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Blood and tears - Mein Luzern Halbmarathon 2009

Blood and tears - Mein Luzern Halbmarathon 2009

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Heute sollte mein grosser Tag sein. Mein läuferischer Höhepunkt, nachdem ich ja aus gegebenem Grund (nein, keine Verletzung, und auch keine schlechte Vorbereitung) den JFM habe ausfallen lassen müssen.
Die Vorbereitung war nicht schlecht, sub 2 Stunden war ganz klar die Kampfansage, aber trainiert habe ich nach Steffnys 1:49-er Plan. Leider nicht ganz konsequent, was sich dann auch vor zwei Wochen beim 10-er am Hallwilerseelauf klar gezeigt hat. Aber nichts desto trotz, schlecht gewappnet war ich nicht.
Also heute morgen früh von meinen Eltern aus mit der Bahn angereist. Die Zeitrechnung war etwas sportlich, ich hatte 3/4 Stunden Zeit, um die Startnummer abzuholen, mich umzuziehen und warmzulaufen. Es zeigte sich, dass das tatsächlich etwas knapp berechnet war. So wurde dann halt der Weg von den Damengarderoben in meinen Startblock zum Warmlaufen benutzt. Auch gut.

Langsam bewegt sich der Läufer-Tatzelwurm unaufhaltsam dem Start und den Zeitnahme-Matten entgegen. Das übliche Gedrängel, Hektik, Nervosität. Leise sehne ich mich an die kleinen, familiären Feld-, Wald- und Wiesenläufe, aber es bleibt keine Zeit für langes Nachdenken, endlich sind wir über die Startlinie, da geht die Hektik erst richtig los. Wildes Überholen, die üblichen Läufergruppen, zu viert nebeneinander, dennoch, das Tempo ist relativ schnell. Und da passiert es, nur ein paar hundert Meter nach dem Start. Irgendein Läufer kommt von hinten, überholt, und tritt mir dabei auf die Ferse. Ich versuche, den Sturz zu vermeiden, indem ich zwei, drei Schritte schneller laufe. Es geht, es geht..... es geht nicht. Zack, und ich knalle vorüber der Länge nach auf den Asphalt. Die Läufer hüpfen um mich herum, Fussgänger helfen mir beim Aufstehen. Geht es. Ja, es geht. Die Finger und Handgelenke sind aufgeschürft und bluten. Das Kinn blutet auch. Knie melden Bodenkontakt, aber ohne weitere grössere Schäden, jedenfalls von aussen betrachtet. Scheisse, das wars wohl. Die Enttäuschung treibt mir die Tränen in die Augen. Bin ich eigentlich unterdessen zu doof, um normal zu starten?!

Und gleichzeitig steigt eine unglaubliche Wut in mir hoch. Das kanns ja nicht sein. Ich bedanke mich bei den Helfern, und trabe wieder los. Ich brauch ja keine Finger und kein Kinn zum laufen. Ausserdem hab ich so viel Adrenalin ausgeschüttet, dass ja eigentlich gar nichts weh tut. Auf den nächsten Kilometern merk ich allerdings, dass mir das Blut von der Wunde am Kinn langsam den Hals runterläuft, die Blicke aus dem Publikum bestätigen mir, dass es wohl nicht so toll aussieht. Ich halte Ausschau nach dem nächsten Sanitäterposten. Der kommt auch bei Kilometer 5, ist aber weit hinter der Laufstrecke, ich müsste über die Abschrankung, durch das Publikum. Nein, da will ich nicht.
Also weiter gelaufen, die ersten Steigungen kommen. Und am Ende der Steigung auch wieder ein Sanitäterzelt. Die Damen vom heimischen Samariterverein stehen alle parat, in Reih und Glied, und reagieren ehrlich gesagt etwas erschrocken, als ich plötzlich vor ihnen stehe und gerne ein Heftpflaster möchte.
Die erste Dame verschwindet im Zelt, ich hibbele ein bisschen rum. Sie zieht den ersten Gummihandschuh an. Gut, das war zu erwarten, nehme ihr auch nicht übel. Dann den zweiten. Geht das nicht ein bisschen schneller? Schon eine halbe Minute vorbei. Ihre Kollegin erkennt den Ernst der Lage und hilft ihr, indem sie absolut fachmännisch einen Tupfer aus der sterilen Verpackung pellt. Das ist ja alles sehr löblich, aber ich möchte doch eigentlich nur ein Pflaster. Als die erste Dame mir den Tupfer ans Kinn drückt und mich dabei fragt, was ich denn gemacht habe, liegen meine Nerven blank. Was ich gemacht habe? Ich habe mich mit der Rockerbande bei der Kurve da unten geprügelt, was sonst?!?! Hab ich natürlich nicht so gesagt, aber mein Bedürfnis, geholfen zu werden hat sich aufgelöst. Viel zu viel Zeit hab ich schon verloren. Ich möchte keine Seelenmassage und auch keinen minimal-invasiven Eingriff. Ich nehm den Tupfer, brabble irgendwas von "Danke das hilft mir auch schon" und ergreife die Flucht.

Es geht weiter, schon wieder gehts aufwärts. Ich könnte ja eigentlich immer noch aufgeben. Würde mir ja keiner krumm nehmen. Aber jetzt gehts ja auch schon wieder abwärts, und im Dorf unten herrscht Superstimmung an der Strecke, klatschendes Publikum, Musik, alles was das Herz begehrt (ausser eben jemandem, der doch noch ein Pflaster verteilen würde). Ausserdem hab ich den Nikolaus eingeholt, der läuft nämlich den HM auch, und erntet besonders viel Applaus. Ich laufe ein paar Meter hinter dem Nikolaus, jedenfalls bis er mich wieder abhängt, und lasse mich von der guten Stimmung mittragen.

Weiter gehts, wieder raus aus dem Dorf, Kilometer 13 ist vorbei. Die gute Stimmung auch. Es geht durch ein Industriequartier, enger Kiesweg, nicht lustig. Ausserdem fangen die Wunden an den Händen nun heftig an zu brennen.
Diesen Moment hasse ich. Das ist ein bisschen, wie wenn man bei jemandem zu Besuch ist, den man mag, aber eben nur mag. Da kommt auch der Punkt, wo der Kaffee leer ist, das Stück Kuchen ist gegessen, und die Gesprächsthemen sind alle. Da möchte man nur noch nach Hause, und die blosse Höflichkeit gebietet einem, doch noch ein bisschen zu bleiben.
Also bleib ich halt auch noch ein bisschen. Ich werde langsamer. Sagte ich schon, dass mir die Finger und das Kinn weh tun?

Langsam kommen wir wieder in die Stadt hinein, entsprechend steigt die Laune auch wieder. Noch 4 km. Das schaff ich, ich rede mir das ganz fest ein. Ausserdem bestätigt mir der Blick auf die Uhr, dass sub 2 Stunden noch zu schaffen ist. Jetzt mündet die Strecke wieder auf die Strasse Richtung Ziel resp. Wendepunkt für die Marathonläufer ein. Ich lenke mich ab, indem ich mir die Marathonläufer angucke, die mir entgegenkommen. Wahnsinn, die haben das alles jetzt noch einmal vor sich. Und laufen alle immer noch super schnell.

Jetzt gehts am Kongresszentrum vorbei. Das Publikum tobt, auf der Mitte kommt uns ein Mann entgegen, in Zivil. Er lacht, und klatscht Hände ab. Es ist niemand anderes als Viktor Röthlin! Das find ich sehr sympathisch. Auch wenn ich meine blutigen Tatzen nicht hinstrecke. Einen Moment guckt mich Vic an, sieht mein Kinn - und verzieht sein Gesicht zu einem mitleidigen Grinsen.

Dann der Zieleinlauf, der ist ganz toll. Die Strecke führt mitten ins Verkehrshaus (grosses Museum) resp. mitten durch das Gebäude, dann das Ziel. Eeeeeendlich, geschafft! Die Uhr bleibt bei 1:57:07 stehen. Erschöpft bleibe ich nach dem Ziel stehen, und suche dann erst einmal den Weg zum Sani-Zelt, um doch noch meine Pflaster zu bekommen. Ich fühle mich dort fast ein bisschen mies, denn die Leute haben sehr viel zu tun mit Leuten, denen es bedeutend schlechter geht als mir. Dennoch krieg ich eine erstklassige Behandlung, das Blut wird abgewischt, und es gibt ein dramatisches, riesiges Pflaster aufs Kinn, und ganz viele auf die lädierten Finger.
Diese Medaille wird wohl einen besonderen Stellenwert bei mir haben.

Zum Lauf selber: Luzern ist ein toller Lauf. Alles ist toll organisiert, die Strecke nicht ganz anspruchslos, aber sehr schön, da oft dem See entlang, und wie gesagt tolles Publikum. Vielleicht lass ich mich ja sogar mal dazu hinreissen, beim Wendepunkt nicht direkt ins Ziel einzulaufen. Aber nicht mehr dieses Jahr, das wars erst einmal.

Vielen Dank fürs Mitlesen.

Marianne

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:geil: :geil: :geil:

Du machst ja Sachen, Mädel...

Klasse durchgebissen, meinen tiefsten Respekt vor der Entscheidung weiterzulaufen. Richtig so! Jetzt erst recht... :zwinker2:

Und für DIE Umstände - Hammerzeit! Echt genial!

Jetzt lass dich mal ordentlich bemitleiden und betüddeln (ach ne, du bist ja kein Kerl... :D ) und erhol dich gut!

Liebe Grüße und GLÜCKWUNSCH noch mal von meiner SEite,
nachtzeche
"Die auf den Herrn harren kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden!" (Die Bibel, Jesaja 40,31)

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Herzlichen Glückwunsch zur sub-2 und vor allem zur kämpferischen Leistung! Der Lauf wird Dir wohl noch lange in Erinnerung bleiben. Habe beim Lesen des Berichts richtig mitgelitten. Die gefühlt ewige Wartezeit am Sanizelt war wahrscheinlich das Schlimmste.

Gute Genesung und daß Dir solche schmerzhaften Erfahrungen in Zukunft erspart bleiben!
"What do you do, you just go out there and gambol about like a bunny?" - Sheldon Cooper

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Ach Menno, liebste Marianne, was für ein saublödes Riesen-Pech aber auch!!! Lass dich mal in den Arm nehmen und ganz fest drücken, ja?! :hug: :traurig:

Ich konnte beim Lesen richtig mitfühlen, wie besch... es dir gegangen ist - die Hektik bim Start, der Sturz, die endlose Warterei am Sani-Posten, die Schn***ze-Voll-Gefühle unterwegs!

Und dann noch mit so einer Zeit ins Ziel zu kommen, grandios! :daumen: Du bist einfach eine wahre "Letzte Heldin" und die Medaille zu diesem Lauf hat wirklich einen Ehrenplatz verdient. Nun schau erst einmal, dass du dich schnell erholst und dass die Wunden bald heilen - die äußeren und die vielleicht noch vorhandenen inneren. :nick:

lg,
kobold

5
Sali Marianne,

Gratulation zum Überleben ;) Und auch zum guten Resultat. Bei den Umständen hast du ja einiges an Zeit liegen lassen und dann waren die 1:49 aus dem Plan gar nicht sooooo weit weg :)

Gute Erholung und Grüße,
Jens

6
Boah... und das war jetzt bloß "blood and tears", völlig ohne "sweat"? Da hast Du die Latte ja mächtig hochgelegt. Wenn Du jemals die volle Strecke laufen solltest, erwarten wir mindestens "Sub4 mit unterwegs eingegipstem Knie". :zwinker2:

Toll, wie Du Dich da durchgebissen hast, herzlichen Glückwunsch zu Deiner großartigen Leistung! :daumen:
Renn', als wenn Du geklaut hättest !!

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Dumm gelaufen. Nicht du, sondern der Depp, der dir in die Hacken getreten ist.
Gute Besserung, Marianne. :hug:

Gibt's eigentlich Bilder? So Gräfin-Dracula-mäßig... :zwinker5:

8
Toller Bericht und toller Lauf, Trinchen! :daumen:
Doofe Erlebnisse mit Sanis hatte ich auch schon - die Schweizer sind also auch nicht besser. Das nächste Mal gar nicht erst versuchen, lautet die Devise... Du hast aber das Beste aus dem Pech gemacht.
Sag nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst (Matthias Claudius)

http://artificial-nonsense.blogspot.com/

9
herzlichen glückwunsch zur super zeit - und das bei den "bedingungen". mein lieber scholli, da hast du dich ja echt hart durchgebissen. respekt!

10
Gratuliere zur sub2 und zum Durchbeissen - mich hat es gestern auch fast 2mal hingeschmissen, einmal lief ne Frau quer,
um irgendwelchen Bekannten am Rand "Hallo" zu sagen und ein andermal weiss ich garnicht mehr was genau los war,
ging so schnell - da fing mich - ohne Witz - von hinten einer auf, ohne den hätte ich sicher auch nen Pflaster gebraucht....

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Ach, liebe Freundin, ich habe deinen Bericht erst jetzt entdeckt :peinlich:
So ein Mist :motz: Das braucht kein Mensch :nene: :sauer:
Dass du trotz der widrigen Umstände diesen Lauf in solch flotter Zeit gefinished hast, verdient hohen :respekt: Du bist eine wahre Heldin und hast gezeigt, was in dir steckt :daumen:
Jetzt sieh zu, dass die Wunden schnell und gut heilen :traurig: , damit du deine Laufziele so konsequent, aber ohne Verletzungen, weiterverfolgen kannst :nick:
:hallo: Angie
What was hard to suffer, is sweet to remember.Seneca

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Hallo Marianne,

Gratulation, respekt, da war mein Lauf ja ein richtiger Spaziergang verglichen mit deinem!

Der Nikolaus verteilte dem Publikum Süssigkeiten, deswegen bekam der soviel Lob, im zweiten Streckenteil nach Horw habe ich den überholt.

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WinfriedK hat geschrieben: Gibt's eigentlich Bilder? So Gräfin-Dracula-mäßig... :zwinker5:
Genau: :pix: (endlich kann ich diesen Smiley mal unanrüchig einsetzen...)

Könnte sonst ja jede kommen und sich hier bemitleiden lassen! :D

nachtzeche
"Die auf den Herrn harren kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden!" (Die Bibel, Jesaja 40,31)

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Chapeau, Madame!

Damit wäre mancher Mann wahrscheinlich nicht weiter gelaufen (allerdings sind solche Verletzungen bei Männern auch immer vieeel schlimmer!) :wink:

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Menno... Du machst aber auch Sachen. Kann man Dich denn nirgendwo allein hinlassen?
Na meinen Respekt für die Zeit hast Du allemal und ich meine so halboffen noch sub 2 auf den Asphalt zu denglen, dass ist doch wirklich was. Das macht Mut für 2010. Da kann Dich dann ja auch nichts aufhalten, gell?

Also: ich verneige mich vor dieser Leistung! Neig, neig.
Wahrscheinlich sind 100km eine natürliche Grenze für Menschen die nicht trainieren

Immer hinten mit dabei!

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Hallo Marianne,

da hast Du aber eine Sondermedaille verdient, dass Du Dich trotz dieser widrigen Umstände durchgebissen hast. Echt stark! Und dann trotzdem noch locker unter 2 Stunden geblieben.
Großartige Leistung! :respekt2: :beten2:

Erhol Dich gut!

Liebe Grüße
Doris
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:hug: Vielen, vielen Dank euch allen für die aufstellenden und tröstenden Worte.
Jetzt, einen Tag danach kann ich über die Story auch schon lachen, wenn nur das Kinn nicht so arg weh täte. Aber wenigstens hab ich was zu erzählen, wenn sich die Leute erkundigen, was mir denn Übles widerfahren ist.

Mit gruseligen Pics kann ich leider nicht aufkreuzen. Erstens hab ich mir während dem Laufen mit dem Tupfer und dem Aermel von meinem Shirt das meiste Blut schon mal behelfsmässig vom Hals weggeputzt, und meinem Kollegen, der nachher ein Bild von mir machen wollte, hab ich angedroht, dass er auch ein ganz grosses Pflaster braucht, wenn er das tatsächlich wagen würde.

Liebe Grüsse, Marianne

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SchweizerTrinchen hat geschrieben:Heute sollte mein grosser Tag sein. Mein läuferischer Höhepunkt, nachdem ich ja aus gegebenem Grund (nein, keine Verletzung, und auch keine schlechte Vorbereitung) den JFM habe ausfallen lassen müssen.
Braucht der gegebene Grund Windeln :zwinker2: ?
SchweizerTrinchen hat geschrieben:Irgendein Läufer kommt von hinten, überholt, und tritt mir dabei auf die Ferse.
Den hätte ich mir gegriffen - und wenn es mich den Lauf gekostet hätte :motz: !
SchweizerTrinchen hat geschrieben:Die Finger und Handgelenke sind aufgeschürft und bluten. Das Kinn blutet auch.
Aua. Schürfwunden tun immer doppelt so doll weh, finde ich. Zum Glück hast Du Dir nicht noch auf die Zunge gebissen :frown: .
SchweizerTrinchen hat geschrieben:Bin ich eigentlich unterdessen zu doof, um normal zu starten?!
Nein! Aber offensichtlich sind andere zu doof, um normal zu laufen und latschen anderen in die Hacken. Dem hätte ich mit Anlauf in den Hintern getreten - oder wäre ihm auch mal in die Hacken gelatscht :kloppe: .
SchweizerTrinchen hat geschrieben:Diese Medaille wird wohl einen besonderen Stellenwert bei mir haben.
So ein bißchen mit getrocknetem Blut :uah: ?
SchweizerTrinchen hat geschrieben:Vielleicht lass ich mich ja sogar mal dazu hinreissen, beim Wendepunkt nicht direkt ins Ziel einzulaufen.
Dann aber ohne blood and tears, bitte :) .

Was hat eigentlich Dein Junior zur verwundeten Mami gesagt?
Renn-Schnecke

... von 2 auf 100 in 11 Jahren ...

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Einfach nur große Klasse, wie du das gemacht hast. :respekt: Gratulation zur Zeit und dieser Leistung. Mir bleibt die Spucke weg.
Wie heißt es doch: Der Schmerz geht, der Stolz bleibt. Passt.

Da passt dann auch eigentlich nur der hier: :rock2:

Gute Besserung,
3fach
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Some say there's no magic formula. I say there is. It's just that the magic is different for everyone. Keith Dowling

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Hallo schweizertrinchen,

beim lesen deines Laufberichtes hatte ich Gänsehaut und den Eindruck mitten im Geschehen dabeizusein. Respekt vor deiner Entscheidung nicht aufzugeben obwohl's ordentlich wehtat. Mit der Einstellung hättest du wirklich einen Sonderpreis verdient gehabt.

Alles Gute und erhol dich gut von deinen Bessuren. Nim deinen starken Durchhaltewillen mit ins nächste Jahr, dann wird dir sicher so einiges gelingen.

Grüßle aus dem Ländle,

Klaus
13.04. 12h Lauf Grüntal 53,55k
14.04. LIWA-Mara 04:56:44
27.04. Tri-speck 69 km 1100 hm
28.04. Ditzinger Lebenslauf
05.05. Trolli-Mara
11.05. Albtraum 115 k 3000 hm
06.07. Heuchelbergtrail 50 k
28.07. Schönbuch Trophy 47, k 1300 hm
17.08. 100 M Berlin

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:hallo: Marianne,

Wow, was für ein Bericht. Da tut einem ja beim Lesen schon Alles weh. Herzlichen Glückwunsch für das Durchhaltevermögen und die tolle Zeit :daumen: :respekt: :beten:

Mögen die Wunden schnell vergessen sein. Was bleibt ist der Stolz trotz aller Widrigkeiten nicht aufgegeben zu haben. :daumen: Ich hätte gern ein bisschen von Deinem Stehvermögen. :nick:

Lass Dir von Deinen Liebsten die Wunden lecken, Du hast es Dir verdient :zwinker2: Ohne den Hackentreter wäre es sicher 'ne Sub 1:50 gewordern. Auf ein Neues im nächsten Jahr.

Liebe Grüße
Giselle


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Hallo Heldin :winken: ,

herzlichen Glückwunsch zum tollen HM -und dann auch noch unter den widrigen Bedingungen in der tollen Zeit!!!
Klasse!
So einen Bauchklatscher (aber ohne Hackentreter) hatte ich auch mal oben auf dem Brocken.
Mein Herz raste vor Schreck, ich konnte aber zum Glück sofort weiterlaufen.
Drumrum waren so viele Leute, Fotografen etc. dass mir der persönliche Check viel zu peinlich war... hab erst unten gemerkt wie mein Knie blutete.
Nach überstandenem Lauf war es aber nicht mehr schlimm, die Seele hüpfte ja damals. Geht Dir bestimmt ähnlich. Ich hoffe Du hast nicht mehr allzu viel Schmerzen.
Erhol Dich gut!

Liebe Grüße + großen Respekt!
Marion
http://www.hundephysioharz.de

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Hej Marianne,

erst so ein Hindernis und dann so eine tolle Zeit. Respekt. Da geht noch wat!!!!

Janni
Nicht die Jahre in unserem Leben zählen, sondern das Leben in unseren Jahren zählt. (Adlai E. Stevenson)

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Hallo Marianne, ganz herzlichen Glückwunsch zu diesem erfolgreichen Lauf! Tolle Zeit - stell Dir vor, was es geworden wäre, wenn die kleine Panne nicht wär... Sanis... ja, nach dem Halben Ironman in Wiesbaden wollte ich lediglich ein kleines Pflaster... deshalb kann ich die Dramatik am Saniwagen gut verstehen :zwinker5: Sei froh, daß Du nicht noch einen Personalbogen ausfüllen musstest, wie ich damals. Aber glücklicherweise war da mein Wettkampf schon vorbei!

Alles Liebe, Kathrin
☼ ☼ ☼
Entscheide Dich. Und wenn Du Dich entschieden hast,
vernichte die Alternativen.

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Hey Marianne,

tolle Leistung, trotz des Fersenlatschers, toller Lauf, tolle Zeit. :respekt2:
Meinen allerherzlichsten Glückwunsch. :party2:
Erhol Dich gut.

LG,Bianca

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@ Rennschnecke:

Ja der Grund für den verpassten JFM trägt tatsächlich Windeln, und hat leider zu der Zeit ausgesehen wie eine kleine Mumie. Glücklicherweise gehts ihm heute wieder gut, uff! Zu der Zeit war Laufen ungefähr so wichtig für mich wie der berühmte Sack Reis in China.
An den Pflastern war er allerdings hochinteressiert, vor allem an dem am Kinn :)

@ Kathrinchen:

Ich musste auch einen Personalbogen ausfüllen für die Pflaster. Ob ich nun eine Rechnung zugeschickt bekomme? Oder vielleicht werde ich in der Statistik nun als Risiko-Läuferin eingestuft...

Vielen Dank nochmals euch allen!

Marianne, die-mit-geschürftem-Kinn-läuft

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Glückwunsch, Marianne! Ich bin dafür, du solltest einen größeren Banner in deiner Signatur tragen - verdienterweise! :D

Ganz großen RESPEKT. :nick:
Man sollte sich die Ruhe und Gelassenheit eines Stuhls zulegen - der muss auch mit jedem Arsch zurechtkommen.

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SchweizerTrinchen hat geschrieben:Ja der Grund für den verpassten JFM trägt tatsächlich Windeln, und hat leider zu der Zeit ausgesehen wie eine kleine Mumie.
:mundauf:
SchweizerTrinchen hat geschrieben:An den Pflastern war er allerdings hochinteressiert
:nick: Unser Kind ist 'ne Pflasterjule: ob kleine Schramme oder das halbe Knie weg, wenn ein Pflaster draufkommt, ist alles wieder gut. Ich war und bin aber auch so :peinlich: .
SchweizerTrinchen hat geschrieben:Oder vielleicht werde ich in der Statistik nun als Risiko-Läuferin eingestuft...
Genau, nämlich als Läuferin mit dem Risiko, auch blutüberströmt den Marathon zu Ende zu laufen :zwinker2: . Die nehmen Dich dann erst aus dem Rennen, wenn ein Bein abfällt ....
Renn-Schnecke

... von 2 auf 100 in 11 Jahren ...

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Hallo Marianne,

gratuliere zu dem tollen Ergebnis und vor allem zu dem eisernen Willen, trotzdem weiter zu laufen !!!

Beim Lesen des folgenden Absatzes habe ich mich fast weggeschmissen:
Diesen Moment hasse ich. Das ist ein bisschen, wie wenn man bei jemandem zu Besuch ist, den man mag, aber eben nur mag. Da kommt auch der Punkt, wo der Kaffee leer ist, das Stück Kuchen ist gegessen, und die Gesprächsthemen sind alle. Da möchte man nur noch nach Hause, und die blosse Höflichkeit gebietet einem, doch noch ein bisschen zu bleiben.
Also bleib ich halt auch noch ein bisschen.
Ich habe auch schon einen Nikolaus (oder war's der Weihnachtsmann) bei einem Wettkampf getroffen, die Reaktion der Zuschauer war enorm ... 42 km lang kann das aber dann irgendwann nerven "Nikolaus, du bist zu früh" .... ich hatte ihm zugerufen "so wird das aber nichts mit dem Bauch bis Weihnachten, wenn du so viel läufst", denn der Weihnachtsmann-Nikolaus war sehr schlank ... er war schlagfertig und meinte nur "immer diese Vorurteile, Weihnachtsmänner/Nikoläuse müssen einen dicken Bauch haben und Männer müssen alle nett sein" ... er lief gemeinsam mit einem, den ich dann gefragt habe, ob das sein Rudolf (das Rentier vom Weihnachtsmann) sei, wurde verneint, die beiden kannten sich nicht, hatten sich nur tempomäßig gefunden. Lustig fand ich, dass "Rudolf" aus der Nähe meines Wohnortes kam, der Weihnachtsmannnikolaus irgendwo aus den neuen Bundesländern und wir im Mai alle drei beim Dämmermarathon in Mannheim/Ludwigshafen gelaufen sind. Das sind so nette Unterhaltungen beim Marathon.

Gute Besserung !!!

Viele Grüße
Andrea
Gesperrt

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