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Die Rückkehr der Störche: langsam, dann aber gewaltig!

Die Rückkehr der Störche: langsam, dann aber gewaltig!

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Man hat oft falsche Vorstellungen von Dingen, die man nicht kennt. Hörte ich früher „Bandscheibenvorfall“, dann klang das für mich fast schon so wie Querschnittslähmung, mindestens aber Operation, Rollstuhl, Ruhestellung. Dann hatte ich selbst einen, das war nicht schön, aber: Hurra, ich laufe wieder!

Vor dem Ereignis kannte ich den Begriff zwar, aber das war’s auch schon. Jetzt, wenn ich davon erzählte, hieß es oft: „Ja, kenn ich, hatte ich auch schon.“ Orthopäde, Physiotherapeutin, Bekannte, alle waren sie dabei. Einer Kollegin, die unter Nackenproblemen und in deren Gefolge Kopfschmerzen litt, wollte ich mit der Erwähnung meines jüngsten Missgeschickes Trost spenden, um ein fast schon geringschätziges „Hab ich schon zwei von gehabt“ zu ernten. Rumms, da war ich abgehängt!

Fast dünkte es mich nun, als sei der Bandscheibenvorfall ein natürliches Ereignis auf dem Wege der Menschwerdung ähnlich den ersten Aknepickeln auf dem Antlitz des Jünglings oder dem Babyspeck auf den Hüften der heranwachsenden Jungfer.

Meine eigenen, eher leidvollen Erfahrungen und wie ich allmählich wieder ans Laufen kam, habe ich hier beschrieben: http://forum.runnersworld.de/forum/lauf ... -oder.html
Den dort geschilderten Wettkampf, den ersten der Laufserie hatte ich gut überstanden: Wie aber ging es weiter?


Zwischen den Läufen: Licht und ein plötzlicher Schatten

Da ich ein großer Anhänger der These bin, dass stete Übung und ständiges Wiederholen der Festigung von Körper und Geist dienen, trainierte ich fortan meinen Fußheber. Alles ist politisch korrekt, denn es handelt sich dabei um einen Muskel, nicht um einen illegal eingeführten Sklaven. Morgens auf der Fahrt ins Büro 20-mal linken Fuß anziehen, Spannung halten, entspannen, das Ganze 3-mal, abends das Gleiche noch mal.

Ich machte Fortschritte, konnte nach und nach die Fußspitze leicht vom Boden abheben. Auch das Laufen wurde besser. Ich bemerkte allerdings, dass die rechte Rückenmuskulatur Schwächen der linken Seite ausgleichen musste, wodurch an wechselnden Stellen ein Überlastungsschmerz auftrat. Glücklicherweise war der immer nach 1 bis 2 Tagen verschwunden, und ich pendelte einen Kompromiss aus zwischen kontinuierlichem Training und Erholung der in Mitleidenschaft gezogenen Rückenstrecker. Das bedeutete Laufen jeden zweiten Tag, und so nach und nach kämpfte ich mich von etwa 8 auf 12 km hoch.

Vier Wochen waren ins Land gegangen, eine Woche sollte es noch dauern bis zum zweiten Lauf der Serie. Da erwischte es mich schräg von der Seite: eine Erkältung, verstopfte Nase, Schleim in der Brust und etwas Augenbrennen. Die Erkältung kam nicht richtig durch, aber sie verschwand auch nicht.

Der Samstag rückte näher und näher, wieder stand ich vor der Lenin’schen Frage: Was tun? Jedem anderen hätte ich geraten: Komm, lass bleiben! Aber ich war in den ersten Lauf gegangen, weil ich die Serie nicht ausfallen lassen wollte, hatte mich als Humpelstilzchen ins Ziel gekämpft, und nun das: Opfer einer schnöden Erkältung? Mein Entscheidungszentrum im Hirn spielte Pingpong. Noch in der Freitagnacht, als ich zum Pinkeln aufstehen musste, sagte ich mir: Nee, wird nix! Ich bleib zuhaus’. Am Morgen fühlte ich mich aber besser (oder wollte ich das nur glauben?) und fuhr doch zum Ort des Geschehens.


Lauf 2: Er läuft, es läuft, sie läuft nicht

Diesmal lief ich mich ein und startete auch etwas flotter. Eine richtige Zielzeit hatte ich mir für die 12,5 km nicht vorgenommen, weil ich mich als mein eigener Bremser betätigen wollte, denn das Letzte, was ich gebrauchen konnte, war, mein Immunsystem runter zu fahren und dann den Viren leichte Beute zu sein. Welch’ Wonne: Die Strecke war komplett schnee- und eisfrei! Die ersten km lief ich zügig, aber reserviert. Der Blick auf die Zwischenzeiten wies auf ein Tempo von knapp unter 4:30 hin. Bald hatte ich den Asphaltweg erreicht, der nach 5 km in den Wald hinein führt.

Mittlerweile war ich gut eingelaufen, und trotz leicht ansteigender Strecke wurde mein Tempo eher noch flotter. Beim Umrunden des Wendepunkthelfers lag die 8 km-Marke bereits hinter mir. Nun ging es vorwiegend leicht bergab, und während ich es laufen ließ, zog ich nach und nach an so manchem Konkurrenten vorbei, der seine Kräfte mehr auf den ersten Streckenteil konzentriert hatte.

Schon längere Zeit hatte ich eine Läuferin vor mir bemerkt, die gut ihr Tempo hielt und der ich mich nur langsam näherte. Knapp 1 km vorm Ziel hatte ich sie eingeholt und erkannte im Vorbeilaufen, dass es sich um die erste W60 handelte, weibliche AK-Konkurrenz sozusagen. Mit einer Geschwindigkeit von 4:21 min/km für die 12,5 km-Strecke lief sie als Gesamtdritte (!) der Frauen durchs Ziel. Respekt! In der Gesamtwertung lag sie weiterhin vor mir. Wohl 300 m vorm Ziel „flog“ ich dann noch an 2 Läufern vorbei, und nur der nächste, zu dem ich fast aufgeschlossen hatte, zog einen Schlussspurt an, dem ich nicht mehr folgen konnte.

Das Resultat zeigte eine Zeit von 54:14 min, ein gegenüber dem ersten Lauf über 10 km ca. 15 sek/min schnelleres Tempo und einen Vorsprung in der Gesamtwertung (Altersklasse) von knapp 5 Minuten angesichts des letzten, des 15 km-Laufes. Natürlich war es ein erneutes Risiko gewesen, leicht angeschlagen in diesen Lauf zu gehen, aber die nächsten Tage bekräftigten, dass das Immunsystem den Kampf gewonnen hatte: Nase und Co. blieben unversehrt und erholten sich.


Erneutes Intermezzo: Fehlfarben…

K-E-I-n-e-A-t-e-m-P-A-U-s-e. - G-e-S-C-H-I-C-H-t-e-w-i-r-d-g-e-M-A-C-H-T-E-s-g-e-h-t-v-o-R-A-N[Dazu muss man eigentlich das Original im Ohr haben.] Dieser olle Schinken aus den 80-er Jahren passt recht gut für den weiteren Verlauf. Bereits im Wettkampf hatte ich gemerkt, dass bei höherer Geschwindigkeit die Laufbewegung runder wird, keine Ahnung, warum. Die weiteren Trainingsläufe stabilisierten den Laufstil mehr und mehr, weniger Kompensationsleistung der rechten Rückenseite wurde benötigt, einzig und allein am etwas lauteren Geräusch beim Aufsetzen des linken Fußes konnte ich noch hören, dass das Abrollen links noch nicht ganz so flüssig verlief wie rechts.

Die Werte wurden besser: schneller bei niedrigerer Herzfrequenz. Anfangs waren es ca. 5:30 bei HF 135 – 140 gewesen, mittlerweile war ich bei 5:10 und 125 – 130 angelangt.

Außer meinen Fußheberübungen hatte ich 2 weitere, ständig wiederholte Tests, um den Fortschritt bei der Wiederherstellung der geschädigten Nervenbahnen zu prüfen. Als kleinen Meilenstein empfand ich es, als es mir das erste Mal wieder gelang, auf beiden Hacken zu gehen. Am Anfang hatte das gar nicht funktioniert, links war der Fuß immer sofort auf den Boden geplatscht. Und nun war auch diese Hürde genommen.

Ein Manko verblieb noch: Wenn ich mich aufs linke Bein stellte und mir die Hose anzog, meinen rechten Fuß wusch oder abtrocknete oder mich mit angezogenem Bein aufrecht hinzustellen versuchte wie ein Storch, dann wackelte ich noch beträchtlich. Die Ansteuerung der vielen kleinen Muskeln zur Koordination, die funktionierte noch nicht richtig.


Lauf 3: Finale Furioso

Zum 15 km-Lauf stand ich in kurzer Tight, Unterhemd und Funktions-Shirt am Start und kam mir endlich wieder wie ein „richtiger Läufer“ vor. Bei den ersten beiden Läufen war ich dick eingemümmelt und mehr joggermäßig unterwegs gewesen. Obwohl ich flott anlief, sprinteten etliche Läufer beiden Geschlechts zunächst an mir vorbei. Mein Tempo fühlte sich gut an. Der Blick zur Uhr bei den ersten km-Markierungen deutete auf 4:08 bis 4:10 hin. Nach und nach sammelte ich die Anfangssprinter wieder ein. Auf manchem Geradenstück bestätigte sich die Vorhersage von Windstärke 3 – 4, dort lief ich gegen einen etwas unangenehmen Gegenwind, hatte aber Glück, an eine Gruppe herangelaufen zu sein, in deren Windschatten ich mich hängte. So war’s angenehmer. Als mir deren Tempo zu langsam wurde und ich vorbeiging, war glücklicherweise der Wind verschwunden.

Vor genau 10 Jahren war ich die volle Serie und somit auch die 15 km-Strecke schon einmal gelaufen und hatte in Erinnerung, dass 2 Runden zu laufen waren. Leicht angenervt war ich, als ich nach 5 km feststellte, dass es wieder in das Waldstück hineinging. Da man, wenn auch nur leicht, bergauf läuft, ist dies der einzige Streckenteil, den ich nicht mag. Merkwürdigerweise ließ ich jedoch bei diesem Anstieg erneut Läufer hinter mir. Als mir die Spitze entgegenlief – das Waldstück ist eine Wendestrecke -, fing ich an abzuzählen und machte mich als Nummer 52 aus. Endlich war der Wendehelfer erreicht, und es ging zurück. Meine Erinnerung der zwei Runden war schon richtig, denn durch diese Verlängerung werden
die fehlenden 1,2 km gewonnen, um die 15 km voll zu machen. Einige Minuten später gab es im Start-Ziel-Bereich reichlich Zwischenapplaus für uns Läufer, die Getränkestation ließ ich jedoch aus. Etwa bei km 9 überholte ich eine weitere Gruppe und lief an der ersten Frau vorbei.

Allzu dick war meine Trainingsdecke nicht, und wie ich so am Überlegen war, ob ich nicht lieber bis km 12 etwas Tempo herausnehmen sollte, geriet ich in einen Jojo-Wettbewerb mit 2 Läufern, deren Trikot sie als dem VT Kempen zugehörig auswies. Gerade war ich vorbei gegangen, als sie beschleunigten und mich wieder überholten. Na, da ging Tempo rausnehmen ja mal gar nicht, und schon war ich wieder an den beiden dran. Das Spielchen wiederholte sich einige Male, bis ihre Aufholenergie wohl erschöpft war und sie hinter mir blieben. Mittlerweile, 12 km lagen hinter mir, musste ich mich schon mit dem Gedanken an ein schönes kühles Bier im Ziel motivieren, denn das Tempo halten fiel deutlich schwerer, aber es gelang noch.

Dann war das Schlussstück erreicht, und nach einem fiesen, noch mal ansteigenden Teil überschlugen sich die Ereignisse. Ein anderer Kempener Läufer (die waren mit einer ganzen Armada vertreten) war von hinten kommend an mir vorbei gezogen, wir zwei spielten erneut Jojo, kamen dabei näher an zwei vor uns Laufende heran, und als ich schon dachte, beide noch zu packen, beschleunigten diese noch mal, während ein weiterer Konkurrent von hinten noch an uns Allen vorbei schoss. Der Von-hinten-Schießer, die 2 Schlussbeschleuniger vor uns, ich als Gesamt-38. und schließlich mein Kempener Jojo-Spieler, alle mit sehr kurzem Abstand, so sah die Zielreihenfolge aus. Keine Ahnung, ob ein Bremsschlauch geplatzt war oder seine Elektronik ausfiel, jedenfalls lief der Jojo-Mann noch an allen vorbei, um dann wieder umzudrehen und sich zum Scannen der Startnummer brav hinten wieder einzureihen. Es ist schon witzig: in der Ergebnisliste sind unmittelbar hinter mir 4 Läufer des TV Kempen gelistet.


Hochphilosophische Schlussbetrachtung

Vor 8 Wochen war ich als Halbinvalide in den ersten Lauf gegangen. Ob das nun so gut war oder nicht, darüber lässt sich auch heute noch streiten. Allerdings weiß ich genau: Hätte ich es nicht getan, würde ich mich jetzt ständig fragen: Warum hast du es nicht wenigstens probiert? 8 Wochen später ist die Auswirkung des Bandscheibenvorfalls nur noch minimal, der Leistungsstand bei der Lauferei ist wieder recht ordentlich, wenngleich noch einiges an Training erforderlich ist.

Die 3 Läufe der Serie im Überblick:

16. Januar 10 km, 45:56 min, Tempo 4:36 min/km, HF-Schnitt 172
20. Februar 12,5 km, 54:14 min, Tempo 4:20 min/km, HF-Schnitt 161
13. März 15 km, 1:01:28 h, Tempo 4:06 min/km, HF-Schnitt 164

Reich beschenkt konnte ich schließlich die Heimfahrt antreten. Es fing damit an, dass mir das Losglück hold war und ich bei der Serienläufer-Tombola gewann. Stolz nahm ich meinen Gewinn, einen Lutscher, in Empfang. Später, auf dem Podest stehend, überreichte die Preisgöttin mir eine Babytrage, aber meine Mutmaßung, dass der Klapperstorch den dafür vorgesehenen Inhalt gleich mit hinein gelegt hätte, bewahrheitete sich nicht. War wohl auch besser so! Stattdessen war der Korb gefüllt mit Salzstangen, Ültjekernen und Gummibärchen - eine zarte Anspielung, lieber mehr Zeit vor dem Fernseher statt draußen mit Laufen zu verbringen? Nudeln, Gurken, Rotkäppchensekt und mehr rundeten den Inhalt ab. Arg ins Grübeln gebracht hat mich allerdings ein Becher Nutella-Plagiat. (Nur für Eingeweihte) Treibt etwa Hans Ferkel wieder sein Unwesen?

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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Danke für den netten Bericht und schön, dass du wieder so fit bist!

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Herzlichen Glückwunsch!
Diese Entwicklung liest sich ja richtig gut. Toll dass du wieder so in Form gekommen bist!

arai

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Da kann ich mich nur anschließen und meinen riesen :respekt: zum Ausdruck bringen.
Bevor ich mit der Lauferei angefangen habe, war mir nicht bewusst, was man noch für körperliche Leistungen auch über 50, 60, 70, ja 80 bringen kann. Beim Aschaffenburger City-Lauf (7,9 km) ist ein 85-jähriger mitgerannt und hat in ca. 61 Min gefinished.

Da bin ich als 35-jähriger Jüngling kaum schneller als Du es bei Deinem 10er "Invaliden-Lauf" (noch dazu bei dem Wetter) warst! Stark :daumen: :daumen: :daumen:
Viele Grüße

Jürgen

"... its aint over till
it's over ..."
"... es ist nicht vorbei,
bevor es vorbei ist ..."

-Zitat: Rocky Balboa- :wink:

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Danke erstmal Allen für eure Kommentare!
Jolly Jumper hat geschrieben:schön, dass du wieder so fit bist!
arai79 hat geschrieben:wieder so in Form gekommen bist!
Ja, ich habe den Verlauf des Bandscheibenvorfalls bewusst mit beschrieben, weil ich am Beginn den Eindruck erhalten hatte, dass das eine entsetzlich langwierige Geschichte werden würde, und wenig sportaffine Ärzte verstärken sowas ja eher auch. Wenn jemand anderes mal davon heimgesucht wird, soll das durchaus ein bisschen Zuversicht vermitteln, dass der Verlauf sich durch Bewegung und Training sehr positiv beeinflussen lässt.
JBl hat geschrieben: Bevor ich mit der Lauferei angefangen habe, war mir nicht bewusst, was man noch für körperliche Leistungen auch über 50, 60, 70, ja 80 bringen kann. Beim Aschaffenburger City-Lauf (7,9 km) ist ein 85-jähriger mitgerannt und hat in ca. 61 Min gefinished.
Es gibt in der Tat zahlreiche Beispiele von sehr aktiven Leuten in noch höherem Alter. Auch bei uns im Verein ist ein 80-jähriger Läufer nach wie vor sehr aktiv.

Bernd
Das Remake
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Lieber Burny,

Dein Bericht war nicht nur beeindruckend, nein, er war auch hochmotivierend. Außerdem wunderbar geschrieben, mit genau den richtigen Prisen Witz, Charme und Spannung. Du solltest Autor werden.

Abgesehen davon war er auch deprimierend, zumindest teilweise, denn ich wusste nicht, dass wesentliche ältere "Invaliden" um so vieles schneller laufen als ich :daumen:

Am Schluss hätte ich eine Frage:

Hat sich der Bandscheibenvorfall normal angekündigt? Könntest Du uns dazu was schreiben?

Ich dachte nämlich bisher immer, dass das Laufen wesentlich dazu beiträgt mich davor zu schützen.

Gruß aus Tirol

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MondscheinLäufer hat geschrieben: Dein Bericht war nicht nur beeindruckend, nein, er war auch hochmotivierend. Außerdem wunderbar geschrieben, mit genau den richtigen Prisen Witz, Charme und Spannung. Du solltest Autor werden.
Das ist ein sehr schönes Kompliment! Danke dafür!
MondscheinLäufer hat geschrieben: Hat sich der Bandscheibenvorfall normal angekündigt? Könntest Du uns dazu was schreiben?

Ich dachte nämlich bisher immer, dass das Laufen wesentlich dazu beiträgt mich davor zu schützen.
Nein, hat er nicht, und es war auch meine eigene Dusseligkeit!

"So breche ich denn am 19. Dezember zu einem einstündigen Lauf auf, es ist mit -9° C kalt, nichts Weltbewegendes, andere laufen bei noch größerer Kälte. Der Garmin-Brustgurt rutscht. Ich schiebe die Jacke hinten hoch, und mit klammen Fingern pfriemele ich daran herum, um ihn wieder nach oben zu schieben. Das dauert, und es ist ein Fehler." So hatte ich es im ersten Teil geschrieben, d. h., ich habe es mir durch die Kälte (bzw. die Teilentblößung bei Kälte) selbst zuzuschreiben.

Die Ärztin, die die MRT-Aufnahme mit mir durchgesprochen hat, sagte - und das mag allen Läufern ein Trost sein - dass bei Bandscheibenvorfällen sehr häufig alle Wirbel verschleißbedingt degeneriert sind. Die restlichen Wirbel seien bei mir aber alle in sehr gutem Zustand, auch das ein Hinweis, dass tatsächlich die Kältezufuhr die Ursache war.

Bernd
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