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Patellaspitzensyndrom - Erfahrungsaustausch, Tipps und Behandlung

Patellaspitzensyndrom - Erfahrungsaustausch, Tipps und Behandlung

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Hallo liebe Lauffreunde,

ich bin 25 und habe seit 2 Jahren das Patellaspitzensyndrom (wurde in einer Sportklinik diagnostiziert). Ich fahre eigentlich schon seit meiner Kindheit sehr viel Rad - hauptsächlich MTB-Touren bzw. tagtäglich als Fortbewegungsmittel in der Stadt (Schule, Arbeit etc.).

Da ich leidenschaftlicher Ausdauersportler bin, bin ich sehr traurig darüber, da man nicht mehr Joggen gehen kann und beim Radfahren auch sehr stark aufpassen muss, dass man die Knie nicht überbelastet (egal ob MTB, RR oder Trekking).

Nach meinem Kenntnisstand ist es ein Problem, dass bei Überbelastung auftritt. Damit deckt sich auch meine Erfahrung - es kommt ganz spontan ohne jegliche Anzeichen vorab. Das Laufen habe ich nun seit November 2008 eingestellt. Beim Radfahren genügt ein kräftiger Antritt am Berg oder gar eine gute Brise Gegenwind und "zack" schmerzt das Knie.

Ich habe schon des öfteren gelesen, dass ein operativer Eingriff nur als letzte Option durchgeführt werden sollte. Von daher kommt das erstmal nicht in Frage. Da mich das heutige Wetter und der kommende Frühling aber wieder stark nach draußen an die frische Luft ziehen, möchte ich mal nach euren Erfahrungen fragen, wie ihr das Problem in den Griff bekommt bzw. welche Maßnahmen sinnvoll sind und auch helfen können.

Einen schönen Samstag wünscht
Christian

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Hallo Christian,

kann dein Leiden nachvollziehen. Mein Sohn jetzt bald 16 kämpft seit Jahren damit, er macht Leistungssport und kann diverse Dispziplinen gar nicht mehr ausüben, z.B. alles was mit Sprung zu tun hat. Spontan kam das aber nicht, sondern steht in direktem Zusammenhang mit Wachstumsfugen.

Uns haben die Ärzte in sofern Hoffnung gemacht, dass das auch wieder vergeht. Zu Sport haben sie uns aber dringend geraten, alles was nicht weh tut ist gut. Geholfen hat auch die Behandlung mit Stoßwellen, kostet aber und gibts nur auf Privatrezept.

Gute Besserung!
Andreas.

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Hi,

Mein Tipp wäre es einen Physiotherapeuten aufzusuchen und dann mit gezielten Uebungen Beinachsentraining usw. anzugehen.
Patellaspitzensyndrom, ITBS, oder Achillessehnenprobleme sind Probleme die nur mit längerfristigem Training wirklich in den Griff zu kriegen sind...
Zur Zeit ist die Belastbarkeit deiner Patellarsehne bzw. dem Uebergang der Sehne zum Knochen herabgesetzt. Sobald die Belastung nun die Belastbarkeit übersteigt kommt es zu einer (wenn auch kleinen) Retraumatisierung -> erneute Entzündungsreaktionen -> Belastbarkeit wiederrum reduziert usw.

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Danke der schnellen Antworten.

Deinem Sohn, Andreas, wünsche ich alles Gute. Vor allem das es wieder verschwindet!

Was eine Schonungsphase angeht - da habe ich schon mehrere erfolglose Anläufe gemacht.

Die Stoßwelle hatte ich auch 6 mal bekommen, die war gut und sehr schmerzhaft, hatte aber leider wenig Nachhaltigkeit gebracht.

Nun geh ich seit 2 Wochen wieder in die Muckibude und trainiere auch das erste mal die Beine mit dezenten Kräftigungsübungen.

Von dem neu geöffneten Thema hier, erhoffe ich mir vor allem viele neue Tipps zur Linderung oder Vorbeugung. Speziell also Kräftigungs- und Dehnübungen, mit denen es vielleicht möglich sein wird, nach geraumer Zeit wieder mit dem Laufen anzufangen.

Bei so einem herrlichen Tag wie heute, sehne ich mich doch stark nach ein paar Kilometern an der frischen Luft. Das Sauerstoff-Tanken fürs Hirn.
Und nicht zu vergessen, die Einfachheit des Laufens. Einfach Sportklamotten und Laufschuhe an und los gehts. Egal wo, egal bei welchem Wetter, egal zu welcher Zeit. Laufen geht immer und überall.

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corey hat geschrieben:Nach meinem Kenntnisstand ist es ein Problem, dass bei Überbelastung auftritt. Damit deckt sich auch meine Erfahrung - es kommt ganz spontan ohne jegliche Anzeichen vorab. Das Laufen habe ich nun seit November 2008 eingestellt. Beim Radfahren genügt ein kräftiger Antritt am Berg oder gar eine gute Brise Gegenwind und "zack" schmerzt das Knie.
Bei mir äußert sich das Patellaspitzensyndrom ähnlich: Ist das Knie leicht gebeugt und wird stark belastet (Treppensteigen, Bergablaufen, beim Laufen "abbremsen") treten starke Schmerzen rechts und links der Sehne unter der Kniescheibe auf, manchmal auch nur auf einer Seite. Ohne Behandlung kann das durchaus Jahre dauern.
Nun geh ich seit 2 Wochen wieder in die Muckibude und trainiere auch das erste mal die Beine mit dezenten Kräftigungsübungen....

Von dem neu geöffneten Thema hier, erhoffe ich mir vor allem viele neue Tipps zur Linderung oder Vorbeugung. Speziell also Kräftigungs- und Dehnübungen, mit denen es vielleicht möglich sein wird, nach geraumer Zeit wieder mit dem Laufen anzufangen.
Folgende Maßnahmen haben mir geholfen:

Tapen und massieren:

-wenn´s ganz schlimm kommt ein LEICHTES Tape anlegen, entsprechende "Knieschoner" gibt es in der Apotheke. Mit diesem Tape auch laufen!

- Den schmerzenden Bereich um die Sehne massieren und ausstreichen, am Besten von einem "Partner" durchführen lassen

Druck- und Zugbewegungen:

-Beincurler (Oberschenkelstrecker) und Beinpresse. Langsam und konzentriert keine ruckartigen Bewegungen!
-Hinknien und den Hintern auf die Fersen setzen. Knackt`s im Knie? Dann wird`s besser!
-Ferse an den Hintern ziehen und Fuß leicht drehen. Auch hier deutet ein Knacken auf Besserung hin!

Es kommt darauf an, die Schwellungen und Ödeme (Schleimbeutelentzündung) welche das Syndrom verursachen durch gezielte Bewegungen abzutransportieren.

gute Besserung

Plattfuß

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Hallo zusammen,

Meine Erfahrungen / seitherige Leidensgeschichte:

Gestern habe ich erfahren, dass ich ebenfalls das Patellspitzensyndrom habe. Die Schmerzen im linken Knie hab ich seit ende November. Hab diese bis anfang Januar ignoriert. Während den letzten beiden Monaten (Wartezeit bei verschiedenen Ärzten und 2 Radiologen) hab ich mir auf Verdacht sämtlich Seiten, die ich über Google zu diesem Thema gefunden habe durchgelesen. Daraufhin hab ich meinen Laufumfang von 80 auf 30 km pro Woche zurück gefahren und habe mehrmals täglich meine Beinmuskulatur gedehnt.

Seither hat sich das Krankheitsbild dahingehend verbessert, dass ich mittlerweile nur noch an den Tagen Schmerzen im knie habe, an denen ich laufen war. Die Läufe waren von der Intensität sehr niedrig und der Umfang betrug ungefähr 8 km. Seither konnte ich keine 20 km mit dem Auto fahren ohne Schmerzen zu haben.

Nächste Woche werde ich mit der Physiotherapie beginnen. Bin mal gespannt ob ich weitere Fortschritte machen werde. Zudem werde ich meinen Laufumfang weitere 3 Wochen niedrig halten und dann langsam steigern und zudem Dehn- und Kräftigungsübungen (u.a. mit Teraband) machen. Dies wurde mir auch in der Sportklinik in Stuttgart so empfohlen.

Soviel zu meinen Erfahrungen.

Gruß,
Matthias

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Hi!

Habe leider auch vor kurzem Erfahrungen mit dieser leidvollen Geschichte machen müssen! Aber ich kann alle die (noch) Probleme damit haben nur Mut zusprechen. Ich bin nämlich nach ca. 8-9 Wochen schmerzfrei gewesen und kann momentan auch wieder harte Umfänge von mehr als 100k/Woche durchziehen.


Was mit geholfen hat: Als der Schmerz am größten war habe ich eine komplette Woche Laufpause eingelegt (auch wenn es schwer fällt, ich glaube es ist notwendig). Mein Arzt habe mir dann jede Woche 2 x Injektionen mit Diclofenac ins Knie gegeben und das Knie an den Seiten getaped. Während der Behandlung habe ich meinen Laufumfang auf Anfangs 40, dann 60 und später 80k / Woche erhöht. Während dieser Zeit bin ich vor allem GA I gelaufen und habe sehr genau darauf geachtet, ob ich das Knie überlaste. Nach und nach wurde es immer besser und heute ist alles wieder ok.

Mein Arzt hat mir darüber hinaus auch bestimmte Muskelübungen empfohlen, die ich allerdings kaum angewendet habe.

Ich wünsche allen die daran leiden gute Besserung und Geduld!
Nicht verzweifeln...

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First of all...sorry für mein Deutsch...bin Ausländer.

Ich hatte auch Patellaspitzensyndrom und zwar 12 Monate lang. Physiotherapie (3 mal!!) hat nicht geholfen aber ich denke das liegt auch daran, dass die Physiotherapeuten nicht so gut waren.
Pause ist notwendig aber allein hilft nicht, ich könnte die ganze Zeit lang überhaupt nicht joggen, sobald der Bein gebogen war hatte ich schmerzen ( auch beim liegen/schlafen ).

Diclofenac hat nichts gebracht (die Schemrzen waren weg aber nach der Behandlung sind wieder aufgetaucht), Tens Therapie auch nicht.

Bei mir hat nur eine Kortisonspritze geholfen, die schmerzen waren danach sofort weg. Ich frage mich nur warum der Orthopäde so lange gewartet hat...12 Monaten Pause...und mit dauernden schmerzen...

Beim Grad I und II was man braucht ist:
  • 6 Wochen lang Pause [SEHR WICHTING]
  • Muskelaufbau, Krafttraining aber richtig! [SEHR WICHTIG]
  • Kälte/Wärme
  • Strom (Elektostimulation - TENS Therapie)
Beim Grad III (mein Fall):
  • Kann man Leider generell nicht sagen, es ist von Mann zu Mann unterschiedlich,
    Wie schon erwähnt mir hat die Kortisoninfiltration geholfen.
Gruß

Es gibt Hoffnung

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Hi Mitleidene,
ich habe das Problem seit ca. 3 Jahren.
Diverse Untersuchungen (MRT ohne Befund) weiter sehe ich eine Chance das Problem in den Griff zu bekommen.

Ich mache derzeit exzentrisches Training und Koordinationsübungen. Erst Spezialisten für Physiotherapie (die auch Profis betreuen) habe ein Programm erarbeitet welches zu helfen scheint.
Allerdings ist es erforderlich die Übungen täglich (neben dem Triathlontraining) durchzuführen.
Ich mache die Übungen derzeit ca. 6 Wochen. 12Wochen sind allerdings die Mindestdauer in der die Übungen täglich durchgeführt werden sollen. Pausen etc. haben bei mir keinen dauerhaften Erfolg gehabt (sobald ich wieder Losgelegt habe gingen die Probleme auch wieder los).

Gute Besserung


Triakatze
Gesperrt

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