Ferse: Dignose vom Orthopäden: "mangelhaft"... Man sollte auf sein Bauchgefühl hören

Hallo an alle Fersengeplagten....

Seit knapp zwei Wochen quälen mich Schmerzen in der Ferse:

http://forum.runnersworld.de/forum/gesundheit-medizin/53900-entzuendung-der-ferse-wieso-jetzt.html

Die Diagnose plus fehlende Lösung/Therapie fand ich sehr unbefriedigend. Und um so mehr ich über Einlagen nachdachte, umso kritischer sah ich das Ganze.

Also neuer Termin bei einem anderen Arzt. Diagnose: ISG-Blockade. Dadurch Beinlängendifferenz und eine Blockade im Fußgelenk, wobei man nicht weiß, welche Blockade welche hervorrief. Als Ergebnis ist aber nun die Fußsehen gereizt. Der Arzt hat die Blockaden gelöst und mir Physio verschrieben. Heute die erste Sitzung gehabt und wohl einen Volltreffer in Sachen Kompetenz erhalten. Die Ursachen sind nun bekannt. Nun muss die gereizte Fußsohle sich beruhigen, die verhärteten Waden gelockert und gedehnt werden. Und ansonsten halt auch ein bisschen das übliche vernachlässigte Kraftprogramm.

Einerseits bin ich nun froh, dass die Marschroute klar ist und es nach abklingen der Reizung wieder ans Laufen gehen kann. Andererseits habe ich schon einen ziemlichen Hals auf den ersten Arzt. Und auch ein bisschen auf mich, weil mir mein Bauchgefühl von Anfang an sagte: Da klemmt was. Nicht auszudenken, wenn ich tatsächlich auf die Einlagen reingefallen wäre...

Das nur mal als Info und Tipp für die Ursachenforschung.

Liebe Grüße

Miriam

Miriam1973 hat geschrieben: Also neuer Termin bei einem anderen Arzt. Diagnose: ISG-Blockade. Dadurch Beinlängendifferenz und eine Blockade im Fußgelenk, wobei man nicht weiß, welche Blockade welche hervorrief. Als Ergebnis ist aber nun die Fußsehen gereizt. Der Arzt hat die Blockaden gelöst und mir Physio verschrieben. Heute die erste Sitzung gehabt und wohl einen Volltreffer in Sachen Kompetenz erhalten.

Hoch interessantes Posting, das auch bei mir einige Glocken klingeln lässt.

Meine Fußgelenks- Fersenprobleme sind ja auch nach 3,5 Monaten Laufpause ungelöst. Ein MRT vor 2 Wochen war gar nicht schlecht aus meiner Sicht, d.h. dort wurde eigentlich recht wenig festgestellt - allerdings habe ich den bisher nur schriftlich und den Besprechungstermin mit dem doc erst heute nachmittag - leider nur telefonisch. M.E. kann man damit aber den fortwährend schlechten Zustand nicht begründen und es muss was anderes sein...

Da bei mir auch Beckenschiefstand bekannt ist, könnte das ja in die ähnliche Richtung laufen und ich werde dem doktor mal den wink geben.

Was hat denn der Arzt, bzw. der Physio genaues bei Dir gemacht, bitte?

gruss hennes

Hi Hennes,

der Arzt hat mich nach der Diagnose auf seitlich auf den Bauch gelegt mit dem Bein halb von der Liege runter und einmal an mir leicht gedreht. Danach war die ISG-Blockade raus. Gemerkt habe ich davon nichts, die Beine waren danach allerdings wieder ziemlich gleich lang, also muss es was gebracht haben.

Die Physiotherapeutin hat nun in beiden bisher erlebten Terminen erst mal immer nachgesehen, ob die Blockade im ISG brav weiter fern bleibt (weil diese wohl auch gerne wieder durch falsche Bewegungen etc. zurück kommen, solange man noch nichts muskuläres dagegen gesetzt hat). Zum Glück ist sie das bisher.

Dann wurden erst mal alle Muskeln auf Dehnfähigkeit durchgescheckt, die Füße im entspannten Zustand analysiert und alle meine Laufschuhe unter die Lupe genommen. Fazit: Dehnbarkeit im Allgemeinen gut, nur die Waden nicht und die Füße (vor allem der mit den aktuellen Problemen) steht sehr unter Spannung, d.h., ich ziehe ihn eigentlich permanent leicht nach oben an und er kippt etwas zur Seite weg.

Durch die Blockade im ISG und Fuß ist wohl meine Wadenmuskulatur plus Wadenbeinköpfchen ziemlich verhärtet, da drückt sie dann immer schön schmerzhaft dran herum. Danach merke ich aber sofort, dass der Fuß lockerer ist. Aufgaben für zu Hause sind die klassischen: Igelball, Tennisball für unter den Fuß, Füße lockern (da ich die Tendenz habe die Zehen häufig nach oben zu ziehen) und viel Wadendehnung.

Ich hoffe, das hilft dir schon mal weiter. Dir gute Besserung und Erfolg bei der Ursachenforschung.

LG Miriam

P.S. nach 3,5 Monaten würde ich am Rand drehen

Miriam1973 hat geschrieben:steht sehr unter Spannung, d.h., ich ziehe ihn eigentlich permanent leicht nach oben an und er kippt etwas zur Seite weg.

Auch interessant, vor meinen 4 Physioterminen hatte ich das Gefühl ich gehe auf der Außenkante des Fußes und nicht "plan". Jetzt nach 4 Besuchen und 4 Tapes ist das eindeutig besser...

P.S. nach 3,5 Monaten würde ich am Rand drehen

Über den Rand bin ich längst raus - und am Rad hab ich schon immer gedreht - siehe AVA.

Habe eben meinen Ortho auf Deine "Sache" angesprochen und er meinte klar: das ist wie Huhn und Ei. Das kann auch andersum gekommen sein und die ISG-Blockade war vorher gar nicht. Sowas könnte bei mir auch sein, aber durch den schlechten Gang wäre ein Einrenken von ihm spätestens in seinem Treppenhaus wieder "raus". Durch solch einen schlechten Gang (wie Du ihn offensichtlich auch hast) könnte sich jedes Rückenproblem neu/von neuem ergeben.

Also muß Dein erster Ortho gar nicht falsch gelegen haben damals, aber hauptsächlich Dir wird jetzt geholfen... und mir dann irgendwann auch mal Ich soll jetzt noch 4-6 Physio machen und dann wieder zur Kontrolle erscheinen...

gruss hennes

Miriam1973 hat geschrieben: ...Diagnose: ISG-Blockade. Dadurch Beinlängendifferenz und eine Blockade im Fußgelenk, wobei man nicht weiß, welche Blockade welche hervorrief. Als Ergebnis ist aber nun die Fußsehen gereizt. Der Arzt hat die Blockaden gelöst und mir Physio verschrieben. Heute die erste Sitzung gehabt und wohl einen Volltreffer in Sachen Kompetenz erhalten. Die Ursachen sind nun bekannt...

Ich glaube nicht, dass der zweite Arztbesuch nützlicher als der erste gewesen ist. Einlagen waren gestern, heute sind Blockaden en vogue, daher passte die zweite Diagnose besser zu deinem Bauchgefühl. Die eigentlichen Ursachen sind nicht bekannt und interessieren nicht wirklich, da sie sich im Nachhinein nicht ändern lassen, wenn man z.B. als Kind mal von der Wickelkommode gefallen ist. Wenn ich Bauchgefühl mit Intuition übersetze, sollte diese besser entwickelt sein, als nur den Weg von einem Arzt zum anderen zu finden.

Hennes hat geschrieben:Auch interessant, vor meinen 4 Physioterminen hatte ich das Gefühl ich gehe auf der Außenkante des Fußes und nicht "plan". Jetzt nach 4 Besuchen und 4 Tapes ist das eindeutig besser...



Über den Rand bin ich längst raus - und am Rad hab ich schon immer gedreht - siehe AVA.

Habe eben meinen Ortho auf Deine "Sache" angesprochen und er meinte klar: das ist wie Huhn und Ei. Das kann auch andersum gekommen sein und die ISG-Blockade war vorher gar nicht. Sowas könnte bei mir auch sein, aber durch den schlechten Gang wäre ein Einrenken von ihm spätestens in seinem Treppenhaus wieder "raus". Durch solch einen schlechten Gang (wie Du ihn offensichtlich auch hast) könnte sich jedes Rückenproblem neu/von neuem ergeben.

Also muß Dein erster Ortho gar nicht falsch gelegen haben damals, aber hauptsächlich Dir wird jetzt geholfen... und mir dann irgendwann auch mal Ich soll jetzt noch 4-6 Physio machen und dann wieder zur Kontrolle erscheinen...

gruss hennes

Ich würde glaube ich an allem drehen nach 3,5 Monaten...Rad, Rand ist doch alles irgendwie ejal...

Ob die Blockade Ursache oder Wirkung war, da sind wir drei (Arzt, Physio und ich) und einige, das steht in den Sternen. Zum Glück bin ich anscheinend zu Beginn der 3,5 Monate am Ra(n)d schon bei einer echt guten Physio gelandet, die nun mal genau mit mir abklappert, wo es so hapert. Wobei ich bisher ja auch die letzten Jahre nahezu beschwerdefrei unterwegs war (*Holzsuch*).

Mein Gang ist also anscheinend noch nicht so schlimm, da es zur Zeit ja hält. Wer weiß, was es ausgelöst hat...können viele Ursachen sein. (Laufen im Urlaub auf sehr unwegsamen Gelände, Wüste etc.) Wer weiß?

Was wird denn nun bei dir dann außer tapen gemacht?

barefooter hat geschrieben:Ich glaube nicht, dass der zweite Arztbesuch nützlicher als der erste gewesen ist. Einlagen waren gestern, heute sind Blockaden en vogue, daher passte die zweite Diagnose besser zu deinem Bauchgefühl. Die eigentlichen Ursachen sind nicht bekannt und interessieren nicht wirklich, da sie sich im Nachhinein nicht ändern lassen, wenn man z.B. als Kind mal von der Wickelkommode gefallen ist. Wenn ich Bauchgefühl mit Intuition übersetze, sollte diese besser entwickelt sein, als nur den Weg von einem Arzt zum anderen zu finden.

Mein Bauchgefühl oder wie auch immer du das nennen magst hat mir halt signalisiert, dass es kein Problem meiner Füße ist, was Einlagen beheben können sondern, dass da was klemmt. Ich bin keine Ärztin, was soll ich deiner Meinung nach denn tun, außer mir eine zweite Meinung einzuholen? Und welche Diagnosen in Mode sind interessieren mich eigentlich nicht. Diese macht für mich Sinn und die Behandlung zur Zeit auch. Warum war der zweite Arztbesuch dann nicht hilfreicher?

Viele Grüße

Miriam

Miriam1973 hat geschrieben: Was wird denn nun bei dir dann außer tapen gemacht?

War 4mal beim physio (deblockieren, mobilisieren und tape) und der empfahl dann "Bildgebende Maßnahmen" zur weiteren Abklärung. Der doc hat vor 2 Wochen ein MRT gemacht und den Bericht gemailt. Heute war die telef. Besprechung dazu.

Jetzt noch 4-6 Physio mit Elektrotherapie (und Tape) dann Kontrollultraschall, danach Stoßwelle für Fersensporn/Plantardingsbums. Wenn alles gut, dann sensomotorische Einlagen und in 8,3 Jahren gehe ich wieder laufen...

gruss hennes

Hennes hat geschrieben:
Jetzt noch 4-6 Physio mit Elektrotherapie (und Tape) dann Kontrollultraschall, danach Stoßwelle für Fersensporn/Plantardingsbums. Wenn alles gut, dann sensomotorische Einlagen und in 8,3 Jahren gehe ich wieder laufen...

...doch schon...wäre mir ja etwas übereilt!

Miriam1973 hat geschrieben:...Mein Bauchgefühl oder wie auch immer du das nennen magst hat mir halt signalisiert, dass es kein Problem meiner Füße ist, was Einlagen beheben können sondern, dass da was klemmt. Ich bin keine Ärztin, was soll ich deiner Meinung nach denn tun, außer mir eine zweite Meinung einzuholen? Und welche Diagnosen in Mode sind interessieren mich eigentlich nicht. Diese macht für mich Sinn und die Behandlung zur Zeit auch. Warum war der zweite Arztbesuch dann nicht hilfreicher?...

Ich habe deinen Beitrag vom 10.11. gelesen und mich verwundert, wie schnell hier ein Arzt aufgesucht wurde und wie groß die Bereitschaft ist, den mal machen zu lassen - mit Ultraschall, Röntgen, Spritze (die rein gejagt wurde) und Tabletten - wo ist da noch Platz für ein gesundes Körperempfinden? Wenn man sagt, ein grippaler Infekt dauert mit Arzt eine Woche und ohne 7 Tage, dann gilt das auch für sehr viele andere Störungen, die meist sogar ohne besondere Behandlung nach wenigen Tagen verschwinden. Nur, um das auszuprobieren, ist es jetzt zu spät.

barefooter hat geschrieben:Ich habe deinen Beitrag vom 10.11. gelesen und mich verwundert, wie schnell hier ein Arzt aufgesucht wurde und wie groß die Bereitschaft ist, den mal machen zu lassen - mit Ultraschall, Röntgen, Spritze (die rein gejagt wurde) und Tabletten - wo ist da noch Platz für ein gesundes Körperempfinden? Wenn man sagt, ein grippaler Infekt dauert mit Arzt eine Woche und ohne 7 Tage, dann gilt das auch für sehr viele andere Störungen, die meist sogar ohne besondere Behandlung nach wenigen Tagen verschwinden. Nur, um das auszuprobieren, ist es jetzt zu spät.

Die Tatsache dass ich keinen Hausarzt habe, weil ich seit etlichen Jahren keinen mehr benötigte, spricht wohl gegen die Theorie zu schnell zum Arzt zu laufen. Schmerzen sehe ich trotzdem als Warnsignal des Körpers an. Und Schmerzen im Fuß beim normalen Gehen und im Alltag würde ich niemals eine Woche lang einfach hinnehmen. Das empfinde ich als gesundes Körperempfinden. Eine Erkältung o.ä. ist wohl nicht damit zu vergleichen.

Die Behandlung beim Arzt Nummer eins hat mich eher überfahren. Geblendet von all dem angelesenen Wissen des Internets bin ich tatsächlich davon ausgegangen, dass ich einen Fersensporn hätte, weil die Symptome erst einmal ziemlich klar dafür sprachen. Ultraschall und Röntgen ist dann wohl der normale Weg. Alles andere ging dann ziemlich fix, nun bin ich auch schlauer und würde erst mal einer Spritze absagen. In der Situation habe ich es nicht gemacht, weil ich dachte, so eine Entzündung könne man mit einer Spritze bestimmt am besten bekämpfen.

Ich habe im Nachhinein auch nochmals beim Arzt Nummer Eins angerufen um mitzuteilen, dass sowohl Diagnose als auch Behandlung daneben waren. Nach einer Sitution oder theoretisch von außen weiß man halt immer, wie man besser hätte handeln sollen...

Miriam1973 hat geschrieben:... Und Schmerzen im Fuß beim normalen Gehen und im Alltag würde ich niemals eine Woche lang einfach hinnehmen. Das empfinde ich als gesundes Körperempfinden. Eine Erkältung o.ä. ist wohl nicht damit zu vergleichen. ...

Schon gut, Hauptsache, es geht dir wieder besser und im besten Falle ist die Sache schnell ausgestanden. Für Schmerzen gibt es keine Skala, sie werden von jedem anders empfunden und die Einstellung dazu ändert sich meist auch noch im Laufe des Lebens, daher ist eine Beurteilung aus der Ferne tatsächlich schwierig. Weiter gute Besserung!

barefooter hat geschrieben:Schon gut, Hauptsache, es geht dir wieder besser und im besten Falle ist die Sache schnell ausgestanden. Für Schmerzen gibt es keine Skala, sie werden von jedem anders empfunden und die Einstellung dazu ändert sich meist auch noch im Laufe des Lebens, daher ist eine Beurteilung aus der Ferne tatsächlich schwierig. Weiter gute Besserung!

Vielen Dank!

Habe gestern meine erste drei km-Runde gedreht. Fühlt sich heute weiterhin gut an. Ich sehe dem ganzen nun positiv entgegen und weiß, dass ich aber auch dazu beitragen muss (Fußgymnastik, Ausgleichübungen etc.).