Hallo Eckhard,
super toller Bericht, passend zu deinem tollen Lauf - dass du dir nebenbei die Zeit genommen hast um Fotos zu machen, das wertet den Bericht nochmal auf, denn ein Bild sagt mehr als 1000 Worte ...
Jetzt wo ich die Fotos von dir vor dem Start sehe, muss ich feststellen, dass ich dich in der Halle gesehen habe - dein Shirt ist ja ein bisschen auffälliger, oder hatten das mehere Läufer? Beim nächste Mal werde ich dich auf jeden wieder erkennen ...
Auf dem ersten Foto in der Halle ist übrigens auch der Michael (colgne_biel_hawaii im grünen Kölle-Shirt) links neben dir im Hintergrund zu erkennen ...
Wenn ich deinen Bericht lese, dann wird mir doch der läuferische Klassenunterschied zu dir sehr bewusst - bei dir hört sich das trotz aller Anstrengung alles viel lockerer und leichter an. Das soll nicht heißen, dass du nicht richtig gekämpft hättest, das hast du bestimmt, aber auf einem ganz anderen Niveau ... z.B. bei deiner Beschreibung des 2. Drittels nach dem "Steilstück":
Nach dieser „Rampe“ ging es wieder relativ flach weiter, so dass ich meinen Laufrhythmus mit einem Tempo um 5:45 min/km doch recht schnell wieder aufnehmen konnte. Die Laufstrecke „plätscherte“ auf den folgenden km in leichten Wellen dahin, und wir erreichten bei km 30 ein echtes Highlight. Die Müngstener Brücke ... ein imposantes Bauwerk, das ich zu diesem Zeitpunkt des Rennens nach ca. 2:55 Laufzeit noch fotografieren und würdigen konnte.
Mit den leichten Steigungen kam ich auch auf den nächsten km noch gut zurecht, ... Aber noch war alles erträglich, so dass sich der innere Schweinehund auch nicht meldete, als ich das Marathonziel im Freibad Eschbachtal nach 4:09:19 erreichte.
Mir dem extremen Steilstück hatte sicherlich jeder seine Problemchen und ist dieses hoch gegangen und nicht gelaufen, bis auf vielleicht die absoluten Cracks cuuido und redcape, oder? Aber das Stück danach bis zum Marathon, das du als "in leichten Wellen dahinplätschernd" beschreibst und mit dessen "leichte Steigungen" du gut zurecht kamst, dass hätte mir und auch einigen anderen fast das Genick gebrochen. Für mich war das die größte Horrorstrecke des gesamten Laufs, genau weil hier die Steigungen eigentlich laufbar waren, aber ich das größtenteils nicht mehr geschafft habe. Wenn du steile Steigungen hochgehen musst, dann ist das ja OK, aber wenn die Körner nicht mehr für diese realtiv leichte Steigungen ausreichen ... daran wäre ich fast verzweifelt ... zumal ich wusste, dass es nach dem Marathonziel dann nochmals eine längere Strecke bergan geht ... Gut, geschafft haben wir es dann letztendlich ja doch beide, aber du halt um Klassen besser ...
Und dann hattest du tatsächlich auch noch die Kraft den steilen Schlussanstieg von der Wuppertalsperre nach Hackenberg hoch zu laufen - hätte nicht gedacht, dass das überhaupt einer geschafft hat, außer vielleicht der Spitzengruppe, wobei zur erweiterten Spitzengruppe gehörst du ja mit deiner Leistung auch dazu, großen Respekt
Auf dem Foto von dir zu Hause ist die innere Zufriedenheit fast greifbar ... Wenn man sich nach solch einem Lauf endlich in Ruhe hinsetzten kann, dann ist das das schönste - man ist nur noch zufrieden mit sich und der Welt ...
Danke für den schönen Bericht aus dem vorderen Reihen des Teilnehmerfeld.
Gruß, Manfred
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix