Mein Main-Rhein-Lauf

Es ist Freitag morgens 02:16 Uhr - ich stehe auf dem fast menschenleeren Bahnsteig des Frankfurter Bahnhofs und frage mich: „Was machst du hier eigentlich? Was soll der Quatsch?“

Kurz gesagt, ich habe mich um Mitternacht von Köln aus mit einem der letzten Züge auf den Weg nach Frankfurt gemacht, um von dort einfach mal so weit wie möglich wieder zurück nach Hause zu laufen – den Radwanderweg am Main entlang und dann weiter den Rhein hinab in Richtung Heimat - so weit ich komme und es mir Spaß macht. Die gesamte Strecke kann man in drei Stücke aufteilen. Das erste Teilstück Frankfurt-Mainz ist etwa 40 km lang. Die Reststrecke den Rhein hinab wird von Koblenz in die beiden etwa 100 km lange Teilstücke Mainz-Koblenz und Koblenz-Köln geteilt. Die gesamte Strecke zu schaffen, ist für mich natürlich utopisch, aber man kann ja mal ohne konkrete Zielvorgabe einfach loslaufen und schauen was dann so passiert.

Um das Ergebnis vorweg zu nehmen, ich habe es bis Koblenz geschafft - mit einem langsamen 100km-Lauf gemischt mit einer gemütlichen 40km-Wanderung – etwa 28 Stunden war ich dabei insgesamt unterwegs. ...


Wer sich für solch einen Quatsch interessiert, der findet den kompletten Bericht mit einigen Fotos als pdf-Dokument im Anhang - sobald dieser freigegeben ist.

Viel Spaß beim Lesen, Manfred

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Und ich habe immer gedacht, ich bin bekloppt. Aber du topst alles!

Junge - IST DAS GEIL! Und das sage ich, bevor ich es gelesen habe. Bin ich gespannt...

Also, wenn du jetzt noch Gründe gegen den nachtzechenlauf hast - dann weiß ich auch nicht!

Liebe Grüße
nachtzeche

Was für ein geiles Projekt und welch ein spitzen Bericht !!!

Als Ex-Frankfurter kenne ich einige der beschriebenen Wege "persönlich" was die Lektüre noch spannender macht.
Deine Probleme am Höchster Zubringer hättest Du nur vermeiden können wenn Du die B40 ein Stück an der nödlichen Seite entlang gelaufen wärst (Albertslacher Weg). Ein paar hundert Meter weiter gibt es dann eine Unterführung auf die andere Seite der B40.

Aber in der Dunkelheit einen Trampelpfad durch den Zubringer zu finden ...

Grüsse

Links abbiegen - nicht geradeaus. Dann folgt gleich der Straße ein schöner Radweg durch das Gewusel hindurch und kommt auf der Schwanheimer Straße wieder raus. Dann einfach nach Kelsterbach runter zum Mainufer.

Siegfried

Hammer!
Was für eine Idee!

Danke für den tollen Bericht.
Kenne die Strecke in Teilen (nein, nicht alle vom Laufen, so weit schaff ich nicht) und bin (zumindest in Gedanken) mitgelaufen.

So kann man sein Hobby "Laufen" also auch in den Alltag mit Familie intergrieren.

Töffes

wahnsinnsidee und -bericht!!

echt klasse.

lg,
line

Respekt und was für eine geile Idee! Chapeau!

Die Szene lebt von solchen Typen wie Du!

Der Bericht ist erste Sahne

Gruß

robin

Hallo Manfred,

falls Du bei irgendeiner erneuten "verrückten" Idee nicht alleine laufen möchtest, dann sag kurz BESCHEID!!!!

Klasse Idee und toller Bericht!!!

Apropos fehlende Distanz.
Wir planen im Frühjahr (März) die Strecke Köln - Koblenz in einer kleinen Gruppe zu laufen,
da könntest Du dann ja die noch fehlenden Kilometer erlaufen.

Grüße
Michael

MegaCmRunner hat geschrieben:... und frage mich: „Was machst du hier eigentlich? Was soll der Quatsch?“ ...

Hallo, Manfred!

Die Meinung meiner Frau zu deiner Aktion: "Der ist ja bescheuert!!! "
(also deckungsgleich mit deiner Selbsteinschätzung auf dem Frankfurter Hauptbahnhof)

Meine Meinung zu deiner Aktion: Hättest du vorher was gesagt, hätte ich (vorausgesetzt, es hätte zeitlich gepasst) dir in Mainz ein Frühstück gereicht, dich angefeuert und wäre ein Stück mitgelaufen .

Anregung für's nächste Mal:
Vorher hier den Plan veröffentlichen mit ungefähren Durchgangszeiten. Dann hast du eine Chance auf wechselnde Begleitung und brauchst nicht soviel Nahrung und Getränke mitschleppen (das können die begleitenden Kurzstreckler dann machen) .

Tolle Leistung (und danke für den tollen Bericht)

Hallo,

es freut mich, dass euch mein Bericht gefallen hat. Ich hatte lange überlegt, ob ich ihn überhaupt hier im "großen Kreis" veröffentlichen soll. Ich hatte ein bisschen Angst als Selbstdarsteller verkannt zu werden, denn sportlich gesehen ist dies ja keine Spitzenleistung, da darf man sich von der Streckenlänge nicht blenden lassen. Jeder halbwegs gute "richtige Ultraläufer" schafft da bei einem 24h-Lauf deutlich mehr! Ich persönlich bin für mich selber aber sehr zufrieden.

Die Idee an sich finde ich eigentlich gar nicht so besonders abwegig oder wahnsinnig - die Strecke ist eher rein pragmatisch gewählt. Natürlich sollte die Gegend schön sein, wichtiger war mir aber, dass man sich gut zurechtfinden kann in der Fremde und dass die Versorgung sichergestellt ist. Wer sich speziell im Mittelrheintal verläuft, dem ist eh nicht mehr zu helfen, das ist quasi unmöglich.

An die Frankfurter und Mainanrainer, ich wollte eure Maingegend nicht schlecht machen, da gab es auch viele schöne Teile, aber auch viel Industrie. Das ist aber in Köln ähnlich, wenn man da am Rhein nach Norden läuft, dann stößt man auch schnell auf das Fordwerk oder das Bayer-Werk, die den Weg am Rhein entlang versperren und die sind auch nicht schöner anzuschauen - aber die Menschen müssen ja auch irgendwo arbeiten. Gleiches gilt für Mainz. Aber ich denke, das hat mir auch keiner wirklich übel genommen.

Zum Höchst-Zubringer, da gilt wohl tatsächlich, dass ich den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen habe. Ich habe gerade noch mal in GoogelMaps ganz dicht heran gezoom und ich glaube, ich habe jetzt den Weg, den Siegfried beschrieben hat, tatsächlich gefunden - also einfach auf der linken Seite des Weges bleiben und dieser Rampe folgen ... Man hätte natürlich auch bis zum Werkstor laufen können und dann am Zaun lang und dann später die Unterführung nehmen können ... Ich hätte mir aber auch ein Taxi rufen können und mich auf die andere Seite fahren lassen ...

Marabana, eine Einladung zum Frühstück wäre natürlich genial gewesen, danke - das ist mal eine richtig super Idee - werde dich dann das nächste mal, wenn ich vorbei komme, um 4:00 Uhr aus dem Bett klingeln ;-)

Michael, wenn ihr im Frühjahr das Reststück lauft, dann bin ich gerne mit dabei - sind ja dann nur noch 100 km ;-) oder lauft ihr beide Rheinseiten ab?

Ach ja, den Titel habe ich dann wohl nicht so ganz geschickt gewählt, denn jetzt fühlen sich anscheinend hauptsächlich die Südhessen davon angesprochen. Ursprünglich wollte ich "Mein erster FKK-Lauf-Versuch" nehmen, das hätte jeden angesprochen, aber vielleicht auch falsche Erwartungen geweckt. FKK für Frankfurt-Koblenz-Köln, obwohl auch Frei-Körper-Kultur wäre nicht ganz falsch gewesen. Mit Freiheit und Abenteuer hatte es ja etwas zu tun, auch meinen Körper habe ich dabei ganz schön gespürt und das Mittelrheintal zählt ja immerhin auch zum Weltkulturerbe.

Danke für die positive Resonanz, Manfred

...aber nein...von deinem Bericht fühlen sich auch die Württemberger angesprochen..die brauchten nur eine Zeit, bis sie wieder die Sprache fanden, die es ihnen verschlug....
Meinen allergrößten Respekt
Falls du mal am Neckar....???

Hallo,

ich möchte noch einmal einen Punkt deutlich machen - aus rein sportlicher Sicht, war das keine Spitzenleistung, und das ist kein Understatement, sondern eine realistische Einschätzung. Man kann ja die Marathon- und 100km-Zeit ganz einfach ineinander umrechnen - 100km-Zeit = 3 x Marathon-Zeit, entsprechenden Vorbereitung natürlich vorrausgesetzt. Demnach bin ich nur "Marathon in 6 h" gelaufen, zwar mit Gepäck und teils Nachts - aber das war wirklich schon extrem langsam und das habe sogar ich schon deutlich besser hingekriegt ...

... aber ein schönes Erlebnis war es trotzdem und ich habe dabei so viele unterschiedliche Eindrücke und Erlebnisse einsammeln dürfen, dass sich die Mühe auf jeden Fall gelohnt hat.

Gruß, Manfred

MegaCmRunner hat geschrieben: Michael, wenn ihr im Frühjahr das Reststück lauft, dann bin ich gerne mit dabei - sind ja dann nur noch 100 km ;-) oder lauft ihr beide Rheinseiten ab?

Es gibt auch Pläne, auf beiden Rheinseiten zu laufen.
(Er ist als Vorbereitungslauf für TTdR geplant.)
Beide Rheinseiten halte ich im Vorfeld für zuviel, bzw. habe ich noch andere Pläne im April.
Ich schreibe/antworte den Rest mit einer PN!!

MegaCmRunner hat geschrieben: Hallo,

ich möchte noch einmal einen Punkt deutlich machen - aus rein sportlicher Sicht, war das keine Spitzenleistung, und das ist kein Understatement, sondern eine realistische Einschätzung.

Manfred, so eine Aktion macht man aus Spaß, Lust am Laufen, Blick für die Region, ......!!!!
Eine Rechtfertigung bezüglich Laufgeschwindigkeit ist also nicht nötig.

Wer hier Distanz und benötigte Zeit berücksichtigt und diese in Formeln presst, der hat den Sinn von so einer (verrückten) Idee nicht verstanden!!!

Grüße
Michael

MegaCmRunner hat geschrieben:Ursprünglich wollte ich "Mein erster FKK-Lauf-Versuch" nehmen, das hätte jeden angesprochen, aber vielleicht auch falsche Erwartungen geweckt.

.... aber schon vier Millionen Hits mehr gehabt


Wahnsinn! Der Irrsinn kennt keine Grenzen


gruss hennes

Tolle Idee, klasse Umsetzung! Danke für diesen Bericht über einen sicherlich schönen Lauf. Ich könnte das nie, aber ich wäre gerne bereit, einen Läufer dabei ein Stück zu begleiten (Als Wasserträger etc.).

Grüße,
3fach

Also zunächst einmal: VIELEN DANK für den tollen Bericht - hat wirklich total Spaß gemacht, den zu lesen (auch wenn man sich fragt: "warum macht man so etwas?" )

Ich denke aber auch, dass man diese Leistung nicht schmälern sollte, indem man auf Zeiten hinweist bzw. irgendwelche Rechnungen aufmacht.
Vielmehr glaube ich, dass diese Aktion genau das ist, warum viele (einige) laufen: Spaß am Lauf an sich, an der Betrachtung neuer Umgebungen, Genuß der Natur zu unterschiedlichen Jahres- und Tageszeiten und Checken der eigenen Grenzen!
Die Idee und Umsetzung bzw. dass, was es dir gebracht hat ist schon enorm !!!(*klopfanerkennendauf Schulter*)

Bewundernde Grüße
Domborusse

Domborusse hat geschrieben:Vielmehr glaube ich, dass diese Aktion genau das ist, warum viele (einige) laufen: Spaß am Lauf an sich, an der Betrachtung neuer Umgebungen, Genuß der Natur zu unterschiedlichen Jahres- und Tageszeiten und Checken der eigenen Grenzen!

... genau so sehe ich das auch, besser hätte ich es nicht sagen können. Und es muss ja auch nicht unbedingt (jedesmal) so extrem weit sein.

Domborusse hat geschrieben:Ich denke aber auch, dass man diese Leistung nicht schmälern sollte, indem man auf Zeiten hinweist bzw. irgendwelche Rechnungen aufmacht.

... ich wollte meine Leistung auch gar nicht schmälern, auf die bin ich persönlich ganz schön stolz, sondern sie nur aus der "sportlich leistungsorientierter Sicht" richtig einordnen - es gibt ja auch die "Marathon über 5 Stunden ist kein Marathon"-Fraktion, für die das leistungsorientierte Laufen an sich ganz im Vordergrund steht und nicht das schöne Erlebnis dabei ...

Ansonsten nochmal die Warnung aus "rein gesundheitlicher Sicht": Man muss nicht alles nachmachen, denn gesund ist der persönliche Grenzbereich für den Körper bestimmt nicht! (Aber ab und zu verkraftet der das vielleicht dann doch. )
Aber generell gilt sicherlich: Doppelte Länge bedeutet NICHT automatisch doppeltes Erlebnis! Da sollte man für sich selber lieber ein "gesundes Mittelmaß" finden.

Gruß, Manfred

Klasse Bericht.

MegaCmRunner hat geschrieben:Hallo,

ich möchte noch einmal einen Punkt deutlich machen - aus rein sportlicher Sicht, war das keine Spitzenleistung, und das ist kein Understatement, sondern eine realistische Einschätzung. .... Demnach bin ich nur "Marathon in 6 h" gelaufen, zwar mit Gepäck und teils Nachts - aber das war wirklich schon extrem langsam und das habe sogar ich schon deutlich besser hingekriegt ...

... aber ein schönes Erlebnis war es trotzdem und ich habe dabei so viele unterschiedliche Eindrücke und Erlebnisse einsammeln dürfen, dass sich die Mühe auf jeden Fall gelohnt hat.

Gruß, Manfred

Hallo Manfred,

ich finde schon, dass das eine sportliche Spitzenleistung ist !!! Man muss erst mal so lange alleine und im Dunkeln laufen, das ist für mich schon mal unvorstellbar. Die Geschwindigkeit finde ich hier nebensächlich. Ich stelle mir das vor allem mental sehr schwer vor.
Die Idee, so einen Lauf zu machen, finde ich schon klasse. Hab' den Bericht sehr interessiert gelesen ! Bin gespannt auf deine weiteren Ideen bzw. deren Umsetzung und freue mich schon mal auf Berichte darüber !!!!

Viele Grüße
Andrea

Hochachtung Manfred!!!

Habe Deinen Bericht eben erst gelesen - und bin begeistert!
Was für eine tolle Idee und super Umsetzung. Klasse Fotos noch nebenbei.

Walter

Juhu - schon 150 Downloads = 150 Leute die sich für solch einen Quatsch interessieren - danke

Und keinen einzigen negativen Kommentar in Richtung "Was soll der Mist?", "Das kann ich besser, du Möchtegern-Ultra-Läufer!", "Laufen mit 5km/h ist doch kein Laufen mehr!", "Das ist doch nicht mehr gesund!", "Du Selbstdarsteller!" ...

Und nur ein paar persönliche Fehleinschätzungen der Art "Boah, so etwas könnte ich nie!" - aber dafür habe ich großes Verständnis, denn vor gar nicht langer Zeit habe ich ja noch genauso gedacht ...

Stattdessen durch die Bank großes Verständnis, sogar richtige Begeisterung, die zum Teil sogar soweit geht, dass mir von euch Unterstützung und Begleitung auf Teilstrecken angeboten wird - super - damit hätte ich nie gerechnet. Wie bekloppt seit ihr denn !!!

Und ich hatte mich vorher tatsächlich gefragt, ob es klug sei, den Bericht hier zu veröffentlichen - damit setzt du dich doch zwischen alle Stühle und wirst in der Luft zerrissen - sowohl von denen, die so etwas noch nicht gemacht haben, weil sie dafür dann auch kein Verständnis haben, als auch von denen, die so etwas regelmäßig machen, weil sie so etwas viel besser machen und noch viel spektakulärere, verrücktere Sachen ...

Ich sage nochmal Danke für das positive Feedback, Manfred

... sieh an, es gibt noch andere die so komische Sachen machen. Klasse! Wenn es bei mir auch sicher nicht der Rhein werden würde (kenne ich von Köln und Düdo her), aber so eine Sache - irgendwo hinfahrenlassen und dann zurückhoppeln - kann ich mir auch noch gut vorstellen. Na mal sehen was 2010 bringt.