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Starke Übelkeit nach dem Marathon

Starke Übelkeit nach dem Marathon

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Hallo Leute,

am Sonntag bin ich in Frankfurt meinen 2. Marathon gelaufen und hatte das gleiche Problem wie bei meinem 1. Marathon letztes Jahr in Mainz. Nach dem Rennen war mir extrem schlecht. Ich konnte im Verpflegungsbereich nichts zu mir nehmen und mußte mich erbrechen. In der Folge ging es mir dann immer schlechter, ich konnte mich nur mit Mühe auf den Beinen halten und war sehr müde. Vermutlich ist also mein Kreislauf total in den Keller gerauscht.

In diesem Zustand habe ich mich dann mühsam mit der S-Bahn auf den Heimweg gemacht und bin dort 3 Stunden nach dem Zieleinlauf angekommen und mir war immer noch schlecht. Nachdem ich 1-2h im Bett gelegen hatte, ging's dann wieder gut und ich konnte endlich wieder was trinken und essen.

Das Ganze zieht sich also über mehrere Stunden hin und ist wirklich sehr unangenehm. Hat jemand eine Idee, was ich dagegen machen kann?

Während des Marathons habe ich alle 5km Wasser getrunken, 2 Gels genommen (bei KM 10 und 20) und später Cola getrunken. Wasser und Cola habe ich im Training mehrfach getestet, die Gels allerdings nicht. Können diese Gels wirklich ein so verheerende Wirkung haben?

Sicher werde ich kein Gel mehr nehmen, aber was ist die Alternative? Nichts essen, nur trinken? Oder was anderes essen?

Wäre toll, wenn ihr mir paar Tipps geben könntet. Mein nächster Marathon steht zwar erst nächstes Jahr an, aber sowas muss ich echt nicht mehr erleben.

Gruß,
Thomas
PBs: 5 km: 19:56min (Darmstadt Juni10) 10km: 41:17min (Wolfskehlen Mai13) HM: 1:31:27h (Griesheim April13) M: 3:27:50h (Kandel März 13) Ironman: 11:36h (FFM Juli 12)

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Nepumuk hat geschrieben:Hallo Leute,

am Sonntag bin ich in Frankfurt meinen 2. Marathon gelaufen und hatte das gleiche Problem wie bei meinem 1. Marathon letztes Jahr in Mainz. Nach dem Rennen war mir extrem schlecht.
:daumen: Laufen bis zu Kotzgrenze. :daumen:

Normal....

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Hallo Thomas, :hallo:

das klingt für mich auch eher nach einer Erschöpfungssache.
Manche bekommen Kopfschmerzen, andere haben es mit dem Magen und viele haben gar keine Probleme.
Ich glaube nicht, dass die Gels Schuld an der Übelkeit waren.
Nach einem HM hast du die Probleme nicht?

Viele Grüße

Gregor

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Hallo Thomas,

ich tippe auch auf Erschöpfung. Bei mir geht der Kreislauf 3 Meter hinter dem Ziel in den Keller und ich brauche einige Minuten, bis ich wieder gehen kann, obwohl ich gerade noch gerannt bin.... In Mainz wurde mir schwarz vor Augen und Schwindel kam auf.

Ich glaube nicht, dass es die Gels sind. Aber vielleicht solltest du diese und alles, was mit Ernährung beim Marathon zu tun hat, im Training mal richtig testen?

Viele Grüße,
3fach
Bild

Some say there's no magic formula. I say there is. It's just that the magic is different for everyone. Keith Dowling

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foto hat geschrieben: :daumen: Laufen bis zu Kotzgrenze. :daumen:

Normal....
Na du machst mir Mut... :zwinker5:

Nach einem HM (oder 10er) ist mir im Ziel auch erstmal schlecht. Das dauert aber nur so 1min, danach geht's wieder und ich kann wieder kräftig essen und trinken. Nach den beiden Ms hat's halt mehrere Stunden gedauert, bis es wieder ging. Das fand ich schon richtig krass und laut den Aussagen meiner Frau habe ich auch nicht sooo gut ausgesehen (Ok,ok, tu ich sonst auch nicht, aber da war's halt noch schlimmer als sonst. :D ).

Ist das wirklich nur Erschöpfung?

Gruß,
Thomas
PBs: 5 km: 19:56min (Darmstadt Juni10) 10km: 41:17min (Wolfskehlen Mai13) HM: 1:31:27h (Griesheim April13) M: 3:27:50h (Kandel März 13) Ironman: 11:36h (FFM Juli 12)

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Nepumuk hat geschrieben:Na du machst mir Mut... :zwinker5:

Nach einem HM (oder 10er) ist mir im Ziel auch erstmal schlecht. Das dauert aber nur so 1min, danach geht's wieder und ich kann wieder kräftig essen und trinken. Nach den beiden Ms hat's halt mehrere Stunden gedauert, bis es wieder ging. Das fand ich schon richtig krass und laut den Aussagen meiner Frau habe ich auch nicht sooo gut ausgesehen (Ok,ok, tu ich sonst auch nicht, aber da war's halt noch schlimmer als sonst. :D ).

Ist das wirklich nur Erschöpfung?

Gruß,
Thomas

Deine M-Zeit passt auch nicht zu Deinen anderen Zeiten.
War das M-Training vielleicht suboptimal?
Ich empfehle beim nächsten Greif-CD.
-----__o
---_\ <,
--(_)/(_)

klar, das ist unterste schiene - da war aber auch nichts anderes zu erwarten.
mein tip: lesen - abschalten - vergessen
"Vermeiden Sie bei der Kommunikation mit Kindern jegliche Form von Ironie oder Sarkasmus. Kinder können damit nicht nur nicht umgehen, sondern sie verstehen solche Sätze nicht." :rolleyes:

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Nepumuk hat geschrieben: Ist das wirklich nur Erschöpfung?

Gruß,
Thomas

Nun..... lauf doch mal testweise einen Marathon in Deinem Wohlfühltempo oder nur geringfügig schneller. Wenn es Dir dann danach blendend gehen sollte, spräche einiges für Erschöpfung... :zwinker2:


Nix für ungut! Wollte nur auch mal meinen Senf dazu geben, obwohl ich keine Ahnung habe...
Liebe Grüße
- Carmen :hallo:
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DaCube hat geschrieben:Deine M-Zeit passt auch nicht zu Deinen anderen Zeiten.
War das M-Training vielleicht suboptimal?
Ich empfehle beim nächsten Greif-CD.
Anders gefragt: Hast du dich überhaupt auf den M. vorbereitet? 1x30, 1x34 recht knapp vor dem Lauf und der Rest recht kurz, ausserdem hast du dich ja erst ziemlich kurzfristig für den Marathon entschieden ....
Wenn du dann am Limit läufst, kann es schon dazu kommen, dass du die Kotzgrenze erreichst.

Grüße,
3fach
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Some say there's no magic formula. I say there is. It's just that the magic is different for everyone. Keith Dowling

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Also ich hab auch erstmal keinen Hunger nach einem langen Wettkampf. Wenn ich dann genug Zucker drin habe, bekomme ich auch wieder Hunger. Aber erst mal bin ich zu erschöpft. Probiere mal nachzufüllen, was geht. Zucker, kurzkettig, schnell verfügbar.

Gruß,

Guido
Am 22. April 2017 in Wuppertal Zuckerspiel (10/21)
Am 6. Mai 2017 zwischen Wupper und Ruhr WHEW100 Ultramarathon (100km + Staffeln, 10km, 5km)

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DaCube hat geschrieben:Deine M-Zeit passt auch nicht zu Deinen anderen Zeiten.
War das M-Training vielleicht suboptimal?
Ich empfehle beim nächsten Greif-CD.
Das M-Training war quasi nicht vorhanden. Ich hatte eigentlich nur auf HM trainiert und weil das so gut war, wollte ich wissen, was über die M-Distanz geht.
zanshin hat geschrieben:Nun..... lauf doch mal testweise einen Marathon in Deinem Wohlfühltempo oder nur geringfügig schneller.
Das war eigentlich ein Marathon im Wohlfühltempo. Ich bin mit dem Tempo angelaufen, mit dem ich 2 Wochen vorher einen 34km-Trainingslauf absolviert hatte. Bei KM32 habe ich gleich Tempo rausgenommen, als ich gemerkt habe, dass es nicht so toll läuft.
3fach hat geschrieben:Hast du dich überhaupt auf den M. vorbereitet? 1x30, 1x34 recht knapp vor dem Lauf und der Rest recht kurz, ausserdem hast du dich ja erst ziemlich kurzfristig für den Marathon entschieden ....
Wenn du dann am Limit läufst, kann es schon dazu kommen, dass du die Kotzgrenze erreichst.
Nein, ich hatte mich nicht für einen M vorbereitet, bin aber auch ziemlich langsam gelaufen (1min/km langsamer als das HMRT) und habe auf den letzten 10km nicht gepusht, sondern Tempo rausgenommen. Ich wollte eben nicht an der Kotzgrenze gelaufen. Daher bin ich eben etwas verunsichert, als es mir wieder so schlecht ging und frage mich, ob es nicht noch andere Gründe gibt.

Gruß,
Thomas
PBs: 5 km: 19:56min (Darmstadt Juni10) 10km: 41:17min (Wolfskehlen Mai13) HM: 1:31:27h (Griesheim April13) M: 3:27:50h (Kandel März 13) Ironman: 11:36h (FFM Juli 12)

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also ich an deiner Stelle würde nächstes mal, wenn dir das passiert einfach mal wirklich probieren etwas zu essen.
Nach solchen Wettkämpfen habe ich zum Teil auch überhaupt keinen Appetit und kein Hungergefühl. Und je länger ich dann warte mit Essen desto untwohler fühle ich mich dann auch (also es wird mir nicht wirklich schlecht, aber es geht in die Richtung).
Ich habe dann auch das Gefühl, dass wenn ich was essen würde, würde das noch schlimmer werden.
Ist aber nicht so.
Wenn ich dann was esse gehts mir dannach wieder gut.
Jetzt nicht lachen, ich ziehe mir dann meist was von den bekannten amerikanischen Fastfoodketten rein.
20.10.12: PB 5km: 20:20 | 27.09.09: PB 10km: 41:34 | 20.09.09: PB HM : 1:33:46 | 25.10.09: PB M: 3:28:42

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In irgendeiner Laufzeitschrift habe ich neulich gelesen, dass viele Läufer im Wettkampf Magenprobleme wegen der Gels bekommen, weil diese so viel Fructose enthalten. Anscheinend vertragen viele Menschen Fruchtzucker nicht besonders gut, wissen es aber nicht. Offenbar gibt es jetzt auch Gels ohne Fructose.

Viel Erfolg beim Ausprobieren,
Cassia
Kann es sein, dass Weibsvolk anwesend ist?

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Das Bier im Ziel könnte helfen. Mir tut es im Magen immer sehr gut, langsam trinken, nicht alles runtergluckern. Hat Kohlehydrate, geht leicht rein, und nach all dem Wässerigen oder Süßen ist es angenehm herb. Hab immer eins im Klamottenbeutel, mit Kühlelement, damit ich nicht anstehen muss, denn vom Stehen kann mir evtl. auch komisch werden.

Ulrike

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Also nach Bier stand MIR in FFM überhaupt nicht der Sinn. Ich habe nicht mal Dosen mitgenommen. Gab doch welche, oder?

Aber grundsätzlich könnte ich mir vorstellen, dass Bombis Tipp funktionieren könnte: Einfach was essen.
Wenn sich der Durst in Grenzen hält, würde ich mal, wenn irgendwie verfügbar, auf einem Zwieback rumbeißen. Das hat mit vor Jahren (allerdings nicht nach Sport) auch mal geholfen und es wurde schlagartig besser, obwohl ich alles andere lieber gemacht hätte als was zu essen...

Außerdem hast du dich nicht auf einen Marathon vorbereitet, da nützt es dann wahrscheinlich auch nicht ausreichend, wenn du Tempo rausnimmst.

Gruß, Martin

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Hallo,

mir war in FFM nach dem Zieleinlauf auch total schlecht und ich konnte mich kaum geradeaus bewegen. Den Zitronentee musste ich erstmal wegschütten, weil ich mich fast übergeben musste. Ein Schluck mehr und .... :peinlich:
Ich habe dann erstmal nur Wasser getrunken und bin weitergewankt. Mir hat es sehr geholfen, dass ich mich dann kurz hinter dem Verpflegungsdorf auf einem Platz auf meine Folie gelegt habe und ich selbst in die "stabile Seitenlage" befördert habe. So habe ich knapp 10min rumgelegen und danach ging es mir besser. Nicht gut, aber besser.

GLG :winken:

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Hallo,

vielen Dank für eure Tipps. Dann werde ich nächstes Jahr mal folgendes versuchen:

1. Mehr trainieren.
2. Statt der Gels was anderes oder garnix essen.
3. Im Ziel was kleines Essen.

Vielleicht wird's dann besser. Ansonsten sollte ich wohl vorsichtshalber eine entsprechend lange Ruhepause vor der Heimfahrt einplanen....

Gruß,
Thomas
PBs: 5 km: 19:56min (Darmstadt Juni10) 10km: 41:17min (Wolfskehlen Mai13) HM: 1:31:27h (Griesheim April13) M: 3:27:50h (Kandel März 13) Ironman: 11:36h (FFM Juli 12)

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Nepumuk hat geschrieben: am Sonntag bin ich in Frankfurt meinen 2. Marathon gelaufen und hatte das gleiche Problem wie bei meinem 1. Marathon letztes Jahr in Mainz. Nach dem Rennen war mir extrem schlecht. Ich konnte im Verpflegungsbereich nichts zu mir nehmen und mußte mich erbrechen. In der Folge ging es mir dann immer schlechter, ich konnte mich nur mit Mühe auf den Beinen halten und war sehr müde. Vermutlich ist also mein Kreislauf total in den Keller gerauscht.
mika82 hat geschrieben: mir war in FFM nach dem Zieleinlauf auch total schlecht und ich konnte mich kaum geradeaus bewegen. Den Zitronentee musste ich erstmal wegschütten, weil ich mich fast übergeben musste. Ein Schluck mehr und .... :peinlich:
Da ist es Dir noch besser gegangen als mir ... ich hab direkt im Ziel erstmal einen gefuehlten dreiviertel Liter Fluessigkeit in den Muelleimer gespuckt, der dort zum Glueck stand. :peinlich:

Uebelkeit gehoert bei mir schon zum festen Programm nach einem Marathon ... zum Glueck kommt es aber nicht immer tatsaechlich zum Uebertreten der K*tzschwelle.
Nepumuk hat geschrieben: Während des Marathons habe ich alle 5km Wasser getrunken, 2 Gels genommen (bei KM 10 und 20) und später Cola getrunken. Wasser und Cola habe ich im Training mehrfach getestet, die Gels allerdings nicht. Können diese Gels wirklich ein so verheerende Wirkung haben?

Sicher werde ich kein Gel mehr nehmen, aber was ist die Alternative? Nichts essen, nur trinken? Oder was anderes essen?

Wäre toll, wenn ihr mir paar Tipps geben könntet.
Ich hab's bis jetzt noch nicht hingekriegt, durch geaendertes Ess-/Trinkverhalten die Uebelkeit zu vermeiden. Mir wurde schon mit Bananen uebel, mir wird mit Gels uebel. Mir wird gelegentlich auch nach langen Laeufen oder nach HMs uebel, bei denen ich nur Wasser trinke. Wobei es da eher selten zum "Auessersten" gekommen ist.

Nach HMs kann ich inzwischen die K*tzschwelle dadurch vermeiden, dass ich im Ziel nicht stehenbleibe, sondern flott weitergehe, bis der Puls einigermassen unten ist. Ich glaube, dadurch vermeide ich ein schnelles Absacken des Kreislaufs. Letztes Jahr hat das auch nach dem Marathon geklappt, aber dieses Jahr nicht. Vielleicht habe ich dieses Jahr auf den letzten 10km zuviel getrunken; ich hatte da staendig ein Durstgefuehl. Dafuer war dieses Jahr nach dem Uebergeben die Uebelkeit eigentlich weg, waehrend ich sonst oft noch den ganzen Abend ein flaues Gefuehl im Magen hatte und kaum was essen konnte.

Ausserdem scheint bei mir Ingwer eine beruhigende Wirkung auf den Magen zu haben. Das habe ich gemerkt, als ich mal am Abend nach einem langen Lauf zum Essen eingeladen war ... da fuerchtete ich schon ein bisschen, dass das zuviel fuer meinen Magen sein koennte. Dann gab es als ersten Gang Kuerbissuppe, gut gewuerzt mit frischem Ingwer. Nach einem Teller ging es meinem Magen gut, und er hat den Rest des Essens bestens verkraftet.

Gruss,
Katrin
Gesperrt

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