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Und Sonntags grüßt der Krustenbraten...

Und Sonntags grüßt der Krustenbraten...

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Nein, dass hier ist kein Wettkampfbericht... sondern einfach nur eine kleine Geschichte über einen Läufer in der Marathonvorbereitung und seinen größten Feind :D

24km, Pulsdurschnitt 148 und eine Pace von 5,50!

Was will man mehr an einem schönen Sonntag Morgen?
Der Wecker klingelte um 7,30Uhr, die Ausrüstung war schon bereit gestellt und alles fühlte sich nach einem guten Lauf an. Mein Ruhepuls lag bei wunderbaren 50s/min und das Müsli ging auch gut rein!
Einen halben Liter Apfelschorle und eine halbe Stunde später ging es schon los.
Es war sehr ruhig heute Morgen, kaum ein Mensch auf den Strassen und die Häuser waren alle noch dunkel. Dann in den Wald, den weichen Waldboden genießen...Kilometer für Kilometer reihte sich brav auf meiner Pulsuhr ein!

Doch dann...um 10Uhr, als ich wieder in eine Wohngegend lief...lauerte dort der größte Feind der Motivation!
Oma Gerlinde oder wer auch immer das war, hatte wohl heute einen Zwiebelbraten oder ähnliches geplant, welcher köstlich durch die Straßen duftete.
Es war fast nicht mehr auszuhalten....noch 4 Kilometer und dann sowas!

Nicht nur dass ich dann sofort Hunger hatte, sondern die Erinnerung an mein Lieblingsfleckchen, das Bräustüberl in Tegernsee, kam in meinen Gedanken hoch.
Wie schön wäre es doch jetzt dort zu sitzen, die Sonne zu genießen..ein Bier zu trinken und einen leckeren Krustenbraten zu mampfen.
Ohje...das tut der Motivation ganz schnell einen Abbruch...aber es musste eben weitergehen! Nach ein paar Metern kam ich Gottseidank an die städtische Kläranlage, die den Geruch von angebratenen Zwiebeln sehr schnell aus meiner Nase holte und ihn durch einen muffigen und modrigen Gestank ersetzte.
Trotzdem hatte ich Durst und Hunger...aber die Mühe am Ende wurde dann durch ein leckeres Frühstück belohnt!

Zum Glück hatte Oma Gerlinde nicht schon um 7.30Uhr angefangen zu kochen :D

Einen schönen Sonntag euch allen!
Kette rechts!

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Oh ja, das ist gemein.
Letztes Jahr hatte ich auf km 26 (von 30) an einem richtig heißen Tag die Begegnung mit einem (ahnungslosen) Menschen, der vor mir aus einer Bäckerei kam. Mit einem RIESIGEN Stück Käsekuchen. Der ahnte gar nicht, in welcher Gefahr er sich befand....
Ich habe es geschafft, trotzdem weiter zu laufen. Aber schwer war es schon.
Marathon Mama. 26,2 miles of peace and quiet.
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