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3 Tote bei Halbmarathon in Detroit

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Nun ja - meinem Sportmediziner zufolge liegt die Chance, bei einem Marathon zu sterben, zwischen 1:40.000 und 1:80.000.

Interessant finde ich, dass jede Woche Millionen Menschen sagen: "Lotto hat eine Gewinnchance von 1:140.000.000? Super, da spiele ich mit, da gewinne ich bestimmt!" Aber wenn die Überlebenswahrscheinlichkeit beim Laufen nur 39.999:40.000 beträgt, dann finden sie das doch ein wenig riskant... :wink:
Renn', als wenn Du geklaut hättest !!

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Es gibt sie immer wieder, diese fatalen Häufungen. Das erste mal nach 1994 und dann so etwas.
Irgendwann klatschen wieder 3 Flugzeuge an einem Tag runter, es ist leider so.

Knippi

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hmm, schon krass, dass es bei diesem Lauf so gehäuft vorkam. Aber am Wetter? Glaub ich weniger.

Beim letzten Halbmarathon in Neu-Isenburg ist auch ein Läufer zusammengebrochen und gestorben. Wenn man beim Lauf selbst dabei war, läuft einem da schon der Schauer über den Rücken.

Man erfährt oft aber dann leider nicht, woran es gelegen hat. Vielleicht Herzfehler?

bibee

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Tell hat geschrieben:http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,655919,00.html

Ob's wohl an der Kälte lag?
Vielleicht waren das die üblichen Anfänger, die nach 3 Wochen bereits an einem Marathon teilnehmen :D

Es ist schon hart wie jung zwei davon waren. Ist es denn normal, daß es bei Marathons Tote gibt?

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Tell hat geschrieben:Ob's wohl an der Kälte lag?
Nein.

Und nun?

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Tell hat geschrieben:
Ob's wohl an der Kälte lag?
Warum sollte jemand sterben wenn er 20km bei --2C° läuft?

gruss hennes

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Treffen kann es jeden, die Ursachen sind so vielfältig.
Meistens sind es nicht erkannte Krankheiten im Herzen, die auch auftreten können wenn man sich gründlich hat durchchecken lassen, zb durch eine nicht richtig auskurierte Grippe oder Erkältung.
Manche übertreiben auch mit dem Trinken, manche nehmen zu viele Ergänzungsmittel, weil sie meinen sie zu brauchen.

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WinfriedK hat geschrieben:Nein.

Und nun?

..werden sie autopsiert. Vielleicht war's ja vergiftetes Wasser an der Getränkestelle, wer weiss.
http://thovo.ch/_blog/

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Natürlich ist es tragisch, wenn Menschen auf diese Weise sterben müssen.
Aber:
Zitat aus der AP-Meldung
Der letzte tödliche Zwischenfall beim Marathon in Detroit ereignete sich 1994. Damals hatte ein 42-jähriger Läufer einen Herzinfarkt erlitten.
Wie viele Hundert Menschen sind seit 1994 in Detroit sonst an einem Herzinfarkt verstorben? Weiß wahrscheinlich keiner und interessiert auch niemanden - weil es ja nicht so mediengerecht bei einer Sportveranstaltung passiert, sondern zu Hause vor dem Fernseher, im Büro, im Auto ...

Liebe Grüße

Wolfgang

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Autopsies for the three men who died running Sunday’s Detroit Free Press/Flagstar Marathon are complete, but it still isn’t clear what caused the deaths, according to the Wayne County Medical Examiner’s Office.

The office is submitting tissue and blood for further testing, including toxicology, before determining the cause and manner of the seemingly sudden deaths, officials there said. Those tests could take several weeks to finish.

“All three cases are pending,” investigator Val Knight said.

[...]
More tests needed for 3 who died in marathon | Detroit Free Press | Freep.com
"What do you do, you just go out there and gambol about like a bunny?" - Sheldon Cooper

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Hi,
Levold hat geschrieben:Ich behaupte:
doofe Häufung von zwei unglücklichen Zufällen.
Glaube ich nicht, dafür liegen die Fälle zu eng zusammen, und sehr früh im Marathon.

Bis dann,
Ralf Schmidt

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CentralParker hat geschrieben:Nun ja - meinem Sportmediziner zufolge liegt die Chance, bei einem Marathon zu sterben, zwischen 1:40.000 und 1:80.000.

Interessant finde ich, dass jede Woche Millionen Menschen sagen: "Lotto hat eine Gewinnchance von 1:140.000.000? Super, da spiele ich mit, da gewinne ich bestimmt!" Aber wenn die Überlebenswahrscheinlichkeit beim Laufen nur 39.999:40.000 beträgt, dann finden sie das doch ein wenig riskant... :wink:
Das hinkt ja nun ganz gewaltig, beim Lottospielen oder beim Abgeben des Lottoscheines ist meines Wissens noch niemand gestorben. Todesrate mit Glücksspielchance zu vergleichen geht gar nicht, dann musst du Marathon vs. Fliegen / Auto fahren... vgl.

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Ist Euch mal aufgefallen, daß immer nur Männer bei Laufveranstaltungen tot umfallen? Das kann ja nicht nur daran liegen, daß bei Wettkämpfen meist deutlich mehr Männer als Frauen starten.
"What do you do, you just go out there and gambol about like a bunny?" - Sheldon Cooper

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SantaCruz hat geschrieben:Ist Euch mal aufgefallen, daß immer nur Männer bei Laufveranstaltungen tot umfallen? Das kann ja nicht nur daran liegen, daß bei Wettkämpfen meist deutlich mehr Männer als Frauen starten.
Wenn ich mich da selber am Sonntag beobachtet habe: Ich denke, das liegt zu einem guten Teil daran, dass Männer sich deutlich mehr beweisen müssen als Frauen - und dabei auch eher ihre Grenzen missachten.
Ich denke, Frauen sind da erheblich vernünftiger.

nachtzeche
"Die auf den Herrn harren kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden!" (Die Bibel, Jesaja 40,31)

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Frauen sterben allgemein deutlich seltener an Herzerkrankungen/Infarkten.

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Obwohl mehr Frauen als Maenner an Herzinfarkten sterben(!), treten Herzinfarkte bei Maennern durchschnittlich etwa 10 Jahre frueher auf. In Deutschland waren 2004 75% der geschaetzten 161,000 maennlichen Herzinfarktpatienten unter 75 Jahre alt, aber nur 28% der 123,000 weiblichen [1]. Das koennte eine Ursache sein. Abgesehen davon, dass mehr Maenner an Marathons teilnehmen (besonders in den gefaehrdeten Altersgruppen), kann ich mir auch vorstellen, dass sich Maenner eher ueberschaetzen, bzw. es mehr maennliche Marathonlaeufer mit erhoehtem Herzinfarktrisiko gibt, als Marathonlaeuferinnen.

[1] http://www.helmholtz-muenchen.de/herzsc ... himorb.pdf

Ich bin zwar kein Mediziner, aber bei Herzinfarkten unter 30, nach 20 km Laufen, ist nach meinem Wissen mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit von einer (unentdeckten) Vorerkrankung auszugehen.

@leuty, nein, tun sie nicht: Herzinfarkt: Keinesfalls nur „Männersache“

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Traveläufer hat geschrieben:Das hinkt ja nun ganz gewaltig, beim Lottospielen oder beim Abgeben des Lottoscheines ist meines Wissens noch niemand gestorben. Todesrate mit Glücksspielchance zu vergleichen geht gar nicht, dann musst du Marathon vs. Fliegen / Auto fahren... vgl.
Das hast Du falsch verstanden. Es geht nur darum das beim Lotto jeder meint ihn könnts erwischen - und beim Marathon geht jeder selbstverständlich davon aus das es ihn nicht erwischt - obwohl die Chance massiv höher ist.

Übrigens hab ich mal vor Jahren irgendwo gelesen das die Sportart mit den meisten Toten Kegeln ist.

Siegfried

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Naja ich finde es komisch das es immer(öfter) in den USA vorkommt?!Oder liege ich da falsch?Medien vielleicht?
Außerdem ist das Land ja dafür bekannt das Läufer ,wie schon oben beschrieben nach 3 Wochen Training ,glauben sie könnten einen Marathon laufen.
Was nicht heist das es schon komisch das gleich 3 von verschiedenen Altersgruppen.......

Gruß
Lefti
Nur wer sein Ziel kennt, findet den Weg.
(LAOZI)

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lefti73 hat geschrieben: Außerdem ist das Land ja dafür bekannt das Läufer ,wie schon oben beschrieben nach 3 Wochen Training ,glauben sie könnten einen Marathon laufen.
Das glauben hierzulande auch viele, wie man ja hier im Forum sieht. Klassisches Beispiel: 30kg Übergewicht, man will abnehmen und kauft sich als erstes die teuersten Laufschuhe und eine Forerunner um sich dann nach ein Paar Wochen an einem Marathon anzumelden....3 Monate später wird dann in der Gesundheitsspalte von der Knie-OP berichtet :D

Mich würde aber in interessieren, woran die drei Läufer gestorben sind. Es ist schon ein grausiger Gedanke, daß man einfach nur an einem Marathon teilnimmt und plötzlich tot umfallen kann. Ich gehe oft beim Training an meine Grenzen, wo ich manchmal denke, es war ein Touch zuviel, aber ich dachte so leicht stirbt man nicht, wenn man keine Vorerkrankung hat.

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Porridge hat geschrieben:
@leuty, nein, tun sie nicht: Herzinfarkt: Keinesfalls nur „Männersache“

tatsächlich. wie komm ich nur an so falsches "wissen". :haeh:

aber du hast völlig recht: MedizInfo®: Schlagen Frauenherzen anders?

Elguapo hat geschrieben: Mich würde aber in interessieren, woran die drei Läufer gestorben sind. Es ist schon ein grausiger Gedanke, daß man einfach nur an einem Marathon teilnimmt und plötzlich tot umfallen kann. Ich gehe oft beim Training an meine Grenzen, wo ich manchmal denke, es war ein Touch zuviel, aber ich dachte so leicht stirbt man nicht, wenn man keine Vorerkrankung hat.
naja, andererseits, einen schöneren tod kann man sich ja kaum vorstellen. :P

nee aber mal im ernst, häufig hängt das schon mit vorerkrankungen oder verschleppten infekten zusammen. aber natürlich gibt es auch immer wieder die fälle, bei denen (scheinbar) alles in ordnung ist und das system trotzdem versagt. das kann beim laufen genauso passieren wie beim stress im berufsverkehr.
wir sollten ja eigentlich beruhigt sein, weil wir ja eigentlich aktive vorsorge betreiben. aber dennoch, ausnahmen gibt es immer.

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Ob da irgendwelches Doping im Spiel ist?

Im Fussball und in der Leichtathletik gab es doch auch Fälle von Sportlern, die auf unerklärliche Art plötzlich zusammenbrachen.

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Siegfried hat geschrieben: Übrigens hab ich mal vor Jahren irgendwo gelesen das die Sportart mit den meisten Toten Kegeln ist.

Siegfried
....noch viel schlimmer: die meisten Menschen sterben...... im Bett!!!***

Gehen abends rein und morgens werden sie nicht mehr wach! Also passt auf heute Abend!!! Man weiß ja nie! :teufel:

gruss hennes

***statitisch müßten also immer einige Leute beim Marathon sterben, nicht wegen dem Marathon, sondern alleine aus dem Zeitfaktor den sie da verbringen: Wenn 40.000 Leute jeder 4h joggen, dann sind das 160.000h und ungefähr 110 "Lebensjahre" zusammen - das kann nicht gut gehen! Bei großen Marathons müsste es immer 1,5 Tote geben! :mundauf:

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Eigtl. nix ungewöhnliches, dass Leute beim Marathon sterben, man munkelt ja, dass der allererste Läufer Pheidippides auch im Ziel verstarb.
Das es jetzt gleich 3 auf einmal sind ist allerdings schon sehr ungewöhnlich.
Auf alle Fälle stimmt es nachdenklich und alle sollten zuallerst auf ihren Körper hören, anstatt auf Trainingspläne, Trainer oder Pulsmesser.

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ich glaube, die meisten Leute sterben im Bett, vielleicht sollte man einfach auch nur nicht mehr ins Bett gehen ;-)

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Quelle: "Der Tod im Sport—ein internistisches Problem?"
Stefan Sack
Klinik für Kardiologie im Westdeutschen Herzzentrum Essen, Zentrum für Innere Medizin, Universitätsklinikum Essen

"Zusammenfassung.
Sport bedeutet Fitness und Ausdauer, Regeneration und Ausgleich, Spiel und Spaß. Bewegungsmangel ist einer der Hauptrisikofaktoren für kardiovaskuläre Erkrankungen. Umso erschreckender und für die Öffentlichkeit oft nicht nachvollziehbar sind tödliche Ereignisse im Sport, insbesondere wenn diese nichttraumatischer Ursache und damit kardiovaskulärer Genese sind.

Organpathologische Untersuchungen haben gezeigt, dass Männer überproportional häufig vom Sporttod betroffen sind. Der Anteil von Frauen am Sporttod beträgt nur 7–9%, obwohl ihr Anteil unter den Sporttreibenden fast die Hälfte ausmacht. Das relative Risiko steigt mit dem Alter und der Intensität der Belastung.

Bei Untrainierten oder Sportungewohnten ist das Risiko nochmals deutlich erhöht. Bei den > 35-Jährigen liegt die koronare Herzkrankheit (KHK) mit 85% weit vor anderen Ursachen. Bei den < 35-Jährigen finden sich die KHK und eine floride Myokarditis als häufigste Ursachen, aber auch die hypertrophe Kardiomyopathie (HCM), die arrhythmogene rechtsventrikuläre Dysplasie (ARVC), Reizleitungsanomalien und das Marfan-Syndrom.

Zusätzliche Risikofaktoren wie akute Infekte mit einer Suppression des Immunsystems sowie Missbrauch von Dopingmitteln verlangen neben der orthopädisch-unfallchirurgischen Versorgung auch die internistisch-kardiologische Betreuung der Athleten. Vorsorgeuntersuchungen und Präventionsmaßnahmen sollten daher Bestandteil in der Versorgung des Freizeit- und Spitzensportlers sein."

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SantaCruz hat geschrieben:Ist Euch mal aufgefallen, daß immer nur Männer bei Laufveranstaltungen tot umfallen?
Erin Lahr, geborene Krielow, 29, ist 2008 beim Dallas Marathon gestorben. Um die 5 km vor dem Ziel ist sie in Sichtweite eines Krankenhauses zusammengebrochen und war sofort tot. Sie war eine erfahrene Läuferin und topfit. Auf ihrer Facebook-Seite ein Bild von einem ihrer letzten Wettkämpfe, einem 10km-Lauf. Ihr Herz war angeblich lt. Autopsiebericht in Ordnung.

Letzten Freitag wurde eine Gedenkveranstaltung an der Stelle abgehalten, wo sie verstorben ist.

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Hallo zusammen,
das Leute sterben ist ja irgendwie doch normal und das passiert eben auch in allen Lebenslagen.

Die Frage die ich mir bei soetwas immer stelle ist die, ob diese Leute ohne zu Laufen auch so früh
gestorben wären oder ob sie ohne Sport älter geworden wären !

Irgendwie ist die Frage doch, ob ich Sport treiben soll und dadurch gesund bleibe und älter werde,
oder ob ich es besser sein lasse ?

Es gibt da aber auch die Theorie, das Läufer nicht älter werden, sondern nur gesünder sterben !

Ich glaub ich lauf einfach mal weiter und hoffe das es mich nicht so erwischt.

Gruß
Matthias

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Pangea hat geschrieben: Ich glaub ich lauf einfach mal weiter und hoffe das es mich nicht so erwischt.
Besser so als so :zwinker5: .

Knippi

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Listen noch und nöcher
Angegeben sind die der Sportversicherung von Januar 1981 bis Dezember 1993 gemeldeten Todesfälle, insgesamt 1569, davon 1502 Männer undf 67 Frauen. Drei von vier sterben durch plötzliches Herzversagen.

Männer Frauen

1. Fußball 445 Reiten 15

2. Tennis 125 Schwimmen 7

3. Radsport 99 Turnen 5

4. Turnen 85 Radsport 4

5. Tischtennis 70 Trimmaktionen 3

6. Kegeln 65 Kanu 3

7. Handball 65 Luftsport 3

8. Leichtathletik 55 Fußball 3
600Km Spendenlauf für die Kinderklinik Tübingen
In der Ruhe liegt die Kraft. TRANSALPINE-RUN 30. August - 6. September 2014
Schönbuch 100Meilen

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Gäu-Läufer hat geschrieben:Listen noch und nöcher
Ok, die Liste ist zwar älter als manches Mitglied hier, aber sie wird heutzutage vielleicht noch ähnlich sein.
Wer hätte gedacht, daß Leute bei Tischtennis sterben :haeh:
Bei Kegeln ist die Todesursache wahrscheinlich zu 90% Alkoholvergiftung :D . Komischerweise ist bei Frauen Schwimmen an zweiter Stelle.

Pangea hat geschrieben:
Die Frage die ich mir bei soetwas immer stelle ist die, ob diese Leute ohne zu Laufen auch so früh
gestorben wären oder ob sie ohne Sport älter geworden wären !
Gute Frage. Ich habe mich auch oft gefragt ob die Leute, die beim Sport mit mitte 20 sterben vielleicht 100 geworden wären, wenn sie kein Sport getrieben hätten.

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Hennes hat geschrieben:
***statitisch müßten also immer einige Leute beim Marathon sterben, nicht wegen dem Marathon, sondern alleine aus dem Zeitfaktor den sie da verbringen: Wenn 40.000 Leute jeder 4h joggen, dann sind das 160.000h und ungefähr 110 "Lebensjahre" zusammen - das kann nicht gut gehen! Bei großen Marathons müsste es immer 1,5 Tote geben! :mundauf:
dass dem nicht so ist, beweist doch nur, dass Laufen tatsächlich ein gesunder Sport ist.....

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In der April-Ausgabe (oder März?) der RW hat sich Galloway genau mit dieser Problematik auseinandergesetzt. Das Fazit war, dass man mit Sport vielleicht nicht länger lebt, aber definitiv eine höhere Lebensqualität hat. Aber man lebt auch nicht wesentlich kürzer, ein Herzinfarkt der beim Laufen passiert wäre sonst eben wenig später im Alltag passiert - beim Laufen ist die Überlebenswahrscheinlichkeit allerdings bei 50%-70% da hier extrem schnell Notarzt mit Defi behandeln. Bei Herzinfarkten zählt jede Sekunde und vor allem in den ersten zwei Minuten hat man extrem gute Chancen zu überleben.

In Zahlen ausgedrückt ist das Risiko während des Sports an einem plötzlichen Herzstillstand zu sterben 7 mal höher als normal. Dafür ist dann aber im normalen Leben das Risiko nur halb so groß.
Bei berühmten Fällen wie z.B. Jim Fixx, dem Jogging-Papst, wird vermutet, dass ihm der Lebenswandel vom Alkohol und Tabak hin zum Laufen 8-10 Jahre Lebenszeit geschenkt hat. Wenn man das Alter bedenkt mit dem JF gestorben ist, ist das enorm.

Dann stand noch was drin, dass i.d.R. unter 35 der Tod auf Vorerkrankungen z.B. Herzmuskelentzündung zurückzuführen ist, ab 35 sind es "echte" Herzinfarkte oder Embolien. Vor allem Cholesterinablagerungen können durch den höheren Druck in den Blutgefäßen herausgespült werden und die Arterien verkleben.

Im Leistungssport ist dann sicherlich noch Doping ein Thema. Wenn ein kerngesunder Sportler einfach umkippt und die Autopsie nichts ergibt, dann liegt der Gedanke nahe. Zumal es Statistiken und Einschätzungen dieser Problematik gibt bei denen einem als aktivem Hobbysportler regelrecht schlecht wird...
Sincerly Yours
Twim


FR305 User - Built for sports, not for looks!

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Hennes hat geschrieben: ***statitisch müßten also immer einige Leute beim Marathon sterben, nicht wegen dem Marathon, sondern alleine aus dem Zeitfaktor den sie da verbringen: Wenn 40.000 Leute jeder 4h joggen, dann sind das 160.000h und ungefähr 110 "Lebensjahre" zusammen - das kann nicht gut gehen! Bei großen Marathons müsste es immer 1,5 Tote geben! :mundauf:
Ja, aber die Statistik hinkt. Weil man natuerlich nicht die Teilnehmer eines Marathons mit dem Durchschnitt der Bevoelkerung gleichsetzen kann. Im Durchschnitt der Bevoelkerung gibt es einen gewissen Anteil an hochbetagten oder todkranken Menschen, bei denen die Wahrscheinlichkeit, dass sie sterben, ziemlich hoch ist. Diese Leute fehlen im Teilnehmerfeld eines Marathons, d.h., dort hat man es von vornherein mit ueberdurchschnittlich gesunden, fitten Menschen zu tun, bei denen die Sterbewahrscheinlichkeit von vornherein natuerlich kleiner ist als im Durchschnitt.

Wenn man sich nun dieses Marathon-Teilnehmerfeld anschaut und die Sterbewahrscheinlichkeit an Tag X mit oder ohne Marathon vergleicht, dann ist tatsaechlich das Risiko mit Marathon groesser als ohne. D.h., diejenigen, die sich z.B. fuer den Frankfurt-Marathon angemeldet haben, waeren sicherer, wenn sie den naechsten Sonntag auf der Couch als laufend auf der Marathonstrecke verbringen wuerden.

Die andere Seite der Medaille ist natuerlich, dass u.a. das Lauftraining mit dafuer sorgt, dass das Marathon-Teilnehmerfeld eben gesuender ist als der Durchschnitt. Wenn man den naechsten Lauf also erstmal ueberlebt hat, senkt man dadurch eher die Sterbewahrscheinlichkeit - aber in dem Moment, wo man laeuft, ist die Wahrscheinlichkeit groesser. Vor allem dann, wenn man sich sehr anstrengt. Denn dann ist es am wahrscheinlichsten, dass unerkannte Herzfehler oder verschleppte Infekte fatale Auswirkungen haben.

Gruss,
Katrin

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Hm ... von Dr. Kleinmanns Buch „Laufnebenwirkungen” ist bei mir hängen geblieben, dass das Risiko passiv vor'm Fernseher zu sterben 3 x höher ist als während eines Marathonlaufs. Mag aber auch sein, dass ich das verkehrt im Kopf hab. Dann würde es zumindest eher zu dem Artikel hier auf Runnersworld.de passen.

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Der Erste starb um 9.02 Uhr, der Zweite gleich in der Nähe vom Ersten nur 15 Minuten danach und der Dritte 16 Minuten nach dem Ersten, 3 Kilometer weiter. Der Fall ist doch klar wie Kloßbrühe! Alle Drei befanden sich zum gleichen Zeitpunkt an der gleichen Stelle, nämlich zwischen der 11. und 12. Meile, als ES passierte. Der Erste kippte gleich um, der Zweite torkelte noch 15 Minuten unkoordiniert über die Strecke und der Dritte schaffte immerhin noch die 3 Kilometer in 16 Minuten bis ins Ziel. Bleibt nur die Frage: Was war ES??? Hatten sie etwas gesehen, was sie so erschreckte, dass sie Herzrhythmusstörungen bekamen? Stand Osama bin Laden Arm in Arm mit George W. Bush an der Strecke? Oder ihre Schwiegermutter? Wir können nur mutmaßen. Letzten Endes wird es wie der Kennedy-Mord für immer ein dunkles Geheimnis in der Geschichte dieses Landes bleiben ....
Renn-Schnecke

... von 2 auf 100 in 11 Jahren ...

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Diese ganzen Vergleiche sind moralisch höchst unverantwortlich.
Mich würde in diesem Zusammenhang interessieren, ob die drei Teilnehmer gesund (Erkältung) und gut vorbereitet (Training) waren. Man kennt das doch nur allzu gut von sich selber: da trainiert man ein halbes Jahr und sollte den wegen Schnupfen und Husten besser nicht Laufen....

Trotz meines ersten Satzes fällt mir dazu folgende Studie ein:
Warum Marathonläufe Leben retten

Gruß,
Malte

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Tashiro hat geschrieben:Diese ganzen Vergleiche sind moralisch höchst unverantwortlich.
Welcher?
Weil?

Knippi

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hardlooper hat geschrieben:Welcher?
Weil?
Knippi
a) Sportarten untereinander. Vgl. zu Verkehr...nicht alles gelesen?

b) Weil Menschen gestorben sind?!
Bild

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Tashiro hat geschrieben:a) Sportarten untereinander. Vgl. zu Verkehr...nicht alles gelesen?
Ja, sogar selbst geschrieben.
Tashiro hat geschrieben: b) Weil Menschen gestorben sind?!
Bild
Das ist ein natürlicher Vorgang (ich entschuldige mich schon hier für diese platte Formulierung), aber einige hier, mich eingeschlossen, meinen wohl nicht diesen für die Angehörigen schrecklichen Schlag, sondern diese eigenartigen Fragen, wenn es Sportler erwischt. Keine Zeitung hat danach gekräht, als es einen guten Freund von mir mit 39 Jahren in die Grube gerissen hat.

Knippi

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Hm ... wenn ich mir die Geschichte von Jim Fixx durchlese, kann Laufen die Lebenserwartung sehr wohl steigern. Oder wie? Es wird diskutiert, dass er ohne Laufsport womöglich schon früher einen Infarkt gehabt hätte und gestorben wäre.

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Immer wieder gern zitiert:

Der plötzliche Herztod beim Laufen

Fazit: Das Aufsuchen der Toilette ist fünfmal so gefährlich wie das Laufen. :wink:

Was das jetzt für den Dixi-Besuch während eines Laufes bedeutet, wird sicher gerade von Statistikern ermittelt. :D

"HERZ"liche Grüße
Tilo
aus Freude am Laufen

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Hallo,

ich denke die Todesfälle fallen in die Rubrik "dumm gelaufen", warum sie gestorben sind, kann wahrscheinlich keiner von uns sagen. Zum einen, weil wir nicht dabei waren und weil wir die Hintergründe nicht kennen. Gab es Vorerkrankungen, schlechte Vorbereitung, falsche Kleidung, wurden Warnsignale ignoriert?

Man sollte nicht dem Laufen die Schuld für den Tod geben. Nicht Laufen ist auf Dauer auch nicht gesünder.
Schöne Grüße
Tobias:hallo:

http://www.rolandlaeufer.de
Gesperrt

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