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Wie wird (bleibt) man beim Laufen gesund?

Wie wird (bleibt) man beim Laufen gesund?

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Laufen ist gut für die Gesundheit heißt es.

Während jedoch Herz, Kreislauf und Muskulatur praktisch unbegrenzt trainierbar sind, beginnen die Knorpel der Gelenke irgendwann zu verschleißen.

So hat ein 40jähriger Sportler das Herz eines 20jährigen Nichtsportlers, aber die Gelenke eines 60jährigen.

Verletzungen kommen beim Laufen recht häufig vor und beeinträchtigen den Spaß und den Erfolg erheblich.

Schreibt doch mal Eure Rezepte für schmerzfreien Ausdauersport.

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Mein Rezept: zusätzlich Laufstiltraining und Krafttraining

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Hallo
Langsam laufen. Auch mal gehen zwischendurch. Kein Tempotraining. Dafuer jeden Tag oder jeden zweiten Tag laufen und das Dein ganzes Leben lang. Ich mach das schon fast 15 Jahre.
Dieses Jahr las ich zuviel hier im Forum und dachte ich muesse auch mal einen 4 Stunden Marathon laufen. Habe mir damit die Plantarsehne veraergert. Konnte das erste Mal seit 15 Jahren nicht mehr laufen. Nun bin ich wieder beim 5 Stunden Marathon und es laeuft wieder..
Viel Gruesse
Petra

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Jackmusic hat geschrieben:Mein Rezept: zusätzlich Laufstiltraining und Krafttraining
Situps und Liegestützen bewahren vor Rückenschmerzen und im Idealfall hab`ich mir durch Kniebeugen mit Langhantel Kraft für die laufeinheiten geholt (!Muß aber gut dosiert werden).

Ich finde kraftübungen mit eigenem körpergewicht besser zur Laufunterstützung als übungen an der Maschine.

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petracalifornia hat geschrieben:..Langsam laufen. Auch mal gehen zwischendurch. Kein Tempotraining. Dafuer jeden Tag oder jeden zweiten Tag laufen und das Dein ganzes Leben lang. Ich mach das schon fast 15 Jahre...
Und es wird wirklich nie langweilig?

Machst Du denn noch "Fortschritte?"

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Plattfuß hat geschrieben:Und es wird wirklich nie langweilig?

Machst Du denn noch "Fortschritte?"
Langweilig? Kann ich so nicht sagen, ich hab ja einiges an Abwechslung. Halt andere Abwechslung. Und mal ganz ehrlich, man laeuft ja nur gegen sich selbst. Es interessiert doch wirklich niemand, ob Du 3.10 oder 3.20 oder sogar sub 4 laeufst. Jaja, das persoenliche ego ist halt der Motivator...Aber alle "grossen" Laeufer hier sind grad verletzt, das sagt irgendwie einiges aus.

Fortschritte? Ich werde nicht richtig schneller (obwohl ich auch schon sub 2 fuer ein HM gelaufen bin, koennte ich sicher heute auch) Ich werde aber auch NICHT langsamer, obwohl ich aelter werde. Das ist doch Fortschritt. Ich kann einen M zu jeder Tag oder Nachtzeit laufen. Ich denke, das sind klasse Fortschritte.
Petra

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petracalifornia hat geschrieben: Fortschritte? Ich werde nicht richtig schneller (obwohl ich auch schon sub 2 fuer ein HM gelaufen bin, koennte ich sicher heute auch) Ich werde aber auch NICHT langsamer, obwohl ich aelter werde. Das ist doch Fortschritt. Ich kann einen M zu jeder Tag oder Nachtzeit laufen. Ich denke, das sind klasse Fortschritte.
Petra
Das ist gut das hat schon was. Aber so einen gewissen "kick" brauche ich schon.

Habe gute Erfahrungen mit Schwimmen und Radfahren gemacht. Eine gute Kur für strapazierte Gelenke.

Und natürlich immer vorher gut dehnen. Auch wenn`s langweilig ist. Das bewahrt vor so mancher Muskelzerrung.

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Plattfuß hat geschrieben:Laufen ist gut für die Gesundheit heißt es.
Das ist es in der Tat, wenn man es vernünftig betreibt!
Während jedoch Herz, Kreislauf und Muskulatur praktisch unbegrenzt trainierbar sind, beginnen die Knorpel der Gelenke irgendwann zu verschleißen.
Auch mit einem Läuferherz geht es irgendwann abwärts - garantiert.
So hat ein 40jähriger Sportler das Herz eines 20jährigen Nichtsportlers, aber die Gelenke eines 60jährigen.
Aber das ist doch eine völlig verzerrte Darstellung. Die meisten Abnehmer von Knie- und Hüftprothesen sind übergewichtige Nichtsportler.
Knorpel sind nicht durchblutet und werden ausschließlich durch die sie umströmende Gelenkflüssigkeit ernährt. Das funktioniert bei Bewegungsarmut sehr schlecht, so daß die Knorpel degenerieren und beim Bewegungsmuffel jede Belastung übermäßigen Verschleiß hervorrufen muß.
Verletzungen kommen beim Laufen recht häufig vor und beeinträchtigen den Spaß und den Erfolg erheblich.
Man kann natürlich alles übertreiben. Auch Vorschädigungen der Gelenke (z.B. durch Unfälle oder ungeeignete Sportarten) und mangelhafte Lauftechnik können sich negativ auswirken.
Sich durch moderat betriebenen Laufsport ernsthaft zu verletzen, halte ich jedoch für ziemlich unwahrscheinlich.
Schreibt doch mal Eure Rezepte für schmerzfreien Ausdauersport.
Also - ständig schmerzfrei wäre doch wohl zuviel verlangt. Wo gehobelt wird, da fallen nun mal Späne :wink: .
Ansosten:
- Von Beginn an eine saubere, sanfte Lauftechnik trainieren.
- In der warmen Jahreszeit öfters mal barfuß laufen.
- Hauptsächlich auf gut ausgebauten (z.B. asphaltierten) Wegen laufen, um die Gefahr von Sprunggelenksverletzungen (Umknicken) gering zu halten.
- Langsame Umfangs- und Intensitätssteigerungen (bei mir z.B.: nach 2 Jahren den ersten Volkslauf, nach 4 Jahren den ersten Marathon gelaufen)
- Wenn 'was weh tut, ruhig mal ein paar Tage aussetzen oder zumindest die Intensität verringern.

Sportlich grüßt
Martin
Die Laufschule Marburg
Twitter
Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen

"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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Ich versuche es mit abwechslungsreichem Training. Mal Strasse, mal Cross, mal Bergsprints, mal Fahrtspiel, mal nur GA + Lauf-ABC... .
Dazu dehne ich viel, betreibe Muskeltraining (auch nur zu Hause, mit Kurzhanteln und Körpergewicht) und fahre im Sommer auch mal Rad. Dazu wandere ich gelegentlich, meide keine Treppen, ernähre mich gesund, usw. ... .

Ich denke dadurch hat man schon ganz gute Chancen mit dem Laufen gesund zu bleiben, wobei ich zugeben muss, dass ich zwei harte Einheiten nacheinander auch schon gebüßt habe... :teufel:

Gruß,
Jonas

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Gueng hat geschrieben: Auch mit einem Läuferherz geht es irgendwann abwärts - garantiert.

Knorpel sind nicht durchblutet und werden ausschließlich durch die sie umströmende Gelenkflüssigkeit ernährt. Das funktioniert bei Bewegungsarmut sehr schlecht, so daß die Knorpel degenerieren und beim Bewegungsmuffel jede Belastung übermäßigen Verschleiß hervorrufen muß.

- Hauptsächlich auf gut ausgebauten (z.B. asphaltierten) Wegen laufen, um die Gefahr von Sprunggelenksverletzungen (Umknicken) gering zu halten.
Auch das Herz altert, das stimmt schon.

Ein gesundes Herz wird jedoch durch Training stärker, genau wie die Muskulatur.

Gelenkknorpel wird nur bis etwa zum 30ten Lebensjahr aufgebaut (u.A.) durch Krafttraining.
danach muß man mit dem auskommen was man an Knorpel hat.

Bewegung fördert die Versorgung des undurchbluteten Knorpels.
Es sollte eine gleichmäßige Bewegung wie z.B. beim Radfahren oder Schwimmen sein.

Außerdem scheint sich bei Arthrose immerhin ein (minderwertiger) Ersatzknorpel zu bilden.

Immer in Bewegung bleiben ist somit auch bei Gelenkverschleiß wichtig.
Laufen, auch auf unebenem Gelände stärkt, genau wie gezieltes Krafttraining die Muskeln, die ein geschädigtes Gelenk ungeben und somit stabilisieren.

Ein gutes Beispiel sind Ski- Abfahrtsläufer, die oft geschädigte Knie haben, dieses aber durch enorme Oberschenkelmuskulatur kompensieren.

Also: keine Angst vor Kniegelenks- arthrose!
sie kommt bestimmt irgendwann, ist aber halb so schlimm!

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Chayzor hat geschrieben:... wobei ich zugeben muss, dass ich zwei harte Einheiten nacheinander auch schon gebüßt habe... :teufel:
Ich erinnere mich daran, da man nie Lange Läufe oder Bergläufe mit Tempo kombinieren soll.

Die schlimmsten Verletzungen (Achillessehne, Knie, Sprunggelenk) habe ich mir bei 10km- Läufen über hügeliges Gelande geholt, als ich diese wiederholt knapp über WK- Tempo gelaufen bin..

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Inspiriert von einem entsprechenden Thread spinne ich diesen Faden einfach mal weiter:

Schmerzmittel werden meiner meinung nach zu Unrecht verteufelt, ihr Einsatz macht vor allem dann Sinn, wenn sie entzündungshemmend und damit ursächlich wirken.
Dazu gehören z.B Ibuprofen und Diclofenac. Aspirin und Aspirin Complex (! letzteres steht wegen Ephedrin auf der Dopingliste).

gute Erfahrungen mache ich mit "Regenerationsläufen" also kurze Einheiten bis 6km bei 65- 70% HFmax. sie fördern Durchblutung und Sauerstoffversorgung in verspannten oder verletzten Muskeln

Ach ja und dann ist da noch die Physiotherapie, auch Massage oder Krankengymnastik (KG) genannt. Wird von Ärzten leider nur sehr geizig verordnet. Selbst Sportvereine geizen mit Physio und gestehen sie nur den Kaderathleten zu. Dabei könnten meiner Ansicht nach 90 % aller Muskel- und Sehnen- und ein großer Teil der Gelenkverletzungen durch regelmäßige Physiotherapie verhindert werden.

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Hi,

mein Rezept für verletzungsfreies Laufen wäre gewesen zusätzlich noch andres Training zu machen.

Vor meiner Laufpause hatte ich es auch so gehandhabt das ich nach dem Laufen oder an lauffreien Tagen noch z.B. Bauchtraining gemacht habe.

Jetzt war mein Plan eigentlich wieder so und deshalb hatte ich mir die letzten Wochen einiges an DVDs zugelegt um auch zu Hause was zu machen. Denn Fitness-Studio ist mir einfach zu teuer.

Ich hab mir alles mögliche an DVDs zugelegt und dadurch das ich früher ja auch schon viel Sport gemacht habe kannte ich teilweise die Übungen und wusste um deren Ausführung.

Jetzt allerdings sieht es so aus das ich seit letzter Woche scheinbar eine Entzündung im unteren rechten Rücken habe. lt. Arzt Rückenstrecker. Laufe gehe ich zwar aber sonstige Übungen wie ich sie vorher hier zu Haus gemacht habe fallen flach.

Schmerzmittel....erst hatte ich Ibuprofen genommen....da musste ich aber mind. gleich 2 x 400 nehmen und davon wurde ich total groggi.... Voltaren hilft nicht. Diclo Zäpfen wären mir von der Sache an sich am liebsten gewesen aber nachdem ich die Nebenwirkungen gelesen habe die sehr häufig vorkommen hab ichs gelassen und nehme Novalgin Tropfen. Nur die sind glaub ich wiederum nicht entzündungshemmend..... Voltaren schmiere ich, aber obs was bringt keine Ahnung.

Soviel zu verletzungsfrei mit Ausgleichssport.... ich würde sehr gerne wieder mit meinen Übungen hier zu Haus weiter machen aber ich glaube das ist im Moment keine sonderlich gute Idee.

Viele Grüße

Catsmom

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Plattfuß hat geschrieben: Und natürlich immer vorher gut dehnen. Auch wenn`s langweilig ist. Das bewahrt vor so mancher Muskelzerrung.
Habe mehrfach und von kompetenter Stelle gehört: DAs vorher dehnen ist unnötig.

Wichtig ist vielmehr, überhaupt zu dehnen.

Ob vorher, während des Laufes, danach, oder in eine völlig seperaten Session: Die Hauptsache, es wird gedehnt.

Kann ich von meiner Seite aus auch bestätigen.
Beste Grüsse

FitForRun

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Plattfuß hat geschrieben: Und natürlich immer vorher gut dehnen. Auch wenn`s langweilig ist. Das bewahrt vor so mancher Muskelzerrung.
Habe mehrfach und von kompetenter Stelle gehört: Das vorher dehnen ist unnötig.

Wichtig ist vielmehr, überhaupt zu dehnen.

Ob vorher, während des Laufes, danach, oder in eine völlig seperaten Session: Die Hauptsache, es wird gedehnt.

Kann ich von meiner Seite aus auch bestätigen.
Beste Grüsse

FitForRun

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Das vorher dehnen ist unnötig.
Teils,teils... . Man kann sich auch locker warmlaufen, dann dehnen und die eigentliche Einheit beginnen. Was man nicht tun sollte, ist sich vor einem Lauf kalt zu dehnen.

Was ich heute mal ausprobiert hab: bis zum Dorfrand gegangen, dort die (nur provisorisch geschnürten) Laufschuhe ausgezogen, die Socken in die Schuhe gestopft und mit einem Schuh in jeder Hand barfuß warmgelaufen... :daumen: hätte mich jemand gesehen, wäre das bestimmt ein lustiger Anblick gewesen :P

Einziges Problem dabei war, dass es heute morgen noch ein bisschen matschig war, so dass ich meine Füße erst ein bischen vom Gröbsten befreien musste, bevor ich meinen langen Lauf beginnen konnte. Hat sich aber gelohnt, das Laufgefühl war klasse!

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Catsmom hat geschrieben:Schmerzmittel....erst hatte ich Ibuprofen genommen....da musste ich aber mind. gleich 2 x 400 nehmen und davon wurde ich total groggi.... Voltaren hilft nicht. Diclo Zäpfen wären mir von der Sache an sich am liebsten gewesen aber nachdem ich die Nebenwirkungen gelesen habe die sehr häufig vorkommen hab ichs gelassen und nehme Novalgin Tropfen. Nur die sind glaub ich wiederum nicht entzündungshemmend.....
:D :D Das Thema "Schmerzmittel" wird gerade nebenan heiß diskutiert. :D :D

"Diclo" und "Ibu" find`ich in maßen angewendet o.k.
Novalgin ist schon ´ne andere hausnummer

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Plattfuß hat geschrieben: :D :D Das Thema "Schmerzmittel" wird gerade nebenan heiß diskutiert. :D :D

"Diclo" und "Ibu" find`ich in maßen angewendet o.k.
Novalgin ist schon ´ne andere hausnummer
Also die Nebenwirkungen bei den Diclo lesen sich aber wesentlich heftiger als bei den Novalgin Tropfen. Deshalb hatte ich auch die Novalgin genommen. Das diese stärker sind wusste ich gar nicht.

Gruß

Catsmom

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Catsmom hat geschrieben:Also die Nebenwirkungen bei den Diclo lesen sich aber wesentlich heftiger als bei den Novalgin Tropfen. Deshalb hatte ich auch die Novalgin genommen. Das diese stärker sind wusste ich gar nicht.

Gruß

Catsmom
Wichtigste Nebenwirkungbeim "Diclo ist der Angriff auf die magenschleimhaut (Übelkeit, Bauchschmerzen)

Novalgin ist eine andere (verschreibungspflichtige!!) substanzklasse.
Besser nur in absprache mit dem arzt anwenden

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Plattfuß hat geschrieben:Wichtigste Nebenwirkungbeim "Diclo ist der Angriff auf die magenschleimhaut (Übelkeit, Bauchschmerzen)

Novalgin ist eine andere (verschreibungspflichtige!!) substanzklasse.
Besser nur in absprache mit dem arzt anwenden

hhhm, wie gesagt, ich kenn mich damit nicht aus aber bei den Diclo Zäpfchen standen viele Nebenwirkungen die sehr häufig auftreten die sich nicht sonderlich gut gelesen haben. Von Blutungen und sonst noch haarsträubenden Sachen. Das las sich bei den Novalgintropfen nicht sooo dramatisch wie bei Diclo. Diese Diclo Zäpfchen musste ich mir aber auch verschreiben lassen, hab ich auch nicht so bekommen.

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Catsmom hat geschrieben:hhhm, wie gesagt, ich kenn mich damit nicht aus aber bei den Diclo Zäpfchen standen viele Nebenwirkungen die sehr häufig auftreten die sich nicht sonderlich gut gelesen haben. Von Blutungen und sonst noch haarsträubenden Sachen. Das las sich bei den Novalgintropfen nicht sooo dramatisch wie bei Diclo. Diese Diclo Zäpfchen musste ich mir aber auch verschreiben lassen, hab ich auch nicht so bekommen.
Tja, man kann sich nicht waschen ohne naß zu werden, Nebenwirkungen gehören bei hochwirksamen Medikamenten dazu.

Ihr Sinn liegt vor allem im durchbrechen eines Teufelskreises aus Schädigung-Schmerz-verspannung-weitererSchmerz-stärkere Schädigung usw.

Allein schon schmerzfreie Bewegung kann Heilungsprozesse fördern, da sie die Durchblutung und damit die Versorgung mit sauerstoff, sowie den Abtransport von entzündungsverschlimmernden Substanzen fördert.

Deshalb find ich die leichten Schmerzmittel, die sogenannten Nicht- steroidalen Antirheumatika (NRSA) gut.

Aber bitte nicht wie Bonbons lutschen! Das schädigt vor allem den Magen!!

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Hallo,

um zuerst beim Thema zu bleiben: meine Mittel um möglichst verletzungsfrei zu bleiben sind Krafttraining und andere Ausdauersportarten. Zudem höre ich auf meinen Körper und überfordere in nicht pausenlos.
hhhm, wie gesagt, ich kenn mich damit nicht aus aber bei den Diclo Zäpfchen standen viele Nebenwirkungen die sehr häufig auftreten die sich nicht sonderlich gut gelesen haben. Von Blutungen und sonst noch haarsträubenden Sachen. Das las sich bei den Novalgintropfen nicht sooo dramatisch wie bei Diclo
1. Novalgin hat keine antientzündliche Eigenschaften und wird i.d.R. auch nicht als Antirheumatikum eingsetzt.
2. Nur so als Info: Novalgin kann heftigste & übelste Nebenwirkungen machen! In der Regel wird aus diesem Grund für die Verschreibung eine strenge Indikationsstellung verlangt! Ob entzündliche Rückenschmerzen dazugehören...?

mfg
JD

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Wenn man ambitionierter wird und die KM Zahl erhöht, kann ein Laufseminar hilfreich sein um Verletzungen, die durch erhöhte Belastungen entstehen, zu vermeiden.
Gruß Rolf
Bild
Bild
:teufel:Mit Bio in der 1.Liga :teufel:

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Bio Runner hat geschrieben:Wenn man ambitionierter wird und die KM Zahl erhöht, kann ein Laufseminar hilfreich sein um Verletzungen, die durch erhöhte Belastungen entstehen, zu vermeiden.
Gruß Rolf
Hier hat die Physiotherapie nach meiner Meinung einen höheren Stellenwert.

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Plattfuß hat geschrieben:Hier hat die Physiotherapie nach meiner Meinung einen höheren Stellenwert.
Das eine schließt das andere nicht aus.

Wir hatten einen ehemaligen Laufprofi engagiert, der auch gleichzeitig noch Physiotherapeut ist. Unser kritisches Team war recht zufrieden mit Kurt S.
Gruß Rolf
Bild
Bild
:teufel:Mit Bio in der 1.Liga :teufel:

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Plattfuß hat geschrieben:
Während jedoch Herz, Kreislauf und Muskulatur praktisch unbegrenzt trainierbar sind, beginnen die Knorpel der Gelenke irgendwann zu verschleißen.

So hat ein 40jähriger Sportler das Herz eines 20jährigen Nichtsportlers, aber die Gelenke eines 60jährigen.
die absoluten bewegungsmuffel haben mehr probleme mit gelenken wie die meisten sportler.

ein knorpel braucht bewegung. sonst wird er nicht mit nährstoffen versorgt, weil er keine blutgefäße hat und wie ein schwamm arbeitet, der eben regelmäßig gedrückt und entspannt werden muss.

diejenigen, die es mit dem laufen übertreiben, werden aber auch diverse physiologische probleme mit höherer wahrscheinlichkeit bekommen. kaputte knie sind da ein beispiel.

ein 40 jähriger sportler hat nicht das herz, den kreislauf und die muskulatur eines 20 jährigen nichtsportlers.

wenn du in die zellen hinein siehst, dann wirst du dort beim 40 jährigen mehr dna-schäden feststellen.

dass ein 40 jähriger sportler mehr leisten kann als ein 20 jähriger nichtsportler bedeutet nichts anderes als die tatsache, dass man mit brüchigen alten steinen eine stabilere (leistungsfähigere) mauer als mit frischen neuen steinen bauen kann, wenn man eben mehr steine nimmt um die mauer dicker zu machen.

durch training bekommst du mehr muskelzellen und mehr mitochondrien in den zellen.
aber die qualität dieser bausteine hängt stark vom alter des besitzers ab.

intensiver sport erhöht den oxidativen stress.
und der lässt die bausteine sogar schneller altern als nötig.

wers also übertreibt, der wird durch seine leistungsfähigkeit getäuscht. das ist keine jugend.
das ist nur mehr hubraum im alten motor. und ein starker formel 1 motor hat eine geringere haltbarkeit als ein schwacher pkw motor.

laufen ist für die gesundheit gut.
aber nur, wenn man die dosierung richtig wählt. leistungsfähigkeit ist kein maß gesundheitsoptimiertes training

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@atp: Danke für den Beitrag.

Schmerzmittel hab ich noch nie bei durchs Laufen verursachte (erträgliche) Schmerzen verwendet. Das finde ich auch nicht (abgesehen von starkem Schmerz, zum Beispiel ein Bruch oder eine Prellung) sportlich korrekt.
Wenn ich es übertrieben habe, dann will ich diese Lektion auch erhalten... .

Kann es aber schon nachvollziehen, dass das eine große Rolle (selbst im Freizeitsport, bei den Profis nicht? :confused: ) spielt.

Wenns mal irgendwo weh tut ist das Beste, meiner Meinung nach, ein Training ausfallen zu lassen und die Schmerzen (sofern sie einigermaßen erträglich sind) zu erdulden.
Durch die andauernde Einnahme von schmerzmitteln trägt man bestimmt nicht zu einem gesunden Läufer-Leben bei. my opinion...

Gruß,
Jonas

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atp hat geschrieben:ein 40 jähriger sportler hat nicht das herz, den kreislauf und die muskulatur eines 20 jährigen nichtsportlers.

wenn du in die zellen hinein siehst, dann wirst du dort beim 40 jährigen mehr dna-schäden feststellen.
:D Stimmt. Aber formulierungen mit "pepp" die ein bischen provozieren schaffen mehr Aufmerksamkeit :zwinker2:
laufen ist für die gesundheit gut.
aber nur, wenn man die dosierung richtig wählt. leistungsfähigkeit ist kein maß gesundheitsoptimiertes training
Bleibt die Frage: Welche Dosierung ist die richtige?

Da jeder Körper unterschiedlich ist, könnte man die Hf als Maß nehmen. Es gab in den 80ern die Devise "Bring den Puls auf 130" War aber zu ungenau. Heute geht man von Bruchteilen der individuellen Hfmax aus.

Die "Trimm Dich- Pfade" der frühen 80er machten Spaß, wurden aber geschlossen weil sich zu viele Freizeitsportler verletzten.

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Plattfuß hat geschrieben: :D Stimmt. Aber formulierungen mit "pepp" die ein bischen provozieren schaffen mehr Aufmerksamkeit :zwinker2:



Bleibt die Frage: Welche Dosierung ist die richtige?
da die durchschnittliche körperliche aktivität auf kultureller ebene abnimmt bei gleichzeitiger steigung der lebenserwartung trotz nachweislicher fehlernährung kann man davon ausgehen dass die gesundheitlich optimale körperliche aktivität wohl relativ gering ist.

relativ bezogen auf einen freizeitläufer mit marathonambitionen.

aber hier gibt es kaum klare erkenntnisse.

selbst die frage: soll man überhaupt laufen oder wäre mehr gehen nicht gesünder ist wohl nicht einmal entschieden.

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Plattfuß hat geschrieben:Tja, man kann sich nicht waschen ohne naß zu werden, Nebenwirkungen gehören bei hochwirksamen Medikamenten dazu.

Ihr Sinn liegt vor allem im durchbrechen eines Teufelskreises aus Schädigung-Schmerz-verspannung-weitererSchmerz-stärkere Schädigung usw.

Allein schon schmerzfreie Bewegung kann Heilungsprozesse fördern, da sie die Durchblutung und damit die Versorgung mit sauerstoff, sowie den Abtransport von entzündungsverschlimmernden Substanzen fördert.

Deshalb find ich die leichten Schmerzmittel, die sogenannten Nicht- steroidalen Antirheumatika (NRSA) gut.

Aber bitte nicht wie Bonbons lutschen! Das schädigt vor allem den Magen!!
Das man die Schmerzmittel nicht wie Bonbons lutscht ist ja klar. Ich fand halt die Nebenwirkungen bei den Diclo Zäpfchen echt krass. Aber viell. sind die doch besser weil scheinbar auch entzündungshemmend und lt. dem Arzt ist das ja eine Entzündung die mich da quält. Sind denn diese Diclo Zäpfchen so NRSA die du gut findest?
Parzival hat geschrieben:Hallo,

um zuerst beim Thema zu bleiben: meine Mittel um möglichst verletzungsfrei zu bleiben sind Krafttraining und andere Ausdauersportarten. Zudem höre ich auf meinen Körper und überfordere in nicht pausenlos.
1. Novalgin hat keine antientzündliche Eigenschaften und wird i.d.R. auch nicht als Antirheumatikum eingsetzt.
2. Nur so als Info: Novalgin kann heftigste & übelste Nebenwirkungen machen! In der Regel wird aus diesem Grund für die Verschreibung eine strenge Indikationsstellung verlangt! Ob entzündliche Rückenschmerzen dazugehören...?mfgJD
wie oben schon geschrieben lasen sich die Nebenwirkungen der Diclo Zäpfchen wesentlich krasser als die der Novalgin Tropfen, deshalb hatte ich diese dann genommen.

Ich kenn mich mit Schmerzmitteln weiter nicht aus und dachte halt, weniger krasse Nebenwirkungen sind bestimmt besser.

Aber wegen der entzündungshemmenden Wirkung sollte ich wohl viell. trotzdem besser die Diclo Zäpfchen nehmen.

Viele Grüße

Catsmom

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Plattfuß hat geschrieben: :D Stimmt. Aber formulierungen mit "pepp" die ein bischen provozieren schaffen mehr Aufmerksamkeit :zwinker2:
Und so hundertprozentig falsch ist das ja auch nicht. Es gibt heute sehr viele stark übergewichtige 20-Jährige, die dem Tod näher sind als 40-jährige Sportler.
Plattfuß hat geschrieben:Bleibt die Frage: Welche Dosierung ist die richtige?
Das ist letztlich nur bei jedem individuell mit wissenschaftlichen Untersuchungen der Biomarker festzustellen. Man weiß, dass Sport einen großen Effekt auf viele verschiedene Vorgänge im Körper wie zum Beispiel das Immunsystem hat. Sport aktiviert in hohem Maße die Aktivität von antioxidativen Enzymen, vor allem die mitochondrialen Enzyme werden am stärksten aktiviert, also genau dort, wo der oxidative Stress während des Sports am höchsten ist. Da die Enzyme dauerhaft aktiviert werden, bleibt der erhöhte Schutz natürlich auch im Alltag erhalten.

Umgekehrt bedeutet Sport oxidativen Stress für den Körper. Genau hier müsste man letztendlich mit den Untersuchungen ansetzen und die Dosierung bestimmen: höherer oxidativer Stress während des Sports, dafür weniger oxidativer Stress im Alltag, irgendwo wird es für jeden ein individuelles Optimum geben.

Am einfachsten lässt sich das wahrscheinlich beim Herzschlag an einem etwas vereinfachten Beispiel nachvollziehen: während des Sports schlägt das Herz 160 mal pro Minute (statt 80 mal in Ruhe beim Nichtsportler), in Ruhe schlägt es nur 60 mal statt 80 mal. Reine Mathematik liefert hier das Ergebnis, dass der Sportler 4,8 Std Sport machen kann, ohne dass sein Herz öfter schlägt als das des Nichtsportlers. In ähnlicher Form wird diese Gleichung auch für die anderen optimierten Körpersysteme ein Optimum liefern, nur wird dieses erheblich schwieriger zu berechnen sein.

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*Frank* hat geschrieben: während des Sports schlägt das Herz 160 mal pro Minute (statt 80 mal in Ruhe beim Nichtsportler), in Ruhe schlägt es nur 60 mal statt 80 mal. Reine Mathematik liefert hier das Ergebnis, dass der Sportler 4,8 Std Sport machen kann, ohne dass sein Herz öfter schlägt als das des Nichtsportlers
diese gleichung geht nur auf, wenn der nichtsportler die ganze zeit im bett liegt und der sportler außer seiner 4,8std sport ebenfalls nur im bett liegt.

darüber hinaus: ein herzschalg eines sportlers erzeugt mehr blutvolumen. pro herzschlag gibt es einen höheren stoffwechsel.


der sportler setzt pro tag mehr kalorien um. sein stoffwechsel ist im schnitt höher.

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atp hat geschrieben:diese gleichung geht nur auf, wenn der nichtsportler die ganze zeit im bett liegt und der sportler außer seiner 4,8std sport ebenfalls nur im bett liegt.
Atp, fängst du schon wieder an, fundamentalen Aussagen zu widersprechen, nur um zu widersprechen? Der Puls eines Ausdauersportlers ist bei gleicher Tätigkeit niedriger als der eines Nichtsportlers. Das ist ein Fakt. Im Bett liegen, im Internet surfen, beim Kochen, beim Pinkeln, es völlig egal. Der Puls des Sportlers ist niedriger. Und nur darum ging es in dem Beispiel.
atp hat geschrieben:darüber hinaus: ein herzschalg eines sportlers erzeugt mehr blutvolumen. pro herzschlag gibt es einen höheren stoffwechsel.


der sportler setzt pro tag mehr kalorien um. sein stoffwechsel ist im schnitt höher.
So what?

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*Frank* hat geschrieben:

So what?
stoffwechsel ist der entscheidende biomarker für alterung. nicht herzfrequenz.

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Catsmom hat geschrieben: Sind denn diese Diclo Zäpfchen so NRSA die du gut findest?
Korrekt heißen sie Nicht steroidale Antirheumatika also NSAR. Diclofenac gehört dazu.
Als Salbe und Tablette ist es Rezeptfrei erhältlich.

Vorteil:Entzündungshemmend, also ursächlich wirksam

Nachteil:greift die Magenschleimhaut an unabhängig von der Darreichungsform

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*Frank* hat geschrieben: Sport aktiviert in hohem Maße die Aktivität von antioxidativen Enzymen, vor allem die mitochondrialen Enzyme werden am stärksten aktiviert, also genau dort, wo der oxidative Stress während des Sports am höchsten ist. Da die Enzyme dauerhaft aktiviert werden, bleibt der erhöhte Schutz natürlich auch im Alltag erhalten.

Umgekehrt bedeutet Sport oxidativen Stress für den Körper. ...
Den oxidativen Strss baut der Körper vermehrt durch Enzym- und Vitaminwirkung ab, aber während der Sportler Herz und Kreislauf trainiert, macht er beim Immunsystem und den Gelenkknorpeln gleichzeitig eine Baustelle auf..

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atp hat geschrieben:stoffwechsel ist der entscheidende biomarker für alterung. nicht herzfrequenz.
An der stoffwechselrate- Theorie ist was dran: Sie baut auf einem Modell auf, welches besagt, das jedes lebewesen etwa die gleiche Stoffwechselrate im Laufe seines Lebens hat.

Je niedriger die Stoffwechselrate, desto höher also die Lebenserwartung

Als Maß dient (wenn vorhanden) die Herzfrequenz. ( :D Die langlebigsten Tiere sind Schwämme, welche kein Herz besitzen) Auch beim Menschen ist sie ein gutes Maß für die Stoffwechselrate.

Ein Patient der z:B durch ß-Blocker seine Herzfrequenz herabsetzt profitiert neben der Blutdrucksenkung auch von der niedrigen Stoffwechselrate.

Vorteil:die Lebenserwartung steigt

Nachteil: die Leistungsfähigkeit sinkt ab. Häufige Nebenwirkung von ß-Blockern sind Impotenz und häufige Erschöpfung

Dies ist der Preis für ein langes Leben: man lebt weitgehend passiv

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Plattfuß hat geschrieben:
Dies ist der Preis für ein langes Leben: man lebt weitgehend passiv
Ich vegetiere ohne Spass vor mich hin, dafür lange. Klingt irgendwie nicht verlockend. :D
Selig sind Jene, die nichts zu sagen haben und trotzdem schweigen

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FitForRun hat geschrieben:Habe mehrfach und von kompetenter Stelle gehört: Das vorher dehnen ist unnötig.

Wichtig ist vielmehr, überhaupt zu dehnen.

Ob vorher, während des Laufes, danach, oder in eine völlig seperaten Session: Die Hauptsache, es wird gedehnt.

Kann ich von meiner Seite aus auch bestätigen.

Dehnen vorher ist definitiv falsch. Auch nicht mittendrin. Ein gedehnter Muskel kann keine Spitzenleistung bringen.
Aufwärmen und aktivieren der Muskulatur ist richtig und notwendig.

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romawi hat geschrieben:Ich vegetiere ohne Spass vor mich hin, dafür lange. Klingt irgendwie nicht verlockend. :D
Nee, bestimmt nicht. So`n Schwamm am Meeresgrund hat auch nicht jeden Tag Party. :hihi:

41
Jackmusic hat geschrieben:Dehnen vorher ist definitiv falsch. Auch nicht mittendrin. Ein gedehnter Muskel kann keine Spitzenleistung bringen.
Aufwärmen und aktivieren der Muskulatur ist richtig und notwendig.
Richtiges Dehnen bringt den Muskel in die optimale Vorspannung.

Aktin- und Myosinfilamente im Muskel überlappen sich.

Ist der Tonus zu hoch sind sie zu weit ineinander verschoben und können sich nicht optimal zusammenziehen.
Ist der Tonus niedrig liegen sie zu weit auseinander, im Extremfall droht eine Zerrung.

Somit macht es durchaus Sinn, die vom langen Sitzen verspannten Muskeln vor dem Training zu dehnen.
Um Muskelverletzungen währed der Belastung zu vertmeiden, laufe ich mich vor dem Training warm.

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Plattfuß hat geschrieben:An der stoffwechselrate- Theorie ist was dran: Sie baut auf einem Modell auf, welches besagt, das jedes lebewesen etwa die gleiche Stoffwechselrate im Laufe seines Lebens hat.

Je niedriger die Stoffwechselrate, desto höher also die Lebenserwartung

Als Maß dient (wenn vorhanden) die Herzfrequenz. ( :D Die langlebigsten Tiere sind Schwämme, welche kein Herz besitzen) Auch beim Menschen ist sie ein gutes Maß für die Stoffwechselrate.

Ein Patient der z:B durch ß-Blocker seine Herzfrequenz herabsetzt profitiert neben der Blutdrucksenkung auch von der niedrigen Stoffwechselrate.

Vorteil:die Lebenserwartung steigt

Nachteil: die Leistungsfähigkeit sinkt ab. Häufige Nebenwirkung von ß-Blockern sind Impotenz und häufige Erschöpfung

Dies ist der Preis für ein langes Leben: man lebt weitgehend passiv
das leben ist längst virtualisiert worden.
dank des technischen fortschritts versetzen sich ständig diverse leute in die attraktivsten individuen dieses planeten und durchleben die abenteuerlichsten geschichten.
und all dies bei relativ geringem stoffwechsel in einem wohlklimatisierten kinosaal.

darüber hinaus: wer keine marathons läuft, wird dadurch nicht impotent und muss auch nicht zwingend ß-Blocker nehmen.

oder nehmen wir mal die silvesterböller. ich brauch mir das nicht mehr antun. weil ich das erlebnistechnisch abgegrast habe. wiederholung bringt nichts. es wäre pseudoaktivität.
kann ich bequem in meinem hirn aus vergangenen erlebnissen abrufen.

dafür muss ich nicht mehr meinen stoffwechsel rauffahren. weder für einkauf, vorbereitung, durchführung und anschließende entsorgung des dabei entstehenden mülls.

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atp hat geschrieben:...kann ich bequem in meinem hirn aus vergangenen erlebnissen abrufen.

dafür muss ich nicht mehr meinen stoffwechsel rauffahren. weder für einkauf, vorbereitung, durchführung und anschließende entsorgung des dabei entstehenden mülls.
:daumen: N`Bierchen dazu?

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Plattfuß hat geschrieben:Den oxidativen Strss baut der Körper vermehrt durch Enzym- und Vitaminwirkung ab, aber während der Sportler Herz und Kreislauf trainiert, macht er beim Immunsystem und den Gelenkknorpeln gleichzeitig eine Baustelle auf..
Die Frage ist, welche Schlüsse man letztendlich daraus ziehen bzw. was man letztlich wirklich der Wirkung von Sport zuschreiben kann. Kurzfristig erhöht sich beim Sport sowohl oxidativer Stress als auch die Belastung für Herz, Kreislauf, Immunsystem und Gelenkknorpel (zumindest bei Sportarten wie Laufen), aber inwieweit reicht die Fähigkeit des Körpers aus, seine Systeme bei suboptimalen Bedingungen zu verbessern? Führt das letztlich dazu, dass ein Sportler seinen oxidativen Stress, die Belastung von Herz und Kreislauf, Immunsystem und Gelenkknorpeln langfristig (über sein ganzes Leben gesehen) gar vermindern kann?

Es gibt durchaus Anzeichen, dass dies der Fall ist. Sport verlängert nachweislich das Leben und verhindert Zivilisationskrankheiten. Die Ursachen und der Mechanismus dafür sind unklar.

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Plattfuß hat geschrieben:An der stoffwechselrate- Theorie ist was dran: Sie baut auf einem Modell auf, welches besagt, das jedes lebewesen etwa die gleiche Stoffwechselrate im Laufe seines Lebens hat.

Je niedriger die Stoffwechselrate, desto höher also die Lebenserwartung
Ja und nein. Wenn ich beispielsweise Lebenserwartung und Stoffwechselrate einer Maus mit einem Wal vergleiche, ist das ohne Zweifel gegeben. Innerhalb einer Spezies sind die Unterschiede in den Stoffwechselraten aber nicht so signifikant (Dürren, Hungersnöte u. ä. mal außen vorgelassen, wo der Körper dann ein Überlebensnotprogramm mit vermindertem Stoffwechsel fährt). Trotzdem sterben Menschen an "natürlichen" Todesursachen irgendwo zwischen 60 und 120 Jahre. Es gibt also Menschen, die doppelt so alt werden wie andere.

Wir können mit Sicherheit davon ausgehen, dass die Stoffwechselrate nicht die alles entscheidende Rolle bei diesen Unterschieden spielt. Umweltgifte, Körpergewicht, Psyche, Ernährung, Gene usw. usw. spielen hier viel entscheidendere Rollen. Mit Ausnahme der Gene kann ich diese Einflussfaktoren beeinflussen, wobei Sport eine der effektivsten Methoden ist.

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*Frank* hat geschrieben:Ja und nein. Wenn ich beispielsweise Lebenserwartung und Stoffwechselrate einer Maus mit einem Wal vergleiche, ist das ohne Zweifel gegeben. Innerhalb einer Spezies sind die Unterschiede in den Stoffwechselraten aber nicht so signifikant (Dürren, Hungersnöte u. ä. mal außen vorgelassen, wo der Körper dann ein Überlebensnotprogramm mit vermindertem Stoffwechsel fährt). Trotzdem sterben Menschen an "natürlichen" Todesursachen irgendwo zwischen 60 und 120 Jahre. Es gibt also Menschen, die doppelt so alt werden wie andere.

Wir können mit Sicherheit davon ausgehen, dass die Stoffwechselrate nicht die alles entscheidende Rolle bei diesen Unterschieden spielt. Umweltgifte, Körpergewicht, Psyche, Ernährung, Gene usw. usw. spielen hier viel entscheidendere Rollen. Mit Ausnahme der Gene kann ich diese Einflussfaktoren beeinflussen, wobei Sport eine der effektivsten Methoden ist.
sei x der tägliche kalorienverbrauch eines lebewesens, den es hat, wenn es sich jederzeit was zufressen nehmen kann wenn ihm danach ist.

wenn der tägliche kalorienverbrauch auf x/2 durch kalorienbegrenzung erzwungen wird bei dennoch optimaler versorgung an nährstoffen -> lebenserwarung = doppelt so hoch.

das wurde an diversen tieren bewiesen, auch der maus.
Stephen Spindler hat bei Mäusen gezeigt: 48 Prozent weniger Kalorien bringen 50 Prozent mehr Lebenserwartung.
3sat.online

bei den affen ist man noch nicht soweit, wegen der dauer des experiments. aber bisher ist der dramatische positive einfluß der kalorienreduktion auch dort erkennbar.

Ernährung: Die wundersame Heilkraft des Hungerns - Nachrichten Wissenschaft - Medizin - WELT ONLINE

es stimmt, dass es diverse einflüsse auf die lebenserwartung gibt.
aber es ist nachweislich so, dass die anzahl der umgesetzten kalorien eine ganz große rolle spielt.
Wenn man die Ergebnisse der Tierversuche auf Menschen überträgt, würde das bedeuten, dass Menschen 165 Jahre leben könnten. Wenn sie sehr früh mit der kalorienarmen Ernährung beginnen und sie auch rigoros ihr Leben lang einhalten. Eine Lebenserwartung von etwa 165 Jahren bedeutet auch, dass der Alterungsprozess verlangsamt wird. Ein Hundertjähriger sähe so aus und fühlte sich wie ein Fünfzig- oder Sechzigjähriger.
3sat.online

die lebenserwartung von menschen in dürreperioden darf man nicht zum vergleich heranziehen, weil dort eine versorgung an ausreichenden mikronährstoffen nicht vorherrschte.
alles was man daraus lernen kann, ist welches potential verschenkt wird, wenn man mikronährstoffe unterdosiert.

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atp hat geschrieben:sei x der tägliche kalorienverbrauch eines lebewesens, den es hat, wenn es sich jederzeit was zufressen nehmen kann wenn ihm danach ist.

wenn der tägliche kalorienverbrauch auf x/2 durch kalorienbegrenzung erzwungen wird bei dennoch optimaler versorgung an nährstoffen -> lebenserwarung = doppelt so hoch.
Atp, du argumentierst wieder mal an meinen Aussagen vorbei. Ob deine Behauptung so stimmt, ist für den Menschen unbewiesen.

Ich rede von Menschen, die heute mit 60 und mit 120 Jahren sterben. Wir können mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass eben nicht eine Verlangsamung des Stoffwechsels um 50% durch reduzierte Ernährung gegeben ist. Folglich gibt es andere Gründe, warum manche Menschen doppelt so lange leben wie andere.

Hier habe ich eigene Gedanken, die ich aber gar nicht zur Diskussion stelle. Reduzierte Kalorienaufnahme ist für mich persönlich keine Alternative, da dies aus meiner Sicht mit deutlich verminderter Lebensqualität verbunden ist und der Effekt beim Menschen nach wie vor unbewiesen ist.

Frohes Neues Jahr übrigens!

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*Frank* hat geschrieben:Atp, du argumentierst wieder mal an meinen Aussagen vorbei. Ob deine Behauptung so stimmt, ist für den Menschen unbewiesen.

Ich rede von Menschen, die heute mit 60 und mit 120 Jahren sterben. Wir können mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass eben nicht eine Verlangsamung des Stoffwechsels um 50% durch reduzierte Ernährung gegeben ist. Folglich gibt es andere Gründe, warum manche Menschen doppelt so lange leben wie andere.

Hier habe ich eigene Gedanken, die ich aber gar nicht zur Diskussion stelle. Reduzierte Kalorienaufnahme ist für mich persönlich keine Alternative, da dies aus meiner Sicht mit deutlich verminderter Lebensqualität verbunden ist und der Effekt beim Menschen nach wie vor unbewiesen ist.

Frohes Neues Jahr übrigens!
ich argumentiere nicht an deiner argumentation vorbei.

ich habe stellung dazu genommen, weshalb dein argument mit den hungerszeiten nicht anwendbar ist. (unterdosierung mikronährstoffe)

das ist der beweis, dass ich hochpräzise an deiner argumentation angeknüpft habe.

du blendest das aber vollkommen aus.

dieses phänomen ist psychologen wohlbekannt:

Kognitive Verzerrung – Wikipedia

du bist diverse male in unseren diskussionen opfer dieses phänomens gewesen.


wir haben kein präzise durchgeführtes experiment mit menschen, die eine lebenslange 50% kalorienreduzierte ernährung untersucht haben.
daraus kann ich zunächst keine aussage für die lebenserwartung für menschen folgern. weder im positiven sinne noch im negativen.

was wir aber haben sind eine unmenge an tierversuchen.
und tierversuche sind starke indizien für menschen.
die annahme, dass ein tierversuch auf einen menschen nicht zu übertragen ist , ist unwahrscheinlicher wahr als die annahme, dass der tierversuch übertragbar ist.

das gilt insbesondere dann, wenn
diverse tiermodelle untersucht wurden
und wenn evolutionär dem menschen nahe verwandte tierarten untersucht wurden.
beides ist der fall.


welche konsequenzen jeder daraus für seinen lebensstil macht ist logischerweise subjektive entscheidung.
meine lebensqualität sehe ich nicht reduziert.
im gegenteil: die hoffnung auf viele weitere lebensjahre hebt die positive grundstimmung.

es gibt natürlich nicht nur die ernährung als grund, weshalb menschen unterschiedlich alt werden.
aber das gilt auch bei mäusen.
und wenn man mäuse nur 50% kalorien gibt, dann hat das eben trotz all der anderen einflüsse die auswirkung dass die maximale lebenserwartung deutlich steigt als auch die mittlere lebenserwarung. darüber hinaus litten die mäuse weniger an lebensqualitätreduzierende alterskrankheiten.


spannendes 2010 wünsche ich.

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atp hat geschrieben:ich argumentiere nicht an deiner argumentation vorbei.
Tust du eben doch. Ich finde es hochinteressant, dass du dieses Phänomen auf mich projizierst, ein weiteres Indiz für eine narzisstische Persönlichkeitsstörung.

Noch einmal zur Erläuterung deiner kognitiven Verzerrung: mein Argument hatte mit einer Hungersnot u.ä. nichts zu tun, sondern ich habe in meiner Argumentation solche Ereignisse "außen vorgelassen", während du fast ausschließlich auf diesen Nebensatz angesprungen bist. Mein Argument war, dass Menschen, die heute (in Industrieländern) irgendwo zwischen 60 und 120 Jahren sterben, keine signifikant unterschiedlichen Stoffwechselraten haben. Darauf bist du weder eingegangen noch hast du es entkräftet.
atp hat geschrieben:im gegenteil: die hoffnung auf viele weitere lebensjahre hebt die positive grundstimmung.
Ich würde das eher als eine unheilbare Sehnsucht statt als Hoffnung bezeichnen.

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*Frank* hat geschrieben:ein weiteres Indiz für eine narzisstische Persönlichkeitsstörung.
Co-Abhängigkeit sollte man aber auch behandeln lassen.
»Viele Weltmeister sind Alkoholiker geworden, aber ich bin der erste Alkoholiker, der Weltmeister wurde.« / Eckhard Dagge
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