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Die richtige Lauftechnik, Puls verbessern

Die richtige Lauftechnik, Puls verbessern

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Hallo !

Ich bin 32 Jahre, habe 85kg und laufe seit gut 8 Wochen. Nach der anfänglichen Euphorie, interessieren mich einige Themen wie zum Bsp. die Sache mit dem Puls:

kurz zur Erklärung: Meine momentane Höchstleistung (wonach ich mich noch wohl fühle ;) )
sind nach 1h06min eine Strecke von 9,13Km, gelaufen letzte Woche. Mein durchschnittlicher Puls lag hier bei 157. Meiner Meinung nach ist das schon besonders hoch, und für den Fall mich weiter steigern zu wollen, habe ich beschlossen auf max 140 zu laufen um so den Körper sozusagen an eine Langzeitleistung von zb HM schön langsam anzugewöhnen.


Hier nun das erste Problem: ich kann gar nicht so langsam laufen, dass ich bis 140 komme. Mein min Puls liegt bei 145-150! Hierbei laufe ich so langsam, dass es mehr schon an ein gehen erinnert ( ich setzte den einen Fuß auf, wobei der andere nahezu noch am Boden ist).

Genau das bringt mich zum 2 Problem: die Technik! Laufe ich so langsam, habe ich das Gefühl,
dass das Abrollen des Fußes nicht mehr stattfindet (ist mehr so ein "aufklatschen" mit dem ganzen Fuß), und wenn ich mich extra bemühe den Fuß zu rollen, über Ferse zum Zehenballen, verspühre ich innerhalb kürzester Zeit eine ziemliche Ermüdung im Bereich vorderer "Schienbeinmuskel" und leichte Schmerzen stellen sich ein. So schaff ich es keine 45min zu laufen.

Wie kann ich dieses Problem in den Griff bekommen, einerseits mit "vernünftigen" Puls zu steigern, anderseits dieses Problem mit dieser Technik ( vielleicht ja auch falsch??) in den Griff zu bekommen (beim schnelleren Laufen habe ich dieses Problem nicht). Es kann ja nicht gesund/förderlich sein 10 oder 20km mit einem Puls von 160 oder 170 zu laufen.

Leider kenn ich mich beim laufen nicht sonderlich gut aus, also freue ich mich um jede Anregung. Habe auf "gutes" Equipment Wert gelegt und mir Gel Kayano 15 und einen FR305 zugelegt. Danke schon im Voraus.

LG, fishi :zwinker5:

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Ich bin gestern 10km in 53 Minuten gelaufen und hate dabei einen Puls von geschätzten 170-180... geschätzt deswegen, weil ich den nutzlosen Pulsgurt zuhause lasse. Mir gings dabei gut, danach gut und sogar heute so gut, dass ich gleich noch ne Nachtrunde einlege (saß bis eben am Schreibtisch). Vergiss diesen Dummfug mit dem Puls! Du wirst als Anfänger nie im Leben mit 140 laufen können. Lauf stattdessen so, das Du dich dabei unterhalten könntest... und wenn Du ab und zu mal richtig aus der Puste bist isses auch überhaupt garnicht niemals nie nicht schlimm! :wink:
[img]_http://pushup.pu.funpic.de/ticker/pushup/bamf-297-pushup.gif[/img]

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Hey Fishi,

wenn Du nu das Spielzeug schon mal hast, kannst Du Spiele damit machen. Puls 5 min. unter 140, Puls 5 min. über 160. Oder Steigungen so laufen, dass der Puls von der Gerade vorher gleich bleibt. Man lernt was über seinen Energiehaushalt und Du hast Das Ding nicht umsonst gekauft.
Ich habe nie Bock langsam zu laufen und wenn ich mal messe bin ich immer bei 150 und aufwärts. im Schnitt so bei 160. DAs dauert ein bisschen, denn das ist nur die Benzinpunpe, die Du damit misst. Wenn der Motor mal nachgewachsen ist, macht das auch ziemlichen Spaß mit vollgas rumzurennen.


Das Platschen der Füße stellt sich von selbst ein, wenn Du schon ein bisschen länger läufst. Berg hoch und runter schulen das auch ganz gut. Die Schienbeine sind wahrscheinlich genau die Muskeln, die den Fuß nach oben ziehen (oder den Aufprall abfangen). Kommt auch mit der Zeit von selbst. Das waren bei mir die ersten Muskeln am Bein, die ich sehen konnte :)

Also: bleib einfach dran!

Gruß,

Guido
Am 22. April 2017 in Wuppertal Zuckerspiel (10/21)
Am 6. Mai 2017 zwischen Wupper und Ruhr WHEW100 Ultramarathon (100km + Staffeln, 10km, 5km)

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Hallo fishi,
ich bin die erste Zeit auch immer mit Pulsuhr gelaufen und weder meine Geschwindigkeit noch mein Laufstil wurden irgendwie besser. Es war auch eher so ein "Aufplatschen".
Dann bin ich meinen ersten HM mit einem durchschnittlichen Puls von 174 gelaufen und es hat mir eigentlich gar nichts gemacht. Da habe ich dann den Pulsmesser erst mal ins Eck geschmissen und seit dem liegt er da. Ich laufe jetzt ganz nach Gefühl und auch mal so, dass ich meine, jetzt ist der Puls extrem hoch, aber meine Zeiten werden besser (bin gestern 16km in 1:20 gelaufen), mein Laufstil sieht besser aus als früher und mein Ruhepuls ist mit ca. 50 auch ok bzw. besser als früher. Meine langen Läufe mache ich dann bewusst langsamer, so dass ich immer das Gefühl habe ich könnte mich problemlos mit jemanden unterhalten.
:hallo:

08.05.10 10km Münchner Kindl-Lauf 48:54 (3.te AK)
07.05.11 5km Münchner Kindl Lauf 23:44 (4.te Gesamt und 2.te der Altersklasse und..PB:daumen:
21.07.11 6,1km B2RUN München 28:21 (PB :zwinker4:)
25.09.11 10,25km Haarathon 48:48 (6.te Gesamt und 2.te AK) und PB
03.10.11: HM Köln 01:50:54 PB
und jetzt ist erst mal ganz langsam nach der Knie OP (das Knie bockt immer wieder)
14.10.12 HM Köln 01:52:07 (und das mit streikendem rechten und linken Knie ab KM 16
)
Jetzt nichts mehr, da Knie-TEP :frown::traurig:

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1. Ohne seinen Maximalpuls zu kennen, sind die Pulswerte nur Hausnummern. Den Maximalpuls muss man selbst austesten. Dazu gibt es hier viele Anleitungen. Die Formeln, die es gibt, sind zu ungenau, da es eine zu hohe Streuung gibt.
Besser ist für Anfänger der Gesprächstest: Laufe so, dass Du Dich in ganzen Sätzen unterhalten kannst/könntest. Oder: Lauf so, dass Du 3-4 Schritte lang einatmest und dann ebensolang ausatmest. Die zweitere Methode ist nicht jedermanns Sache.
2. Schienbeinbeschwerden entstehen unter anderem, wenn man den Fuß zu weit vorne aufsetzt. Versuche, ihn möglichst nahe am Körperschwerpunkt aufzusetzen und den Raumgewinn durch das Abdrücken nach hinten zu realisieren. Als Bild: Stell Dir einen Läufer vor, der quer zu Deiner Laufrichtung läuft und der Deine Laufbahn knapp hinter Dir kreuzt. Dem stellst Du mit dem Bein, das sich gerade hinten befindet, ein Bein. Oder: versuche mit dem hinteren Fuß so lange wie möglich Bodenkontakt zu halten.
Es ist nicht sinnvoll, anfangs ständig so zu laufen. Aber als Laufübung ganz nützlich und irgendwann hat man das automatisiert.
Ob über die Ferse abrollen oder mit dem Zehenballen zuerst aufzukommen - darüber wurden hier schon ziemlich viele Dispute geführt. Solange Du bei Deinem Laufstil keine Probleme hast, verändere ihn nur so, wie ich es beschrieben habe, also nicht zu weit vorne aufsetzen sollte Dein Problem schon lösen.
"Unsere Feuerwehrmänner lernen in ihrer Ausbildung, ihre Hosen in 3 Sekunden anzuziehen. Wieviele Hosen kann ein gut ausgebildeter Feuerwehrmann in 5 Minuten anziehen?" - Grigorij Oster

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Die Lauftechnik verbessern kann man auch, in dem man regelmäßig ein Lauf-ABC macht. Allerdings ist es SEHR wichtig, dass die Übungen absolut technisch korrekt ausgeführt werden. In sofern wäre es hilfreich, wenn da jemand dabei ist, der sich mit sowas auskennt und ein Auge auf die Übungen wirft.

Mit der Pulsuhr halte ich es so, dass ich sie zwar mitnehme, aber mich beim Laufen selbst nicht daran orientiere. Ich guck immer erst hinterher, wie es denn so gelaufen ist in Sachen Puls. Für mich ist an der Uhr die Geschwindigkeitsmessung und Entfernung wichtig, ne Stoppuhr und... dass ich da auch mal ein Training einspeichern kann. Die Auswertung hinterher ist dann auch eine Pulsauswertung und sehr interessant. Sie hat noch viele andere Funktionen zu bieten. Technische Spielerei, aber ich steh drauf. Die Pulswerte beim laufen selbst werden total überbewertet finde ich.

Ich stelle zudem auch immer wieder fest, dass der Puls eben auch tagesformabhängig ist.

Also die Sachen mit dem Gesprächstest ist schon nicht so ganz falsch.

Herzliche Grüße!
Wer Rächtschraibfeler findet, darf sie gern behalten. Sie sind urheberrechtlich nicht geschützt.

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@Bamf

Naja... interessant ist es für mich in sofern, als dass ich dann sehe, wo ich arg eingebrochen bin. Mit "Auswertung" ist ja nicht (nur) der Pulsverlauf gemeint. Ich finde es schon interessant, wenn ich sehe, dass ich auf der gleichen Strecke nach einigen Wochen schneller geworden bin und mein Puls im Durchschnitt gesunken ist.

Andererseits sehe ich auch, wo ich mal stehen geblieben bin und wie lang diese oft unnötige Pause war. Weißt was ich meine? Nein ich werte nicht jedes Mal den Puls aus. Das bringt nichts. Ich schaue ja auch beim Laufen nicht auf den Puls. Wozu auch :-) Ich nehme den Gurt wohl aus reiner Gewohnheit immer mit.

Herzliche Grüße!
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Vicky hat geschrieben:Ich finde es schon interessant, wenn ich sehe, dass ich auf der gleichen Strecke nach einigen Wochen schneller geworden bin und mein Puls im Durchschnitt gesunken ist.
mir selbst hat geschrieben:Ich nehme gelegentlich mal den Gurt mit um zu kucken ob sich mein Niveau verändert hat.
Dann liegen wir ja garnicht so weit auseinander. Ich will dich nicht bekehren, bin aber gespannt wann Du dich entscheidest das Ding in der Regel liegen zu lassen... :teufel:
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bamf hat geschrieben:Vicky: was ist an der Pulsauswertung im nachhinein interessant? Beziehungsweise: ist es auch interessant das jedes mal zu machen?
Ich nehme gelegentlich mal den Gurt mit um zu kucken ob sich mein Niveau verändert hat... grundsätzlich finde ich es jedoch schwachsinnig sich die Brust abzuschnüren. :)
Über einige Wochen betrachtet kann man herausfinden, was nur eine tagesformbedingte Schwankung war (oder Wetter) und was wirklich auf den Trainingszustand zurückzuführen ist.
Das macht dann etwas gelassener, wenn es einmal nicht so läuft, wie es sollte, besonders, wenn man die subjektive Empfindung bei den Läufen noch präsent hat. Da kann man dann sein Gefühl etwas objektivieren. Und dann ist es natürlich einfach ein Spielzeug.
"Unsere Feuerwehrmänner lernen in ihrer Ausbildung, ihre Hosen in 3 Sekunden anzuziehen. Wieviele Hosen kann ein gut ausgebildeter Feuerwehrmann in 5 Minuten anziehen?" - Grigorij Oster

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bamf hat geschrieben:Ich will dich nicht bekehren, bin aber gespannt wann Du dich entscheidest das Ding in der Regel liegen zu lassen... :teufel:
Im ZWEIFEL kann ich ja jetzt immer sagen... "Der Trainer will den Puls wissen. Deshalb schleppe ich den Gurt mit." :teufel:

Nein im ernst... es ist sehr viel Gewohnheit dabei. Es vervollständigt das Bild. Sonntag hatte ich nen sehr zähen Lauf (nach kurzer Krankheit). War echt eklig zu laufen. Alles steif und bäh... aber Puls war eher niedrig. Ich schone mich viel zu oft habe ich übrigens festgestellt. Da wird halt irgendetwas vorgeschoben, was nicht da ist. Diese Pulskurve zeigt mir das auch. Ich bescheiße mich quasi selbst. Es hat ne Weile gedauert, bis ich das gemerkt habe... Nicht immer ist es so klug NUR auf sein Gefühl zu hören. Sprich... ich könnte viel mehr und könnte auch schon viel weiter sein... Eigentlich.

Herzliche Grüße!
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also da muss ich mich mal Vicky anschließen. Ich nehm immer meine Pulsuhr mit. Das Piepsen habe ich natürlich sofort ausgestellt. Mir ist die Stoppuhr Funktion wichtig. Auf meiner Strecke habe ich auch so 2-3 Punkte, von denen ich die Zwischenzeit weiß und meinen durchschnittlichen Puls (variiert auf der strecke, weil erst berghoch, dann bergab). Das hilft schon mal als Einschätzung. Des Weiteren schaue ich auch sonst öfter mal den Puls an. ist er extrem hoch, laufe ich etwas langsamer, ansonsten nehme ich ihn nur zur Kentniss. Gerade für Anfänger (so nenne ich jetzt mal die ersten 2 jahre) ist es auch interessant, wie sich der Puls je nach Fortschritt, Tagesform und Temperatur verändert. Von daher sehe ich keinen Bedarf darauf zu verzichten-zumal sie ja überhaupt nicht stört. Hätte ich eine mit GPS wär das natürlich noch ein Grund sie mitzunehmen.
Das einzige, was man Einsteigern in Bezu auf Pulsuhren mitgeben sollte, ist vielleicht der Tipp, sich nicht akribisch danach zu richten, aber ansonsten

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Überläufer hat geschrieben:Als Bild: Stell Dir einen Läufer vor, der quer zu Deiner Laufrichtung läuft und der Deine Laufbahn knapp hinter Dir kreuzt. Dem stellst Du mit dem Bein, das sich gerade hinten befindet, ein Bein. Oder: versuche mit dem hinteren Fuß so lange wie möglich Bodenkontakt zu halten.
Ungefähr so: Foto Hüftstreckung - Bild von Martin Güngerich aus Laufen - Fotografie (13752306) - fotocommunity.de
Mann nennt das "Hüftstreckung". Aber so perfekt, wie die gezeigte Sprinterin wird man das als Langstreckler kaum realisieren können.
Die Laufschule Marburg
Twitter
Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen

"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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Hi,

das klingt hier oben ja erst mal fast so, als wäre der Pulsgurt eher Unfug. Ich glaube (hoffe) aber nicht, dass hier die Meinung vorherrscht, dass das Training in den unterschiedlichen Bereichen Unfug sei.
Es ist schon richtig, dass man ohne Pulsuhr ganz gut nach Gefühl trainieren kann. Aber das Gefühl muss man erst mal entwickeln, und das hat man als Anfänger einfach noch nicht - mittlerweile kann ich auch sagen, bevor ich auf die Uhr schaue, wie hoch der Puls ungefähr ist. Aber am Anfang ist die Pulsuhr das richtige Mittel, um dieses Körpergefühl zu entwickeln.

Und klar, man kann wie oben gelesen, Vollgas losrennen und jedesmal mit einem Puls im Entwicklugns oder Wettkampfbereich laufen. Dabei wird man auf jeden Fall auch ausdauernder und schneller, weil man überhaupt mal etwas tut.
Aber achtet man auf seinen Puls und berücksichtigt die verschiedenen Trainingsbereiche, dann erreicht man viele leichter und schneller bessere Ergebnisse -und muss sich dabei nicht so quälen. Und das geht mit Pulsuhr viel leichter....

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Hey Specht,

erstmal willkommen (falls Du nicht von einem Tacho-Hersteller geschickt worden bist um hier einzuschreiten)!
Man kann über eine Uhr kein Gefühl entwickeln. Das ist, als würde ich verschieden helle Lampen ansehen und dann in einer Tabelle nachschlagen, welche die hellere ist. Da bekommt man weniger Gefühl, als wenn man nur beobachtet. Werkzeuge lenken den Fokus vom Objekt der Beobachtung in Richtung Werkzeug. Immer.

Es gibt ja auch andere Dinge, die gerade nicht wollen können. Da kann der Puls noch so toll angezeigt werden.
Am 22. April 2017 in Wuppertal Zuckerspiel (10/21)
Am 6. Mai 2017 zwischen Wupper und Ruhr WHEW100 Ultramarathon (100km + Staffeln, 10km, 5km)

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specht2000 hat geschrieben:Ich glaube (hoffe) aber nicht, dass hier die Meinung vorherrscht, dass das Training in den unterschiedlichen Bereichen Unfug sei.
Es gibt zig Modelle, das Laufen in Trainingsbereiche einzuteilen. Manche sind praktikabler, andere unnötig kompliziert. Sicher sollte man nicht jeden Tag das gleiche Tempo laufen. Allerdings kann man durchaus öfter ähnliches Tempo laufen, ohne was verkehrt zu machen.
specht2000 hat geschrieben: Es ist schon richtig, dass man ohne Pulsuhr ganz gut nach Gefühl trainieren kann.
Man kann auch nach Zeit trainiern. Und nach Gefühl.
specht2000 hat geschrieben: Aber am Anfang ist die Pulsuhr das richtige Mittel, um dieses Körpergefühl zu entwickeln.
So pauschal ist das ganz sicher falsch. Die Pulsuhr ist ein mögliches Mittel, um das Körpergefühl zu trainieren - wenn man möglichst selten drauf schaut.. :teufel:

Am Ende steht auf der URkunde meistens doch eher eine Zeit als ein Puslwert drauf ...
specht2000 hat geschrieben: Aber achtet man auf seinen Puls und berücksichtigt die verschiedenen Trainingsbereiche, dann erreicht man viele leichter und schneller bessere Ergebnisse -und muss sich dabei nicht so quälen. Und das geht mit Pulsuhr viel leichter....
Ich brauche seltsamerweise überhaupt keine Pulsmessung, um verschiedene sinnvolle Trainingsbereiche abzudecken. Und das habe ich mit einer Menge Läufer gemeinsam, die schon lifen, als Brustgurte mit drahtloser übertragung lange nicht erfunden waren. Und komischer Weise erreicht die Mehrheit derer, die mt Pulsuhr trainieren, nicht schneller bessere Ergebnisse.
chuuido hat geschrieben: Man kann über eine Uhr kein Gefühl entwickeln.
Schon, aber nur, indem man selten drauf schaut. Was ich empfehle: Im Training immer wieder "Temposchätzen spielen". Z. B.. Wie lange brauche ich von Zuhause bis zu dieser Straße oder jenem Baum. Oder auch mal für ne ganze Runde von 5 oder 10km.

Und guten Tagen kann ich die Pace auf 5s/km und genauer schätzen, ohne einmal auf die Uhr zu schauen. Wenn man ständig auf den Puls schaut, kommt man da schwer hin.

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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Habe letzte Zeit mich mehr mit den Trainingsmethoden mit genauen Laktatmessungen gelesen. Dass Pulsmessung auf Laktatmessung umrechen kann, überlege wieder mit dem Pulsgurt zu laufen.
Laufgefühl ist gut. Das habe ich leider noch nicht entwickelt. Ich habe es auch nie verstanden, warum so viel dagegen sind, wenn das helfen sollte. 70-80er Jahre Romantik?

Gruß
Rolli

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Wenn man um die Beschränkung der Pulsmethode weiß, ist es ein möglicher Weg, Kontrolle über sein Training zu bekommen. Mit einer vermessenen Strecke und einer Uhr sowie der Kontrolle des Atems ist auch ein sinnvolles Lauftraining möglich.
Wer sich mit der Pulsmessung beschäftigt, sollte die Zahlen auch interpretieren können. Und das nur mit viel Erfahrung, die man sich über vielleicht sogar mehrere Saisonen erläuft. Das ist aber mit den anderen Methoden nicht anders.
"Unsere Feuerwehrmänner lernen in ihrer Ausbildung, ihre Hosen in 3 Sekunden anzuziehen. Wieviele Hosen kann ein gut ausgebildeter Feuerwehrmann in 5 Minuten anziehen?" - Grigorij Oster

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Überläufer hat geschrieben:Wenn man um die Beschränkung der Pulsmethode weiß, ist es ein möglicher Weg, Kontrolle über sein Training zu bekommen. Mit einer vermessenen Strecke und einer Uhr sowie der Kontrolle des Atems ist auch ein sinnvolles Lauftraining möglich.
Wer sich mit der Pulsmessung beschäftigt, sollte die Zahlen auch interpretieren können. Und das nur mit viel Erfahrung, die man sich über vielleicht sogar mehrere Saisonen erläuft. Das ist aber mit den anderen Methoden nicht anders.
Das stimmt. :winken:

Gruß
Rolli

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Ich bin kein Laufuhren-Hersteller oder ein Mitarbeiter davon :-)

Ich habe auch mal vor nicht allzulanger Zeit (1 1/2 Jahren) angefangen mit Laufen, und musste dann irgendwann feststellen, dass ich am Anfang immer viel zu schnell gelaufen bin.

Als relatives Schwergewicht ist das tatsächlich schwer, am Anfang, wenn man noch gar nicht fit ist, überhaupt im ruhigen Bereich zu laufen. Man meint auch immer, dass es super ist, wenn man sich mordsmässig anstrengt und dann eine Minute schneller ist auf 10km.

Tatsächlich entwickelt man sich dabei schlecht bis gar nicht (oder erreicht sogar den gegenteiligen Effekt).

Also heisst es, schön im richtigen Bereich zu bleiben. Und da gibt es schöne Regeln, verschiedene Trainingsbereiche, die sich i.d.R. am individuellen Maximalpuls orientieren. Und jetzt verstehe ich nicht, warum es schlecht sein soll, wenn man den Gradmesser, nämlich den Puls, irgendwo ablesen kann, um so ganz einfach dafür zu sorgen, dass man das tut, was man eigentlich vorhat?

Ich habe das übrigens dann mal, als ich ambitionierter wurde und mich an ein HM trauen wollte, mit einer Laktatmessung gewürzt, und wusste von da an, wo mein IANS lag.
Tja, und eine solche Messung hat als Ergebnis eine Herzfrequenz.
Und wenn ich unterhalb dieser Schwelle trainieren möchte, dann kann ich lang auf meine Atem hören, vor allem als Anfänger, ich werde es kaum richtig machen können.

Was um Himmels Willen ist denn so falsch oder schlecht an der Pulsuhr?

Ich denke, dass gerade das hier oben angesprochene Verfahren, nicht auf Puls, sondern auf Zeit zu laufen, eher verkehrt ist. Denn es ist nicht jeder Tag gleich, und dann tust Du womöglich Deine Körper "schinden" und damit schwächen, nur um eine gewisse Zeit zu erreichen, statt deine wichtige Grundlagenausdauer zu verbessern. Und genau das sind doch die eigentlichen Anfängerfehler, oder :confused:

Und vor allem, wie wird denn die "richtige" Zeit für einen solchen Lauf "ermittelt"? Und wie willst Du Sie unterwegs so kontrollieren, so dass Du immer im richtigen Bereich unterwegs bist?
Und ich glaube kaum, dass man jede Sekunde auf den Puls schaut und vor lauter Gucken nicht mehr richtig laufen kann (das würde ich beim Laufen "gegen" die Zeit eher vermuten).

Also seid mir nicht bös, aber ich war Anfänger (und bin sicher bei weitem noch kein Profi), bin aber der Meinung, dass die Pulsmessung nicht nur ein sehr probates Mittel ist, seine Läufe zu kontrollieren, sonder auch äußerst einfach anzuwenden ist. Und es kostet ja heute fast nix mehr (die Dinger gibts ja schon für 19.99 bei den Discountern).

Ich konnte damit (und natürlich dann auch mit einem Trainingsplan) meine Leistung vom Nicht-Läufer so steigern, dass ich nach ca. 1 Jahr Laufkarriere als 100kg-Mensch (das musst Du mal mitschleppen!) einen HM in 1:52 gelaufen bin.
So schlecht und schädlich kann die Pulsuhr dann doch nicht gewesen sein.......

Gruß
specht2000

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bamf hat geschrieben:Irgendwie riechts hier nach Troll im Fettverbrennungsbereich gegart! :D
Da fehlt's mit als Forum Neuling sicher noch an Erfahrung, um das zu interpretieren.
Vielleicht magst Du Dich nochmals so ausdrücken, dass auch nicht-Insider die Message interpretieren können?
Schliesslich ist ja auch der Thread Starter ein Anfänger, ich bin auch ein Greenhorn, und ich bin mir sicher, dass sich dahinter aber irgendeine wichtige Aussage verbirgt, die uns wertvolle Informationen bringen könnte (dafür ist so ein Forum ja wohl da?)

Danke

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Ein Schwimmer könnte auch mit Puls 120 seine Knie ruinieren, wenn er Läuft. Puls ist einer von vielen Faktoren. Er ist nur halt einer, der einfacher Messbar ist als die Belastung der Gelenke, Sehnen etc.

@Rolli
Es gibt Leute, die vertragen 4mmol und welche mit 12. Da haben wir schon die zweite Variable in der Formel zur Leistungsgrad-Messung. Wir immer fehleranfälliger.
Am 22. April 2017 in Wuppertal Zuckerspiel (10/21)
Am 6. Mai 2017 zwischen Wupper und Ruhr WHEW100 Ultramarathon (100km + Staffeln, 10km, 5km)

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@specht: Seine Antwort hatte mich an einen bestimmten Forentroll erinnert, da habe ich mich (vermutlich) geirrt. :wink: Zur Ausgangsfrage zurück: ich bin nicht der Meinung das es grundsätzlich ein Fehler ist den Pulsmesser zu benutzen. Für einen Anfänger der seine MaxHF nicht kennt ist es hingegen weitestgehend sinnfrei. Auch ist es schwierig bis unmöglich als Anfänger seine HFmax selbst zuverlässig zu ermitteln - ich weiß nicht ob ein Laktatstufentest das vermag(?). Wenn man diesen Test aber braucht um sinnvoll nach Puls zu trainieren, dann landet man nicht bei 19,99 sondern im günstigsten Fall bei 99,99 Euro.
[img]_http://pushup.pu.funpic.de/ticker/pushup/bamf-297-pushup.gif[/img]

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chuuido hat geschrieben:Ein Schwimmer könnte auch mit Puls 120 seine Knie ruinieren, wenn er Läuft. Puls ist einer von vielen Faktoren. Er ist nur halt einer, der einfacher Messbar ist als die Belastung der Gelenke, Sehnen etc.
Ja klar, da kann ich ja nur zustimmen - es wurde ja auch schon erwähnt, dass Knorpel und Gelenke eigentlich eine deutlich längere Zeit benötigen, um sich an die Belastung beim Laufen zu gewöhnen.

Aber wieso ist das durch Weglassen einer Pulskontrolle besser? Durch den Versuch, eine festgenagelte Zeit erreichen zu wollen?
Gerade hier bietet doch die Pulskontrolle eine höhere Flexibilität, indem man langsam die Strecke steigern kann oder zum Ende eines längeren Laufs hin vl. sogar langsamer wird (statt einer imaginären Idealzeit hinterherzurennen).
Oder sehe ich das falsch?

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Also wenn ich nach Puls laufen würde, dann würde ich z.B. nicht unter 140 laufen wollen. Das könnte mich dazu verleiten, meine Tagesform außer acht zu lassen oder andere Zeichen zu ignorieren. Oder gar meine Lust, was ich heute überhaupt an Laufversion machen will.
Ich kann dir versichern, dass Du es nach einem halben Jahr eh weisst, auf welchem Level Du gerade unterwegs bist. Es geht mir auch nicht um die Zeit, denn ich laufe ganz ohne Uhr. Wenn ich schnell laufen will, dann laufe ich schnell und wenn mir die Knie weich werden, muss ich eben vorsichtiger sein und Tempo rausnehmen. Das Gefühl dafür bekommt man aber recht schnell.
Und wenn ich spazieren laufen will, dann mache ich das einfach. Wenn's mich dann zwischendurch packt und ich einen Mountainbiker in Vollausrüstung jagen will, dann mache ich das auch. Scheiß auf Zahlen. Zahlen sind für die Wirtschaft, für einen Vergleich mit anderen oder zum bezahlen da. Spaß und Körper sind analoge Dinge.

Du kannst natürlich (wenn Du null Gefühl für Dich hast) Deinen Körper genauestens vermessen und Dir dann einen errechneten Trainingsplan bauen lassen. Wobei der auch nicht unbedingt funktionieren muss, denn jeder springt auf andere Dinge an.

Ist aber nur meine eigene Meinung und Erfahrung. Muss nicht heißen, dass das bei jedem so ist.
Am 22. April 2017 in Wuppertal Zuckerspiel (10/21)
Am 6. Mai 2017 zwischen Wupper und Ruhr WHEW100 Ultramarathon (100km + Staffeln, 10km, 5km)

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Für einen Anfänger der seine MaxHF nicht kennt ist es hingegen weitestgehend sinnfrei.
Genau DAS sehe ich etwas anders. Es ist sehr sicher, dass man als Anfänger seine HFMAx nicht bzw nur schwer ermitteln kann. Darin werden wir uns sicher einig sein.

AAABER... man kann sich Richtwerte erarbeiten und genau darum geht es. Auch ein Anfänger wird nach einigen Malen Laufen feststellen können, dass es bei bestimmten Geschwindigkeiten Unterschiede bei der Herzfrequenz gibt. Läuft man eher "ruhig" nach dem "Schwätzerprinzip" (so nenne ich das liebevoll und heißt, man kann noch in ganzen Sätzen sprechen) wird der Puls auch nicht so hoch gehen, wie bei nur noch abgehackten Sätzen. Wenn man dann gar nicht mehr sprechen kann, hat man wohl die höchte Pulsrate für den Anfang erreicht.

In meinen Augen ist es durchaus möglich sich an diesen Werten zu ORIENTIEREN. Allerdings muss einem Anfänger zwingend klar sein, dass man diese Werte häufiger überprüfen und korrigieren muss.

Wie gesagt... für mich ist die Pulsmessung nur ein Spielzeug, aber... manchmal eben auch ein nützliches Spielzeug.

Herzliche Grüße!
Wer Rächtschraibfeler findet, darf sie gern behalten. Sie sind urheberrechtlich nicht geschützt.

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Was ich bezüglich des Puls empfehlen kann ist eine Leistungsdiagnostik. Hat bei mir die Kasse gezahlt und die haben mir die Pulsschwellen wirklich exakt anhand von Puls und Laktakwerten ermittelt.

Dannach liegt mein GA1 (also Wohlfühlpuls) zwischen 135 - 164 Schlägen.
Ursprünglich habe ich alles über 145 auch als eher zu hoch eingestuft, aber die haben mir diesen Pulsberreich als trainingsempfehlung gegeben und ich muss sagen, bei einem Puls um die 155 fühle ich mich selbst auch am wohlsten im Training.

Die Untersuchung hat bei mir übrigens die Kasse gezahlt, kann ich nur empfehlen :daumen:

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Madrugada hat geschrieben:Die Untersuchung hat bei mir übrigens die Kasse gezahlt, kann ich nur empfehlen :daumen:
Und deswegen verabscheue ich Krankenversicherungen. Es wird nicht gegen Schäden versichert, sondern gegen alles. Und der sparsame und eigenverantwortliche Mensch bezahlt den Schwachsinn der anderen mit... :tocktock:
Am 22. April 2017 in Wuppertal Zuckerspiel (10/21)
Am 6. Mai 2017 zwischen Wupper und Ruhr WHEW100 Ultramarathon (100km + Staffeln, 10km, 5km)

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chuuido hat geschrieben:Und deswegen verabscheue ich Krankenversicherungen. Es wird nicht gegen Schäden versichert, sondern gegen alles. Und der sparsame und eigenverantwortliche Mensch bezahlt den Schwachsinn der anderen mit... :tocktock:
Stimmt, warum die Vorsorge finanzieren? *lach
Du bist ja eine Nase :)

Die Kankenversicherer kalkulieren das schon durch, wenn sie sich mit 500 solcher Vorsorgeuntersuchungen nur einen Schlaganfall sparen stehen sie im Plus.

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Naja, ich glaube nicht, dass man durch so eine Messung einen Schlaganfall verhindern kann. Es fallen ja auch "teure" Fußballer einfach um, die bestimmt besser betreut werden. Kann mich aber auch da total doll irren.

Nichts gegen Vorsorge, aber da gibt es nichts zu versichern. Das ist eine andere Leistung als "Versicherung". Sollte getrennt voneinander behandelt werden. Versicherung gegen Schäden und Vorsorge-Abo oder so. Wirst Du verstehen, wenn Du mal keine Student mehr bist und lustig die bunten Scheine übern Tisch schieben musst :)
Am 22. April 2017 in Wuppertal Zuckerspiel (10/21)
Am 6. Mai 2017 zwischen Wupper und Ruhr WHEW100 Ultramarathon (100km + Staffeln, 10km, 5km)

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chuuido hat geschrieben: @Rolli
Es gibt Leute, die vertragen 4mmol und welche mit 12. Da haben wir schon die zweite Variable in der Formel zur Leistungsgrad-Messung. Wir immer fehleranfälliger.
Seit wann vergleiche ich 2 Personen in meinem Trainingsplan?

Gruß
Rolli

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Wenn Du das eh so genau messen lassen willst, dann würde ich doch direkt den Puls nehmen, statt das Laktat.
klar vergleichst Du nicht zwei Personen. Aber ich halt kenne meinen Maximalpuls übern Daumen und nicht meine Laktatwerte.
Am 22. April 2017 in Wuppertal Zuckerspiel (10/21)
Am 6. Mai 2017 zwischen Wupper und Ruhr WHEW100 Ultramarathon (100km + Staffeln, 10km, 5km)

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chuuido hat geschrieben:Nichts gegen Vorsorge, aber da gibt es nichts zu versichern. Das ist eine andere Leistung als "Versicherung". Sollte getrennt voneinander behandelt werden. Versicherung gegen Schäden und Vorsorge-Abo oder so. Wirst Du verstehen, wenn Du mal keine Student mehr bist und lustig die bunten Scheine übern Tisch schieben musst :)
Ich bin 31, berufstätig und privat versichert.
Ich zahle das selbst und sehe die Rechnung. Die Laktakmessung kostet übrigens etwas über 30 Euro. Der Wahnsinn *smile

Vielleicht unterhälst Du Dich über die Sinnhaftigkeit von Vorsorge noch mal mit ein paar Ärtzten, vielleicht bist Du es ja dann der versteht. Muss aber am Ende jeder selbst wissen ob er regelmäßig mal Blutwerte, Blutdruck und ähnliches kontrolliert.

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chuuido hat geschrieben:Naja, ich glaube nicht, dass man durch so eine Messung einen Schlaganfall verhindern kann. Es fallen ja auch "teure" Fußballer einfach um, die bestimmt besser betreut werden. Kann mich aber auch da total doll irren.

Nichts gegen Vorsorge, aber da gibt es nichts zu versichern. Das ist eine andere Leistung als "Versicherung". Sollte getrennt voneinander behandelt werden. Versicherung gegen Schäden und Vorsorge-Abo oder so. Wirst Du verstehen, wenn Du mal keine Student mehr bist und lustig die bunten Scheine übern Tisch schieben musst :)
Es gibt es auch übergewichtige, rauchende Trinker, die 95 Jahre alt werden. Das sind aber keine Regel und kein Grund gesund zu leben. Wenn die Krankenkasse nur 1% der Versicherten damit zu mehr Sport motivieren kann, ist das schon ein Gewinn. Vor allem für die 1%.

Gruß
Rolli

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chuuido hat geschrieben:Naja, ich glaube nicht, dass man durch so eine Messung einen Schlaganfall verhindern kann. Es fallen ja auch "teure" Fußballer einfach um, die bestimmt besser betreut werden. Kann mich aber auch da total doll irren.

Nichts gegen Vorsorge, aber da gibt es nichts zu versichern. Das ist eine andere Leistung als "Versicherung". Sollte getrennt voneinander behandelt werden. Versicherung gegen Schäden und Vorsorge-Abo oder so. Wirst Du verstehen, wenn Du mal keine Student mehr bist und lustig die bunten Scheine übern Tisch schieben musst :)
Es gibt es auch übergewichtige, rauchende Trinker, die 95 Jahre alt werden. Das sind aber keine Regel und kein Grund ungesund zu leben. Wenn die Krankenkasse nur 1% der Versicherten damit zu mehr Sport motivieren kann, ist das schon ein Gewinn. Vor allem für die 1%.

Gruß
Rolli

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chuuido hat geschrieben:Wenn Du das eh so genau messen lassen willst, dann würde ich doch direkt den Puls nehmen, statt das Laktat.
klar vergleichst Du nicht zwei Personen. Aber ich halt kenne meinen Maximalpuls übern Daumen und nicht meine Laktatwerte.
Ich glaube, Du hast nicht verstanden wie das zusammen hängt.

Gruß
Rolli

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Hm, ok. Hab Dich für jünger gehalten :)
Dann verstehe ich nicht, warum Du das über die Versicherung abrechnest. Ok, weil's mit versichert und somit billiger für Dich ist. Oder zahlst Du das jetzt doch selbst? Ist aber auch egal. Ist kein Versicherungsfall, finde ich.

Ist außerdem immer ein wenig komisch, sich beim Anbieter einer Leistung über den Sinn seiner Leistung zu informieren, oder? Ach, ich will jetzt nicht noch über Ärzte herziehen. Ich kenne privat genug um zu wissen, was muss und was Schwachsinn ist.
Am 22. April 2017 in Wuppertal Zuckerspiel (10/21)
Am 6. Mai 2017 zwischen Wupper und Ruhr WHEW100 Ultramarathon (100km + Staffeln, 10km, 5km)

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Rolli hat geschrieben:Ich glaube, Du hast nicht verstanden wie das zusammen hängt.
Und jetzt willst Du mich zur Strafe dumm sterben lassen? :D

Ich würde nicht mit dem Sport anfangen, nur weil meine Krankenversicherung Laktattests abdeckt. Oder war das anders gemeint?
Am 22. April 2017 in Wuppertal Zuckerspiel (10/21)
Am 6. Mai 2017 zwischen Wupper und Ruhr WHEW100 Ultramarathon (100km + Staffeln, 10km, 5km)

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chuuido hat geschrieben:Hm, ok. Hab Dich für jünger gehalten :)
Ich kenne privat genug um zu wissen, was muss und was Schwachsinn ist.
Vielleicht einigen wir uns darauf, das jeder für sich eine individuelle Auffassung von Schwachsinn hat. Ich akzeptiere das Vorsorgeuntersuchungen für Dich Humbug und unnötig sind.

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Kontrolle über die HF halte ich für mich für sinnvoll und denke ein paar andere würde auch gut daran tun sie zu kontrollieren.
Denn ich weiss z.b. von mir in welchem Bereich ich 20, 30 oder 42km laufen kann.
Hatte aber das Gefühl, als ich die Leute beim HH Marathon so ab km 35 am Straßenrand habe liegen sehen oder Leute die mich am Sonntag in der ersten von 3 Runden überholten um dann vor Schluß wieder überholt zu werden, keine Ahnung hatten was sie sich zumuten konnten.
Natürlich gibt es Alternativen, wie die Atmung, aber ich glaube das ist nicht so einfach zu erlernen wie einfach nur die Pulsuhr abzulesen. Mit "erlernen" meine ich das Gefühl zu entwickeln für den eigenen Körper was dieser zu leisten vermag.
Aber wie schon von anderen gesagt, wenn man keine Referenz hat, also die HF-Max oder z.b. durch Erfahrung weiss, dass man bei 170 Bpm keine 3 Stunden laufen kann, bringt die HF sicherlich nichts.
Für mich ist es eine bequeme Hilfe - zumindest "glaube" ich das - so wie andere glauben, es sei für sie überhaupt nichts oder einfach nur ne "Bremse"
;-)

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Madrugada hat geschrieben:Vielleicht einigen wir uns darauf, das jeder für sich eine individuelle Auffassung von Schwachsinn hat. Ich akzeptiere das Vorsorgeuntersuchungen für Dich Humbug und unnötig sind.
Wie gesagt - nix gegen Vorsorge. Nur die Laktatmessung zählt meiner Meinung nach nicht dazu, denn sie sorgt nicht vor. Vorsorge ist (zumindest für mich) etwas, was zu erwarten ist und nach Zeichen dafür sucht. Veränderungen von Muttermalen, Knoten in der Brust etc.
So was finde ich sehr wichtig und wird sich auch bestimmt rechnen.
Am 22. April 2017 in Wuppertal Zuckerspiel (10/21)
Am 6. Mai 2017 zwischen Wupper und Ruhr WHEW100 Ultramarathon (100km + Staffeln, 10km, 5km)

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specht2000 hat geschrieben:Was um Himmels Willen ist denn so falsch oder schlecht an der Pulsuhr?
Mir gefällt dein ganzer Beitrag unheimlich gut, ich schließe mich dir zu 100 % an.

Was gibt es sonst zu sagen?

Mich kotzen diese selbstherrlichen, arroganten Läufertypen an, die alle glauben die Weisheit mit dem Löffel gefressen zu haben und wissen wie die Sache läuft.

Natürlich ist alles ganz einfach und leicht, wenn man jahrelang läuft- dann lässt sich leicht sagen "lauf mit Gefühl"...
Ist doch Müll- ein Anfänger weiß NICHTS und schon gar nicht ob er sich überfordert oder nicht. Es soll Spass machen und zwar auch nächste Woche noch.

Ein Pulsmesser sagt viel aus, oder wollt ihr behaupten, dass viele Laufgurus Volltrottel sind, weil sie Pulsmesser empfehlen, achja, sorry- ich vergaß die Verschwörungstheorie, dass ja alle von der Laufindustrie bezahlt werden, weil sie Werbung zu machen.

Mich hat der Pulsmesser wunderbar gebremst, ich war nie überfordert und heute teile ich mir Wettkämpfe damit ein und kann viel besser an meine Grenzen gehen als ohne.

Kann es sein, dass von jenen die sich an der Strecke auskotzen, VOR dem Ziel wohlgemerkt, einige dabei sind, die niemals einen Pulsmesser mitnehmen würden? :hihi:

Im übrigen, der Brustgurt engt nicht ein und es gibt für Computerfreaks viele interessante Daten.

So manchen Wettkampf wäre ich wohl viel zu schnell angegangen, ohne Messer, oder viel zu langsam, wenn ich vorsichtig hätte sein wollen. Die Erfahrung eines hauptberuflichen Vollprofis fehlt mir einfach-

Ich finde Pulsmesser in Verbindung mit Distanzmessen und da wieder die modernsten GPS Geräte äußerst nützlich und möchte sie nicht missen.

Gruß aus Tirol,

Wolfgang

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kajakwolli hat geschrieben:Kann es sein, dass von jenen die sich an der Strecke auskotzen, VOR dem Ziel wohlgemerkt, einige dabei sind, die niemals einen Pulsmesser mitnehmen würden? :hihi:
Das werden wohl die sein, die vom Profiveranstalter angebotete Cola mit Kohlensäure unverdünnt trinken :)
Aber jeder Jeck ist anders, da haste schon recht. Aber es sind nun mal meistens die schnellen, die ohne laufen. Mein 2:35-Kumpel z.B. klebt sich die Pulsanzeige immer beim Wettkampf ab, damit sie ihn nicht verunsichert. Ob der noch genau so viel Spaß hat wie andere - keine Ahnung.
Am 22. April 2017 in Wuppertal Zuckerspiel (10/21)
Am 6. Mai 2017 zwischen Wupper und Ruhr WHEW100 Ultramarathon (100km + Staffeln, 10km, 5km)

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Hallo chuuido,

Da Du ja nichts glaubst, was Dir dein Kopf nicht bestätigt hat wundert es mich doch sehr, dass Du, als offensichtlicher Kopfmensch, Dich beim Laufen plötzlich nur noch aufs Gefühl verlässt.

Verkehrte Welt, nicht wahr? Ich bin nämlich ein Gefühlsmensch und verlasse mich beim Laufen so gerne auf den Pulsmesser :daumen:

Und was Deine sonstige Aussagen betrifft:

Wenn es nun mal die schnellsten sind, die ohne Pulsmesser laufen, dann stimmt es doch wieder, dass es jene sind, die im Laufe vieler Jahre ihrem Körper kennen lerneten und all das trifft auf jenen netten Menschen, der diesen Thread erstellte nicht zu.

Genau aus diesem Grund bin ich mit so dümmlichen Pauschalaussagen wie jene von "bamf" nicht einverstanden, im Gegenteil, ich finde sie fast gefährlich.

nun will ich aber wieder nett sein :-)

Tschüss

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Es gibt aber auch genügend langsame Typen, die den Pulsmesser unnütz finden. Die meisten meiner Bekannten laufen ohne. Selbst der verfettetste, untrainierteste Wohlstandmensch dürfte doch wohl noch einen Funken Gefühl im Leib haben, um zu merken, ob man gerade schnell oder langsam rennt - ob man schwatzen kann oder die Lunge pfeift. Mehr brauchts am Anfang nicht.

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Hey Wolli,

klar sind Pauschalaussagen immer schwierig. Oder wie unser Altkanzler Helmi mal sagte: "Verallgemeinerungen lehne ich grundsätzlich ab" :)
Es gibt aber für jeden Menschen persönliche Selbstverständlichkeiten. Die Pauschalaussagen sind dann höchstens auf einen beschränkten Horizont zurückzuführen, nicht auf Dummheit. Passiert mir auch ständig, nehme ich aber auch keinem anderen krumm.

Ich denke eben nicht, dass man durch "Malen nach Zahlen" wirklich malen lernt. Man benutzt zwar die Stifte und bekommt vielleicht ein schönes Bild raus, aber ohne die Zahlen wäre man ein wenig verloren. Ich verausgabe mich aber (im Wettkampf) auch immer so, dass ich eh nicht mehr in der Lage wäre, die Uhr zu interpretieren. Liegt wahrscheinlich auch daran, dass ich keine Zahlen mag, um mich zu steuern.

Probieren geht über studieren. Hauptsache bewegen!

Grüße,

Guido
Am 22. April 2017 in Wuppertal Zuckerspiel (10/21)
Am 6. Mai 2017 zwischen Wupper und Ruhr WHEW100 Ultramarathon (100km + Staffeln, 10km, 5km)

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cabo hat geschrieben:Es gibt aber auch genügend langsame Typen, die den Pulsmesser unnütz finden. Die meisten meiner Bekannten laufen ohne. Selbst der verfettetste, untrainierteste Wohlstandmensch dürfte doch wohl noch einen Funken Gefühl im Leib haben, um zu merken, ob man gerade schnell oder langsam rennt - ob man schwatzen kann oder die Lunge pfeift. Mehr brauchts am Anfang nicht.
Es geht ja eigentlich nur darum, dass hier nach beliebiger Frage mit dem Hinweis, dass man nach Puls läuft, immer die Antwort bekommt: "tue mal den Gurt schnell weg". So als ob das die Antwort auf alle Fragen wäre.

Besser ist es den Anfängern zu erklären, wie sie damit richtig umgehen sollen.

Gruß
Rolli

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Hallo "kajakwolli" (ich adaptiere mal die Anführungszeichen um den Namen),

was ist an meiner Kernaussage "lauf so das Du dich dabei Unterhalten kannst" falsch, "dümmlich" oder gar "fast gefährlich"? Ich finde es eher gefährlich stur nach Puls zu laufen, weil in einer dümmlichen Zeitschrift (fit for f...?) stand das 140bpm optimal seien, ohne im entferntesten zu wissen was der eigene Körper kann und was nicht. Auch das ist natürlich nicht wirklich gefährlich bei Menschen die kein Herzleiden haben.
Ist doch Müll- ein Anfänger weiß NICHTS und schon gar nicht ob er sich überfordert oder nicht.
Genauso wenig wie er über die Benutzung von Pulsmessern bescheid weiß.

Viele Grüße!
[img]_http://pushup.pu.funpic.de/ticker/pushup/bamf-297-pushup.gif[/img]
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