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Schweigeseminar

Schweigeseminar

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Ich weiß, dass es hier einige Yogi gibt, es gibt Leute die sich am Fasten probieren, also frag ich mal in die Runde, ob jemand Erfahrungen mit einem Schweigeseminar gemacht hat? Mich würde interessieren, was man dazu mitbringen muss, also nicht im Koffer sondern an Vorerfahrungen und praktischen Übungen, insbesondere bezogen auf buddhistische Seminare. Ich plane eine Schweigeseminar im Laufe dieses Jahres, und zwar im "Haus der Stille" in Roseburg - zumindest bis ich nichts besseres oder schlechteres weiß ;-)

Der Grund warum ich das machen möchte? Ich arbeite in einem kommunikativen Beruf im psychosozialen Bereich und wünsche mir einfach mal ein paar Tage Abstand und Ruhe, die Möglichkeit zur inneren Einkehr. Ich stehe dem Buddhismus nahe, bin aber kein offizieller Buddhist. Ich habe positive Erfahrung mit Meditation gemacht, allerdings bin ich in letzter Zeit so gut wie gar nicht zum praktizieren gekommen.

Vielleicht mag ja jemand was dazu berichten :)

Chris

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Ich kann dir leider nichts dazu berichten, fände es aber gut, wenn du nach deinem Seminar mal etwas berichten würdest, würde mich wirklich mal interessieren, die Eindrücke und Erfahrungen zu lesen. Viel Erfolg, Spaß und Ruhe!
Gruß creeper

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creeper hat geschrieben:Ich kann dir leider nichts dazu berichten, fände es aber gut, wenn du nach deinem Seminar mal etwas berichten würdest, würde mich wirklich mal interessieren, die Eindrücke und Erfahrungen zu lesen. Viel Erfolg, Spaß und Ruhe!

Mich würden Deine Erfahrungen auch interessieren.
Liebe Grüße von
Laufmaus Elke :hallo:
Lerne zu Lachen. Werde zu einer Sonne für deine Freunde.

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Hallo Chris,

ein Schweigeseminar kann ein ganz schöner Brocken sein. Nun weiß ich nicht wie lange du vor hast zu meditieren. In der japanischen Meditationstradition werden viele Seminare für einen Zeitrahmen von 10 Tagen angeboten. Letztendlich ist das von Kloster zu Kloster sicher unterschiedlich. Hast du schon mal Zen-Meditation gemacht? Meiner Meinung kommt das - zum schnuppern - ganz gut in Frage. Ist ein bisschen strenger als die buddhistische Meditationsweise.

In Klostern wird bei Schweigeseminaren gebetet, sehr früh morgens aufgestanden und ein sehr geregelter Tagesablauf eingehalten. Du musst dich darauf einstellen, dass du im Laufe des Seminars körperliche Beschwerden bekommst. Diese sind meistens nicht "echt", aber du bist in dieser Zeit nur auf dich zurückgeworfen und dann fängt der Körper an sich zu melden. Es gibt auch Teilnehmer, die das als unerträglich empfinden, aber das vergeht. und in solchen Fällen kann man sich zu einem besonderen Gespräch bei einem Mönch anmelden und sich mitteilen. Am letzten Tag kann man dann reden, mit den anderen Teilnehmer usw. und sich austauschen.

Ich selbst kenne mich eher mit Zen-Meditation aus und weiß nicht, ob dir das weiterhelfen würde.

Grüße
Jeannette

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Jeannette hat geschrieben:Hallo Chris,

ein Schweigeseminar kann ein ganz schöner Brocken sein. Nun weiß ich nicht wie lange du vor hast zu meditieren. In der japanischen Meditationstradition werden viele Seminare für einen Zeitrahmen von 10 Tagen angeboten. Letztendlich ist das von Kloster zu Kloster sicher unterschiedlich. Hast du schon mal Zen-Meditation gemacht? Meiner Meinung kommt das - zum schnuppern - ganz gut in Frage. Ist ein bisschen strenger als die buddhistische Meditationsweise.

In Klostern wird bei Schweigeseminaren gebetet, sehr früh morgens aufgestanden und ein sehr geregelter Tagesablauf eingehalten. Du musst dich darauf einstellen, dass du im Laufe des Seminars körperliche Beschwerden bekommst. Diese sind meistens nicht "echt", aber du bist in dieser Zeit nur auf dich zurückgeworfen und dann fängt der Körper an sich zu melden. Es gibt auch Teilnehmer, die das als unerträglich empfinden, aber das vergeht. und in solchen Fällen kann man sich zu einem besonderen Gespräch bei einem Mönch anmelden und sich mitteilen. Am letzten Tag kann man dann reden, mit den anderen Teilnehmer usw. und sich austauschen.

Ich selbst kenne mich eher mit Zen-Meditation aus und weiß nicht, ob dir das weiterhelfen würde.

Grüße
Jeannette
Hallo Jeannette!

Im Haus der Stille werden Schweigeseminare von 3-4 Tagen als auch von 7-10 Tagen angeboten. Ich würde mich, weil natürlich auch ich nicht weiß, wie ich darauf reagiere, erstmal einem drei- oder viertägigen widmen. Ich glaube aber, dass ich recht gut mit der Stille umgehen kann, da ich eh ein, naja, eher kontemplativer Mensch bin, der Stille schätzt.

Was die Meditation angeht, so bin ich eher Autodidakt. Ich habe früher Kundalini und Hatha Yoga praktiziert und mich danach selbständig mit Vipassana-Meditation befasst. Zen finde ich sehr interessant, ich habe einige gute Bücher darüber gelesen ("Die große Befreiung" von Suzuki z.B.). Ich hab dann das Meditieren für einige Zeit fast gänzlich eingestellt, ich kann nicht einmal sagen warum. In jüngster Zeit, auch durch Gespräche mit einer Kollegin, bin ich quasi wieder auf den Geschmack gekommen und meine derzeitige, für mich psychisch nicht immer einfache, berufliche Situation verstärken meinen Wunsch, mit wieder intensiv damit auseinanderzusetzen. Wir haben hier vor Ort eine kleine Zen-Gemeinschaft, die ich mir immer mal ansehen wollte. Vielleicht ist dafür jetzt der rechte Zeitpunkt. Wenn Du magst, kannst Du gerne etwas zu Zen erzählen, was es Dir persönlich bedeutet und was sich für Dich verändert hat usf.

Würde mich jedenfalls sehr interessieren!

An die anderen beiden: gerne werde ich beizeiten darüber berichten. Ich muss noch den richtigen Zeitpunkt planen, da ich das ja mit einer Laufpause verbinden muss. Es wird daher vermutlich im Juni oder erst nach dem Herbstmarathon etwas.

Gruß
Chris

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Chri.S hat geschrieben: An die anderen beiden: gerne werde ich beizeiten darüber berichten. Ich muss noch den richtigen Zeitpunkt planen, da ich das ja mit einer Laufpause verbinden muss.
Wieso, darf man da nicht schweigend laufen? :confused:

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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DerC hat geschrieben:Wieso, darf man da nicht schweigend laufen? :confused:

Gruß
C.
:winken: er möchte eine Laufpause nutzen um sich zufinden!

Ich findes es sehr interessant, denn ich bin ja auch so veranlagt. Hatte mir das Haus letztes Jahr angeschaut, möchte aber dieses Jahr den Jakobsweg gehen. Und da kann ich schweigen lernen!

Freu mich von dir zulesen!

Hallo Jeannette, so stelle ich es mir auch vor. Vieles kam bei mir wärend dem Heilfasten!

lg Pia

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Temmy hat geschrieben: :winken: er möchte eine Laufpause nutzen um sich zufinden!
Wo hat er denn geschrieben, dass er das will? Und wo, dass er sich verloren hat?

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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DerC hat geschrieben:Wieso, darf man da nicht schweigend laufen? :confused:

Gruß
C.
Eigentlich würde nichts gegen das Laufen sprechen. Die Zen-Buddhisten zumindest meditieren nicht nur im Sitzen, Liegen, etc. sondern auch bei der Arbeit, im Gehen usw. Eine ganze Meditationswoche wird bestimmten (je nachdem, sehr unterschiedlichen) Regeln und damit einem bestimmten Tagesablauf unterliegen. Bei der Zen-Meditation z.B. wäre laufen nicht möglich, weil bei der Erforschung des Selbst und zur Erleuchtung, Klarheit, Schlichtheit, verminderte Selbstsucht und verminderte Wünsche – also ein Verzicht auf das Ich - gefordert wird. Dann kommt noch dazu, dass der Geist beruhigt werden soll. Im Zen heißt es: Unser Geist ist wie ein kleiner Affe, der ständig von Ast zu Ast hüpft. Wenn Chris dann einen Tempodauerlauf macht, würde er dem Affen so richtig Futter geben, statt ihn zu beruhigen :)

Grüße
Jeannette

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Temmy hat geschrieben:...er möchte eine Laufpause nutzen um sich zufinden!
Ich findes es sehr interessant, denn ich bin ja auch so veranlagt. Hatte mir das Haus letztes Jahr angeschaut, möchte aber dieses Jahr den Jakobsweg gehen. Und da kann ich schweigen lernen!...
Wenn du den klassischen Jakobsweg meinst und dich ausgerechnet dort im Schweigen üben willst, musst du mental sehr stark sein, dich der quatschenden Horden in der Ausflugsqualität eines Kegelvereins zu erwehren. Pilgern fernab der Heimat ist überflüssiger Konsum unter einem frommen Deckmäntelchen, der nur an den Ressourcen zehrt. Mit angemessenem Aufwand könntest du über den Hunsbuckel wandern, vielleicht sogar auch mal barfuß mit Pilgerstab und in Schweigen und Demut zu dir finden – so einfach kann Pilgern sein.
Grüße von der Baltischen See! Laufen/Wandern barfuß erleben - Zu Fuß - am besten barfuß - hält die Seele Schritt.
Je länger die Strecke, desto unbedeutender die Zeit, da allein die Streckenbewältigung zur eigenen Leistung wird.
:)
Bild
Bild

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DerC hat geschrieben:Wieso, darf man da nicht schweigend laufen? :confused:

Gruß
C.
Jeannette hat dazu ja schon was gesagt. Ich will mich einfach ganz auf das Meditieren und die Ruhe konzentrieren. Laufen würde da nicht reinpasse. Ich mache nach meinem letzten Frühjahrswettkampf im Juni eine Woche ruhiger, da passt das ganz gut rein, bevor ich dann neu aufbaue für den Herbst.

Gruß
Chris

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Hallo Chris,

die Regeln der Zen-Meditation finde ich schon relativ streng. Die Kleidung soll dunkel sein, um die anderen Schüler bei der Meditation nicht abzulenken und sobald der Meditationsraum betreten wird, dürfen die Schüler nicht mehr sprechen. Eine bestimmte Sitzposition (Lotus oder Halblotus) wird auf einem Meditationskissen eingenommen und abgesehen von der Sitzposition unterliegt auch die Haltung der Hände, Schultern, des Kopfes und der Blick bestimmten Regeln. Die Haltung wird vom Meister (wenn einer da ist …) oder von einem Lehrer oder Mönch korrigiert sofern ein Schüler diese nicht einhält. Meditiert wird im Sitzen und im Gehen, allerdings macht die Sitzmeditation den absoluten Schwerpunkt aus. Eine solche Sitzung dauert ca. 1 ½ Stunden.

Ich habe das 1 x pro Woche gemacht (bis letzten Herbst, ich fange jetzt im Frühjahr wieder an) und es gab keine Sitzung bei der ich nicht irgendwann körperliche Schmerzen hatte. Allerdings ist es unglaublich, wie sehr sich die Konzentrationsfähigkeit nach schon 10 Sitzungen verbessert. Abgesehen davon war es meiner Disziplin höchst förderlich :) Da sich die Praxis der Meditation auf den Augenblick bzw. auf das Jetzt bezieht und alles was nur wenige Minuten zurückliegt, schon der Vergangenheit angehört, habe ich gelernt meinen Geist recht schnell zu entrümpeln und auch nichts gedanklich mit mir rumgetragen was die Welt nicht braucht. Hat funktioniert und ist sehr förderlich für die Gelassenheit :daumen:

Falls du in das Zentrum gehst, dann schreib doch mal wie du die Meditation findest, interessiert mich.

Viele Grüße
Jeannette

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Chri.S hat geschrieben:Jeannette hat dazu ja schon was gesagt. Ich will mich einfach ganz auf das Meditieren und die Ruhe konzentrieren. Laufen würde da nicht reinpasse.
So ganz klar wäre das für mich nicht, das laufen da nicht rein passt. Weiß nicht, ib du die Reportage über den "Marathon-Mönch" kennst. Lief neulich wieder im Fernsehen.

Aber wenn es für dich nicht passt, musst du es weglassen, klar. Für mich wäre das Laufen in einer solchen Situation eher ein Gewinn, aber ich würde auch kein Seminar buchen, sondern mir einfach eine einsame Hütte mieten. So Eremitenmäßig.

Naja, jeder Jeck is anners.

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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Chri.S hat geschrieben: Ich plane eine Schweigeseminar ... und zwar im "Haus der Stille"
Könntest Du mal für mich fragen, was das so für meine Frau kosten würde? :D

SCNR

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Laufsogern hat geschrieben:Schon mal mit nem Zungenkuss versucht...? :D
Huch :zwinker2:
Gesperrt

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