Marathon.... Gesundheit?

Hallo,
Anfangs Jahr habe ich ernsthaft angefangen zu Laufen. Meine Hauptmotivation war fiter zu werden und dass das Gewicht runter geht. Beides läuft eigentlich gut. Ich habe seit Anfang Jahr 15kg verloren und laufe auch mittlerweile bereits einen Halbmarathon unter 2h. Eine längere Distanz bin ich bisher nicht geloffen und auch einen Wettkampf nicht.
Irgendwie fange ich an zu träumen, ob es wohl möglich wäre einen Marathon zu laufen - evt bereits Ende 2010.
Nur mache ich mir auch die Frage ob dies wirklich Gesund sei...

Ich glaube das ein Marathon schon an der Belastungsgrenze liegt, was das Herz, den Kreislauf allgemein, die Gelenke, Muskeln und Sehnen etc. angeht.

Zeitlich habe ich nicht wirklich die Möglichkeit mehr als max 3 mal die Woche zu trainieren. Zur Zeit sind meine Wochenumfänge auch noch sehr schwankend:

20-26.07 31,9km
27.07-2.08 28,0km
3-9.08 46,6km
10-16.08 20,5km
16-23.08 28,5km

Mein Ziel kurzfristig ist es so alle 2 Wochen die Halbmarathon Distanz zu laufen.

Ich bin grundsätzlich schon zuversichtlich, das ich mich über die 42km schleppen kann bis in 1 Jahr, allerdings möchte ich da nicht Schäden davon tragen.
Denkt ihr, das kann Grundsätzlich jeder, der einigermassen Strukturiert und Aufbauend 2-3 mal die Woche trainiert?
Macht ein Arztcheck Sinn um so etwas abzuklären? Falls ja, kennt jemand einen guten Arzt in der nähe von Basel / Schweiz

Gruss
Marco

4x die Woche laufen
Kilometerumfang erhöhen =
Have fun in 2010
Da wird dann auch nix geschleppt auf 42 km
Wenn du zum Onkel Dok willst, bitteschön.

Moin marco123,

1) hoer auf Charly, aber 5x pro Woche in 2010 waere noch besser (more fun);

marco123 hat geschrieben: Ich glaube das ein Marathon schon an der Belastungsgrenze liegt, was das Herz, den Kreislauf allgemein, die Gelenke, Muskeln und Sehnen etc. angeht.

2) muss nicht stimmen; stimmt dann*, wenn man den voll laeuft (nicht im Genusstempo) bzw. wenn man ihn untrainiert angeht;

Denkt ihr, das kann Grundsätzlich jeder, der einigermassen Strukturiert und Aufbauend 2-3 mal die Woche trainiert?

3) aber immer, aber siehe auch 1)

*Mit Abstrichen, denn kein gut Trainierter geht zB an die Belastungsgrenze seiner Gelenke. Der Untrainierte dagegen ist eventuell nicht fit genug, um an die Belastungsgrenze seines Kreislaufs zu kommen. etc. Will sagen, dass i.d.R. irgendwo ein Schwachpunkt ist, und man nicht gleichzeitig an alle seine Grenzen stoesst.

Schau Dir Trainingspläne an und entscheide dann, ob Du die dafür erforderliche Zeit und Geduld aufbringen kannst.

Hier findest Du z.B. Trainingspläne.

Wenn Du in Frankreich oder Italien starten möchtest, ist ein ärztliches Attest sogar vorgeschrieben. Aber auch jenseits der 30 solltest Du Deinem Hausarzt Dein Vorhaben mitteilen und Dich durchchecken lassen. Tut auch gar nicht weh.

Bernd

Gratulation zu deiner Gewichtsabnahme.
Mit 3mal Laufen wirds vielleicht schon ne Schlepperei.
Aber du musst ja nicht das ganze Jahr 4 besser 5mal die Woche trainieren,
schau dir, wie schon erwähnt, Pläne an und dann entscheide selbst,
ob du es schaffst 3 Monate mehr zu trainieren.

Ich bin meinen ersten mit 3 x pro Woche Training gelaufen. Das geht schon, wenn das Wettkampftempo richtig eingeschätzt wird.
Ein Marathonlauf ist natürlich kein Spaziergang, aber der Körper hat die Fähigkeit zu regenerieren. Wenn Du Dich durch ausreichendes Training darauf vorbereitest, sind bleibende Schäden nicht zu erwarten.

bei gesundheit denken die meisten an makroskopische systeme:

gelenke, herz, kreislauf, muskeln, körperfett gemessen in bauchumfang usw.

sport hat in der richtigen dosierung ohne jeden zweifel hohe bedeutung für die förderung der gesundheit.

aber wenn man es zu intensiv macht, dann verursacht er auch schäden. und das vertrackte bei diesen schäden ist, dass die auf intrazellulärer makromolekularer ebene entstehen.
der erhöhte stoffwechsel beschleunigt immer(!) auch bestimmte alterungsprozesse. obwohl die leistung zunehmen kann, schadet man sich tief im inneren der zellen. und dieser schaden akkumuliert sich über jahre und jahrzehnte und zeigt eben erst dann seine negativen folgen.

gesundheitlicher sport wird üblicherweise in 30 bis 45 min ausdauertraining am tag gesehen, wobei hochpulsige trainingsformen vermieden werden sollten, bis vielleicht auf gelegentliche kurze sprints.

so kann man aber nicht für einen marathon trainieren, geschweige denn einen marathon laufen.
daher ist marathonlauf auch nicht als das optimum für die gesundheit zu sehen.

Ich denke auch nicht, dass der Fragesteller das in Deinem (atp) Sinne so gemeint hat, sondern höchstens "makroskopisch".
Geschädigt hat er sich ja schon mit dem Halbmarathon...

marco123 hat geschrieben: Ich glaube das ein Marathon schon an der Belastungsgrenze liegt, was das Herz, den Kreislauf allgemein, die Gelenke, Muskeln und Sehnen etc. angeht.

Also bei Herz und Kreislauf sehe ich da überhaupt keine Probleme, bei den Muskeln mit etwas Training auch nicht. Gelenke und Sehnen können schon etwas leiden, wenn man zu früh auf die langen Strecken geht.

marco123 hat geschrieben: Zeitlich habe ich nicht wirklich die Möglichkeit mehr als max 3 mal die Woche zu trainieren. Zur Zeit sind meine Wochenumfänge auch noch sehr schwankend:

20-26.07 31,9km
27.07-2.08 28,0km
3-9.08 46,6km
10-16.08 20,5km
16-23.08 28,5km

Das ist im Moment zu wenig Training, aber bis 2010 ist ja auch noch etwas Zeit. Du solltest bis zum Beginn des eigentlichen Marathontrainings (also je nach Plan z.B. die letzten 12 Wochen) schon auf regelmäßige 40-45 Wochenkilometer kommen. Das geht auch noch mit dreimal Laufen pro Woche.
In der direkten Vorbereitung sollte das Pensum noch etwas gesteigert werden, z.B. 50-60 km pro Woche. Das wird dann mit dreimal schwierig. Vielleicht kannst du ja für diesen begrenzten Zeitraum (der auch schon zwei Wochen vor dem Marathon endet - Stichwort Tapering) eine vierte Einheit einbauen.

Gruß Matthias

marco123 hat geschrieben:
Ich glaube das ein Marathon schon an der Belastungsgrenze liegt, was das Herz, den Kreislauf allgemein, die Gelenke, Muskeln und Sehnen etc. angeht.

Ich denke es kommt immer drauf an. Eins hast du mit einigen hier gemeinsam: viele fangen an zu laufen weil sie Übergewicht haben und wollen dann bereits nach kurzer Zeit einen Marathon laufen.
Ist ja nichts gegen zu sagen, aber ich denke, wenn man zu früh seine Erwartungen zu hoch setzt, ist auch der Druck größer und man gibt dem Körper vielleicht nicht genügend Zeit sich anzupassen weil man unbedingt bis zu einer bestimmten Zeit an einem WK teilnehmen will.

Man muß sich nur diesen Sammelthread anschauen: http://forum.runnersworld.de/forum/gesu ... ndung.html

Die Gesundheit & Medizin Spalte ist voll von Verletzungs-Threads. Das heißt nicht, daß man sich verletzen muß. Ein guttrainiertes Herz/Kreislaufsystem hält wesentlich mehr aus als einen Marathon. Die Gelenke, Muskeln und Sehnen leiden auch nicht unter Marathons, wenn man richtig trainiert.
Viele verletzen sich, weil sie zu schnell zu viel und dann noch falsch trainieren. Mit anderen Worten, kann man deine Aussage, daß ein Marathon schon an der Belastungsgrenze liegt, was das Herz, den Kreislauf allgemein, die Gelenke, Muskeln und Sehnen etc. angeht, weder be-jahen noch beneinen. Es kommt wie gesagt darauf an WIE man trainert. Ich bin deshalb eher ein Vertreter der Politik der kleinen Schritte.

Die Marathon-Distanz halte ich für nicht Gesundheitsfördernd. Den schnellen Halbmarathon aber genauso wenig. Naja, ein bisschen weniger ungesund, als die Marathon-Distanz vielleicht.

Aus Erfahrung kann ich sagen: es geht. Auch mit drei mal die Woche. Aber die drei Einheiten müssen es dann in sich haben. Ich habe immer ein mal 14,5km Vollgas und zwei mal 23km zügig gemacht. Hat für mich für 3:16h bis 3:01h auf Marathon gereicht. Auch Ultras kann man mit diesem Training machen, die machen aber dann keinen Spaß. (Machen die überhaupt Spaß?)

Es gibt aber für jeden eine persönliche Grenze, ab wo der geforderte Trainingsumfang überproportional steigt. Soll heißen: für die 3h-Marke (fast) haben mir ... 64,5km in der Woche gereicht. Um aber auf meine jetzigen 2:55h zu kommen, musste ich einige Monate zwischen 120 und 160km in der Woche machen. Ging wahrscheinlich auch mit weniger km, aber ich laufe ohne Planung.

Wenn Du also die drei mal in der Woche beherzt läufst und Dir Mühe gibst (und es Dein echter Wunsch ist) schneller zu werden, so wird sich auch Deine Ausdauer automatisch erhöhen und der Marathon wird kein Problem mehr. Denn dann kannst Du auch mal statt 14,5km 16,5km laufen und die 23'er Runde auf 26km erhöhen und brauchst die gleiche Zeit wir zwei Monate zuvor für die kürzeren.

Sie zu, dass Du oft beim Training an Deine Grenzen stößt. Dann wirst Du erstens merken, dass Du Dich geirrt hast und eigentlich noch mehr kannst und zweitens die Grenzen immer weiter verschieben.

Ich wünsche Dir viel Glück und Erfolg bei Deinem Vorhaben!

Und bitte bei diesem komprimierten Training: Wenn's zwickt oder brennt - 2 Minute Pause. Wenns noch immer zwickt oder brennt - ein paar Tage Pause! Also ein- zweimal Training ausfallen lassen. Ich meine damit nicht, wenn der Muskel brennt, sondern wenn's brennt (ganz wenig) und Du erst suchen musst, um die Stelle zu finden. Sehnen oder deren Ansätze entzünden sich gerne mal bei Erhöhung des Umfangs, da der Muskel wächst und mehr dran zieht, aber die Sehnen nicht hinterherkommen.

Gruß,

Guido

Hallo,
mein Internet zu Hause ist kaputt, weshalb ich mir erst jetzt wieder melde.

Ich danke euch als erstes für die vielen Antworten!
Daraus kann ich lesen das es eine Frage vom Training ist. Also das nicht von 0-100 innerhalb von 6Monaten geht, sondern das man sich an die Belastung gewöhnen muss.
Zudem müsste mein Trainingsumfang grösser werden.

Es ist halt einfach so, das ich neben dem Laufen noch Arbeite einen Haushalt alleine führe und Beziehungen pflege. Dauernd 4mal trainieren kann ich definitiv nicht. Allerdings wären 3 Monate intensiv allenfalls einmal machbar....

Marathon ist auch noch kein konkretes Ziel, sondern einfach einmal ein Traum in weiter Ferne...
Kurzfristige Ziele für mich sehe ich ehnder darin, meine Laufdistanzen zu erhöhen und die Geschwindigkeit zu verbessern. Ich würde gerne alle 2 Wochen so einen Langen Lauf über 22-25km laufen können, was mir momentan noch nicht möglich ist.
Ich würde mich auch nicht blind für einen Marathon anmelden, wenn ich nicht sicher wüsste, das ich die Distanz laufen könnte. Langsam herantasten wäre ehnder meine Devise.

Gruss
Marco

irgendwo hab´ ich mal gelesen (ich meine beim Herbert Steffny), das beste was man für die Gesundheit machen kann ist auf einen Marathon trainieren und ihn dann einen Tag vorher absagen. Das bedeutet, dass das Training zum Marathon bestimmt gesund ist, der eigentliche Wettkampf (Marathon) eher weniger.
Übrigens brauchen Knochen, Gelenke und Sehnen ca. 3 Jahre um sich an die Belastung zu gewöhnen.

Hallo Marco,

Trainingspläne sind nur Anhaltspunkte! ( für Freizeitjogger wie mich)
Ich bin 2001 den ersten Marathon gelaufen, habe mich an einen Steffny Trainingsplan gehalten und bin genau in der Zielzeit angekommen- alles wunderbar.
Dieses Jahr bin ich Marathon Nummer 18 gelaufen, trainiere 3x Woche ( 2x 10 km, 1x 30 km)- und alles läuft ebenso wunderbar. Manchmal laufe ich auch 4 x Woche oder auch nur 1 x Woche, weil einfach Job und Familie wichtiger sind als Laufen, und weil es mir mittlerweile ziemlich egal ist, ob ich jetzt in 3:56 oder in 4:02 ankomme.
Bei mir funktioniert dies bestens, ob es bei dir ebenso läuft, kannst du nur selbst herausfinden.
Also, Versuch macht kluch!