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Haile & co: Fabelzeiten bei ketogener Ernährung???

Haile & co: Fabelzeiten bei ketogener Ernährung???

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Hallo,

im Greif-Newsletter vom 20.10.09 kommt der allgemein sattsam bekannte Dr. Ulrich Strunz zu Wort und verkündet folgendes:

Dr. Ulrich Strunz:

Warum Haile besser ist

Berlin-Marathon. Haile Gebreselassi. Gewinnt natürlich. Ist auf dieser Strecke die Weltbestzeit gelaufen. Unerreichbar. Ein Traum. Jedesmal ein Genuss, ihm die zwei Stunden zuzusehen.

Hinter ihm laufen wir. Hobbyläufer. Aber wissen Sie was ... auch wir haben unsere Glückserlebnisse. Unsere Highlights. Genießen Sie doch einfach einmal folgenden Brief:

"... bin am 20.09.2009 den Berlin-Marathon zusammen mit meinem Trainingspartner gelaufen. Die Zeiten:

Trainingspartner 5 Std 8 Min (Kohlenhydrate und keine oder wenig Fettenzyme)

meine 4 Std 7 Min (Eiweiß und 90% Fettenzyme - bei Ihnen gemessen)

Ich konnte meine Zeit gegenüber New York immerhin noch um 15 Minuten verbessern. In New York sind wir beide damals mit der gleichen Zeit ins Ziel".

90% Fettenzyme. Gemessen. Der konnte also durchlaufen. Die ganzen 4 Stunden. Da gibt's keine Mauer. Da gibt's keinen Mann mit dem Hammer. Der muss auch nicht Bananen reinwürgen und ... sich wieder übergeben. Der Unterschied zum Trainingspartner: 1 Std 1 Min. Beide Mundwinkel ganz oben!

Freilich nur 90% Fettenzyme. Haile hat 100%. Ach so! ... Jetzt wissen Sie, warum Haile besser ist ... auch.

Wie viel Prozent Fettenzyme haben Sie denn? Morgens nüchtern? Wie gut ist eigentlich Ihr Fettstoffwechsel? Erkennt der geübte Arzt übrigens bereits an Ihrem Körperfettanteil. Gucken Sie sich Haile doch mal an ...


Die Urgewalt der Stiere

stammt aus prallen, eindrucksvollen Muskelpaketen. Muskelmasse erzeugt also Kraft und Energie. Schon mal nachgedacht, woher der Stier das hat, was Sie auch gerne hätten?

Wo der doch eindeutig nur Gras frisst? Gras! Dass Muskeln aus Eiweiß bestehen, ist uns allen klar.

Woher hat der Stier dann das Eiweiß für seine Muskeln? Treffen sich spanische Kampfstiere abends immer hinter der Arena und schleichen sich heimlich ins Steakhaus?

Wir unterschätzen die Natur. Gründlich. Gras ist Zellulose. Zellulose ist eine Perlenkette aus Glukosemolekülen, die ein bisschen anders, ein bisschen fester miteinander verknüpft sind als in Stärke. Dennoch: Gras, Zellulose nennt der Biochemiker Kohlenhydrate. Übrigens das häufigste Kohlenhydrat auf der Welt.

Diese anders verknüpfte Perlenkette, diese Glukosekette namens Zellulose, kann der Mensch und auch der Stier nicht aufbrechen, nicht verdauen. Deswegen hat der Stier im Magen Bakterien. Massenhaft. An der Universität wird gelehrt "riesige Masse von Bakterien" (Purves, S. 1215).

Und diese Bakterien verwandeln das Gras-Kohlenhydrat in Fettsäuren. Also in Fett. Das war alles. Der Stier ernährt sich von Fett. Und woher kommen dann seine Muskeln? Aus den Bakterien. Die sind natürlich Reineiweiß, Protein. Eine "riesige Masse". Und die werden vom Stier verdaut.

Der Stier ernährt sich also von Fett und Eiweiß. Deshalb sieht er so aus, wie er aussieht. Urgewalt. Kraft. Energie.

Und wenn Ihr Spiegelbild heute früh im Bad dem nicht so ganz gleicht, denken Sie mal über Ihr Frühstücksbrötchen nach. Über Kohlenhydrate. Welche der Stier sich jedenfalls verkneift.

In jeder Sportzeitschrift, auch heute, 2009 noch, lese ich das fröhliche Märchen: Sportliche Leistung braucht Kohlenhydrate. Das müssen Sie den spanischen Kampfstieren mal erzählen. Da können die nur müde lächeln. Muh!


Also kurzgefasst: Weltklasseläufer wie Haile Gebreselassi ernähren sich laut Strunz ketogen/kohlenhydratarm und laufen dennoch, bzw. gerade deshalb Fabelzeiten. Ich halte ja viel von Low Carb, weniger allerdings von Herrn Strunz, und weiß aus eigener Erfahrung, daß schnelles Laufen und weitgehender Verzicht auf Kohlenhydrate nicht gut zusammengehen (was die Ausdauer betrifft, sieht´s da schon anders aus).

Da es aber beim Marathon drauf ankommt, eine bestimmte Distanz möglichst schnell zurückzulegen und nicht darum, eine möglichst lange Zeitspanne durchzuhalten, kann ich es mir schlichtweg nicht vorstellen, daß die Leistungen der Weltklasseläufer bei ketogener Ernährung möglich sind.

Ich möchte keine Pro-Kontra Diskussion um den Sinn und Unsinn von Atkins/Low-Carb lostreten, mich würde nur interessieren, ob es für die Aussagen von Strunz irgendeinen realen, fundierten Hintergrund gibt, oder ob er sich das völlig aus den Fingern gesogen hat. Per Google fand ich erstmal so gut wie nichts über ketogene Ernährung im Ausdauer-Hochleistungssport und auch nichts darüber, wie sich denn Haile und Co. denn eigentlich ernähren. Bin bislang halt davon ausgegangen, die pumpen sich genauso mit Pasta voll wie alle anderen auch...


FG

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Viel unterschiedliches Gemüse, und die Verdauung muss vorm Training "finalisiert" sein -- damit ist das Thema Sporternährung zu 95% abgedeckt.

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Der Stier genießt ja als Langstreckenläufer weltweit einen guten Ruf.
Interessiert mich aber auch.
Am 22. April 2017 in Wuppertal Zuckerspiel (10/21)
Am 6. Mai 2017 zwischen Wupper und Ruhr WHEW100 Ultramarathon (100km + Staffeln, 10km, 5km)

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was fürne gequirlte Scheisse
-----__o
---_\ <,
--(_)/(_)

klar, das ist unterste schiene - da war aber auch nichts anderes zu erwarten.
mein tip: lesen - abschalten - vergessen
"Vermeiden Sie bei der Kommunikation mit Kindern jegliche Form von Ironie oder Sarkasmus. Kinder können damit nicht nur nicht umgehen, sondern sie verstehen solche Sätze nicht." :rolleyes:

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Hui,
da beißt sich die Katze argumentativ aber nicht nur einmal in den Schwanz!
Dieser Vergleich mit dem Stier ist so dermaßen an den Haaren herbeigezogen... Unglaublich.

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Sorry, aber der Greif-Newsletter läuft bei mir unter Comedy...

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Haile mit nem Bullen vergleichen ist schon sehr gewagt.
Kein Läufer nimmt einen Bodybuilder ernst, der in der ersten Reihe eines Marathons steht.
Muskeln, Uuuuuurgewalt und arschlangsam.
Der Strunz ist bei seinem Unfall wohl arg auf die Rübe gefallen und Greif ist eh bloß noch eine Witzfigur.
Veganer sind keine Romantiker, sondern Realisten

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Es gibt wohl keine veganen Produkte in der Apotheke Greif was ? :hihi:

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Das Fett im Leistungssport deutlich wichtiger ist als im "Freizeitbereich" ist ja inzwischen kein Geheimnis mehr, allerdings läuft der liebe Haile Umfänge die ein Normalo nicht ansatzweise schafft. Dass dabei deutlich mehr Energie verbraucht wird als man mit Kohlenhydraten liefern kann (körper-intern) und daher der Fettstoffwechsel trainiert werden muss bzw. deutlich ausgeprägter ist, ist auch logisch - für einen Hochleistungssportler macht ein höherer Fettanteil also auch Sinn. Das aber auf nen 4h-Marathonläufer umzumünzen der seine Bestzeit um 15min verbessert hat - pfff. Ordentliches Training und ne Kohldiät hätten sicherlich ein besseres Ergebnis gebracht.

Vor ca. 2 Jahren stand om Spiegle oder Focus ein Bericht über eine Studie die zwei Testgruppen verglichen hatte - eine Low-Carb die andere ausgewogene Ernährung. Nachdem die LowCarb-Gruppe ordentlich losgelegt hatte, kamen nach einem Jahr bei beiden Gruppen die gleichen Durchschnittswerte was die Abnahme anging zustande - die Blutwerte der LowCarb-Gruppe waren aber sehr viel schlechter.
Imo ist es daher fahrlässig nicht sportlich aktiven Menschen eine fettreiche Ernährung zu empfehlen da diese zum einen ihren Stoffwechsel nicht trianieren und optimieren und zum anderen auch die Energiebilanz sehr schnell voll ist. Ein Liter Olivenöl hat ca 9000kcal - das entspricht 9 Tagen "Brigitte-Diät". Ich möchte denjenigen sehen, der auch nur einen Tag ohne Hunger mit dem Öl übersteht. Da fehlt jegliche Verhältnismäßigkeit und jeglicher Bezug zur Realität.

Abgesehen davon: Seit wann ist der Strunz nicht mehr auf Eiweiß? Das war für ihn doch früher der Wunder-Nährstoff, jetzt also Fett?
Sincerly Yours
Twim


FR305 User - Built for sports, not for looks!

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TwimThai hat geschrieben: Abgesehen davon: Seit wann ist der Strunz nicht mehr auf Eiweiß? Das war für ihn doch früher der Wunder-Nährstoff, jetzt also Fett?

Hm....vor ca. 20 Jahren habe ich Strunz das erstemal im TV gesehen.....da schob er sich eine Banane nach der anderen in den Mund rein und behauptete, man müsse nur genug Bananen essen, dann brauche man eigentlich nicht mehr für einen Triathlonzu trainieren (überspitzt gesagt). Etwas später kam dann ein Bericht über seine Triathlon-Teilnahme. Den hat er mit einem Beinruch unter Schmerzen humpelnd beendet und sich hinterher selbst für unvernünftig erklärt :D :klatsch: .
Um in die Mdien zu kommen oder sich sonstwie interessant zu machen, muß mal halt immer wieder eine neue Sau durch's Dorf treiben.

Gruß Rono

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In Afrika (dort kommen die meisten schnellen Marathonläufer ja her) kann man sich ja ganz super Mahlzeiten mit 80% Fetten und 20% Eiweißen zusammenstellen. :tocktock: Dort gibt's sehr kohlenhydratreiche Kost - was die Felder halt so hergeben. Nahrung im Überfluss oder Luxusnahrungsmittel sind dort Fehlanzeige.
Einfach mal lesen (das soll ja bilden): German Road Races - White Men can’t run - Weiße können nicht laufen? Dieter Hogen über das Training in Kenia und zur Situation der Laufszene in Kenia und Deutschland - Teil I (Punkt 4, Ernährung).

Amigo :hallo:
Bild

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TwimThai hat geschrieben:
Abgesehen davon: Seit wann ist der Strunz nicht mehr auf Eiweiß? Das war für ihn doch früher der Wunder-Nährstoff, jetzt also Fett?
Dochdoch. Eiweiß still rules. Ich mein, daß Stiere (und wohl auch Kühe *g*) jede Menge Bakterien im Gedärm mit sich führen, ist ja altbekannt, daß sie aber diesselben auch verdauen und dadurch ihr "Power-Eiweiß" angeblich selbst herstellen, darüber hat mich erst Strunz im Greif-Newsletter aufgeklärt...*hehe*

Allerdings braucht Muskelaufbau ja Eiweiß - ob jetzt Bodybuilder- und Stiermuskeln oder die Muskulatur eines Ausdauerleisters. Daß Strunzens Beispiele aus dem Tierleben mit Vorsicht zu genießen sind, ist ja eh´ klar, seit er propagiert hat, für den Sohlengänger Mensch sei es "natürlich", wie Reh und Hund (die es eben aus anatomischen Gründen gar nicht anders können) auf Zehenspitzen bzw. Vorfuß zu laufen. Daß das Beispiel daneben war, ändert aber nichts daran, daß ein aktiver, vor- oder auch mittelfußbetonter, aktiver Laufstil nicht ganz verkehrt ist und der Fersenplumpserei gegenüber Vorteile hat...

Es dürfte aber unabhängig von Uli Strunz wohl klar und auch schon erschöpfend ausdiskutiert worden sein, daß Fett und Eiweiß für Aufbau und Erhalt des Organismus von essentieller Bedeutung sind - was man von Brot und Pasta nicht unbedingt behaupten kann. Das aber nur am Rande...

Der Behauptung, daß die afrikanischen Spitzenläufer Ketarier wären, bin ich jetzt schon öfters begegnet, ohne jedoch wirklich plausible Belege dafür zu finden. Denke so langsam, das beruht auf dem Klischee, das wären alles Masai-Krieger, die nur von Blut und Milch leben würden - als ob´s so etwas in Reinkultur noch geben würde. Davon abgesehen ist ja die Grundernährung in den Herkunftsländern der Läufer ohnehin durchgehend getreidebetont (Hirse, Mais).

Na, hätte ja sein können, für Strunzens kecke Behauptung, Haile laufe kohlenhydratfrei gäb´s zumindest irgendwelche Grundlagen. Aber so bleibt es wohl grade aufgrund eigener Erfahrung erstmal dabei, daß hier Prinzenhausenfür mich nach wie vor das letzte Wort hat: Kohlenhydratmast ist evil, Logi und Low-Carb haben viele Vorzüge, mit dem Fettstoffwechsel lässt sich´s ewig langsam laufen, schnelles/wettkampforientiertes Laufen ohne Kohlenhydratzufuhr vor und während des Laufes ist allerdings nur schwer/ mit Abstrichen möglich.


Solong

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Amigo hat geschrieben:In Afrika (dort kommen die meisten schnellen Marathonläufer ja her) kann man sich ja ganz super Mahlzeiten mit 80% Fetten und 20% Eiweißen zusammenstellen. :tocktock: Dort gibt's sehr kohlenhydratreiche Kost - was die Felder halt so hergeben. Nahrung im Überfluss oder Luxusnahrungsmittel sind dort Fehlanzeige.
Einfach mal lesen (das soll ja bilden): German Road Races - White Men can’t run - Weiße können nicht laufen? Dieter Hogen über das Training in Kenia und zur Situation der Laufszene in Kenia und Deutschland - Teil I (Punkt 4, Ernährung).

Amigo :hallo:
Hätt´ja sein können, daß bei Eliteläufern was anneres auf den Tisch kommt als beim afrikanischen Durchschnittsbauern...

Ungebildete Grüße

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Hallo Leute,

habe mal ein bisschen gegoogelt. Ich weiß ja nicht was Haile dem Dr. Strunz erzählt hat, aber alle Quellen zu seiner Ernährung zeichnen ein anderes Bild:
I do not follow any special diet. I just try to eat healthy food, including a lot of vegetables.
I really love to eat hamburgers and fries, but I try to limit eating them as much as possible.
I believe that an athlete should eat whatever he or she likes, as long as the food is healthy, has sufficient carbohydrates and proteins. Please try to avoid fatty food!
It is very important to eat the right things and stay in good condition when you are an athlete. Only after a win will I allow myself to eat fast food. My normal diet consists of vegetables and injera, which is our traditional food. It’s made of teff, which is grown in Ethiopia and is a very rich grain with a lot of minerals.
My breakfast in the morning is not so much, white bread with honey and a cup of tea. Dinner the night before is much more important!
Ich fasse mal zusammen: gesunde ausgewogene Erhährung mit viel frischem Gemüse, Injera (Afrikanisches Fladenbrot), ausreichend Kohlenhydtrate und Proteine, morgens weißes Brot mit Honig.

Wie Dr. Strunz daraus auf LowCarb schließt erschließt sich mir nicht.


Viele Grüße
Markus
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Bestzeiten: 11.09.2008: Münster-Marathon : M: 4:23:58 02.05.2009: Bocholter Citylauf : 10km: 0:51:2024.05.2009: 6. Voerder Halbmarathon : HM: 2:00:39
in der Warteschlange: nix

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Wiederkäuer sind die bessern Langstreckenläufer.
Schnell 2-3 Ballen Heu reingepfiffen.
Danach genüßlich wieder hochgewürgt und ein paar Stunden gekaut.
Als nächstes ein Trainingsläufchen.
Am Ende müssen die Überreste nur noch entsorgt werden. (Fladen auf der Strecke stören i.d.R. sowohl Freizeit- als auch Profiläufer)

Wie schon einmal bemerkt - einfach nur gequirlte S.....

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Robert Cheruiyot, viermaliger Sieger des Boston-Marathons, und James Kwambai, drittschnellster Marathonläufer aller Zeiten, beim Frühstück:
Later, at a buffet breakfast at the hotel, Kwambai piled his plate with eggs, rice, a pancake, a muffin and fruit. Cheruiyot had eggs, rice, asparagus, potatoes and two servings of oatmeal. Both drank hot tea with milk, and Kwambai poured in packet after packet of sugar, as if building a sand castle in his cup.
Aus: The New York Times - How the Kenyans Take On New York
"What do you do, you just go out there and gambol about like a bunny?" - Sheldon Cooper

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chuuido hat geschrieben:Der Stier genießt ja als Langstreckenläufer weltweit einen guten Ruf.
:hihi: Da gibt's doch in Spanien immer so eine Veranstaltung, bei der die Stiere durch den Ort getrieben werden und ein paar Lebensmüde jagen. Das sieht aber eher nach Sprint als nach Langstrecke aus. Deshalb sind wahrscheinlich die weltbesten Sprinter auch solche Muskelpakete. Wenn ich mir dagegen Paula ansehe - da pfeift der Wind durch die Rippen und an den Oberschenkeln kann man jede Muskelfaser einzeln zählen. Ich glaube, Herr Strunz liegt mal wieder völlig daneben :klatsch: .
Kubili hat geschrieben:Ich fasse mal zusammen: gesunde ausgewogene Erhährung mit viel frischem Gemüse, Injera (Afrikanisches Fladenbrot), ausreichend Kohlenhydtrate und Proteine, morgens weißes Brot mit Honig.
Die hatten mal Haile vorm Berlinmarathon gefilmt, wie er im Hotel gefrühstückt hat (2 Stunden vor dem Start). Er aß ein Brötchen mit Honig und eine Müslischale voll Reis. Das ist wohl eher Low-fat und High-Carb :) .
Renn-Schnecke

... von 2 auf 100 in 11 Jahren ...

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Kubili hat geschrieben:
Wie Dr. Strunz daraus auf LowCarb schließt erschließt sich mir nicht.

Mir beim besten Willen auch nicht. Dannisses halt so, daß der Strunz (mal wieder) deliriert hat und Haile TROTZ der Kohlenhydrate raketenmäßig fixxx is...*g*

Nach Strunz ist es bei Haile ja nichmal mehr Low Carb (wenig Kohlenhydrate) sondern eben "hardcore ketogen" (weitestgehender Ausschluß von KH) - da liegen kleine Welten dazwischen.

Mit Logi/Low Carb ist es für mich kein Problem, im Bereich meiner früheren Normwerte (Marathon +-3:30) zu laufen und auch alte Bestzeiten zu unterbieten, bei konsequent ketogener Ernährung ist das einfach nicht mehr möglich (ein Marathon in 4 Stunden, den Strunz da als heroische Leistung anpreist wäre da aber immer noch und auch mit nüchternem Magen drin). In dem Zusammenhang hätte es mich halt interessiert, ob es denn tatsächlich Belege dafür gibt, daß der Organismus es tatsächlich schaffen kann, in Ketose die gleichen Leistungen im Ausdauersport zu erbringen wie mit kohlenhydratbetonter Kost. Schließlich konnten die Inuit, ehe ihre Kultur unter reger Beteiligung der vollgefressenen Greenpiss-Robbenknutscher total ruiniert wurde, auf dieser Ernährungsgrundlage stundenlang im Eismeer paddeln, Iglus bauen, Robben schleppen, Wale zerlegen...lässt sich aber wohl dennoch nicht mit der isolierten Ausdauer-Leistung beim Marathon vergleichen.

Mit den KH isses wohl wie mit dem üblichen Doping: Machen schnell, sind aber nicht unbedingt das Gesündeste - wobei Sportler ja wenigstens die schädlichen Auswirkungen eher kompensieren können, als etwa mit Cola, Bier, Fritten etc. aufgeschwemmter Sozialamtsadel/Prekariat...

Solong

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vodnik hat geschrieben:.....Der Stier ernährt sich also von Fett und Eiweiß. Deshalb sieht er so aus, wie er aussieht. Urgewalt. Kraft. Energie.

Und wenn Ihr Spiegelbild heute früh im Bad dem nicht so ganz gleicht, denken Sie mal über Ihr Frühstücksbrötchen nach. Über Kohlenhydrate. Welche der Stier sich jedenfalls verkneift.

In jeder Sportzeitschrift, auch heute, 2009 noch, lese ich das fröhliche Märchen: Sportliche Leistung braucht Kohlenhydrate. Das müssen Sie den spanischen Kampfstieren mal erzählen. Da können die nur müde lächeln. Muh![/I].....
Das ist aber `ne Menge Käse was der gute Strunz hier auftischt:

1.) Den Stoffwechsel einres Wiederkäuers
(mit 4 Mägen und entsprechenden Mikroorganismen)
mit dem eines Menschen zu vergleichen ist Riesen- Blödsinn.

2.) Muskelstarke und daher schwere Menschen sind selten gute Langstreckler, diese Binsenweisheit sollte auch bei Strunz angekommen sein.

3.) Der Körper gewinnt die Energie zum Langstreckenlauf aus Fett oder Kohlenhydraten. Aminosäuren müssen unter Energieaufwand in Kohlenhydrate umgewandelt werden um "verbrannt" zu werden und sind daher nur bedingt als "Brennstoff" geeignet.

Fazit: Eiweiß spielt eine wichtige Rolle beim Muskelaufbau und sollte daher bei keinem Leistungssportler zu kurz kommen.
Sich aber KH- arm zu ernähren ist mit Sicherheit für einen Langstreckler kontraproduktiv.

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Plattfuß hat geschrieben: Sich aber KH- arm zu ernähren ist mit Sicherheit für einen Langstreckler kontraproduktiv.
Kommt drauf an. Wer sich insgesamt KH-arm ernährt, aber vor und während eines Wettkampfs zu KH greift, ist mit großer Wahrscheinlichkeit jenen überlegen, die da meinen, schon ihre 5km-Runde wäre ohne "Carboloading" nicht zu schaffen und ein HM nur gelgürtelbewaffnet zu überwältigen ...*g*

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Ich wußte es; Haile ist auch durch Bratwurst schnell ....

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DanielaN hat geschrieben:Ich wußte es; Haile ist auch durch Bratwurst schnell ....
Bei dem, was teilweise an Zucker in Würste reingepumpt wird (kein Witz), würd´mich das nicht wundern... :D

Aber ich seh schon...

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...ihr braucht die wirklich harten Facts. Da habt ihr´s, ätsch :P :

Ich bin inzwischen anscheinend so kohlenhydratefeindlich, dass ich echt langsam überall anecke. Mir wurscht, ich rede trotzdem weiter und bin glücklich.

Wenn ich aber sehe, dass meine SchwieMa sich Kuchen reinzieht, vorher zum Filetsteak Pommes hatte und einen Humpen Wein, sich darüber auslässt, was für einen Unsinn ich neuerdings rede und mir gleichzeitig erzählt, dass ihre Blutzuckerwerte zu hoch sind und sie das ja abklären müsse und vermutlich nun Diabetes hat, mir fast stolz ihr neues Blutzuckermessgerät zeigt, da fällt mir nichts zu ein und ich verstumme.

SchwiePa hatte Prostatakrebs, ein Melanom, Gelenkprobleme, sie hat jetzt öfter mal ein Basaliom, Schilddrüsenprobleme, Herzprobleme, künstliche Hüftgelenke, nimmt Marcumar, hat Bluthochdruck, aber etwas ändern, nö, das wollen sie nicht. Pech, zum Glück nicht meins. Sport gab es da nie, statt dessen Fettlebe pur, die Folgen sehe ich“.


Medizin auf den Punkt gebracht

Ja, man hat´s nicht leicht...
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