Banner

Wiedereinsteiger mit Manschetten vor dem ersten Lauf

Wiedereinsteiger mit Manschetten vor dem ersten Lauf

1
Hallo,

bis Früjahr letzten Jahres bin ich über eineinhalb Jahre lang regelmäßig gelaufen und habe es zum Schluss mühelos auf 20 - 25 KM gebracht. :P Und jetzt das:

Im Frühjahr letzten Jahres ist leider das Laufen abrupt abgebrochen. Ich hatte mir in der Zwischenzeit zigmal vorgenommen, wieder anzufangen. Aus welchen Gründen auch immer (Motivation, Antriebslosigkeit, Unausgeglichen, Zeitmangel etc.), ich habe ich es so lange vor mir hergeschoben, dass ich jetzt echt Manschetten habe, mit dem ersten Lauf zu beginnen. :nein:

Warum? Ich habe 10 kg zugelegt, rauche leider wieder und habe das Gefühl, das mich der erste Lauf maßlos enttäuschen wird. Angst vor der eigenen Courage? Ich kann meine Leistungsfähigkeit momentan überhaupt nicht einschätzen. :nene:

Eine liebe Freundin und ein lieber Freund, die seit Jahren kontinuirlich laufen, ermuntern mich seit Monaten, wieder anzufangen und bieten immer wieder an, gemeinsam zu laufen. Sie wollen Rücksicht auf meine Leistungsvermögen nehmen.

Ich habe 2 Fragen an das Forum:

1. Kennt jemand von Euch das oben beschriebene Gefühl und wie seit ihr es angegangen?
2. Soll ich mit den beiden Freunen anfangen oder ist es besser, erst mal allein zu beginnen?

Noch ein paar Angaben zu meiner Person:

Männlich, 180 cm groß, 90 KG (? Anfang letzten Jahres 74 KG, habe mich seitdem lieber nicht mehr gewogen, um mir jede Enttäuschung zu ersparen), 52 Jahre alt und zur Zeit frustriert, weil ich meinen inneren Schweinehund nicht überwinden kann und unter Bewegungsmangel leide.

Liebe Grüße
LG
Winni



Alles was ich machen kann ist, ich selbst zu sein, wer immer das sein mag (Bob Dylan)
Erwarte nichts im Leben. Wenn du es tust, dann ist alles, was du noch bekommst, ein Bonus (Frank Zappa)

2005: Ein bisschen gelaufen (PB)
2006: Schon mehr gelaufen (PB)
2007: Ganz viel gelaufen und läuft und läuft... (PB)

2008: Ja wo läuft er denn? (Abbruch)
2009: Wiedereinstieg
[/size][/font]

2
Hallo Winni,

:nick: oh ja, das Gefühl kenne ich, zwar keinen Bammel vor dem ersten Lauf, aber ein Frustgefühl hinterher, weil's so gar nicht lief :nene: (zumindest nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte :peinlich: ) Nach über einem Jahr verletzungsbedingter Pause wollte ich für den Anfang viel zu viel und war mehr als gefrustet, weil's nicht ging/lief. Du hast auch ein Jahr Pause gehabt, etwas mehr auf den Rippen und rauchst wieder, d.h. die 20-25km werden es wohl anfangs nicht werden, aber da kommst Du wieder hin, ganz bestimmt :nick:

als Tipp meinerseits (als Laie und ohne Gewähr :zwinker5: ):

- nimm ruhig jemanden mit, dann ist es etwas motivierender und der innere Schweinehund meldet sich nicht ganz so laut

- nimm Dir für den ersten Lauf nicht zu viel vor. Fange mit einem "Anfängerlauf" an, zwar nicht von komplett null, aber nahe dran. Wenn der einfach/gut läuft, prima :daumen: , dann bleibt der Frust aus und gibt Motivation für die folgenden Läufe. :nick:


Und jetzt los, Termin ausmachen, Laufschuhe an und raus mit Dir *schubs*, so schlimm wird's nicht werden :zwinker5: .
Berichte mal, wie es war...

Gruß Sabine
Lieben Gruß
Sabine


**** Ich soll mit ein Ziel setzen, habe ich gehört :zwinker2: ... also gut: ich will endlich den A... hochbekommen und wieder mit Spaß laufen können. Und nicht nach 5km völlig fertig sein. Also runter vom Sofa und raus geht's ... :nick: ****

3
Winni2 hat geschrieben: 2. Soll ich mit den beiden Freunen anfangen oder ist es besser, erst mal allein zu beginnen?
das hängt von der eigenen Persönlichkeit ab. Ich bin froh, wenn ich wenigstens im Training alleine sein kann und laufe nur gegen Bezahlung das Tempo eines anderen, vor allem wenn es langsamer ist. Ich kann mir daher auch gut vorstellen, daß die Freunde das zwar angeboten haben, aber zumuten würde ich es niemandem, auf ein Minitempo bremsen zu müssen.
Als Anfänger bin ich damals überhaupt nur nachts gelaufen ;)
Männlich, 180 cm groß, 90 KG
was die Läufer immer dünn sind. Vielleicht habe ich mal 90kg unmittelbar nach einem Marathon bei 35°, aber gut würde ich mich so ausgezehrt nicht fühlen, und ich bin nur knapp 176 groß. Ich weiß nicht was an diesen skelettierten Figuren so toll sein soll.

4
Hi, Winni,
ich würde auf jeden Fall erst mal alleine laufen, da hast du, wenn´s tatsächlich schiefgehen sollte, wenigstens nicht das Gefühl, dich vor anderen zu blamieren.
Allerdings solltest du deine Erwartungen eher niedrig halten. Ich hatte anfang des Jahres auch so ein Tief nach einer langen Pause, hab mir nix vorgenommen, außer eine Runde von 3 km zu gehen, laufen, was auch immer, und war dann doch überrascht, wie gut es gegangen ist. Beim zweiten mal war es schlimmer, da hatte ich tierisch Schweinehund und Muskelkater, da braucht´s dann schon mal ein bißchen Überwindung. Aber dannn fühlst du auf einmal, wie es immer besser wird.

Viel Erfolg und: beiß den Schweinehund ins Bein!!!
Maie

5
Anfangen!!!! Und vergiss es Angst vor einer Blamage zu haben - denn blamieren wirst du dich nur vor dir selbst, nämlich dann, wenn du nicht wieder anfängst.

Ich selbst habe 10 Jahre lang pausiert - ok, nicht komplett mit laufen, sondern "nur" was die Wettkämpfe und das regelmäßige Training angeht. Aus Angst vor Enttäuschung, aus Antriebslosigkeit und vielen Gründen mehr, die man sich einredet, habe ich mich einfach nicht mehr überwunden an einem Wettkampf teilzunehmen. Erst als ich mir ein Ziel gesetzt habe (und das sollte erreichbar sein) ging es bei mir wieder los. Die Leistung war viel schlechter als zu dem Zeitpunkt als ich aufhörte, doch diese zu erreichen habe ich gar nicht erst probiert... Ziele, Leistung und Erfolg steigert sich und schon bist du wieder mitten drin! Mittlerweile bringe ich (zumindest im Langstreckenbereich deutlich bessere Leistungen als vorher und könnte mir in den Allerwertesten beißen, dass ich nicht schon früher wieder angefangen habe.

Du findest sicher ein Ziel. Dieses fixierst du schriftlich (z. B. Freitag locker x km joggen) danch hakst du es ab und ein oder zwei weitere Ziele (Aufgaben) kommen hinzu. Ich bin mir sicher, du kannst sehr viele Ziele definieren. Es könnte auch heißen: mit meinen zwei Freundinnen laufen gehen. Dabei ist es dann egal ob du mithälst oder nicht, wichtig ist, das du deinen Hintern aus den Sessel bewegt hast und angefangen hast!

Wenn es außerdem wirklich Freundinnen sind, dann werden sie dich auch unterstützen und nicht blamieren!

Das packst du!

Carsten
"Wer kein Ziel hat, kann auch keins erreichen!"

http://www.pure-run.de

6
Vielen Dank für die ermunternden Beiträge!

Ich bin gestern etwas früher von der Arbeit heimgefahren, habe mich sofort in meine Laufklamotten geschmissen und bin anschließend gelaufen. Was soll ich sagen? Es war schön! Am Anfang hat es hier und da noch gezwickt, nachher aber fast gänzlich gelegt.. Am Anfang bin ichbewusst langsam gelaufen und habe alles nach Gefühl (keine Uhr!) gemacht. So bin ich auf einer Runde von etwa 4 KM in drei Blöcken gelaufen, habe 2 Gehpausen (schneller Schritt) eingelegt und bewusst beim Laufen darauf geachtet, dass ich keine Probleme mit der Atmung bekam. Die Erholung in der Gehpause setzte recht recht schnell ein und ich konnte die nächsten zwei Blöcke auch auf längerer Distanz relativ locker durchlaufen. Nach etwa einer halben Stunde war ich dann durch, hatte 4 KM zurückgelegt und fühlte mich pudelwohl. Aufhören, wenn es am schönsten ist.

Schön zu erfahren, dass der Körper sich doch irgendwie daran erinnert, dass er vor längere Zeit schon mal gefordert wurde und Leistung erbracht hat.. Ich bin übrigens allein gelaufen, also ohne Druck, ohne gut gemeinte Ratschläge, ohne mich verpflichtet zu fühlen, ein bestimmtes Tempo mitzulaufen.

Nun nehme ich mir vor, alle zwei Tage zu laufen. Erst wenn ich 1 - 2 Wochen hinter mir habe und vielleicht dann eine halbe bis dreiviertel Stunde durchlaufen kann, werde ich mit Freunden gemeinsam laufen. Ich glaube, es ist für die eigene Entwicklung besser so.

Wichtig für mich ist: Ich habe einen Anfang gemacht und bin wieder dabei!!!!!!! :daumen:
LG
Winni



Alles was ich machen kann ist, ich selbst zu sein, wer immer das sein mag (Bob Dylan)
Erwarte nichts im Leben. Wenn du es tust, dann ist alles, was du noch bekommst, ein Bonus (Frank Zappa)

2005: Ein bisschen gelaufen (PB)
2006: Schon mehr gelaufen (PB)
2007: Ganz viel gelaufen und läuft und läuft... (PB)

2008: Ja wo läuft er denn? (Abbruch)
2009: Wiedereinstieg
[/size][/font]

7
super, dass du deinen einstieg wieder gefunden hast! :daumen:
und jetzt bleib am ball. nach jeder laufpause war es fuer mich auch sehr muehsam, wieder reinzukommen. nach meiner letzten verletzungsbedingten 1 monatigen pause, war ich sogar soweit dass ich mir dachte 'wozu soll ich mir das ueberhaupt antun? mich plagen, schwitzen und quaelen'. tja, dann wurde ich von meinem freund in den allerwertesten getreten und die motivation kam sehr schnell wieder :D auch wenn es anfangs natuerlich muehsam ist. zu beginn solltest du dich nicht mit bestimmten zielen stressen, sondern einfach draufloslaufen, auf den koerper hoeren und das laufen geniessen.
ich laufe sowieso am liebsten alleine. ich will mich von niemandem stressen lassen oder 'konkurrenz' um mich haben (oh mein gott, die laeuft ja schneller als ich). ausserdem hat jeder sein eigenes tempo, das kannst du anfangs am besten alleine finden.
weiterhin viel spass!

lg angie
Gesperrt

Zurück zu „Foren-Archiv“