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Muss man den Marathon laufen?

Muss man den Marathon laufen?

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Hallo,
muss natürlich keiner der keinen Vertrag unterschrieben hat... :D
Worum geht's?
Nach Frankfurt wird die Welt in grauer Kälte erstarren. Im Mai taut dann langsam die meterdicke Eisschicht weg und die Frühjahrs-Marathons stehen an.
Dazwischen liegen mehr als 6 Monate - oder 2 komplette 12 Wochen Trainingspläne je 15min Verbesserung der Marathon-Zeit.
Nur: Zwischen den zwei Plänen würde ja der Marathon kommen. Irgendwo im Januar/Februar. Hhhmm.., bei -15°C, ich weiss nicht ob das Sinn macht. Ich befürchte damit eher zu schaden mich bei den Temperaturen so zu belasten (mit der geplanten Marathonzeit, sonst macht's ja keinen Sinn bzw. wird eben zum LaLaLa).
Macht es jetzt aus trainingstechnischer Sicht den Marathon trotzdem zu laufen, oder macht man dann einfach nen 35er LaLaLa und gut ist? Wie macht ihr das? :confused:

Bis dann,
Ralf Schmidt

2
also eines kann ich dir sagen. wenn du glaubst, eine sinnvolle vorbereitung eines frühjahrsmarathons klappt mit der aneinanderreihung von 2 12-wochen-plänen für den marathon, dann wünsch ich dir jetzt schon viel glück.
wie wär's den winter damit zu verbringen grundlage zu schrubben, oder ein wenig am tempo zu arbeiten und erst dann wieder gezielt in ein marathontraining einzusteigen. meinst du ernsthaft, die anaeinanderreihung zweier 12-wochenpläne (von wem auch immer sie sein mögen) bringen dir 2 x 15 minuten verbesserung?
ich weiss nicht, nein, ich glaub's sogar nicht.

edit: ein wenig regeneration (4 wochen oder so) vor dem wiedereinstieg ins training würd' natürlich ach nicht schaden. ;-))
lieber laufend leben, als stehend sterben
2009: einfach abhaken und vergessen
2008: 10 km - 0:41:15 PB; HM - 1:29:46 PB; M - 3:18:43 PB

3
Ralf, das Leben besteht aus mehr als aus aneinandergereihten 12-Wochen-Plänen.

Grüße,
3fach

P.S. Hallo Schoaf, du hast ja richtig viel dazu geschrieben ...
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Some say there's no magic formula. I say there is. It's just that the magic is different for everyone. Keith Dowling

4
Müssen muss niemand. Aber es heisst nicht um sonst, Champions werden im Winter gemacht :)

Keep on moving, gogogo!

5
Hallo Ralf!

Also ich kann meinen Vorschreibern nur Recht geben!
(Auf der Basis meines Wissens über Training.. das ist ja immer Ansichtssache ;) )
Im Laufbuch von Steffny wird sogar sehr davon abgeraten im Winter unnötig Energie zu verbrauchen... sondern es
soll einfach nur vieeeeel Grundlage gemacht werden.. und die formgebenden Einheiten dann wieder in den Trainingsplan vor dem Marathon
zu integrieren!

Ansonsten hoffe ich dass dein Training für Frankfurt gut läuft.
Ich hänge ein bisschen hinterher.. aber ansonsten... sollte dem nichts im Wege stehen! :)

Lg Tim
Kette rechts!

6
Wenn du keine Lust auf -15°C hast, dann lauf doch den Kiel-Marathon (27.02.10), Winter gibts hier oben nicht mehr... könnte bei Nordsturm allerdings etwas ungemütlich werden. ;-)

Persönlich werde ich mir aber auch für den Winter keinen Marathon mit Zeitambitionen vornehmen, sondern die Zeit eher für ein richtig langes Grundlagentraining nutzen (und wer sagt, dass ein Marathon-Plan 12 Wochen dauern muss?).
Alle vor mir sind erbärmliche Knochenschinder, alle hinter mir bedauernswerte Jogger.:D

Versäg den Fischer - bis Ende 2011 HM 1:37, M 3:41.

7
Wann hat es denn bei uns schon mal -15°? Du solltest dich eher auf usselige +2° und etwas Wind einstellen, das ist eine Herausforderung :D !

Im Ernst: nach einer schöpferischen Pause Mitte Dezember bis Anfang Januar kannst Du, so wie meine Vorschreiben schon beinahe einhellig gesagt haben, Grundlage machen. Kannst Du für Deinen Frühjahrsmarathon, ganz abgesehen von einem 12-Wochenprogramm, auf jeden Fall brauchen. Oder, auch schon ewähnt, geh in ein Stadion oder auf eine abgemessene Strecke und mach Geschwindigkeit, Intervalle etc. Macht zwar nicht immer Spaß, bringt aber definitiv auch was.

Walter
You can only fail if you give up too soon

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8
viermaerker hat geschrieben:Wann hat es denn bei uns schon mal -15°? Du solltest dich eher auf usselige +2° und etwas Wind einstellen, das ist eine Herausforderung :D !
Ja, also dass es zu kalt zum laufen war, hab ich in den letzten 3 Wintern auch nicht erlebt. Die meisten Einheiten kann man ja auch im Winter mit kurzen Hosen machen ... :teufel:
viermaerker hat geschrieben: Im Ernst: nach einer schöpferischen Pause Mitte Dezember bis Anfang Januar kannst Du, so wie meine Vorschreiben schon beinahe einhellig gesagt haben, Grundlage machen.
Was soll denn die Pause da, wenn der letzte wichtige WK Ende Oktober ist? Wenn Pause bzw Regenerationsphase, dann nach Frankfurt.

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

9
Ich lese die Fragestellung so: "Wie um alles in der Welt kann sich ein Läufer für monatelanges Training bei Dunkelheit motivieren?"..
Gute Frage -- mich wundert es ehrlich gesagt selbst ein wenig! ;)

Ich denke, diese Dinge helfen:
- wöchentliche Ziel-Umfänge oder Anzahl an Einheiten/Woche
- gelegentliche Wettkampfteilnahme bei Winterlaufserien und einem Silvesterlauf
- Laufen im Lauftreff und regelmäßiges sich-verabreden (treffen sich 3-4 Läufer regelmäßig, kommen schon 3-4 gut über den Winter)

Ich halte mir oft vor Augen, welche astronomischen Gegebenheiten für die Dunkelheit verantwortlich sind. Und dass mein Körper deswegen nicht um 18:00 Uhr auf stand-by steht -- also trainigsfähig sein muss. :)
Und dann denke ich an die Skandinavier. Unda daran, dass ich auf keinen Fall im Mittelmeerraum leben will, weil es dort im Sommer so früh dunkel wird.

Seit ca. 2-3 Wochen hab ich schon wieder die hellen Winterklamotten rausgekramt, damit ich mich darauf einstellen kann. *g*

10
such dir doch eine nette winterlaufserie, bei uns in der gegend (großraum münchen/augsburg) gibt es gleich mehrere davon, würde mich wundern, wenn's das in hessen nicht gäbe...

die starten meistens im dezember (also genug zeit, dich vorher vom marathon ordentlich zu erholen) und enden mitte februar zumeist mit einem hm, und schon hast du wieder eine gute grundlage für's neue jahr...
was ich in letzter zeit so gelaufen bin:
02.05.2010: metro group marathon düsseldorf in 3:57:04
19.09.2010: einstein marathon ulm (trainingsrückstand und schmerzen => hm in 2:24:28)

was demnächst noch so alles folgen soll:
winterlaufserie ismaning 2010/11 - cancelled
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11
Ralsch hat geschrieben:....
Dazwischen liegen mehr als 6 Monate - oder 2 komplette 12 Wochen Trainingspläne je 15min Verbesserung der Marathon-Zeit.
Nur: Zwischen den zwei Plänen würde ja der Marathon kommen. Irgendwo im Januar/Februar. Hhhmm.., bei -15°C, ich weiss nicht ob das Sinn macht. Ich befürchte damit eher zu schaden mich bei den Temperaturen so zu belasten (mit der geplanten Marathonzeit, sonst macht's ja keinen Sinn bzw. wird eben zum LaLaLa).
Macht es jetzt aus trainingstechnischer Sicht den Marathon trotzdem zu laufen, oder macht man dann einfach nen 35er LaLaLa und gut ist? Wie macht ihr das? :confused:

Bis dann,
Ralf Schmidt
will nächsten Winter auch mal mit Plan trainieren. Nehme mir für den Plan aber mehr Zeit,
da man im Winter eher mal krank wird, ich an den WE's Wintersport mache usw...
Denke aber, dass das was du dir hier überlegst nicht mal in der Theorie klappen würde
geschweige davon in der Praxis.
1. kann man sich sicher nicht um 30min. verbessern nur wenn man 2 Plänen hintereinander läuft.
2. man nach nem Marathon nicht gleich den nächsten Plan ablaufen kann.

Aber in unseren Breiten wird es ziemlich sicher nicht zu kalt um zu Laufen -
Skilangläufer gehn auch bei Tiefsttemperaturen an ihre Grenzen - leben auch noch.
Aber trotzdem nicht für jeden ratsam:
SPM_02_05 24.2.

gruss
olli

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DerC hat geschrieben: Was soll denn die Pause da, wenn der letzte wichtige WK Ende Oktober ist? Wenn Pause bzw Regenerationsphase, dann nach Frankfurt.
Gruß C.

Da hast Du natürlich Recht! Ich hatte von meinem Timing (Bad Arolsen Ende Nov.) auf Ralf geschlossen. Ich hätte genauer auf seinen Zeitplan schauen sollen.

Auf geht's, Ralf, 3 Wochen nach Frankfurt fängst Du ein ordentliches Wintertraining an.

Wie heißt's so schön: Wer im Winter läuft kann im Frühjahr fliegen!

Walter
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cpr hat geschrieben:Ich lese die Fragestellung so: "Wie um alles in der Welt kann sich ein Läufer für monatelanges Training bei Dunkelheit motivieren?"..
Gute Frage -- mich wundert es ehrlich gesagt selbst ein wenig! ;)
Da hast du was anderes gelesen als die meisten hier ... :zwinker5: aber das Thema kommt sicher auch bald wieder öfter.

Also, die meisten anderen haben es ja schon geschrieben: Sinnvolles Training über längere Zeiträume bedeutet nicht, verschiedene 0815 12 Wochen-Pläne aneinanderzureihen. Und wenn man so einfach alle 12 Wochen 15min schneller im M. würde, könnte ich nächstes Jahr in Berlin Haile und den WR angreifen. :teufel:

Also: Wenn du keinen M. im Winter laufen willst, lass es. Such dir entweder einen anderen WK, auf den du hinarbeitest, oder mach eine lange Vorbereitung auf den Frühjahrsmarathon.

Bei mir ist z. B. als erster Saisonhöhepunkt eine Hallenmeisterschaft Mitte Februar geplant. Danach kommt ein Neuaufbau und die Formzuspitzung auf die nächste Meisterschaft im Juni. Im Herbst gibt es dann noch ein 3. Ziel.

Imo sind die meisten Hobbyläufer gut beraten, sich von der "klassischen Periodisierung" mit 2 Höhepunkten im Jahr zu verabschieden. Kürzere Vorbereitungen und 3-4 Höhepunkte sind oft sinnvoller. Ein wesentlicher Punkt ist: Der Nichtprofi kann nicht so zuverlässig Planen, da er noch zu viele andere Dinge zu tun hat außer dem laufen. Außerdem gibt es gerade am Anfang auch andere sinnvolle Etappenziele als Marathonläufe. Weshalb soll er sich also an einer Periodisierung von Profimarathonläufern orientieren?
cpr hat geschrieben: Ich halte mir oft vor Augen, welche astronomischen Gegebenheiten für die Dunkelheit verantwortlich sind. Und dass mein Körper deswegen nicht um 18:00 Uhr auf stand-by steht -- also trainingsfähig sein muss. :)
Meiner muss. Und später. Wenn es eh früh dunkel wird, trainier ich eher mal um 21.00 Uhr als im Sommer. Im Winter viele km machen, kann eben hart werden:

"In the '70's, I was a school teacher and trained at 5AM and 5PM. During wintertime, I never saw the sun."
Tom Fleming (one of the all time great American runners. Won the New York Marathon twice, took second at Boston two times.)
cpr hat geschrieben:Unda daran, dass ich auf keinen Fall im Mittelmeerraum leben will, weil es dort im Sommer so früh dunkel wird.
Ach, irgendwie halb so schlimm, wenn man dafür einen richtigen Sommer und glasklares Wasser hat ... so 8-12 Wochen im Jahr könnt ich schon am Mittelmeer verbringen. :D

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

14
Hallo,
Motivationsproblem habe ich eigentlich keins. Im Moment eher im Gegenteil was meinen Knien nicht so zu gute kommt. Die ersten Läufe im Dunkeln kosten wieder etwas Überwindung, aber den letzten Winter bin ich auch schon mehr oder weniger konstant durchgelaufen. Zu der Zeit allerdings noch unmotiviert ohne dabei schneller zu werden, selbe Runde, selber Speed, so wie eben alle JOGGER :D .
Das mit den 4 Höhepunkten ist eigentlich mein Ziel, entsprechend würde ich gerne den ersten Höhepunkt im Jahr auch als solchen nehmen, sprich als Wettkampf. Ist ja noch ein bischen hin zum Überlegen...
Mein Fernziel ist im übrigen gesteckt - von daher auch die 15min/3Monate Verbesserung: Berlin 2010 in sub 3h.
Keine Ahnung ob ich das hinbekomme, aber ohne Ziel ist das für mich nix.
Nach Frankfurt eine aktive Regenerationsphase ist auf jeden Fall geplant. Die kurze Zeit mit wenig km nach Merzig merke ich schon deutlich. Weniger in der Leistung oder Lauflust als vielmehr an den Zipperlein im Knie und Sprunggelenken. Ich laufe etwas vorsichtiger (ok, den HM mal aussen vorgelassen :D ) und hoffe Frankfurt gut durchzustehen. Danach dann locker auf Weihnachten einstimmen und dann auf DAVOS, schwarze Pisten, Pulverschnee etc. :geil:

Bis dann,
Ralf Schmidt

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Hi Ralf!

Ich schnall das nicht! Was meinst Du denn nun. Willst Du nun gerne bis Berlin 2010 noch 3 Marathons vorschieben und wenn ja, dann wann jeweils? Und dann immer 15 Minuten besser? Falls ja, dann mach doch.

Für mich wäre das nix. Ich überlege ob ich nächstes Jahr einen mache oder 2. Ich werde unter Umständen meine gewünschte Marathon-Zeitverbesserung im Herbst 2010 dadurch erreichen wollen, dass ich im ersten Halbjahr die Unterdistanzen verbessere.

Aber das ist natürlich auch Geschmackssache. Nach einem Marathontrainingsplan bin ich irgendwie immer traurig, das die "Schulzeit" mit dem festen Plan nun vorbei ist. Andererseits genieße ich auch das entwas weniger straff durchorganisierte Laufen. Bei 4 x Marathontrainingsplan pro Jahr, komme ich schon ein bißchen in die Situation, mein privates Umfeld (Urlaubsplanung, Kurztrips...) sehr anpassen zu müssen.

Aber das ist eben auch Geschmackssache.

In jedem Fall wünsche ich Dir viel SPASS beim Laufen.

Liebe Grüsse!
Ralph

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...andererseits: war nicht schlecht. Man hatte noch was von dem Tag.

Ralph

17
Hi Ralph,
zu Deiner Frage: Ja, so wollte ich's machen. Frankfurt, dann erst mal ruhiger und anschliessend nen 12 Wochen Plan für 3:30. Damit komme ich irgendwo im Februar raus. Danach den 15min schnelleren Plan auf 3:15 für das Frühjahr, und dann die 3:00 im September in Berlin.
Meine eigentlich ganz einfache Frage bezog sich nur darauf ob es trainingstechnisch sinnvoll ist den Marathon im Februar zu laufen oder statt dessen z.B. nen lockeren 35er und danach in den nächsten Plan einzusteigen. Eine alternative wäre ein locker gelaufener Marathon, das ist aber ebenfalls nicht die Frage da ich diesen eher als LaLa verbuchen würde denn als Wettkampf.
Es geht auch nicht darum ob man überhaupt in der Jahreszeit laufen kann die hier mal Winter genannt wurde. Nur ist eben ein Marathon schon mehr als nur ein Trainingsläufchen, und da sind Temperaturen um die Null (zumindest für mich) eine Herausforderung für die Atemwege.
Spass habe ich schon bei der Sache, aber eben sehr viel mehr wenn ich auch weiterkomme, meine Zeiten verbessere und klare Ziele habe. So'n bischen ziel- und planlos Rumlaufen könnte ich nie auf Dauer, da würde ich mir schnell was anderes suchen.
Und ich habe gemerkt dass ich einen festen Plan leichter mit sonstigen Aktivitäten vereinbaren kann als ein unstrukturiertes Training. Das fällt dann schnell hinten runter weil eigentlich ist IMMER irgend etwas.

Bis dann,
Ralf Schmidt

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Ralsch hat geschrieben:Hi Ralph,
zu Deiner Frage: Ja, so wollte ich's machen. Frankfurt, dann erst mal ruhiger und anschliessend nen 12 Wochen Plan für 3:30. Damit komme ich irgendwo im Februar raus. Danach den 15min schnelleren Plan auf 3:15 für das Frühjahr, und dann die 3:00 im September in Berlin.
Viel Lauferfahrung hast Du ja noch nicht. Das mit den 3:30 haut ja (vielleicht) noch hin. Danach kannst Du Dich allenfalls über PBs im Minutentakt freuen - mit 15 Minuten ist mehr als Illusorisch - da wird die Luft ganz schön dünn. Vor allem steigt dann mit zunehmender Intensivierung des Lauftrainings auch die Gefahr von Überlastungen und Verletzungen - und Du bist ganz schnell wieder da wo Du herkamst. Also - lieber realistische Ziele setzen und Spaß am Laufen behalten. Ich habe mittlerweile rd. 50 Marathons auf dem Buckel und weiss wovon ich rede.

Siegfried

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Diese 10 oder 12 Wochen-Plaene, also zumindest die, die ich kenne, bauen normalerweise auf einem laengeren Grundlagentraining auf, und bereiten dich dann gezielt auf den Marathon vor. Inklusive Testrennen und deren Vorbereitung, Peak ein paar Wochen vor dem Wettkampf und Umfangreduktion bzw Tapering unmittelbar davor. Dir muesste doch einleuchten, dass 3 x so ein Plan nicht die optimale Trainingsgestaltung fuer einen laengeren Zeitrahmen ist? Im uebrigen gab es hier mal einen Thread, wo diskutiert wurde, ob man durch die Hintereinanderreihung mehrerer Trainignsplaene eine bestimmte Zielzeit erreichen kann. Soweit ich mich erinnere, war der Konsens, dass das nicht sehr erfolgsversprechend ist.

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Ralsch hat geschrieben:Hi Ralph,
zu Deiner Frage: Ja, so wollte ich's machen. Frankfurt, dann erst mal ruhiger und anschliessend nen 12 Wochen Plan für 3:30. Damit komme ich irgendwo im Februar raus. Danach den 15min schnelleren Plan auf 3:15 für das Frühjahr, und dann die 3:00 im September in Berlin.
Ok .... und dann den 12 Wochenplan für 2:45 und dann im Frühjahr 2011 den Plan für 2:30 :zwinker2: .... eine Leistungsentwicklung funktioniert natürlich immer vollkommen linear .....
Ich wette mal es funktioniert NICHT mit den 3:00 im September in Berlin

- Wann machst du Grundlagentraining ?
- Wann arbeitest du an deiner Schnelligkeit/Unterdistanz
- Viele kommen schon mit einer Doppelperiodisierung nicht klar ..... und du willst gleich 4fach Periodisieren

Ansonsten viel Erfolg bei deinem Weltrekordversuch im Frühjahr 2012

-running-

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Ralsch hat geschrieben:Spass habe ich schon bei der Sache, aber eben sehr viel mehr wenn ich auch weiterkomme, meine Zeiten verbessere und klare Ziele habe. So'n bischen ziel- und planlos Rumlaufen könnte ich nie auf Dauer, da würde ich mir schnell was anderes suchen.
Hm, ich befürchte mal, dass du dann mit dem Laufsport in max. 1-2 Jahren fertig sein wirst...

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Nimm einfach beim Thermenmarathon am 07.02.2010 in Bad Füssing teil. Wenn Du richtig Glück hast, ist ein Wetter wie 2009, ca 4 Grad, Scheetreiben, das während des Laufes in Regen übergeht, null Stimmung an der Strecke, also pure Überwindung, vor allem auf der zweiten Runde, wenn die Marathonis von den Halbläufern verlassen wurden. Reines Kopfkino, lohnt sich aber. Also ich schau schon, dass ich über's Jahr gesehen drei Marathonläufe unterbekomme und dann muss ich vernünftigerweise auch im Winter ran, halt ein wenig langsamer....
Bild


http://www.ra-hascher.de

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Porridge hat geschrieben:Im uebrigen gab es hier mal einen Thread, wo diskutiert wurde, ob man durch die Hintereinanderreihung mehrerer Trainignsplaene eine bestimmte Zielzeit erreichen kann. Soweit ich mich erinnere, war der Konsens, dass das nicht sehr erfolgsversprechend ist.
Du meinst sicher diesen hier:
http://forum.runnersworld.de/forum/fore ... chbar.html

Wie alle anderen es schon sagten: Diese mechanistische Herangehensweise ist Humbug (Sorry für die drastische Ausdrucksweise.) Du hast ein bestimmtes Potenzial, und das kannst du im günstigsten Falle ausschöpfen. Darüber hinaus geht nichts. Ich teile Siegfrieds Einschätzung, dass du wahrscheinlich die 3:30 h noch packen kannst, darüber hinaus aber nicht mehr viel gehen wird. Ich verspreche hiermit auch feierlich, öffentlich Abbitte zu leisten :beten2: , wenn du die 3 h packen solltest, denn anhand deiner bisherigen Fortschritte traue ich sie dir eindeutig nicht zu. Das soll nun keine Demotivation sein, aber die Ehe aus Ehrgeiz und Realismus hält immer noch am besten.

Bernd.
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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Hi Ralf!

Vorab: Ich bin unerfahren (erst 2 M und laufe seit 02/08) und habe viel mehr Fragen als Antworten. Insofern kann das, was ich hier schreibe, auch sehr falsch sein. Ist aber im Moment meine Meinung:


Also ich habe nach meinem Erstmarathon in 09/08 (3:18) meinen Zweitmarathon in 09/09 auf 2:58 verbessert. Das sind 20 Minuten. WAHRSCHEINLICH werde ich in 09/10 wieder einen Laufen. Unter Umständen noch im Frühjahr 2010 (eher aber nicht).

Planlos werde ich jetzt nicht rumrennen sondern zielorientiert aber mit weniger Tempo.

In Ermangelung einer Religion danke ich meinem Schicksal dafür, dass ich diesen Marathon finishen durfte. Vier Pläne pro Jahr traue ich mir nicht zu.

Mein Traum ist es, einmal einen Marathon unter 4min/k (also 2:48 h) zu schaffen. Das sind 10 Minuten! Ich halte das für sehr ambitioniert aber machbar. Im Herbst 2010 (also innerhab eines Jahres). Oder aber auch 2011.

Aber ich bin überzeugt davon (widersprecht mir wenn ihr mögt), dass ich es nicht schaffen werde, wenn ich jetzt Marathontrainingspläne aneinanderreihen würde. Denn diese Pläne geben mir nicht, was mir fehlt: Schnelligkeit. (PB = 10 k 39,22, HM 1:26:10, M 2:58:23). Ich glaube, das wäre am Ziel vorbeitrainiert. Obwohl der Marathon bei mir im Mittelpunkt steht.

Vielleicht schaffe ich die 2:48 auch nie!

Ralph

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corriere hat geschrieben:
Aber ich bin überzeugt davon (widersprecht mir wenn ihr mögt), dass ich es nicht schaffen werde, wenn ich jetzt Marathontrainingspläne aneinanderreihen würde. Denn diese Pläne geben mir nicht, was mir fehlt: Schnelligkeit. (PB = 10 k 39,22, HM 1:26:10, M 2:58:23). Ich glaube, das wäre am Ziel vorbeitrainiert. Obwohl der Marathon bei mir im Mittelpunkt steht.

Vielleicht schaffe ich die 2:48 auch nie!

Ralph
Mit 39:22 auf 10 bist Du mit der 2:58 mehr als gut bedient. Du hast eindeutig Talent für Langstrecken - aber ohne Schnelligkeit auf Unterdistanzen wird da nicht mehr viel drinnen sein.

By the way - wo ist denn der User BlauesQ mit seinen sub 3h "Projekt"? Erst großes Gejammer das man alles nur schlechtreden will und nach dem ersten HM ist die Motivation schon verflogen :hihi: Naja manchmal klaffen Wunsch und Wirklichkeit doch weit auseinander.

Siegfried

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corriere hat geschrieben:Vielleicht schaffe ich die 2:48 auch nie!
Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass du es schaffst. Es dauert einige Marathons und einige Jahre (bei manchen 3, bei manchen 5, bei anderen länger), bis im Marathon das volle Potenzial ausgeschöpft wird. Der Sprung von 3 h auf 2:50 h ist schon ein ziemlich gewaltiger, aber du stehst ja auch erst am Anfang. Wichtig, um so eine Marke zu erreichen, ist kontinuierliches und systematisches Training über einen längeren Zeitraum.

Lauf übrigens in 2 oder 3 Wochen mal 10 km oder auch Halbmarathon, wenn du dich vom Marathon erholt hast. Ich schätze, du wirst deutlich unter 39 min bzw. deutlich unter 1:24 h landen.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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3fach hat geschrieben:Ralf, das Leben besteht aus mehr als aus aneinandergereihten 12-Wochen-Plänen.
Der beste Beitrag zu diesem Thema. :daumen:

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Hi running,
eine Leistungsentwicklung funktioniert natürlich immer vollkommen linear .....
Das hatte ich nie behauptet sondern als Ziel bis zu den 3h gesetzt.
Haben Andere schon geschafft (bis auf die 3 runter), also keine graue Theorie.
eine Leistungsentwicklung funktioniert natürlich immer vollkommen linear .....
Ich wette mal es funktioniert NICHT mit den 3:00 im September in Berlin
Zu spät, Den Gag hat C. schon gebracht. Und: Wenn man die 15er linear immer weiter runterrechnet ist nicht bei Hailes Geschwindigkeit Schluss sondern - ausgehend von 4 Stunden, einer 4fachen Periodiesierung und -15min/Periode - nach 4 Jahren mit der Erreichung der Lichtgeschwindigkeit und dem damit verbundenen Übergang in reine Energie :D .

Mir ist (wie schon oben geschrieben) klar dass die 3h nicht gesetzt sind. Mglw. werden's in Berlin auch 3:25, oder 2:43 (Vorsicht: Witz! :) ) oder auch nur 4:10 weil irgend etwas überhaupt nicht passt.

Wie würdet Ihr ein realistisches Training auf ein Fernziel aufbauen? Einfach nur Laufen, Spass haben, an WK teilnehmen wenn's passt, und sehen was passiert?
"Geht nicht" ist immer einfach aber nicht zielführend.
Die Frage ist: Wie macht man's möglich?

Bis dann,
Ralf Schmidt

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Ralsch hat geschrieben: Die Frage ist: Wie macht man's möglich?
In dem man Talent hat (scheidet bei Dir aus) :D
oder Tempo knüppelt bis zum Erbrechen.

Gruss Siegfried

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Oooch Leute ... jetzt hackt doch nicht so auf Ralf rum. Gut, er hat es zwar provoziert, aber die Einsicht kommt ja langsam :wink:
Ralsch hat geschrieben:Wie würdet Ihr ein realistisches Training auf ein Fernziel aufbauen? Einfach nur Laufen, Spass haben, an WK teilnehmen wenn's passt, und sehen was passiert?
"Geht nicht" ist immer einfach aber nicht zielführend.
Die Frage ist: Wie macht man's möglich?
Ralsch hat geschrieben:Ja, so wollte ich's machen. Frankfurt, dann erst mal ruhiger und anschliessend nen 12 Wochen Plan für 3:30. Damit komme ich irgendwo im Februar raus. Danach den 15min schnelleren Plan auf 3:15 für das Frühjahr, und dann die 3:00 im September in Berlin.
Meine eigentlich ganz einfache Frage bezog sich nur darauf ob es trainingstechnisch sinnvoll ist den Marathon im Februar zu laufen oder statt dessen z.B. nen lockeren 35er und danach in den nächsten Plan einzusteigen. Eine alternative wäre ein locker gelaufener Marathon, das ist aber ebenfalls nicht die Frage da ich diesen eher als LaLa verbuchen würde denn als Wettkampf.
Es geht auch nicht darum ob man überhaupt in der Jahreszeit laufen kann die hier mal Winter genannt wurde. Nur ist eben ein Marathon schon mehr als nur ein Trainingsläufchen, und da sind Temperaturen um die Null (zumindest für mich) eine Herausforderung für die Atemwege.
Spass habe ich schon bei der Sache, aber eben sehr viel mehr wenn ich auch weiterkomme, meine Zeiten verbessere und klare Ziele habe. So'n bischen ziel- und planlos Rumlaufen könnte ich nie auf Dauer, da würde ich mir schnell was anderes suchen.
Und ich habe gemerkt dass ich einen festen Plan leichter mit sonstigen Aktivitäten vereinbaren kann als ein unstrukturiertes Training. Das fällt dann schnell hinten runter weil eigentlich ist IMMER irgend etwas.
Meine eigene belanglose Meinung dazu:
Lauf Frankfurt, erhol dich danach für ein paar Tage/Woche von der Saison und dann steig wieder ein. Ruhiger, nicht weniger! Bei so ambitionierten Zielen wie deinen können es auch mal 100km/Woche im Winter sein. Nicht immer, aber durchaus einmal.

Und zieh dann den 3:30 Plan für einen Frühjahrs-Marathon durch. Deinen Worten nach brauchst du die feste Struktur eines Trainingsplanes (kann ich verstehen, geht mir ähnlich), also mach es einfach. Schau ob der Plan dir liegt (Struktur, Zeitvorgaben etc), lauf ein paar Vorbereitungswettkämpfe ... das übliche Programm halt. Und dann renn - in Gottes Namen - auch den Marathon. Ist doch Quatsch, einen Marathon-Trainingsplan ohne Marathon abzuschließen. Wie sollst du denn sonst wissen, wo du stehst (soll ja tatsächlich Menschen geben, die nach einem 3:30-Trainingsplan die 3:30 nicht schaffen). Bringt zudem Marathonerfahrung, Spaß, Muskelkater und eine Finisher-Medaille für den Partykeller. Angst um deine Atemwege zählt nicht, der Körper kann mit so ein bisschen frischer, kalter Luft gut umgehen.

Und dann schau, wo du stehst. Ziel erreicht? Körperliche Beschwerden? Motivation vorhanden? Weiß doch jetzt noch keiner! Wenn die 3:30 geschafft sind, dann auf zu neuen Zielen. Wenn nicht, dann zurück auf Start.

Caveat: Sub3 halte ich für dich & 2010 für ziemlich ehrgeizig. Aber wenn's dich motiviert ... dann besorg dir ein Sub3-20XX-Handylogo, mach einen Sub3-20XX-Aufkleber auf den Kühlschrank oder sonst irgendwas. Ist immer wichtig, Visionen zu haben. Und für die Gegenwart such dir ein realistisches Ziel wie 3:30, lauf, hab Spaß, und lauf weiter...

Viel Glück,
Martin

Wettkämpfe 2009
03/09 HM Gröbenzell: 1:43:04 :peinlich:
04/09 HM Leipzig 1:29:38 :)
07/09 6,5K Maxi Firmenlauf München 0:27:23 :)
08/09 HM Altötting 1:23:40 :)
09/09 M Berlin 2:58:06 :)
11/09 M New York

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Hallo Ralf,
zu deiner ursprünglichen Frage kann ich nichts sagen. Ob man den Marathon auch laufen muss oder gleich mit dem nächsten Plan weiter macht? Ich würde mir die Schinderei eines Marathontrainings allerdings nicht antun, wenn ich den Marathon nicht laufen will.
Ich persönlich würde auch nicht mehrere Marathon-Trainingspläne aneinanderreihen. Ob es was nützt? Keine Ahnung, aber damit würde ich mich wahrscheinlich physisch und psychisch überstrapazieren.
(Außerdem bekomme ich dann zu Hause Stress, weil die mich nicht mehr sehen und die ganze Arbeit liegenbleibt. DAS würde wohl nur akzeptiert, wenn ich immense Leistungssteigerungen nachweisen könnte und dann auch Geld ins Haus käme. :D )

Ich habe in das Buch aus dem du die Trainingspläne hast, auch mal reingeguckt. Ich bin skeptisch, ob die Leistungsverbesserungen, die da versprochen werden, auch machbar sind.
Es klingt alles sehr schön: Nimm diesen Plan, dann bist du in 12 Wochen 15 Minuten schneller. (Übrigens findest du da auch einen Jahresplan mit Zweifachperiodisierung, da kommt dann die Grundlagenausdauer und die Unterdistanzen evtl. auch mal dran.)
Bei mir klappt das bestimmt nicht. Vielleicht vom 1. auf den 2. Marathon. Aber danach? Wenn man immer näher an sein Leistungslimit rankommt? (Und jünger werden wir ja auch nicht.) Da trainiert man dann wie blöd, um eine oder ein paar Minuten schneller zu werden. Und ist glücklich, wenn es klappt.
Ich habe irgendwo mal gelesen, gerade im Marathontrainng lernt man, geduldig zu sein. Auch was das Erreichen der Ziele angeht. Immer eins nach dem Anderen, Mal größere, mal kleinere Schritte und immer schön in Ruhe. (Zumindest bei der Planung.) Ich setze mir meine Ziele (wenigstens die offen zugegebenen :teufel: ) immer mit Bedacht, dann ist es auch einfacher, sie zu erreichen. Und dann kommt halt das nächste Ziel.

Andererseits: Wenn ein Plan zu Ende ist und man so in einem "Trainingsloch"steckt, mangelt es - zumindest bei mir - manchmal an Motivation. Deshalb kann ich gut nachvollziehen, wenn du nicht "planlos" durch die Gegend laufen willst.
Falls du es mit 4 Marathonplänen versuchst, berichte mal, wie es klappt.
Wie auch immer . Viel Spaß und viel Erfolg.

Birthe.

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Ralsch hat geschrieben:ohne Ziel ist das für mich nix.
Pippi L. hat geschrieben: Wenn ein Plan zu Ende ist und man so in einem "Trainingsloch"steckt, mangelt es - zumindest bei mir - manchmal an Motivation.

Wenn ich das so lese, denke ich fast, dass das eine Generationenfrage ist.

Ich schildere mal kurz meine eigene Entwicklung bzw. Motivation, ohne das eine oder andere bewerten zu wollen. Muss ja auch jeder mit sich selbst abmachen.

Ich habe mit 42 angefangen zu laufen. Motivation war, Bewegung zu haben, um nicht als schlaffer Couchmuffel zu enden. Es hat mir Spaß gemacht, einfach nur in gemütlichem Tempo 3-mal durch die Gegend zu laufen, recht früh schon zwischen 10 und 15 km pro Lauf. Kein Plan, kein spezielles Training, nix. Bald hatte ich mich einem Lauftreff angeschlossen, und wir sind einfach nur zusammen losgelaufen, wobei sich oft 2, selten 3 unterschiedlich schnelle Gruppen herausschälten. Tempotraining machte nur ein einziger, der sich einen Plan von Greif besorgt hatte, aber auch nicht sehr konsequent.

Nach einiger Zeit fragte mich der Lauftreffleiter, ob ich nicht mal bei einem Volkslauf mitlaufen wollte. So 6 - 8-mal würde man das im Jahr so machen. Bei der 2. Gelegenheit klappte das auch. Da ich zu schnell angegangen war, war ich ziemlich kaputt, lief aber dennoch beim nächsten Volkslauf wieder mit. Mein Ehrgeiz war geweckt, ich las mir den Greif-Plan des einen Laufkollegen durch und wandelte ihn für mich ab, sprich ich passte die Tempi an.

Wiederum einige Zeit später wollte ich mal einen Marathon probieren, es sollte ein einmaliges Ereignis werden, den Erzählungen der alten Kämpen nach war Marathon etwas sehr Mythenumwobenes. Also ließ ich mir wieder den Greif-Plan geben, kaufte das Marathonbuch von Manfred Steffny und nahm mir vor, mehr km zu laufen, einmal die Woche 30 km und einmal Intervalle, die ich etwas variierte. So kam ich zu meinem ersten Marathon.

Anders als vorher gedacht, war ich damit auf den Geschmack gekommen, auch weil die Zeit von 3:07 h mir im Lauftreff bewundernde Kommentare eingebracht hatte. Also machte ich ein halbes Jahr später den nächsten Anlauf, wobei ich wieder nach dem selbst gestrickten Muster vorging. Ich hätte das damals wahrscheinlich nicht einmal als richtigen Trainingsplan bezeichnet.

Tja, und seitdem laufe ich: Mal bereite ich mich auf einen Marathon vor, so richtig schnell aber höchstens 2-mal im Jahr. Dazwischen nutze ich die aufgebaute Form, um kürzere Wettkämpfe zu bestreiten, und von Zeit zu Zeit greife ich mir Highlights heraus, die mich nicht wegen irgendwelcher Zeiten reizen, sondern aus irgendwelchen anderen Gründen: sowas wie der Jungfrau- oder Zermattmarathon, ein klitzekleiner Marathon im Sauerland, ein Lauf im Tagebau (gibt's jetzt nicht mehr) und ähnliches.

Da ich aus Verletzungsgründen einige Zeit gehandicapt war, laufe ich die letzten Wochen je 1-mal Intervalle, einfach um die Schnelligkeit für die kürzeren Wettkämpfe wieder aufzubauen, ohne ein bestimmtes Ziel vor Augen zu haben, also "schnell laufen, um - im Wettkampf - schnell zu laufen".

Vielleicht noch eine Anmerkung, was so an Steigerungen drin sein kann: Bei mir waren es mit den selbst gestrickten Plänen 3 Jahre später 20 Minuten und weitere 3 Jahre später mit einem "richtigen" Greif-Plan noch einmal 3 min schneller. Da passte aber auch alles. Ich bin übrigens überzeugt, dass meine handgestrickten Pläne zu keinen schlechteren Ergebnissen geführt haben, als wenn ich 1:1 die Pläne irgendeines Papstes übernommen hätte. Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass die generelle Struktur (schnell, lang und langsam, Umfang) wichtig ist, die Details sowie einzelne Einheiten aber oft überschätzt werden.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

33
Hi Birthe,
Ich bin skeptisch, ob die Leistungsverbesserungen, die da versprochen werden, auch machbar sind.
Ja, nun, natürlich bin ich da auch skeptisch! Nur: Soll ich mir gleich ein niedriges Ziel setzen nur um sicher zu sein es auch zu erreichen? Man wächst mit seinen Aufgaben.
Im Juni diesen Jahres hätte ich als fast-Laufanfänger mit ca. 100 "Trainingskilometern" pro Jahr nicht zu träumen gewagt gerade mal drei Monate später den Marathon zu laufen.
Hätte ich hier das Thema zur Diskussion gestellt hätte ich wahrscheinlich gehört "mach erst mal nen Halben", "Erst mal laaangsam, und das Jahr drauf den Marathon agehen" o.Ä.
Ich stecke mir die Ziele so dass sie "anspruchsvoll" aber nicht per se unmöglich sind.
Natürlich muss man ggf. nachjustieren, deshalb ja auch die 4-fache Periodisierung: Mehr Möglichkeiten zu Leistungskontrolle und -Anpassung. Wenn ich nach dem 3:30er Plan den Marathon in 3:40 laufe werde ich nicht stumpfsinnig den 3:15er nehmen um meine nächsten 15min zu holen. Damit wäre ich dann einfach überfordert. Wenn's 3:35 sind kann ich mir's ja noch überlegen :D .
Alles andere wie gesundheitliche Probleme oder sonstige Rückschläge muss man sowieso nehmen wie sie kommen. Ist der Plan zu hart gehe ich eben zurück da man damit mehr schadet als gewinnt.
Zum Beck: Ich glaube bis auf weiteres dran. Ich hatte in den letzten Monaten mit dem 3:45er Plan das Gefühl wie an einer roten Schnur dem Plan leistungsmässig zu folgen. Jedes Zwischenziel und zum Schluss der Marathon wurden sauber erreicht.
Irgendwann werde ich ggf. eines besseren belehrt, bis dahin halte ich mich dran.

Bis dann,
Ralf Schmidt
Der Züricher Neujahrsmarathon würde mir ja schon gefallen - und käme gerade mit den 12 Wochen hin :teufel:
Aber der dann sicher nicht auf Zeit.

34
Ralsch hat geschrieben: Der Züricher Neujahrsmarathon würde mir ja schon gefallen - und käme gerade mit den 12 Wochen hin :teufel:
Aber der dann sicher nicht auf Zeit.
Und wieso nicht auf Zeit? :confused:

Verstehe, dass es ein paar Gründe gibt, einen Wettkampf nicht auf Zeit zu laufen (zum Beispiel Pacemaker für andere Läufer, verletzungs-/krankheitsbedingte Zurückhaltung, Marathon in der Vorbereitung für einen anderen Marathon und so weiter...)

Wenn ich an einem Wettkampf teilnehme, dann will ich doch wissen, was ich drauf habe. Über letzte Rille vs. vorletzte Rille, OK, da kann man reden. Aber sonst? WETTKAMPF? :confused:

Fragend, Martin

Wettkämpfe 2009
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Hallo Bernd,
burny hat geschrieben:Anders als vorher gedacht, war ich damit auf den Geschmack gekommen, auch weil die Zeit von 3:07 h mir im Lauftreff bewundernde Kommentare eingebracht hatte. Also machte ich ein halbes Jahr später den nächsten Anlauf, wobei ich wieder nach dem selbst gestrickten Muster vorging. Ich hätte das damals wahrscheinlich nicht einmal als richtigen Trainingsplan bezeichnet.

Etwas in diese Richtung erzählt mir ein sehr guter Freund auch immer. Wobei er nicht nur gar nichts von starren Plänen hält, sondern auch der Meinung ist, die meisten Leute trainierten viel zu viel, was die Gesundheit und die Familie ruiniere, während er mit seinem nicht so verbissen an Plänen und Zielen orientierten Training vielleicht ein paar Jahre länger gebraucht hat, aber irgendwann trotzdem passable Ergebnisse erzielt hat.

Das klingt alles sehr verlockend und ich wäre sofort mit euch beiden einverstanden, nur müsst ihr euch schon die Frage gefallen lassen, was ihr tun würdet, wenn nicht gleich das erste Ergebnis bewundernde Kommentare eingebracht hätte. Manchmal habe ich den Eindruck, dass es dann in der Praxis nur die beiden Szenarien gibt, entweder deutlich verbissener weiterzutrainieren und sich an jeden Strohhalm zu klammern, der einen möglichst schnell besser machen könnte oder die Sache aufzugeben bzw. zumindest nicht mehr in 'der Szene' zu verkehren.

Meine Ausführungen haben vielleicht vordergründig nur entfernt mit dem Thema zu tun, aber eben nur vordergründig. Ich kann den Ralf nämlich irgendwo ganz tief in mir drin verstehen. Er möchte besser werden und sucht nach einer wirkungsvollen Methode.

tina

36
TinaS hat geschrieben:was ihr tun würdet, wenn nicht gleich das erste Ergebnis bewundernde Kommentare eingebracht hätte. Manchmal habe ich den Eindruck, dass es dann in der Praxis nur die beiden Szenarien gibt, entweder deutlich verbissener weiterzutrainieren und sich an jeden Strohhalm zu klammern, der einen möglichst schnell besser machen könnte oder die Sache aufzugeben bzw. zumindest nicht mehr in 'der Szene' zu verkehren.
Hallo Tina,

eine interessante und berechtigte Frage.

Ich denke, es ist völlig normal,dass man die Dinge macht, in denen man „erfolgreich“ ist (wie auch immer man den Erfolg definiert), und das sein lässt, was man nicht gut kann, es sei denn, man braucht es unbedingt für etwas anderes.

Vor etlichen Jahren gab’s mal diesen Zauberwürfel von Rubik, an dem sich alle versuchten. Nach 2, 3 Versuchen stellte ich fest, dass ich dazu zu blöd war, schaute bewundernd zu, wie andere es hinbekamen, mied den Würfel meinerseits aber.

Bei der Lauferei ist das etwas spezifischer. Ich habe eine andere Entwicklung genommen.
Schritt 1 : Laufen als Bewegung sowie als Ausgleich und Entspannung vom Job
Schritt 2: Teilnahme an Volksläufen
Schritt 3: Marathon
Das heißt, ich bin anfangs im wahrsten Sinne des Wortes ziel-los gelaufen.
Ob das bei deinem Bekannten ähnlich ist?

Nun zu der Frage, was wäre gewesen, wenn…

Bei Schritt 1 einfach-nur-laufen ist die Antwort nicht hypothetisch, sondern erfahrungsbasiert. Ich hatte nämlich vorher schon (jeweils mit einigen Jahren Abstand) einige Versuche gestartet und die allesamt nach einiger Zeit abgebrochen. Der Grund war, dass ich viel zu schnell gelaufen, daher schlapp geworden war und keinen Spaß dran hatte. Auf Rat eines Bekannten lief ich beim letzten Versuch dann langsamer, das klappte gut, und es machte mir Spaß. So ging das einige Monate.

Bei Schritt 2 Volksläufe hätte ich bei Erfolglosigkeit wahrscheinlich im Rahmen des Lauftreffs den einen oder anderen Lauf ohne große Begeisterung und mit gebremstem Schaum mitgemacht, aber die Lauferei als solches dadurch nicht in Frage gestellt.

Und beim dritten Schritt Marathon wäre es wohl ähnlich gewesen. Die Lauferei hätte ich sicher weiter betrieben, aber eben keinen Marathon mehr gemacht. Wozu auch: Ich hatte den vorher nicht gebraucht, um zu laufen, warum hätte es nach einem einmaligen Versuch anders sein sollen?

Ich bin oft überrascht, wie eng sich bei den Diskussionen hier alles um Trainingspläne dreht.
Manchmal habe ich den Eindruck, als erhöbe erst der Plan den Nichtläufer in den Stand des „richtigen Läufers“.

Vielleicht liegt das aber auch an der Zusammensetzung des Forums, denn wenn ich mich mit bekannten Läufern auf den regionalen Veranstaltungen unterhalte, dann laufen die entweder ihre ganz normalen Trainingsrunden oder legen von Zeit zu Zeit was Schnelles ein. Jemanden, der nach einem festen Plan von Guru xy läuft, treffe ich ausgesprochen selten. Naja, und die Laufanfänger sind meistens (ähnlich wie ich am Anfang) mit anderen einfach nur zusammen gelaufen, bevor sie dann mal mitkommen zu einem Volkslauf.

Bernd
Das Remake
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ZicMac hat geschrieben:Wenn ich an einem Wettkampf teilnehme, dann will ich doch wissen, was ich drauf habe. Über letzte Rille vs. vorletzte Rille, OK, da kann man reden. Aber sonst? WETTKAMPF? :confused:
hab ich auch immer gedacht seh es inzwischen aber wesentlich lockerer. Z.B. für die meisten Landschaftsläufe gilt das ohnehin nicht so richtig, hier kann ich allenfalls ne Strecken-PB laufen und weil das so ist sind diese ja auch als Genussläufe oder Lange Trainingseinheiten geeignet und man kann sich trotzdem übers finishen und das gemeinsame Erlebnis freuen. Auch schnelle Strecken werden ja hin und wieder "nur" als Trainigs TDL genutzt.

38
binoho hat geschrieben:hab ich auch immer gedacht seh es inzwischen aber wesentlich lockerer. Z.B. für die meisten Landschaftsläufe gilt das ohnehin nicht so richtig, hier kann ich allenfalls ne Strecken-PB laufen und weil das so ist sind diese ja auch als Genussläufe oder Lange Trainingseinheiten geeignet und man kann sich trotzdem übers finishen und das gemeinsame Erlebnis freuen. Auch schnelle Strecken werden ja hin und wieder "nur" als Trainigs TDL genutzt.
Hab ja geschrieben, dass es Ausnahmen geben kann. Ein schneller/langer Trainingslauf, bei dem die Infrastruktur eines Wettkampfes genutzt wird, ist so eine. Landschaftsmarathons ... naja, wenn mir die Landschafts so gefällt, dann kann ich ja auch ohne Wettkampf durch die Gegend rennen. Gibt sicher noch mehr Gründe...

Will diese Haltung auch garnicht als "verbissen" sehen: Ein Wettkampf macht doch Spaß! Die Stimmung, die Anspannung, das Kräftemessen, das gute Gefühl an seine Grenzen gegangen zu sein. Habe da einfach nur keine negativen Assoziationen. Und nein, ich lass mich nicht im Wochentakt auspeitschen, um mir meine Dosis Schmerz abzuholen. "Verbissen" wäre es, wenn man den Spaß vor lauter Ehrgeiz nicht mehr sieht.

Gruss,
Martin

Wettkämpfe 2009
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Hi ZigMag,
Und wieso nicht auf Zeit?
Einfache Frage - einfache Antwort: Der Lauf beginnt um 00:00 Uhr und geht durch den (natürlich unbeleuchteten) Wald, über eine vereiste Piste, mit Stirnlampe.
Da heißt's mit ganzen Füssen anzukommen, nicht mit PB.

burny:
Anders als vorher gedacht, war ich damit auf den Geschmack gekommen, auch weil die Zeit von 3:07 h mir im Lauftreff bewundernde Kommentare eingebracht hatte
Stell Dir vor Du hättest VOR dem Lauf Deine Vorgeschichte geschildert, ein Lauftreff-JOGGER - und dann verkündet den Marathon in 3:07 laufen zu wollen. Ich glaube der daraus entstehende Spott und die Häme darüber würden noch bis heute einen Thread über +100 Seiten füllen :D .
So - hast Du's einfach gemacht . :daumen:
Wenn ich Deine Steigerungen richtig verstanden habe (-20min / 3 Jahre, -3min weitere 3 Jahre) war Deine PB dann 2:44? In dem Bereich ist natürlich das Machbare für die Altersklasse ausgereitzt, auch bei Läufern mit viel Talent.
Mein Ziel sind ja "nur" die 3h.

Bis dann,
Ralf Schmidt

40
Also ich versuch nochmal auf den Ursprung zu kommen. Was ich noch nicht verstehe ist folgendes: Als Alternative zu einem Marathon im Januar/Februar führst zu einen 35 an. Was würde dem denn voraus gehen? Ein Marathontrainingsplan? Dann der 35er und anschliessend der nächste Plan? Also das halte ich nicht für gut. Dann hast Du weder einen wirklichen Höhepunkt des Trainingsplans noch eine Erfolgskontrolle noch sonstwas.

Also wenn Dein Ziel die Sub3 sind (wann jetzt auch immer), dann wäre es MIR wichtig, vor dem Berlin-Marathon folgendes sicherzustellen:

1. Ich habe einen Plan, der auf 3:00-Stunden abzielt
2. Ich traue mir diesen Plan zu
3. Ich habe Spass bei dem Plan :nick: :nick: :nick:
4. Ich erfülle wenigstens annährend die Voraussetzungen für Sub3 (gängige Formeln der Unterdistanzen), damit ich mir ein bißchen Hoffnung machen kann.

Ralph

PS: falls Du die von Dir o. a. Lichtgeschwindigkeit wirklich mal erreichst, dann zieh bitte die von Dir ebenfalls o. a. Stirnlampe an. Ich wollte schon immer wissen, wie so eine Leuchte bei Lichtgeschwindkeit wirkt? :confused:

41
Ralsch hat geschrieben:Hi ZigMag,
Einfache Frage - einfache Antwort: Der Lauf beginnt um 00:00 Uhr und geht durch den (natürlich unbeleuchteten) Wald, über eine vereiste Piste, mit Stirnlampe.
Da heißt's mit ganzen Füssen anzukommen, nicht mit PB.
Ach, Pillepalle. :P
Hab mal auf der Veranstalter-Homepage geguckt. Da gab es in 2009 auch schnelle Leute. Von schweren Verletzungen hab ich nichts gefunden.
Und dein Ziel 3:30h sind ca. 5min auf den Kilometer. Das ist schnell, aber noch nicht lebensbedrohlich. Eine gute Stirnlampe (guckst du hier) und ein paar gute Schuhe, falls es wirklich vereist ist, helfen da schon genug weiter. Auch bei Winterlaufserien wird schnell gelaufen. Falls du immer noch ernste Bedenken hast, kann ich dir dieses Schmankerl für Januar 2010 empfehlen: 169 Runden durch die warme Halle gibt auch einen Marathon.

Aber Spaß beseite: Vielleicht ist der 1.1.2010 0:00 keine optimale Zeit für PBs. Einen zügigen Marathon laufen, das sollte dennoch gehen. Und laufen solltest du einen Marathon auf jeden Fall am Ende eines Marathons-Trainingsplanes. Dann weißt du, wo du stehst und wie es weiter geht.

Viel Erfolg! Happy running,
Martin

Wettkämpfe 2009
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Ralsch hat geschrieben: Nur: Soll ich mir gleich ein niedriges Ziel setzen nur um sicher zu sein es auch zu erreichen?
Ich stecke mir die Ziele so dass sie "anspruchsvoll" aber nicht per se unmöglich sind.
Es gibt durchaus einige Leute, die dein Ziel Sub3 im Herbst 2010 als per se unmöglich einordnen würden. Und da sind vielleicht Läufer dabei, die etwas mehr Erfahrung im und Wissen übers Laufen haben als du.

Ich erlaube mir mal, dich aus nem anderen Thread zu zitieren:
Ralsch hat geschrieben: ich habe vor meinem Trainingsplan im Sommer angefangen bei 53min, nach 2 Wochen waren's 48, und nach 4 Wochen 45, jeweils in Wettkämpfen.
Eine schöne Entwicklung, aber für die nächsten 5min wirst du wohl länger brauchen als für die letzten 3min. Wahrscheinlich deutlich länger.
Habs selbst in gut 6 Wochen von 44 auf 39 über 10k geschafft, als ich vor 3 Jahren wieder angefangen hab. Das ging auch nur so schnell, weil ich eben aus dem Stand immer unter 50 laufen konnte und 13 Jahre früher auch schonmal etwa ne 39 drauf hatte, denke ich. Danach in 2 jahren noch 2minuten runter, vielleicht jetzt im Herbst mal ne 36. Und es gibt einige Leute, die haben die Sub3 auch mit ner 36 auf10k in mehreren Versuchen nicht geschafft!

Die 35 sehe ich dann vielleicht nächstes Jahr. Weiter oben wird die Luft dünner. Und das wird sie natürlich auch bei mir, obwohl ich weiß, dass von der Grundschnelligkeit her das theoretische Potenzial so in etwa bei 32min liegt. Das wäre bei dir noch zu klären, ob du überhaupt ne theoretische Chance auf die Sub3 hast, ich kann das aktuell weder bejahen noch verneinen. Aber für 2010 sieht es ganz schlecht aus, da hat burny recht.

Also: Das Ziel sollte eine Herausforderung sein, aber einigermaßen realistisch. Fernziele zum träumen sind ok, schreib dir das auf den Zettel und schau dir den jedes Jahr mal an, aber posaune das lieber nicht so rum, das kann dir sonst lange nachhängen. Nur mein Ratschlag ... :zwinker5:
Ralsch hat geschrieben: Natürlich muss man ggf. nachjustieren, deshalb ja auch die 4-fache Periodisierung:
Sowas kann man machen, ist aber mit 4 Marathonläufen eher nicht empfehlenswert. 3 wirklich gute am Limit gelaufene Marathons sind normalerweise das Maximum pro Jahr, bei den meisten Läufern nur 1-2. In deinem Alter halte ich mehr als zwei voll gelaufene Marathons schon für kontraproduktiv. Dazu hast du jetzt allein im Herbst 2009 schon zwei Marathons, also würde ich mit dem nächsten lieber etwas warten.

Für eine mehrfache Periodisierung braucht man andere Laufziele. Und dann teilt man sich das eben sinnvoll ein, sinnvoll heißt meist NICHT in gleich lange 12 Wochen Abschnitte.

Typisch und vielleicht ein wenig "oldschool", aber vielleicht nicht verkehrt wäre z. B. eine Jahresplanung wie folgt

1.Abschnitt, Ziel: Frühjahrsmarathon Ende KW16 so schnell es geht (Warum jetzt überhaupt schon ein Zeitziel feslegen, ist viel zu früh!)
KW44-45/09 Regeneration
KW46-48/09 Aufbau
KW49/09-KW02/10 Grundlagentraining
KW03-KW08 Spezielle Vorbereitung
KW09-KW16 Spezifische Vorbereitung

2. Abschnitt, Ziel: 5000m PB auf der Bahn, Kreismeisterschaft 10000m, so etwas
KW17-18 Regeneration
KW20-22 Spezielle Vorbereitung
KW23-25 Spezifische Vorbereitung

3. Abschnitt, Ziel: HerbstMarathon. (Berlin?
) so schnell es geht
KW26 Regeneration
KW27-30 Grundlagentraining
KW31-32 Spezielle Vorbereitung
KW33-38 Spezifische Vorbereitung

4. Abschnitt, Ziel: ??
KW39-40/09 Regeneration
KW41-43/09 Aufbau

Man sieht schon: In einem Jahr kriege ich hier nur 3 Ziele unter. Vier Ziele geht evtl auch, da darf man sich aber im 1. Abschnitt weniger Zeit nehmen.

So ähnlich sieht meine Planung für 2009/2010 aus

1.Abschnitt, Ziel: DM Senioren Halle 800m - möglichst weit vorne platzieren

KW44-46/09 Regeneration/Aufbau
KW47-52/09 Grundlagentraining
KW53/09-KW03/10 Spezielle Vorbereitung
KW04-KW06 Spezifische Vorbereitung

2. Abschnitt, Ziel: DM Senioren 800/1500m wenn möglich eeine PB und möglichst weit vorne platzieren
KW07-08 Regeneration/Aufbau
KW09-13 Grundlagentraining
KW14-19 Spezielle Vorbereitung
KW20-25 Spezifische Vorbereitung

3. Abschnitt, Ziel: Jedermannszehnkampf Hamburg,PB.
KW26 Regeneration
KW27-28 Grundlagentraining
KW29-31 Spezielle Vorbereitung
KW32-34 Spezifische Vorbereitung

4. Abschnitt, Ziel: ??
KW35 Regeneration

Frankfurt Marathon wäre hier als Ziel nach dem Zehnkampf eher zu knapp. Keine Ahnung was da nächstes Jahr noch kommt, vielleicht eher ein zweiter Zehnkampf oder einfach mal eine chaotische Phase ohne ernsthafte Ziele vor dem Wintertraining. Oder ich fang eben früher mit dem Neuaufbau an.

Man kann die Phasen anders Bezeichnen, kann Aufbau und Grundlage zusammenfassen, da gibt es verschiedene Nomenklaturen. Und die Phasen werden natürlich auch unterschiedlich mit Inhalten gefüllt, je nach Eigenheiten von Läufer und Trainer usw. Ich hab das jetzt nur schnell beispielhaft runtergeschrieben, ist sehr wahrscheinlich nicht optimal. Aber so ähnlich sieht so eine Jahresplanung aus.

Das ist natürlich prinzipiell eine Sache aus dem Leistungssport, und man kann als Hobbyläufer auch sehr viel Erfolg haben, ohne so zu planen. Man kann es auch übertrieben finden, für Hobbyziele wie einen Jedermannszehnkampf so zu planen, aber mir machts eben Spaß. Zudem habe ich letztes Jahr mal versucht, mir 2 Zehnkämpfe in dei Marathonvorbereitung z schieben - ich bin dann keinen M. gelaufen. :teufel:
Ein wenig seriöse Planung schadet manchmal nicht - aber gerne in dem Bewusstsein, dass der 11. Tag eines 100 Tage-Plans der 1. Tag eines neuen 90Tage-Plans werden kann ....

Vielen erfahrenen Läufern ist auch möglicherweise gar nicht so bewusst, wieviel sie planen und dass sie sich das Jahr so ähnlich einteilen, wie es klassiche Modelle fordern. Die typischen 0815-Pläne mit 8-12 Wochen beinhalten meist die letzte oder die letzten beiden Phasen bzw ein Mix aus diesen, also spezielle und spezifische Vorbereitung. Und wenn man dann vorher etwas anders und weniger schnell trainiert, kann man "das davor" schon fast als Grundlagenphase bezeichnen.
Wobei zum Grundlagentraining sehr viel mehr gehören kann als nur regelmäßig durch die Gegend zu joggen. Je nach "Trainingsschule" darf da durchaus auch mehr oder weniger oft mehr oder weniger schnell gelaufen werden. Außerdem ist das auch die Zeit, in der man recht gut an der allgemeinen Athletik oder an diversen Schwächen arbeiten kann.
Ralsch hat geschrieben: Mein Ziel sind ja "nur" die 3h.
Dein Lauftalent kommt auch bei weitem nicht an das von burny ran, so weit lehne ich mich jetzt schon aus dem Fenster. :winken:

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

43
Siegfried hat geschrieben:Viel Lauferfahrung hast Du ja noch nicht. Das mit den 3:30 haut ja (vielleicht) noch hin. Danach kannst Du Dich allenfalls über PBs im Minutentakt freuen - mit 15 Minuten ist mehr als Illusorisch - da wird die Luft ganz schön dünn.
RICHTIG !

Wenn, dann rennt man gleich den ersten Marathon unter 3 Stunden. Ist man davon jedoch sehr weit entfernt ist man entweder untalentiert oder unmotiviert ........

(Nicht ganz ernstgemeinter Tipp von einer, die mal talentiert und motiviert war :zwinker2: )

44
Es gibt Diskussionen, die ich wohl nie verstehen werde.

Warum man was läuft, kann doch irgendwie jeder nur für sich beantworten. Der eine braucht das Adrenalin aus Wettkämpfen, in denen es vorwiegend um eine neue PB oder um Sieg oder Platz geht. Andere laufen glücklich kürzer oder länger ohne Wettkämpfe und die nächsten laufen Wettkämpfe aus Spaß um neue Strecken zu sehen oder weil sie einfach die Infrastruktur nutzen wollen.

Was soll an einer der Sachen verwerflich sein?

Die Frage von Ralf passt eigentlich nicht zum Titel. Sie hat was mit Jahresplanung zu tun. Da ist sicher das Grundprinzip nach dem Herbstmarathon runterzufahren, dann Grundlagen zu pflegen und mit dem Ziel Frühjahr wieder in die Marathonvorbereitung einzusteigen. Dahinter steckt das - nennen wir es mal - Leistungskonzept, in zwei Marathons im Jahr das Maximum abzurufen.
Im Herbst eine Marathonvorbereitung ohne Ziel zu starten, macht sicher wenig Sinn. Man kann im Winter allerdings durchaus eine Crosssaison einschieben.

Wenn du Lust hast, Marathons zu laufen kannst du das auch im Winter und in kürzeren Abstand. Bestzeiten sind dann halt schwerer, da du scheinbar erst seit einem Jahr intensiver läufst aber auch nicht völlig unwahrscheinlich.
Ich laufe lieber öfter mal einen Marathon, einfach weil es mir zu stressig ist, allen Aufwand und alle Erwartungen auf ein Ereigniss im Halbjahr zu setzen.
Neue Laufabenteuer im Blog

45
Hallo,
danke für die Beiträge, jetzt kommt ja mal langsam Butter bei die Fische :daumen:
C.: Ich "posaune" nicht, ich habe ja bewusst das Ganze als Plan mit vielen Unwägbarkeiten und nur als grobe Richtung bezeichnet mit einem Ziel das ich mir gesetzt habe und zu erreichen VERSUCHE (mit dem entsprechenden Training).
Ob Andere das auf die Ferne aufgrund von 4-5 Zahlen bewerten können ob ich dazu in der Lage bin oder ob das absolut ausgeschlossen ist wage ich mal als "sehr gewagt" zu bezeichnen.
Aber egal, ist ja mein Ziel. Wenn's einfach wäre würde ich's überhaupt nicht machen :D
Das mit der Doppelperiodisierung habe ich mir auch schon überlegt. Ich hatte mich dagegen entschieden weil ich a) einfach gerne häufiger den Marathon laufen würde und b) damit eben kleinere Trainingsabschnitte überprüfen kann. So wie Jörg das schreibt, lieber häufiger als alles auf eine Kappe.
Ggf. haut einen dann gerade ein Grippe um und das ganze Jahr ist für'n ....Popo.... :klatsch:
Ich werde mir das trotzdem noch mal überlegen, ggf. eben einen längerfristig angelegten Plan nach dem Muster von C. und zwischen Frankfurt und Berlin einen Marathon im April/Mai (Mainz?) einschieben, dazu ein paar 10er und HMs.
BTW: Macht ein 5.000er im Hinblick auf das Ziel Marathon wirklich Sinn?

Auf jeden Fall kann ich jetzt mit den letzten Beiträgen schon sehr viel anfangen, danke!

Bis dann,
Ralf Schmidt

46
burny hat geschrieben: Ich denke, es ist völlig normal,dass man die Dinge macht, in denen man „erfolgreich“ ist (wie auch immer man den Erfolg definiert), und das sein lässt, was man nicht gut kann, es sei denn, man braucht es unbedingt für etwas anderes.

Klar. aber beim laufen kommt es auch auf die Perspektive an. Als jugendlicher Leichtathlet habe ich gedacht, ich hätte kaum Talent. War so gut wie nie ganz weit vorne, die anderen sind mir weggelaufen. Im Kreis hatte ich immer 3-4 meist deutlich stärkere Läufer vor mir. Habs dennoch 10 Jahre betrieben, weil es mir Spaß gemacht hat - und ich in der Trainingsgruppe nicht überall der schlechteste war.

Nachdem ich wieder angefangen habe, haben die Volksläufe meine Perspektive etwas verändert. Ratzfatz war ich meist bei den ersten 10% und oft in der Top3 der AK. Und auf der Bahn war ich auf meinen besten Strecken auf einmal ein Kandidat fürs Podium bei Seniorenmeisterschaften. Im Nachhinein ist mir klar, dass ich mit mehr Training damals schon etwas besser mit den schnellen hätte mithalten können.
burny hat geschrieben: Ich bin oft überrascht, wie eng sich bei den Diskussionen hier alles um Trainingspläne dreht.
Mich überrascht das nicht. Die Menschen laufen eben alleine und sind oft leicht verunsichert bis ängstlich. Ständig macht ihnen jemand hier im Forum oder in Büchern und Artikeln Angst vor Übertraning und Verletzungen. Dazu kommt dass in D die allgemeine Zukunftsangst trotz großem Wohlstand so groß ist wie in kaum einem anderen europäischen Land - eine Folge einer Propaganda, die auf Angst setzt .(Das können wir eben traditionell besonders gut, wir haben die moderne Propaganda ja quasi erfunden). Deswegen brauchen viel zu ihrer Beruhigung einen Plan. Einen Plan fürs Training, einen Plan fürs Leben.
burny hat geschrieben: Vielleicht liegt das aber auch an der Zusammensetzung des Forums, denn wenn ich mich mit bekannten Läufern auf den regionalen Veranstaltungen unterhalte, dann laufen die entweder ihre ganz normalen Trainingsrunden oder legen von Zeit zu Zeit was Schnelles ein. Jemanden, der nach einem festen Plan von Guru xy läuft, treffe ich ausgesprochen selten. Naja, und die Laufanfänger sind meistens (ähnlich wie ich am Anfang) mit anderen einfach nur zusammen gelaufen, bevor sie dann mal mitkommen zu einem Volkslauf.
Es gibt schon einige, die nach Plan laufen. In den besseren Vereinen werden viele Pläne von lokalöen Trainnern geschrieben, desgwen laufen viele natürlch nicht nach Guru greif, sondern nach TRainer Schmitt vor Ort oder so. Die Leute sind aber teilweis besser und kennen natürlich auch ihre Athleten besser.

Habe auch den Eindruck, dass hier überproportional viele Onlineplanbezieher und Allein-Trainierer sind. Das kann man auch sicher soziologisch ergründen. :zwinker5: Es ist auch eine Folge des verbreiteten Verständnis von Individualismus, Und auch eine Folge der Flexibilität, die unsere Leistungsgesellschaft von den Arbeitern verlangt. Verein oder Lauftreff werden von vielen als zu große Verpflichtung empfunden.

Es ist ja auch nicht der Buchstabe wichtig, sondern der Geist dahinter. Also nicht der Plan, sondern die Einhaltung von Trainingsprnizipien. Wenn du, wie anderswo geschrieben, deine Intervalle nach Tagesform mal etwas schneller und mal etwas langsamer läufst, so befolgst du damit ja deinen individuellen Plan. Das ist im Prinzip genau die Mitwirkung, die ich von einem mündigen Athleten erwarte, wenn ich dem einen Plan schreibe. Der soll nicht zwanghaft das laufen, was im Plan steht, sondern muss auch auf Tagesform usw Rücksicht nehmen.

Bei uns sind früher viel der schnelleren wohl auch nicht nach Plan gelaufen. aber da gab es so viel Konkurrenz im Lauftreff, dass die sich da schon 1-2mal die Woche in Crescendoläufen gut gefordert haben. Dazu noch viele lokale WK mitgelaufen, und schon hatten die genug Temptraining.

Klar ist Lauftraining auch simpel. So lange man genug läuft und auch mal Tempo macht, wird man vielleicht schon 95% seinen Lesitungspotenzial abrufen können. Nur die letzten 5% machen richtig Arbeit.

Im Hochsprung kann man vielleicht 95% der möglichen Leistung mit 5 Schritten Anlauf springen. Warum dann für die letzten 5% einen längeren Anlauf mühselig einüben? Weil 95% von 2m 1,90 sind. Weil eine Leistungssportlerin mit 1,90 in der Quali rausfliegen und mit 2m eine Medaille gewinnen kann.

Für 2:59 im M. muss man etwas über 4'15/k laufen. 95% dieser Geschwindigkeit entsprechen etwa 4'29. Das macht ne 3:09. Die 10min sind über 2km. Die 10min können richtig weh tun. 5% können sehr viel bedeuten. Auch für Hobbyläufer.

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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Hallo Bernd,
burny hat geschrieben:Ich denke, es ist völlig normal,dass man die Dinge macht, in denen man „erfolgreich“ ist (wie auch immer man den Erfolg definiert), und das sein lässt, was man nicht gut kann, es sei denn, man braucht es unbedingt für etwas anderes.


Natürlich ist das völlig normal, stellt aber andererseits das Prinzip 'Breitensport' oder 'Gesundheitssport' schon etwas in Frage. Zumindest für mich ist es jedesmal ein 'böses Erwachen', wenn ich mich mal wieder entschließe, mit anderen Sport zu machen und mich damit auseinandersetzen muss, *wie* gut alle anderen sind.
Das heißt, ich bin anfangs im wahrsten Sinne des Wortes ziel-los gelaufen.
Ob das bei deinem Bekannten ähnlich ist?


Kann ich dir nicht sagen, der läuft schon seit er 18 ist und so lange kenn ich ihn noch nicht. Ich schätze ihn aber eher so ein, dass er von Anfang an Wettkämpfe mitmachen wollte, halt ein bisschen selbergestrickt trainiert hat und recht schnell gemerkt hat, dass er mit dieser Methode erfolgreich genug war.


Ich bin oft überrascht, wie eng sich bei den Diskussionen hier alles um Trainingspläne dreht.
Manchmal habe ich den Eindruck, als erhöbe erst der Plan den Nichtläufer in den Stand des „richtigen Läufers“.
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Das geht mir allerdings ganz genauso. Für mich steckt da eine Philosophie dahinter, die meiner Erfahrung total widerspricht, nämlich dass der menschliche Körper parametergesteuert berechenbar ist.

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Naja, und die Laufanfänger sind meistens (ähnlich wie ich am Anfang) mit anderen einfach nur zusammen gelaufen, bevor sie dann mal mitkommen zu einem Volkslauf.
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Das kenne ich allerdings anders. Ich habe echt den Eindruck, man hat die Laufanfänger inzwischen soweit, dass sie glauben, man könne nur noch mit einem exakten Plan, Pulsmesser und wenn möglich unter der Aufsicht eines Laufgurus laufen. Ich bin da schließlich selber mal drauf reingefallen und habe gemeint, es würde wasweißichwas schlimmes passieren, wenn ich mich nicht strikt an die 'zwei Minuten laufen, zwei Minuten gehen' halten. :klatsch:

Dass ich laufen kann und zwar durchaus eine Stunde am Stück, habe ich erst gemerkt, als ich einfach mal losgelaufen bin.

tina

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Ralsch hat geschrieben: C.: Ich "posaune" nicht, ich habe ja bewusst das Ganze als Plan mit vielen Unwägbarkeiten und nur als grobe Richtung bezeichnet mit einem Ziel das ich mir gesetzt habe und zu erreichen VERSUCHE (mit dem entsprechenden Training).
Das Forum ist eine Posaune. :D
Ralsch hat geschrieben: Ob Andere das auf die Ferne aufgrund von 4-5 Zahlen bewerten können ob ich dazu in der Lage bin oder ob das absolut ausgeschlossen ist wage ich mal als "sehr gewagt" zu bezeichnen.
Du musst das jetzt nicht glauben, aber für 2010 kann man da schon mit recht hoher Sicherheit was sagen. Es gibt einfach Erfahrungswerte, wieviel Verbesserung für wen in so einem kurzen Zeitraum möglich ist. Es gibt natürlich zwei Enden des Spektrums, aber so extrem ist dieses Spektrum auch nicht. Kannst ja mal hier im Forum eine Umfrage starten und fragen, wieviele es in deinem Alter einem Jahr von 3:51 auf 2:59 geschafft haben. :teufel:

In meinem Verein ist ein 19jähriger, der letztes Jahr mit wenig Training und ohne Plan (leider hat er meine Angebote nicht angenommen) in FFM 3:4x gelaufen ist. Bei dem weiß ich, dass er die nötige Schnelligkeit hat, den hätte ich in einem Jahr auf Sub3 bringen könne, wenn er gewollt hätte.

Du bist nu keine 19 mehr. Und du hast für den 1. M. schon mt Plan trainiert. Da wachsen die Bäume nicht mehr so schnell in den Himmel

Für die weitere Ferne ist die Prognose schwieriger. Denn die Verbesserung der Ausdauer ist ein langfristiges Ziel und man kann die Ausdauer auch in Seniorenklassen noch recht lange verbessern. Du kannst jetzt vielleicht noch 4-8 Jahre im M. schneller werden, deswegen ist es seltsam, sich ein so hohes Ziel schon für 2010 zu stecken.

Wenn ich ein paar mehr Zahlen von dir hätte, würde ich mich übrigens noch etwas weiter vorwagen für die Zeit nach 2010. Kannst ja mal zu mir auf den Platz kommen, nach 2-3 Testläufen wissen wir mehr. Ist die Frage, ob du es wissen willst. :zwinker2:

Der ami würde sagen: "If you haven't got the wheels for it, you can train your ass off, you won't get under 3 hours." Du musst eine gewisse Schnelligkeit und das nötige Talent haben, du kannst dir den Arsch abtrainieren, wenn es dir da fehlt, kommst du nicht unter 3.
Ralsch hat geschrieben: Das mit der Doppelperiodisierung habe ich mir auch schon überlegt. Ich hatte mich dagegen entschieden weil ich a) einfach gerne häufiger den Marathon laufen würde und b) damit eben kleinere Trainingsabschnitte überprüfen kann. So wie Jörg das schreibt, lieber häufiger als alles auf eine Kappe.
Du kannst Trainingabschnitte auch anders überprüfen, mit kürzeren WK. Dafür muss es kein M. sein. Wenn du schnell vorwärts kommen willst, solltest du eh viele kürzere WK laufen, so bekommst du immer wieder neue anhaltspunkte über die Form, über Stärken und Schwächen.

Zuviele Marathons kosten zuviel Trainingszeit. Vor keinem kürzeren WK musst du so lange tapern, nach keinem kürzeren so lange regenerieren. Das sind Wochen wertvoller Trainngszeit, die du auf dem langen Weg zur Sub3 verlierst.
Ralsch hat geschrieben: BTW: Macht ein 5.000er im Hinblick auf das Ziel Marathon wirklich Sinn?
Der 5000er war nur ein Beispiel, weil das die längste Distanz ist, die bei der DM Senioren Ende Juni gelaufen wird. Aber natürlich kann sowas Sinn machen.

Dathan Ritzenhain ist Herbst 2008 in Peking und im Frühjahr in London Marathon gelaufen und ist jetzt im Herbst Amerikanischen Rekord über 5000 gelaufen - Sub13. Jetzt läuft er die Halbmarathon-WM und nächtes Jahr wahrscheinlich auch wieder Marathon.

(Btw: Das ist nur 1 Marathon dieses Jahr, Haile macht zwei, Ryan Hall auch. Die Jungs wissen warum. Deriba Merga hat den dritten bei der WM aufgeben müssen. Drei sind auf dem Niveau oft schon zuviel. Man kann natürlich denken, dass man mehr Marathons pro Jahr für eine optimale Lestungsentwicklung laufen sollte, obwohl man weniger robust, älter un viel weniger talentiert ist. Man kann auch anfangen, ernsthaft nachzudenken. :teufel: )

Was meinst du, warum Baumann 2007 in FFM ganz easy 2:30 laufen konnte? Weil er mal ein Super 5000m Läufer war.

Natürlich hängt die Marathonleistung von der Unterdistanzleistung ab. Die Umsetzung ist individuell verschieden.

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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burny hat geschrieben:Vielleicht liegt das aber auch an der Zusammensetzung des Forums, denn wenn ich mich mit bekannten Läufern auf den regionalen Veranstaltungen unterhalte, dann laufen die entweder ihre ganz normalen Trainingsrunden oder legen von Zeit zu Zeit was Schnelles ein. Jemanden, der nach einem festen Plan von Guru xy läuft, treffe ich ausgesprochen selten. Naja, und die Laufanfänger sind meistens (ähnlich wie ich am Anfang) mit anderen einfach nur zusammen gelaufen, bevor sie dann mal mitkommen zu einem Volkslauf. [/font][/color]

Bernd
Hallo Bernd,

ich glaube eher das das daran liegt, das die meisten hier im Forum (und da schließe ich mich ein) von strukturiertem Training wenig bis keine Ahnung haben. Daher nimmt man sich einen Trainingsplan und glaubt man würde damit das Ziel des Trainingsplanes einfach erreichen. Und die vielen Diskussionen ergeben sich dann einfach daraus, das ein allgemeiner Trainingsplan eben selten individuell 100 % passt. Dann ist man evtl .verunsichert und sucht Rat, dafür gibts doch dieses Forum (oder nicht :confused: )

Und das viele alleine trainieren würde ich nicht überbewerten. Laufen hat ja den Vorteil, das man es immer und überall machen kann wenn grad Zeit ist. Da das Laufen bei den meisten ja nur Nebenbeschäftigung ist, ist es halt schwer 2 oder mehr Zeitpläne zur Deckung zu bringen um in der Gruppe zu laufen. Ich persönlich würde gerne in der Gruppe oder im Verein trainieren, meine berufliche Situation lässt das aber nicht zu. Daher nehme ich diesen Forumsverein als Ersatz :D

Achim
Man muß das Unmögliche so lange anschauen,
bis es eine leichte Angelegenheit ist.
Das Wunder ist eine Frage des Trainings.

Carl Einstein

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Ich habe hier mal mitgelesen, weil ich auch ein "Spätanfänger" bin.

Auch ich habe im Laufe des Laufens, für mich ambitionierte Ziele ins Auge gefasst.

Auch ich möchte unter 3 Stunden den Marathon laufen.

Auch ich bin noch Anfänger.

Der Unterschied in der Zeitplanung zu dir Ralf, ist aber ca. 1 Jahr mehr Lauferfahrung bis zum sub 3- Marathon (Nach auch nur 2,5 Jahren Lauferfahrung, was schon wenig ist meiner Meininung nach. Viele halten mein Vorhaben für verrückt).

Ich habe mit einer Zeit von unter 45 Minuten auf 10km nach 4 Monaten Laufen begonnen und bin nach 7 Monaten 25km unter 2 Stunden gelaufen.
Ich habe schnellere Unterdinstanzzeiten. Ich habe mich, um strukturierter zu werden einem Ausdauerverein angeschlossen, welcher sehr gute Athleten in seinen Reihen hat, die auch mindestens einmal in der Woche zum gemeinsamen Training kommen und gute Tipps parat haben. Es steht ein lizensierter Trainer zur Verfügung, der mich individuell berät und Trainingsvorschläge macht (das Einhalten ist dann meine Sache).

Ich bereite meinen Marathon immer noch nach dem Greif'schen Grundgerüst vor, allerdings nicht so stur, wie im Plan vorgegeben.
Ich laufe also in der direkten Vorbereitung 3 lange Einheiten um ca. 20km. Dazu dann einen sehr langen Lauf um 35km. Einen Tempo- Dauerlauf und eine Tempo- Einheit wie z.B. Intervall oder Treppen oder Pyramiden usw.. Außerdem habe ich für mich bemerkt, dass ich viel Kraft über schnelle Hügelläufe gewinne.

Ich setze in diesem Jahr im Marathon auf einen richtigen Lauf im Herbst in Frankfurt. Im Frühjahr habe ich mich auf den Halbmarathon konzentriert (gelaufen in 1:24:47). Ansonsten die Form über Wettkämpfe über 10km - HM forciert bzw. gehalten.

Ich denke man kann dir Ralf, den Rat geben, dir die nötige Anleitung vielleicht auch die Ehrlichkeit in einem Lauftreff bzw. Verein zu holen. Geh mal hin und sprich mit den Leuten. Es kann dir dort natürlich passieren, dass du dort Sachen gesagt bekommst, welche du nicht hören möchtest. Ist hart, ging mir auch so, aber da geht man gestärkt heraus.

Und vielleicht widerlegst du ja alles hier gesagte im nächsten Herbst und präsentierst uns eine sub 3h Zeit im Marathon, auch wenn es eine 2:80h :zwinker5: ist.
Gruß Freddy:winken:

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Geplante Highlights Frühjahr 2017

Marathon Wien


PB's: 5 km:17:44 11.2013;10 km:36:37 07.2013; HM:1:19:54 10.2013; 25 km:1:38:22 11.2013; 30 km:1:58:42 02.2012; Marathon:2:49:13 10.2010
Gesperrt

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