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Max. HF nach überstandener Herzmuskelentzündung. Erfahrungen?

Max. HF nach überstandener Herzmuskelentzündung. Erfahrungen?

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Im letzten Sommer hat es mich voll erwischt. Ohne dass ich behaupten könnte fahrlässig gehandelt zu haben, hat mich nach einer leichten Halsentzündung eine Myokaditis dahingerafft. 6 Wochen Bettruhe, 4 Monate Trainingspause und Überarbeitung der Lebensplanung waren die Folgen.

Glücklicherweise lief alles glimpflich und reversibel ab. Durch mehrere Nachuntersuchungen wurde festgestellt, dass ich wieder vollkommen gesund und belastbar bin. Dementsprechend habe ich im Oktober wieder mit leichtem Training angefangen, seit Januar wieder voll. Dabei fällt mir auf, dass sich meine Pulsbereiche ganz offensichtlich nach unten verschoben haben. Meine Trainingsstrecken laufe ich jetzt mit ca. 7-9% geringerem mittleren Puls als früher (natürlich bei selber Zeit). Und vor allem erreiche ich nicht mehr meine maximale Herzfrequenz, die ich vor der Herzmuskelentzündung hatte. Anfänglich habe ich dies noch auf den Trainingszustand geschoben, nun habe ich aber bereits den 3. Max-Test gemacht und wieder dasselbe Ergebnis mit rund 10% (!) unter der bisherigen maximalen HF.

Ist ja ansich nicht weiter schlimm, nur dass es mich etwas verunsichert, dass eine der wenigen bisherigen Konstanten in meinem Leben sich so drastisch verändert hat.

Hat irgendjemand ähnliche oder gegenteilige Erfahrungen in einer solchen Situation. Für Hinweise bin ich dankbar.

Viele Grüße

Christian

Max. HF nach überstandener Herzmuskelentzündung. Erfahrungen?

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Also Erfahrungen damit habe ich nicht Christian, aber wenn du völlig genesen bist, dann galube ich nicht, daß es ein Problem sein sollte, welches dich belasten muß. Nimm einfach deine jetzt ermittelte HF-Max (wie hast du die eigentlich ermittelt?) als Grundlage her.

Wenn du etwas verunsichert bist deswegen, dann würde ich doch mal "Runbikerun" eine PM schreiben, oder einen Kardiologen aufsuchen und den fragen.




Servus Moorbilato


Niemals sollte man so tief sinken, um von dem Kakao, durch den man gezogen wird, zu trinken!
(Erich Kästner)

Max. HF nach überstandener Herzmuskelentzündung. Erfahrungen?

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Hi Moorbilato,

erstmal danke für Deine Tipps, aber so "einfach" finde ich es eben nicht, die neuen Bereiche zu übernehmen. Wenn Du jahrelang gute Erfahrungen im Training und Wettkampf mit Deinen persönlichen Trainingsbereichen (GA I, GA II, WSA) gemacht hast, gibt es eben bei jeder Einheit immer wieder das Problem, bin ich jetzt schon im anvisierten Bereich oder nicht? Und je nach Tagessform und Motivationslage wird die Frage halt so oder so beantwortet und das hat dann wiederum wenig mit einem sinnvollen Trainings- und Saisonaufbau zu tun. Und ohne eine plausible Erklärung (oder ähnlichen Erfahrungen anderer Leute) fällt es mir schwer, die Bereiche neu zu definieren. Aber wahrscheinlich muss ich diese Saison einfach mit dem jetzigen Status leben und am Ende meine Schlüsse draus ziehen.

Einen Kardiologen der mir hier weiterhelfen kann, habe ich in meiner Umgebung leider noch nicht gefunden. Ärzte sind halt keine Trainer und meist schon mit dieser Fragestellung überfordert (oder haben einfach Angst um ihre teuren Ergometer und brechen den Test ab, obwohl ich erst im untern GA II-Bereich bin :D ).

Zu Deiner Frage mit dem Max-Test. Ich habe eine 1 km Runde mit einer mittelmäßigen Steigung auf den letzten 100m. Nach tagelanger mentaler Vorbereitung (Einstellung auf Kotzgrenze) gehe ich mit dem Ziel der Pulverisierung meiner bisherigen Bestzeit an den Start. Von Anfang an maximales Tempo (wenn nicht nach 500m schon die Beine dick sind, wird das nix), beißen, beißen, beißen I) .... und die scheiß Steigung zum Schluß. Wenn ich danach nicht mindestens 5 min brauche, um meinen Pulsmesser zur Abfrage der maximalen HF bedienen zu können und 15 min, um von der Parkbank, die das Ziel markiert, wieder aufzustehen, war`s das noch nicht und das Ganze geht von vorne los. (Das möchte ich mir in der Regel ersparen und gebe daher in der ersten Runde schon alles). Am besten geht das natürlich mit Laufkumpels, aber es ist schon erstaunlich, was es alles für Ausreden gibt, warum es heute doch nicht geht. ;)

Weiterhin mache ich gelegentlich Leistungsdiagnostik, wobei ich die Erfahrung gemacht habe, dass ich hier nicht ganz so hoch komme, wie in freier Wildbahn, da die Stop-Taste so verlockend nahe liegt und die Visualisierung des Ziels (Parkbank) fehlt.

Max. HF nach überstandener Herzmuskelentzündung. Erfahrungen?

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Original von VEB-Laufwerk:
Hi Moorbilato,

erstmal danke für Deine Tipps, aber so "einfach" finde ich es eben nicht, die neuen Bereiche zu übernehmen. Wenn Du jahrelang gute Erfahrungen im Training und Wettkampf mit Deinen persönlichen Trainingsbereichen (GA I, GA II, WSA) gemacht hast, gibt es eben bei jeder Einheit immer wieder das Problem, bin ich jetzt schon im anvisierten Bereich oder nicht?

Sehe ich aber nicht wirklich als Problem, da sich an der Definition von GA I, GA II, WSA nicht`s ändert.

Beispiel: Bisherige HFMax 200
GA I bisher zw. 60 und 70% (HF 120 - 140)

Jetzige HFMax 180
GA I jetzt immer noch zw. 60 und 70 % (HF 108 - 126)

Du hast also nur andere absolute HF Werte. Prozentual ändert sich an den einzelnen Bereichen ja nichts. Und wenn du schreibst, daß deine HFmax niedriger ist als vorher, gleichzeitig auch deine HF-Werte beim Laufen in derselben Geschwindigkeit wie früher, dann kann ich nur sagen, daß sich alles nach unten verschoben hat.

Die Bereiche GA I, GA II und WSA bleiben immer noch gleich, da sie durch % von HFmax gekennzeichnet sind und das bei jedem Läufer, egal welche HFmax. Somit muß sich jeder halt seinen absoluten Pulsbereich immer selbst ausrechnen.




Servus Moorbilato


Niemals sollte man so tief sinken, um von dem Kakao, durch den man gezogen wird, zu trinken!
(Erich Kästner)

Max. HF nach überstandener Herzmuskelentzündung. Erfahrungen?

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Sehe ich aber nicht wirklich als Problem, da sich an der Definition von GA I, GA II, WSA nicht`s ändert.

Beispiel: Bisherige HFMax 200
GA I bisher zw. 60 und 70% (HF 120 - 140)

Jetzige HFMax 180
GA I jetzt immer noch zw. 60 und 70 % (HF 108 - 126)

Schon klar mit den Prozentbereichen, aber trainieren tust Du nun mal mit Absolutwerten und genau hier liegt ja mein Problem. Um im obigen Beispiel zu bleiben:

Ist eine HF 117 nun unter GA I (bisher) oder mittendrin (jetzt)??

Genau, das ist mein derzeitiges Problem, weniger im GA I, als GA II und WSA-Bereich.

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Schon klar mit den Prozentbereichen, aber trainieren tust Du nun mal mit Absolutwerten und genau hier liegt ja mein Problem. Um im obigen Beispiel zu bleiben:

Ist eine HF 117 nun unter GA I (bisher) oder mittendrin (jetzt)??

Genau, das ist mein derzeitiges Problem, weniger im GA I, als GA II und WSA-Bereich.

Jetzt ist die HF von 117 in GA I.

Die %-Angaben müssen für jede HFMax gesondert gerechnet werden.

Person A hat HFmax von 200 - Also GA I 120 - 140
Person B hat HFmax von 180 - Alos GA I 108 - 126

Nehmen wir mal an, daß beide Personen vom Leistungsstand und Leistungsvermögen her gleich sind (Hat nichts mit HFmax zu tun). Beide laufen miteinander dieselbe Strecke mit derselben Geschwindigkeit dann würde Person A mit einem Puls von 135 genauso im GA I-Bereich laufen, wie Person B mit einem Puls von 122.
Die HFMax sagt auch absolut nichts über die Leistungsfähigkeit aus.
Es gibt sog. Hochpulser und auch Niedrigpulser. D. h. Person A und Person B sind gleich alt, gleich groß, gleich schwer, laufen beide gleich lang und haben beide eine 10 KM Bestzeit von 35 min zurselben Zeit aufgestellt. Dasselbe gilt jetzt noch für eine fiktive Person C, welche eine HFmax von "nur" 168 hat.
Trotzdem haben alle 3 das gleiche Leistungsvermögen, wenn auch bei unterschiedlichen absoluten Pulsbereichen. Nicht der mit der niedrigsten HFmax ist der bessere, oder der mit der höchsten. Es sind alle gleich. Es bleibt auch für alle 3 der GA I-Bereich gleich (Prozentual! und das ist das wichtige)




Servus Moorbilato


Niemals sollte man so tief sinken, um von dem Kakao, durch den man gezogen wird, zu trinken!
(Erich Kästner)

Max. HF nach überstandener Herzmuskelentzündung. Erfahrungen?

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Original von Ray:
Ich kann mir nicht helfen, aber eure Diskussion erinnert mich an einen anderen Thread, von wegen "aneinander vorbeireden" und "genauen Werten berechnen" ;) :D

:) ) :) ) :) ) Daran habe ich unter dem Schreiben auch denken müssen Ray;)

Aber vom Grund her bin ich ja richtig, oder?(




Servus Moorbilato


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(Erich Kästner)

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Original von Moorbilato:
Original von Ray:
Ich kann mir nicht helfen, aber eure Diskussion erinnert mich an einen anderen Thread, von wegen "aneinander vorbeireden" und "genauen Werten berechnen" ;) :D

:) ) :) ) :) ) Daran habe ich unter dem Schreiben auch denken müssen Ray;)

Aber vom Grund her bin ich ja richtig, oder?(
Nee, Nee ich sag dazu mal nichts :nene: .

In Sachen Puls kenne ich mich sowieso nicht so gut aus. Hab auch gar keinen Pulsmesser mehr ! :)

Ray

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Original von Ray:

In Sachen Puls kenne ich mich sowieso nicht so gut aus. Hab auch gar keinen Pulsmesser mehr ! :)

Ray

Hast du überhaupt einen Puls? :) )




Servus Moorbilato


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(Erich Kästner)

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Original von Ray:
Ich kann mir nicht helfen, aber eure Diskussion erinnert mich an einen anderen Thread, von wegen "aneinander vorbeireden" und "genauen Werten berechnen" ;) :D
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:) )

Ray
Gebe ich Dir absolut recht, von wegen "aneinander vorbeireden"! Ich stimme mit Moorbilatos Anmerkungen voll überein, nur ist das nicht mein Problem!!

Es geht eher darum, ob ich meiner derzeitigen HFmax trauen kann, da ich bisher die maximale HF immer als individuell, aber nahezu konstante Größe angesehen habe, dies in der Literatur so beschrieben wird und über Jahre auch so bei mir war.

Max. HF nach überstandener Herzmuskelentzündung. Erfahrungen?

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Ich finde Deinen Test zur Bestimmung der max. Herzfrequenz als unbrauchbar. 1 km ist eine viel zu kurze Strecke und die Steigung am Ende macht die Beine müde. Damit klappt das nicht. Das wäre genauso als ob Du einen 100m-Sprint hinlegst um damit Deinen Max-Puls zu bestimmen.
Sinnvoller wäre es, die Runde erst 4x sehr zügig zu laufen um den Puls erst einmal auf ein hohes Niveau zu bringen und dann die 5. Runde langsam gesteigert bis an die Kotzgrenze zu laufen. Damit kommst Du mit Sicherheit höher.

Andreas

Wenn Dir das Wasser bis zum Hals steht, solltest Du den Kopf nicht hängen lassen.

http://www.bricks-game.de

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Original von brickmaster:
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Sinnvoller wäre es, die Runde erst 4x sehr zügig zu laufen um den Puls erst einmal auf ein hohes Niveau zu bringen und dann die 5. Runde langsam gesteigert bis an die Kotzgrenze zu laufen. Damit kommst Du mit Sicherheit höher.

Andreas

Wenn Dir das Wasser bis zum Hals steht, solltest Du den Kopf nicht hängen lassen.

http://www.bricks-game.de

Das ist auch meine Meinung, aber wenn er seine HFmax vor der Entzündung so ermittelt hat und jetzt wieder (ich glaub sogar öfter), dann ist die jetzt ermittelte halt seine HFmax.

@VEB

Wenn du der Ermittlung deiner HFmax vorher getraut hast und das so angenommen hast, was soll dann die jetzt ermittelte HF sein?

Ich geb zu, daß ich dein Problem nicht verstehe. Du hast nach der Entzündung deine HFmax mehrmals ermittelt und immer denselben Wert erhalten. Wenn du dem ganzen nicht traust, dann mußt du halt eine Leistungsdiagnose machen lassen. Es kann jedoch sein, daß sich durch die Entzündung deine HFmax verändert hat. Ich sehe jedoch keine Veranlassung dem ganzen nicht zu trauen, da sich deine Werte bei normalen Läufen im selben Maße nach unten verschoben haben.




Servus Moorbilato


Niemals sollte man so tief sinken, um von dem Kakao, durch den man gezogen wird, zu trinken!
(Erich Kästner)

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Original von brickmaster:
Ich finde Deinen Test zur Bestimmung der max. Herzfrequenz als unbrauchbar. 1 km ist eine viel zu kurze Strecke und die Steigung am Ende macht die Beine müde. Damit klappt das nicht. Das wäre genauso als ob Du einen 100m-Sprint hinlegst um damit Deinen Max-Puls zu bestimmen.
Sinnvoller wäre es, die Runde erst 4x sehr zügig zu laufen um den Puls erst einmal auf ein hohes Niveau zu bringen und dann die 5. Runde langsam gesteigert bis an die Kotzgrenze zu laufen. Damit kommst Du mit Sicherheit höher.

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Die 15-20 minuten vorher zügig einlaufen waren für mich so selbstverständlich, dass ich sie gar nicht mehr erwähnt habe. Klar müssen die vorher sein!

Was gegen die Steigung zum Schluß spricht, leuchtet mir nicht ein

?(

Max. HF nach überstandener Herzmuskelentzündung. Erfahrungen?

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Original von VEB-Laufwerk:
Original von brickmaster:
Ich finde Deinen Test zur Bestimmung der max. Herzfrequenz als unbrauchbar. 1 km ist eine viel zu kurze Strecke und die Steigung am Ende macht die Beine müde. Damit klappt das nicht. Das wäre genauso als ob Du einen 100m-Sprint hinlegst um damit Deinen Max-Puls zu bestimmen.
Sinnvoller wäre es, die Runde erst 4x sehr zügig zu laufen um den Puls erst einmal auf ein hohes Niveau zu bringen und dann die 5. Runde langsam gesteigert bis an die Kotzgrenze zu laufen. Damit kommst Du mit Sicherheit höher.

http://www.bricks-game.de

Die 15-20 minuten vorher zügig einlaufen waren für mich so selbstverständlich, dass ich sie gar nicht mehr erwähnt habe. Klar müssen die vorher sein!

Was gegen die Steigung zum Schluß spricht, leuchtet mir nicht ein

?(

Mit "sehr zügig" meinte ich in etwa 10km-Renntempo, d.h. erst warmlaufen (ca. 3km), dann 4 km im 10km-Renntempo und dann 1 km beschleunigen bis zum Umfallen ;-)
Bei steilen Hügeln macht die Muskulatur zu früh schlapp, die HFmax erreichst Du dann nicht mehr. Was vielleicht auch noch eine Rolle spielt sind die Temperaturen. Momentan ist es recht kühl, d.h. der Körper hat es sehr leicht mit der Kühlung. Im Sommer bedeutet das einen Mehraufwand für die Pumpe - das kann dann noch ein paar Schläge extra ausmachen.

Andreas

Wenn Dir das Wasser bis zum Hals steht, solltest Du den Kopf nicht hängen lassen.

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