Jetzt kam er also, der Tag der Wahrheit.
Ich wollte meinen zweiten Marathon laufen, diesmal nicht vor großer Kulisse wie in Hamburg im April, sondern im heimischen Braunschweig.
Die Fakten: ca. 200 Starter, ca. 600-800 Zuschauer an der gesamten Strecke (ein HM-Rundkurs, für uns also zweimal zu durchlaufen).
Die Gefühle waren gemischt, nicht nur das einige Lange ausgefallen sind (es waren nur 1x 29 km und 1x 27 km, die allerdings beim Ilsenburger Brockenlauf;sonst alles unter 25 km).
Das Ziel war klar definiert: Durchkommen!
Start war Punkt 10.00 Uhr
Mein Begleiter Heiko, der auch schon in Hamburg mit gelaufen war, begleitete mich auch dieses Mal.
Startschuss: Wir laufen die ersten ca. 3 km durch die Stadt z.T über Kopfsteinpflaster, später dann im Park auf Asphalt bzw. festen Schotterwegen.
Bei Km 3 steht die Familie und winkt, spornt an. Schon hier ist klar: Wir sind zu schnell!! (5:15/km)
Nach 6 km der erste Verpflegungsstand; auch hier immer noch deutlich zu schnell (5:15/km)
Das bleibt leider so bis Km 26, bis hierher alle km-Splits unter 5:30/km.
Das Unvermeidliche musste passieren, ich wurde langsamer ; eigentlich hätte ich auch schon an der HM-Marke aufhören könne, das wäre O.K. gewesen: 1:52:xx – ca. 6 Min über HM-Bestzeit. Aber ich hatte ja Marathon gebucht.
Und es kam dieselbe Runde noch eimal: Bei Km 24 standen wieder unsere Frauen und feuerten uns an, wie gerne wäre ich stehen geblieben.
Den Verpflegungsstand bei Km 30 habe ich für ein paar entspannende Schritte im Gehen genutzt, und ab Km 32 habe ich gedacht, bis zum nächsten Verpflegungsstand bei Km 36 schaffe ich es nicht mehr ; die Oberschenkel haben gebrannt und geschmerzt, wie ich es noch nie erlebt habe. Irgendwie habe ich es aber doch geschafft am Südsee anzukommen, habe mir 3 Becher Cola in den Mund und zwei Becher Wasser auf die Beine gegossen. Nach dieser kurzen Linderung war ich trotzdem gezwungen bei Km 38,5 noch eine ausserplanmässige Gehpause von ca. 50 m einzulegen.
Danach habe ich mich an meinen Mitstreitern, die gegangen sind vorangezogen und immer gedacht „Nein, Du gehst nicht mehr“. Ausserdem fiel mir Nachtzeches Zitat von Schrambo ein: „Irgenwann haben die Beine die Schnauze zu halten“. Also schleppte ich mich weiter, die Pace war mittlerweile auf ca 6:05/km gesunken ( zumindest da wo ich nicht an Verpflegungsständen gestanden habe).
Den letzten Km bin ich dann fast wie im Tran gelaufen und habe laufend nach 4:00:47 das Ziel erreicht.
Hurra !!
2 Bier, 2 Wasser, und eine Nudelsuppe später, wusste ich immer noch nicht, wohin mit meinen Beinen, also ab nach Hause. Mir wurde sowie gerade kalt.
Heute geht’s mir relativ gut und ich freue mich auf den 02.05.2010 in Hannover. Da fällt die 4.
Laufen und quälen in Braunschweig
1Man muss nicht nur wollen, sondern auch machen!
Bestzeiten:
10 Km ; 11.04.10 - 46:56 // 12,2 km 19.06.2009 - 56:56
HM ; 27.03.11 - 1:46:19 // 27 Km (890Hm)(Ilsenb. Brockenlauf) - 2:32:53 // M ; 02.05.10 - 3:58:03 //
U ; Harzquerung(51 Km/1300Hm) ; 30.04.2011 - 5:56:09
Bestzeiten:
10 Km ; 11.04.10 - 46:56 // 12,2 km 19.06.2009 - 56:56
HM ; 27.03.11 - 1:46:19 // 27 Km (890Hm)(Ilsenb. Brockenlauf) - 2:32:53 // M ; 02.05.10 - 3:58:03 //
U ; Harzquerung(51 Km/1300Hm) ; 30.04.2011 - 5:56:09