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Ohne Herzfrequenzmesser .....

Ohne Herzfrequenzmesser .....

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Hallo,
ich bin eine ganze Weile mit der Pulsuhr gelaufen. Mein Puls war ständig zu hoch, konnte mich aber noch gut unterhalten während des Laufens. Kurzum, die Uhr (mein Puls) hat mich einfach verrückt gemacht.
Bin dann ohne gelaufen und fühlte mich so richtig frei ... und mir gings gut. Es hat viel mehr Spaß gemacht.
Jetzt möchte ich das Marathon-Training anfangen und alles richtet sich immer nach dieser Herzfrequenz. Ich mag das aber nicht wirklich. Vor ein paar Tagen hab ich einen Bericht gelesen, wo man Zeiten anstelle HF angegeben hat:

Beispiel:
normales Tempo: 6:00 min/km
langsame DL: 6:30 min/km
langsame, lange DL: 7:00 min/km

Damit würde ich viel besser klar kommen. Ist das realistisch? Vernünftig?
Wer hat Erfahrung damit?

Lieben Gruß
Sabine

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die pulsfrequenz wird meinem verständnis nach als anhaltspunkt für bestimmte bereiche der sauerstoff- und energiebereitstellung herangezogen. während des trainings hat man eben kein laktatmessgerät am ohr - so hat man bestimmte daumenwerte, die ein gezieltes training in einem bestimmten physiologischen funktionsbereich möglich machen sollen. insofern sind aber die pulsgrenzen sicher nicht als eherne grenzen zu sehen, sondern eben als richtwerte. und natürlich ist grundsätzlich vor allem zunächst wichtig, die persönliche maximale herzfrequenz möglichst gut zu kennen. kennst du die denn? hast du schonmal eine leistungsdiagnostik gemacht, bei der u.u. auch die pulsbereiche genauer auf dich zugeschnitten wurden? es gibt leute (wie mich), die grundsätzlich einen relativ hohen puls haben. hier im forum gibt's zum stichwort "hochpulser" auch einige beiträge.

ansonsten ist es doch letztlich auch eine frage von zielen, spaß und erfolg. wenn du am meisten spaß ohne pulsmesser hast und du damit leben kannst eventuell dann nicht 100% effektiv zu trainieren (das ist mit pulsuhr auch nicht sichergestellt) - dann lass die pulsuhr doch zu hause und trainiere nach pace oder gefühl oder was auch immer...

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Lauf-Biene hat geschrieben:Hallo,
ich bin eine ganze Weile mit der Pulsuhr gelaufen. Mein Puls war ständig zu hoch, konnte mich aber noch gut unterhalten während des Laufens. Kurzum, die Uhr (mein Puls) hat mich einfach verrückt gemacht.
Bin dann ohne gelaufen und fühlte mich so richtig frei ... und mir gings gut. Es hat viel mehr Spaß gemacht.
Jetzt möchte ich das Marathon-Training anfangen und alles richtet sich immer nach dieser Herzfrequenz. Ich mag das aber nicht wirklich. Vor ein paar Tagen hab ich einen Bericht gelesen, wo man Zeiten anstelle HF angegeben hat:

Beispiel:
normales Tempo: 6:00 min/km
langsame DL: 6:30 min/km
langsame, lange DL: 7:00 min/km

Damit würde ich viel besser klar kommen. Ist das realistisch? Vernünftig?
Wer hat Erfahrung damit?

Lieben Gruß
Sabine
Nach Tempo zu trainieren ist eigentlich die üblichere Methode. Die Pulswerte können nur Anhaltspunkte sein.
Wenn Du für einen Wettkampf (Marathon) trainierst, dann willst Du ihn in einer bestimmten Zeit laufen und nicht mit einem bestimmten Puls.
"Unsere Feuerwehrmänner lernen in ihrer Ausbildung, ihre Hosen in 3 Sekunden anzuziehen. Wieviele Hosen kann ein gut ausgebildeter Feuerwehrmann in 5 Minuten anziehen?" - Grigorij Oster

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Vielen lieben Dank ....

.... ich hab noch keine professionelle, höchste Herzfrequenzmessung gemacht. Vielleicht sollte ich mir doch mal die Mühe machen und das auf der Bahn genau zu testen. Hab bis jetzt immer die übliche Formel benutzt und den Puls immer zu hoch gehabt.

Hab mir grad aus der Sammlung der Trainingspläne "Münster" angeschaut und bin begeistert. Genau sowas hab ich gesucht :daumen: :daumen: :daumen: .... freu mich schon aufs trainieren :winken:

Ihr habt mir echt weiter geholfen :daumen:

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Die Faustformel ist für effektives Training Quatsch. Diese Formel macht für Einsteiger Sinn um in den ersten 4-8 Wochen nicht zu sehr zu überpacen (was man am Anfang tendentiell eher macht als zu wenig) und dann sollte man fit genug für nen HFmax-Test sein.
Ich bin 26, hätte nach Formel also nen Puls von 194 - real habe ich auf dem Fahrrad gemessene 209 HFmax. Beim Laufen rechnet man i.d.R. mit 10-15 Schlägen mehr. Das wären also 219-224. Dieses Ergebniss kann bei der Formel überhaupt nicht rauskommen. Maximaltest während des Laufens konnte ich bisher nur einmal anfangen und musste dann bei 201 Schlägen abbrechen weil der Berg zu früh zu Ende war :D Wird die Tage aber wiederholt und solange laufe ich mit den 209 als HFmax.
Sincerly Yours
Twim


FR305 User - Built for sports, not for looks!

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TwimThai hat geschrieben:Maximaltest während des Laufens konnte ich bisher nur einmal anfangen und musste dann bei 201 Schlägen abbrechen weil der Berg zu früh zu Ende war :D Wird die Tage aber wiederholt ...
Ist der Berg jetzt höher geworden ;-).
"Unsere Feuerwehrmänner lernen in ihrer Ausbildung, ihre Hosen in 3 Sekunden anzuziehen. Wieviele Hosen kann ein gut ausgebildeter Feuerwehrmann in 5 Minuten anziehen?" - Grigorij Oster

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Überläufer hat geschrieben:Ist der Berg jetzt höher geworden ;-).
:hihi:


aber mal im ernst: die HFmax kann doch nicht von der sportart abhängen :haeh:
also angenommen ich verausgabe mich bis zum äußersten auf dem fahrrad - dann wäre es doch quark davon auszugehen, dass mein herz beim laufen auf einmal noch 10 bis 15 schläge mehr schafft? ist es nicht eher andersrum: bei einer belastung, die einem beim laufen als "moderat" vorkommt ist eben die HF 10 bis 15 schläge höher (also effektiv näher an der HFmax) als bei einer "moderaten" belastung auf dem fahrrad?

ich meine - physiologisch kann es doch einfach nur EINE HFmax geben - eben die, wo mehr nicht mehr geht.

:confused:

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Wie kommst du darauf, dass die HF max von der Sportart abhängt??

In der Frauenpulsformel wir d die HF max mit diversen Faktoren verrechnet, um die Trainings-HF herauszubekommen. Die Sportart ist einer der Faktoren, also Laufen 1,0.

LG,
Cassia
Kann es sein, dass Weibsvolk anwesend ist?

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hadesnumb hat geschrieben:aber mal im ernst: die HFmax kann doch nicht von der sportart abhängen
...
physiologisch kann es doch einfach nur EINE HFmax geben - eben die, wo mehr nicht mehr geht.
Natürlich gibt es nur eine wirkliche und wahre HFmax "wo nicht mehr geht".
Der Einfluss der Sportart besteht darin, dass es bei vielen Sportarten nicht möglich ist, diese einzig wahre HFmax zu erreichen, weil weniger Muskeln beteiligt sind. Das ist z. B. beim Radfahren so. Daher geht beim Laufen immer noch mehr als beim Radfahren.

Die Sportartabhängigkeit kann man sich am Extrembeispiel leicht klarmachen: Bewege einfach nur deinen Zeigefinger schnell auf und ab, du wirst nie auch nur annähernd die HFmax erreichen.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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Cassia hat geschrieben:Wie kommst du darauf, dass die HF max von der Sportart abhängt??
Das ist sie sicher nicht, weil es nur eine geben kann. Aber ich nehme mich mal her mit meinen Biker-Muskeln: um diese dünnen Strippen :zwinker5: beim Härtetest-Radeln mit Blut zu versorgen braucht es sicher nicht meine max. Herzfrequenz.

Knippi

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hadesnumb hat geschrieben: :hihi:


aber mal im ernst: die HFmax kann doch nicht von der sportart abhängen :haeh:
Wenn du beim Rad-HFmax-Test "nur" die Beinmuskeln einsetzen musst ,wirst
du wohl kaum an die beim Laufen erreichbare HF rankommen .
Oder hab ich hier ein Denkfehler :confused:
Liebe Grüße aus Duisburg:hallo:


http://www.heme45.de

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Cassia hat geschrieben:Wie kommst du darauf, dass die HF max von der Sportart abhängt??
ICH glaube das nicht, aber in diesem beitrag hier:
TwimThai hat geschrieben:real habe ich auf dem Fahrrad gemessene 209 HFmax. Beim Laufen rechnet man i.d.R. mit 10-15 Schlägen mehr. Das wären also 219-224.
hätte man das so rauslesen können. ich versteh schon, dass es anders gemeint ist.

sry.

Heme45 hat geschrieben:Wenn du beim Rad-HFmax-Test "nur" die Beinmuskeln einsetzen musst ,wirst
du wohl kaum an die beim Laufen erreichbare HF rankommen .
Oder hab ich hier ein Denkfehler :confused:
kommt doch immer drauf an, WAS man auf dem fahrrad macht. wenn man im wiegetritt mit richtig kräftigem armzug und überhaupt am absoluten anschlag einen oxxen-steilen berg hochfährt, dürfte man von der "echten" HFmax nicht weit weg sein.

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Lauf-Biene hat geschrieben:
Damit würde ich viel besser klar kommen. Ist das realistisch? Vernünftig?
Wer hat Erfahrung damit?
Ich habe das letzte mal vor etwa 15 Jahren Radsport mit Pulsmesser trainiert und danach nie wieder. Ich selbst benutze seit 15 Jahren(quasi nach der Pulsmesserzeit) die Ironman von Timex womit man lediglich Zeiten stoppen kann und komm damit bestens zurecht.
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