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Bringen Salztabletten wirklich was?

Bringen Salztabletten wirklich was?

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Hallo zusammen,

da ich in meinen letzten beiden Marathons (Nr. 2 und 3) jeweils mit Krämpfen in den Waden zu Krämpfen hatte (habe ich im Training NIE), möchte ich mir ungern den FFM Marathon in 2 Wochen wieder versauen lassen mit diesen sch... Krämpfen. :sauer:

Nach ein bißchen Schlaumachen habe ich nun mehr oder minder rausgefunden, dass Magnesium nur in der Vorphase was bringt, ich während des Marathons aber Salztabletten oder Kapseln zu mir nehmen sollte. Außerdem könnten Kompressionsstrümpfe was bringen.

Bis gestern abend war für mich klar, dass ich das so angehen werde, bis mir jemand, der es wahrscheinlich wirklich wissen sollte, sagte, dass das Salz, das ich während des Marathons zu mir nehme gar nicht mehr da hin kommt, wo es hin soll.
Das einzige was das Salz noch bringe wäre ein Placebo-Effekt!

Jetzt bin ich hin und her gerissen.
Was stimmt denn nun? Sollte ich es mit Tabletten oder Kapseln (lassen die sich besser schlucken? Wo bekommt man die?) versuchen oder auf meinen durch weitergeführtes Training "verbesserten" Körper vertrauen und hoffen, dass alles gut geht?

Ich wäre euch dankbar, wenn ihr mir da etwas weiterhelfen könntet.

Danke, Martin

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Hey Martin,

Es gibt selten eine Situation, nach der ich so Bock auf salziges habe, wie nach einem langen, fiesen Lauf.
Der Körper wird da schon wissen, was er gerade verloren hat. Schon mal nach dem Laufen am (eigenen !) Arm geleckt?

Von Magnesium halte ich nix. Also habe ich bisher nicht gebraucht (oder nicht gemerkt, dass ich es gebraucht hätte).
Ab und zu mal Hirse reinpfeiffen, kleine Fische essen, lecker Reis und so. Dann passt das schon.

Kapseln brauchen ja ein bisschen, bis die sich gelöst haben, wird also nix bringen. Salz pur musst Du ja auch erstmal im Körper lösen, sonst ist das chemisch so, als würdest Du daa Gegenteil von "Trinken" tun. Also nochmal viel Wasser hinterherschütten -> suboptimal.
Was vorher nicht drin ist (ausser Kühlmittel) und unterwegs aufgenommen wird, kostet Nerven und Energie.

Wenn Du Eigenverpflegung abgeben willst, mach Salz mit sein. Und zwar kein 08/15 Kochsalz, sondern was aus dem Meer oder Steinsalz. Also zumindest achte ich auf "cooles" Salz, wenn ich meinen Frischkäse zu Hause vollbrösel. Oder probier mal, vorher was salziges zu frühstücken. Also nicht den Honig-Brötchen-Kram, sondern sowas wie Tomaten-Mozzarella-Brötchen mir Pesto oder so. Ich mache mir zumindest immer super Salz mit in die Fahrradflaschen oder Camelbak.

Im Wettkampf kommts dann wohl doch eher nur auf's Natrium an (Kochsalz = Natriumchlorid). Natrium leitet in den Nerven die Signale weiter. Also eigentlich sitzt es draußen und lässt innen die Signale tanzen. Wenns da mangelt, dann ist halt Funkstille oder Schnee auf dem Bildschirm.

Mach doch mal zwei salzarme Tage und dann einen 30'er. Wenn's dann wieder auftritt, weisst Du Bescheid.
Haftungsauschluss: Ich bin aber auch kein Profi und kann nur laienhafte Bemerkungen abgeben.

Gruß & viel Erfolg,

Guido
Am 22. April 2017 in Wuppertal Zuckerspiel (10/21)
Am 6. Mai 2017 zwischen Wupper und Ruhr WHEW100 Ultramarathon (100km + Staffeln, 10km, 5km)

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Znegva hat geschrieben:Hallo zusammen,

da ich in meinen letzten beiden Marathons (Nr. 2 und 3) jeweils mit Krämpfen in den Waden zu Krämpfen hatte (habe ich im Training NIE), möchte ich mir ungern den FFM Marathon in 2 Wochen wieder versauen lassen mit diesen sch... Krämpfen. :sauer:

Nach ein bißchen Schlaumachen habe ich nun mehr oder minder rausgefunden, dass Magnesium nur in der Vorphase was bringt, ich während des Marathons aber Salztabletten oder Kapseln zu mir nehmen sollte. Außerdem könnten Kompressionsstrümpfe was bringen.

Bis gestern abend war für mich klar, dass ich das so angehen werde, bis mir jemand, der es wahrscheinlich wirklich wissen sollte, sagte, dass das Salz, das ich während des Marathons zu mir nehme gar nicht mehr da hin kommt, wo es hin soll.
Das einzige was das Salz noch bringe wäre ein Placebo-Effekt!

Jetzt bin ich hin und her gerissen.
Was stimmt denn nun? Sollte ich es mit Tabletten oder Kapseln (lassen die sich besser schlucken? Wo bekommt man die?) versuchen oder auf meinen durch weitergeführtes Training "verbesserten" Körper vertrauen und hoffen, dass alles gut geht?

Ich wäre euch dankbar, wenn ihr mir da etwas weiterhelfen könntet.

Danke, Martin
Also Marquardt empfiehlt isotonische Salzlösung. Er sagt man soll eine Messerspitze Kochsalz auf einen Liter Wasser (= 400 mg) bringen. Das mache ich immer bei dem Wasser das ich zum Training mitnehme. Meiner Meinung nach hilft das besser als Magnesium.

Aber das Problem ist wie man das beim WK macht. Ich habe schonmal Bullrich-Salz als Tabletten verwendet. Kurioserweise habe ich dann beim Laufen Sodbrennen bekommen obwohl das auch gegen Sodbrennen helfen soll ... :confused:

Aber diese Salztabletten sind wohl das einzig Praktikable beim WK.

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WICHTIG! Verstaue die Salztabletten wasserdicht! ;)

In Berlin hatte ich ab km25 nur noch einen ekligen Salzbrei in der Tasche. ;)

Gruß
Michi
Meine PB's
05,0 km || 00:19:52 || 23.05.2009 || Münchner Kindl Lauf
10,0 km || 00:39:03 || 23.10.2010 || Germeringer Stadtlauf
21,1 km || 01:27:20 || 06.02.2011 || Thermen-Marathon in Bad Füssing
42,2 km || 03:16:49 || 20.09.2009 || Berlin Marathon

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DanielaN hat geschrieben:Also Marquardt empfiehlt isotonische Salzlösung. Er sagt man soll eine Messerspitze Kochsalz auf einen Liter Wasser (= 400 mg) bringen. Das mache ich immer bei dem Wasser das ich zum Training mitnehme. Meiner Meinung nach hilft das besser als Magnesium.


Aber diese Salztabletten sind wohl das einzig Praktikable beim WK.
Das praktikabelste sind gute Iso-/Sportgetränke während des Laufens. Z.B. hat der Ultra Sports Buffer über 1000 mg Natrium pro Liter, oft liegt der Wert bei so 400-600 mg. Die Getränke versorgen einen auch einfachsten mit Energie, die man während eines Marathons auch braucht. Getränke sind der schnellste und am besten verträglichste Methode etwas zu sich zu nehmen beim Laufen, bestimmt besser als Tabletten/Kapseln, die konzentriert im Magen aufgehen.

"I thought they said Rum!"

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Danke schon mal für Eure Antworten.

Bis jetzt weiß ich aber immer noch nicht, ob es wirklich was bringt.

- Die Kapseln von Greif hatte ich auch ins Auge gefasst, aber der Preis schreckt mich etwas ab. Kapseln lassen sich leichter runterwürgen als Tabletten, aber beding5t durch das Kapseldasein dürfte die Wirkung (so denn sie überhaupt kommt...)

- Schwedentabletten aus der Apotheke sind erheblich billiger. Frage ist wieder die Wirkung.

- Eine Getränkeflasche mitnehmen wollte ich möglichst nicht, zumal da eh nur 500 ml reinpassen. Eigenverpflegung abgeben geht glaube ich eh nur für die ganz schnellen Läufer. Habe allerdings auch nicht wirklich Lust so ein Bohei zu machen.

Gruß, Martin

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Znegva hat geschrieben:- Eine Getränkeflasche mitnehmen wollte ich möglichst nicht, zumal da eh nur 500 ml reinpassen.
Ha! Da wollte ich dir erst vorschnell antworten: "Brauchst du auch nicht, bei den meisten großen Läufen gibt es sowieso mittlerweile vernünftige Sportgetränke an den Verpflegungsstellen."
Aber da hab ich dann doch vorher mal nachgeschaut und siehe da: Der große Frankfurt Marathon hat wirklich kein gutes Getränk im Angebot:
Wir bieten folgende Verpflegung in nachfolgender Reihenfolge:
1. Eigenversorgung
2. Rosbacher Mineralwasser Naturell
3. Rosbacher Sport
4. Tee
5. Wannen zum Eintauchen der Schwämme
6. Abfallbehälter
Ab km 15 bis ins Ziel gibt es zusätzlich Bio-Bananen Seeberger Trockenbananen und Trockenaprikosen
bei km 25, 30 und 35 gibt es zusätzlich Coca Cola, ab km 37,5 Rosbacher Drive
Rosbacher Sport ist nicht das, was ich als wirkliches Sportgetränk betrachte. Zu wenige Kalorien, die sind dann auch noch fast nur aus Zucker und nur 100mg Natrium/l.

Das hilft dir jetzt auch nicht weiter, aber wir wissen schon mal, dass meine Ideen am Ende sind und du dir was feines überlegen kannst. Bin hier raus. :P

"I thought they said Rum!"

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@ Peter:
Trotzdem danke! :)

@ Hennes:
super!
Wenn ich das jetzt so richtig sehe, haben alle, die tatsächlich Probleme mit Krämpfen hatten, dank Salztabletten oder caps nun keine mehr.

Ich mach dann mal den Test für dich mit und werde mir die schweden- oder die Kochsalztabletten besorgen. Bei den caps sehe ich es nicht unbediongt so, dass ich so viel geld ausgeben muss.

Gruß, Martin

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Znegva hat geschrieben: Bis jetzt weiß ich aber immer noch nicht, ob es wirklich was bringt.
Die Theorie sagt ganz klar ja. Nein ich poste den entsprechenden Link hier nicht zum x-ten Male, das sollen andere tun. Hmm, ok, gehe nach Dr. Kurt A. Moosburger und suche "Trinken im Sport" in seinen Publikationen. Ansonsten benutze doch einfach mal die Suchfunktion, du wirst etliches finden. Schau dir z.B. mal http://forum.runnersworld.de/forum/fore ... echen.html an.

Ich selbst hatte bei jedem schnell gelaufenen Marathon bisher (teilweise) Eigenverpflegung (Maltodextrinlösung mit ca. ~60gr Maltodextrin und 1gr. Kochsalz auf 1L Wasser) an der Strecke und bisher noch nie einen Krampf.

Das muss aber nichts heißen, beim Hermannslauf hatte ich bisher auch keinen Krampf und bin fast ohne Eigenverpflegung (0,5l der oben genanten Mischung bekam ich auch da nach ca. 16km gereicht) gelaufen. Beim ersten Hermannslauf stand ich kurz vor einen Krampf, aber der gilt nicht, da hatte ich erst 4 Trainingsmonate in den Beinen.

Bei WK bis HM trinke ich eh nichts und hatte bisher auch keine Krämpfe, aber solche Strecken stehen hier wohl eh nicht zur Debatte.

Ich laufe Sonntag einen schnellen Marathon und werde wieder entsprechend angemischte Eigenverpflegung (bei KM 10 Maltodextrin 6 Lösung, danach Maltodextrin 19 Lösungen) an der Strecke haben. Da es kühl ist, diesmal vermutlich 70gr Maltodextrin auf 1L und natürlich wieder ca. 1gr Kochsalz auf den Liter.

Torsten

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Znegva hat geschrieben: @ Hennes:
super!
Wenn ich das jetzt so richtig sehe, haben alle, die tatsächlich Probleme mit Krämpfen hatten, dank Salztabletten oder caps nun keine mehr.
Ja, ich fand die Ergebnisse auch überzeugend!

Im Zweifelfall bei macces reinrennen und ein kl. Tütchen Salz mitnehmen für unterwegs :daumen:

gruss hennes

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hennes,
ich denke da sind wir uns einig. ;-)

@ ToMe:
Ich vertrete grundsätzlich die Ansicht, so wenig wie möglich zu substituieren. Deswegen sehe ich auch nicht ein Geld für Gel oder ähnliches auszugeben oder irgendwelchen Kram im Vorfeld zu nehmen, den ich garantiert auch durch normale Ernährung zu mir nehmen kann.
Das einzige was ich bisher in der Richtung hatte war Frubiase Sport und selbst das habe ich nicht regelmäßig genommen.

Ich denke der richtige Weg ist es, erst dann was zu substituieren, wenn es ohne nicht (mehr) geht. Und an dem Punkt bin ich gerade. Ich glaube nicht, dass ich bei meinen möglichen Trainingsumfängen und Zielzeiten in kürzerer Zeit (einige Monate) so weit trainiert sein kann/werde, dass ich ohne Krämpfe durchkomme. Außerdem schwitze ich dann doch rel. viel, was das Ganze eh nicht begünstigt.

Gruß, Martin

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Znegva hat geschrieben: @ ToMe:
Ich vertrete grundsätzlich die Ansicht, so wenig wie möglich zu substituieren. Deswegen sehe ich auch nicht ein Geld für Gel oder ähnliches auszugeben oder irgendwelchen Kram im Vorfeld zu nehmen, den ich garantiert auch durch normale Ernährung zu mir nehmen kann.
Was hat das nun mit meiner Antwort bzgl. der Verpflegung bei einem M-WK zu tun, den du voll laufen willst?

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Ich selbst hatte bei jedem schnell gelaufenen Marathon bisher (teilweise) Eigenverpflegung (Maltodextrinlösung mit ca. ~60gr Maltodextrin und 1gr. Kochsalz auf 1L Wasser) an der Strecke und bisher noch nie einen Krampf.


Ich laufe Sonntag einen schnellen Marathon und werde wieder entsprechend angemischte Eigenverpflegung (bei KM 10 Maltodextrin 6 Lösung, danach Maltodextrin 19 Lösungen) an der Strecke haben. Da es kühl ist, diesmal vermutlich 70gr Maltodextrin auf 1L und natürlich wieder ca. 1gr Kochsalz auf den Liter.
Das meinte ich: Du führst dir Dinge ohne das Wissen zu, ob du sie wirklich brauchst.
Das will ich nicht. Genug Läufer haben auch ohne das ganze Zeux keine Probleme.

Ich vergleiche das gerne mit einem Rennmotorrad (bin jahrelang Rennen gefahren). Da kriegt man auch immer wieder die Frage "wie soll ich mein fahrwerk einstellen". Die Gegenfrage lautet: "Welche Probleme hast du denn?". Antwort " keine".
Die einzig richtige Antwort lautet dann: "Komm wieder WENN du Probleme hast"

Und meiner Ansicht nach kann man auch einen schnellen Marathon ohne so Zusatzkram laufen. Es sei denn man kriegt z.B. Krämpfe, mein aktuelles Problem...

Gruß, Martin

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Znegva hat geschrieben: Und meiner Ansicht nach kann man auch einen schnellen Marathon ohne so Zusatzkram laufen. Es sei denn man kriegt z.B. Krämpfe, mein aktuelles Problem...
OK, jetzt habe ich die Anmerkung verstanden, gedacht habe ich mir schon sowas. Nur warum habe ich wohl den Link angeführt? Hast du ihn gelesen?

Natürlich kann ich auch einen M ohne Kohlenhydratzufuhr laufen, dann bin ich halt 5 Minuten (setze hier von mir aus x Minuten ein, mit x wie du es gerne hättest) langsamer oder erleben mal eher den Mann mit dem Hammer, nur warum sollte ich das tun, wenn es eine recht klar gesicherte Erkenntnis ist, dass Kohlenhydratzufuhr in einem entsprechendem Getränk hilft?!

Dein Beispiel mit dem Motorradrennen finde ich übrigens nicht sehr passend. Gerade Fahrwerkseinstellungen sind eine sehr feinfühlige Sache, die eine Menge bringen können, nur oft (meistens, manchmal, nehme ein Adjektiv deiner Wahl), kann der normale Fahrer nicht mal im Ansatz spezifizieren was nicht passt. Genau dort liegt aber der Hund begraben, man könnte mit Fahrwerkseinstellungen im Regelfall viel erreichen, nur muss der jeweilige Faher halt wissen was nicht passt. Wenn er das nicht weiß, stimme ich dir schon zu, dann sollte er nichts ändern. Wie auch, er hat ja keine Ahnung an welchen Schrauben er drehen soll.

Dieses Problem haben wir aber beim Laufen in dem hier aufgeführten Fall gerade nicht, da benötige ich dieses Popogefühl glücklicherweise nicht.

Ach ja, ich fahre übrigens Hardenduro und weiß schon wovon ich hier rede. Leider habe ich hier nicht das absolute Popogefühl, weshalb ich auch recht wenig am Fahrwerk mache. Fehlende Zugstufe im Flußbett merke aber selbst ich sehr schnell :zwinker5:

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ToMe hat geschrieben: Fehlende Zugstufe im Flußbett merke aber selbst ich sehr schnell :zwinker5:
:D

Ich finde es aber schon sehr passend, denn meist verdrehen die Rennstreckenneulinge oder die eh Langsamen so viel am Fahrwerk, bis gar nix mehr passt. Und dann kommt die Frage "hat mal jemand die Grundeinstellung von der R6/GSXR/CBR (suchs dir aus)"

Und dass man einen Marathon ohne KH-Zufuhr in der selben Zeit wie mit laufen kann ist doch auch Tatsache. Was essen denn die Herren Profis unterwegs?
Man muss halt entsprechend vorher KH aufnehmen und wirklich ausreichend trainiert haben, dann passt das schon. Bei meinen beiden letzten hatte ich DAMIT keine probelme, hjedoch habe ich bananas zu mir genommen.
Da weiß ich auch wovon ich rede: Bei meinem ersten Mara habe ich den netten Herrn kennnengelernt. (Hatte ohne jegliches Wissen meinen ersten Mara gelaufen mit 780 km Training in 4 Monaten, vorher nur 3 Monate mal hier, mal da ein bißchen und davor gar nix)

Die links lese ich später, aber danke schon mal.

Gruß, Martin

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Znegva hat geschrieben: Und dass man einen Marathon ohne KH-Zufuhr in der selben Zeit wie mit laufen kann ist doch auch Tatsache. Was essen denn die Herren Profis unterwegs?
Minimal werden auch hier oft Kohlenhydrate zugeführt. Wir sind aber keine Profis und sind länger als 2:10h unterwegs. Nur weil man immer nur mit Wasser gelaufen ist, muss dass ja nicht heißen, das es nicht besser geht. Die ganz Schnellen sind halt so an der Grenze wo es evtl. noch ohne geht, auch deren Gewicht ist hier ein Faktor der mit rein spielt. Außerdem muss man so etwas natürlich auch vom Magen vertragen. Weiterhin darf nur ganz wenig Blut für die Verdauung abgezogen werden, auch daher die Anmerkung mit dem passenden Getränk.
Znegva hat geschrieben: Man muss halt entsprechend vorher KH aufnehmen und wirklich ausreichend trainiert haben, dann passt das schon.
Das Training ist eh das A und O, aber es ist nicht alles. Ich könnte dann z.B. auch sagen, man muss einfach passend langsamer laufen. Ich finde aber, ich muss nicht erst einen Highsider machen um zu wissen, dass dies schmerzhaft enden kann.
Znegva hat geschrieben: jedoch habe ich bananas zu mir genommen.
Was soll das bringen, die Energie kommt doch eh nicht mehr zeitnah da an wo sie hingehört, so laangsam sind wir dann auch nicht. Ich schrieb nicht ohne Grund passendes Getränk. Wir reden hier übrigens über relativ kleine Mengen Kohlenhydrate. Ein Beispiel habe ich m.M. im oben erwähnten Forumsthread gegeben.

Torsten

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Hallo Znegva,

ich hatte auch bei meinen ersten Marathons dieses Krampfproblem, bis ich von einerm zertifizierten Lauftrainer den Tip mit den Salztabletten bekam.
Da ich keinen Bock auf weitere Marathons mit Krämpfen hatte, habe ich das dann beim Frankfurt Marathon 2007 probiert. Allerdings habe ich bereits am Abend vorher und am Morgen vor dem Start jeweil eine Tablette genommen und natürlich viel getrunken. Dies war dann mein erster Marathon, bei dem ich ohne Krämpfe durchlaufen konnte.
Seitdem nehme ich die Salztabletten immer vor einem Marathon. Als es in Berlin in diesem Jahr so heiß war, habe ich auch unterwegs noch eine genommen. Wichtig ist, daß du dann an allen Verpflegungsstellen ausreichend trinkst.
Ob Placeboeffekt oder nicht ist mir wurscht - mir hat es geholfen. Probiere es doch einfach mal aus.
Weil ich das Laufen liebe
http://www.runningpetra.com
Mein Ernährungsblog

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RunningPetra hat geschrieben:Hallo Znegva,

ich hatte auch bei meinen ersten Marathons dieses Krampfproblem, bis ich von einerm zertifizierten Lauftrainer den Tip mit den Salztabletten bekam.
Da ich keinen Bock auf weitere Marathons mit Krämpfen hatte, habe ich das dann beim Frankfurt Marathon 2007 probiert. Allerdings habe ich bereits am Abend vorher und am Morgen vor dem Start jeweil eine Tablette genommen und natürlich viel getrunken. Dies war dann mein erster Marathon, bei dem ich ohne Krämpfe durchlaufen konnte.
Seitdem nehme ich die Salztabletten immer vor einem Marathon. Als es in Berlin in diesem Jahr so heiß war, habe ich auch unterwegs noch eine genommen. Wichtig ist, daß du dann an allen Verpflegungsstellen ausreichend trinkst.
Ob Placeboeffekt oder nicht ist mir wurscht - mir hat es geholfen. Probiere es doch einfach mal aus.
Ich weiß nicht ob "vorher" im Sinne des Erfinder ist. Dann könnte man ja auch tagelang vorher "salzig" essen. Das ist hier aber in anderen Therads schon negativ beschrieben wurden. Es geht drum dem Körper während des WK zusätzlich zum Wasser etc. Salz bereitzustellen und das geht halt nur wenn man während des Laufs es zuführt und nicht durch "vorher" bunkert, weil man es nicht bunkern kann.

gruss hennes

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Hennes hat geschrieben: Es geht drum dem Körper während des WK zusätzlich zum Wasser etc. Salz bereitzustellen und das geht halt nur wenn man während des Laufs es zuführt und nicht durch "vorher" bunkert, weil man es nicht bunkern kann.
Und da bin ich wieder bei der Ausgangsfrage: Kommt das Salz während des Laufes noch da hin, wo es benötigt wird?

Die Erfahrungen der Leute, die Probleme mit Krämpfen hatten, sind durchweg gut. Prophilatisch Salztabletten nehmen halte ich für den falschen Weg, da viele Läufer sicher ohne auskommen.

Gestern hatte ich meinen letzten langen Lauf vor FFM und habe mir in die stark verdünnte Apfelschorle (A-saft nur wegen des besseren Geschmacks), die ich mithatte, ein paar Prisen Salz aus dem Salzstreuer reingetan. Das Ganze schmeckte dann ganz leicht salzig.
Der Lauf selbst bestand aus 25 km DL und anschließend 10 km TDL, die dazu noch rauf und runter gingen. Zumschluss kamen dabei 800 m von denen 650 bergan gingen (habe versucht das Tempo halbwegs zu halten). Und diese 800 m waren schon ziemlich grenzwertig (für mich). Ich musste sogar kurz abbrechen und ein paar Schritte gehen. Die Waden fühlten sich an wie kurz vorm Krampf.
Die 0,5 l-Flasche hatte ich aber auch noch nicht leer getrunken.

Somit gibt es jetzt 3 Varianten:
1.) Es war das falsche Salz
2.) Es war zu wenig Salz
3.) Das Salz kam nicht mehr dahin, wo es benötigt wurde.

Wenn ich jetzt über RunningPetras Vorgehensweise nachdenke (Salztabletten schon am Tag vorher) und über Hennes Argumentation (es soll während des Laufes zugeführt werden), bin ich schon wieder etwas verwirrt, da ich ja nun auch (von 2 Leuten) "gehört" habe, dass das Salz während des Laufes nicht mehr dahin kommt, wo es benötigt wird.

Sollte man vielleicht doch schon am Tag vorher etwas vermehrt Salz zuführen?

Weiß das jemand mit Bestimmtheit?

Gruß, Martin

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Znegva hat geschrieben:Und da bin ich wieder bei der Ausgangsfrage: Kommt das Salz während des Laufes noch da hin, wo es benötigt wird?
Das geht doch eindeutig positv aus den ganzen anderen Berichten hervor!

Umgekehrt: nur Wasser ohne alles bis zum "geht nicht mehr" - führt im Extremfall zur "Wasservergiftung" (kein Witz, überall nachzulesen). Nicht jeder Läufer der beim Marathon umkippt ist DEhydriert, es gibt auch den umgekehrten Fall. Wer einem solchen Läufer weiter Wasser zuführt - wird ihn umbringen, daher wird von den Rennärzten auf sowas auch getestet vor der Erstbehandlung.

Wenn der Körper während des Laufes die Flüssigkeit aufnimmt, dann nimmt er auch darin enthaltenes Salz auf.

Pro Stunde kann der Körper nicht mehr als 0,6-0,8 L an Flüssigleit aufnehmen/verarbeiten. Bei 35km ~3h kommt man also auf max 1,8-2,4l - was willst Du also mit weniger als 0,5l getrunkenem denn beweisen, außer dass Du viel zu wenig getrunken hast. 2l Wasser hätten Dir insgesamt bestimmt besser getan als Deine Tasse Apfelschorle mit Salz.

gruss hennes

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Znegva hat geschrieben:
Somit gibt es jetzt 3 Varianten:
1.) Es war das falsche Salz
2.) Es war zu wenig Salz
3.) Das Salz kam nicht mehr dahin, wo es benötigt wurde.
Möglichkeit 4): Es liegt gar nicht am Salz. Sondern daran, dass du für das, was du vorhast, nicht gut genug trainiert bist.

Ist halt unangenehm, weil du mit Training jetzt bis Frankfurt keine großen Fortschritte mehr machen kannst. Also kannst du nur die Zielzeit anpassen - muss aber auch nicht helfen, weil in eingen Fällen weniger das Tempo, sondern mehr die Belastungsdauer das Problem ist.

Nun weiß ich nicht, was du trainiert hast und was du laufen willst. Aber ich könnte mir auch noch so viel Salz reinkloppen, ich kann nur die die Leistung bringen, die mit meinem Training möglich ist.

Wichtigste Mittel gegen Krämpfe und muskuläre Probleme im Marathon:
Gutes Training und realistische Zielzeit.

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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Hennes hat geschrieben: Pro Stunde kann der Körper nicht mehr als 0,6-0,8 L an Flüssigleit aufnehmen/verarbeiten. Bei 35km ~3h kommt man also auf max 1,8-2,4l - was willst Du also mit weniger als 0,5l getrunkenem denn beweisen, außer dass Du viel zu wenig getrunken hast. 2l Wasser hätten Dir insgesamt bestimmt besser getan als Deine Tasse Apfelschorle mit Salz.
Ach, beweisen will ich gar nix. Ich will nur verstehen und rausfinden was Tatsache ist. Und deshalb frage ich hier. Dennm hier haben doch einige Leute mehr Erfahrung und vor allem Wissen als ich.

Zum trinken gestern: Es war frisch, ich habe nicht wirklich viel geschwitzt und Durst hatte ich auch keinen übertriebenen. Gut, als ich zuhause war habe ich den Rest getrunken und noch mal 0,5 Liter hinterher.


DerC hat geschrieben: Möglichkeit 4): Es liegt gar nicht am Salz. Sondern daran, dass du für das, was du vorhast, nicht gut genug trainiert bist.
Kann natürlich sein, aber ich denke, vorwiegend daran wird es nicht liegen. Aber vielleicht spielt es mit rein. Man kann ja auch schwer sagen, ab wann man wirklich ausreichend trainiert ist, oder?

DerC hat geschrieben: Nun weiß ich nicht, was du trainiert hast und was du laufen willst. Aber ich könnte mir auch noch so viel Salz reinkloppen, ich kann nur die die Leistung bringen, die mit meinem Training möglich ist.
Ich habe nach einem 3:15er Plan trainiert um als Zielzeit eine sub3:30 zu definieren.
Der 3:15er Plan deshalb, weil ich irgendwo zwischen den Plänen lag. (http://forum.runnersworld.de/forum/trai ... n-tun.html)
Die beiden WK lagen entsprechend auch dazwischen: 10 km in 44:02 und der HM (kein WK, auf markierter HM-Strecke gelaufen) bei 1:37:19 Std..
Jedoch hatte ich bei den letzten beiden Marathon auch Krämpfe und war sicher nicht sooo schlecht trainiert.
DerC hat geschrieben: Wichtigste Mittel gegen Krämpfe und muskuläre Probleme im Marathon:
Gutes Training und realistische Zielzeit.
Da gebe ich Dir Recht.

Danke noch mal, Martin

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Znegva hat geschrieben:Und da bin ich wieder bei der Ausgangsfrage: Kommt das Salz während des Laufes noch da hin, wo es benötigt wird?

Sollte man vielleicht doch schon am Tag vorher etwas vermehrt Salz zuführen?
Interessanter waere es m. E., mal zu schauen, warum die einen Kraempfe kriegen und die anderen nicht.

Was ist der Hauptunterschied? a) Training, b) Ernaehrung, c) Koerpertyp?

Beim Durchlesen der Antworten hier und in den verlinkten threads sieht es nicht nach c) aus. Oder doch? Ein paar Damen und die grossen eher schweren Laeufer wie Hennes und ToMe?

Ueber a) und b) wird leider nicht viel gesagt. Sollte es b) sein, wuerde Salz in den Tagen vorher helfen. Darauf deutet ja auch RunningPetras Erfahrung hin. Gibt ja auch Trainer wie Galloway, die Salz am Vortag empfehlen.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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1 g Kochsalz auf nen Liter ist schon ne gewagte Mischung.

Dicht an der Übelkeitsgrenze würde ich sagen. Nichtmal im Training würde ich hypertonische Lösungen verwenden und erst recht nicht im Marathon.

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Hab mal den Tip von ein paar Kollegen bekommen, diese Schwedentabletten zu nehemen. Im Sommer haben mir die wirklich ab km 25 immer geholfen. Bisserl Wasser hinterher und das geht prima. Man kann sie perfekt mitnehmen, und zumindest bisher sind sie noch nicht aufgewicht. Und nicht vergessen: Wasser ist lediglich ein Lösungsmittel und kein Getränk per Definition. Eine Wasservergiftung ist gar nicht so abwegig (die Dosis macht das Gift)

Gruß Chris

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Gehirnkaries hat geschrieben:Hab mal den Tip von ein paar Kollegen bekommen, diese Schwedentabletten zu nehemen. Im Sommer haben mir die wirklich ab km 25 immer geholfen. Bisserl Wasser hinterher und das geht prima. Man kann sie perfekt mitnehmen, und zumindest bisher sind sie noch nicht aufgewicht. Und nicht vergessen: Wasser ist lediglich ein Lösungsmittel und kein Getränk per Definition. Eine Wasservergiftung ist gar nicht so abwegig (die Dosis macht das Gift)

Gruß Chris
Würde ich auch gerne mal ausprobieren - obwohl ""Die Marathonläufer nahmen zur Kochsalzsubstitution bei starkem Schweißverlust alle halbe Stunde 4 Tabletten mit viel Flüssigkeit."" - da hat man ja gar keine Zeit mehr zu laufen :hihi:

Welche Menge "Salz" schmeisst man denn auf diesem Wege ein?

gruss hennes

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Ich nehme immer so 3-4 Stück mit, habe aber noch nie mehr als 2 nehmen müssen. Eine Tablette hat 250 mg pharmazeutisch reines NaCl, nimm die mal bei km 15 und 25, auf jeden Fall besser als dieses ganzen Anderen Wundermittelchen. (Nein, die Gelpacks ersetzt es sicher nicht) War übrigends bis in die 80er Standardausrüstung bei jedem Weltklasseläufer. Ist aber irgendwie dank geschicktes Marketing durch viele andere Anbieter von was weiss ich auch immer für ein Zeug von Nestle oder Kraft irgendwie aus der Mode gekommen.

Gruß der Chris

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Gehirnkaries hat geschrieben:Ich nehme immer so 3-4 Stück mit, habe aber noch nie mehr als 2 nehmen müssen.
das ist aber was anderes als "alle halbe Stunde 4 Stck." - selbst bei einem 3h Flitzer wären das mind. 20 vs. 2 :confused:
Eine Tablette hat 250 mg pharmazeutisch reines NaCl,
Evt. ist es falsch, aber dann vergleich ich das mal mit "1gr Salz/Liter"

~3h Läufer (siehe oben) trinkt (sinnvollerweise bis zu) 0,6/0,8l Stunde = 1,8-2,4l Stunde = 1,8-2,4g Salz in den 3 Stunden (für 4,5,6 Stunden kann sich jeder selber rechnen :teufel: ) Da hängst du mit Deinen 0,5 Gramm (oder muss man das anders umrechnen?) aber noch weit hinterher...
nimm die mal bei km 15 und 25, auf jeden Fall besser als dieses ganzen Anderen Wundermittelchen. (Nein, die Gelpacks ersetzt es sicher nicht)
klar, die haben ja auch einen ganz andern Sinn.
War übrigends bis in die 80er Standardausrüstung bei jedem Weltklasseläufer. Ist aber irgendwie dank geschicktes Marketing durch viele andere Anbieter von was weiss ich auch immer für ein Zeug von Nestle oder Kraft irgendwie aus der Mode gekommen.
Tja, sicher verkaufen GREIF &CO lieber Saltsticks, als auf diese billig-dinger hinzuweisen... :teufel:



gruss hennes

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Hennes hat geschrieben:Würde ich auch gerne mal ausprobieren - obwohl ""Die Marathonläufer nahmen zur Kochsalzsubstitution bei starkem Schweißverlust alle halbe Stunde 4 Tabletten mit viel Flüssigkeit."" - da hat man ja gar keine Zeit mehr zu laufen :hihi:

Welche Menge "Salz" schmeisst man denn auf diesem Wege ein?

gruss hennes
Ich nehme immer so 20 Stück mit, verliere unterwegs die Hälfte und nehme alle 5-8k 2-3 Stück ein. Die Krämpfe konnte ich damit nicht verhindern, aber deutlich reduzieren.

Wie viel man einwirft ist mit dem was man ausschwitzt zu berechen.

Gruß
Rolli

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Ich nehm sie ja immer nur prophylaktisch. In den Geltüten sind ja auch noch mal 200 mg Natrium enthalten. Isodrinks zwischendurch...dann passt das schon. Wie gesagt, ich habe sie erfahrungsgemäß bei mir eingesetzt. Hat immer recht gut geklappt. Ehrlich gesagt krieg ich von denen keine 20 Stück runter. Das wäre mir viel zu viel Salz :kotz:
Ich denke, die Substitution beim Frankfutmarathon werde ich nicht so hoch ansetzten, wenn die Umgebungsluft nur 10° beträgt als wie beim 38er Lauf bei 35° im Sommer.

Gruß der Chris

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DanielaN hat geschrieben:1 g Kochsalz auf nen Liter ist schon ne gewagte Mischung.
Wenn diese Info nicht sachlich falsch wäre, würde ich hierauf nicht eingehen. Es ist nicht im geringsten eine gewagte Mischung, man beachte, dass hier auch "immer" (zum. von mir) empfohlen wurde, dies bei einem Getränk zu machen, das auch einen 6-8% Kohlenhydratanteil hat.

Bem.: Hier wird wie gesagt von 1gr Kochsalz und nicht von 1gr Natrium geredet.
DanielaN hat geschrieben: Dicht an der Übelkeitsgrenze würde ich sagen.
Komisch, weder beim Probieren daheim noch während irgendeines WK wo ich diese Getränke (ca. 1-1,5gr Kochsalz pro Liter) benutzt habe, hatte ich je diesen Eindruck, hast du es jemals probiert?
DanielaN hat geschrieben: Nichtmal im Training würde ich hypertonische Lösungen verwenden und erst recht nicht im Marathon.
Ich würde auch keine hypertonische Lösungen verwenden, die hier vorgeschlagene Lösung mit 6-8% Kohlenhydratanteil und 1-2gr Kochsalz ist auch nicht hypertonisch, sondern isotonisch!

Entsprechende diesbzgl. Verweise habe ich gegeben.

Nur als Info, wegen der hier gemachten Anmerkung mit dem Kochsalz und der hypertonischen Lösung. Man findet z.B. folgende Info im hier im Thread von mir gegebenen Link.

[INDENT]Hypotonische orale Rehydratationslösungen (ORL) mit einem Kohlenhydratgehalt von nur 16
bis 20 Gramm (= 1.6 - 2%), jedoch 1200mg Natrium pro Liter, können eine noch schnellere
Wasserabsorption bewirken. [/INDENT]


Bem.: 1200mg Natrium entsprechen ca. 3gr Kochsalz. Das Getränk ist natürlich kein optimales Getränk im WK, mal davon abgesehen, dass es bei 3gr Kochsalz wirklich nicht mehr schmecken dürfte, das will ich aber nicht extra ausprobieren. Es ist aber hypotonisch und nicht im geringsten hypertonisch und das obwohl es 3gr Kochsalz enthält. :zwinker5:


Torsten

34
Rolli hat geschrieben:Ich nehme immer so 20 Stück mit, verliere unterwegs die Hälfte und nehme alle 5-8k 2-3 Stück ein. Die Krämpfe konnte ich damit nicht verhindern, aber deutlich reduzieren.

Wie viel man einwirft ist mit dem was man ausschwitzt zu berechen.

Gruß
Rolli
Oh, da war Rolli schneller. Okay, eventuell sollte man ein paar mehr mitnehmen :nick: .
Ich habe mich nur gerade erschrocken, was Greif für diese Salt-Sticks verlangt.....etwas Magnesium und KAlium beigemengt, schon das 10- fache dafür verlangen :nene:

Gruß der Chris

35
Ich würde auch keine hypertonische Lösungen verwenden, die hier vorgeschlagene Lösung mit 6-8% Kohlenhydratanteil und 1-2gr Kochsalz ist auch nicht hypertonisch, sondern isotonisch!

Entsprechende diesbzgl. Verweise habe ich gegeben.

Nur als Info, wegen der hier gemachten Anmerkung mit dem Kochsalz und der hypertonischen Lösung. Man findet z.B. folgende Info im hier im Thread von mir gegebenen Link.

[INDENT]Hypotonische orale Rehydratationslösungen (ORL) mit einem Kohlenhydratgehalt von nur 16
bis 20 Gramm (= 1.6 - 2%), jedoch 1200mg Natrium pro Liter, können eine noch schnellere
Wasserabsorption bewirken. [/INDENT]


Bem.: 1200mg Natrium entsprechen ca. 3gr Kochsalz. Das Getränk ist natürlich kein optimales Getränk im WK, mal davon abgesehen, dass es bei 3gr Kochsalz wirklich nicht mehr schmecken dürfte, das will ich aber nicht extra ausprobieren. Es ist aber hypotonisch und nicht im geringsten hypertonisch und das obwohl es 3gr Kochsalz enthält. :zwinker5:


Torsten[/QUOTE]

Endlich einmal jemand, der Ahnung hat und vor allem, nicht gefährlich mit medz. Fachbegriffen rumwürfelt (hyperton contra isoton würde im richtigen Leben mal schnell ein Menschenleben fordern), sondern sie einmal in einen vernüftigen Kontext bringt.
Danke

Gruß der Chris

36
ToMe hat geschrieben:
Ich würde auch keine hypertonische Lösungen verwenden, die hier vorgeschlagene Lösung mit 6-8% Kohlenhydratanteil und 1-2gr Kochsalz ist auch nicht hypertonisch, sondern isotonisch!

Entsprechende diesbzgl. Verweise habe ich gegeben.

Nur als Info, wegen der hier gemachten Anmerkung mit dem Kochsalz und der hypertonischen Lösung. Man findet z.B. folgende Info im hier im Thread von mir gegebenen Link.

[INDENT]Hypotonische orale Rehydratationslösungen (ORL) mit einem Kohlenhydratgehalt von nur 16
bis 20 Gramm (= 1.6 - 2%), jedoch 1200mg Natrium pro Liter, können eine noch schnellere
Wasserabsorption bewirken. [/INDENT]


Bem.: 1200mg Natrium entsprechen ca. 3gr Kochsalz. Das Getränk ist natürlich kein optimales Getränk im WK, mal davon abgesehen, dass es bei 3gr Kochsalz wirklich nicht mehr schmecken dürfte, das will ich aber nicht extra ausprobieren. Es ist aber hypotonisch und nicht im geringsten hypertonisch und das obwohl es 3gr Kochsalz enthält. :zwinker5:


Torsten
Endlich einmal jemand, der Ahnung hat und vor allem, nicht gefährlich mit medz. Fachbegriffen rumwürfelt (hyperton contra isoton würde im richtigen Leben mal schnell ein Menschenleben fordern), sondern sie einmal in einen vernüftigen Kontext bringt.
Danke für einen sinnvollen Beitrag. Ich denke, das sollte man einfach mal so stehen lassen!

Gruß der Chris

37
ToMe hat geschrieben: Komisch, weder beim Probieren daheim noch während irgendeines WK wo ich diese Getränke (ca. 1-1,5gr Kochsalz pro Liter) benutzt habe, hatte ich je diesen Eindruck, hast du es jemals probiert?
Oh ja ich habe mich sogar übergeben müssen.

Seitdem nehme ich die von Marquardt empfohlenen 400 mg/l. Damit komme ich bestens klar.

Von daher warne ich vor Deiner Empfehlung weil ich halt andere Erfahrungen habe. Im WK sollte man das nach meiner Erfahrung nicht probieren.

38
Danke weiterhin für eure Infos und die gute Diskussion.

Ich war heute morgen in einer Apotheke und kann heute Nachmittag die Schwedentabletten bekommen. Ich werde das Schlucken dann am Sonntag beim letzten halbwegs langen Lauf probieren und dann in FFM beim Mara nächste Woche.

Von 2 Leuten, die sich nicht kennen habe ich unabhängig voneinander gehört, dass sie gute Erfahrung mit 2 Stck/halbe Std. gemacht haben.

Weitere Frage:
Der eine dern beiden hat im Vorfeld des Marathon Basetabletten oder Pulver genommen um einer Übersäuerung der Muskeln vorzubeugen.

Ist das sinnvoll? Oder unnötig/übertrieben/gefährlich/sonstwas???

Danke und Gruß, Martin

39
Bei meinen langen Läufen habe ich bei sehr warmer Witterung ganz gute Erfahrungen mit diesen Salzsticks gemmacht:

SaltStick Caps, 100 Kapseln à 1,1 g - Artikeldetailansicht - Das Original - schnellmacher.de - OnlineShop

Alternativ: Leitungswasser mit etwas Salz.

Bei meinem Marathon-Debut im November werde ich auf jeden Fall ein paar von den Salzsticks mitnehmen. Da ich mich wohl an dem dort angebotenen Wasser bedienen werde und keine Eigenverpflegung an den Ständen deponieren werde.
Liebe Grüße
- Carmen :hallo:
Bild

40
DanielaN hat geschrieben: Seitdem nehme ich die von Marquardt empfohlenen 400 mg/l.
Gerade weil hier dieser "mystische" Wert 400mg auftaucht und Marquardt jemand ist der Ahnung hat, gehe ich mal davon aus (das ist meine momentane Vermutung, die ich heute Abend erst nachlesen muss), dass auch er, wie halt jeder der die Materie versteht, 400mg Natrium meint und das entspricht nun mal ca. 1gr Kochsalz (NaCl). Rate mal warum ich das extra im letzten Beitrag noch mal so betont habe!

Torsten

41
Znegva hat geschrieben: Weitere Frage:
Der eine dern beiden hat im Vorfeld des Marathon Basetabletten oder Pulver genommen um einer Übersäuerung der Muskeln vorzubeugen.

Ist das sinnvoll? Oder unnötig/übertrieben/gefährlich/sonstwas???

Danke und Gruß, Martin
Wie ich schon schrieb ist hier das Erfahrungswissen entscheidend. Verträgt Dein Magen das unter Belastung oder nicht. Das solltest Du vorher bei einem belastenden Trainingslauf einmal ausprobiert haben.

Ich hatte z.B. schon erhebliche Probleme mit - wie oben geschrieben - mehr als einem halben Gramm Salz und auch sogar Probleme mit diesen Frubiase Sport Brausetabletten die angeblich von der DSHS mitentwickelt wurden. Das kommt bei mir direkt wieder zurück zumindest in der empfohlenen Konzentration.

Mit Bullrich-Salztabletten hatte ich interessanterweise unter dem Laufen Sodbrennen-Probleme.

Was ich immer gut vertragen habe war Basica Instant (nicht Sport). Das habe ich sowohl präventiv (auch angereichert mit Maltodextrin 19 vor dem Marathon) als auch während und hinterher gut vertragen.

42
edit:

@Torsten:

Nachdem ich nochmal recherchiert habe vermute ich nun Marquardt meint wirklich etwas ähnliches wie Du. Von daher hab ich Dir unrecht getan. Sorry dafür.

Allerdings sollte jeder vorher mal ausprobieren was er im WK verträgt. Das ist wohl das Wichtigste.

43
Znegva hat geschrieben: Von 2 Leuten, die sich nicht kennen habe ich unabhängig voneinander gehört, dass sie gute Erfahrung mit 2 Stck/halbe Std. gemacht haben.
...das kann gut passen und würde ich Dir dann für FFM auch als "Experiment" mal anraten, denn...
Hennes hat geschrieben: ""Die Marathonläufer nahmen zur Kochsalzsubstitution bei starkem Schweißverlust alle halbe Stunde 4 Tabletten mit viel Flüssigkeit.""
... wir sind ja nicht im Hochsommer - pascht schon! :daumen:

Und jedwede weiteren Experimentsquatsch lässt Du schön sein, sonst weißt Du danach nämlich nicht was jetzt wieder dran schuld ist - bzw. gut war.

gruss hennes

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DanielaN hat geschrieben: Verträgt Dein Magen das unter Belastung oder nicht.
Da taucht direkt eine Folgefrage auf:
Der Bekannte hat das im VORFELD, also die Tage VOR dem Marathon genommen, nicht WÄHREND des Marathons.

Wenn man es vorweg nimmt ist die Verträglichkeit vielleicht nicht so ein Problem, während des Laufes evtl. schon.

Aber was ist sinnvoll?

Gruß, Martin

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Znegva hat geschrieben:Da taucht direkt eine Folgefrage auf:
Der Bekannte hat das im VORFELD, also die Tage VOR dem Marathon genommen, nicht WÄHREND des Marathons.

Wenn man es vorweg nimmt ist die Verträglichkeit vielleicht nicht so ein Problem, während des Laufes evtl. schon.

Aber was ist sinnvoll?

Gruß, Martin
Nunja da lese ich ja überall; das was zuviel ist scheidet der Körper wieder aus.

Ich kann mich nicht erinnern jemals Tage vorher präventiv im Hinblick auf basische Substanzen sowas gemacht zu haben. Die Unterstützung der KH-Aufladung mit Maltodextrin 19 und Vitamin B - Komplex - Kapseln mache ich dagegen schon lange.

Eine Zeitlang habe ich mal ziemlich viel Mineralwässer mit hohem Hydrogencarbonat-Anteil getrunken auch im Vorfeld von WKs. Das soll auch der Übersäuerung vorbeugen. Aber ob das wirklich was gebracht hat kann ich Dir nicht sagen.

Ich glaube generell kann man mit der ganzen Substituiererei nicht viel bewegen. Am meisten profitiert davon immer noch der Verkäufer und die Industrie. Wobei ich selbst ja auch dran glaube ...

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Hennes hat geschrieben:...das kann gut passen und würde ich Dir dann für FFM auch als "Experiment" mal anraten, denn...

... wir sind ja nicht im Hochsommer - pascht schon! :daumen:
Jetzt, wo du es schreibst, gebe ich dir Recht. Wenn die Profis bei triefendem Schweißverlust 4 nehmen, dann sollten 2 bei kühlerem wetter und sicher nicht sooo hohem Schweißverlust bei mir hinkommen können. Hätt ich auch selbst drauf kommen können...

Hennes hat geschrieben:Und jedwede weiteren Experimentsquatsch lässt Du schön sein, sonst weißt Du danach nämlich nicht was jetzt wieder dran schuld ist - bzw. gut war.
Im Grunde genommen hast du ja Recht und so wirklich steh ich ja eh nicht auf Substitution und so. Und eine Muskelübersäuerung ist beim Marathon glaube ich auch nicht ganz so wahrscheinlich wie bei einem hart gelaufenen WK kürzerer Distanz. Oder habe ich Unrecht?
Ich muss zugeben, da fehlt mir doch "ein wenig" Grundwissen...

Gruß, Martin

47
Znegva hat geschrieben: Weitere Frage:
Der eine dern beiden hat im Vorfeld des Marathon Basetabletten oder Pulver genommen um einer Übersäuerung der Muskeln vorzubeugen.

Ist das sinnvoll? Oder unnötig/übertrieben/gefährlich/sonstwas???
Du kannst bei seriös angesetztem, realistischen Marathontempo nicht übersäuern. Und das diese Basezeug helfen sollte, glaube ich kaum. Sonst würde es wohl jeder Mittelstreckler nehmen, weil man auf jeder Mittelstrecke richtig in die Übersäurung geht - wir reden da von Werten bis etwa 20 mmol, also etwa das Zehnfache von typischen Laktatwerten im Marathon. Und ich hab in über 10 Jahren als Mittelstreckler noch nie von einem gehört, der sich dieses Basenzeug reinfährt.

Glaube auch nicht, dass das funktioniert. Die Entstehung von Laktat kann das schlecht verhindern, die Säure durch Base ausgleichen hört sich etwas zu simpel an. Laktat ist eh nur ein möglicher Ermüdungsparameter - das scheint mir eine Milchmädchenrechnung zu sein.

Übersäuerung ist im Marathon bei realisitischem Temp nicht das Problem - es geht um Werte grob zwischen 1 und 3 mmol, also unterhalb der theoretischen "Schwelle" von 4mmol.

Tapering ist schwierig, gelle? Da macht man sich zuviel Gedanken ... :zwinker2: Man nennt es auch "taper madness" :teufel:

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

48
:D :daumen:

Danke DerC! Ich glaube, ich habe dann doch ein bißchen verstanden (mmol-Werte im Marathon unter der Übersäuerungsgrenze).
In der Apotheke hatten sie auch dieses Basepulver rumstehen, dass wohl schon wirkt, aber sicher nicht so, dass man einen wirklichen Vorteil draus ziehen kann, jedenfalls bei so hoehen mmol-Werten, wie sie auf der Mittelstrecke erreicht werden.
Laut Apotheker wird es eher im "normalen" Leben von einigen Leuten benötigt.

Ich denke, ich verzichte drauf.



Meine letzte Überlegung ist noch, ob ich mir noch Kompressionsstrümpfe zulege, aber auch da bleibt nur noch der sonntag als Versuch, ob ich damit klarkomme.

DerC hat geschrieben:Tapering ist schwierig, gelle? Da macht man sich zuviel Gedanken ... Man nennt es auch "taper madness"
Hehehe. Aber ganz so ist es nicht. Mache mir schon die ganze Zeit Gedanken darum, aber komme jetzt in der Taperingphase erst wirklich dazu mich drum zu kümmern.

Zumindest rede ich mir das gerade ein. In Wirklichkeit habe ich es wohl nur vor mir hergeschoben. :peinlich:

49
Znegva hat geschrieben: Meine letzte Überlegung ist noch, ob ich mir noch Kompressionsstrümpfe zulege, aber auch da bleibt nur noch der sonntag als Versuch, ob ich damit klarkomme.
Nimm Armstulpen in schwarz. Die bringen genausoviel und sehen wenigstens geiler aus. :hihi:

Ne im Ernst wenn Du es nicht getestet hast, lass es.

50
DanielaN hat geschrieben:Nimm Armstulpen in schwarz. Die bringen genausoviel und sehen wenigstens geiler aus. :hihi:

Ne im Ernst wenn Du es nicht getestet hast, lass es.
Auch wenn Du Dich darüber lustig machst, wirklich Ahnung von Kompressionsstrümpfen hast Du auch nicht.
Da ich sehr empfindliche Waden habe, benutze ich sie bei jedem WK. Früher hatte ich immer Wadenkrämpfe schon nach 32k bekommen. Seit ich sie benutze keine Wadenkrämpfe mehr. Bei meinem letzten MRT dafür Krämpfe in Oberschenkel und nicht in der Wade.

Gruß
Rolli
Gesperrt

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