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Wer läuft M nur mit Getränk?

Wer läuft M nur mit Getränk?

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Hallo zusammen,

nachdem ich in HH im April leider Verletzungsbedingt nicht starten konnte und sich meine Knie von Tag zu Tag besser anfühlen, beginne ich mir jetzt langsam Gedanken über mein M-Debüt zu machen. Ich habe hier regelmäß-unregelmäßig :D einige Threads zum Thema "Ernährung während des Marathons" gelesen.

Meine Frage ist jetzt nicht nach einem Gel oder Riegel oder sonstwas, sondern ob es für einen Otto-Normalläufer wie mich machbar ist nur mit angereicherten Getränken in Sub 4:00 zu finischen, ohne Bekanntschaft mit dem Hammermann zu bekommen? :nick:

Mit "angereicherten Getränken" meine ich diese selbstgemixten Wasser-Maltodextrin-Natrium Mischungen, weil Gel bringe ich nicht runter bzw. bekomme tierisches Sodbrennen davon (trotz trinken von H2O), Riegel sind prinzipiell ok, blos mit dem Schlucken beim Laufen und wenig Wasser harpert es. Habe schon einiges im Training probiert, um mal zu sehen was überhaupt klappt.
Momentan sind meine Glykogenspeicher noch nicht voll "austrainiert". Habe bei meinem letzten HM bei ca. km 18 einen leichten Einbruch bzgl. KH-Versorgung gehabt ( :peinlich: plötzlicher Leistungsabfall bei gleichbleibender Belastung). Naja, bischen Zeit habe ich ja noch, dachte so an zweite Hälfte 2010...

Bitte nicht falsch verstehen, ich will hier keine erneute Diskussion über Gels / Riegel / Bananen / Trockenfrüchte etc. lostreten. Mich interessiert nur Mal, ob es relativ viele -nicht berufliche- Läufer gibt, die sich den ganzen M über nur flüssig ernähren.

Wenn ja, Rezepte sind willkommen (falls sie nicht euer Geheimnis sind :zwinker5: ) und mich würde interessieren, wieveil zusätzliches Gepäck ich dann mitnehmen muss. Bin gerne bereit dieses Plus zu schleppen, bevor ich mir anderweitig etwas reinquälen muss.
g wiedereinsteiger

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wiedereinsteiger hat geschrieben:Hallo zusammen,

nachdem ich in HH im April leider Verletzungsbedingt nicht starten konnte und sich meine Knie von Tag zu Tag besser anfühlen, beginne ich mir jetzt langsam Gedanken über mein M-Debüt zu machen. Ich habe hier regelmäß-unregelmäßig :D einige Threads zum Thema "Ernährung während des Marathons" gelesen.

Meine Frage ist jetzt nicht nach einem Gel oder Riegel oder sonstwas, sondern ob es für einen Otto-Normalläufer wie mich machbar ist nur mit angereicherten Getränken in Sub 4:00 zu finischen, ohne Bekanntschaft mit dem Hammermann zu bekommen? :nick:

Mit "angereicherten Getränken" meine ich diese selbstgemixten Wasser-Maltodextrin-Natrium Mischungen, weil Gel bringe ich nicht runter bzw. bekomme tierisches Sodbrennen davon (trotz trinken von H2O), Riegel sind prinzipiell ok, blos mit dem Schlucken beim Laufen und wenig Wasser harpert es. Habe schon einiges im Training probiert, um mal zu sehen was überhaupt klappt.
Momentan sind meine Glykogenspeicher noch nicht voll "austrainiert". Habe bei meinem letzten HM bei ca. km 18 einen leichten Einbruch bzgl. KH-Versorgung gehabt ( :peinlich: plötzlicher Leistungsabfall bei gleichbleibender Belastung). Naja, bischen Zeit habe ich ja noch, dachte so an zweite Hälfte 2010...

Bitte nicht falsch verstehen, ich will hier keine erneute Diskussion über Gels / Riegel / Bananen / Trockenfrüchte etc. lostreten. Mich interessiert nur Mal, ob es relativ viele -nicht berufliche- Läufer gibt, die sich den ganzen M über nur flüssig ernähren.

Wenn ja, Rezepte sind willkommen (falls sie nicht euer Geheimnis sind :zwinker5: ) und mich würde interessieren, wieveil zusätzliches Gepäck ich dann mitnehmen muss. Bin gerne bereit dieses Plus zu schleppen, bevor ich mir anderweitig etwas reinquälen muss.
Das spielt doch keine Rolle ob Du Maltodextrin oder ein Gel nimmst. :confused:

Aber wie kriegst Du das selbstgemixte Zeug denn an den Verpflegungsstand ? Oder hast Du private Helfer an der Strecke ?

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wiedereinsteiger hat geschrieben: Meine Frage ist jetzt nicht nach einem Gel oder Riegel oder sonstwas, sondern ob es für einen Otto-Normalläufer wie mich machbar ist nur mit angereicherten Getränken in Sub 4:00 zu finischen, ohne Bekanntschaft mit dem Hammermann zu bekommen? :nick:
Uneingeschränkt: JA!

WENN du gut trainiert hast. Denn wenn nicht - kommt der Hammermann auch mit tollem Supergetränk. Wenn das Training stimmt und du deinem Leistungsvermögen gemäß läufst - wirst du Hämmerchen nicht kennen lernen.

Gruß
nachtzeche
"Die auf den Herrn harren kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden!" (Die Bibel, Jesaja 40,31)

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Habe zwar keine Marathon-Erfahrung, aber den hier hab ich mir vorgestern direkt vorm Laufen 0.3 l reingezogen, ohne Probleme... .

Man nehme:

1 Banane
Schuss Milch
1 Esslöffel Honig (je nach Lust...)

Das ganze in den Mixer/Pürierstab und runter damit. Erstens schmeckts herrlich, zweitens versorgt es den Körper mit natürlichen KH's. Ich habe eine generelle Abneigung gegen solche Fertig-Zuckerbomben, deshalb würde ich sowas bevorzugen.
Beim Laufen wärs mir allerdings zu doof ne Flasche mitzunehmen.
Aber vielleicht lässt sich ja ein hochkonzentrierter Fruchtzucker-Shot auch in einem kleineren Gefäß nah am Körper unterbringen... :confused:

Viel Spass beim Experimentieren. Es muss halt bei dir funktionieren...

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Hallo Wiedereinsteiger!

Beim HM habe ich bei KM 18 immer etwas ähnliches. Aber das gehört dahin!

Beim Marathon trinke ich Wasser. Wollte es beim letztem Mal mit Cola probieren, die es ab KM 30 gab, habe ich aber vergessen.

Wasser ist okay.

Viel Erfolg!
Ralph

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DanielaN hat geschrieben:Das spielt doch keine Rolle ob Du Maltodextrin oder ein Gel nimmst. :confused:

Aber wie kriegst Du das selbstgemixte Zeug denn an den Verpflegungsstand ? Oder hast Du private Helfer an der Strecke ?
Hallo Daniela,

es spielt vom Nährwert wohl keine Rolle ob Gel oder Malto. Aber das Malto ist relativ geschmacksneutral bis hauch von süßlich und mein Magen verträgt es prima (jedenfalls im Training zum Testen und in der Konzentration, nach dem Rezept was ich gefunden habe). Außerdem schmiert das Zeugs beim Trinken aus der Flasche nicht so wie Gel.

Die Trinkflasche würde ich dann - wie gewohnt 1x 400ml im Hüftgurt - mitschleppen. Bei meinem M-Debüt würde ich an einem familiäreren Lauf starten, d.h. die Übergabe einer neuen Trinkflasche während des Laufes sollte kein Problem darstellen.
g wiedereinsteiger

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Hi,

mir reichen die Marathon/Isostar Getränke völlig, ab KM 20 nehme ich auch Energy Riegel die angeboten werden. Gels schmecken mir nicht. Hab am Zürich Marathon 1 Gel genommen, zwei ganze Energy-Riegel gefuttert mit dem Resultat, dass ich nachher +1 KG auf den Rippen hatte :(

Es geht auch nur mit Wasser, Cola und Bananen.

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PaulJakob hat geschrieben:Hab am Zürich Marathon 1 Gel genommen, zwei ganze Energy-Riegel gefuttert mit dem Resultat, dass ich nachher +1 KG auf den Rippen hatte :(
Also, wenn du beim Marathon ZUNIMMST, egal was du zu dir nimmst, dann machst du definitiv was falsch! Hast du dich tragen lassen??? :P

nachtzeche
"Die auf den Herrn harren kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden!" (Die Bibel, Jesaja 40,31)

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PaulJakob hat geschrieben:..... Hab am Zürich Marathon 1 Gel genommen, zwei ganze Energy-Riegel gefuttert mit dem Resultat, dass ich nachher +1 KG auf den Rippen hatte :(
Da muss aber noch mehr im Spiel gewesen sein :zwinker5:
Ich nehme beim Marathon auch meist 3-4 Gels zu mir, trinke etwas Wasser dazu, und nehme ein paar Salztabletten.
Nach dem Marathon habe ich locker 3 - 4 kg weniger an Gewicht. :baeh:
(Leider fast alles nur Wasserverlust, der schnell wieder aufgefüllt wird). Nach dem Marathon auch mit nem leckeren Pilsken :geil:
Gruß Freddy:winken:

Wenn das Leben dir Zitronen beschert, bestell Salz und Tequila dazu

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PB's: 5 km:17:44 11.2013;10 km:36:37 07.2013; HM:1:19:54 10.2013; 25 km:1:38:22 11.2013; 30 km:1:58:42 02.2012; Marathon:2:49:13 10.2010

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nachtzeche hat geschrieben:Also, wenn du beim Marathon ZUNIMMST, egal was du zu dir nimmst, dann machst du definitiv was falsch! Hast du dich tragen lassen??? :P
Ich mache mal eine einfache Rechnung auf: während des Laufes den Verlust durch Schwitzen permanent ausgeglichen, nach dem Lauf 2 Weizen und dann ohne zwischendurch Pullern zu gehen auf die Waage. Und da habe ich dann Bratwürste und sonstige Ferkeleien noch außenvorgelassen :zwinker5: . Und wetten: gleich kommen hier noch die Sportwissenschaftler zu Wort mit dem Hinweis auf Miniaturverletzungen in der Muskulatur, die Wassereinlagerungen nach sich ziehen.

Habe ich noch etwas vergessen :confused: .

Knippi

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wiedereinsteiger hat geschrieben: Wenn ja, Rezepte sind willkommen (falls sie nicht euer Geheimnis sind :zwinker5: )
Teste doch mal dieses offene Geheimnis.
wiedereinsteiger hat geschrieben: und mich würde interessieren, wieveil zusätzliches Gepäck ich dann mitnehmen muss.
Das hängt von der Anzahl der Verpflegungspunkte ab, im Idealfall nichts. Die Lage erfassen :zwinker5: , sofort etwas trinken. Wenn Du wieder zu Atem gekommen bist, noch einmal und den Rest wegwerfen.

Knippi

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hardlooper hat geschrieben:Ich mache mal eine einfache Rechnung auf: während des Laufes den Verlust durch Schwitzen permanent ausgeglichen, nach dem Lauf 2 Weizen und dann ohne zwischendurch Pullern zu gehen auf die Waage. Und da habe ich dann Bratwürste und sonstige Ferkeleien noch außenvorgelassen :zwinker5: . Und wetten: gleich kommen hier noch die Sportwissenschaftler zu Wort mit dem Hinweis auf Miniaturverletzungen in der Muskulatur, die Wassereinlagerungen nach sich ziehen.

Habe ich noch etwas vergessen :confused: .

Knippi
Knippi, du hast recht. Wahrscheinlich mache ICH was falsch... :D

nachtzeche
"Die auf den Herrn harren kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden!" (Die Bibel, Jesaja 40,31)

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Ich habe bisher nur drei Marathons gemacht, aber immer hat die Verpflegung gereicht, die ca. alle 5 km gereicht wurde. Anfangs nehme ich immer ein paar Schluck Wasser, ab ca. 20 km auch mal ein Stück Banane, und gegen Ende auch mal Iso oder Cola; trinke dabei allerdings selten das Glas wirklich leer, sondern nur was beim Laufen so reingeht. Gut, bei großer Hitze könnte etwas mehr nötig sein (meine Marathons waren immer deutlich unter 10 °C) - da würde ich wohl die Gläser doch leertrinken; mehr braucht man aber doch nicht. Und so Flaschen am Gürtel würden mich tierisch nerven beim Laufen.

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Ich bin die ersten 5 Marathons ausschließlich mit Wasser gelaufen. Überhaupt nichts gegessen. Auch Iso-Getränke bringe ich im Wettkampf nicht hinunter. Beim Training sehr wohl.

Erst bei meinem 6 Marathon hatte ich 2 Gels genommen und war gleich schnell wie beim 5. (2:57).

Heuer beim Ironman hatte ich ausschließlich reines Wasser getrunken. Am Rad genehmigte ich mir pro Stunde 1 Gel. Beim abschließenden Marathon, den ich in 3:32 schaffte, trank ich Wasser, nahm ab und zu ein Stück Banane und habe einmal nach dem Studentenfutter gegriffen. Lediglich bei ca. km 38 blieb ich stehen und trank einen Becher Cola.

Nach dem Wettkampf gab es dafür: zuerst 2 Erdinger alkohlfrei, dann am Campingplatzgasthaus Forelle -etwas Schweres hätte ich nicht hinuntergebracht- und dann noch mehrere Hopfengetränke.

Natürlich geht es ohne großartig futtern. Was würden die ganzen Kenianer machen?

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tria100 hat geschrieben:Ich bin die ersten 5 Marathons ausschließlich mit Wasser gelaufen. Überhaupt nichts gegessen. Auch Iso-Getränke bringe ich im Wettkampf nicht hinunter. Beim Training sehr wohl.

Erst bei meinem 6 Marathon hatte ich 2 Gels genommen und war gleich schnell wie beim 5. (2:57).

Heuer beim Ironman hatte ich ausschließlich reines Wasser getrunken. Am Rad genehmigte ich mir pro Stunde 1 Gel. Beim abschließenden Marathon, den ich in 3:32 schaffte, trank ich Wasser, nahm ab und zu ein Stück Banane und habe einmal nach dem Studentenfutter gegriffen. Lediglich bei ca. km 38 blieb ich stehen und trank einen Becher Cola.

Nach dem Wettkampf gab es dafür: zuerst 2 Erdinger alkohlfrei, dann am Campingplatzgasthaus Forelle -etwas Schweres hätte ich nicht hinuntergebracht- und dann noch mehrere Hopfengetränke.

Natürlich geht es ohne großartig futtern. Was würden die ganzen Kenianer machen?
Es hängt vom Tempo ab.
3 h - Läufer brauchen kein Gel o.ä. - 4 h - Läufer schon. Das ist was völlig anderes von der Energie her. In der ersten Kategorie kann man die Strecke so gut einüben, daß man die zweite Streckenhälfte beherrscht, in der langsamen Kategorie geht das nicht. Da bleibt es ab km 30 ein Abenteuer.

Ist überhaupt kein Vergleich. Weiß ich aus eigener Anschauung. :zwinker2:

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tria100 hat geschrieben:
Was würden die ganzen Kenianer machen?
die machen sich über so wat gar keine Gedanken....bei meinen letzten M hab ich relativ wenig getrunken sowie gegessen und es ging mir danach wirklich gut

Vg
Detlef
Wenn Du laufen willst, lauf eine Meile. Wenn Du ein neues Leben kennenlernen willst, dann lauf Marathon.” (Emil Zatopek).:klatsch:

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DanielaN hat geschrieben:Es hängt vom Tempo ab.
3 h - Läufer brauchen kein Gel o.ä. - 4 h - Läufer schon. Das ist was völlig anderes von der Energie her. In der ersten Kategorie kann man die Strecke so gut einüben, daß man die zweite Streckenhälfte beherrscht, in der langsamen Kategorie geht das nicht. Da bleibt es ab km 30 ein Abenteuer.

Ist überhaupt kein Vergleich. Weiß ich aus eigener Anschauung. :zwinker2:
Ich bin zwar nicht so schnell, wie du es mal warst, ich war aber auch nicht so langsam wie du es jetzt bist... :D Nein, mal Spaß beiseite:

Ich kann deine Aussage so nicht unterschreiebn. Meinen ersten M bin ich in 4:41 gelaufen - und das war erheblich leichter als die 3:14 letzte Woche! Mein Erleben ist alo genau anders herum als bei dir!

Ich denke, da liegt viel an der Persönlichkeit, oder woran denkst du, dass dieses unterschiedliche Erleben liegt?

Liebe Grüße
nachtzeche
"Die auf den Herrn harren kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden!" (Die Bibel, Jesaja 40,31)

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nachtzeche hat geschrieben:Ich bin zwar nicht so schnell, wie du es mal warst, ich war aber auch nicht so langsam wie du es jetzt bist... :D Nein, mal Spaß beiseite:

Ich kann deine Aussage so nicht unterschreiebn. Meinen ersten M bin ich in 4:41 gelaufen - und das war erheblich leichter als die 3:14 letzte Woche! Mein Erleben ist alo genau anders herum als bei dir!

Ich denke, da liegt viel an der Persönlichkeit, oder woran denkst du, dass dieses unterschiedliche Erleben liegt?

Liebe Grüße
nachtzeche
Hmmm ... das kann sein, aaaaber ..

ich war damals einfach viel besser vorbereitet. Mit mehr als doppelt sovielen km und mehreren Jahren richtigem Athletiktraining mit Hügeln, Kraft, Sprint usw. lief es viel runder. Von daher hatte ich einfach die Distanz viel besser im Griff. Zur Zeit habe ich nur die Stecken bis HM richtig im Griff. Ich meine ich kann den Marathon laufen aber ich beherrsche die Strecke nicht. Das ist der Unterschied. Aber ich würde so einen Aufwand wie damals auch weder noch treiben wollen noch können noch körperlich aushalten. Es ziept ja jetzt schon überall.

Aber was ich oben sagen wollte ist; wenn Du nur 3 Stunden unterwegs bist, dann kann man viel besser ohne Versorgung unterwegs auskommen als wenn Du länger unterwegs bist. Ich bin bei kühlem Wetter damals auch schon einen Marathon GANZ OHNE zu trinken durchgelaufen. Sowas kannst Du als 4-Stundenläufer kaum machen.

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nachtzeche hat geschrieben:Ich bin zwar nicht so schnell, wie du es mal warst, ich war aber auch nicht so langsam wie du es jetzt bist... :D Nein, mal Spaß beiseite:

Ich kann deine Aussage so nicht unterschreiebn. Meinen ersten M bin ich in 4:41 gelaufen - und das war erheblich leichter als die 3:14 letzte Woche! Mein Erleben ist alo genau anders herum als bei dir!

Ich denke, da liegt viel an der Persönlichkeit, oder woran denkst du, dass dieses unterschiedliche Erleben liegt?
Also nachdem ich nochmal drüber geschlafen habe fiel es mir wie Schuppen von den Augen.
Es ist natürlich ein Riesenunterschied ob Du einen M viel langsamer als Deine Möglichkeiten läufst oder am Anschlag. Natürlich waren die 4:41 für Dich viel lockerer weil Du ja Potential für mindestens 3:14 hattest.

Wenn man aber um die 4:30 im Bereich seiner maximalen Möglichkeiten läuft, genau wie man 3 Stunden im Bereich des Max läuft, dann ist der 4,5h-Läufer einfach 1,5mal so lange an dieser Belastung unterwegs und das muß härter sein, zumal schlechter trainiert. Da helfen mir die Zeiten der Vergangenheit auch gar nicht, denn ich laufe am Anschlag. Mein Potential ist vielleicht mal in zwei drei Jahren sub4 aber selbst da bin ich mir nicht sicher.

Um zum Thema zurückzukehren. Ich bleibe dabei eine KH-Aufnahme während des Rennens ist für Läufer um die 3 h leichter entbehrlich als für Läufer um die 4 h und langsamer, weil man im 3h-Bereich einfach viel weiter mit den KH-Speichern kommt. Sowas wie den Mann mit dem Hammer hatte ich nie vor km 34 oder 35, heute ist das wenn ich Pech habe schon 10 km früher.

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Ich bleibe dabei eine KH-Aufnahme während des Rennens ist für Läufer um die 3 h leichter entbehrlich als für Läufer um die 4 h und langsamer, weil man im 3h-Bereich einfach viel weiter mit den KH-Speichern kommt.

Spielt es nicht auch eine Rolle, dass die Energieaufnahme bei den schnelleren Läufern während der Belastung runtergefahren ist? (Mein ich mal bei Greif gelesen zu haben :peinlich: )
Mööp! :winken:

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Smacks hat geschrieben:Spielt es nicht auch eine Rolle, dass die Energieaufnahme bei den schnelleren Läufern während der Belastung runtergefahren ist? (Mein ich mal bei Greif gelesen zu haben :peinlich: )
Möglicherweise ein effizienterer Umgang mit der Energie ? Wird sicherlich so sein. Fakt ist halt, daß ich km-mäßig weiter kam; von der reinen Laufzeit her könnte es sogar ungefähr gleich sein mit heute.

Das Problem ist, daß ich damals noch maximal 30 Minuten mit leeren Tanks laufen mußte und heute eben ein bis zwei Stunden.

Das merkt man ja deutlich wann die Batterie leer ist. :D

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Smacks hat geschrieben:Spielt es nicht auch eine Rolle, dass die Energieaufnahme bei den schnelleren Läufern während der Belastung runtergefahren ist? (Mein ich mal bei Greif gelesen zu haben :peinlich: )
Was du vermutlich meinst, ist dass der Körper das Blut in den Beinen (der Muskulatur) und nicht für die Verdauung braucht. Daher ist es ja auch so sinnvoll ein enstprechenden Getränk (oder Gel) zur KH Versorgung zu nehmen, etwas was möglichst wenig zusätzlich belastet.

Ansonsten gilt nach der mittlerweile doch recht akzeptierten und gängigen Theorie das KH Aufnahme im WK hilft, auch dem 3h oder 2,5h Läufer wenn er denn am Limit läuft. Einige kommen halt ohne aus, bei wem das so ist und wer damit auch eine prinzipiell "ausgekitzelte" Zeiten erreicht, der muss daran sicherlich nichts ändern, denn für ihn passt es ja so. Das alleinige Argument ich trinke nur Wasser und habe noch keinen Hammerman erlebt zieht hier m.M. nicht, dafür muss man auch schauen was hinten zeitlich raus kommt. Laufe ich z.B. 5 Minuten unter meinen Möglichkeiten, dann werde ich vermutlich (habe ich noch nie probiert) auch ohne KH-Zufuhr auskommen, denn das was man da zu sich nimmt ist nicht sehr viel, aber aus meiner Sicht eben das Wenige was entscheidend ist.

Ein 4,5h-Läufer hat hier auch mehr Bedarf an KH-Zufuhr als ein 2,5h Läufer. Daneben gibt es aber noch ein paar andere wesentlich Punkte die den 4,5h-Läufer, oder eben den der länger unterwegs ist benachteiligen. Das ist einmal die muskuläre Ermüdung (*), da er länger unterwegs ist. Wichtig ist aber auch hier vor allem der Trainingzustand und das dazugehörige passend gewählte Tempo. Das ist in meinen Augen der wesentlichste Punkt warum man den Hammermann sieht oder eben nicht. Und hier ist der 4,5h-Läufer nun mal benachteiligt. Während der 3h-Läufer im WK ungefähr so lange unterwegs ist wie bei seinen langen Trainingsläufen, trifft das für den langsameren Läufer eben nicht zu. Das Training ist dann hier bzgl. eines Marathons eben "ungeeigneter" und als Konsequenz müsste man dann leichte Abstriche am gewählten Renntempo machen. Die schnelleren Leute können z.B. nicht nur 35er sondern durchaus auch mal 38er im Training machen und ich kenne sub2:30h Läufer die ab und an in der M-Vorbereitung weiter als 42km unterwegs sind. Warum auch nicht, die kriegen das ja durchaus noch in ~3:00h TE hin.

(*) Man könnte sich z.B. überlegen warum man bei 6h oder längeren Läufen beim Tempo nachlassen muss. Die Glykogenvorräte sollten da nämlich nicht der entscheidende Faktor sein, denn erstens laufe ich da relativ "langsam" (bei 6h Läufen am Limit ist das immer noch recht schnell) und deshalb habe ich eigentlich auch die Möglichkeit entsprechend sinnvoll KH nachzuschieben. Trotzdem tritt hier oft irgendwann eine Leistungsminderung ein, je länger ich unterwegs bin. Das was da greift tritt bei 4,5h M-Läufern zum Teil evtl. halt auch schon ein. Die muskuläre Ermüdung bei langen Belastungen ist also sicherlich auch ein nicht zu unterschätzender Faktor bei langen Läufen, denn nur mit den Glykogenvorräten kann man das alleinig m.M. nicht begründen. Damit habe ich mich bisher aber noch nicht groß auseinandergesetzt, kann dazu also nichts konkreteres sagen.

Gruß,
Torsten

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Ich würde mal behaupten, dass die Zufuhr von Energie über Flüssignahrung wesentlich vorteilhafter ist, als festes zu sich zu nehmen, denn eine optimale Maltodextrinlösung nimmt der Körper über den Dünndarm wesentlich schonender und schneller auf und die zugeführte Energie steht wesentlich früher zur Verfügung, als wenn man den Magen damit bemüht und der Körper muss nicht so viel Blut für die Verdauung "missbrauchen".

Knackpunkt ist die Versorgung unterwegs.

Entweder...
-man mischt sich ein Konzentrat an und führt das in kleinen Fläschchen mit, um dann jeweils an den Getränkestellen entsprechend Wasser zuzuführen (entspricht eigentlich dem GEL-Prinzip) oder
-man hat ausreichend persönliche Helfer, die einem die Trinkflaschen unterwegs reichen oder
-der Veranstalter stellt den Zugriff auf vorher abgegebene persönliche Verpflegung an den Verpflegungsstellen sicher...

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ToMe hat geschrieben:
(*) Man könnte sich z.B. überlegen warum man bei 6h oder längeren Läufen beim Tempo nachlassen muss. Die Glykogenvorräte sollten da nämlich nicht der entscheidende Faktor sein, denn erstens laufe ich da relativ "langsam" (bei 6h Läufen am Limit ist das immer noch recht schnell) und deshalb habe ich eigentlich auch die Möglichkeit entsprechend sinnvoll KH nachzuschieben. Trotzdem tritt hier oft irgendwann eine Leistungsminderung ein, je länger ich unterwegs bin. Das was da greift tritt bei 4,5h M-Läufern zum Teil evtl. halt auch schon ein. Die muskuläre Ermüdung bei langen Belastungen ist also sicherlich auch ein nicht zu unterschätzender Faktor bei langen Läufen, denn nur mit den Glykogenvorräten kann man das alleinig m.M. nicht begründen. Damit habe ich mich bisher aber noch nicht groß auseinandergesetzt, kann dazu also nichts konkreteres sagen.
Danke für deinen interessanten Beitrag, Torsten! :daumen:

Das mit dem Nachlassen bei längeren Distanzen: Sowohl meinen letzten Marathon, als auch alle Ultras die ich im Flachen gelaufen bin (die Bergigen kann man hier nicht zählen, da liegt zu viel am Profil), bin ich mit neg. Split gelaufen, auch meinen 6-h-Lauf. Dabei bin ich nicht zu langsam angegangen, sondern habe mir meine Kräfte so eingeteilt, dass ich in der letzten Halben Stunde das Tempo nioch minimal erhöhen konnte. Ob dies bei einem Hunderter auch möglich ist (burny hat sich ja z.B. dagegen ausgesprochen), werde ich im März berichten können. Ich habe jedenfalls nicht vor, dort die 2. Hälfte signifikant langsamer zu laufen - und denke auch, dass das möglich ist!

@Daniela: Die 4:41 waren damals durchaus das Potential, das ich hatte - gut, lass es 4:30 gewesen sein, mehr in keinem Fall. Nur weil ich in Zukunft mal 2:51 laufen werde (rein hypothetisch, ich denke nicht das ich das kann... :peinlich: ), liegt mein Potential IM MOMENT bei 3:14 - und es kann nicht sein, dass man dann in X Jahren, nach dem 2:51 Marathon sagt: Jaja, du hattest ja schon damals das Potential, schneller zu laufen - denn das hatte ich nicht. Die 3:14 waren zu diesem Zeitpunkt das Maximum. Ebenso wie die 4:41, die 3:56... vor einigen Jahren.

Wo ich euch recht gebe ist schon, dass die langsamen Läufer einfach auf Grund der Laufzeit benachteiligt sind. Das merke ich ja bei meinen längeren Läufen, das geht ganz anders auf die Knochen und Muskeln (wobei mir nach einem schnellen M die Beine viel mehr weh tun als nach einem "gemütlichen" Rennsteig...)

Liebe Grüße
nachtzeche
"Die auf den Herrn harren kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden!" (Die Bibel, Jesaja 40,31)

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Zitat von Smacks
Spielt es nicht auch eine Rolle, dass die Energieaufnahme bei den schnelleren Läufern während der Belastung runtergefahren ist? (Mein ich mal bei Greif gelesen zu haben )



Was du vermutlich meinst, ist dass der Körper das Blut in den Beinen (der Muskulatur) und nicht für die Verdauung braucht. Daher ist es ja auch so sinnvoll ein enstprechenden Getränk (oder Gel) zur KH Versorgung zu nehmen, etwas was möglichst wenig zusätzlich belastet.
Genau so meinte ich das, danke :hallo:
Mööp! :winken:

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nachtzeche hat geschrieben: Das mit dem Nachlassen bei längeren Distanzen: Sowohl meinen letzten Marathon, als auch alle Ultras die ich im Flachen gelaufen bin (die Bergigen kann man hier nicht zählen, da liegt zu viel am Profil), bin ich mit neg. Split gelaufen, auch meinen 6-h-Lauf. Dabei bin ich nicht zu langsam angegangen, sondern habe mir meine Kräfte so eingeteilt, dass ich in der letzten Halben Stunde das Tempo nioch minimal erhöhen konnte. Ob dies bei einem Hunderter auch möglich ist (burny hat sich ja z.B. dagegen ausgesprochen), werde ich im März berichten können. Ich habe jedenfalls nicht vor, dort die 2. Hälfte signifikant langsamer zu laufen - und denke auch, dass das möglich ist!
Hi,
ich habe mich hierzu ja auch schon mal recht "provokativ" in einem 100km-Thread geäußert. Auch ich habe vor, falls ich es denn mal mache, einen 6h Lauf sehr gleichmäßig (flache Strecke wie du schon sagst) zu laufen. Ich persönlich habe für mich da auch das Gefühl, dass es klappt, da ich das WK-Tempo entsprechend wählen werde und das ich das prinzipiell kann, habe ich bisher bei jedem von mir gelaufenden schnellen Marathon bewiesen. An einen negativen Split glaube ich zwar nicht, denn dafür werde ich vermutlich nicht vorsichtig genug anlaufen, aber es wird hoffentlich trotzdem (auch in meinen Augen) sehr gleichmäßig sein.

Bei dem was ich vorher geschrieben habe, wollte ich aber weiter gehen. Wie gesagt ich glaube auch das "man" das Tempo über 6h gleichmäßig laufen kann ohne am Ende den Hammermann zu erleben, obwohl man absolut an seine Grenzen gegangen ist. Die Frage ist aber, warum laufe ich die längere lange Strecke immer etwas langsamer als die kürzere lange Strecke, wenn du weißt was ich meine. Beide Strecken läuft man eigentlich (fast) völlig aerob und wenn die Energiereserven im Sinne der Glykogenspeicher nicht zu neige gehen, weil man nachfüllt, warum muss man trotzdem ein reduziertes Tempo laufen. Was geht da genau vor? Denn es ist ja nun mal so, dass eine Limitierung des Tempos was ich über einen gewissen Zeitbereich laufen kann besteht. Was verbirgt sich also unter dem von mir so allg. gehaltenen Begriff "muskuläre Ermüdung". Wie du siehst weiß ich es selbst nicht, groß mit beschäftigt habe ich mich damit aber auch noch nicht.

Wenn man sich aber mit langen Strecken (Marathon und länger und flach) beschäftigt, dann kann man sich im Vorfeld, entsprechender Trainingszustand vorausgesetzt, schon recht genau auf ein WK-Tempo festlegen. Man kann also die Erfahrung anderer nutzen um sein eigenes WK-Tempo festzulegen. Da fließen ja recht viele Dinge mit rein, wie Leistungsniveau auf kürzeren Strecken, pers. Veranlagung, langjähriges Training, Training der letzten Wochen und Monate sowie natürlich seine eigene persönliche Lauferfahrung in schon gelaufenen WK. Je länger die Strecke wird, desto weniger allg. Erfahrungswerte anderer hat man und desto wichtiger wird natürlich die eigene. Ich bin z.B. meinen ersten flachen 10er, HM und M ohne jegliche eigene Erfahrung gelaufen und habe fast eine Punktlandung hingelegt. Bei anderen Strecken wo es nicht so viel verwertbares Wissen anderer gibt, würde ich mir das ohne größere eigene Erfahrung z.B. nicht zutrauen.

Naja und letzendlich muss man für sich selbst entscheiden ob man das überhaupt will, in der eben gemachten Betrachtung steckt natürlich auch immer ein klares Zeitziel was ich mir selbst für einen WK stecke. Das muss man ja nicht bei jeder Veranstaltung haben, man kann ja auch einfach nur des Laufens wegen laufen, etwas was ich auch häufiger mache .

Bzgl. des 100er denke ich spontan aus dem Bauch heraus auch ähnlich wie du, zumindestens dann, wenn man orthopädisch stabil genug und entsprechend trainiert ist. Aber die Distanz ist für mich viel zu weit weg, als dass ich mich da jetzt schon festlegend aus dem Fenster legen könnte und will. Evtl. laufe ich sie nie und außerdem werde ich von der Einstellung her vermutlich nie ein Ultraläufer werden, das bin ich einfach nicht.

Bei längeren Strecken (über 6h) erlaube ich mir daher erst mal kein Urteil (OK mein Bauchgefühl bzgl. der 100km habe ich gerade geäußert), habe aber eben auch Erfahrungsberichte von durchaus sehr erfahrenen und gut trainierten Ultras im Hinterkopf, das man irgendwann wohl doch langsamer wird, also den WK nicht gleichmäßig durchläuft. Damit habe ich mich aber noch nicht genug beschäftigt und die Frage ist dann auch, wo liegt diese (individuelle?) Grenze 5h, 6h (OK, das glaube ich wie eben angemerkt nicht), 8h, 10h, ....

Das war jetzt weit weg vom Thema des Threads, aber ich glaube die Ursprungsfrage ist auch bereits mehrfach beantwortet worden.

Gruß,
Torsten

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nachtzeche hat geschrieben:
@Daniela: Die 4:41 waren damals durchaus das Potential, das ich hatte - gut, lass es 4:30 gewesen sein, mehr in keinem Fall. Nur weil ich in Zukunft mal 2:51 laufen werde (rein hypothetisch, ich denke nicht das ich das kann... :peinlich: ), liegt mein Potential IM MOMENT bei 3:14 - und es kann nicht sein, dass man dann in X Jahren, nach dem 2:51 Marathon sagt: Jaja, du hattest ja schon damals das Potential, schneller zu laufen - denn das hatte ich nicht. Die 3:14 waren zu diesem Zeitpunkt das Maximum. Ebenso wie die 4:41, die 3:56... vor einigen Jahren.

Wo ich euch recht gebe ist schon, dass die langsamen Läufer einfach auf Grund der Laufzeit benachteiligt sind. Das merke ich ja bei meinen längeren Läufen, das geht ganz anders auf die Knochen und Muskeln (wobei mir nach einem schnellen M die Beine viel mehr weh tun als nach einem "gemütlichen" Rennsteig...)
Naja mit dem Potential ist das so eine Sache. Es hängt von der Fristigkeit ab. Den ersten M laufen viele nicht im Bereich des maximal möglichen. (o.k. ich hab auch schonmal gehört, daß jemand den Ersten unter 3 rennt ... :peinlich: ) Und wenn bei Dir zwischen dem 4:41 und den 3:14 weniger als 2 Jahre lagen würde da schon von Potential sprechen, denn so eine Steigerung ist atypisch. Da wäre beim ersten wohl deutlich mehr drin gewesen.

Ein längerer Lauf ist m.E. nur dann weniger belastend als ein zeitlich kürzerer wenn er weniger dicht am Limit gelaufen wird. Weniger belastend wäre für mich z.B. ein M in 5 Stunden oder damals als ich in 4 h den Monschau-Marathon gelaufen bin; das habe ich auch nicht als WK empfunden; natürlich waren danach die Beine lockerer als nach einem 3 h - Lauf.

Was den neg. Split angeht glaube ich schon eher daß das persönlichkeitsbedingt ist. Ich glaube nicht daß das jeder kann und ich glaube auch nicht daß das für jeden effektiv ist.

Möglich daß das auch wieder mit dem Längenempfinden zusammenhängt. Vermutlich habe ich auch dieses "Ultragen" nicht und mich drängte es nie danach. Die kürzeren Tempoläufe machen mir nach wie vor mehr Spaß als Longjog und aus meinen Ausführungen wird deutlich, daß ich eigentlich nicht genau weiß warum ich Marathon laufe. Vermutlich um bei den Events dabei zu sein. Talentiert bin ich vielleicht etwas aber wenn ich bedenke wieviel ich früher dafür trainieren mußte auch vielleicht wieder nicht. Ich sollte mich wieder mehr vom Bauch leiten lassen denn eigentlich bin ich ja nur noch Funläuferin.

@Torsten: Sehr interessant - das mit der muskulären Ermüdung würde ich auch so sehen.

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ToMe hat geschrieben: Die Frage ist aber, warum laufe ich die längere lange Strecke immer etwas langsamer als die kürzere lange Strecke, wenn du weißt was ich meine. Beide Strecken läuft man eigentlich (fast) völlig aerob und wenn die Energiereserven im Sinne der Glykogenspeicher nicht zu neige gehen, weil man nachfüllt, warum muss man trotzdem ein reduziertes Tempo laufen. Was geht da genau vor? Denn es ist ja nun mal so, dass eine Limitierung des Tempos was ich über einen gewissen Zeitbereich laufen kann besteht.
Du gehts davon aus, das Du während der Belastung durch Nachführen von Kohlenhydraten auch effektiv in den Muskelzellen ankommt? Ist das wirklich so?

Bin kein Experte, aber könnte mir vorstellen das da doch etwas komplizierter vor, vorallem wie der Blutzucker in die Muskelzellen reinkommt. Was sind hierfür die notwendigen Randbediungen und habe ich die bei der Ausdauerbelastung?
Ich meine mal gelesen zu haben, das Insulin notwendig ist, um den Blutzucker in die Zellen zu schleusen und davon wirst Du meiner Meinung nach wenig haben nach langer Ausdauerbelastung trotz Aufnahme von Kohlenhydraten.

Daher denke ich, das der Abfall der Geschwindigkeit auf langer Strecke auch dadurch Zustande kommt, das der Anteil an der Fettverbrennung höher sein muss. Du kannst die Kohlenhydrate nicht beliebig nachschieben. Ansonsten siehts Du auch beim 100km-Lauf den Hammermann.

Vielleicht gibt es ja noch jemanden der damals in Bio aufgepasst hat :D

VG
Carsten
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Car-S-ten hat geschrieben: Ich meine mal gelesen zu haben, das Insulin notwendig ist, um den Blutzucker in die Zellen zu schleusen und davon wirst Du meiner Meinung nach wenig haben nach langer Ausdauerbelastung trotz Aufnahme von Kohlenhydraten.
Hi Carsten,
wie gesagt ich habe mich damit nicht näher beschäftigt und mein diesbzgl. Basiswissen ist auch nicht so gut, insofern betrachte meine folgenden Äußerungen mit Vorsicht. Ich glaube aber dein Argument mit dem Insulin greift hier nicht, denn:

Die Inselzellen der Bauchspeicheldrüse produzieren ja das Insulin (Diabetiker lasse ich offensichtlich mal außen vor). Diese Insulinproduktion wird m.M. sofort angeregt sobald du z.B. Kohlenhydrate in Form von Cola, schnell wirkenden Maltodextrinlösungen usw. einwirfst. D.h. Insulin ist da schon vorhanden, das ist quasi ein Automatismus der vom Körper angestoßen wird. Die Idee entsprechender Maltodextrinlösungen im (M)-Wk ist ja auch gerade die, die Energie schnell zur Verfügung zu stellen, also die vorhandenen Glykogenvorräte (man beachte hier auch das Leberglykogen) aufzufüllen (zu ergänzen).

Bei längeren Strecken läuft man ja auch langsamer, d.h. der gut trainierte Läufer benötigt hier schon weniger Glykogen während der Belastungsdauer. Ein Grund warum "wir" z.B. recht problemlos 35km Nüchternläufe vertragen. Ich habe jetzt nicht die geringste Ahnung wie stark sich hier bei mir z.B. das 6h Tempo im Vergleich zum M-Tempo auswirkt. Halte ich ohne KH-Zufuhr beim (ausgekitzelten) M-Tempo evtl. 2:55h durch und beim 6h-Tempo 5h. Ich weiß leider nicht wie hier das Verhältnis ist. Mein Gefühl (mehr ist das nicht) der 35km Trainingsläufe die ich nüchtern gemacht habe, sagt mir aber, ca 4,5h in dem Tempo zu laufen, sollte auf jeden Fall (mindestens?) machbar sein.

Gruß,
Torsten

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ToMe hat geschrieben: Ich glaube aber dein Argument mit dem Insulin greift hier nicht
Gut das gerade die Post da war und "Lore of Running" von Noakes vorbeigebracht hat.
Irgendwie muss man das Tapern ja überstehen :zwinker2:

Da steht was drüber drin im Kaptitel 3. Kurzzusammenfassung
- Die Kohlenhydrateinnahme hat einen positiven Effekt
- Verbrauch an Muskelglyogen ist unabhängig von zugegührter Glykose
- zugeführte Glykose schont Leberglykogen, verhindert "Hungerast"
- Modell für Ermüdung über zentrales Nervensystem, das mehrere Faktoren berücksichtigt (u.a Blutzucker, Muskelglykogen, Körpertemperatur....)
- basierend auf Untersuchungen, die zeigen, das die neuronale Aktivierung der Muskulatur mit Belastungsdauer abnimmt
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Hallo zusammen,

da hat sich ja einiges getan die letzten zwei Tage. Muss dann mal anfangen die Posts zu kommentieren :daumen:
PaulJakob hat geschrieben:Es geht auch nur mit Wasser, Cola und Bananen.
Den ganzen M? Bananen während des Laufes habe ich noch nicht probiert. Sind von sich aus ja schon glitschig, könnte bei mir klappen die Dinger während des Laufes zu verschlingen. Es sonst auch immer 1/2h vor dem Lauf eine banane, so als letzte Eneriereserve für das Rennen...
g wiedereinsteiger

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Chayzor hat geschrieben:Habe zwar keine Marathon-Erfahrung, aber den hier hab ich mir vorgestern direkt vorm Laufen 0.3 l reingezogen, ohne Probleme... .

Man nehme:

1 Banane
Schuss Milch
1 Esslöffel Honig (je nach Lust...)
...
Viel Spass beim Experimentieren. Es muss halt bei dir funktionieren...
Vor dem Laufen kann ich mir das gut vorstellen. Während muss ich mal probieren. Warum gerade Milch? (ok, Wasser würde wohl nicht so gut schmecken...). Danke für den Tipp, probier ich mal im Training aus.
g wiedereinsteiger

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hardlooper hat geschrieben:Teste doch mal dieses offene Geheimnis.

Das hängt von der Anzahl der Verpflegungspunkte ab, im Idealfall nichts. Die Lage erfassen :zwinker5: , sofort etwas trinken. Wenn Du wieder zu Atem gekommen bist, noch einmal und den Rest wegwerfen.

Knippi
Knippi... das kenne ich doch schon aus Herberts Buch :zwinker2: Aber so viel Zucker und Orangensaft, dasss ist mir vom Lesen schon zu süss. Ich hatte mal wo anders etwas gefunden, weiss nicht mehr wo (hatte ich glücklicherweise via copy&paste gesichert), das schmeckt wesentlich neutraler und verklebt den Mund nicht so.

@All: Zusammenfassend kann ich dann also sagen, wenn ich nur genügend lange Läufe vorher trainiert habe, dann ist mein Stoffwechsel so trainiert, dass rechtzeitig Fett mit KH verbrannt wird und ich auf feste Nahrung während des Ms verzichten kann - auch als Otto-Normal-Läufer, der wohl so knappe 4h braucht. Danke euch allen, auch für die interessante Diskussion! :daumen:
g wiedereinsteiger

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Ich bin bis jetzt zwei Marathons gelaufen und habe ausser meiner Uhr noch nie etwas mitgenommen. Die Verpflegungsstände unterwegs reichten mir vollkommen. Bis 30 km gab`s nur Wasser, was ich problemlos vertrage. Danach griff ich immer zu Iso oder Cola. Feste Nahrung hab ich noch nicht probiert, da mir eigentlich nie danach war. Ich denke mal der Körper "sagt" einem schon was er will.
Auch nach dem (Halb-) Marathon trinke ich meist ziemlich viel Cola. Ich vergleich mich da immer mit einer schwangeren Frau. Ich trinke eigentlich gar kein Cola, bin auch kein Fan davon. Aber scheinbar brauch ich den Zucker, denn "Zero" kommt mir da nicht in die Flasche ...

Also einfach das nehmen, wonach einem ist ...
Kommende Läufe:


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Eines ist klar: In den ersten Minuten eines Marathons verpulvert man den höchsten Glykogenanteil. Zum einen besteht die Kunst darin, den Körper im Training dazu "zu befähigen", möglichst schnell auf die plötzliche Beanspruchung zu reagieren und von der Verbrennung der wertvolleren Glykogen-Reserven auf die in Relation dazu schier unerschöpflichen Fettreserven umzuschalten.
Bewusste Zurückhaltung auf den ersten 2/3-4/5 Kilometern kann da gepaart mit einer realistischen Tempo- /leistungseinschätzung sehr viel hinsichtlich der Reserven am Ende eines Marathons bezwecken. Sprich: Wer zu schnell angeht, verbraucht ungerechtfertigt (hinsichtlich des Zeitgewinns) viel "schnelle" Energie, die am Ende fehlt. Ein bewusstes Zurücknehmen macht da immense Unterschiede. (Hinzu kommt der psychologische Aspekt, der entsteht, wenn man die ersten km langsamer angeht, als "das Feld" und dann unentwegt Position um Position nach vorne kommt.) Eine Zufuhr von Energie während der Beanspruchung gewinnt mit zunehmender Belastungsdauer immer größere Bedeutung.
ToMe hat geschrieben:... Die Idee entsprechender Maltodextrinlösungen im (M)-Wk ist ja auch gerade die, die Energie schnell zur Verfügung zu stellen, also die vorhandenen Glykogenvorräte (man beachte hier auch das Leberglykogen) aufzufüllen (zu ergänzen).

Bei längeren Strecken läuft man ja auch langsamer, d.h. der gut trainierte Läufer benötigt hier schon weniger Glykogen während der Belastungsdauer. Ein Grund warum "wir" z.B. recht problemlos 35km Nüchternläufe vertragen. Ich habe jetzt nicht die geringste Ahnung wie stark sich hier bei mir z.B. das 6h Tempo im Vergleich zum M-Tempo auswirkt. Halte ich ohne KH-Zufuhr beim (ausgekitzelten) M-Tempo evtl. 2:55h durch und beim 6h-Tempo 5h. Ich weiß leider nicht wie hier das Verhältnis ist. Mein Gefühl (mehr ist das nicht) der 35km Trainingsläufe die ich nüchtern gemacht habe, sagt mir aber, ca 4,5h in dem Tempo zu laufen, sollte auf jeden Fall (mindestens?) machbar sein.

Gruß,
Torsten
Der Vorteil des Ultralaufes ist, dass es hier "relativ" gemäßigt zur Sache geht und somit die Zufuhr von Energie auf Grund des "relativ" geringeren Tempos leichter möglich ( - aber auch zwingender nötig - ) ist.
Warum "relativ"?:
a)Der derzeitige 24-Stunden-Weltrekord liegt bei gerundet 300km.
Das entspricht einer durchschnittlichen Stundenleistung von 12,5km = 4:48 Min/km. (Mit diesem Tempo würde man einen M in 3:22:32 finishen.)
b) Der derzeitige 100km-Weltrekord liegt bei 6:13:33h.
Das entspricht einer durchschnittlichen Stundenleistung von 16,06km = 3:44 Min/km. (Mit diesem Tempo würde man einen M in 2:37:37 finishen, müsste die 10km in 37:21 Minuten laufen...)


Ein guter Marathonläufer wird wohl im Training mehrfach Distanzen nahe an oder gar über seine Wettkampfdistanz hinaus absolvieren.
Bei einem 100-km-Läufer ist dies eher nicht der Fall, wenngleich ich von einem ehemaligen Nationalmannschaftsmitglied (24-Stundenlauf) erfahren habe, dass diese im Training auf einen 24-Stundenlauf ein "Überdistanztraining" absolviert haben...
Kurzum: Die Faktoren, die die Leistung im Ultralauf begrenzen, sind m. E. andere, als bei einem Marathon und die Zufuhr von Energie gewinnt mit längeren Distanzen zunehmend an Bedeutung und ist auch besser möglich.

Je untrainierter der Körper, desto größer die Bedeutung der Zufuhr an Energie im Wettkampf bei gleicher Distanz.
Je größer die Distanz, desto größer die Bedeutung der Zufuhr an Energie im Wettkampf bei vergleichbarem Trainingszustand (in Relation zur Wettkampfdistanz)*.

(...)* - Anmerkung:
Ein guter Ultraläufer wird im Training länger/weiter unterwegs sein, als ein (relativ) vergleichbarer Marathonläufer, wird aber vor allem bei längeren Ultradistanzen hinsichtlich des Trainingsaufwandes z. Bsp. gemessen in km/Woche in Verhältnis zu seiner Wettkampfdistanz dennoch nie in den Bereich eines Marathonläufers kommen.
Deshalb ist der Ausdruck "vergleichbarer Trainingszustand" mit Vorsicht zu genießen
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Gesperrt

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