Ausdauersport und Blutfettwerte

Hallo,
als Motivation für alle, die mit dem Laufen aus Gesundheitsgründen begonnen haben, möchte ich mal meine Blutwerte zum Besten geben. In Klammer der Wert vor 3 Jahren. Da hab ich zwar auch schon Sport gemacht, aber noch keinen REGELMÄßIGEN Ausdauersport. Seit 3 Jahren laufe ich regelmäßig und ernähre mich auch bewusster.

• Lipoprotein A (LIPA): (31) 18
  sollte möglichst unter 30 liegen. Ansonsten Herzinfarkt/Schlaganfall-Risiko und Arteriosklerose. LDL-verwandtes Fett.
• Cholesterin (CHOL): (190) 154
  sollte möglichst unter 180 liegen. Wissen ja die meisten.
• Triglyzeride-Neutralfette (TRIG): (143) 65
  sollte unter 100 liegen. Erzielbar nur bei regelmäßigem Ausdauertraining, gesunder Ernährung und ohne Alkohol.
• LDL-Cholesterin (LDLE): (116) 98
  sollte unter 100 liegen. Schlechtes Cholesterin.
• HDL-Cholesterin (HDL): (45) 43
  sollte über 45 liegen. Das ist das gute Cholesterin.
• Blutzucker-Glucose (GLUC): (96) 78
  Sollte zwischen 70 und 110 liegen. Diabetes-Risiko

Grenzwerte natürlich ohne Gewähr. Bin ja kein Arzt. Man erkennt aber deutlich die positiven Auswirkungen des Sports.

Schöne Grüße
Bernd
Lauftreff-Leiter von Beerbach-in-Bewegung

Startnummer 3971 beim Mainz-Marathon

Hallo!

Wow! Das ist ja echt der Hammer!
Ist bestimmt ein cooles Gefühl, wenn man schwarz auf weiß hat, dass das Laufen so förderlich für die Gesundheit ist.

LG
Tanja

Hi Bernd,

hast hervorragende Werte---davon kann ich nur träumen---obwohl

ich auch laufe (regelmäßig).

Nur mein HDL mit 60 ist besser als Deiner; müßte bei Dir auch

besser sein als 43, wenn Du regelmäßig läuftst.

Bei mir ist der LDL bei 166, den ich nicht in den Griff bekomme.

Gruß Peter

Original von Bogathi:
Nur mein HDL mit 60 ist besser als Deiner; müßte bei Dir auch
besser sein als 43, wenn Du regelmäßig läuftst.
Bei mir ist der LDL bei 166, den ich nicht in den Griff bekomme.

Hi Peter,
der HDL hat mich auch irritiert. Es ist aber vieles auch vom persönlichen Stoffwechsel (genetische Veranlagung, Blutgruppe) abhängig.
Ich hab mir die Werte nur vorab schonmal geben lassen. Mein Arzt-Gespräch hab ich erst nächste Woche. Da werde ich ihn mal darauf ansprechen.

Schöne Grüße
Bernd
Lauftreff-Leiter von Beerbach-in-Bewegung

Startnummer 3971 beim Mainz-Marathon

Hi,

beeindruckende Verbesserung der Werte .

Wo macht man sowas am besten (heißt: am billigsten)? Kostet das überhaupt was? Ich befürchte schon, oder?


Stefan

Hi Stefan,

kostet 10 Euro Praxisgebühr, wenn du im Quartal noch nicht beim Arzt warst. Mußt dort angeben, daß Dein Blut untersucht werden soll, im
besonderen das Cholesterin. Weitere Kosten entstehen dir nicht.

Gruß
Peter

Hallo Bernd,
na ja, Spaß habe ich ja auch an den vielen Zahlen. Aber ich würde es lieber umformulieren in:

"Man erkennt die Auswirkungen des Sports auf bestimmte Blutwerte."

Ob diese Auswirkungen "positiv" oder "negativ" oder "optimal" sind, ist eine ganz andere Sache. Wenn man da nur mal an die Diskussion im Bereich des Cholesterins denkt. Vorsicht Frühstückseier:rotate:

Viele Grüße
Der Meerbuscher

Beruf: :klugscheiss:er und Berufskritiker :stupid: ;)

Hi Meerbuscher,
das Thema war doch ganz frei von Bewertungen. :look:
Aber jetzt machst Du mich doch neugierig. Was sind denn die negativen Auswirkungen von Ausdauersport auf die Blutfettwerte ?

Schöne Grüße
Bernd
Lauftreff-Leiter von Beerbach-in-Bewegung

Startnummer 3971 beim Mainz-Marathon

Hallo,

eines vorneweg: ich bin gegenüber solchen Zahlenspielereien auch extrem skeptisch eingestellt. Und interessanterweise wurde mir von einem Hämatologen (also Blutspezialisten) bestätigt, dass bei weitaus den meisten Blutwerten keine wissenschaftlich verbindlichen optimalen Werte existieren. Also bitte nicht allzusehr an den reinen Zahlen (`unter 180`) kleben.

Trotzdem kann ich (um mich mal wertfrei auszudrücken) die cholesterinsenkende Wirkung von Laufen auch bei mir bestätigen. Ich habe angeblich einen Gendefekt, der hohe Cholesterinwerte begünstigt und mein Gesamtcholesterin lag auch prompt jahrelang trotz 4.000 - 6.000 Radkilometern bei um (meistens knapp über) 200. Der letzte Wert (mit 7.000 Rad-, einigen Laufkilometern und einigen Kilos weniger) war 150!

Tina

Original von Morauf:
... das Thema war doch ganz frei von Bewertungen. :look:
...Was sind denn die negativen Auswirkungen von Ausdauersport auf die Blutfettwerte ?

Hi Bernd,
da hast du was falsch verstanden.

Bewertet hast du insofern, als dass du die Senkung der Werte von einem Wert A hin zu einem Wert B als positive Wirkung des Laufens bezeichnet hast. Und das war ja dann doch eine Bewertung.

Ich meinte darauf etwas :klugscheiss:erisch, dass es offensichtlich eine Wirkung bei dir gegeben hat, man aber nicht einfach so sagen könne, dass die Wirkung positiv sei, weil es gerade im Bereich der Cholesterinwerte größte Zweifel an den empfohlenen Optimalwerten gibt. Damit habe ich dann nicht automatisch gemeint, dass die Wirkung des Laufens negativ sei.

Präventivprogramme und Ernährungsempfehlungen zum Thema Cholesterin stehen nicht erst seit dem Lipobay-Skandal zur Diskussion. Hierbei geht es hauptsächlich um den Zusammenhang zwischen Arteriosklerose und Cholesterinwerte.

Spaßeshalber: Du musst mal am Abend vor deinem nächsten Blutversuch eine ordentliche Portion Hirn essen. Dein Arzt wird wahrscheinlich einen Schock bekommen und dir eine Diät verpassen. Allerdings ... man muss es mögen .... (pfui deivi)

Viele Grüße vom
Meerbuscher

Hi Meerbuscher,
hier wird ja wirklich jedes Wort auf die Goldwaage gelegt. Ist ja wirklich beeindruckend. :rotate:
Zu den Optimalwerten/Grenzwerten hatte ich ja geschrieben: Ohne Gewähr.
Aber eine Senkung des "schlechten" Cholesterien ist doch auf jeden Fall positiv. Diese Wertung sollte doch erlaubt sein, oder ?

Hirn: Ich bin übrigens Österreicher und dort gilt Hirn als ausgesprochene Delikatesse. Hab ich früher oft gegessen. Ist aber auch schon einige Jahrzehnte her und sollte auf die Messergebnisse jetzt keinen Einfluß mehr haben. Hoff ich doch.

Schöne Grüße
Bernd
Lauftreff-Leiter von Beerbach-in-Bewegung

Startnummer 3971 beim Mainz-Marathon

Original von TinaS:
... eines vorneweg: ich bin gegenüber solchen Zahlenspielereien auch extrem skeptisch eingestellt. Und interessanterweise wurde mir von einem Hämatologen (also Blutspezialisten) bestätigt, dass bei weitaus den meisten Blutwerten keine wissenschaftlich verbindlichen optimalen Werte existieren. Also bitte nicht allzusehr an den reinen Zahlen (`unter 180`) kleben.

Jau! Im Grunde ist die Sache allerdings noch viel schlimmer. Googelt mal ein wenig zu Cholesterin, Ernährungsempfehlungen und Problemen damit herum. Dann findet ihr schon recht interessante Beiträge.

Trotzdem kann ich (um mich mal wertfrei auszudrücken) die cholesterinsenkende Wirkung von Laufen auch bei mir bestätigen. ...

... was ja auch niemand bestreitet. Ob das aber gut oder schlecht für dich ist, ist eine ganz andere Geschichte.

Grüße vom
Meerbuscher

Original von Morauf:
Hi Meerbuscher,
hier wird ja wirklich jedes Wort auf die Goldwaage gelegt. Ist ja wirklich beeindruckend. :rotate:

;) ... genau deswegen bin ich doch hier ... ;)

Aber eine Senkung des "schlechten" Cholesterien ist doch auf jeden Fall positiv. Diese Wertung sollte doch erlaubt sein, oder ?

Na ja, ... , versuche aber nicht auf Teufel komm raus den Wert durch fettarme und kohlenhydratreiche Ernährung zu drücken, denn so entsteht folgendes: Das „böse“ LDL-Cholesterin sinkt, das „gute“ HDL-Cholesterin allerdings auch. Da das Verhältnis von LDL zu HDL das Herzinfarktrisiko sehr viel besser beschreibt als der Gesamtcholesterinspiegel, bedeutet die gleichzeitige Senkung beider Werte leider keine Risikominderung. Aber es kommt schlimmer: Das „gute“ HDL sinkt umso stärker, je weniger Fett du zu dir nimmst. Eine besonders fettarme Ernährung bringt damit den Cholesterinspiegel völlig durcheinander. Bei fettarmer und kohlenhydratreicher Kost steigen die Blutfette(Triglyceride) stark an. Viele Triglyceride plus wenig HDL-Cholesterin, gilt aber als besonders ungünstig für Infarktgefährdete. Gleichzeitig verschlechtern sich weitere Risikofaktoren für Herzinfarkt und Schlaganfall: Gehalt an Zucker, Insulin und an dem Transport-Eiweiß Lp(a) im Blut. Besonders betroffen sind Menschen mit einem bereits gestörten Insulin- und Fettstoffwechsel und die haben bereits schon so ein hohes Infarktrisiko.

Hey Bernd, ich bin da am Ende auch überfragt, aber ich habe zumindest mitbekommen, dass hier arge Probleme bestehen.

Hirn: Ich bin übrigens Österreicher und dort gilt Hirn als ausgesprochene Delikatesse. Hab ich früher oft gegessen ...

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Grüße
Meerbuscher