Running The Sahara (Dokumentation)

Hi,
kennt jemand von euch erfahrenen Läufern und Läuferinnen eigentlich diesen Film / diese Dokumentation? Wenn ja, wie fandet ihr ihn und das unterfangen generell?
Für alle die ihn nicht kennen: Die wohl inspirierenste Dokumentation im 90 Minuten Film-Format, die ich je gesehen habe. 3 Männer machen sich auf, von St. Luis, Senegal, nach Cairo, Ägypten, zu laufen. Der absolute Wahnsinn! Wie ich schon in meinem "Einstiegs-Thread" geschrieben habe hat mir dieser Film endlich den Sinn hinter dem Laufen aufgezeigt. Also wenn ihr mal Motivation braucht, oder auch generell Lust auf eine gute Dokumentation habt - es lohnt sich wirklich!

Youtube Trailer
Amazon.co.uk Link (gibt es leider nicht bei Amazon.de, dafür aber zum Download auf Running the Sahara)
Webseite

Ich hoffe ihr seht das jetzt nicht als Werbung an, schliesslich ist das nicht mein Film, ich verdiene daran nichts Ich möchte nur etwas tolles noch mehr Menschen zugänglich machen!

Gruß Christian

Ausgelöst durch deinen Beitrag hier habe ich mal bei eBay gestöbert und mir den Film besorgt. Beim Erkältungauskurieren auf dem heimischen Sofa habe ich mir den heute angesehen. Sehr sehenswert, schöne Bilder und Eindrücke, untermalt mit passender und mir gut gefallender Musik. 111 Lauftage in gut 100 Minuten unterzubringen ist schon nicht leicht, ist aber gelungen.

Ein irres Unterfangen, quer durch die Sahara laufen zu wollen. Verrückt - deswegen aber nicht schlecht! ;) Ich habe (noch) nicht einmal Marathon-Erfahrung, mein längster Lauf bisher waren etwa 28 km. Das Mehrfache sind die Läufer im Film täglich gelaufen, wochenlang.

Mir fielen vor einigen Wochen die rund 7 km hin und 7 km zurück entlang des einigermaßen langweilig geraden Küstenkanals trotz Hörbuch auf den Ohren schon mental schwer. Die Sahara-Läufer liefen u.a. durch eine konturlose Wüstenlandschaft, in der nahezu jeder Orientierungspunkt fehlt. Ich bewundere diese Kopf-Leistung, sich da zum weiterlaufen motivieren zu können.

Insgesamt schwanke ich bei dem Film zwischen Bewunderung, Respekt und auch etwas Entsetzen. Wenn ich als relativer (Langstrecken-) Laie sehe, daß Behandlungen wegen Dehydrierung bereits in der Anfangsphase notwendig waren; daß trotz der Probleme am Bein/Fuß weitergelaufen wurde (naja, so kurz vor dem Ziel irgendwie auch wieder verständlich); dann frage ich mich, ob und inwieweit die Läufer da wirklich auf ihren Körper gehört haben. Wahrscheinlich habe sie es als Profis, aber ein gewisser laienhafter Zweifel bleibt da bei mir...

Das schmälert deren Leistung natürlich überhaupt nicht. Ich ziehe den Hut vor den drei Läufern, ihre verrüchte Idee zu planen, umzusetzen und letztlich auch durchzuführen. Diese Leitung beeindruckt mich sehr, trotz der Manpower zur Unterstützung im Hintergrund. Laufen mußten sie ja letztlich selbst, egal, wie viele Leute ihnen zu Seite standen.