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Joschka-Fischer-Syndrom

Joschka-Fischer-Syndrom

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SPIEGEL ONLINE hat heute einen Beitrag über 40 Jahre Mondlandung, wer ihn komplett lesen möchte, da steht ein, wie ich finde, interessantes Zitat drin:

"Hans Stollenwerk von der Deutschen Sporthochschule Köln kennt ein ähnliches Phänomen von Menschen, die sich für eine gewisse Zeit mit aller Energie ins Marathonlaufen stürzen - und dann plötzlich wieder damit aufhören. "Joschka-Fischer-Syndrom" nennt er es, und beschreibt damit jene, die schon nach einem, spätestens aber einer Handvoll Marathons vom Laufen genug haben."

Schöner Begriff.
:)

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Der Joschka hat mal gesagt, dass er als Aussenminister einfach nicht mehr die Zeit dafür hatte, sonst wäre er dabei geblieben. Naja, wenn er regelmäßig dreimal die Woche ein halbe Stunde gejoggt hätte, wäre er auch nicht wieder in die Breite gegangen. Ich denke, die Zeit hat jeder.

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dieses Syndrom hat aber noch mehr Namen: z.B. Eltonsyndrom oder auch Kalmutsyndrom, aber die beiden haben halt keinen Bestseller über ihr Syndrom geschrieben.
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laufjoe hat geschrieben:dieses Syndrom hat aber noch mehr Namen: z.B. Eltonsyndrom oder auch Kalmutsyndrom, aber die beiden haben halt keinen Bestseller über ihr Syndrom geschrieben.
Ne, ich denke bei denen ist es anders.

Bei denen war es von Anfang an klar dass das ein einmaliges Ereignis sein würde und sie wurden auch nie wirklich zu Läufern :wink:

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ja stimmt. sie meinen, sie hätten damit eine wette gewonnen..
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Plattfuss hat geschrieben:Der Joschka hat mal gesagt, dass er als Aussenminister einfach nicht mehr die Zeit dafür hatte, sonst wäre er dabei geblieben.
Sein Trainer Steffny sagt, dass es am 11. September lag. Es gab neue Sicherheitsbestimmungen und er konnte nicht mehr so einfach draußen laufen. Dazu noch der ganze Sitzungstrubel im Zuge des 11. Septembers oder so ähnlich.

Jetzt scheint er sich mit seinem Gewicht abgefunden zu haben.

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Fire hat geschrieben:Ne, ich denke bei denen ist es anders.

Bei denen war es von Anfang an klar dass das ein einmaliges Ereignis sein würde und sie wurden auch nie wirklich zu Läufern :wink:
Dieses Forum ist voll mit Menschen die regelmässig laufen. Trotzdem gibts auch hier nur wenige Läufer.
Selig sind Jene, die nichts zu sagen haben und trotzdem schweigen

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Natürlich ist es schön, wenn man eine Sache dauerhaft und regelmäßig betreibt. Andererseits ist das Leben kurz, und ich möchte doch ein bisschen mehr als zwei Hobbies gehabt haben, bevor der Deckel zu geht.

Hobbies sind allerdings zeitintensiv, drum kann man sie selten gleichzeitig verfolgen - also bauen viele Menschen sie "hintereinander" in die Lebensplanung ein. Darum finde ich es völlig in Ordnung, wenn jemand eine Phase in seinem Leben der Malerei, den Trekkies, dem Laufen, oder was auch sonst immer widmet, um anschließend etwas anderes zu machen.

Vielseitigkeit hat auch ihren Charme, und das sollte man als Angestellter einer (Sport-)Hochschule auch zu würdigen wissen, ohne gleich von "Syndrom" zu sprechen. :wink:
Renn', als wenn Du geklaut hättest !!

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Das ist ja nicht nur beim Laufen so. Als Beispiel: Die Sportstudios leben alleine von diesem Kundensegment, das mit viel Eifer und Vorsatz ein Jahresabo kauft, dann ein paar Wochen oder ggf. sogar ein paar Monate mit Feuereifer dabei ist, trainiert wie wild - und dann aufgibt. Nicht vorzustellen, was passieren würde, wenn all diese Leute dabeibleiben würden.

Auch bei anderen Sportarten ist es ähnlich. Ich möchte nicht wissen, wieviele Kletterausrüstungen, Inlineskates, Skier etc. in den Kellern und Estrichen vor sich hinmodern. Zum Glück gibt sowas wie E-bay, da kann man wenigstens einen Teil wieder verkaufen. Nur halbabgelatschte Laufschuhe, die will wohl keiner mehr.

Gruss, Marianne

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Ich denke auch, dass regelmäßig Laufen und einen Marathon laufen 2 verschiedene Dinge sind. Nicht jeder möchte 2 mal den gleichen Berg erklimmen, warum denn auch?

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Ich finde es schade um die hart erarbeitete Kondition, wenn einer nach einer Marathonteilnahme das Laufen wieder vollkommen aufhört und lieber wieder dick wird. Damit Laufen gesundheitsförderlich ist, sollte es eh moderat betrieben werden.... Gemessen an dem Zeitaufwand, den man hat, find ich es sehr effektiv und es kann auch sehr reizvoll sein, wenn es aus reinem Selbstzweck betrieben wird.
forumsbeiträgenachdenregelndeutscherrechtschreibungzuverfassenerleicheterndaslesenderselbenundaußerdemistdiegroßundkleinschreibungkeinzauberwerk :zwinker5:

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Ich bin Jahre lang einfach so im Wald meine Runden gelaufen. Dieses Jahr habe ich meinen 1. 10 Km-WK und meinen 1. HM-WK absolviert und im Moment trainiere ich für einen Marathon im Herbst. Ob ich solche WK noch nächstes Jahr machen werde, weiß ich noch nicht. Vielleicht reicht es mir auch damit und ich drehe dann wieder alleine meine Runden.

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romawi hat geschrieben:Dieses Forum ist voll mit Menschen die regelmässig laufen. Trotzdem gibts auch hier nur wenige Läufer.
:tocktock: auf die Definition bin ich gespannt..

..ich denke mit dem Joschka-Fischer-Syndrom ist eher seine Figur (dick-schlank-dick)und das einmalige Erlebnis Marathon gemeint.

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romawi hat geschrieben:Dieses Forum ist voll mit Menschen die regelmässig laufen. Trotzdem gibts auch hier nur wenige Läufer.
Laufschnecke67 hat geschrieben: :tocktock: auf die Definition bin ich gespannt...
Dem tocktock schließe ich mich vollumfänglich an. Du Held, du.

Grüße
Jan

*** Ironman Regensburg 2010 ***
*** Ironman Hawaii 2010 ***

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@steilkueste und laufschnecke

ich will romawi gar nicht verteidigen, dazu braucht er mich mit sicherheit nicht, das könnte er schon selber! ;-)

ich denke nur, dass es er selbst alle berechtigung hätte sich über die laufambitionen anderer in diesem forum lustig zu machen. habe ich aber noch nie erlebt, im gegenteil. ich denke eher es geht ihm wie mir um das phänomen, dass manche hier, nur weil sie es inzwischen schaffen, sich einige kilometer lang aufrecht zu bewegen, durchaus geneigt sind, die ambitionen dritter herabzustellen und lächerlich zu machen. ich frage mich wozu. das laufen ist kein wert für sich. schön wenn man es macht und damit eine sinnvolle freizeitbeschäftigung gefunden hat. nicht verwerfenswert, wenn man es einfach mal versucht und dann auch wieder sein läßt.
lieber laufend leben, als stehend sterben
2009: einfach abhaken und vergessen
2008: 10 km - 0:41:15 PB; HM - 1:29:46 PB; M - 3:18:43 PB

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steilkueste hat geschrieben:Dem tocktock schließe ich mich vollumfänglich an. Du Held, du.

Grüße
Jan
Nicht alles was du nicht verstehst ist tocktock.
Aber was kümmerts einen Baum, wenn ein Wildschwein sich an ihm kratzt. :baeh: :baeh:
Selig sind Jene, die nichts zu sagen haben und trotzdem schweigen

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romawi hat geschrieben:Nicht alles was du nicht verstehst ist tocktock.
Aber was kümmerts einen Baum, wenn ein Wildschwein sich an ihm kratzt.
Lass mal tocktock beiseite, eine Definition würde mich und bestimmt auch andere brennend interessieren und mehr imponieren, als deine abwehrende, überheblich anmutende Bemerkung.

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Wenn ich lese, dass 9/11 an Fischers Fettleibigkeit schuld ist (natürlich nicht direkt, die Sicherheit selbstverständlich), frag ich mich, wie er sich da mit duzenden Damen vergnügen konnte - wäre ja möglich dass es Al Kaida Terror- Witwen gewesen sind.
Aber Herummausen ist für so einen alten Bock bestimmt interressanter als beim Laufen schwitzen :geil:
Ein schöner Politiker ist das, nach dem ein "Syndrom" benannt worden ist :hihi:
The only easy day was yesterday

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In dem eigentlichen Artikel ging es ja nur am Rande um Fischer, den Gesamtzusammenhang fand ich schon interessant, zutreffend und allzu menschlich.

Was Fischer selbst angeht: Er war halt immer in all seinen Aktivitäten extrem, ob zunächst als APO-Aktivist, ob später als Politiker, als Genussmensch, als Liebhaber oder als Lauf-Asket: Halbherzig hat er wahrlich nichts gemacht.

Ich finde es auch nicht schlimm, dass er den "langen Weg zu sich selbst" offenbar wieder zurückgelaufen ist. Er hätte sich halt damals nur das gleichnamige Buch darüber verkneifen sollen, das finde ich angesichts seiner späteren Rückentwicklung zum Falstaff einfach nur noch peinlich.

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CentralParker hat geschrieben: Hobbies sind allerdings zeitintensiv, drum kann man sie selten gleichzeitig verfolgen - also bauen viele Menschen sie "hintereinander" in die Lebensplanung ein. Darum finde ich es völlig in Ordnung, wenn jemand eine Phase in seinem Leben der Malerei, den Trekkies, dem Laufen, oder was auch sonst immer widmet, um anschließend etwas anderes zu machen.


Diese Einstellung gefällt mir extrem gut. Weitere in meinen Augen völlig legitime Gründe, ein Hobby wieder aufzugeben sind m.E. die Tatsache, dass man eben nicht immer vorher entscheiden kann, ob etwas das Richtige für einen ist und auch, dass es nunmal Veränderungen gibt. Sowohl bei einem selbst als auch bei den äußeren Umständen. Im Grunde genommen ist es genauso normal, ein Hobby wieder aufzugeben wie es anzufangen. Ein Syndrom ist m.E. was anderes.

Recht muss ich allerdings auch dem Vorläufer geben: man muss nicht gleich ein Buch schreiben, in dem man postuliert, man habe sein Leben gerade endgültig und zum letzen Mal geändert. Man muss nichtmal groß drüber reden.

tina

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Vorläufer hat geschrieben: Ich finde es auch nicht schlimm, dass er den "langen Weg zu sich selbst" offenbar wieder zurückgelaufen ist.
Na, gelaufen ist er den ja nicht mehr... Sein Buch finde ich auch eher peinlich. Aber so ist es: Gewicht zu verlieren ist nicht so schwer aber es nicht wieder zu bekommen, ist viel schwerer und die eigentliche Kunst dabei.

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schoaf hat geschrieben:@steilkueste und laufschnecke

ich will romawi gar nicht verteidigen, dazu braucht er mich mit sicherheit nicht, das könnte er schon selber! ;-)

ich denke nur, dass es er selbst alle berechtigung hätte sich über die laufambitionen anderer in diesem forum lustig zu machen. habe ich aber noch nie erlebt, im gegenteil. ich denke eher es geht ihm wie mir um das phänomen, dass manche hier, nur weil sie es inzwischen schaffen, sich einige kilometer lang aufrecht zu bewegen, durchaus geneigt sind, die ambitionen dritter herabzustellen und lächerlich zu machen. ich frage mich wozu. das laufen ist kein wert für sich. schön wenn man es macht und damit eine sinnvolle freizeitbeschäftigung gefunden hat. nicht verwerfenswert, wenn man es einfach mal versucht und dann auch wieder sein läßt.
trotzdem wäre eine definition mal ganz interessant. wann wird den eine laufender ein läufer? hängt das von pb's, umfängen oder ausrüstung ab? oder meint ihr die "schönwetterläufer"?
"pain is weakness leaving the body"

Plan 2009/10
02.11.2009 Zeitzgrundlauf 14,5km
08.05.2010 Rennsteiglauf HM
Marathondebut 2010(?)

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flixgott hat geschrieben:trotzdem wäre eine definition mal ganz interessant.
Ja? Mein Gehirnschmalz hat heute wieder mal gereicht, um auf meiner Strecke diese Spezies zu erkennen. Wirklich! :nick:

Knippi

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Plattfuss hat geschrieben:Der Joschka hat mal gesagt, dass er als Aussenminister einfach nicht mehr die Zeit dafür hatte, sonst wäre er dabei geblieben. Naja, wenn er regelmäßig dreimal die Woche ein halbe Stunde gejoggt hätte, wäre er auch nicht wieder in die Breite gegangen. Ich denke, die Zeit hat jeder.
Ich hätte keine Lust, dreimal in der Woche zu joggen, es sei denn, ich wüsste, dass ich damit nur eine Trainingspause überbücke.

Stark übergewichtig möchte ich allerdings auch nicht sein.

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Laufschnecke67 hat geschrieben:..ich denke mit dem Joschka-Fischer-Syndrom ist eher seine Figur (dick-schlank-dick)und das einmalige Erlebnis Marathon gemeint.
Laut Wikipedia ist er drei Marathons gelaufen.

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CarstenS hat geschrieben:Ich hätte keine Lust, dreimal in der Woche zu joggen, es sei denn, ich wüsste, dass ich damit nur eine Trainingspause überbücke.
Ich schon, grade noch letzte Woche gemacht. Erstens ist das schoen gemuetlich, zweitens kann man sich so gut von harten Einheiten erholen, und drittens kann man so schonend hohe Umfaenge erzielen.

Mit Fischers 3 Marathons hast du Recht; dessen 3:41 ist auch schneller als die des anderen Bellizisten GWBush (3:44 in Texas, wenn ich mich recht erinnere), aber langsamer als Haiders 3:36. Gibt's eigentlich keine normalen Politiker mit Marathonerfahrung?
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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D-Bus hat geschrieben: Gibt's eigentlich keine normalen Politiker mit Marathonerfahrung?
Günter Wallraf? Zwar kein Politiker und auch nicht normal aber dafür viel politischer als die meisten Politiker, die leider meist zu normal sind!
Grüße
Andreas

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ich hab hier mal ne umfrage gemacht, wann die leute auf ihrer lieblingsdistanz die letzte pb hatten.
die überwiegende mehrheit hatte mit dem aktuellen jahr geantwortet, gefolgt vom letzten jahr.
schon deutlich weniger hatten vor drei jahren ihre pb.

das legt die vermutung nahe, dass das interesse am laufen bei vielen rapide abnimmt, wenn sie erst mal keine chance mehr sehen, ihre pb zu verbessern.

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atp hat geschrieben:ich hab hier mal ne umfrage gemacht, wann die leute auf ihrer lieblingsdistanz die letzte pb hatten.
die überwiegende mehrheit hatte mit dem aktuellen jahr geantwortet, gefolgt vom letzten jahr.
schon deutlich weniger hatten vor drei jahren ihre pb.

das legt die vermutung nahe, dass das interesse am laufen bei vielen rapide abnimmt, wenn sie erst mal keine chance mehr sehen, ihre pb zu verbessern.
Das ist nicht richtig; äquivalente Ursache kann auch sein, dass die Meisten hier ständig an ihrer PB arbeiten und sie verbessern, was genau das Gegenteil belegte.

Mal wieder logisch nicht überzeugend q.e.e. (quod erat exspectandum)

Hihihihihi

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atp hat geschrieben:ich hab hier mal ne umfrage gemacht, wann die leute auf ihrer lieblingsdistanz die letzte pb hatten.
die überwiegende mehrheit hatte mit dem aktuellen jahr geantwortet, gefolgt vom letzten jahr.
schon deutlich weniger hatten vor drei jahren ihre pb.

das legt die vermutung nahe, dass das interesse am laufen bei vielen rapide abnimmt, wenn sie erst mal keine chance mehr sehen, ihre pb zu verbessern.

Ich laufe jetzt seit 30 jahren
..Meine Bestzeit auf 5km lief ich erst 1999
auf 10 war es 1989.
Zwischen diesen Jahren lief ich meine Bestzeiten auf 15-21-30-42-60km.
Alle schon lange her!

Ich laufe Marathon nicht jedes Jahr und auch schon mal 3 Stück in 1 Jahr!

Mir macht das Laufen nicht durchweg das ganze Jahr mit der gleichen Inentsität Spaß!
Aber ich bin der Sache in all den Jahrzehnten treu geblieben ..und bin froh darüber :nick:

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Foot Soldier hat geschrieben:Ich laufe jetzt seit 30 jahren
..Meine Bestzeit auf 5km lief ich erst 1999
auf 10 war es 1989.
Zwischen diesen Jahren lief ich meine Bestzeiten auf 15-21-30-42-60km.
Alle schon lange her!

Ich laufe Marathon nicht jedes Jahr und auch schon mal 3 Stück in 1 Jahr!

Mir macht das Laufen nicht durchweg das ganze Jahr mit der gleichen Inentsität Spaß!
Aber ich bin der Sache in all den Jahrzehnten treu geblieben ..und bin froh darüber :nick:
Meinen Respekt hast Du !!! Klasse. :daumen:
Leider laufe ich erst seit gut zwei Jahren, aber dem "Joschka-Fischer-Syndrom" kann ich hoffentlich ausweichen. Da sind mir die vielen M60,M65 und M70-Helden :respekt2: die ich auf so vielen Laufveranstaltungen treffe ein richtiges Vorbild.
Bild


http://www.ra-hascher.de

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murakami3kyu hat geschrieben:Das ist nicht richtig; äquivalente Ursache kann auch sein, dass die Meisten hier ständig an ihrer PB arbeiten und sie verbessern, was genau das Gegenteil belegte.

Mal wieder logisch nicht überzeugend q.e.e. (quod erat exspectandum)

Hihihihihi
die pb verbessern geht aber nicht beliebig lange, weil mit dem lauf-alter die leistung irgendwann abnehmen muss.

wenn also die mehrheit ihre pb vor relativ kurzer zeit verbessern konnte, dann folgt daraus, dass sich an der der umfrage nicht viele menschen beteiligt haben, die in einem hohen lauf-alter sind.

meine vermutung ist, dass dies nicht nur für die leute zutrifft, die sich an der umfrage beteiligt haben, sondern dass die aktiven läufer im schnitt in einem jungen lauf-alter sind, in dem sie ihre pb noch verbessern.

sobald dies nicht mehr gelingt, schwindet dann die motivation bei vielen (nicht allen) und das laufen als freizeitbeschäftigung schläft ein.

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atp hat geschrieben: wenn also die mehrheit ihre pb vor relativ kurzer zeit verbessern konnte, dann folgt daraus, dass sich an der der umfrage nicht viele menschen beteiligt haben, die in einem hohen lauf-alter sind.
Quatsch. Wer sagt denn, dass jeder bei einer PB an das theoretisch mögliche Leistungslimit geht? Wer das erste Mal in seinem Leben 10 KM läuft, und sei es in 70 Minuten, hat eine PB erbracht, wenn er 5 Jahre später dieselbe Strecke in 69 Minuten läuft, hat er erneut eine PB. Damit ist er sehr wahrschinlich immer noch ziemlich weit von der maximal möglichen PB entfernt.

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D-Bus hat geschrieben:Mit Fischers 3 Marathons hast du Recht; dessen 3:41 ist auch schneller als die des anderen Bellizisten GWBush (3:44 in Texas, wenn ich mich recht erinnere), aber langsamer als Haiders 3:36. Gibt's eigentlich keine normalen Politiker mit Marathonerfahrung?
Die gibt es sicher, die machen wohl nur nicht so ein Geschiss darum. :) Eigentlich war er ja der klassische Späteinsteiger: Gesundheitliche Probleme durch beruflichen Stress und maßlosen Lebenswandel, in Verbindung mit einer Lebenskrise (in diesem Fall Herzeleid) und Angst vor dem Älter werden.

Laufen musste er natürlich selbst und für einen 50jährigen ist das auch 'ne durchaus respektable Zeit, aber hätte er sie auch erzielt, ohne dass er von Herbert Steffny trainiert und von einem Begleitkommando aus Topläufern (einschließlich des Meisters himself) gepampert und eskortiert worden wäre?

Aber jetzt hat sich das zu sehr auf Joschka fokussiert, im Grunde geht's ja darum, dass sich 'ne Menge Leute, oft solche, die in eine ähnliche Lebenssituation gekommen sind, eine Zeit lang auf das Laufen, speziell Marathon, stürzen und dann nach einem oder ein paar Marathons nicht nur mit Marathonlaufen, sondern überhaupt mit dem Laufen aufhören.

In diesen Fällen war das Laufen eben nur Mittel zum Zweck, Ventil, Ablenkung, aber wohl keinesfalls Passion.

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...oder für die Liste:
[x] Haus bauen
[x] Kind zeugen
[x] Marathon laufen
[x] bla

abgehakt

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Wie war nochmal der Buchtitel:

"Mein langer Lauf zu mir selbst, und wieder zurück"


Gruß Forrest

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ForrestGump hat geschrieben:Wie war nochmal der Buchtitel:

"Mein langer Lauf zu mir selbst, und wieder zurück"


Gruß Forrest
Nette Diskussion hier!
Hab das Buch gerade vor zwei Tagen mal wieder gelesen. Es ist wirklich kaum zu ertragen, wie er ständig schreibt, dass er eine einmal getroffe Entscheidung nicht wieder rückgängig macht....

Aber was er auch geschrieben hat: Dass er ein Genussmensch ist und dass ihm eigentlich etwas fehlt, wenn er nicht seinen Rotwein und sein Essen bekommt... Da hat diese Seite wohl letztendlich doch gesiegt...

Das mit 9/11 kann ich nicht so recht glauben....
Gesperrt

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