Rumlaeufer hat geschrieben:
aber Ihr sprecht auch von zu geringen Wochenumfängen und seht hier m.E. nur die Lauf-km
In der Vorbereitung habe ich aber auch noch 25 Einheiten a 73 km mit dem Rennrad absolviert, so dass ich Grundlagentraining und Ausgleich zum Laufen hatte.
Hi,
ich gehe jetzt einfach mal auf diese Einheiten mit dem Rennrad ein. Ich selbst besitze so was ja auch, fahre damit auch mal ganz gerne, in letzter Zeit leider viel zu selten, aber alles geht nicht. Ich bin aber auch kein Radsportler und setze es z.B. auch für schöne lange touristische Reisen ein.
73km mit dem Rennrad erscheinen mir relativ kurz zu sein, da wirst du vermutlich so grob 2,5h Stunden unterwegs sein. Das "ersetzt" m.M. "nur" eine normale Grundlagen TE ohne besonders spezifisch zu sein.
Ich selbst bin irgendwann mal regelmäßiger eine ~60km Feierabendrunde gefahren (normales Tempo, ein netter Hügel, keine speziellen Trainingsformen für das Radfahren), das hat Spaß gemacht, ist natürlich viel besser als nichts tun und als Ergänzung bzw. Ersetzung einer Lauf TE zum Ausgleich (zur Entspannung) sicherlich ganz OK. Nur glaube ich, dass es nur dann zusätzlich wirklich etwas bringt oder eben nicht schadet, wenn die Laufkilometer weiterhin "hoch" (ist ein sehr dehnbarer Begriff) sind. Naja und das sind sie bei dir für eine
M-Vorbereitung mit den hier erwähnten 48Wkm eben nicht. Ich denke das ist der wesentliche Punkt bei dir. Nur mal so als Beispiel, die beiden qualitativen TE in meiner Marathon Vorbereitung, hatten eigentlich schon fast immer zusammen 50km und in der Spitze sogar einmal 60km. Wie gesagt, das waren 2 TE. Der Vergleich ist hier auch relativ fair, da wir beide ungefähr gleich schnell sind. Wie die anderen glaube ich auch, dass bei dir noch etliches an Potential vorhanden ist, wenn du mit 48Wkm, deinen Vorleistungen und dem zu warmen Wetter (ich kann das gut nachvollziehen, da ich hier eigentlich auch recht empfindlich bin) so eine M-Zeit ablieferst. Gut geeignet ist das Radfahren sicherlich in Wochen in denen ich beim Laufen raus nehme, oder wenn mir etwas weh tut und ich habe diese Probleme beim Radfahren nicht.
Ich "kenne" einige durchaus auch schnelle Läufer die sind durch das Radeln auch beim Laufen schneller geworden. Nur fahren die dann wirklich lange Kanten mit dem Rad, also >150km Touren am WE. Im Winter in der Vorbereitung auf die nächste Saison holen die sich auch häufiger mit dem Mountainbike Kraft. Das sind aber dann auch schon spezifischere TE.
Ich selbst habe für mich die Erfahrung gemacht, dass ich immer recht fit für das nächste Lauftraining bin, wenn ich von einer längeren (leicht, wegen den Mitfahrern wurde das auch schon mal stark
) sportlich orientierten touristischen Urlaubstour zurückkomme, an denen ich viele Stunden am Tag radel. Ebenso finde ich längere Touren am WE als Ersatz für den langen Lauf auch nicht schlecht und mache mir da dann auch nie Gedanken darüber, eine Laufeinheit verpasst zu haben.
Das Ganze ist mein persönlicher Eindruck aus dem Bauch heraus ohne mich damit irgendwie theoretisch näher beschäftigt zu haben.
Ich bin auch mal gespannt, was andere dazu sagen, denn wie gesagt das ist nur
mein Bauchgefühl.
Fazit: Ergänzende kurze TE so um die 60-70km als zusätzliche Betätigung an freien Tagen oder in einer Phase (ruhige Woche) wo ich die Laufkilometer runterfahre sind nicht schlecht. Richtig lange Radeinheiten fördern die Grundlagenausdauer und ersetzen sicherlich den ein oder anderen langen Lauf. In eine M-Vorbereitung gehören die langen Läufe trotzdem, wegen der beim Laufen speziellen muskulären Belastung , die man beim Radfahren nicht hat. Auf den Faktor Zeit gehe ich hier absichtlich nicht ein, den wie ich oben schon mal für mich feststellte, alles geht meistens nicht. Ich halt eine Frage der eigenen Prioritäten und entsprechend müssen evtl. dann auch die eigenen Ziele angepasst werden.
Man könnte hier jetzt auch noch lange und breit darüber diskutieren ob Kräftigungseinheiten nicht besser sind und man dafür weniger Laufen sollte. Das wäre dann sicherlich einen eigenen Thread wert. Denn Kräftigungseinheiten helfen, das ist nicht zu unterschätzen und viele Läufer hätten davon auch mehr als von einer weiteren Standardlaufeinheit. Aber auch dann bleibt festzustellen, wer einen seiner Möglichkeiten nach schnellen Marathon laufen will, braucht hierfür einfach auch gewisse Umfänge. Aber das ist wie gesagt ein eigenes Thema für einen anderen Thread. Wer macht ihn auf?
Gruß,
Torsten