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Frage an die Trail-Läufer...

Frage an die Trail-Läufer...

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Hallo an alle (Trail-)Runner!

Kann es sein, dass schnelles Bergablaufen (= kurze Bodenberührungszeiten, eher Vorfuss als Ferse aufsetzen) besser für die Gelenke ist? Ich plage mich jetzt schon länger mit Knieproblemen herum und habe das Gefühl, wenn ich auf meiner Waldstrecke die "Hügel" schnell herunter laufe, es nicht so auf's Knie geht als wenn ich "gemütlich" den Hang herunterplatsche.

Vielleicht liege ich da auch falsch, aber allgemein habe ich das Gefühl, wenn ich schneller laufe (auch ebnene Strecken), das es wesentlich bekömmlicher ist für meine Knie. Im Gelände finde ich den Unterschied schon extrem.

Was habt ihr da so für Erfahrungen gemacht?
g wiedereinsteiger

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Hi,

wahrscheinlich stoppst Du stark ab, wenn Du langsamer läufst (und lässt es schnell einfach rollen)? Das geht dann auf die Knie.

Das Problem bei mir ist, dass irgendwann die Oberschenkel zumachen, wenn ich es zu lange zu schnell laufen lasse. So geschehen beim Brockenlauf 2008, Krämpfe in beiden Oberschenkeln...

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wiedereinsteiger hat geschrieben:Hallo an alle (Trail-)Runner!

Kann es sein, dass schnelles Bergablaufen (= kurze Bodenberührungszeiten, eher Vorfuss als Ferse aufsetzen) besser für die Gelenke ist?
Mit Knieproblemen würde ich weder bergauf noch bergab, wenn denn überhaupt, laufen. Beides belastet schon aus reiner Physik heraus mehr als das Laufen in der Fläche. Die Tendenz zum Vorfußlaufen kann bei voll entwickeltem und beschwerdefreiem Laufapparat und entsprechend sauberen Stil das Knie entlasten. In der Mehrheit der versuchsweise praktizierten Fälle dürfte das Gegenteil der Fall sein.
»Viele Weltmeister sind Alkoholiker geworden, aber ich bin der erste Alkoholiker, der Weltmeister wurde.« / Eckhard Dagge

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Ich denke es ist alles eine Frage der Anpassung. Wenn du regelmässig einen Berg runterläufst, wirst du wahrscheinlich bald keine Schmerzen mehr haben. Bis es soweit ist, heißt es vorsichtig sein. Tendenziell würde ich rollen lassen bevorzugen. Wobei das immer eine Gratwanderung ist. Wer zu schnell einen Berg runterrennt, erhöht das Risiko sich zu verletzen. Hier heißt es einfach in sich reinhorchen was du deinem Körper zumuten kannst.


2010

10.01. Winterlaufserie München 15 km 1. M50
14.02. Winterlaufserie München 20 km 1. M50 / 5. Gesamteinlauf Winterlaufserie
08.05. Münchner Kindl Lauf 10 km 1.M50 / 3. Gesamteinlauf
15.05. Keufelskopf Ultratrail 85 km/2800 Hm 1.M50 / 4. Gesamteinlauf
03:07. Alpin Marathon Oberstaufen 42km,1800 hm 1.M50 / 5. Gesamt


Ziele 2010

22.8. Ultra-Trail-Sonthofen 69 km - 3000 hm

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Hallo zusammen!

Erst einmal Danke für die Antworten...

@sonrisa + Laufmit: Wie lange muss ich mit der Anpassung meines "Laufapparates" rechnen? Ich kann / wollte ja nicht ständig auf flachen Strecken laufen und ich mag es ein bischen "crossig". Sollte ich für die Anpassung in meinem "normalen" Streckenverlauf die crossige Strecke (Runde) mit einbauen und dann sukzessive die Anzahl der Geländerunden erhöhen? Wenn ja, wie und in welchen Abständen?
g wiedereinsteiger

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"Wie lange muss ich mit der Anpassung meines "Laufapparates" rechnen?"

Aussagen über so etwas lassen sich nicht pauschal beantworten. Schon gar nicht, wenn man nichts über Konstitution, Pensum und Ausrüstung weiß. Im Schnittpunkt davon muss man auftretende Probleme analysieren. Eine gut ausgebildete Muskulatur, langsam gesteigertes Pensum, der richtige Laufschuh, so kommt man zu und erhält sich über die Jahre beschwerdefreien Sport. Dabei sind meiner Meinung nach 90 % aller Beschwerden durch Überbelastung selbstverursacht und das Knie ist dabei das liebste Kind, weil es weder sofort rebelliert noch sofort auf Anpassungen antwortet.

Über Streckenanpssungen u.ä. würde ich an deiner Stelle erst nachdenken, wenn das Knie beschwerdefrei ist. Da du schon eine Weile läufst, weißt du wohl auch selbst, was dafür zu tun ist.
»Viele Weltmeister sind Alkoholiker geworden, aber ich bin der erste Alkoholiker, der Weltmeister wurde.« / Eckhard Dagge

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wiedereinsteiger hat geschrieben:Hallo an alle (Trail-)Runner!

Kann es sein, dass schnelles Bergablaufen (= kurze Bodenberührungszeiten, eher Vorfuss als Ferse aufsetzen) besser für die Gelenke ist? Ich plage mich jetzt schon länger mit Knieproblemen herum und habe das Gefühl, wenn ich auf meiner Waldstrecke die "Hügel" schnell herunter laufe, es nicht so auf's Knie geht als wenn ich "gemütlich" den Hang herunterplatsche.

Vielleicht liege ich da auch falsch, aber allgemein habe ich das Gefühl, wenn ich schneller laufe (auch ebnene Strecken), das es wesentlich bekömmlicher ist für meine Knie. Im Gelände finde ich den Unterschied schon extrem.

Was habt ihr da so für Erfahrungen gemacht?
Hallo Wiedereinsteiger,

es hängt natürlich auch von der Beschaffenheit ab, wie Du einen Berg/Hügel hinablaufen kannst!!!! Es gibt Trailpassagen, bei denen der sichere Tritt und das Abrollen über die Ferse sinnvoller ist und dann wiederum Streckenabschnitte die schneller und somit auf dem Vorderfuß hinabgelaufen werden können.
Langsames und "abstoppendes" hinunter laufen, geht sicherlich auf den Bewegungsapparat und führt wahrscheinlich irgendwann zu Schmerzen im Knie oder zum Muskelkater in den Oberschenkeln. :D

Ratschläge zu geben ist schwierig. Versuche einfach ein Gefühl dafür zu entwickeln, wann Du wie bei welcher Bodenbeschaffenheit problemlos, schnell und dennoch sicher laufen kannst.

Bei meinem letzten Trail (KiLL50) gab es eine steile Passage die ich hinunter gehen musste, weil ich in der Dunkelheit trotz ausreichendem Licht mir mit beiden Varianten nicht sicher war ohne Sturz im Tal anzukommen. :hihi:

Grüße
Michael
2014: RBW; Bonn; JUNUT; TTdR; PTL -> "La mission GeMiNi"; SUT100;

www.kleiner-kobolt.de
www.wibolt.de NEU!!

Finish: 68x M., davon 28x Ultra-M.
Jenseits des Marathon gewinnt die mentale Fitness an Bedeutung.
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