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Gewittergefahr am Berg einschätzen

Gewittergefahr am Berg einschätzen

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Hallo an alle,

gibt es hier Bergwanderer, die mir mit ein paar Hinweisen weiterhelfen können?

Ich will am Wochenende eine Hüttenwanderung im Alpstein unternehmen. Kein Klettersteig, alles normale Wanderwege.

Der Wetterbericht sagt für Samstag Gewitter voraus. Nun sind Wetterberichte ja oft unzutreffend, und es ist unmöglich, aus der Ferne das Wetter einzuschätzen. Wir sehen also erst nach der Anreise am Samstagmorgen das Wetter von Nahem. Was macht man in so einer Situation? Unter welchen Umständen blase ich das Vorhaben ab? Kann ich einfach loswandern und notfalls den Berg wieder verlassen, falls Gewitter aufziehen? Wie unterscheide ich aufziehendes Gewitter von blossen Quellwolken?

Ich bin für jeden Hinweis dankbar, da ich zwar einige Bergerfahrung habe, jedoch immer bei schönem Wetter. Über das Verhalten im Gewitter selbst bin ich informiert, ich wüsste nur gern wie man im Voraus die Gefahr abschätzen kann.

Gruss
Marigold

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Einheimische befragen, die wissen, wie es aussieht, wenn ein Gewitter aufzieht

gadelandrunner

3
Hi Marigold,
ich hab keine Ahnung wo der Alpstein ist
Ich frag mich da ganz allgemein
ist es ein einzelstehender Berg
geht man über die Waldgrenze
verläuft der Weg länger am Rücken
besteht vom Weg her und der Kondition der teilnehmer, die Möglichkeit rasch an mehreren Stellen die Tour zu unterbrechen und ins Tal zu laufen
Die Gewittergefahr steigt meist mit der Tageszeit, also kann ich die Wanderung bereits am Vormittag machen, einfach etwas früher aufstehen
Außerdem schau ich, ob alle Wetterberichte gleichlautend sind
usw....
Pfiat enk :hallo:

M@x


[font=&quot]KLM Prognose:
Der Lech, er führt jetzt Niederwasser,
doch heuer wird es wieder nasser!
[/font]

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Gadelandrunner hat geschrieben:Einheimische befragen, die wissen, wie es aussieht, wenn ein Gewitter aufzieht
Das halte ich auch mal für die beste Variante.

In den Bergen sind Gewitter natürlich besonders tückisch, hinzu kommt das Problem, das Gewitter ja nicht flächendeckend gleichermaßen entstehen, sondern mitunter ziemlich lokal begrenzt, sprich: ein Tal weiter merkst du nichts davon.

Gewitter ziehen in den Bergen halt mitunter schnell auf, manchmal hast du nur noch ein paar Minuten, um einen guten Schutz zu erreichen. Noch dazu kommt das Problem, das du oft nicht richtig sehen kannst, was um dich rum in weiterer Entfernung passiert (es sei denn, du bist auf dem Gipfel, aber davon würde ich ja jetzt mal abraten. Daher: Route gut planen!

In den Bergen ist es aber auch oftmals so, das Gewitter tagelang immer um nahezu die gleiche Tageszeit entstehen, auch da würde ich einfach mal nach Erfahrungswerten fragen.

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Marigold hat geschrieben:Hallo an alle,

gibt es hier Bergwanderer, die mir mit ein paar Hinweisen weiterhelfen können?

Ich will am Wochenende eine Hüttenwanderung im Alpstein unternehmen. Kein Klettersteig, alles normale Wanderwege.

Der Wetterbericht sagt für Samstag Gewitter voraus. Nun sind Wetterberichte ja oft unzutreffend, und es ist unmöglich, aus der Ferne das Wetter einzuschätzen. Wir sehen also erst nach der Anreise am Samstagmorgen das Wetter von Nahem. Was macht man in so einer Situation? Unter welchen Umständen blase ich das Vorhaben ab? Kann ich einfach loswandern und notfalls den Berg wieder verlassen, falls Gewitter aufziehen? Wie unterscheide ich aufziehendes Gewitter von blossen Quellwolken?

Ich bin für jeden Hinweis dankbar, da ich zwar einige Bergerfahrung habe, jedoch immer bei schönem Wetter. Über das Verhalten im Gewitter selbst bin ich informiert, ich wüsste nur gern wie man im Voraus die Gefahr abschätzen kann.

Gruss
Marigold
Gewitter kann keiner vorhersagen - erst recht nicht wo genau ein Gewitter auftreten und wo nicht. Wenn Gewitter angesagt sind - möglichst morgens starten. Und die Route vorplanen - Unterstände, Berghütten, Biwakschachteln. Und wenns los geht - keine Experimente - nächsten Unterstand anlaufen und evtl. ein paar Stunden warten. Problem im Gebirge - man befindet sich je nach Höhe in den Gewitterwolken. Ich habe auch schon mal drei Stunden mit einer Gruppe Italienern in 2000 Metern Höhe in einem Tunnel aus dem 1. Weltkrieg zugebracht.

Siegfried

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Hallo Max,
M@x hat geschrieben:Hi Marigold,
ich hab keine Ahnung wo der Alpstein ist - Appenzell - Säntis

ist es ein einzelstehender Berg - nein
geht man über die Waldgrenze - ja, fast ausschliesslich
verläuft der Weg länger am Rücken - ja, ca 50% der Strecke
besteht vom Weg her und der Kondition der teilnehmer, die Möglichkeit rasch an mehreren Stellen die Tour zu unterbrechen und ins Tal zu laufen - eher nein, braucht je ca 2 Stunden
Klingt schon bischen riskant alles, was?

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Gadelandrunner hat geschrieben:Einheimische befragen, die wissen, wie es aussieht, wenn ein Gewitter aufzieht
Hi Gadelandrunner und loops,

gute Idee, ich rufe einfach morgen mal auf der Hütte an, die können mir sicher eine Einschätzung geben.

Ich glaube wenn man sich nach dem Wetterbericht richten würde, müsste die Hütte den halben Sommer lang leerstehen, da ein gewisses Gewitterrisiko ja fast eher die Regel als die Ausnahme darstellt. Es überrascht mich fast, dass ich noch nie eins erlebt habe auf bisherigen Wanderungen.

Gruss

Marigold

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Siegfried hat geschrieben:Gewitter kann keiner vorhersagen - erst recht nicht wo genau ein Gewitter auftreten und wo nicht. ...Und die Route vorplanen - Unterstände, Berghütten, Biwakschachteln. Und wenns los geht - keine Experimente - nächsten Unterstand anlaufen und evtl. ein paar Stunden warten.
Also ausser ein paar Hütten ist da nichts in der Wanderkarte zu erkennen was Schutz bieten würde, was soll man da gross planen? Die Hütten sind immer so anderthalb bis zwei Stunden auseinander. Bischen weit, wenn auf einmal ein Unwetter losbricht. Wie planst du sowas?

Gruss
Marigold
Gesperrt

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