Ab wann macht laufen keinen Spass mehr?

Laufen macht denen, die dies tun, angeblich in den meisten Fällen Spaß - jedenfalls wenn man sie danach fragt.

Die Frage ist nun, inwieweit dieser Spaß von der Dauer der Trainingseinheit abhängt.
Theoretisch kommt bei jedem irgendwann der Punkt wo die Erschöpfung gefühlt gegen unendlich geht, wo die Schmerzen kaum noch auszuhalten sind, oder wo es einfach zu qualvoller Eintönigkeit ausarten muss. Ich akzeptiere daher von niemanden die Antwort, dass eine Trainingseinheit bei beliebiger Dauer immer Spaß macht.

Schon weit vor dem geschilderten Punkt muss der Spaß bei der Trainingseinheit natürlich aufhören.
Sicher ist das von Tag zu Tag auch unterschiedlich und noch sicherer von Läufer zu Läufer.

Daher geht es hier um Durchschnittswerte.

Ab welcher Trainingsdauer macht für Dich im Schnitt das Laufen keinen Spaß mehr?

Bitte nicht verwechseln mit der Frage, wie lange ihr maximal trainiert.
Es geht ebenfalls nicht um die Frage, wie lang die längste Trainingseinheit gedauert hat, die noch Spaß gemacht hat. Sicher macht ein sehr langer Lauf gelegentlich mal Spaß. Aber gelegentlich ist zu wenig, um im Schnitt Spaß zu machen. Seit ehrlich mit Euch selbst, sofern dies möglich ist.

ich habe 30min bei der umfrage ausgewählt.
früher hätte ich wohl 3h oder 4h genannt, aber das wäre selbstbetrug.
natürlich war es damals schön, als man überhaupt zum ersten mal so lange durchhalten konnte.
aber diese langen läufe haben eben viel zeit für anderes gefressen, waren mit der zeit eintönig, und eben auch anstrengend.

ich habe die freude an den kurzen, wenig kräftezehrenden läufen zum glück wiedergewonnen.

mal eben locker einen 3k oder 4k lauf und dann wenig ausgepowert unter die dusche. ganz ohne druck durch wettkampfziele oder vorgaben von wochenkilometern. danach ist man frisch und munter. so macht laufen dann auch spaß. mir jedenfalls.

Für mich liegt die Grenze bei 2h.

Insbesondere deshalb weil diese Läufe hauptsächlich die LDL-Läufe sind. Und das langsame Tempo finde ich immer sehr unmotivierend, muss mich da immer Bremsen und das ist irgendwie unbefriedigend.

atp hat geschrieben:Die Frage ist nun, inwieweit dieser Spaß von der Dauer der Trainingseinheit abhängt.
Theoretisch kommt bei jedem irgendwann der Punkt wo die Erschöpfung gefühlt gegen unendlich geht, wo die Schmerzen kaum noch auszuhalten sind, oder wo es einfach zu qualvoller Eintönigkeit ausarten muss. Ich akzeptiere daher von niemanden die Antwort, dass eine Trainingseinheit bei beliebiger Dauer immer Spaß macht.

atp hat geschrieben: Sicher macht ein sehr langer Lauf gelegentlich mal Spaß. Aber gelegentlich ist zu wenig, um im Schnitt Spaß zu machen. Seit ehrlich mit Euch selbst, sofern dies möglich ist.

Sowas kommt wohl dabei heraus, wenn man zuviel in der Theorie lebt. Ich erinnere mich, dass du als optimales Training propagiert hast, möglichst jeden Tag (oder später 5 Tage in der Woche) 2 x zu trainieren, also morgens und abends. Mit diesem Training wäre ich wahrscheinlich geeigneter Teilnehmer der Umfrage und hätte bestimmt schon ab der ersten Minute keinen Spaß mehr. ;)

Mein Training ist aber dann wohl doch etwas durchmischter und weniger zwanghaft. Wenn mir Trainingseinheiten mal keinen Spaß machen, sind es meist solche, die ich laufe, obwohl ich augenblicklich nicht so die Lust habe. Etwa nach einem zehrenden Arbeitstag, wenn ich nicht so sonderlich fit bin und vielleicht das Wetter doof, der Tag finster und der Waldboden matschig ist. Das sind dann ausschließlich kurze Einheiten. Lange Einheiten gehe ich mit Respekt, Planung und in geeignetem Zustand an. Die werden zelebriert. Eine Grenze des Spaßfaktors habe ich noch nicht entdeckt.

Wetter, Verfassung, Licht, körperlicher Zustand, Alltagsgegebenheiten, Tempo, Trainings- und Streckenabwechslung sowie selbstgesteckte Ziele: Diese, wie sicherlich noch viele andere Faktoren bestimmen den Spaß am Training. Die Trainingsdauer spielt wohl bis zu einem Punkt, wo es schmerzt die geringste Rolle.

*cel hat geschrieben:Sowas kommt wohl dabei heraus, wenn man zuviel in der Theorie lebt. Ich erinnere mich, dass du als optimales Training propagiert hast, möglichst jeden Tag (oder später 5 Tage in der Woche) 2 x zu trainieren, also morgens und abends. Mit diesem Training wäre ich wahrscheinlich geeigneter Teilnehmer der Umfrage und hätte bestimmt schon ab der ersten Minute keinen Spaß mehr. ;)

dieses training ist nach wie vor meiner ansicht nach optimal, um maximale leistung zu bekommen.

erstens sagt 5 mal die woche 2x täglich laufen noch nichts über die dauer der trainingseinheit aus.
gerade durch die 2 läufe pro tag muss man pro einheit erheblich weniger lang laufen und erreicht mehr.

siehe dazu auch das training vom weltklasseathleten tergat:
RUNNERSWORLD.de – Das größte Laufmagazin der Welt – Trainingsbeispiel
bei 12 von 13 läufen ist er nicht über 75 min gelaufen.
nur einmal von 13 läufen gab es intervalltraining.


jedoch ist klar, dass man für maximale leistung auch mehr als 30 min pro einheit laufen muss.
ein optimales training, um zu maximaler leistung zu kommen, wird niemals ein training sein, das am meisten spaß macht.

bei dieser thematik sind viele leistungsambitionierte läufer opfer ihres eigenen selbstbetrugs.

Weiss ich nicht. Anscheinend höre ich immer vorher auf. ;o)

Jolly Jumper hat geschrieben:Weiss ich nicht. Anscheinend höre ich immer vorher auf. ;o)

unglaubwürdig, da der mensch das bestreben hat, seinen spaß zu maximieren.

Nutzenmaximierung kann man zwar annehmen, aber es bedeutet ja nicht, dass man nur durch laufen seinen Nutzen maximieren kann. Wenn man z.B. noch 10 min laufen dran hängt, haben diese 10 min. einen bestimmten Nutzen (pos. oder neg.). Man könnte aber auch diese 10 min. dafür verwenden zu lesen, was eventuell den Grenznutzen des Laufens übersteigt. Viell läuft sie deswegen nicht immer bis zur Kotzgrenze ;)

Ich bin der Meinung dass es eigentlich nichts mit der Länge zu tun hat, ich kann einen 30-Minuten Lauf machen und habe nach 10 Minuten schon keinen Spass mehr und es kann auch sein dass ich bei einen 2 Stunden Lauf jede Minute Spass habe.

Ich persönlich werde eigentlich erst immer nach so einer Stunde richtig warm und da fängt bei mir der Spass erst an (hat das mit dem Alter zu tun?), nach über zwei Stunden merke ich schon die Erschöpfung, habe aber immer noch soviel Reserven dass ich nochmal Gas geben kann, und das macht doch auch Spass!!

Am meisten macht es Spaß, wenn ein zügiges Tempo gut klappt. Außerdem sollte das Wetter gut sein, kein Zeitdruck vorliegen (sonstiger Streß schadet nicht) und es darf nichts weh tun.

Diese Dinge haben nicht unbedingt direkt mit der Streckenlänge zu tun, aber doch mehr oder weniger indirekt. Daher finde ich die Frage legitim und werde mal bei 3 h mein Kreuzel setzen. Tendenziell eigentlich weniger, aber dafür nehme ich an zu vielen HM teil und brauche dabei über 2 h tja, und ich will nicht gefragt werden, ob ich dabei etwa keinen Spaß mehr habe...

Wenn ich an der absoluten Grenze laufe, macht mir das nach 5min keinen Spaß mehr. Ein lockerer Lauf macht mir bis zu 2, 2 1/2 Stunden Spaß- das ist wohl alles eine Sache des Trainingszustandes...

ja ich denke es kommt bei mir auf jeden fall auf die tagesform an..aber generell hab ich nach 2 stunden echt kein bock mehr*g*

hi ..
meine lieblingslaufzeit ist 75 -90 min..
bei deutlich!! drüber vergeht mir die lust!

..und andersherum?
unter ner best. zeit macht's laufen doch auch keinen spass.. für eine strecke die mich weniger als 30 min beansprucht, ziehe ich meine plün erst gar nicht an ;-)

lg krissy

Seh ich ähnlich,hängt von vielen Dingen ab,Körperliches Wohlbefinden,Wetter,Arbeit etc.
Bei mir ist es eher so das mir die langen nicht ganz so schnellen läufe von 2-3 Stunden mehr Spass machen als beispielsweise die Kurzen läufe bei denen ich das Tempo deutlich anziehe.

Was ist Spass ?

Die Zufriedenheit beim Lauf? Da hab ich ein Radio dabei. Freitag nachmittsg, SWR 3 Kai Carsten-show, ich habe Spass auf 30 km, okay Überhang zur Nachbarsendung

Dienstag, Intervalle 400 Meter in 1:25 kein Spass weit und breit bis zum Abschluss der Einheit, unter der Dusche, yeahhhh Schweinebacke,das ging ja richtig gut....

Donnerstag, Lauftreff mit Oli und Ralf und weiteren, plauschen ,Laufen, dabeisein, einfach himmlisch, gerade mal 13 km, vorbei , als ob gerade angefangen.

Jeder Lauf hat sein Eigenes. Nichts lässt sich hier vergleichen. Diese Umfrage ist daher

Redapricot hat geschrieben: Jeder Lauf hat sein Eigenes. Nichts lässt sich hier vergleichen. Diese Umfrage ist daher

Tempo, Wetter, Vorbelastung, Streckenverlauf, Tagesform, Termine...

Mir fallen sehr viele Faktoren ein, die meinen Wert beträchtlich schwanken lassen. Tempo plus Tagesform kann dafür sorgen, das ich nach ein paar Minuten keine Lust mehr habe. Und manchmal sind 40 km in 2:30 erledigt, ohne das übermäßig müde wurde.

Von daher...jeder Tag ist anders.

@corruptor: ja, so ist das!

Im Schnitt habe ich nach 2h keine Lust mehr. Ich brauche alleine ca. 15 Minuten durch die Stadt bis zur Trainingsstrecke, dann 20 Min Bergauf und erst dann bin ich im Wald, wo es richtig Spaß macht. Dann dort noch 30-50 min meine Runden drehen und dann nochmal die 30-40 min nach hause. Effektiver wären für meine ziele bestimmt längere Läufe - habe ich aber keine Lust drauf.

Nach 1h ist für mich normal der Spassfaktor beendet! Ausser im Wettkampf da ists die Einstellung , Motivation und der Nervenkitzel dies ausmachen , und nach jeden Wettkampf wenn alles vorbei ist Sagt doch fast jeder ES HAT SPASS GEMACHT

Ein Lauf hat für mich Spaß gemacht, wenn ich am Ende noch Lust habe weiter zu laufen (aber die Trainingseinheit für den Tag beendet ist). Das dieser Punkt bei schnelleren Einheiten eher erreicht ist, als bei langsamen Läufen dürfte wohl klar sein. Von daher kann ich keine endgültige Meinung auf die Frage beitragen.

atp hat geschrieben: Ab welcher Trainingsdauer macht für Dich im Schnitt das Laufen keinen Spaß mehr?.

Die Antworten waren bis jetzt von viel höherer Qualität als Deine Frage, was natürlich umgekehrt die Berechtigung Deiner Frage unterstreicht. Es gibt unter den Läufern in Lauf-Foren ein ungeahntes Spaß-Potential.
Die Frage krankt an der Definition von "Spaß". Dafür gibt es unendlich viele Möglichkeiten. Wenn Du an einer ernsthaften Antwort interessiert bist, müsstest Du klar definieren, was Du meinst. Dein Versuch, eine Definition zu umgehen, ist eine Sackgasse.
(Anmerkung: Sich sehr anstrengen kann sehr viel Spaß bereiten, spätestens Sekunden später, sich nicht anstrengen kann sehr langweilig sein, sich eine, zwei Stunden anstrengen... etc. pp.)

atp hat geschrieben:... der mensch das bestreben hat, seinen spaß zu maximieren.

Du schließt da sehr kurz. Dir reicht es, kurzfristig, ja sogar momentan nur auf Spaß zu achten. Mir ist das zu wenig. Ich möchte langfristig wissen, wie weit ich mein Potential ausschöpfen kann. Dazu kann ich nicht jeden Tag ausschließlich nach Spaß trainieren. Aber das ermöglicht mir, höhere Ziele zu erreichen und dort den Spaß konzentriert abzugreifen. Außerdem finde ich es spannend, wie sich die Vorlieben so entwickeln. Mal ist Laufen mein Liebstes, mal Schwimmen und mal Rad. Hätte ich das Radtraining im Februar nur nach der Kategorie "Spaß haben" betrieben, hätte ich jetzt nicht so viel Spaß (und Genuß am Erfolg, eine tiefe innere Befriedigung, ...).

Grüße
Jan

Bei WK ab 25 Grad und schwülem Wetter macht Laufen keinen Spaß mehr.

RalfM hat geschrieben:Die Antworten waren bis jetzt von viel höherer Qualität als Deine Frage, was natürlich umgekehrt die Berechtigung Deiner Frage unterstreicht. Es gibt unter den Läufern in Lauf-Foren ein ungeahntes Spaß-Potential.
Die Frage krankt an der Definition von "Spaß". Dafür gibt es unendlich viele Möglichkeiten. Wenn Du an einer ernsthaften Antwort interessiert bist, müsstest Du klar definieren, was Du meinst. Dein Versuch, eine Definition zu umgehen, ist eine Sackgasse.
(Anmerkung: Sich sehr anstrengen kann sehr viel Spaß bereiten, spätestens Sekunden später, sich nicht anstrengen kann sehr langweilig sein, sich eine, zwei Stunden anstrengen... etc. pp.)

was besseres fällt dir zum lästern nicht ein?
selten soviel komprimierten unsinn gelesen.

die individuelle interpretation von spaß bzw. seine ursachen ist indirekt teil der umfrage weil sie absichtlich(!) nicht von mir definiert wird. ich will hier niemanden vorschreiben warum er an was spaß haben soll.

all das kürzt sich letztlich nämlich im endergebnis raus.


meine vermutung, was der ambitionierte läufer eigentlich für einen spaß am laufen hat:

er sieht sich mit jeder trainingseinheit seinem ziel näher kommen, bzw. hofft dies.
es ist im grunde wie aufräumen. die vision, dass endlich ordnung in der wohnung ist, lässt diese an sich unangenehme aufgabe angenehm werden.

aber das ist nur eine vermutung. und nicht jeder läufer ist ambitionierter leistungsorientierter läufer.

DanielaN hat geschrieben:Bei WK ab 25 Grad und schwülem Wetter macht Laufen keinen Spaß mehr.

Das hängt vom Wettkampf ab. Bin am Mittwoch 1000m bei 32° gelaufen und das war super.

Gruß
Rolli

Rolli hat geschrieben:Das hängt vom Wettkampf ab. Bin am Mittwoch 1000m bei 32° gelaufen und das war super.

Gruß
Rolli

Da hast Du wohl recht. Leider haben die gestern keinen 5er angeboten. Das wär auch noch gegangen. 20 bis 30 Minuten WK-Dauer übersteht man bei den Bedingungen noch. 1000 m kann ich mir bei so nem Wetter sehr gut vorstelllen. Auch die 1.500 bin ich bei solchen Temperaturen früher recht gut gelaufen.

Zu hohe Varianz, als dass der Durchschnitt eine sinnvolle Antwort wäre (eher gleichverteilt zwischen 20 min und 2,5h).

Der Spaß ist immer da,
wenn ich anschließend unter der Dusche stehe,
meinen verschwitzten Body,
flötend einseife,
und denke:
DAS WAR HEUTE WIEDER GEIL!
Egal ob 30Min mit Puls 160 gelaufen ..oder 120Min mit Puls 118!

Guten Morgen!

Ich habe gestern morgen von 5 bis 7 zwei Stunden lang beim 24 Std.-Lauf für Kinderrechte auf der Tartan-Bahn einsam meine Runden gedreht; danach war DEFINITIV der Spassfaktor bei Null!

LGUli

steilkueste hat geschrieben:

atp hat geschrieben:da der mensch das bestreben hat, seinen spaß zu maximieren.

Du schließt da sehr kurz. Dir reicht es, kurzfristig, ja sogar momentan nur auf Spaß zu achten. Mir ist das zu wenig. Ich möchte langfristig wissen, wie weit ich mein Potential ausschöpfen kann. Dazu kann ich nicht jeden Tag ausschließlich nach Spaß trainieren.

Das sehe ich genauso. Wie kommst du zu der These, der Mensch könne sich nur über Spass motivieren? Ist nicht die Grundlage fast jeder nennenswerten Leistung unsere Fähigkeit, vorausschauend zu denken und kurzfristiges Wohlbefinden (Spass) zu opfern im Hinblick auf ein grösseres Ziel? (Bist du nicht Akademiker? Dann solltest du diese Erfahrung schon selbst gemacht haben)

Wenn man immer nur solange läuft, wie es Spass macht (schmerzfrei und kurzweilig ist), bringt man sich um die viel grössere Befriedigung, eigene Grenzen zu überwinden. Mir wird ein Lauf meist nach ca. 90 Minuten langweilig - aber wenn ich nicht den Anspruch an mich stellen würde, diese Langeweile für ein Trainingsziel zu überwinden, dann hätte ich am Laufen als Ganzes bald keinen Spass mehr. Die meisten Dinge, die sich wirklich lohnen, machen "im Schnitt" keinen Spass. Bei meinem anderen Hobby, der Malerei, ist das ganz genauso. Es ist das Ergebnis, was zählt.

Marigold hat geschrieben:Das sehe ich genauso. Wie kommst du zu der These, der Mensch könne sich nur über Spass motivieren? Ist nicht die Grundlage fast jeder nennenswerten Leistung unsere Fähigkeit, vorausschauend zu denken und kurzfristiges Wohlbefinden (Spass) zu opfern im Hinblick auf ein grösseres Ziel? (Bist du nicht Akademiker? Dann solltest du diese Erfahrung schon selbst gemacht haben)

Wenn man immer nur solange läuft, wie es Spass macht (schmerzfrei und kurzweilig ist), bringt man sich um die viel grössere Befriedigung, eigene Grenzen zu überwinden. Mir wird ein Lauf meist nach ca. 90 Minuten langweilig - aber wenn ich nicht den Anspruch an mich stellen würde, diese Langeweile für ein Trainingsziel zu überwinden, dann hätte ich am Laufen als Ganzes bald keinen Spass mehr. Die meisten Dinge, die sich wirklich lohnen, machen "im Schnitt" keinen Spass. Bei meinem anderen Hobby, der Malerei, ist das ganz genauso. Es ist das Ergebnis, was zählt.

deine fettgedruckte aussage ist eine falsche schlussfolgerung aus meiner aussage.

wenn ich sage, dass der mensch das bestreben hat, spaß zu maximieren folgt daraus nicht, dass ich eine these vertrete, wonach der mensch sich nur über spaß motivieren kann.

Hi,

hmm mit meiner recht kurzen Lauferfahrung von gerade mal zwei Monaten kann ich hier schlecht was zu einem Schnitt sagen.
Mein längster Lauf dauerte zwei Stunden und danach war es dann eigentlich gut mal wieder stehenzubleiben und ab unter die Dusche zu hüpfen. Denke, dass da auch mein Spasslimit liegt. Jedoch kann ich sagen, dass mir das Laufen erst so nach ca. einer halben Stunde richtig Spass macht, die Füße sind dann warm und die Beine laufen quasi von alleine. Ab da ist dann der Punkt erreicht, an dem ich durch den Wald laufen kann, den Vögeln lausche und mich einfach nur gut fühle.

Cheers, Phil

ich denke auch, dass der Spaß am Laufen zum größten Teil von der Tagesform und
auch von den äußeren Bedingungen abhängt.
Letzte Woche: Lauf am Montag bei noch einigermaßener trockener Wärme: die 12 KM liefen so gut wie von alleine und waren Spaß pur. Der Lauf am nächsten Tag bei feuchter Hitze waren ab dem 1 KM reine Quälerei und da war nichts mit Spaß.
Nur, ich kann mir das Wetter nicht raussuchen und auch ob Stress im Büro ist, habe ich nicht so ganz in der Hand. Also macht Laufen halt auch unterschiedlich Spaß.
Aber selbst nach diesem Qual-Lauf letzte Woche war ich dann unter der Dusche doch froh, dass ich den Schweinehund besiegt hatte und das ist für mich dann auch wieder eine Art Spaß.

für mich stellt sich die spaßfrage eigentlich andersrum: nach wievielen stunden des NICHTlaufens kann ich noch spaß haben? sind mir zwischen 24 und 48 - dann werde ich unruhig und schlechtgelaunt..
wann laufen keinen spaß mehr macht? keine ahnung - hängt wohl von viel mehr als der dauer ab. spätestens wenn es schmerzt - wobei, "pain is weakness leaving the body" allein das zu wissen macht spaß ;)
auch wenn du es nicht hören wolltest, mir macht jeder lauf spaß, wenns langsam und lang wird, habe ich ein höbuch und wenns schnell und knackig is, freue ich mich über meine leistungsfähigkeit.

Intervalltraining oder hartes Tempotraining oder ein 10er WK machen auch erst Spaß wenn man es hinter sich hat und man mit Glückshormonen überhäuft wird. Gänsehaut bekomme ich bei langen Läufen mit guter Musik auf dem Ohr, genau das macht Spaß. Mein Kopf könnte 50 Km und mehr laufen doch für meinen Körper ist zur Zeit ist bei Km 30 Schluß, aber Spaß macht es bis zum Schluß...

die frage nach spaß ist wohl auch eine frage der alternativen.

wenn ich als alternative nur unangenehme dinge habe, dann macht mir natürlich selbst das langweiligste und monotonste verhalten der welt lange zeit spaß.

es hängt daher wohl auch damit zusammen, was die leute sonst so mit ihrer zeit anzufangen wissen bzw. welche verpflichtungen sie haben.

der am längsten durchzuhaltende zustand des körpers ist auf keinen fall das laufen. auch nicht das gehen oder sitzen.
der körper kann wohl vor allem besonders lange liegen. und ich behaupte, dass dies auch der zustand ist, der im schnitt angestrebt bzw. gewünscht wird.

bei uns in der stadt gibt es restaurants, in denen man sich hinlegen kann. äußerst erfolgreiche geschäftsidee.

ab 2 stunden hab ich keine lust mehr aufs laufen... dann werden die beine schwer und ich bin froh dass ich den langen lauf rum hab!

ansonsten können intervalle zur qual werden, wenn die geforderte zeit nicht gepackt wird, man einbricht und deshalb teile davon streichen muss und so... das gleiche gilt für TDL

am meisten qualen hatte ich bisher bei einem wettkampf, weil da kann man nicht einfach aufhören...

atp hat geschrieben:bei uns in der stadt gibt es restaurants, in denen man sich hinlegen kann. äußerst erfolgreiche geschäftsidee.

Ist "Eure Stadt" die mit den gepolsterten Wänden?

Rolli hat geschrieben:Bin am Mittwoch 1000m bei 32° gelaufen und das war super.

Fahrenheit? Hast du es gut...

chuuido hat geschrieben:Ist "Eure Stadt" die mit den gepolsterten Wänden?

...und tragen die alle weiße Jacken bei denen die Ärmel so lang sind, das man die sicherheitshalber hinten verknotet, damit man nicht drüber stolpert...

atp hat geschrieben:der körper kann wohl vor allem besonders lange liegen.

genau, da können die Altenpfleger nen Lied von singen, von den durchgelegenen Pflegebedürftigen

atp hat geschrieben:und ich behaupte, dass dies auch der zustand ist, der im schnitt angestrebt bzw. gewünscht wird.

jooo, dann leg dich hin und halt die klappe , aber du willst ja 1000 Jahre alt werden im liegen???

Du bist echt klasse, wir amüsieren uns hier alle köstlich über dich, wann pflückt dich eigentlich dein Pfleger vom PC wech?

Weiter so

je mehr ich drüber nachdenke, umso mehr bin ich davon überzeugt:

der mensch ist ein ruhendes, liegendes vor sich hindösendes wesen, das von seiner natur eigentlich nur wegen fünf ausnahmefälle freiwillig dazu bereit ist, sich zu bewegen:

ernährung, sexualität, neugier, flucht vor feinden, notdurft

wenn dies so stimmt, dann sind die freizeitjogger letztlich wohl wegen sexualität oder (seltener) neugier unterwegs.

atp hat geschrieben:der mensch ist ein ruhendes, liegendes vor sich hindösendes wesen, das von seiner natur eigentlich nur wegen fünf ausnahmefälle freiwillig dazu bereit ist, sich zu bewegen

Das wäre er, wenn er seinen Kopf nicht hätte. Dann wäre er noch genauso Tier, wie die anderen Tiere es sind.

chuuido hat geschrieben:Das wäre er, wenn er seinen Kopf nicht hätte. Dann wäre er noch genauso Tier, wie die anderen Tiere es sind.

der mensch hat die gleichen organe wie viele andere tiere auch. seine bessere kognitive leistungsfähigkeit ist nur dazu dar, um vorteile zu haben, die ziele zu erreichen, die ein biologischer organismus hat.

die grundlegenden ziele selbst wurden dadurch aber nicht verändert.

atp hat geschrieben:die frage nach spaß ist wohl auch eine frage der alternativen.

wenn ich als alternative nur unangenehme dinge habe, dann macht mir natürlich selbst das langweiligste und monotonste verhalten der welt lange zeit spaß.

Du unterstellst hier also allen Läufern, dass sie als Alternative nur unangenehme Dinge im Leben haben und deswegen Laufen , warum bist Du dann noch hier im Forum unterwegs? Wenn ich Fussball blöd finde, werde ich kaum in einem Fussball-Forum mitschreiben!

Petra-Laufmaus hat geschrieben:Du unterstellst hier also allen Läufern, dass sie als Alternative nur unangenehme Dinge im Leben haben und deswegen Laufen , warum bist Du dann noch hier im Forum unterwegs? Wenn ich Fussball blöd finde, werde ich kaum in einem Fussball-Forum mitschreiben!

Ich gehe davon aus, dass er mit Laufen nix am Hut hat.
Er wird seine geistigen Ergüsse mit Sicherheit auch in Hunde-, Ernährungs-, Medizin-, Auto-, Strick- und Schuhplattlerforen verbreiten.

Gruß
Macke

Petra-Laufmaus hat geschrieben:Du unterstellst hier also allen Läufern, dass sie als Alternative nur unangenehme Dinge im Leben haben und deswegen Laufen , warum bist Du dann noch hier im Forum unterwegs? Wenn ich Fussball blöd finde, werde ich kaum in einem Fussball-Forum mitschreiben!

ich habe nie behauptet dass ALLE läufer als alternative NUR unangenehme dinge haben.

wir können feststellen, dass die meisten hier 2h oder 3h lang laufen bevor der spaß aufhört.

viel länger werden die meisten auch nie trainieren.

mich wundert die dauer etwas, weil der mensch als biologisches wesen eigentlich 2 bis 3h laufen am stück vermeiden sollte, es sei denn, er muss um seine ernährung oder um seine fortpflanzung kämpfen oder er flüchtet vor feinden.

um ehrlich zu sein, ich glaube hier stimmt irgend was nicht.
es ist ähnlich wie wenn man die leute danach befragt ob sie sich intelligenter als der durchschnitt sehen oder nicht, bzw. ob sie sich glücklicher als der durchschnitt sehen oder nicht oder ob sie sich attraktiver als der durchschnitt sehen oder nicht.


bei solchen umfragen kommt raus , dass die überwiegende mehrzahl von sich selbst der meinung ist, sie sei intelligenter, klüger und glücklicher als der durchschnitt - und sie sehe auch im vergleich zum eigenen alter jünger aus.

in all diesen punkten irrt sich ein großteil der leute, denn wir können von einer normalverteilung ausgehen, bei der 50% auf der einen seite stehen und 50% auf der anderen seite. offensichtlich machen sich- zumindest in diesen dingen - viele etwas vor.

sollte ein mensch wirklich im schnitt spaß daran haben 2h oder 3h zu laufen?
wenn ja, dann sollte dies eine minderheit unter den menschen sein, was natürlich auch nachweislich der fall ist

atp hat geschrieben: wenn ich als alternative nur unangenehme dinge habe, dann macht mir natürlich selbst das langweiligste und monotonste verhalten der welt lange zeit spaß.

Wenn man das Wörtchen "wenn" überliest, dann ..............

Petra-Laufmaus hat geschrieben:Du unterstellst hier also allen Läufern, dass sie als Alternative nur unangenehme Dinge im Leben haben und deswegen Laufen ,

und dann .....................

atp hat geschrieben:ich habe nie behauptet dass ALLE läufer als alternative NUR unangenehme dinge haben.

und dann ................... (Forts. folgt).

Knippi

hardlooper hat geschrieben:Wenn man das Wörtchen "wenn" überliest, dann ..............

und dann .....................



und dann ................... (Forts. folgt).

Knippi

ich habe eine aussage der form
wenn a dann b

gesagt.

daraufhin wurde mir unterstellt ich hätte die universelle gültigkeit von a behauptet.
das ist jedoch logischer unsinn.

atp schrieb: bei solchen umfragen kommt raus , dass die überwiegende mehrzahl von sich selbst der meinung ist, sie sei intelligenter, klüger und glücklicher als der durchschnitt.

Ich glaube aber eher, dass die Mehrzahl sich unglücklicher fühlt als der Durchschnitt.