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Erfahrungen mit Zug- und Bremsläufern

Erfahrungen mit Zug- und Bremsläufern

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Hallo!

Ich spekuliere mit dem Gedanken, erstmals einem Zug- und Bremsläufer hinterherzulaufen. Welche Erfahrungen habt Ihr damit gemacht? Worauf sollte man achten. Löst sich die Gruppe am Schluss erfahrungsgemäss auf weil jeder "sein Ding" machen will? Muss man ein schlechtes Gewissen habe, sich dauernd im Windschatten herumzutreiben? Wie verhält man sich sinnvoll an den Verpflegungsstationen?

Danke für Tipps!

Ralph

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corriere hat geschrieben:Hallo!

Ich spekuliere mit dem Gedanken, erstmals einem Zug- und Bremsläufer hinterherzulaufen. Welche Erfahrungen habt Ihr damit gemacht? Worauf sollte man achten. Löst sich die Gruppe am Schluss erfahrungsgemäss auf weil jeder "sein Ding" machen will? Muss man ein schlechtes Gewissen habe, sich dauernd im Windschatten herumzutreiben? Wie verhält man sich sinnvoll an den Verpflegungsstationen?

Danke für Tipps!

Ralph
Hi Ralph,

warum solltest Du ein schlechtes Gewissen haben ? Dafür ist der Zugläufer doch da ... :D

Erfahrungsgemäß bildet sich hinter den Zugläufern am Anfang natürlich schon eine Traube an Läufern die dann im Laufe des Rennens kleiner wird. Ein Teil kann nicht mehr mithalten und ein anderer Teil nutz den Zugläufer für die Hälfte oder 2/3 der Strecke als Orientierung und gibt dann Gas wenn noch Kraft vorhanden ist.

Wenn ich mich an einem orientiert habe, dann habe ich mich meistens etwa 200 Meter hintendran gehalten. So sieht man den Ballon noch als Orientierungshilfe ohne aber im Pulk laufen zu müssen.

An den Verpflegungsstationen brauchst Du nicht so viel zu beachten...falls der Zugläufer durchläuft und Du nach der Verpflegung ein bißchen Rückstand hast, dann solltest Du es nur vermeiden einen Zwischenspurt einzulegen der unnötig Kraft kostet sondern die paar Meter langsam und relaxt wieder zu laufen.

Grüsse
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Es ist vielleicht hilfreich mit dem Zugläufer vorher kurz zu reden, da es unterschiedliche "Herangehensweisen" für die Zugläufer gibt, insbesondere auch wenn der Kurs Steigungen hat. Manche Zugläufer laufen stur den km-Schnitt runter, egal ob rauf oder runter. Manche wollen insbesondere beim Marathon für die letzten Kilometer oder für Steigungen so etwas wie ein Zeitguthaben aufbauen um sicher gehen zu können, die Zielzeit auch einzuhalten. Manche laufen bewusst etwas schneller, damit an den Verpflegungsständen etwas "gerastet" werden kann. Andere spechten quasi durch. Wenn man die Herangehensweise des konkreten Zugläufers kennt, kann man sich in etwa drauf einstellen. Es sei denn der Zugläufer bricht selbst wenige km vor dem Ziel ein..(so mir geschehen beim Marathon Zielzeit 3:15) :confused:

Meine Zugläufer heißen daher FR 305 , Verstand und Körpergefühl. :D
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http://www.ra-hascher.de

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Es soll gute Zug- und Bremsläufer geben. Leider habe ich bisher nur schlechte gesehen. Z.B. solche die den HM in 1:35 laufen, aber eigentlich Zugläufer für 1:45 waren.
Falls du dich wirklich nach dem Zugläufer richten willst, sprich ihn in jedem Fall kurz an. Dann hast du auch einen Eindruck, wie ernst er die Sache nimmt.

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Es sind ja auch nur Menschen und man kann es nicht allen recht machen. Allerdings ist es nicht weniger wichtig , sich selbst vor einem Marathon mehrere Taktiken zurechtzulegen , z.B. sollte man die erste Hälfte in Münster schneller als im geplanten MRTTempo laufen , wenn der Wind vom Osten kommt , denn auf der 2-ten Hälfte hat man Gegenwind und umgekehrt.
Würde man nun stur hinter einem Zugläufer laufen , dann wäre ein Verfehlen der angestrebten Endzeit das Ergebnis , denn ein Zugläufer schafft (meistens) die Endzeit auch bei widrigen Verhältnissen und Idealverhältnisse findet man fast nie.
5 Km 18:22 10 Km 38:12 HM 1:22:42 bei Rolli in Verl Marathon 2:52:59 in 2009
Gesperrt

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