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Downhill/Crossen im Dustern???

Downhill/Crossen im Dustern???

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Ich habe mir sowohl für den Alltagsroller als auch für den Crosser je ein günstiges Nabendynamolaufrad bestellt und gestern bekommen. Da von meinem bevorzugten Nabendynamo DH-3N80, dem leichten Topmodell von Shimpanso, leider immer noch keine Scheibenbremsversion gibt, habe ich gedacht "Was solls, nehm ich halt den einfachen und günstigen DH-3D30 mit 6 Loch Aufnahme, sooo schlimm würd der schon nicht sein..."
Heute frage ich mich, wie der Paketbote den Karton mit den zwei Laufrädern ohne Helfer und Tragegurt die Treppe hochbekommen hat... :nene:
Mir war klar, dass der DH-3D30 nicht leicht ist, aber fast 900g, fast 400g mehr als der DH-3N80??? Na gut, ein unfairer Vergleich, da letzterer keine Scheibenbremsaufnahme hat. Im Endeffekt zählt das Gesamtgewicht des Laufrades. Das ist jetzt beim 26 Zoll VR knapp 1400g, beim 28 Zoll VR 1600g, gefühlt sind beide absolut unerträglich, ich bin scheinbar schon so durch Leichtbau verdorben. Die kommen mir nicht ins Alukickbike...

Beim 28 Zoll Alltagsroller mit Felgenbremse kann ich - sofern Poison sich auf eine Rückgabe bzw. "Wandlung" einläßt - einfach auf einen DH-3N80 mit leichter Felge gehen, aber für den Crosser nicht.
Da ich aber ein Spielkind und auch ein "Lichterfreund" bin (nicht Licher...), liebäugle ich neben den neuen LED-Nabendynamolampen auch ab und zu mit einer guten LED-Akkulampe wie Lupine Tesla. Die gibt es seit kurzem in meinem Lieblingsshop und dank Stammkundenrabatt und vor allem einem Gutschein für den Shop (für den ich derzeit keinen anderen Bedarf habe), würde ich nur noch ca. den halben Preis für die Tesla bezahlen. Und irgendwie denke ich auch, so ein Crosser/Crossen mit zwar gutem aber immer noch eher schwachem und sehr begrenztem Dynamolicht wäre wohl eh nicht das Wahre, das geht wohl eh nur mit deutlich mehr Watt und breiterem Lichtfeld und andersrum - für gute normale Wege braucht es auch nachts keinen Crosser, schade um die Federgabel...

Die Frage ist nur, wie schräg ist es, im Winterhalbjahr mit LED-Kopflampe durch den Wald/bergab zu düsen? Wenn man sieht, wie popluär diese Lampen inzwischen im www bzw. in MTB Foren sind, könnte man meinen, die werden inzwischen mit jedem zweiten MTB gleich mitverkauft und unsere bewaldeten Mittelgebirge müßten nachts so hell erleuchtet sein, dass man gar keine eigene Lampe mehr braucht... :D
Mancher hat vielleicht wirklich einen so "harten" Büroheimweg, dass er so etwas braucht, aber ich wohl weniger, ich crosse eh meist nur am Wochenende, so dass ich wohl auch im Winter Tageslicht hätte.
Und für normale Wege/Stadt braucht man so eine Monsterlampe auch nicht bzw. macht sich damit eher unbeliebt (zumindest bei voller Leistung).

Ich frage mich halt nur, ob Crossen im Dustern mit einer Tesla Riesenspaß machen würde oder völlig hirnrissig und lebensgefährlich ist... Nicht volles Risiko oder neue unbekannte Stellen und vielleicht nicht 30% bergab und meterhohe Felsbrocken, aber 20% und mal ein bißchen loses Gestein auf bekannten Wegen.
Vermutlich kommen auf so eine Frage völlig verschiedene Antworten, frag ich meine Eltern, oh je, frag ich die bessere Hälfte, geringfügig weniger "oh je", frag ich in einem MTB Forum, kommen vermutlich nur verzückte, begeisterte Antworten... Vermutlich ist es eine sehr individuelle Entscheidung. Und da ich gerne nachts fahre bzw. radle/rollere muß ich es vielleicht einfach mal probieren. Und wenn die Lupine nur 1-2 Nächte am Kopf getragen wurde, kann man sie notfalls vermutlich sogar noch guten Gewissens zurückgeben...

Was meint Ihr?

Gruß
Jo

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jodi2 hat geschrieben: Die Frage ist nur, wie schräg ist es, im Winterhalbjahr mit LED-Kopflampe durch den Wald/bergab zu düsen?
Ich frage mich halt nur, ob Crossen im Dustern mit einer Tesla Riesenspaß machen würde oder völlig hirnrissig und lebensgefährlich ist... Nicht volles Risiko oder neue unbekannte Stellen und vielleicht nicht 30% bergab und meterhohe Felsbrocken, aber 20% und mal ein bißchen loses Gestein auf bekannten Wegen.
Vermutlich kommen auf so eine Frage völlig verschiedene Antworten,
Jo
Meine Antwort wäre: "Na ja". Künstliches Licht wirft Schatten, die Augen können sich an die dunklen Bereiche nicht schnell genug anpassen, und irgendwann fährt man in ein Loch oder übersieht etwas.
Loses Gestein geht im Dunkeln gar nicht, nicht mal auf bekannten Wegen, weil die ja wegen des losen Gesteins immer wieder neu und eben unbekannt sind.
"Na ja, vielleicht" nur mit Protektoren. Von Sturzverletzungen hat man lange was. Und die Grenze zwischen "Aua" und "O je" ist fließend.

Fazit: Tagsüber Cross, nachts Straße und die Waldbewohner schlafen lassen. :D

Hans

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das is wohl wahr. also mit den schatten das stimmt..... es gibt im jahr zwei downhill bzw. freeride rennen im dunkeln. bei einem in der schweiz sind die fahrer auf ihre eigene beleuchtung angewiesen und da muss man fast ein bisschen schmunzeln wenn man sieht was die da für konstruktionen an helm und bike bauen damit die halbwegs unbeschadet den downhill runter kommen.....
und das mit den wald bewohnern ist ein sehr gutes argument
Henning :)

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Hab jetzt die ersten Testfahrten mit Lupine Tesla, Cyo Nahfeld Dynamolicht und einer LED-Lampe der vorletzten Generation (ehemals teuer) hinter mir.
Fazit:
Die Tesla wirkte frisch ausgepackt in der Wohnung erstmal nicht allzu spektakulär auf mich. Bei den ersten Touren auf Waldautobahnen wurde auch klar, warum. Sie ist eigentlich kaum heller als die aktuellen LED Dynamolampen in deren hellem Lichtfeld. Die Tesla liefert zwar ein Vielfaches an Licht, aber "nur" über die ganze Breite und Höhe. Grob würde ich sagen, die Tesla wirft mind. 6-8 mal so viel Licht raus wie meine B&M Cyo Dynamolampe, nach rechts und links, länger und dazu noch die komplette obere Hälfte. Den größten Teil davon braucht man auf solchen (guten) Wegen nicht, ist nice to have, aber nicht wirklich nötig. Im Endeffekt werfen die derzeitigen LED-Dynamolampen ein sehr helles schmales kurzes Rechteck nach vorne unten und ein klein wenig (grade so ausreichend für gute Wege) nach vorne rechts und links. Nach oben praktisch nix gemäß STVO Zulassung. Und mehr als dieses Lichtfeld braucht man für flache Wald/Feldautobahnen nicht, in der Stadt erst recht nicht.
Nur sobald es Offroad geht oder schwerere enge kurvige steile Trails ändert sich das schlagartig, man schleicht und eiert so etwas mit einer Dynamolampe unsicher runter, kommt öfter vom Weg ab und muß umdrehen (oder Schlimmeres...). Schon mit der Tesla als kleinste Lupine dagegen denkt man kaum drüber nach und fährt fast schneller und lockerer runter als tagsüber...
Das dürfte auch in die Richtung gehen, die Ihr meint mit den Schatten. Hat wohl weniger mit künstlich oder natürlich zu tun, sondern dass das Licht in diesem Fall sehr hart aus einer Richtung kommt, während Sonnenlicht eher von oben aber generell recht diffus ist und so weniger harte Schatten erzeugt. Irgendwie lasssen das harte gerichtete Licht bzw. die Schatten Hubbel/Löcher/Wellen/Wurzeln evt. weniger tief/hoch ausssehen, als bei Tageslicht und man meint, es sei ganz harmlos und man könne schneller fahren. Da muß man aufpassen und die Realität langsam erlernen und sollte wohl auch erstmal nur Strecken fahren, die man schon kennt.

Eure Meinung zu "Waldbewohner schlafen lassen" kann ich zwar verstehen, teile sie aber noch nicht ganz. Wenn man dieses Motto schon immer konsequent praktizieren würde, wären wir heute vermutlich noch bei den Halogenlampen von vor 10 Jahren oder würden nach Einbruch der Dunkelheit das Haus gar nicht mehr verlassen, weil unsere Wachskerzen nicht so weit reichen...
Allerdings denke ich, man sollte auf keinen Fall allein fahren, wenn ich im Winterhalbjahr nachts ohnmächtig auf einem kleinen Trail im Wald liege, nutzt mir euch eine Lupine Betty oder das Handy in der Lenkertasche nix...
Und da ich wohl selten Mitfahrer für so etwas habe/haben werde, werden die Waldbewohner sozusagen automatisch wenig von mir belästigt...

Gruß
Jo

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Sobald in den deutschen Mittelgebirgen endlich wieder mehr Bären, Wölfe und Luchse angesiedelt sind, hat sich das Thema mit der nächtlichen Ruhestörung sowieso erledigt. :teufel:

Viele Grüße, Andreas
... if I'll be caught, I'll be caught running ... :party4:

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Soll mir recht sein, bis dahin gibt es zwei weitere Generationen von Lupine Lampen und meine Finanzen sind so weit erholt, dass ich mir das Topmodell leisten kann, so dass Bär und Wolf erstmal 2 Stunden blind sind, wenn ich auf sie treffe. :teufel:
Und ansonsten sehr begrüßenswert, reduziert die Menge der Spaziergänger mit frei laufenden Hunden und der ohne Lichtfahrer und es sterben endlich die rücksichtslosesten MTB-ler aus, die ohne Hirn und Sportsgeist jeden Berg mit 40-50 oder mehr runterheizen und meinen, dass sei Sport, umso schneller, runter, desto cooler, weil sie ständig gegen Bären krachen und nicht mehr bremsen können... :nick:

Gruß
Jo

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die krachen dann nicht gegen bären sondern werden von selbigen vom mtb gefangen und mit schutz ausrüstung verspachtelt :->

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Auch gut, dann ist die Entsorgungfrage gleich geklärt, Aktion Sauberer Wald, kein Goretex- und Alu-Sondermüll im Wald!
Und mir als Roller droht da ja keine Gefahr, von mir würde der Bäre ja gar nicht richtig satt...

9
No chance in hell :teufel:

Aus Wikipedia:
Bären sind meist opportunistische Allesfresser, die je nach Art und Jahreszeit in unterschiedlichem Ausmaß pflanzliche und tierische Nahrung zu sich nehmen.
Viele Grüße, Andreas

P.S.: und kurzfristig kriegt der Braunbär übrigens ein Tempo von 60 km/h hin, also nicht auf dem Flachstück erwischen lassen :zwinker2:
... if I'll be caught, I'll be caught running ... :party4:

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Dark_Sirius hat geschrieben:kurzfristig kriegt der Braunbär übrigens ein Tempo von 60 km/h hin
:wow:
Na ja, wenigstens ist es bei mir dann nicht duster wie im Bärena.... :D
Vielleicht kann ich ja eine Doppelkopfrunde mit den MTB-lern im Bauch aufmachen. Mit Lupine Betty kann man die Spielkarten vermutlich von hinten durchleuchten und lesen...

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uuups ich hab grad festgestellt ich gehör ja zur mtb sinnlos downhill fraktion.

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Warum, wie viele Renter und Pärchen hast Du schon wochenends aufgespießt?
Ich meinte nicht MTB generell, sondern "nur" die sinn- und rücksichtslos Bergabheizer.
Leider sind das eine ganz Menge... :nene:
Und vieeeeel mehr als bei den Rollerfahrern!!!!! :D

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Rentener einen, aber der war auch besoffen und kam ganz plötzlich auf den weg gestolpert. den hab ich aber nicht umgefahrn, den hab vielleicht en bisschen erschreckt :)
ansonsten hab ich mir angewöhnt ausgefahrene rückeschneisen ein wenig zu bearbeiten das man erst gar nicht in so situationen kommt.
ich stehe voll hinter der kampagne der DIMB ( deutsche initiative mountainbike) die da heißt fair on trails.
Hirnlos und rücksichtslos bergab heitzen is sch*$@§ das stimmt aber bergab sport ist nicht sinnlos. es gibt nicht s schöneres als einen steilen berg hochzuschieben und dann mit höchster aufmerksamkeit :D runter zu heitzen.
meinen lieblingstrail fahr ich schon gar nicht mehr weil da komischerweise so viel los is und ich keinen umfahrn will und keine lust auf nachmittags füllende diskussionen hab.
wegen so vollhonks haben se ja auch die rinne platt gemacht und noch viele viele andere trails

gruß henning

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Ich geb ja zu, ich hab bis vor wenigen Monaten sogar noch rein gar nix mit bergab auf schwierigem Gelände anfangen können... :peinlich:
Und es ist auch klar, dass "Bergabzweiradsport" nie völlig ohne Reibungspunkte mit anderen bzw. Fußgängern gehen wird, was an beiden Seiten liegt.
Aber bei vielen MTB-lern scheint "so schnell wie möglich" oder "wer bremst verliert" das wichtigste Prinzip, vor allem auf einfachen Wegen bzw. "Waldautobahnen", wo wochenends/bei schönem Wetter besonders viele Fußgänger sind. Und wenn die Höhenmeter nicht mit eigener Muskelkrfat erworben wurden, scheint mir diese Neigung noch ausgeprägter.
Ich finde es dagegen ziemlich langweilig, solche einfachen Wege runterzurasen, ob ich da 50 oder 30 fahre ist mir da wurscht, ich vermeide solche Wege eher, die werden auch schnell langweilig, ich suche mir eher kleinere und schwierigere und damit auch meist steilere Wege wo eh keine Fußgänger sind, also eher Schwierigkeit steigern als Tempo. Wobei natürlich klar istr, dass ich man zunehmendem Können, mit wachsender Sicherheit schneller irgendwo runterfahren kann und auch will, wo man am Anfang noch unsicher langsam runtergeschlichen ist.

Gruß
Jo

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Ich kenn es bislang nur vom MTB. Hab ne Lupine Nightmare und düse damit mal ab und zu auch im Dunklen durch den Wald. Andere (normale) Lampen haben sich als nutzlos erwiesen. Es hält sich aber in Grenzen, weil das Risiko alleine durch den Wald zu fahren und zu verunfallen doch recht gross ist. Downhill ist nicht mein Fall. Dafür bin ich zu schissig. :D

Das Argument mit den gestörten Tieren höre ich auch immer wieder. Wenn ich danach gehen würde, dann dürfte ich auch tagsüber nicht in den Wald, weil man dann die nachtaktiven Tiere in ihrer Ruhe stört.

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Rollin´ hat geschrieben: Das Argument mit den gestörten Tieren höre ich auch immer wieder. Wenn ich danach gehen würde, dann dürfte ich auch tagsüber nicht in den Wald, weil man dann die nachtaktiven Tiere in ihrer Ruhe stört.
Die nachtaktiven sind schon immer daran gewöhnt gewesen, dass tagsüber im Hellen im Wald viel los ist. Darum fällt deren Störung geringer oder ganz aus.
Okay, das Klappern und Kratzen der Nordic-Walking-Stöcke mal ausgenommen. :zwinker2:

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Es kommt denke ich auf das Ausmaß an. Wenn jetzt hunderte Fahrer und Läufer mit Suchscheinwerfern jeden Abend durch den Wald hecheln würden, dann müsste man sich ernsthaft Sorgen und Gedanken um die Tiere machen. Aber solange es vereinzelte Irrläufer/fahrer sind, ist das Tierwohl durch ganz andere Gefahren bzw. Belästigungen gefährdet.

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Rollin´ hat geschrieben:Es hält sich aber in Grenzen, weil das Risiko alleine durch den Wald zu fahren und zu verunfallen doch recht gross ist.
Ja, das ist im Moment auch meine größte Sorge und ich hab leider kaum potientielle Mitfahrer...

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Solange ich keine Mitfahrer habe, beschränke ich mich wohl oder über bei Ausflügen im Dunklen auf Waldautobahnen. Macht aber auch Spaß.

So ganz ohne Risiko ist es aber auch nicht. Ich hatte schon mal morgens auf dem Weg zur Arbeit nen Wildunfall. Ein Dammwild ist in mich reingerannt. So schnell wie das war, hatte ich nicht den Hauch einer Chance. Da konnte ich nicht mehr reagieren. Zum Glück sind wir beide mit dem Schrecken davon gekommen.
Eine Wildschweinrotte die den Weg gequert hat, hab ich zum Glück rechtzeitig gesehen und dann gewartet bis sie durch waren. Da hat sich die Lupine mehr als bezahlt gemacht. Mit normalem Licht hätte ich die nie gesehen und das hätte denk ich ziemlich unangenehm werden können.
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