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Totaler "Leistungseinbruch"

Totaler "Leistungseinbruch"

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Moin,

ich bin 43, laufe schon seit x-Jahren; seit Ende 2006 regelmässig 3-4 mal die Woche (2 mal davon in einem Lauftreff) je ca. 10KM. Mein Ziel war/ist es irgendwann mal einen Halbmarathon zu laufen. Meine Distanzen wurden auch schon immer länger -20 KM wurden bereits mehrfach gelaufen.

Seit ein paar Monaten habe ich das Problem, dass das Laufen mir immer schwerer fällt-schwere Beine und Kondition, 10 KM sind nur mit äußerster Mühe und deutlich langsamer zu schaffen (früher 05:00 jetzt ca. 6:00)-sonst fühle ich mich aber gesundheitlich wohl. Beim Arzt war ich natürlich auch schon-alle Werte sind ok-Belastungs EKG in Ordnung, Blutbild(er) in Ordnung.

Den Staffelmarathon in MS musste ich schon absagen, da ich die Zeiten der anderen nicht torpedieren wollte.

Hat jemand von euch dieses Phänomen schonmal erlebt und eine Erklärung dafür? Urlaub hatte ich gerade und genug schlafen tu ich auch.

Gruß
Henning

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Gretchenfrage: Wie steht es denn mit dem Gewicht?
Hast Du im Urlaub trainiert?
"Unsere Feuerwehrmänner lernen in ihrer Ausbildung, ihre Hosen in 3 Sekunden anzuziehen. Wieviele Hosen kann ein gut ausgebildeter Feuerwehrmann in 5 Minuten anziehen?" - Grigorij Oster

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Henning hat geschrieben: Seit ein paar Monaten habe ich das Problem, dass das Laufen mir immer schwerer fällt-schwere Beine und Kondition, 10 KM sind nur mit äußerster Mühe und deutlich langsamer zu schaffen (früher 05:00 jetzt ca. 6:00)-sonst fühle ich mich aber gesundheitlich wohl. Beim Arzt war ich natürlich auch schon-alle Werte sind ok-Belastungs EKG in Ordnung, Blutbild(er) in Ordnung.
Bleim Blutbild weren leider meist nicht alle Werte gecheckt, die relevant sein könnten. Z. B. Eppstein-Barr (Pfeiffer) oder Borreliose.

Kommt leider öfter vor. Hatte binnen eines Jahres drei Eppstein-Barr-Fälle in meiner Trainingsgruppe. Könnet man aber vielleicht an den Leberwerten sehen ...

Symptome sind jedenfalls oft Schlappheit und Müdigkeit, LEsitungsrückgang gerade im Ausdauerbereich.

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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Mach vielleicht mal 1-2Wochen Pause, leg die Beine hoch, sodass sich dein Körper etwas erholen kann. Zusätzlich kanns du ein paar heiße Bäder nehmen.

Oder wechsel vielleicht einfach mal das ava :P sry...
Es kommt nicht drauf an wie schnell man läuft, sondern darauf dass man in die richtige Richtung rennt :geil:

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Überläufer hat geschrieben:Gretchenfrage: Wie steht es denn mit dem Gewicht?
Hast Du im Urlaub trainiert?
Gewicht ist wie immer in den letzten Jahren: zu hoch -94 KG bei 1,87m :-(

Ja, im Urlaub habe ich trainiert.

An Borelliose habe ich auch schon gedacht und meinem Arzt mitgeteilt- da hat er aber gleich abgewunken. :motz:

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Henning hat geschrieben:
Hat jemand von euch dieses Phänomen schonmal erlebt und eine Erklärung dafür? Urlaub hatte ich gerade und genug schlafen tu ich auch.
Ja, erlebe ich gerade. Erklärung habe ich keine.

Kurze Chronologie: HM PB 2:07:04 in 2007, alle Marathons seit 2002 deutlich unter 5 h, PB 4:40, 10km- PB in 2006 war 56:45.

2007 im Sommer ging's los, anfangs gelegentlich lief es im Training nicht, man sagt sich, ach, kann passieren. Die Tage , an denen es schlecht lief, verdichteten sich.

Berlin Marathon: 5:25:56 (!!!)
Dabei war es kühl, ich hatte keine Krämpfe, mir war nicht schlecht, nix... bloß: ich konnte einfach nicht schneller.

Ich hatte an einer Studie der Charité teilgenommen, Frauen über 50 beim Marathon .
In diesem Rahmen wurde 14 Tage vor dem BM, direkt nach Zieleinlauf und 14 Tage danach eine Untersuchung gemacht, Blut, Herzultraschall und nochwas, hab's vergessen.
Resultat: alles bestens.

Weitere Untersuchungen beim Arzt auf Blut, Schilddrüse: alles okay, nur Ferritin etwas niedrig. Ich nahm daraufhin Ferrosanol duodenal mite. Aber kein großer Effekt.

Darmspiegelung und Mammografie: alles gut.
Teststreifen, ob ich übersäuert bin: bin ich nicht
Stuhluntersuchung auf Fehlbesiedlung: nix Pathologisches

2008:
Berliner HM 2:14:07
Hamburg Marathon: 5:37 :nene:
MercedesBenz HM: 2:20
Berlin M 5:16
Frankfurt M 5:09

Sämtliche 10km- Läufe deutlich über 1 h


Bin jetzt noch zu einer Heilpraktikerin gewesen, wo man alles selbst bezahlen muss, hatte den Eindruck, was Definitives findet auch sie nicht. Nehme aber die Pillchen und Tröpfchen brav ein.

Ich hatte in 2007 auch unvermittelt 4 kg zugenommen, aber als ich bessere Zeiten lief, war ich auch schon mal so ähnlich schwer gewesen. Nun habe ich zwei davon wieder runter, es ist irre schwer, ich esse recht wenig und laufe ja nun nicht so ganz wenig, aber es geht kaum was weg.

Nun bin ich auf den Berlin M gespannt. Unter 5h werde ich wohl kaum schaffen, ich bin auf jeder Strecke ca. 30 sec. langsamer. Mist ist auch, dass ich viel allein trainieren muss, da ich mit keiner Gruppe mehr mithalten kann.

Vom Alter kann eine derart krasse Verschlechterung eigentlich nicht kommen, das geht langsamer.

Sag Bescheid, wenn Du den "Stein der Weisen" findest! Ich bin mittlerweile ratlos. :confused:

Einen ähnlichen, allerdings schwächeren Einbruch hatte ich 2003/2004. Da stellte sich als Ursache eine Laktose- Unverträglichkeit heraus. Nach Umstellen der Ernährung lief ich meine PBs. Aber ich hatte auch andere Symptome, wie gelegentliche leichte Übelkeit, Völlegefühl, Unterzuckerungszustände, Stuhldrang - all solche Symptome fehlen jetzt. Ich dachte nämlich anfangs, ich hätte eine weitere Unverträglichkeit "ausgebrütet".

Na, ich laufe weiter und hoffe auf eine bessere Zukunft.

Ulrike

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harriersand hat geschrieben: ich esse recht wenig und laufe ja nun nicht so ganz wenig, aber es geht kaum was weg.
Hallo Ulrike

Wie kann man 100% Leistung geben, wenn man keine 100% Nahrung in sich nimmt?

Durch wenig essen ist noch keiner schlank und gesund geblieben, und Bestzeiten gelaufen.
Nun bin ich auf den Berlin M gespannt. Unter 5h werde ich wohl kaum schaffen, ich bin auf jeder Strecke ca. 30 sec. langsamer. Mist ist auch, dass ich viel allein trainieren muss, da ich mit keiner Gruppe mehr mithalten kann.
Steffney schreibt, im Training langsamer, im Wettkampf schnell! Wer schneller laufen möchte, muss im Training schnellere Läufe machen.

Du wirst wohl nicht alleine schneler laufen, und ein regelmäßiges langsames Lauftraining ist kontrproduktiv. Haut mich nicht, habe ich selbst erfahren und gelesen.
Sag Bescheid, wenn Du den "Stein der Weisen" findest! Ich bin mittlerweile ratlos. :confused:

Einen ähnlichen, allerdings schwächeren Einbruch hatte ich 2003/2004. Da stellte sich als Ursache eine Laktose- Unverträglichkeit heraus. Nach Umstellen der Ernährung lief ich meine PBs. Aber ich hatte auch andere Symptome, wie gelegentliche leichte Übelkeit, Völlegefühl, Unterzuckerungszustände, Stuhldrang - all solche Symptome fehlen jetzt. Ich dachte nämlich anfangs, ich hätte eine weitere Unverträglichkeit "ausgebrütet".

Na, ich laufe weiter und hoffe auf eine bessere Zukunft.

Ulrike
Kann es sein das du unbewustt innerlich auf ankommen läufst. Ich glaube du kannst schneller körperlich, aber du klinkst dich in den Lauf ein, und gut ist, wie im Training, du spulst deinen Lauf ab!

Bitte nicht böse sein.!!

:winken:

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@ Temmy
Kann schon sein, dass ich auch das schnelle Laufen nicht mehr so geübt habe, denn im Frühjahr 2008 kriegte ich Achilles links und bin lange Zeit nur ganz vorsichtig gelaufen, das ging.
Frühjahr 2009 kam dann das andere Bein dran mit Achilles; wieder Laufpause bzw. nur gaanz langsam, eigentlich sollte ich gar nicht, vom Arzt aus.

Demnächst geht wieder unser Lauftreff am Schloss Charlottenburg los, ich werde mal versuchen, ob ich da mithalten kann.
Im Training habe ich aber durchaus auch mal schnellere Einheiten gemacht.

Beim HH-Marathon 2008 bin ich im 7er Schnitt angelaufen, weil ich dachte, das kann ich halten, aber nix!

Berlin 2008: 1. Hälfte 2:21:48, 2. Hälfte 2:54:46
FFM 2008: 1. Hälfte 2:27:14 2. Hälfte 2:42...

Meine ersten Marathons bin ich ganz gleichmäßig durchgelaufen, ohne diese Einbrüche.

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DerC hat geschrieben:Bleim Blutbild weren leider meist nicht alle Werte gecheckt, die relevant sein könnten. Z. B. Eppstein-Barr (Pfeiffer)....

Kommt leider öfter vor. Hatte binnen eines Jahres drei Eppstein-Barr-Fälle in meiner Trainingsgruppe. Könnet man aber vielleicht an den Leberwerten sehen ...

Symptome sind jedenfalls oft Schlappheit und Müdigkeit, LEsitungsrückgang gerade im Ausdauerbereich.

Gruß
C.
Stimmt - kann ich leider bestätigen

Leberwerte sind bei Pfeiffer meist erhöht (allerdings m.W. nicht eindeutig als Nachweis), meist auch eine erheblich erhöhte Anzahl an Leukozyten - Test auf Epstein-Barr-Virus bzw. gebildete Antikörper sind m.W. der einzige eindeutige Indikator (ist allerdings im "normalen" großen Blutbild nicht enthalten und muß zusätzlich dem Labor beauftragt werden).

Die Symptome von Pfeiffer können mit einer normalen Grippe durchaus verwechselt werden: höhere Temperatur, geschwollene Lymphknoten, Appetitlosigkeit (immerhin hat mir Pfeiffer dauerhafte 4kg weniger eingebracht), etc.

Ich hatte es erst auch für eine normale Grippe gehalten, nur danach unerklärliche Leistungseinbrüche: indiskutable WK-"Leistungen", beim Training manchmal der Wunsch schon nach 3km einfach anzuhalten. Untersuchung beim Sportarzt und EBV-Analyse ergab dann Pfeiffer. Leider sind die Nachwirkungen sehr, sehr langfristig: Meine Form kommt jetzt nach über neun Monaten gaaanz langsam zurück, bin aber noch Welten von den Leistungen vor Pfeiffer entfernt.

Christoph, die Leute in Deiner Trainingsgruppe - weißt Du, ob die wieder auf dem alten Leistungsniveau angekommen sind? Und wenn ja, wie lange hatte es bei denen gedauert?
Gruß Thomas
PBs: 5km: 19:03 - 5,6km: 21:25 - 10km: 41:25 - HM: 1:26:39 - M: 3:11:15 - 50km: 4:09:09
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harriersand hat geschrieben:@ Temmy
Kann schon sein, dass ich auch das schnelle Laufen nicht mehr so geübt habe, denn im Frühjahr 2008 kriegte ich Achilles links und bin lange Zeit nur ganz vorsichtig gelaufen, das ging.
Frühjahr 2009 kam dann das andere Bein dran mit Achilles; wieder Laufpause bzw. nur gaanz langsam, eigentlich sollte ich gar nicht, vom Arzt aus.

Demnächst geht wieder unser Lauftreff am Schloss Charlottenburg los, ich werde mal versuchen, ob ich da mithalten kann.
Im Training habe ich aber durchaus auch mal schnellere Einheiten gemacht.

Beim HH-Marathon 2008 bin ich im 7er Schnitt angelaufen, weil ich dachte, das kann ich halten, aber nix!

Berlin 2008: 1. Hälfte 2:21:48, 2. Hälfte 2:54:46
FFM 2008: 1. Hälfte 2:27:14 2. Hälfte 2:42...

Meine ersten Marathons bin ich ganz gleichmäßig durchgelaufen, ohne diese Einbrüche.

Hallo Ulrike;

warst Du mal beim Endokrinologen ?

Die Hormonwerte und zwar ALLE: E2 / Progesteron / SHBG / Testosteron / Androgene ....
haben entscheidenden Einfluß auf die Leistungsfähigkeit bei Frauen in unserem Alter. Leider vergessen die Ärzte meistens die Androgene, obwohl die noch wichtiger für den Sport (und die Libido) sind als das Östrogen.

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DanielaN hat geschrieben:Hallo Ulrike;

warst Du mal beim Endokrinologen ?

Die Hormonwerte und zwar ALLE: E2 / Progesteron / SHBG / Testosteron / Androgene ....
haben entscheidenden Einfluß auf die Leistungsfähigkeit bei Frauen in unserem Alter. Leider vergessen die Ärzte meistens die Androgene, obwohl die noch wichtiger für den Sport (und die Libido) sind als das Östrogen.
Ja, war ich. Ich sollte mich telefonisch nach den Ergebnissen erkundigen, habe ich gemacht, da lagen die Testosteronwerte noch nicht vor. Muss nochmal anrufen und mir v.a. die Egebnisse noch in schriftlicher Form abholen.

Ulrike

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Melrose hat geschrieben:
Ich hatte es erst auch für eine normale Grippe gehalten, nur danach unerklärliche Leistungseinbrüche: indiskutable WK-"Leistungen", beim Training manchmal der Wunsch schon nach 3km einfach anzuhalten. Untersuchung beim Sportarzt und EBV-Analyse ergab dann Pfeiffer. Leider sind die Nachwirkungen sehr, sehr langfristig: Meine Form kommt jetzt nach über neun Monaten gaaanz langsam zurück, bin aber noch Welten von den Leistungen vor Pfeiffer entfernt.

Christoph, die Leute in Deiner Trainingsgruppe - weißt Du, ob die wieder auf dem alten Leistungsniveau angekommen sind? Und wenn ja, wie lange hatte es bei denen gedauert?
Hallo,

ich kann das leider noch nicht sagen. Eine 15jährige hat es jetzt erst in den Sommerferien gehabt. Die wird jetzt wohl erst im Oktober zum Wintertraining wieder einsteigen und langsam loslegen. Die Saison ist eh gelaufen.

Eine 13 Jährige hatte es früher (weiß nicht mehr genau wann) macht jetzt schon wieder Wettkämpfe, aber eher die technischen Disziplinen und sie lässt die Ausdauereinheiten im Training noch aus oder reduziert. Bei der hoffe ich , dass sie ab Oktober normal trainieren kann.

Ein Junge hat auch fast die ganze Saison verpasst deswegen. Der ist aber nicht in meiner Gruppe, da hab ich nicht alles mitbekommen.

Insgesamt denke ich, dass es leider normal ist, dass es 6-12 Monate dauert, bis man ausdauermäßig wieder da ist, wo man vorher war. Vor allem eben, weil man sich ein paar Monate richtig schonen muss, und dann muss die Form eben erst wieder aufgebaut werden. Und bei längeren Pausen dauert das eben meist mind. so lang wie die Pause selbst.

Und ein Beispiel aus dem Leistungsport:
Bei Ulrike Maisch haben sie das afaik letztes Jahr im Frühjahr festgestellt und den ersten Marathon ist sie dann in Hamburg erst etwa ein Jahr später durchgelaufen. Afair hat sie aber schon nach einigen Monaten wieder kürzere Rennen bestritten.

Ich glaube, man muss wohl Geduld haben, zu früh zu hart trainieren wirft einen sonst wieder zurück.

Also hab Geduld, nächstes Frühjahr greifst du wieder voll an. :daumen:

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

Leistungseinbruch - Periodisierung

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Hallo,

ohne Periodisierung könnte man langfristig Probleme bekommen, wenn man ambitioniert trainiert . Das Laufjahr sollte aus mehreren Perioden bestehen: zB: möchte zw. Mai und Juli und im Oktober gute Zeiten Laufen. Man sollte hier drei Abschnitte haben je mit einer Vorbereitungs- Wettkampf und Regenerationsphase. Die Regenerationsphase sollte mind. 3 Wochen betragen und man sollte vom Lauftraining fernbleiben (aktives Erholen, max 3-4 mal in der Woche andere Sportarten zB. Fußball Volleyball, Schwimmen usw.). Training soll auch nicht eintönig bleiben! Auch ab und zu die Laufstrecke ändern.
Gesperrt

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