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Zwischen den Plänen: Was tun?

Zwischen den Plänen: Was tun?

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Hallo zusammen,

ich habe mir grundsätzlich vorgenommen am FFM-Marathon Ende Oktober teilzunehmen und habe alle Optionen offen (Anmeldung), da ich einen Startplatz übernehmen kann, wenn ich will.

Nur so langsam müsste ich mit der Vorbereitung beginnen. Genau genommen diese Woche, da es die 10.letzte vor dem Marathon ist.
Da ich aber in letzter Zeit (seit dem Düsseldorf-M.) ja auch einige Probleme hatte und das Laufen sehr zäh war, dazu auch nicht sooo viele km zusammen kamen, weiß ich nicht wirklich wo ich stehe und welchen Plan (Steffny) ich mir vornehmen soll. (seit ein paar Wochen scheint es aber wieder normal zu laufen).

Zum Bessereinschätzen kurz noch mal ein paar Infos: Ich bin 42 Jahre (Oktober 43), regelmäßiger Laufsport seit Januar 2008 (also knapp 20 Monate), letztes Jahr etwa 2500 km, dieses Jahr bisher gute 1300 km, 3 Marathon (4:12, 3:46 FFM, 3:40 Std.), 10 km in 9/08 43:14 min.
Im Winter habe ich (dummerweise) statt Grundlage Tempo trainiert. Evtl. war ich deshalb knapp 3 Monate nach dem letzten M (Düss.) "überlastet"



Bei dem langsameren Plan (3:29Std. )sind mir vor allem die langsamen langen TE deutlich zu langsam und auch das Tempo der TDL laufe ich aktuell recht locker, also auch zu langsam. Das MRT könnte aber passen.

Beim schnelleren Plan (3:15 Std.) passt mir das TDL-Tempo und das Lalala-Tempo gut, aber das MRT-Tempo glaube ich nicht im Marathon durchhalten zu können. Auch die Planzeit für den HM in der 7. Woche erscheint mir etwas optimistisch.


Was soll ich also tun?
Folgende Ideen habe ich:

1.) Ganz klar EINEN Plan aussuchen und so durchziehen
2.) Den schnelleren Plan, der ja auch mehr km beinhaltet hernehmen und das MRT langsamer laufen.
3.) Den langsameren Plan (mit etwas weniger km) verwenden und darin das TDL und Lalala-Tempo erhöhen.


Sicher ist so ein Plan bei einer etwaigen Änderung nicht mehr ideal, darüber bin ich mir schon im Klaren, jedoch sind diese Standardpläne eh nicht individuell und perfekt befolgen kann sie sicher sowieso kaum jemand.

Oder habt Ihr noch andere Ideen?

Grundsätzlich bin ich aber auch kein Typ, der einfach nur auf "Nummer sicher" geht. Etwas Risiko darf schon sein. Also den langsameren Plan einfach durchziehen würde ich nur, wenn mir alle von anderen Varianten abraten.

Danke und Gruß, Martin

*Edith sagt:
Ach so: Bei den beiden letzten Marathon hatte ich Probleme mit Wadenkrämpfen. Beide M. wären ohne die Krämpfe etwa 5-10 min schneller gewesen. In FFM will ich mir dann mit Komp-Strümpfen und Salztabletten behelfen und hoffe damit das Problem in den Griff zu bekommen.*

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Wie kommt es, dass ich so gar keine Antworten bekomme? Habe ich den text ins falsche Forum gesetzt?
Gruß, Martin

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Ich antworte Dir gerne, fürchte aber, dass ich nicht sehr hilfreich bin, denn im Prinzip habe ich dasselbe Problem, nur in einer gaaaanz anderen Preisklasse :peinlich: , denn so schnell wie Du bin ich nicht.

Damit meine Art damit umzugehen (und evtl. mein Tipp) verständlich wird, kurze Vorbemerkung: Ich trainiere auf meinen ersten ganzen Marathon und will nur ankommen und habe mir nen 4:30 Plan gesucht. Auf ebener Strecke laufe ich aber über 1 h ohne Probleme aus ohne vollständige Ausbelastung ne sub 5 Min pace und letzten Samstag bin ich aus Spass 28 km in 2:44:41 gelaufen, also sub 6 Min; ich traue mir aber einen evtl danach möglich erscheinenden M sub 4h in 6,5 Wochen einfach nicht zu.

Ergo: Ich trainiere jetzt einen etwas "höheren" Plan sub 4h und beabsichtige den M einfach ganz vorsichtig in der langsameren Geschwindigkeit anzugehen, maW ich trainiere für mein Ziel zu "hoch" und kann mir nicht vorstellen, dass ich dadurch mein Ziel verfehle?

An Deiner Stelle würde ich auch den schnelleren Plan voll incl. MRT durchziehen und im Wettkampf die langsamere MRT angehen.

Ob das Sinn macht weiß ich nicht genau, aber vllt habe ich so viel Blödsinn geschrieben und damit provoziert, dass uns hier mal jemand hilft

Möglich wäre natürlich auch noch, sein Ziel höher zustecken und das höhere MRT zu versuchen, da Du schon welche sehr erfolgreich gemacht hast, könnrte ich mir das für Dich vorstellen, ich persönlich mag mir mein ersten M nicht versauen.

So, Tschuldige, dass ich so viel geschrieben habe, ohne - wie ich jetzt merke - wirklich helfen zu können. Ich schicks tritzdem mal ab

Gruß und viel Erfolg
M.

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Also ich würde den schnelleren Plan nehmen und nach dem HM in Woche 7 entscheiden auf welche Zielzeit ich anlaufe.

Was ist den die Zielzeit für den HM in Woche 7 ?

Gruß,
Jürgen

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Znegva hat geschrieben: Da ich aber in letzter Zeit (seit dem Düsseldorf-M.) ja auch einige Probleme hatte und das Laufen sehr zäh war, dazu auch nicht sooo viele km zusammen kamen, weiß ich nicht wirklich wo ich stehe und welchen Plan (Steffny) ich mir vornehmen soll.
Wenn du nicht weißt, wo du stehst, lauf einen WK. Wann ist der nächste geplant? Warum hast du das nicht schon gemacht, da es ja wieder normal zu laufen scheint?
Zur Not tut es auch ein schneller Testlauf im Training.
Znegva hat geschrieben: 1.) Ganz klar EINEN Plan aussuchen und so durchziehen
Genaue Plan-Befolgung wird oft vollkommen überbewertet, vor allem wenn es sich um so allgemeine "Luschi-Pläne" wie 3:15 von Steffny handelt, de eh auf dem kleinsten gemeinsamen Nenner basieren, mit dem man die Zielzeit bei entsprechendem Talent vielleicht schaffen kann. also 1) schonmal nicht,
Znegva hat geschrieben: 2.) Den schnelleren Plan, der ja auch mehr km beinhaltet hernehmen und das MRT langsamer laufen.
Nimm den Plan und lauf das MRT nach Gefühl, auch bei den anderen Einheiten muss man nicht alles so genau nehmen, ruhig auch mal nach Gefühl laufen. der Plan bietet einigen Spielraum. Das endgültige MRT legst du erst sehr kurz vor dem Marathon WK fest unter Berücksichtigung von den letzten WK-Ergebnissen, gefühlter (Tages-) Form usw.

Mehr KM sind für den M. in dem Umfangsbereich fast immer gut. Könnte auch gegen deine Wadenkrämpfe helfen. Je mehr du läufst, desto besser lernt dein Körper, mit den Nährstoffen hauszuhalten.
Znegva hat geschrieben: Sicher ist so ein Plan bei einer etwaigen Änderung nicht mehr ideal, darüber bin ich mir schon im Klaren, jedoch sind diese Standardpläne eh nicht individuell und perfekt befolgen kann sie sicher sowieso kaum jemand.
Eben. Der Plan war schon vorher nicht ideal.
Znegva hat geschrieben: Oder habt Ihr noch andere Ideen?
Keinen Steffny-Plan benutzen, sondern was anderes, besseres. Oder gleich einen eigenen Plan machen.

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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Hallo,

an deiner Stelle würde ich mir einen Halbmarathon aussuchen und diesen als Testwettkampf nehmen. Dann weißt du, wo du stehst und kannst dann noch ein paar Minuten draufrechnen und hast deine Marathonzielzeit. :daumen:
Diese Pläne, die es überall im Netz gibt, würde ich an deiner Stelle nur als Richtlinie nehmen, du kannst dir ja ein paar markante Trainingseinheiten rauspicken. (z.Bsp. die mit 3x5km MRT oder ähnlich) Die restlichen machst du so nach Gefühl und Laune. Wichtig ist, dass man sein MRT trainiert, am besten in den langen Läufen, mal zwischendrin oder auch effektiver als Endbeschleunigung.
Guck auch mal unter beim LSF Münster im Netz nach, die haben dort auch gute Pläne, die ich schon öfter benutzt habe.

Viele Erfolg und liebe Grüße
Claudia
Laufen macht Spaß und hält jung und gesund !
Jeder braucht seine Ziele !:hallo:

Die flotten MädelZZZ

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Erst mal danke euch allen!

@ murakami3kyu:
Dein "Plan" hat gewirkt. :-)
ich trainiere für mein Ziel zu "hoch" und kann mir nicht vorstellen, dass ich dadurch mein Ziel verfehle?
Kann schon passieren, nämlich dann, wenn durch zu hohes Tempo in den Lalala der Fettstoffwechsel nicht ideal trainiert ist.


@ upperhigh:
Was ist den die Zielzeit für den HM in Woche 7 ?
1:32 Std. etwa.


@ DerC:
Zur Not tut es auch ein schneller Testlauf im Training
:tocktock: da hätt ich auch selber drauf kommen können, oder? :nick:
Habe mir mal eine 10 km-Strecke "abgesteckt", die werde ich dann wohl mal als Test laufen.


Ganz streng nach Plan könnte ich eh nicht laufen, aber als Basis erscheint mir der schnellere Plan mit gefühlsmäßigen Abweichungen tatsächlich sinnvoller.
Mehr KM sind für den M. in dem Umfangsbereich fast immer gut. Könnte auch gegen deine Wadenkrämpfe helfen
Könnte was dran sein, aber ob es so ist? Aber mit den Mehr-Km, das dachte ich mir auch. Es ist ja dann auch nicht soooo viel mehr, dass es zu Übertraining führen würde.
Keinen Steffny-Plan benutzen, sondern was anderes, besseres. Oder gleich einen eigenen Plan machen
Keinen Steffny-Plan probiere ich das nächste Mal aus. Ob es stattdessen Greif wird, weiß ich nicht, die geforderten Mehr-Laufkilometer werde ich zeitlich nicht packen können. Was es noch so gibt und auch gut ist, das weiß ich leider nicht. Hast du evtl. einen Tipp?

Für einen eigenen Plan bin ich noch zu sehr Anfänger. So ganz grundsätzlich habe ich zwar schon verstanden wie es wohl funktioniert, aber da möchte ich vorher erst noch ein wenig Erfahrung sammeln. Bis dahin brauch ich mit so einem Standard-Trainingsplan noch ein "Gerüst".

@ Pamela67,
egal welchen Plan ich letztendlich nehme, werde ich auch nur als Richttlinie nehmen können, da es Familie und Job (selbstständig) oft nicht so zulässt, wie es im Plan steht, wobei ich natürlich grundsätzlich auf die Abwechslung und Laufpausen achten werde. Ich sag mal so: 70-80% versuche ich nach Plan hinzukriegen.

Vielen Dank noch mal für Eure Meinungen und Ideen.

Gruß, Martin

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Znegva hat geschrieben:Kann schon passieren, nämlich dann, wenn durch zu hohes Tempo in den Lalala der Fettstoffwechsel nicht ideal trainiert ist.
Naja, da müsstet Du aber schon ganz gewaltig über das Ziel hinausschießen, sprich bei den langen Kanten in den anaeroben Bereich hineinlaufen. Das erscheint mir fast unmöglich.

Der Fettstoffwechsel wird in langen Läufen z.B. im MRT bestimmt nicht schlechter trainiert als in langen Läufen im Zockeltempo. Es ist halt nur wesentlich belastender.

Jürgen

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Wenn, wie Murakami schrieb, der Unterschied zwischen realistischer Zielzeit 4:30 und Trainingsplan 4:00 Std. liegt, ist auch das Lalala-Tempo schon recht deutlich unterschiedlich.
Jedenfalls deutlicher als zu 4:15 Std.
Von daher könnte es schon sein, dass die Belastung zu hoch ist. Die von vielen Laufexperten angegebenen HF-Werte in den Plänen liegen ja nicht da, weil die Leute sich das einfach so ausgedacht haben. Und bei einem Unterschied wie o.a. dürfte bei realistischer 4:30 Zielzeit der 4:00-Std-Plan-Lalala schon im WK-Tempo-Bereich liegen und damit sicher nah am anaeroben Bereich. Spätestens im dritten Drittel des Laufes.

Muss aber jeder selber wissen, was er/sie macht.
Ich würde bei der Differenz keinen so schnellen Plan hernehmen sondern max. einen der 15 min unter meiner halbwegs realistischen Zielzeit liegt.

Martin

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Znegva hat geschrieben:Wenn, wie Murakami schrieb, der Unterschied zwischen realistischer Zielzeit 4:30 und Trainingsplan 4:00 Std. liegt, ist auch das Lalala-Tempo schon recht deutlich unterschiedlich.
Jedenfalls deutlicher als zu 4:15 Std.
Von daher könnte es schon sein, dass die Belastung zu hoch ist. Die von vielen Laufexperten angegebenen HF-Werte in den Plänen liegen ja nicht da, weil die Leute sich das einfach so ausgedacht haben. Und bei einem Unterschied wie o.a. dürfte bei realistischer 4:30 Zielzeit der 4:00-Std-Plan-Lalala schon im WK-Tempo-Bereich liegen und damit sicher nah am anaeroben Bereich. Spätestens im dritten Drittel des Laufes.

Muss aber jeder selber wissen, was er/sie macht.
Ich würde bei der Differenz keinen so schnellen Plan hernehmen sondern max. einen der 15 min unter meiner halbwegs realistischen Zielzeit liegt.

Martin
Um nicht falsch verstanden zu werden: Ich bin die sub 6 Min pace mit nem durchschnittlichen 75 % HF max gelaufen, deshalb meine Bemerkung "zum Spass". Aber das will ich nicht weiter ausbreiten und thematisieren, wie Du richtug bemerktest "Plan hat gewirkt".

Gruß M.
Gesperrt

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