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TDL - mentale Härte?

TDL - mentale Härte?

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Hallo!

Ich wunder mich, ob es nur mir so geht: Ich empfinde Tempodauerläufe um einiges härter durchzuhalten als Intervalltraining.
In meinen Trainingseinheiten halte ich mich an die Vorgabezeiten aus dem Buch von Jack Daniels. Es fällt mir vor allem mental um einiges leichter 5x1000m in 3:45 mit 400m locker als Pause durchzuziehen, als einen Tempodauerlauf von 6-8km in 4:10, was satte 25 Sekunden/km langsamer ist. Bei den Intervallen selbst ist es ähnlich...12x400 in 1:18 mit 200m Pause gehen zwar mehr auf den Kreislauf und ich atme um einiges intensiver als bei den 1000ern, aber mental fallen sie mir leichter...

Langsam bekomme ich das Gefühl, dass man im Zweifel (wenn man nur 1x pro Woche Tempo macht) eher auf den Tempodauerlauf setzen sollte. Bei einem Rennen über 10km merkt man ganz flott, dass die Intervallpausen (auch wenn sie relativ kurz gehalten werden) fehlen...das ist mental "hart".

Geht es nur mir so, oder sind Tempodauerläufe mental gesehen fordernder?

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Coala hat geschrieben:Hallo!

Langsam bekomme ich das Gefühl, dass man im Zweifel (wenn man nur 1x pro Woche Tempo macht) eher auf den Tempodauerlauf setzen sollte. Bei einem Rennen über 10km merkt man ganz flott, dass die Intervallpausen (auch wenn sie relativ kurz gehalten werden) fehlen...das ist mental "hart".

Geht es nur mir so, oder sind Tempodauerläufe mental gesehen fordernder?
Das empfinde ich ähnlich und Daniels wie ich glaube auch. Denn dieser schlägt ja auch vor, Tempoläufe evtl. als Lange Cruiseintervalle (z.b. 3X3000'er) mit eine mini (z.b. 1min.leichtes Laufen)Pause zu machen, falls die Tempoläufe zunächst mental zu hart sein sollten.
Aber auch bei nur 1XTempotraining sollte man denk ich nicht nur auf den Tempolauf stzten, da beim Intervalltraining nunmal eine ganz andre Zielsetztung und Intensität trainiert wird. Das Trainingsziel ist ja ein anderes - und für eine schnelle Verbesserung sollten idealerweise beide Intensitäten trainiert werden. Alternativ könntest Du aber ja auch mal experimente mit 1XTempolauf + 1XDauerlauf mit Steigerungen starten. Oder wöchentlich Tempolauf und Intervalltraining abwechseln.
Kommt aber halt immer auf den Plan drauf an...
Meine "Bestzeiten":
5km: 20:42 Münchner-Kindl 2009
10km: 41:37 Forstenried 2010
HM: 1:34:19 Altötting 2009
M: 3:42:27 München 2009

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da hast du wohl recht. Zur Zeit mache ich 2x Tempo/Woche (Dienstags Intervalle und Donnerstags den TDL) - vielleicht liegt es auch daran, dass ich Donnerstags immer zu kämpfen habe.

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Coala hat geschrieben:2x Tempo/Woche (Dienstags Intervalle und Donnerstags den TDL)
Das erklärt einiges. Du gehst zu müde in den TDL. Wenn du 2x Tempo pro Woche machst, sollten zumindest drei Tage dazwischen mit leichten Läufen gefüllt sein. Bei mir: Sonntags schnell oder lang (oder beides), Montags locker , Mittwochs schnell, Freitags locker usw. Ganz selten verschiebe ich mal eine Einheit, aber (fast) immer habe ich ausreichend Pause zwischen 2 Qualitätseinheiten.

Grüße,
3fach
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Some say there's no magic formula. I say there is. It's just that the magic is different for everyone. Keith Dowling

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Hallo Coala,
Coala hat geschrieben:da hast du wohl recht. Zur Zeit mache ich 2x Tempo/Woche (Dienstags Intervalle und Donnerstags den TDL) - vielleicht liegt es auch daran, dass ich Donnerstags immer zu kämpfen habe.
in einer Woche zweimal Tempo ist sicherlich nicht zuviel, immerhin hast Du einen Tag dazwischen zur Regeneration, mir langt das vorrausgesetzt ich habe beim erstenmal Tempo nicht übertrieben. Daniels hat sogar einmal den Ansatz ins Spiel gebracht zwei Tage hintereinander z.B. Dienstag und Mittwoch Tempo zu absolvieren, das würde eventuell davor bewahren am ersten Tag zu überziehen :hihi: , ha ha der kennt mich noch nicht.

Was mir allerdings auffällt ist das Du die Intervalle sehr schnell laufen kannst, 12*400m in 1´18 ist nicht von schlechten Eltern, ich bin gestern 10*400m in 1´19 mit 200m TP gelaufen und fand das schon hart, okay habe auch am Sonntag 5*2000m in 7´26 mit 2´30TP absolviert, vielleicht komme ich jetzt doch in ein Alter wo ich zwei Tage Regeneration zwischen den Tempoeinheiten habe :confused: .

Vielleicht kannst Du uns ja ein paar mehr Informationen über deinen momentanen Leistungstand mitteilen, so kann man eventuell eher nachvollziehen warum Dir der TDL so schwer fällt.

Gruß

Karsten
Hört auf an Wunder zu glauben, sondern fangt an hart zu trainieren und sinnvoll zu essen.

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Coala hat geschrieben:Hallo!

Ich wunder mich, ob es nur mir so geht: Ich empfinde Tempodauerläufe um einiges härter durchzuhalten als Intervalltraining.
[snip]

Geht es nur mir so, oder sind Tempodauerläufe mental gesehen fordernder?
Also bei mir ist es umgekehrt. Wenn ich gut in Form bin, sind 15 km TDL in 4:00/km kein Problem. Aber 3 x 4.000 m in 3:35/km - das geht gar nicht. Beides typische Einheiten aus meinem Greif-Plan...

Gruß Matthias
Pain is temporary, pride is forever (Dave Scott)

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Hallo Karsti!

Das mit den Intervallen wundert mich auch - ich kann die 400er auch noch einen Tick schneller (12x1:15), wenn ich mich richtig quäle. Die 1000er laufe ich in 3:45, da ich vermute (!!!), dass ich auf 10km um die 40 Minuten brauche - das Problem ist, dass ich die noch nie (!) auf Zeit gelaufen bin...also Vollgas. 5x1000 in 3:30 wäre nicht drinnen, aber 3:35-3:40 schon.

Ich sollte wirklich mal einen 10km Wettkampf laufen. Bei den 1000ern laufe ich konstant (alle 200m wird die Zeit überprüft und stimmt eigentlich immer +-1 Sekunde), die 400er sind auf den 2ten 200m jedoch immer ca. 3 Sekunden langsamer als die ersten 200m.

Beim Tempodauerlauf merke ich, dass ich so ein hohes Tempo nicht lange halten kann :( 8km in 4:10 fühlen sich so an, als könnte ich einen 4er Schnitt nicht über 10km halten...aber da spielt wohl auch der Kopf mit.

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Herzlich willkommen in der Welt der grundschnellen Läufer. Ich hoffe, Du planst keine Teilnahme an einem 100km-Lauf? *g*

Glaskugel:
Deine Wettkampf-Ergebnisse werden mit zunehmender Distanz "rechnerisch schlechter" sein.
Du könntest die 12x400 wahrscheinlich auch mit noch kürzerer Pause laufen.
Eine Teilnahme an einem 1000m oder 1500m-Wettkampf auf der bahn wird dich selbst überraschen.
Wahrscheinlich bist Du in einem Verein mit Mittelstrecklern besser aufgehoben als bei den Volksläufern.

Wird immer so bleiben, ist durch deine Muskelfasern so festgelegt.
Wenn Du englisch kannst, lies mal 2 kinds of runners. Which are you? durch (bzw. in Kürze steht auch wieder die Original-Adresse zur Verfügung).

Du bist nicht allein. Du bist wie DerC oder alwinesrunner.
Du bist nicht wie Rolli, der 2m nach dem Start schon 1m Rückstand hat *evilgrin*.

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Hallo Coala,

Hut ab ich glaube ich würde dabei (12*400 in 1´15) total eingehen, zumindest bei meinem momentanen Leistungsstand aber Versuch macht klug und würde sicherlich Spaß machen, grins.

Die Intervalle laufe ich momentan in folgenden Bereichen:

10*400m mit 200m TP unter 1´20
6*1000m mit 3´00 TP unter 3´30
5*2000m mit 2´30 TP unter 7´30

Die Tempodauerläufe laufe ich momentan in folgenden Bereichen:

7km in 3´41/km
11km in 3´53/km

Vielleicht hat cpr recht und Du solltest dein Glück mal auf der Mittelstrecke probieren, gute Ansprechpartner dafür hat er ja auch genannt.


Gruß

Karsten
Hört auf an Wunder zu glauben, sondern fangt an hart zu trainieren und sinnvoll zu essen.

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Das mit der Grundschnelligkeit ist mir auch eingefallen.
Außerdem: Hast Du schon einmal versucht, die Dienstags- und Donnerstagseinheiten zu vertauschen. Mach mal das Schwieriegere zuerst und schau, ob das dann auch noch schwierig ist.
Bei mir ist es umgekehrt (wir sind momentan etwa auf dem gleichen Niveau). Tempoläufe machen mir weniger aus als das ständige Antreten und wieder Auslaufen, wobei ich den Tempolauf geländebedingt auf Zeit laufe (20 min).
"Unsere Feuerwehrmänner lernen in ihrer Ausbildung, ihre Hosen in 3 Sekunden anzuziehen. Wieviele Hosen kann ein gut ausgebildeter Feuerwehrmann in 5 Minuten anziehen?" - Grigorij Oster

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Danke für die Informationen cpr! Wären Deiner Meinung nach 10km das falsche Ziel? Ich empfinde 10km als ideales "Ziel". Halbmarathon oder gar Marathon wäre mir persönlich viel zu lang - 3km sind mir jedoch zu "wenig"...obwohl sie mir natürlich Spass machen.

Wenn Du mal ganz tief in deine Glaskugel guckst :D , welche Zeit auf 10km würdest Du mir in 1 Jahr zutrauen, wenn ich meine Laufeinheiten von derzeit 3x/Woche auf 4x/Woche erhöhe? Ist da eine 39 realistisch?

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Das ist auch eine gute Idee! Ich werde nächste Woche mal nur den Tempodauerlauf machen und gucken, ob er sich angenehmer anfühlt :)

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Coala hat geschrieben:Hallo!
Geht es nur mir so, oder sind Tempodauerläufe mental gesehen fordernder?
Ich bin gleicher Meinung wie du. Vielleicht kannst du dich mit einem kleinen mentalen Trick überlisten (ich mache das jeweils so): Teile dein TDL in kleiner Stücke ein. Dann läufst du mit dem anvisierten Tempo den ersten Kilometer, z.B. bis zur nächsten Baumgruppe. Dann ohne Anhalten bis Ende Kilometer 2. Vielleicht findest du auf deiner Runde gute Fixpunkte.
Mir hilft das enorm.
Wenn ich an einem Wettkampf mental Probleme bekomme, teile ich mir die noch zu laufende Strecke in kleine Bitzen ein. Dann habe ich wieder einen geschafft, wieder einen geschafft und laufe leichter. Auf keinen Fall die ganze Strecke, die noch zu laufen ist, vorstellen. Das murkst jede Motivation ab.
Beppo Strassenkehrer (Momo, Michael Ende) sagte schon: "Du darfst immer nur an die nächste Platte und den nächsten Besenstrich denken. Plötzlich schaust du zurück und siehst, dass du schon sehr viel erreicht hast. So machst du deine Sache gut...."

Eine kleine Laufrunde, welche ich oft laufe, hilft mir auch weiter. Dann stelle ich mir vor, dass bei Kilometer 2 die Hühnerzuckt kommt, bei Kilometer 3 der schöne Feuerwehrweiher usw.

Probier es aus! Ein Intervall ohne Pause - also eben kein Intervall mehr, sondern ein TDL.
:hallo:
Das grosse Schweizer Laufportal

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Auch Dir danke ich für den Tip :) Das Problem ist, dass ich die TDL auch auf der Bahn laufe...aber es hilft wahrscheinlich wirklich, wenn ich mir nicht nach dem ersten Kilometer sage:"OH GOTT, noch 7km?!"

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Coala hat geschrieben:"OH GOTT, noch 7km?!"
Ja, das ist genau der Punkt!
Gerade gestern lief ich testweise einen 4er auf der Bahn. 10 Runden!
Ich lief und dachte immer: Wow, schon einen Kilometer, schon zwei. Schon die Hälfte. Die Zeit läuft dann einfach mit mir und nicht gegen mich... :-))
Das grosse Schweizer Laufportal

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Coala hat geschrieben: Ich wunder mich, ob es nur mir so geht: Ich empfinde Tempodauerläufe um einiges härter durchzuhalten als Intervalltraining.
Hi,
das ging mir die zurückliegenden Jahre ähnlich, dieses Jahr ist alles anders :frown: . Als ich die 1000er so um die 3:40 (ca. 500m TP in 3:05, ich brauche hier meine Erholung) gelaufen bin, fielen mir die entsprechenden T-Tempoläufe um die 4:02 schon schwerer. Mehr als 5-6km wollte ich in dem Tempo nie laufen, während Cruise Intervalle damals sehr angenehm zu laufen waren. Ähnliches auch bei kürzeren Strecken, Ich hätte 10x500 mit 250m TP deutlich leichter wegstecken können, als 5x1000m mit 500m TP, oder eben die 500er um einiges schneller laufen können, aber so extrem wie bei dir war es nicht.

Als ich die 1000er Intervalle grob in 3:40 laufen konnte bin ich die 10km in ~39:00 und den HM in ~1:26:30 gelaufen. Da hatte ich aber auch entsprechenden Umfänge und auch längere Läufe im Training. Kurz vor dem 10er fielen mir da auch 3km im Training in 11:30 relativ leicht.

Gruß,
Torsten

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Coala hat geschrieben:Danke für die Informationen cpr! Wären Deiner Meinung nach 10km das falsche Ziel? Ich empfinde 10km als ideales "Ziel". Halbmarathon oder gar Marathon wäre mir persönlich viel zu lang - 3km sind mir jedoch zu "wenig"...obwohl sie mir natürlich Spass machen.
Dann versuchs doch mal mit 5k Läufen die sind sehr häufig angeboten und könnten doch genau passen? Außerdem kannst Du doch dann immer mal nach Lust und laune auf 10k oder 3k varieren. Das Training kann man ja in dem Bereich recht artverwandt gestallten.
Die Idee von Überläufer mit den vertauschten Tempotagen finde ich gut. Wollte ich selber auch schon machen, ist dann aber irgendwie untergegangen in meiner planung...
Meine "Bestzeiten":
5km: 20:42 Münchner-Kindl 2009
10km: 41:37 Forstenried 2010
HM: 1:34:19 Altötting 2009
M: 3:42:27 München 2009

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cpr hat geschrieben:Herzlich willkommen in der Welt der grundschnellen Läufer.
...
Wird immer so bleiben, ist durch deine Muskelfasern so festgelegt.
Moeglich. Oder aber es liegt daran, dass Coala

a) wenig trainiert
b) erst seit kurzem laeuft

und daher seine Ausdauer schwach ist.

Ach ja, zum Vergleich meine Daten:
Machbar sind so grade eben:
10x 400 in 1:29 (je 400 m Pause)
6k TDL in 4:10
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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Hallo Coala,
ich glaube, was einem jeweils leichter fällt, kann mit der vorhandenen (oder nicht vorhandenen) Grundschnelligkeit zusammenhängen. Mir fallen die TDL leichter, aber gerade die kurzen IV sind überhaupt nicht mein Ding. Je kürzer umso schlimmer.
Mir geht es dann ähnlich wie dir beim TDL mit den km. Oh Gott, noch 5 IV ...
Allerdings bin ich halt auch absolut nicht der Typ für kurze Strecken. (Im Winter will ich auch mal 5km ausprobieren, aber ich vermute, das wird mir schon zu schnell. :zwinker5: )
Zudem hast du nur einen Tag Regeneration zwischen den Tempoeinheiten. Das könnte auch ein Grund sein. In der Kombination erst IV dann TDL hatte ich zwei Tage dazwischen. Jetzt geht es in umgekehrter Reihenfolge, aber nur 1 Tag Pause. Wenn du die Einheiten tauscht, wie überläufer sagt, dann gehst du erholt in die Schwierigere Einheit. Das könnte durchaus nützen.
Aber: TDL auf der Bahn. Das ist definitiv was für die mentale Härte...
Viel Erfolg beim finden der richtigen Kombination,

Pippi

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D-Bus hat geschrieben:a) wenig trainiert
b) erst seit kurzem laeuft

und daher seine Ausdauer schwach ist.
Das ist sicher so.

Wenn ich die beiträge richtig verstanden habe, dann
- trainiert er 3x die Woche
- davon 1 x Intervalle, 1 x TDL
- beide schnellen Einheiten auf der Bahn
- und macht das bisher zum Vergnügen, ohne es im Wettkampf umzusetzen.

Dabei hätte ich auch ein mentales Problem.

Wofür trainierst du denn?
Was ist das Ziel, auf das du hinarbeitest?

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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Hmm, ich finde beim TDL die ersten beiden Kilometer auch richtig schlimm, aber dann komm ich irgendwie so in meinen Rhytmus und dann ists erträglich, ganz am Ende leide ich dann schon ziemlich, aber so Kilometer 3 bis 6 gehen meist noch ganz ok. Bei den Intervallen hab ich generell vorher ein bisschen mehr Lust drauf, weil ich weiß, es kommen immer wieder Pausen, aber da hab ich dann ab dem 3. Intervall absolut keinen Bock mehr, ständig dieses schnell, dann langsam...da find ich keinen Rhytmus. Aber 400er, die mach ich richtig gern, weil bevor da die richtige Ermüdung einsetzt, bin ich fertig ;) nur sowas wie 5X1000...boah ne, das is nix für mich. Ich misch daher immer meine Intervalle und mach am liebsten so ne Art Pyramidentraining.
Naja, aber eigentlich...mir persönlich machen Tempoeinheiten selten Spaß, aber allein für das Gefühl danach sind sie mir diese Qualen wert ^^
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@Coala: Klar ist der 10k ein gutes Ziel, aber du wirst halt den Speed nicht so hochtransportieren. Und entsprechend langsamer gelaufen, kommste auch beim 10er gut über die Runden.

Der verlinkte Thread sagte kurz gefasst dieses aus:
- 2 portugiesische Läufer
* einer "slow twitch" ST ~80-20 Verteilung
* der andere "fast twitch"-Langstreckler FT mit z.B. 60-40 Verteilung langsame-schnelle Muskelfasern
- beide fast gleiche Bestzeit über 10k (glaub 27 1/2min oder so)
- unterschiedliches Training
* FT z.B. 10-15(-20)x400 in 10k-5k pace mit kurzen Pausen
* ST Tempodauerläufe auf einem Niveau, welches den FT überfordern würde

Ergebnis: Je nach Läufertyp führt unterschiedliches Training zum Ziel.


Der Hinweis, dass ein "junger" Läufer (jung an Laufjahren) eine schlechte Ausdauerbasis hat, ist sehr gut. Beim Lesen des 1. Beitrags ist mir nicht aufgefallen, wie das Training so aussieht, oder wie lang Coala schon läuft.

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Ich renn zwar nicht in eurer Preisklasse, aber mich würde mal interessieren, wie man ohne große Wissenschaft herausfinden kann, ob man eher der Tempodauer oder Intervall-Läufer ist?

Janni
Nicht die Jahre in unserem Leben zählen, sondern das Leben in unseren Jahren zählt. (Adlai E. Stevenson)

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Ich finde, dass 5x1000 oder 12x400 nicht gerade viel ist. Und vor allem schnell fertig. Mach mal 5x2000 oder 4x3000, dann bekommst Du auch mentale Probleme.

Ich mag die TDL auch nicht besonders, deswegen nutze ich Wettkämpfe als TDL.

Gruß
Rolli

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Pinacolada89 hat geschrieben:Hmm, ich finde beim TDL die ersten beiden Kilometer auch richtig schlimm, aber dann komm ich irgendwie so in meinen Rhytmus und dann ists erträglich, ganz am Ende leide ich dann schon ziemlich, aber so Kilometer 3 bis 6 gehen meist noch ganz ok. Bei den Intervallen hab ich generell vorher ein bisschen mehr Lust drauf, weil ich weiß, es kommen immer wieder Pausen, aber da hab ich dann ab dem 3. Intervall absolut keinen Bock mehr, ständig dieses schnell, dann langsam...da find ich keinen Rhytmus. Aber 400er, die mach ich richtig gern, weil bevor da die richtige Ermüdung einsetzt, bin ich fertig ;) nur sowas wie 5X1000...boah ne, das is nix für mich. Ich misch daher immer meine Intervalle und mach am liebsten so ne Art Pyramidentraining.
Naja, aber eigentlich...mir persönlich machen Tempoeinheiten selten Spaß, aber allein für das Gefühl danach sind sie mir diese Qualen wert ^^
Du weißt, dass die 400er in 1500-3000 Renntempo gelaufen werden, oder?
Bei Dir wäre das so 96-100s pro Runde.

Gruß
Rolli

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vielen Dank für die zahlreichen Antworten!

Mangelnde Ausdauer würde ich mir selbst nicht bescheinigen. Die dritte Einheit pro Woche ist ein Dauerlauf (15km oder mehr) in ~4:55. Im Winter bin ich mehrmals pro Woche 90 Minuten gelaufen - aber halt nicht schnell!

Ich trainiere nur 3 mal pro Woche, weil ich auch 3-4 (zum Teil harte) Schwimmeinheiten je 90 Minuten und 3 Krafteinheiten in den 7 Tagen unterbringen muss...und irgendwann muss auch mal regeneriert werden :)

4x Laufen wäre das höchste der Gefühle - würde eine vierte Einheit bei mir was bringen? Wie sollte sie aussehen? Gleiche Geschwindigkeit wie der "lange", dafür aber nur 10km?

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hallo zusammen, mich würde mal interessieren ab wann Intvall zu TDL werden
ich hab diese Woche 2 X 5000m mit 5min Trabpause gemacht
kann ich das zu langen Intervallen zählen, oder wird das ein TDL geteilt in 2 :confused:

mfg Norbert
Neid muß man sich erarbeiten,Mitleid gibts umsonst

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nobbie hat geschrieben:hallo zusammen, mich würde mal interessieren ab wann Intvall zu TDL werden
ich hab diese Woche 2 X 5000m mit 5min Trabpause gemacht
kann ich das zu langen Intervallen zählen, oder wird das ein TDL geteilt in 2 :confused:

mfg Norbert
TDL mit Pinkelpause.

Gruß
Rolli

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Hallo Rolli,
Rolli hat geschrieben:TDL mit Pinkelpause.

Gruß
Rolli
irgendwie muss ich schmunzeln und denke da gerade an den Film "The Green Mile" mit Tom Hanks der hatte auch so lange schmerzhafte Pinkelpausen :hihi: , wenn das bei Dir ähnlich ist würde ich mal zum Arzt gehen der kann Dir da eventuell helfen :nick: .


Gruß

Karsten
Hört auf an Wunder zu glauben, sondern fangt an hart zu trainieren und sinnvoll zu essen.

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Aninaj hat geschrieben:Ich renn zwar nicht in eurer Preisklasse, aber mich würde mal interessieren, wie man ohne große Wissenschaft herausfinden kann, ob man eher der Tempodauer oder Intervall-Läufer ist?

Janni
was bitteschön ist ein intervall-läufer? :confused:

gruß chris

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chrisk7 hat geschrieben:was bitteschön ist ein intervall-läufer? :confused:

gruß chris
Schau doch nochmal antwort #22 an...
Nicht die Jahre in unserem Leben zählen, sondern das Leben in unseren Jahren zählt. (Adlai E. Stevenson)

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Rolli hat geschrieben:Du weißt, dass die 400er in 1500-3000 Renntempo gelaufen werden, oder?
Bei Dir wäre das so 96-100s pro Runde.

Gruß
Rolli
Genau...das ist auch normal mein Tempo, 1:37-1:39 ungefähr...aber da ich nie NUR 400er mache und eh selten 400er, eher 500er (Forerunner...), weiß ich nicht, über wieviele Wiederholungen das geht...ich vermute, dass ich das nicht lang durchhalte, die 500er lauf ich auch nur in etwa 2:15 und schaffe vielleicht so 6-8 davon... :(
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Aninaj hat geschrieben:Schau doch nochmal antwort #22 an...
Ich denke Mal die bessere Begriffswahl wäre "Mittelstreckler" oder "Langstreckler". Hier ist wohl die genetische Disposition gemeint, auf Basis derer sich die Anteile der "schnellen" und "langsamen" Muskelfasern individuell unterscheiden können. Dadurch ergibt sich eine unterschiedliche Eignung/Talent für "schnell" oder "ausdauernd".
Auch wenn wir hier schon über sehr ordentliche Geschwindigkeiten reden, bewegen wir uns hier meiner Meinung nach noch nicht in einem Bereich, wo dies ausschlaggebend ist.

Zum Thema - ich hätte bei TDL 10k auf der Bahn auch mentale Probleme. :hihi:
Intervalle mache ich gerne auf Bahn, aber 25 Runden am Stück? :kotz2:
Meine Empfehlung - Raus auf die Straße. Wenn es dann trotzdem nicht direkt funktioniert langsam ranarbeiten. Z.B. 2km 15sec. langsamer als geplantes Tempo, dann 6km im geplanten Tempo, dann wieder 2 km 15 sec langsamer. Dann den Mittelteil jede Woche ausbauen. Zunächst am Ende zuletzt am Anfang. Wenn zu schnell gesteigert, dann auf dem vorherigen Niveau weiterlaufen und in 2 Wochen nächster Versuch.
Eins darf man aber nicht vergessen, TDL ist nicht Wettkampf. Also alles noch kontrolliert und mit gutem Laufstil. Umfallen solltest du am Ende nicht. :teufel:

Gruß

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Coala hat geschrieben:Hallo!

Ich wunder mich, ob es nur mir so geht: Ich empfinde Tempodauerläufe um einiges härter durchzuhalten als Intervalltraining.
In meinen Trainingseinheiten halte ich mich an die Vorgabezeiten aus dem Buch von Jack Daniels. Es fällt mir vor allem mental um einiges leichter 5x1000m in 3:45 mit 400m locker als Pause durchzuziehen, als einen Tempodauerlauf von 6-8km in 4:10, was satte 25 Sekunden/km langsamer ist. Bei den Intervallen selbst ist es ähnlich...12x400 in 1:18 mit 200m Pause gehen zwar mehr auf den Kreislauf und ich atme um einiges intensiver als bei den 1000ern, aber mental fallen sie mir leichter...

Langsam bekomme ich das Gefühl, dass man im Zweifel (wenn man nur 1x pro Woche Tempo macht) eher auf den Tempodauerlauf setzen sollte. Bei einem Rennen über 10km merkt man ganz flott, dass die Intervallpausen (auch wenn sie relativ kurz gehalten werden) fehlen...das ist mental "hart".

Geht es nur mir so, oder sind Tempodauerläufe mental gesehen fordernder?
...der Thread könnte glatt von mir geschrieben sein. Ich habe in etwa im Training den gleichen Leistungsstand wie Du, trainiere ähnliche Geschwindigkeiten (allerdings habe ich noch nie 12 x 400 gemacht)

Ich empfinde die Tempodauerläufe ab 6KM als unangenehm und mental fordernd. 3KM in 11:15 oder 5KM in 20 Minuten gehen, aber 7KM in 4:10, da tue ich mich kopfmäßig schwer, hängt aber häufig davon ab wie das Wetter ist (Wind,Hitze) und ob ich alleine laufe oder nicht.
.
...das Du solch ein Training ohne unmittelbares Ziel durchziehst finde ich ebenfalls bewundernswert. :daumen:
.
...ich würde auch gerne wissen, was Du z.B. auf 5KM und 10KM unter Wettkampfbedingungen laufen könntest.
LG
Monchi
LIGHT MAKES FAST !!!!!!!!!!!!!!!
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Aninaj hat geschrieben:Ich renn zwar nicht in eurer Preisklasse, aber mich würde mal interessieren, wie man ohne große Wissenschaft herausfinden kann, ob man eher der Tempodauer oder Intervall-Läufer ist?
Ich werd demnächst mal was zusammenschreiben, schon allein um zu sehen, wieviel ich selbst verstanden hab -- all die Unterscheidung "fast twitch" / "slow twitch" ist mein "Lauf-Thema das Jahres 2009".
alorenzen hat geschrieben:Ich denke Mal die bessere Begriffswahl wäre "Mittelstreckler" oder "Langstreckler". Hier ist wohl die genetische Disposition gemeint, auf Basis derer sich die Anteile der "schnellen" und "langsamen" Muskelfasern individuell unterscheiden können. Dadurch ergibt sich eine unterschiedliche Eignung/Talent für "schnell" oder "ausdauernd".
Das war ja grad der Knackpunkt im verlinkten Thread: 2 Läufer mit ~27:30 auf 10.000m -- da kann man nun wirklich nicht von Mittelstrecklern reden. ;) Dennoch riesengroße Unterschiede im Training...

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cpr hat geschrieben:Ich werd demnächst mal was zusammenschreiben, schon allein um zu sehen, wieviel ich selbst verstanden hab -- all die Unterscheidung "fast twitch" / "slow twitch" ist mein "Lauf-Thema das Jahres 2009".
Hej, das klingt super :daumen: interessiert mich auch mal.

Janni
Nicht die Jahre in unserem Leben zählen, sondern das Leben in unseren Jahren zählt. (Adlai E. Stevenson)
Gesperrt

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