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Verschieden Schrittlängen im Schnee messen

Verschieden Schrittlängen im Schnee messen

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Ich habe heute mal ím frisch gefallenen Schnee bei verschiedenen Tempi meine Schrittlängen gemessen, um meine Schrittfrequenz zu ermitteln, da der liebe Gott mich nicht mit dem Talent ausgestattet hat, beim schnellen laufen die Schritte zu zählen und sich meine Begeisterung für Technik auf eine Stoppuhr beschränkt :) . Auf meiner 1000 m Strecke bin ich dann eine 4:30 und 3:35 gelaufen. In der Mitte der Strecke habe ich dann jeweils fünf linke und rechte Schritte gemessen mit folgenden durchnittlichen Ergebnissen:

3:35 min :

170 cm links
175 cm rechts

entspricht einer Frequenz von 162

4:30 min =

137 cm links
142 cm rechts

entspricht einer Frequenz von 158

... bei einer Körpergröße von 191cm und 82 kg

Interessant finde ich das ich mit meinem linken Bein (trotz linksfüßler) kürzere Schritte mache und daß ich meine Schrittfrequenz deutlich höher eingeschätzt habe.

Habt ihr Ideen wie man die Frequenz leicht erhöhen kann?

Für mich war das mal mit wenig Aufwand sehr aufschlußreich :daumen: zumal wir hier nicht so oft mit Schnee verwöhnt werden.

Zeiten: 10km= 38:10 , HM =1:28 M=3:21

Schöne Feiertage noch.

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Hochinteressant, dass sich die Schrittlängen links&rechts derart unterscheiden, hätte ich nicht gedacht! Das muss ich bei Gelegenheit auch mal ausmessen.

Vorhin auf dem Rückweg von der Loipe haben wir noch über Beinlängendifferenzen gesprochen, und wie sich das beim Skating-Stil auf einen unterschiedlichen Winkel des Skiaufsatzes auswirken kann. Vielleicht ist das auch bei Dir als "Linksbeiner" ein Grund?

Vielen Dank für den Hinweis!

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Interessant. Da kommt ja die Geschwindigkeit zum überwiegenden Teil aus der Schrittlänge. Das war mir erst gar nicht eingängig, aber beim Nachrechnen wird es klar.

LG
LF

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Was ist bei dir der rechte Schritt?
Wenn du dich mit links abstösst und mit rechts aufkommst?

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Die Antwort zur unterschiedlichen Schrittlänge gibt Dir ein Orthopäde beim Laufbandtest.
Eine höhere Schrittfrequenz kommt mit der Kondition und durch verändern der Lauftechnik.

Lauf mal bei einem Wettkampf hinter einer kleinen schnellen Läuferin und bleib im Takt. Nach ein paar km einfach Schrittfrequenz beibehalten und auf die eigene Schrittlänge wechseln, das nennt man dann Sprinten. :zwinker2:

Gruß Papalf

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Luke Footwalker hat geschrieben:Interessant. Da kommt ja die Geschwindigkeit zum überwiegenden Teil aus der Schrittlänge.
Jein. Ist nicht wirklich unmittelbar im Zusammenhang: Zwar kann bsw Krafttraining helfen, einen "lä geren Schritt zu ziehen". Aber gleichzeitig muss auch eine kürzere Bodenkontaktzeit erzielt werden, adäquate Trainingsformen wären etwa strides/Beinbeweglichkeitsläufe.

Aber richtig ist, dass ein schnellerer Läufer meist(!) längere Schritte macht:
- er rammt die Ferse nicht mit gestrcktem Bein vor sich in den Boden
- er drückt sich hintenraus ab, bis das Bein vollends gestreckt ist
Der schnellere Läufer "schiesst" sich im Tiefflug über den Boden und hüpft nicht wie bei einem Parabelflug hoch&runter.

Es reicht jedenfalls nicht aus, nur "Schrittlänge zu trainieren". DieSchrittlänge ist vielmehr ein Ergebnis aus vielen Faktoren.

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cpr hat geschrieben:Aber richtig ist, dass ein schnellerer Läufer meist(!) längere Schritte macht:
- er rammt die Ferse nicht mit gestrcktem Bein vor sich in den Boden
- er drückt sich hintenraus ab, bis das Bein vollends gestreckt ist
Der schnellere Läufer "schiesst" sich im Tiefflug über den Boden und hüpft nicht wie bei einem Parabelflug hoch&runter.
Was mich zuerst zum Nachrechnen brachte, das war der geringe Unterschied in der Frequenz bei so unterschiedlichen Geschwindigkeiten. Da ist dann wohl die Schrittlänge nicht die Ursache sondern die Wirkung der Lauftechnik.

Bein hinten strecken versuche ich zwischendurch auch mal bewusst zu machen. Ich muss mich mal beim Laufen von der Seite filmen lassen und das dann auswerten. Ich fürchte, dass ich den Fuß noch zu weit vorne aufsetze. Eine Schrittlängenauswertung wäre mit der Methode des TO sicher auch einfach zu machen, wenn denn mal wieder Schnee fallen würde.

LG
LF

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Luke Footwalker hat geschrieben:muss mich mal beim Laufen von der Seite filmen lassen
Der ToMe und ich haben das mal gemacht, mit einer relativ einfachen Digitalkamera. Auf jeden Fall ein Stativ verwenden und das z.B. in die Mitte einer Tartanbahn stellen, es ist schon schwierig genug, nachzuführen und zu zoomen, da kann man nicht auch noch die Kamera halten. Am besten ein Stativ verwenden, welches einen Kopf hat, wie er auf Selecting and Using a Camera Tripod mit "Pan-Tilt Head" beschrieben ist.

In den letzten Tagen habe ich ein wenig recherchiert, was der aktuelle Stand der Technik ist. Denn ich finde diese ganzen Laufstil-Analysen hochinteressant, hab aber selbst derzeit keine Kamera. Es gibt momentan für unter 300€ Kameras, die in akzeptabler Auflösung (irgendwas im Bereich 550x350pixel) mit 210 Bildern / Sekunde schiessen. Mal sehen, wie nach dem Weihnachtsgeschäft die Preise stehn...

Egal mit welcher Kamera: Ich konnte ohne Aufwand eine .avi-Datei in Einzelbilder zerlegen, und wieder als Bilderfolge zusammenmontieren. Hat keine 5min gedauert...

Und unterschiedliche Geschwindigkeiten laufen, je nach pace sieht das vollkommen anders aus. Notizzettel nicht vergessen, sonst kann man sich daheim an nix genaues mehr erinnern.


Bei aller Begeisterung für Laufstil-Analysen: Ich selbst arbeite nicht "am Laufstil". Ich würde auch nie bewusst was "umstellen wollen". Vielmehr zeigt im Verlauf der Jahre der Laufstil, wie gut und laufspezifisch man trainiert hat: Hügeltraining, Beinkrafttraining, Mittelstreckentraining -- das alles hinterlässt Spuren.
(Nicht, dass jemand bei meinen ganzen "Laufstil"-Beiträgen glaubt, ich würde Ursache und Wirkung verwechseln...)

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Die Schrittlänge empfinde ich als marginales Problem.

Ich hab im Schnee wieder mal gesehen, daß ich ständig "watschele" = Füße ziemlich weit nach außen zeigen. Das kommt bei Schnelleren wohl auch nicht so oft vor oder ?

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In dem Thread über deine Laufstilanalyse kam die Frage nach dem Zehen hochziehen auf. Das mache ich unbewußt auch. Wenn ich aber bewußt die Zehen in die Sohle drücke, meine ich mehr Kraft in díe Abdruckphase zu bekommen. Mehr als 1 km schaffe ich das aber (auch) noch nicht. Hast Du da mal was probiert /erreicht ?

Gibt es sonst nach einen "Experten"-Rat zu Zehen ziehen/drücken ?


Ein fröhliches Zwischendentagen wünscht

Wattläufer :)

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[
art35 hat geschrieben:Was ist bei dir der rechte Schritt?
Wenn du dich mit links abstösst und mit rechts aufkommst?
Genau.
papalf hat geschrieben:Die Antwort zur unterschiedlichen Schrittlänge gibt Dir ein Orthopäde beim Laufbandtest.
Eine höhere Schrittfrequenz kommt mit der Kondition und durch verändern der Lauftechnik.
Ich vermute, das die unterschiedliche Schrittlänge noch von einer Verletzung aus dem Sommer stammt und ich deswegen links noch nicht hoch genug anferse.
Im WK mag ich nicht gerne experimentieren- da heißt es nur beißen und irgendwie schnell durchkommen. Aber ich werde mal bewußt IV mit kleineren Schritten machen.

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Wattläufer hat geschrieben:[

Genau.

dann ist es völlig logisch, dass dein rechter Schritt länger ist, als dein linker Schritt. Da du dich mit deinem stärkeren linken Fuß besser abstossen kannst als mit deinem rechten Fuß.

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Wattläufer hat geschrieben:Gibt es sonst nach einen "Experten"-Rat zu Zehen ziehen/drücken ?
DerC hat gesacgt, das sei normal&Teil der Bewegung.

Die Kamera ist leider nicht schnell genug, um den Fußaufsatz exakt zu zeigen. Der kann nämlich trotz Zehenhochziehen unterschiedlich aussehen.

Deshalb hab ich mich damit angefreundet, mit dem Zehenhochziehen.

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cpr hat geschrieben:
Die Kamera ist leider nicht schnell genug, um den Fußaufsatz exakt zu zeigen. Der kann nämlich trotz Zehenhochziehen unterschiedlich aussehen.
Dafür gibt es doch die Vido-Laufbandanalyse :confused:

Da könnte man doch ebenso über den Unterschied diskutieren, ob man mit kurzen oder langen Haaren schneller ist :hihi:
Dime ¿quién camina cuando se puede correr?

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