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Jede Woche auf ein Neues

Jede Woche auf ein Neues

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Moin liebe Foris!

Ich dachte mir der aktuelle Greif Newsletter sollte vl mal wieder diskutiert werden, denn wie schon in der Schule gelernt, über was man nicht spricht kann man auch keine Erleuchtung erlangen :zwinker5:

Ich bin so frei den Text hier zu posten und dabei zu kommentieren, jeder der Lust hat soll ruhig seinen Senf dazu geben.
Der Grund für dieses Tun liegt bei mir darin begründet dass Greif meiner Meinung nach viel zu dogmatische Ansichten (und vor allem oft sehr konträr) propagiert und man zumindest mal drüber reden sollte, ich lerne dabei sicher auch viel.

Wie folgt, wer den Newsletter bezieht kennt den Text ja schon, für alle anderen:
Nach dieser kleinen Satire kommen wir nun zum Ernst des Lebens. Warum schieben wir denn den Schnee auf der Laufbahn zur Seite? Darauf könnte man doch auch prima laufen. Wirklich? Die Lebenserfahrung als Läufer und Trainer von fast 40 Jahren sagt etwas anderes aus. Lies bitte die nachfolgenden Zeilen des Artikels, den ich schon 2006 geschrieben habe:

Wir wollten unter allen Umständen vermeiden, auf Schneeboden trainieren zu müssen. Und dies aus gutem Grund! Nichts zieht so viele Verletzungen nach sich, wie das Training auf verschneiten und vereisten Untergründen. Der Fuß kommt nicht mehr gerade auf, die Ferse sackt ein und ein sicherer Stand ist auch oft nicht gewährleistet. Besonders unsere läuferischen Schwachstellen das Knie und der Achillessehnenbereich werden über Gebühr belastet.

Letzterem kann ich noch zustimmen, aus eigener Erfahrung weiß ich wie anstrengend Schneelaufen ist. Für mich ist Schneelaufen gleichzusetzen mit Crosstraining. Und da stimme ich Greif nicht mehr zu: nur weil bei dieser Trainingsform die Muskeln und Gelenke stärker belastet werden muss es doch nicht vermieden werden, im Gegenteil! Der Trainingseffekt ist doch ungemein. Nicht umsonst läuft man in Afrika enorm viel auf allen Untergründen jenseits von Straßen, und zwar barfuss ... Die Kräftigung der Gelenke und Muskulatur ist Voraussetzung dafür, dass hohe Belastungen durch Umfänge und Intensität vertragen werden können und schult gleichzeitig den Stil.

Aber das ist nicht der einzige Grund warum mit Schnee bedeckte Untergründe gemieden werden sollten, obwohl man oft hören kann: "Ich laufe gerne auf Schnee, wenn er nicht so hoch ist." Ja, das machen wir eigentlich alle, so eine 5 cm Pulverschneeauflage tritt sich weich und wir haben alle das Gefühl ausgezeichnet gedämpft aufzusetzen. Und genau in diesem so soften Dämpfungsgefühl liegt die Gefahr vergraben.

Du kennst sicher das Gefühl, wenn du nach einem Lauf im Schnee auf eine geräumte Straße kamst und erschrocken spürtest, wie hart dir deren Boden in die Knochen fuhr. Muskeln sind Opportunisten, sie stellen sich schon nach kurzer Zeit auf geänderte Umweltbedingungen ein, so nach dem Motto: "Wenn denn der Schnee die Stöße auffängt, brauchen wir es nicht zu tun!"

Das ist doch der Effekt wenn die Muskulatur völlig neu beansprucht wird?!

Einmalig ist so ein Lauf auf Schneeböden kein Problem. Wenn aber auf Dauer, wie es zur Zeit in einigen Gegenden von Deutschland der Fall ist, die seit dem Jahreswechsel Schnee haben, auf dem weichen Untergrund gelaufen wird, dann hat das negative Folgen für die Muskulatur und damit für unsere Laufleistung.

Eine Kräftigung soll nun auch noch negativ sein?

Auf harten Böden fangen Muskelstrukturen die Stöße des Bodens (Impact) ab. Nicht nur das, sie bilden auch aus diesem Grund so genannte kontraktile Elemente aus, die geradezu wunderbare Eigenschaften entwickeln.

Sie nehmen die Kraft des Bodenaufsatzes auf und geben sie beim Absprung wieder ab. Das was wir uns von unseren Schuhen wünschen, was diese aber nicht leisten können, erledigen starke und gut trainierte Muskeln problemlos.

Wo er das her hat ist mir ein absolutes Rätsel ... Fakt ist doch dass gerade der stärkere Impact viel mehr von der Muskulatur abverlangt als weichere Böden und gerade deswegen eine wirklich gut trainierte Muskulatur notwendig ist um eben jenen Impact abzufangen. Dabei wäre doch Crosslaufen ein idealer Trainingsbeitrag. Ursache und Wirkung werden hier verdreht denke ich. Es ist aus Kenia bekannt dass man es dort ebenso sehr wie Laufen in der Hitze vermeidet zu viel auf Straßen zu laufen, weil die Schädigung der Muskulatur eine ausreichende Regeneration verhindert. Vielmehr wird auf den leicht federnden roten Sand gesetzt, aus dem viele "Straßen" dort bestehen. Asphalt läuft man nur so viel wie es notwendig ist um sich an den Wettkampfuntergrund zu gewöhnen.

Und da kommen wir zum Punkt! Du kannst ganz sicher sein, dass du dich mit dem Training auf Schnee in den ersten zwei Monaten dieses Jahres konditionsmäßig weiter entwickelt hast. Aber es ist ebenso sicher, dass du trotz erhöhtem Umfang kein einziges kontraktiles Element neu entwickelt hast. Im Gegenteil, die Leistung deiner Muskeln in Hinsicht auf den Kraftreturn hat nachgelassen.

Für mich nicht nachvollziehbar die Schlussfolgerung

Das kann für dich dramatische Folgen haben:

1. Deine Schnelligkeit wird vermindert, du bist nicht mehr spritzig, hast Mühe deine Trainingszeiten auf kurzen Strecken zu schaffen. Dein Schritt ist "platschig" und nicht federnd, weil deine Bodenkontaktzeiten verlängert sind.

2. Auf der Marathonstrecke wird dann das Training auf Schnee erst richtig bestraft. Weil deine kontraktilen Elemente nicht entsprechen trainiert sind, musst du bei jedem Schritt mehr Energie aufwenden und du spürst bald wie dir auf der zweiten Hälfte so langsam der "Saft" ausgeht.

Das Schlimme aber kommt erst jetzt: Auch das andauernde Laufen auf weichen Waldböden ruft die gleichen negativen Folgen hervor, wie das Training auf Schneeuntergründen. Selbst gestandene ältere Läufer wissen nicht, dass der Hauptteil eines Marathontrainings auf harten Untergründen absolviert werden muss. Dies wird in der Regel Asphalt sein, aber auch Schotterstraßen sind dazu geeignet.

Hab ich schon ausgeführt meinen Standpunkt, auch hier wieder Ursache <-> Wirkung

Bei einem meiner Vorträge ging es unter anderem auch um das Thema "Weichbodentraining". Als ich von der mangelnden Muskelstimulation der Muskeln durch weiche Böden berichtete, meldete sich ein über 60-jähriger erfahrener Läufer zu Wort: "Jetzt fällt es mir wir Schuppen von den Augen. Ich habe immer nur im Wald trainiert und bin eigentlich im Verhältnis zu meinen anderen Leistungen auf kürzeren Strecken nie richtig gut Marathon gelaufen!"

Auch hier sehr schön die Formulierung "mangelnden Muskelstimulation der Muskeln durch weiche Böden". Soweit ich das erlebt habe fördert Laufen im Wald nicht nur ungemein die Konzentration sondern spricht auch mehr Muskelgruppen an.

Aber auch wenn du die weichen Böden aus vorliegenden Gründen nicht meiden kannst oder willst, musst du dich nicht damit abfinden, dass sich deine kontraktilen Muskelelemente nicht richtig entwickeln können.

Und in diesem Jahr schrieb ich allen unseren Clubmitgliedern: "Es liegt deutschlandweit Schnee! So rate ich dir, dich entsprechend den schwierigen Bedingungen anzupassen. Eines aber solltest du bei diesen Bedingungen ganz besonders beachten: Es gibt zwei Todfeinde für Läufer(innen), dass sind lockerer Sand und unruhiger Schneeboden. Letzterer macht uns keine Probleme, wenn er hart und gleichmäßig festgetreten ist, aber locker und ungleichmäßig gibt er einen ganz wunderbaren Verletzer und Überlaster für unsere Knochen, Muskeln und Sehnen ab.

Besonders zu meiden sind hart gefrorene Treckerspuren in der Feldmark. Pkw-Spuren hingegen lassen sich meist gut belaufen. Die meisten Unannehmlichkeiten hat man in dieser Zeit auf der Langen Runde. Bei uns geht diese zum Beispiel zum großen Teil über Waldwege, die im Winter nicht geräumt werden. Wir helfen uns dann mit einer "Dorfrunde" über Landstraßen. Die ist unbeliebt, aber unsere Läufer kennen da keine Gnade. Und sei das Wetter noch so schlecht, es wird gelaufen. Hast du keine geräumte Dorfrunde der geforderten Länge, suche dir eine die kürzer ist und die du dann mehrmals laufen kannst.

Das ist auch so mit Tempoläufen. Findest du keine entsprechende Runde, die du laufen kannst, suche dir eine kleine geräumte. Ein km Länge reicht aus. Genau so kannst du dir eine Pendelstrecke auf einem Radweg oder einer ruhigen Landstraße suchen. Wenn du einen km Länge hast, kannst du darauf jeden Tempolauf absolvieren. Das mag dir etwas ungewohnt vorkommen, aber daran gewöhnst du dich. Meide aber so gut es geht Pökelschnee. Auf dem kann man überhaupt am schlechtesten trainieren."

Hier kann ich ihm insofern zustimmen, dass man auf Schnee logischerweise schlecht das gleiche Tempo wie auf Straße laufen kann.
Was meint ihr?

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Ich meine, dass das Vervielfältigungsrecht nicht bei Dir liegt :)
Und wenn jemand keine Dogmen vorzuweisen hat, dann schreibt er ja auch keine Newsletter, oder?
Am 22. April 2017 in Wuppertal Zuckerspiel (10/21)
Am 6. Mai 2017 zwischen Wupper und Ruhr WHEW100 Ultramarathon (100km + Staffeln, 10km, 5km)

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Ob das Laufen auf Schnee etwas bringt kann ich so ganz allgemein nicht beurteilen. Für mich selbst bringt es nichts und ist tatsächlich kontraproduktiv, behaupte ich.

Die schöne Dämpfung durch den Schnee (versus Laufen auf Asphalt oder sonstigem harten Boden) ist doch nach spätestens 1-2 Tagen weg, dann ist alles festgetrampelt, wie man aktuell ja gut sehen kann. Danach ist man hauptsächlich damit beschäftigt unbeabsichtigte Bewegungen der Füsse und Beine zu korrigieren. Mit anderen Worten: man muß Konzentration und Energie aufwenden um in der natürlichen Bewegung nach vorne nicht behindert zu werden. Das ist nicht zu schaffen, da man wegrutscht. Dieses Rutschen schafft gänzlich unnatürliche Ausgleichsbewegungen, sei es, dass man mit den Arment "balanciert" oder dass man auf der Suche nach trittfesten Stellen seitliche Pendelbewegungen vollfüjhrt. Alles schlecht, finde ich. Auch ist die Verletzungsgefahr durch Stürze sicher nicht unerheblich.
Für mich bedeutet mehrmaliges Laufen auf Schnee/Matsch/Eis Schmerzen durch Überbelastung unterschiedlicher Körperstrukturen, insbes. der Hüften (zumindest bei mir).Cross-Training seiht sicher anders aus.

Ich hasse das weiße Dreckszeug und werde in den nächsten Wochen, wenn es kalt bleibt und somit die Wege immer schlechter werden, vermehrt im Studio sein.

Walter
You can only fail if you give up too soon

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In der dritten Auflage des Spiels "Age of Empire" fragt der Computergegner Napoleon öfters: "Macht es Dir Spaß mit Bonbons zu spielen?" Diese Frage kommt mir immer in den Sinn, wenn Du mal wieder gegen Greif zu polemisieren versuchst. Vor allem, weil Du Deinen Wunsch nach Profilierung so schlecht zu verbergen vermagst.

Um dennoch etwas zum Newsletter zu sagen: Quark mit Soße.

Christian.

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chuuido hat geschrieben:Ich meine, dass das Vervielfältigungsrecht nicht bei Dir liegt :)
Und wenn jemand keine Dogmen vorzuweisen hat, dann schreibt er ja auch keine Newsletter, oder?
Ich meine dass den Newsletter ja auch jeder Empfänger weiterschicken kann um Werbung zu machen.
Kritisch damit auseinandersetzen ist dann nicht erlaubt?

Und wenn jemand sonst nichts beizutragen hat, dann antwortet er eigentlich auch nicht,oder?

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Haricot hat geschrieben:In der dritten Auflage des Spiels "Age of Empire" fragt der Computergegner Napoleon öfters: "Macht es Dir Spaß mit Bonbons zu spielen?" Diese Frage kommt mir immer in den Sinn, wenn Du mal wieder gegen Greif zu polemisieren versuchst. Vor allem, weil Du Deinen Wunsch nach Profilierung so schlecht zu verbergen vermagst.

Um dennoch etwas zum Newsletter zu sagen: Quark mit Soße.

Christian.
Was hast du denn für Probleme mit mir? Und wer bitte polemisiert hier? Und außer
Quark mit Soße.
fällt dir fachlich auch nichts ein?
Es geht doch nicht darum Greif dumm zu machen sondern mal drüber zu diskutieren was er denn da so schreibt...

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jackdaniels hat geschrieben: Was meint ihr?
Greif übertreibt. Fast immer. Dennoch hat er, Übertreibung abgezogen, oft im Grunde nicht unrecht.

Asphalt und Tartan sind super Untergründe zum laufen. Weil sie (wenn schneefrei ) sehr verläßlich sind und den Zustand mit dem Wetter nicht so krass ändern wie z. B. aschenbahnen oder Waldwege, die von knochenhart gefroren bis total aufgeweicht etwas mehr Abwechslung bieten als man das meist gerne hat.

Natürlich ist Greifs Verdammung der schneebedeckten Laufwege deutlich übertrieben. Das ist genauso lächerlich wie die Läufer die ich oft auf meiner Hausstrecke sehe: Sie laufen auf dem Gras neben dem asphaltierten Weg. Sie haben scheinbar genauso viel Angst vor Asphalt wie Greif vor Schnee. :D

Das eigentliche "Geheimnis" ist die Gewöhnung. Viele Untergründe sind recht gut laufbar, wenn man dran gewöhnt ist. Und natürlich sollte man einige Einheiten auf einem dem Wk ähnlichen Untergrund machen. Also für einen flachen asphaltierten Marathon eben auch mal flach und asphaltert laufen.

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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jackdaniels hat geschrieben: Was meint ihr?
Mein Eindruck ist, dass du nicht besonders genau gelesen hast.

Nach Greifs:
Wenn aber auf Dauer, wie es zur Zeit in einigen Gegenden von Deutschland der Fall ist, die seit dem Jahreswechsel Schnee haben, auf dem weichen Untergrund gelaufen wird, dann hat das negative Folgen für die Muskulatur
kommst du mit:
jackdaniels hat geschrieben:Eine Kräftigung soll nun auch noch negativ sein?
Meinst du denn wirklich, dass "die Kräftigung" durch den "weichen Untergrund" hervorgerufen wird?

Hier werden anscheinend zwei verschiedene Sachen durcheinander geworfen:
1) Der weiche Schnee daempft den Aufprall -> Muskeln verkuemmern (nach Greif)
2) Die Unebenheiten - falls vorhanden - erhoehen auf Dauer die Koordination und Beweglichkeit -> daher wohl dein Kommentar bzgl. "Crosstraining"

Punkt 1 ist natuerlich uebertrieben, erscheint mir aber sinnvoll zu sein. Punkt 2 bleibt hier unberuecksichtigt.

Dein Kommentar
jackdaniels hat geschrieben:Fakt ist doch dass gerade der stärkere Impact viel mehr von der Muskulatur abverlangt als weichere Böden und gerade deswegen eine wirklich gut trainierte Muskulatur notwendig ist um eben jenen Impact abzufangen.
bestaetigt doch Punkt 1, siehe auch Greifs
Auch das andauernde Laufen auf weichen Waldböden ruft die gleichen negativen Folgen hervor, wie das Training auf Schneeuntergründen. Selbst gestandene ältere Läufer wissen nicht, dass der Hauptteil eines Marathontrainings auf harten Untergründen absolviert werden muss.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

aaaalso:

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Bis vor gestern abend fand ich den Schnee ja auch ganz nett.
Mal was anderes, tolle Ausblicke, schöne Landschaft. Kniehebentraining auf den zugewehten Feldwegen usw. usf. Am Sonntag beim langen Lauf bin ich beim Rüberlaufen von zugeschneiten Radweg zur freien Fahrbahn in einen überschneiten Graben abgerutscht und war bis zu den Schultern im Schnee "begraben". Nach dem ersten Schreck habe ich herzlich gelacht und bin erheitert weitergelaufen.
Nun, gestern abend bei unregelmäßigen Untergrund (trekkerspuren, Schneewehen, mal festgetrampelt, mal weich, mal Skilanglaufspuren und was es noch so alles gibt) habe ich aber hinterher schon meine Knie gespürt. Und zwar so, wie ich es auch schon mal vor einiger Zeit hatte, als ich auf einem schlammigen Weg ausgerutscht bin.
Und -wie es auch Abu Greif schreibt: als ich nach gut 8km Tief-/Trekkerspuren/Schneewehen-Schnee dann wieder auf die Strasse kam: Unbeschreiblich. Knallharter Boden. Nach 200,300m ging's zwar wieder, aber ein sehr merkwürdiges Gefühl war's.
To make a long story short: So ganz unrecht wird der Peterle nicht haben. Wie bei vielen seiner Newsletter ist auch an diesem bestimmt was dran. Und nicht nur Werbung drin :D .
Gruß, Frank

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@C: Zustimmung.

@D-Bus:
D-Bus hat geschrieben:Mein Eindruck ist, dass du nicht besonders genau gelesen hast.

Hab ich den sachverhalt wie von Greif beschrieben vl etwas anders verstanden als er eigentlich ausdrücken sollte; genau gelesen eigentlich schon, vl hab ich das Ganze nicht im Ganzen überdacht, ja.



Meinst du denn wirklich, dass "die Kräftigung" durch den "weichen Untergrund" hervorgerufen wird?

Naja, Koordination und Kräftigung schon ja... nicht richtig?

Hier werden anscheinend zwei verschiedene Sachen durcheinander geworfen:
1) Der weiche Schnee daempft den Aufprall -> Muskeln verkuemmern (nach Greif)
2) Die Unebenheiten - falls vorhanden - erhoehen auf Dauer die Koordination und Beweglichkeit -> daher wohl dein Kommentar bzgl. "Crosstraining"

Punkt 1 ist natuerlich uebertrieben, erscheint mir aber sinnvoll zu sein. Punkt 2 bleibt hier unberuecksichtigt.

Hm ok, aber der weiche Untergrund verlangt doch mehr von der Muskulatur ab als Laufen auf auf Untergrund mit besserem Grip - deswegen hab ich auch den Vergleich mit Crosstraining gezogen, bspw auf Gras oder Sandböden.

Ich wollte es eher so ausdrücken: um den Impact von Straßenläufen, also auch das Training auf Wettkampfuntergrund, entsprechend besser verkraften zu können, sollte doch eine Kräftigung der Muskulatur von Vorteil sein? Nun gut, Waldboden kräftigt vl nicht unbedingt, kann aber schon wieder die Koordination verbessern.

Ich würde es so darstellen:

Ziel: Straßenwettkampf
dazu:

1.Training der Muskulatur, also Cross. Dazu würde ich persönlich auch das Laufen im Schnee zählen.
2.Training auf Straßen, also dem WK entsprechenden Untergrund. Dazu ist die kräftige Muskulatur definitv von Vorteil.
Ich würde aber nicht sagen dass das Laufen auf Asphalt erst die Muskeln trainiert.
3. Training auf weichen Untergründen, um die Muskulatur auch mal zu schonen und nicht durch harten Impact noch zusätzlich zu belasten. (so wie in Afrika viel gehandhabt oder hier in Deutschland weit verbreitet: "Niemals auf Asphalt laufen!")

Nur eben die Gedanken Greifs, dass der Schnee der Entwicklung der notwendigen Muskulatur für Straßenläufe abträglich sein soll, konnte ich nicht nachvollziehen. Dass die Belastung höher ist, weiß ich auch aus eigener Erfahrung.

Gruß Jack

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Bei mir persönlich waren die Läufe im Frühjahr gefährlicher als im Winter, nämlich dann, wenn der Schnee vom Asphalt geschmolzen ist und der Streukies am Asphalt noch liegt bin ich schon 2 x auf dem Kies in einer Kurve ausgerutscht und hätte mir gewünscht, es wäre weicher Schnee oder von mir aus Schlamm gewesen.
Den Newsletter von Greif halte ich für übertrieben, denn wo gibt es ständig weichen Neuschnee? Schon bald ist der Schnee, wie beschrieben, hart wie Asphalt. Aufpassen muss man nur in der Zeit, wenn Plus- und Minusgrade sich oft abwechseln und sich dadurch rutschige Eisschichten bilden oder bei oft begangenen ungesalzenen Wegen, wo es uneben und glatt ist.
Das sind also zwei verschiedene Probleme: 1) Der weiche Untergrund und 2) der eisige unregelmäßige Untergrund.
"Unsere Feuerwehrmänner lernen in ihrer Ausbildung, ihre Hosen in 3 Sekunden anzuziehen. Wieviele Hosen kann ein gut ausgebildeter Feuerwehrmann in 5 Minuten anziehen?" - Grigorij Oster

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Also dieser Thread hat mich auf jeden Fall heute während eines 14km DL beschäftigt xD

Ein Arbeitskollege von mir hat sich mal das Schlüsselbein gebrochen weil er auf einer Radkappe ausgerutscht ist die vom Schnee verdeckt war... ist Greif sowas schon mal passiert? hrhrhr

Was mir beim Laufen auf Schnee immer auffällt ist, dass bergablaufen ziemlich gefährlich ist... mal schnell blöd aufkommen und schon tuts in der Leistengegend weh - kann aber sein, dass das ein individuelles Problem ist.

Was aber hier im Thread noch nicht diskutiert wurde: Mit welchen Schuhen läuft ihr auf Schnee? Also ich nehm meist meine Salomon... Vom Gewicht her nicht weit weg von einem Lightweighttrainer, Dämpfung ist dann schon sehr wenig da... Dafür ziemlich starkes Profil.
Damit läuft es sich auf festgefahrenem Schnee genauso wie auf Neuschnee ziemlich gut und solangs nicht mörderisch bergauf geht hält sich auch der Schlupf in Grenzen. Was den Laufstil betrifft habe ich das Gefühl auf Schnee eher sauberer zu laufen. Bodenkontaktzeiten waren (im heutigen Fall mit Ausnahme eines unwegsamen Stücks im dunklen...) geschätzt auch nicht länger als sonst...
Ich habe hier natürlich von einem lockeren Lauf gesprochen... Bei Tempotraining hab ich noch nie drauf geachtet... Wird wl. problematischer sein. Aber so richtig im Schnee bin ich noch nie so richtig Tempo gelaufen... wenn dann auf einer halbwegs freien Straße/Laufbahn.

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jackdaniels hat geschrieben:Moin liebe Foris!

Ich dachte mir der aktuelle Greif Newsletter sollte vl mal wieder diskutiert werden, denn wie schon in der Schule gelernt, über was man nicht spricht kann man auch keine Erleuchtung erlangen :zwinker5:

Ich bin so frei den Text hier zu posten und dabei zu kommentieren, jeder der Lust hat soll ruhig seinen Senf dazu geben.
Der Grund für dieses Tun liegt bei mir darin begründet dass Greif meiner Meinung nach viel zu dogmatische Ansichten (und vor allem oft sehr konträr) propagiert und man zumindest mal drüber reden sollte, ich lerne dabei sicher auch viel.

Wie folgt, wer den Newsletter bezieht kennt den Text ja schon, für alle anderen:



Was meint ihr?
In der Regel sind die greifschen Narichtenbriefe so aufgebaut, dass erst ein Problem zum Thema Laufen "erfunden" wird und dann im Anschluß ein Mittelchen zur Lösung eben dieses Problems im Greif Laufshop zum Sonderpreis angeboten wird.
Als ich lass, PG verteufelt über mehrere Seiten das Laufen im Schnee, habe ich erst gedacht: Jetzt verkaufen die im Greif Shop bestimmt Schneeschaufeln und Streusalz.

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Santander hat geschrieben:In der Regel sind die greifschen Narichtenbriefe so aufgebaut, dass erst ein Problem zum Thema Laufen "erfunden" wird und dann im Anschluß ein Mittelchen zur Lösung eben dieses Problems im Greif Laufshop zum Sonderpreis angeboten wird.
Als ich lass, PG verteufelt über mehrere Seiten das Laufen im Schnee, habe ich erst gedacht: Jetzt verkaufen die im Greif Shop bestimmt Schneeschaufeln und Streusalz.
Vielleicht kein abwegiger Gedanke, es werden ja genug Trailschuhe bei Greif angeboten, wobei MIR nicht ganz klar ist ob man nun im Winter sowas unbedingt braucht...

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Also wenn's rutscht, dann rutscht es halt. Und wenn der Schnee (wie hier) eh entweder spiegelglatt oder fluffig wie Sand ist, dann nützt auch mehr Profil nur selten. Ich habe aber gemerkt, dass man bergab weniger weniger rutscht, wenn man den Oberkörper ein bisschen nach vorne beugt und damit den Schwerpunkt etwas verschiebt.
Am 22. April 2017 in Wuppertal Zuckerspiel (10/21)
Am 6. Mai 2017 zwischen Wupper und Ruhr WHEW100 Ultramarathon (100km + Staffeln, 10km, 5km)

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jackdaniels hat geschrieben:Vielleicht kein abwegiger Gedanke, es werden ja genug Trailschuhe bei Greif angeboten, wobei MIR nicht ganz klar ist ob man nun im Winter sowas unbedingt braucht...
Brauchen nicht... Aber wer einen hat wird ihn (möglicherweise) auch nutzen. Extra für den Winter einen Trailschuh kaufen ist mMn nicht sehr sinnvoll^^

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Santander hat geschrieben:In der Regel sind die greifschen Narichtenbriefe so aufgebaut, dass erst ein Problem zum Thema Laufen "erfunden" wird und dann im Anschluß ein Mittelchen zur Lösung eben dieses Problems im Greif Laufshop zum Sonderpreis angeboten wird.
Als ich lass, PG verteufelt über mehrere Seiten das Laufen im Schnee, habe ich erst gedacht: Jetzt verkaufen die im Greif Shop bestimmt Schneeschaufeln und Streusalz.

Nicht ganz, aber Schneeketten für 33 € und wanderstiefelartige Laufschuhe von Saucony für 136 € (statt 150 €) auf der Titelseite. Für den der da nicht gleich zuschlägt gilt: "Wenn Du nichts kaufst, kannst Du auch nichts sparen!"
Grüße
Andreas

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Größtenteils hat er recht. Besonders wenn man schon ein Zipperlein hat, wie ich die Ferse, merkt man deutlich, daß sich das verschlimmert wenn man auf Schnee läuft. Für die Kräftigung bringt ein Training in hügeligem Gelände bei trockenem Boden deutlich mehr.

Ich kann es auch nachvollziehen, daß es nichts für die Muskulatur bringt, jedenfalls nichts für diejenige, die man normalerweise zum Laufen braucht sondern nur für diejenigen, die für die Ausgleiches-Eierbewegungen gebraucht wird.

Aufgrund dieses Herumeierns wird der Stil eher versaut. Ich habe es mal beobachtet; selbst wenn ich versuche mich auf einen sauberen Stil zu konzentrieren geht das nach wenigen Schritten schon nicht mehr, weil ich dem Untergrund Rechnung tragen muß.

Mache ich einen Tempolauf wird der mindestens 30 Sekunden langsamer pro km und strengt konditionell doppelt soviel an. Solchermaßen ist zu erklären, daß die Kondition gut entwickelt wird aber die lauftypische Muskulatur und der Stil vernachlässigt werden. Der vielgerühmte Kniehub lässt sich, wenn überhaupt im Tiefschnee trainieren und wer rennt da schon mehrere km. Auf dem üblichen plattgetretenen Zeug ist der Kniehub maximal 3 mm höher als sonst.

Außerdem will ich auch daß der weiße Dreck endlich verschwindet.

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harakiri hat geschrieben:Brauchen nicht... Aber wer einen hat wird ihn (möglicherweise) auch nutzen. Extra für den Winter einen Trailschuh kaufen ist mMn nicht sehr sinnvoll^^
Deswegen kann ich mich auch schon seit 3 Jahren jeden Winter nicht durchringen mir so welche zu kaufen ... :zwinker5:

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jackdaniels hat geschrieben:Deswegen kann ich mich auch schon seit 3 Jahren jeden Winter nicht durchringen mir so welche zu kaufen ... :zwinker5:
Läufst du denn sonst auch nie im Gelände? Auch wenn's mit Straßenschuhen genauso klappt - ich schwör auf meine Salomon's ;) (Bis auf die blauen Zehen... auf die könnt ich verzichten^^)

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Ich mach sogar ziemlich viel im Wald bzw. außerhalb der Straße und jetzt eben fast alles im Schnee, zumindest bis gestern, den seit gestern kann man teilweise wieder auf freien Straßenabschnitten laufen. Aufgrund dieser Erfahrung hat mich ja der Newsletter so verwundert.
Ich denke nur nicht das Trailschuhe so einen großen Vorteil haben, außer dass sie vl robuster sind. Im Juli im Harz bin ich ein Wochenende lang im Gebirge rumgelaufen mit Mizuno Precisions^^ Ging ohne Probleme.
Gesperrt

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