Einfach laufen und ins Ziel kommen, kann jeder. Mein Ziel hieß Kindergarten und ich habe es erreicht, wenn auch quasi auf allen Vieren. Hier also mal ein anderer Laufbericht.
So, jetzt wird's matschig. Alle, die etwas sensibel veranlagt sind, sollten weglesen. Alle anderen können ihre blutrünstige Neugier ausleben. Berichte von Läufen, die echt Scheiße gelaufen sind, haben 3 mal mehr Hits als Läufe, die gut gelaufen sind. Was viel über die menschliche Natur und den Läufer an sich aussagt.
Montagnachmittag. Laufe gerade auf den Reichstag zu. Irgendwas ist komisch. So als hätte sich der bundesdeutsche Schwindel um mich rum auf meinen Kopp übertragen. Ignorieren geht vor Analysieren und ich laufe stoisch weiter, Richtung Alex. Mache das immer so seit einem halben Jahr. Morgens 7,7 Kilometer hin, nachmittags 7,7 Kilometer zurück. Sozusagen Alltagstrott.
Dienstagmorgen. Wie immer an der Spree lang. Bin grade beim Bundespräsidenten vorbei. Freue mich, dass dieser dämliche Schnee und das noch dämlichere Eis weg sind. Kann endlich wieder locker laufen. Die linke Schulter schmerzt leicht. Eine nette Erinnerung daran, dass ich mich vor 4 Wochen auf Eis gelegt habe. Gucke so auf den schmalen Rasenstreifen neben dem Weg, ob sich nicht schon der Frühling raustraut. Da hat doch so ein verblödeter Hundehalter die Tütchen mit Hundekacke einfach auf den Rasen geworfen! Wie doof muß man eigentlich sein, dass man den letzten Schritt - Tüte in Mülleimer - nicht auf die Reihe kriegt? Soviel Blödheit irritiert mich dermaßen, dass ich stolpere und mich grade noch so fange. Schreck laß nach.
Dienstagnachmittag. Muss heute Kind aus dem Kindergarten abholen. Die Vorstellung, wie Kind allein in der Kita sitzt und heult, weil keiner kommt, treibt mich rechtzeitig aus dem Büro. Also Laufklamotten an und los. Laufe wieder an den Tütchen vorbei. Dann beim Bundespräsidenten vorbei. Auf der linken Seite steht eine Schule. Die sehe ich zweimal täglich. Immer ohne Kinder. Heute mal mit. Ein paar kleine Jungs spielen Fussball. Der Ball fliegt über den Zaun und rollt in Richtung Spree. Der Läufer in mir sagt, lauf weiter, du musst zur U-Bahn. Die Mutti in mir sagt, hol ihn und wirf ihn rüber, bevor er in die Spree fällt. Mutti gewinnt. Bücke mich nach dem Ball, wende elegant auf der Ferse, laufe in Richtung Zaun und - plumps. Stolpere, falle, lasse natürlich NICHT den Ball los, schlage der Länge lang hin und bremse mit dem Gesicht ab. Plötzlich liege ich wie ein gestrandeter Wal vor dem Zaun. Die Jungs sind völlig irritiert und wissen nicht, ob sie das jetzt für eine Olli-Kahn-Nummer halten sollen.
Kann meine Bremsspur aus unmittelbarer Nähe begutachten. Sozusagen Auge in Auge mit dem Granitpflasterstein. Garniert mit etwas Split, damit man nicht ausrutscht. Ha ha. Setze mich erst mal hin, die Suppe läuft. Glück gehabt, die Zähne sind noch alle drin. Nur die Lippe ist etwas matschig. Das Blut tropft aus und von der Nase, um sich mit dem Blut vom aufgekloppten Kinn zu vereinigen und auf meine neue (!) Laufjacke, natürlich weiß, zu tropfen. Ein Läufer drückt mir seine Packung Papiertaschentücher in die Hand und sagt, dass er kein Handy mithabe, um einen Krankenwagen zu rufen. Das holt mich sofort zurück auf den Boden, auf dem ich immer noch sitze. Ich kann nicht ins Krankenhaus, ich muss mein Kind abholen! Ausserdem ist das doch garnicht so wild und überhaupt. An den mitleidigen Blicken der Spaziergänger sehe ich, dass ich ziemlich dramatisch aussehen muss. Zum Glück ist der Hausmeister der Schule da und läßt mich in die Schule. Unter dem ehrfürchtigen Staunen der Jungs, die mich viel spannender finden, als Fussball, humpele ich in den Waschraum.
Nicht in den Spiegel gucken. Bloss nicht. Werfe mir Wasser ins Gesicht, um wenigstens Split und Dreck abzuspülen. Die Suppe läuft immer noch. Jetzt hab ich auch noch den Waschraum eingesaut. Langsam reicht's. Der Hausmeister hat inzwischen seinen Sanikasten nach Pflaster durchforstet und so kann ich mich halbwegs bekleben. Mann, sehe ich zermatscht aus. Wie kann man so blöd sein und im wahrsten Sinne des Wortes auf die Schnauze fliegen?! Humpele aus der Schule, an den Jungs vorbei. Sieht cool aus, was? Finden die offenbar nicht und lassen mich meines Weges ziehen. Am liebsten würde ich jetzt in die Spree hopsen. Einfach treiben lassen bis zum Alex, niemand sehen und vor allem, nicht gesehen werden. Diese Show ist mir unendlich peinlich. Ich gehe zum Hauptbahnhof. Zu laufen, traue ich mich nicht. Muss zum Kindergarten, egal wie. Fühle mich wie Bruce Willis, der mit Bauchschuss und zertrümmertem Knie durch die feindlichen Linien marschiert, um seine Angebetete zu retten. Stirb langsam. Aber erst, wenn du im Kindergarten bist.
In der Bahn glotzen mich alle an, als hätte ich mich gerade mit ein paar Leuten geprügelt. Zum Glück läuft das Blut nicht mehr aus der Nase und ich kann noch durch selbige atmen, scheint also nicht gebrochen zu sein. Irgendwie bin ich dann endlich im Kindergarten. Die Kindergärtnerinnen schreien auf, als sie mich sehen. Mein Kind wird ein Trauma bekommen, wenn es mich sieht. Kind guckt aber nur interessiert. Offenbar kann sie bei ihrer Mutter nichts mehr erschüttern. Auf dem Weg nach Hause hoffe ich inständig, dass uns kein Nachbar über den Weg läuft. Das Letzte, was ich jetzt will, ist jedem zu erklären, dass ich zu blöd zum Laufen bin. Zu Hause lege ich neue Pflaster auf, die anderen sind schon durchgesuppt. Dann untersuche ich die Kolateralschäden. Hände, Schulter (natürlich die linke!) und Knie sehen arg ramponiert aus, also auch noch Pflaster drauf. Die Laufhose hat's zum Glück nicht zerlegt. Ob ich die Laufjacke je wieder sauberkriege - keine Ahnung. Die Nacht wird lustig. Kopf und Nase schmerzen, das Wundwasser läuft und läuft. Packe mir einfach Küchentücher aufs Kopfkissen und spule immer und immer wieder den Stunt im Kopf ab.
Mittwochmorgen. Fahre widerwillig zum Hausarzt. Allein die Vorstellung, dass die Pflaster abgemacht werden, treibt mir den Angstschweiß auf die Stirn. Würde mich am liebsten in eine Ecke verkriechen, lasst mich doch alle in Ruhe. Aber so kann ich nicht auf Arbeit auftauchen. Frankenstein im Büro - keine gute Idee. Beim Hausarzt bekomme ich dann eine Standpauke zu hören, warum ich nicht ins Krankenhaus gefahren bin. Dann schicken sie mich zum Durchgangsarzt, weil das ja ein Wegeunfall ist. Daran hatte ich nun überhaupt nicht gedacht. Beim "D-Arzt" muß ich Formulare ausfüllen, werde befragt und beguckt. Zum Glück machen sie die Pflaster nicht ab. Auch ums Röntgen komme ich drumherum, nachdem ich versichere, durch die Nase atmen zu können. Außerdem tut's ja garnicht mehr so weh. Auch den Verdacht auf Gehirnerschütterung kann ich abwiegeln, schließlich habe ich nur Kopfschmerzen. Mit der Anweisung, zu ruhen und, wenn's schlimmer wird, ins Krankenhaus zu fahren, werde ich entlassen. Zu Hause liege ich flach, kühle Nase und Knie. Mein Kreislauf, der schon Montag schwächelte, setzt noch einen drauf. Mein Blutdruck ist zwischenzeitlich bei 112 zu 62, der Puls dümpelt um die 60 rum.
Freitagmorgen. Der Tag der Wahrheit. Hatte mich extra Donnerstagabend neu verpflastert, um dem Übel am nächsten Morgen zu entgehen. Verbandswechsel war angedroht. Und die Schwester ist knallhart. In 5 Minuten zerstört sie mein mühsames Werk und legt alles frei. War mein Aussehen unter den Pflastern wenigstens noch der Phantasie des Betrachters überlassen, so sieht man jetzt das ganze Elend. Neben der angeschwollenen Lippe und Nase hat sich noch ein Matschauge gebildet, sodass ich jetzt wirklich aussehe, als hätte ich mich geprügelt. Und morgen wollte ich meinen zweiten Marathon in diesem Jahr laufen! Verdammte Scheiße, wenn ich da so auftauche, lassen die mich doch nie und nimmer laufen. Falls doch, würde ich mich wahrscheinlich dank des schwächelnden Kreislaufs nochmal hinschmeißen. Und der D-Arzt würde mich dann endgültig einweisen.
Mittwochmorgen. Bin natürlich nicht am Wochenende gelaufen. War echt hart. Habe meine Wunden gepflegt und getrauert. Selbst der Regen konnte mich nicht trösten. Meine Lieblingskonkurrentin hat das Ding in 3:47 gewonnen. Letztes Jahr bin ich den Lauf in 3:39 gelaufen. Es hätte so schön sein können. Könnte mich grün und blau ärgern, wenn ich's nicht schon wäre. Schleiche an den Laufklamotten vorbei und traue mich nicht, zu laufen. Was ist, wenn ich wieder die Rolle mache? Irgendwas stimmt nicht und ich muss das rauskriegen. Bekomme auf die Schnelle einen Termin beim Schilddrüsenarzt. Falls das nicht die Ursache ist, muss ich zum Checkup zum Hausarzt. Irgendwas müssen die doch finden.
Freitagmorgen. Werde beim D-Arzt als geheilt entlassen. Der Schorf ist ab. So, wie es jetzt aussieht, kann man das auch als Hautkrankheit verkaufen. Die Nase war anscheinend wirklich nicht gebrochen. Zumindest ist sie nicht schief. Schon besser drauf fahre ich zum Schilddrüsenarzt. Und der macht mich erstmal rund. Einmal im Monat Marathon laufen, das fällt ja schon unter Sucht. Täglich laufen und erst recht zweimal täglich, sei ja wohl bescheuert. Da sei es doch kein Wunder, dass ich mit meiner Medikamentendosis nicht auskomme und mich konsequent in eine Unterfunktion laufe. Überhaupt sei das nicht gesund, wenn man es so leistungssportmäßig betreibe. Dann sei der Puls irgendwann bei 40 und der Blutdruck im Keller und man selbst ein Kandidat für einen Herzschrittmacher. Er laufe ja selber, aber maximal 1 Stunde pro Tag und auch nur jeden zweiten Tag. Alles andere sei ungesund. Der Heroinjunkie führe sich die Endorphine von außen zu, der Laufjunkie von innen. Ganz schön krass, Doc. Aber in einem Punkt hat er recht: mein Leben richtet sich nur noch nach dem Laufen. Der Rest der Freizeit wird in den Wettkampf- und Trainingskalender gepreßt.
Völlig deprimiert lasse ich mir noch Blut abnehmen und schleiche von dannen. Den 50-Kilometer-Lauf morgen kann ich wohl vergessen. Mitten aus dem Läuferleben gerissen. Schaue mir meine Trainingsdaten der letzten 5 Jahre an. Bin doch tatsächlich mit 70 Kilometern pro Woche und nur jeden zweiten Tag Laufen mal eine 3:35 gelaufen. Okay, alles auf Anfang. Back to the roots. Der alte Trainingsplan wird der neue Trainingsplan. Ha, von wegen Sucht! Ich kann noch aufhören, wenn ich will. Fällt aber verdammt schwer. Und die Moral von der Geschichte? Man sollte zur Abwechslung mal auf seinen Körper und den Arzt hören. Und sich überlegen, ob es neben Laufen noch einen anderen Lebensinhalt gibt. Sonst fällt man nicht nur theoretisch auf die Nase, sondern auch praktisch .
2
Deswegen fehltest du in den Ergebnislisten.
Die Gesichtslandung ist schon heftig. Nur gut, dass es nicht noch schlimmer gewesen ist.
Wobei das hier muß jetzt kommen:
Jetzt überlege ich, was ich Einfühlsames und Kluges zu den generellen Laufzweifeln schreiben kann.
Es ist eigentlich banal: Das rechte Maß zwischen Hobby, Familie und Arbeit zu finden, muß jeder für sich selbst bestimmen. Da muß man halt auch immer mal nachjustieren.
Ich hoffe allerdings aus Eigeninteresse, du läßt das Marathonlaufen nicht ganz sein.
Die Gesichtslandung ist schon heftig. Nur gut, dass es nicht noch schlimmer gewesen ist.
Wobei das hier muß jetzt kommen:
Jetzt überlege ich, was ich Einfühlsames und Kluges zu den generellen Laufzweifeln schreiben kann.
Es ist eigentlich banal: Das rechte Maß zwischen Hobby, Familie und Arbeit zu finden, muß jeder für sich selbst bestimmen. Da muß man halt auch immer mal nachjustieren.
Ich hoffe allerdings aus Eigeninteresse, du läßt das Marathonlaufen nicht ganz sein.
Neue Laufabenteuer im Blog
3
Hallo Steffi,
Au weia, das hört sich ja ganz schön heftig an!
Da "überlebst" du den Winter mehr oder weniger unversehrt (o.k., auf die Schulter zu knallen ist auch nicht gut) und dann haut es dich ohne Schnee und Eis hin - das ist schon großes Pech!
Ich denke, dass du mit dem Arztbesuch, der damit verbundenen "Kopfwäsche" und deinen eigenen Überlegungen aber beweist, dass du nicht "süchtig" bist und die Anpassung von Wünschen oder Zielen an die Realität bei dir nach wie vor gut funktioniert.
Was das Prioritäten setzen anbelangt bin ich gerade kein gutes Vorbild, daher verkneife ich mir jeden Kommentar dazu.
Auf jeden Fall wünsche ich dir gute und rasche Besserung, ein narbenloses Verheilen der Blessuren im Gesicht und dass die Freude am, vielleicht temporär nicht ganz so häufigen Laufen, erhalten bleibt bzw. wiederkehrt.
Walter
Au weia, das hört sich ja ganz schön heftig an!
Da "überlebst" du den Winter mehr oder weniger unversehrt (o.k., auf die Schulter zu knallen ist auch nicht gut) und dann haut es dich ohne Schnee und Eis hin - das ist schon großes Pech!
Ich denke, dass du mit dem Arztbesuch, der damit verbundenen "Kopfwäsche" und deinen eigenen Überlegungen aber beweist, dass du nicht "süchtig" bist und die Anpassung von Wünschen oder Zielen an die Realität bei dir nach wie vor gut funktioniert.
Was das Prioritäten setzen anbelangt bin ich gerade kein gutes Vorbild, daher verkneife ich mir jeden Kommentar dazu.
Auf jeden Fall wünsche ich dir gute und rasche Besserung, ein narbenloses Verheilen der Blessuren im Gesicht und dass die Freude am, vielleicht temporär nicht ganz so häufigen Laufen, erhalten bleibt bzw. wiederkehrt.
Walter
4
Hallo Renn-Schnecke,
ich habe am Sonntag bei einem Trainingslauf noch an dich gedacht, als ich von einem Baby-Jogger überholt wurde ...
Richtig Laufsüchtig bist du ganz bestimmt nicht, sonst hättest du deinen Lauf nicht wegen eines ollen Fußballes unterbrochen und wärst dann auch nicht auf die Nase gefallen, ähm, ja, ähm, ...
Aber vielleicht macht es ja Sinn, wenn man ab uns zu mal innehält - freiwillig oder unfreiwilig - und sich überlegt, ob man etwas wirklich aus Spaß an der Sache macht oder ob es nur noch Gewohnheit/Routine ist. Vielleicht ist das ja das Gute an so einer Zwangspause, die einen aus dem gewohnten Trott bringt ...
Aber was würdest du denn mit deiner vielen neuen Freizeit machen, wenn du das Laufen tatsächlich zurückfahren würdest? Lange schlafen, Fernsehen, Walken, Krezuworträtseln, in vollen S-Bahnen rumhängen oder dir einen Hund zulegen und Hundetütchen auf Wiesen verteilen ... Was ist denn eigentlich aus den Hundetütchen geworden, stehen die immer noch da? Oder ist da inzwischen dann doch einer reingetreten ... hatte erst gedacht, deine Geschichte würde in diese Richtung laufen, aber dann hat sie ja doch eine unerwartet actionreiche und sogar tiefschürfende Wendung genommen ...
Gruß von Manfred Willes an Renn-Schnecke Willis
ich habe am Sonntag bei einem Trainingslauf noch an dich gedacht, als ich von einem Baby-Jogger überholt wurde ...
Richtig Laufsüchtig bist du ganz bestimmt nicht, sonst hättest du deinen Lauf nicht wegen eines ollen Fußballes unterbrochen und wärst dann auch nicht auf die Nase gefallen, ähm, ja, ähm, ...
Aber vielleicht macht es ja Sinn, wenn man ab uns zu mal innehält - freiwillig oder unfreiwilig - und sich überlegt, ob man etwas wirklich aus Spaß an der Sache macht oder ob es nur noch Gewohnheit/Routine ist. Vielleicht ist das ja das Gute an so einer Zwangspause, die einen aus dem gewohnten Trott bringt ...
Aber was würdest du denn mit deiner vielen neuen Freizeit machen, wenn du das Laufen tatsächlich zurückfahren würdest? Lange schlafen, Fernsehen, Walken, Krezuworträtseln, in vollen S-Bahnen rumhängen oder dir einen Hund zulegen und Hundetütchen auf Wiesen verteilen ... Was ist denn eigentlich aus den Hundetütchen geworden, stehen die immer noch da? Oder ist da inzwischen dann doch einer reingetreten ... hatte erst gedacht, deine Geschichte würde in diese Richtung laufen, aber dann hat sie ja doch eine unerwartet actionreiche und sogar tiefschürfende Wendung genommen ...
Gruß von Manfred Willes an Renn-Schnecke Willis
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix
5
Hallo Steffi,
trotz des Unglücks ein toller Bericht. Schreiben hast Du echt drauf!
Laufen auch, wenn eben auch an dem Tag nicht. Die "Kopfwäsche" -wie Walter sagt- war vielleicht nötig? Ich habe mich eh immer gewundert wie Du das alles packst.
Die Wunden werden heilen und weiter gehts! Wünsch Dir alles Gute!
Mich hats auch mal wieder erwischt.
Den ganzen Winter habe ich aufgepaßt und bin nicht bei Glatteis, Schnee und Kälte gelaufen -sondern war brav auf dem Laufband.
Kaum scheint die Sonne gibts einen Blitzschlag im Fuß und nun hab ich wieder einen Ermüdungsbruch -ausgerechnet in der schönen Jahreszeit.
Naja jammern hilft ja nicht, also Augen zu und durch...
Liebe Grüße
Marion
trotz des Unglücks ein toller Bericht. Schreiben hast Du echt drauf!
Laufen auch, wenn eben auch an dem Tag nicht. Die "Kopfwäsche" -wie Walter sagt- war vielleicht nötig? Ich habe mich eh immer gewundert wie Du das alles packst.
Die Wunden werden heilen und weiter gehts! Wünsch Dir alles Gute!
Mich hats auch mal wieder erwischt.
Den ganzen Winter habe ich aufgepaßt und bin nicht bei Glatteis, Schnee und Kälte gelaufen -sondern war brav auf dem Laufband.
Kaum scheint die Sonne gibts einen Blitzschlag im Fuß und nun hab ich wieder einen Ermüdungsbruch -ausgerechnet in der schönen Jahreszeit.
Naja jammern hilft ja nicht, also Augen zu und durch...
Liebe Grüße
Marion
6
Liebe Frau Renn-Schnecke,
Da fühl ich mich als wahre Heldin, indem ich blutend irgendwelche Halbmarathons laufe, und mich an den Wochenenden mit Muskelschmerzen in irgendwelchen Schlammlöchern suhle, aber du toppst das ja alles mit links und setzst noch eins obendrauf!
Nein Spass beiseite, das Ganze tönt doch ziemlich dramatisch, sei froh, ist es nicht noch hässlicher ausgegangen. Die Narben werden heilen, aber auf deine "inneren Werte" solltest du schon ein Auge werfen. Laufen kannst du in ein paar Wochen oder Monaten auch wieder, aber eine ruinierte Gesundheit kriegst du nicht so schnell wieder hin.
Mit ganz vielen guten Wünschen und trotzdem einem Dankeschön für einen Laufbericht der etwas besonderen Art.
Marianne
Da fühl ich mich als wahre Heldin, indem ich blutend irgendwelche Halbmarathons laufe, und mich an den Wochenenden mit Muskelschmerzen in irgendwelchen Schlammlöchern suhle, aber du toppst das ja alles mit links und setzst noch eins obendrauf!
Nein Spass beiseite, das Ganze tönt doch ziemlich dramatisch, sei froh, ist es nicht noch hässlicher ausgegangen. Die Narben werden heilen, aber auf deine "inneren Werte" solltest du schon ein Auge werfen. Laufen kannst du in ein paar Wochen oder Monaten auch wieder, aber eine ruinierte Gesundheit kriegst du nicht so schnell wieder hin.
Mit ganz vielen guten Wünschen und trotzdem einem Dankeschön für einen Laufbericht der etwas besonderen Art.
Marianne
7
Nö. Soviel Blödheit muß nicht noch dokumentiert werden. Nicht mal von meinem Starfotografen. Der meinte übrigens nur: na ja, wenn der Lack erst mal ab ist ....19joerg61 hat geschrieben:Wobei das hier muß jetzt kommen:
Danke . Narbenloses Verheilen wäre schön. Andernfalls kann ich ja meinen Avatar in "Scarface" ändern .viermaerker hat geschrieben:Auf jeden Fall wünsche ich dir gute und rasche Besserung, ein narbenloses Verheilen der Blessuren im Gesicht
Gute Frage . Also in den fast 2 Wochen Zwangspause habe ich die NG-Hefte der letzten Monate und ein Buch gelesen, das Geburtstagsgeschenk für mein Kind organisiert, mit Kind richtig viele Ostersachen gebastelt, das Haus aufgeräumt und geputzt, 5 Minuten vor dem Laufband gestanden und dumm rumgelegen. Und dann fiel mir noch ein, dass ich mal Yoga gemacht habe und mir das sogar Spaß gemacht hat. Das ist doch schon mal ein Anfang, oder?MegaCmRunner hat geschrieben:Aber was würdest du denn mit deiner vielen neuen Freizeit machen, wenn du das Laufen tatsächlich zurückfahren würdest?
Danke! Wünsche Dir auch alles Gute! Glücklicherweise habe ich mir noch nie was gebrochen - auch wenn ich's manchmal versuche .Magimaus hat geschrieben:Wünsch Dir alles Gute!
Daran mußte ich auch denken, als ich so vor mich hin suppte . Vielleicht sollten wir eine Selbsthilfegruppe für Fallsüchtige gründen .SchweizerTrinchen hat geschrieben:indem ich blutend irgendwelche Halbmarathons laufe
Renn-Schnecke
... von 2 auf 100 in 11 Jahren ...
... von 2 auf 100 in 11 Jahren ...
8
Hallo Steffi!Zitat Renn-Schnecke
Völlig deprimiert lasse ich mir noch Blut abnehmen und schleiche von dannen. Den 50-Kilometer-Lauf morgen kann ich wohl vergessen. Mitten aus dem Läuferleben gerissen.
Erstmal gibt es diesen hier und dann noch das als Draufgabe , damit du dich nicht mehr lange so fühlst:
Lass es in nächster Zeit ruhiger angehen. Dein "Läuferleben" wirst du dann vielleicht wieder mehr genießen können.
Liebe Grüße
Wolfgang
9
Jetzt stell Dir mal vor das wäre beim letzten HM mit dem Babyjogger in der Hand passiert
Das ganze Feld hätte angehalten zum verbinden, trösten, Mund-zu-Mund-beatmen... keiner wäre ins Ziel gekommen und wer hätte dann gewonnen?
Dir könnte bestimmt auch mal ein Pneumothorax passieren...
gruss hennes
Das ganze Feld hätte angehalten zum verbinden, trösten, Mund-zu-Mund-beatmen... keiner wäre ins Ziel gekommen und wer hätte dann gewonnen?
Dir könnte bestimmt auch mal ein Pneumothorax passieren...
gruss hennes
10
Hennes hat geschrieben:
Dir könnte bestimmt auch mal ein Pneumothorax passieren...
gruss hennes
Ich glaube auf solche exotische Sachen hast du ein Monopol das dir Steffi nicht streitig machen möchte .
Walter
11
Dem schließe ich mich mal an.viermaerker hat geschrieben:Ich denke, dass du mit dem Arztbesuch, der damit verbundenen "Kopfwäsche" und deinen eigenen Überlegungen aber beweist, dass du nicht "süchtig" bist und die Anpassung von Wünschen oder Zielen an die Realität bei dir nach wie vor gut funktioniert.
Obendrein finde ich es nicht schlimm, wenn man zur und von der Arbeit läuft (gut, muss vielleicht nicht jeden Tag sein). Das schafft doch Freiräume, wenn du wieder zu Hause bist und den Arbeitsweg hättest du sowieso.
Nun kuriere erst mal deine ganzen Blessuren aus und trete mal ein Weilchen etwas kürzer. Mit deiner Grundlage sollte es anschließend auch mit einer abgespeckten Variante wieder ordentlich laufen.
Viele Grüße
Anett
12
Danke Wolfgang!elcorredor hat geschrieben:Erstmal gibt es diesen hier und dann noch das als Draufgabe
Danke für den Tip . Ick alte Oma werde jetzt nur noch mit 'nem Rollator, äh Babyjogger losziehen.Hennes hat geschrieben:Jetzt stell Dir mal vor das wäre beim letzten HM mit dem Babyjogger in der Hand passiert
Genau . Und ich hab das Monopol auf exotische Läufe .viermaerker hat geschrieben:Ich glaube auf solche exotische Sachen hast du ein Monopol
Sach ich doch . Aber wie bei allem macht die Dosis das Gift. Ich versuch's mal mit der halben Dosis. Wenn mein Kreislauf wieder mitmacht . Wollte ja gestern nachmittag schon mal lostappern, aber mit den Gummibeenen war mir das zu riskant .Erdbeerkeks hat geschrieben:Obendrein finde ich es nicht schlimm, wenn man zur und von der Arbeit läuft
Renn-Schnecke
... von 2 auf 100 in 11 Jahren ...
... von 2 auf 100 in 11 Jahren ...
13
Mensch Steffi,
was machst du denn für Übungen??? Ich wünsche mal gute Besserung. Lag ja jetzt auch lange flach und wußte erst gar nichts mit der zusätzlichen Freizeit anzufangen, aber da findet sich dann doch immer was und mittlerweile laufe ich ja Tatsache doch wieder (man solls ja kaum glauben). Also, ruh dich aus, heile heile und dann geht's wieder los, ein bißchen weniger vielleicht, aber das musst letztlich du ganz alleine entscheiden.
Lg vom Bodensee
Janni
was machst du denn für Übungen??? Ich wünsche mal gute Besserung. Lag ja jetzt auch lange flach und wußte erst gar nichts mit der zusätzlichen Freizeit anzufangen, aber da findet sich dann doch immer was und mittlerweile laufe ich ja Tatsache doch wieder (man solls ja kaum glauben). Also, ruh dich aus, heile heile und dann geht's wieder los, ein bißchen weniger vielleicht, aber das musst letztlich du ganz alleine entscheiden.
Lg vom Bodensee
Janni
Nicht die Jahre in unserem Leben zählen, sondern das Leben in unseren Jahren zählt. (Adlai E. Stevenson)
14
Von mir auch gute Besserung!
Und danke für den Bericht "der etwas anderen Art".... oje, oje....
Und danke für den Bericht "der etwas anderen Art".... oje, oje....
Liebe Grüße
- Carmen
- Carmen
15
Danke .Aninaj hat geschrieben:Ich wünsche mal gute Besserung.
Hab ich gelesen . Ich gehe ja auch davon aus, dass ich wieder die Laufschuhe anziehe. Vielleicht schon am Wochenende. Bis dahin kann ich nur abwarten und meinen Blutdruck etwas animieren .Aninaj hat geschrieben:Lag ja jetzt auch lange flach
Danke! Ich hoffe, es war der erste und letzte Bericht dieser Art .zanshin hat geschrieben:Von mir auch gute Besserung!
Renn-Schnecke
... von 2 auf 100 in 11 Jahren ...
... von 2 auf 100 in 11 Jahren ...
16
Ich drücke Dir die Daumen!Renn-Schnecke hat geschrieben:Danke! Ich hoffe, es war der erste und letzte Bericht dieser Art .
Liebe Grüße
- Carmen
- Carmen
17
Hallo Renn-Schnecke,
von mir auch gute Besserung !!! Ich bin ja auch Stolperkandidatin, aber bislang sind nur die Knie vernarbt ... nix kniefreie Kleidung im Alltag. Meine Lieblingslaufhose hat am Knie jetzt Belüftungslöcher von einem Sturz von vor 2 Jahren .... . Mein letzter Sturz vor ein paar Wochen zeigte meine Blödheit. Auf dem Gehweg lief ein Erwachsener mit Kind. Wollte nicht warten, bis die mich vorbei ließen, auf die Straße wollte ich auch nicht (Vorbildfunktion), also über den Parkstreifen, der war da grad frei .... und stolpere über den Bordstein, der an der Stelle ca. 2cm hoch ist .... der Weg war schnee- und eisfrei .... und lege mich auf eine Einfahrt, die zum Glück schneebedeckt war .... damit blieben Hose und Jacke heile, das aufgeschürfte Knie heilt ja ... ich habe mich nicht umgedreht, bin aufgestanden und weiter gelaufen ... . Das war 200m vor der Haustür, auf den davor gelaufenen 15km war immer mal wieder Schnee und Eis .... .
Erst heute habe ich an dich gedacht und mir überlegt, dass ich schon lange keinen Bericht mehr von dir gelesen habe ... wollte mich schon "beschweren" ... aber so einen Bericht wollte ich dann doch nicht lesen ... zumindest vom "Ergebnis" her, geschrieben hast du wie immer spannend und mitreißend.
Meinen Vorrednern kann ich mich nur anschließen, so laufsüchtig kannst du nicht sein !!! Ist ja auch eine Definitionssache, immerhin läuft der Arzt, der diese These in den Raum gestellt hat, selber. Aber ob du wirklich süchtig bist wage ich zu bezweifeln. Nennen wir es mal Denkanstoß in bezug auf Trainingsumfang und Gestaltung ???
Und um das Positive aus dem Ganzen zu ziehen, du hast den Jungs ein Erlebnis verschafft, dem Hausmeister die Gelegenheit gegeben, eine gute Tat zu begehen und es hat dir bewusst gemacht, dass laufen schön ist, es aber auch anderes gibt. Langweilig kann es dir aber doch mit Familie/Beruf nicht wirklich sein, oder ???
Die trainingsreduzierte Zeit könntest du für weitere schriftstellerische Tätigkeit nutzen !!! Eine Leserin hättest du schon ... mich !!!
Viele Grüße
Andrea
von mir auch gute Besserung !!! Ich bin ja auch Stolperkandidatin, aber bislang sind nur die Knie vernarbt ... nix kniefreie Kleidung im Alltag. Meine Lieblingslaufhose hat am Knie jetzt Belüftungslöcher von einem Sturz von vor 2 Jahren .... . Mein letzter Sturz vor ein paar Wochen zeigte meine Blödheit. Auf dem Gehweg lief ein Erwachsener mit Kind. Wollte nicht warten, bis die mich vorbei ließen, auf die Straße wollte ich auch nicht (Vorbildfunktion), also über den Parkstreifen, der war da grad frei .... und stolpere über den Bordstein, der an der Stelle ca. 2cm hoch ist .... der Weg war schnee- und eisfrei .... und lege mich auf eine Einfahrt, die zum Glück schneebedeckt war .... damit blieben Hose und Jacke heile, das aufgeschürfte Knie heilt ja ... ich habe mich nicht umgedreht, bin aufgestanden und weiter gelaufen ... . Das war 200m vor der Haustür, auf den davor gelaufenen 15km war immer mal wieder Schnee und Eis .... .
Erst heute habe ich an dich gedacht und mir überlegt, dass ich schon lange keinen Bericht mehr von dir gelesen habe ... wollte mich schon "beschweren" ... aber so einen Bericht wollte ich dann doch nicht lesen ... zumindest vom "Ergebnis" her, geschrieben hast du wie immer spannend und mitreißend.
Meinen Vorrednern kann ich mich nur anschließen, so laufsüchtig kannst du nicht sein !!! Ist ja auch eine Definitionssache, immerhin läuft der Arzt, der diese These in den Raum gestellt hat, selber. Aber ob du wirklich süchtig bist wage ich zu bezweifeln. Nennen wir es mal Denkanstoß in bezug auf Trainingsumfang und Gestaltung ???
Und um das Positive aus dem Ganzen zu ziehen, du hast den Jungs ein Erlebnis verschafft, dem Hausmeister die Gelegenheit gegeben, eine gute Tat zu begehen und es hat dir bewusst gemacht, dass laufen schön ist, es aber auch anderes gibt. Langweilig kann es dir aber doch mit Familie/Beruf nicht wirklich sein, oder ???
Die trainingsreduzierte Zeit könntest du für weitere schriftstellerische Tätigkeit nutzen !!! Eine Leserin hättest du schon ... mich !!!
Viele Grüße
Andrea
18
Volle Zustimmung ... ... , aber ich befürchte, sie schreibt die ganze Zeit schon fleißig, nur leider jetzt im Yoga-Forum ...AndreaKA hat geschrieben:... Die trainingsreduzierte Zeit könntest du für weitere schriftstellerische Tätigkeit nutzen !!! ...
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix
19
Danke! Ich sach doch, wir sollten eine Selbsthilfegruppe der Fallsüchtigen gründen .AndreaKA hat geschrieben:von mir auch gute Besserung !!! Ich bin ja auch Stolperkandidatin
Das war (ist?) ja das Schöne: man kann nach der Arbeit immer super nachdenken und bis man zu Hause ankommt auch mental Feierabend machen, um sich anschließend der Familie zu widmen. So 'ne Stunde pro Tag völlig allein in diesem Universum zu sein - das macht schon abhängig .AndreaKA hat geschrieben:Langweilig kann es dir aber doch mit Familie/Beruf nicht wirklich sein, oder ???
AndreaKA hat geschrieben:Die trainingsreduzierte Zeit könntest du für weitere schriftstellerische Tätigkeit nutzen !!!
Da bräuchte ich erst mal wieder Stoff zum Schreiben, sprich Wettkämpfe und damit sieht's noch ziemlich unsicher aus. Obwohl - den ersten Versuch habe ich am Samstag gestartet - 8 km ohne sich auf die Schnauze zu packen ....MegaCmRunner hat geschrieben:Volle Zustimmung
Renn-Schnecke
... von 2 auf 100 in 11 Jahren ...
... von 2 auf 100 in 11 Jahren ...
20
....auch ohne HilfsmittelRenn-Schnecke hat geschrieben:8 km ohne sich auf die Schnauze zu packen ....
gruss hennes
21
Weißt Du, dass diese Dinger echt gefährlich sind? Ich hoffe mal, dass es nicht Dein Kind ist, was da drin sitzt .Hennes hat geschrieben:....auch ohne Hilfsmittel
Renn-Schnecke
... von 2 auf 100 in 11 Jahren ...
... von 2 auf 100 in 11 Jahren ...
22
Hallo,
hast Du schonmal darüber nachgedacht, Dir ein Rad zuzulegen? Dann könntest Du abwechselnd zu Arbeit laufen oder Rad fahren und müsstest nicht die BVG/S-Bahn nutzen, was für mich in beinah allen Fällen das größere Übel ist. Wobei - falls Du Dich für die schriftsteller. Karriere entscheidest, hast Du mit dem ÖPNV Stoff genug.
Grüße + Augen auf!
Christian
hast Du schonmal darüber nachgedacht, Dir ein Rad zuzulegen? Dann könntest Du abwechselnd zu Arbeit laufen oder Rad fahren und müsstest nicht die BVG/S-Bahn nutzen, was für mich in beinah allen Fällen das größere Übel ist. Wobei - falls Du Dich für die schriftsteller. Karriere entscheidest, hast Du mit dem ÖPNV Stoff genug.
Grüße + Augen auf!
Christian
23
Klar - aber es sollen auch schon Leute ohne gestürzt seinRenn-Schnecke hat geschrieben:Weißt Du, dass diese Dinger echt gefährlich sind?
gruss hennes
24
Hab ich. Ich meine, ich hab ein Rad. Damit geht's aber auch nicht besser. Nur Fallhöhe und -geschwindigkeit ändern sich. Der einzige Vorteil ist, dass man einen Helm aufhat. Und jeden Tag 25 km mit dem Rad durch Berlin ist auch nicht so der Knaller ....Haricot hat geschrieben:hast Du schonmal darüber nachgedacht, Dir ein Rad zuzulegen?
Renn-Schnecke
... von 2 auf 100 in 11 Jahren ...
... von 2 auf 100 in 11 Jahren ...
25
Ich denke das ganz ermunternd sein. Bin früher, als die U-Bahn gestreikt hat, mit dem Rad durch London gefahren. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass die stundenlang im Stau steckenden Autos in jedem Kreisverkehr Jagd auf einen gemacht hat. Das hat wach gemacht!Renn-Schnecke hat geschrieben:Und jeden Tag 25 km mit dem Rad durch Berlin ist auch nicht so der Knaller ....
gruss hennes
26
Ich stelle mir gerade vor, mit dem Rad durch London, im Kreisverkehr und das, wo sie eh alle auf der falschen Seite fahren . Da kriegste doch 'nen Knoten ins Hirn .....Hennes hat geschrieben:Ich denke das ganz ermunternd sein. Bin früher, als die U-Bahn gestreikt hat, mit dem Rad durch London gefahren. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass die stundenlang im Stau steckenden Autos in jedem Kreisverkehr Jagd auf einen gemacht hat.
Berlin hat ja teilweise Radwege und teilweise kann man die sogar benutzen. Ich bin mal ein halbes Jahr lang jeden Tag geradelt. Aber ich kenne mich: ich würde jeden Tag versuchen, eine Minute schneller zu sein, sodass es im Endeffekt auch wieder in Leistungssport ausarten würde. Außerdem weiß ich nicht, ob ich das Risiko, selbst umzufallen, gegen das Risiko, umgeschubst zu werden, eintauschen würde .
Renn-Schnecke
... von 2 auf 100 in 11 Jahren ...
... von 2 auf 100 in 11 Jahren ...
27
Nä, bei U-bahn Streik ist das ganz einfach, weil dann steht alles gnadenlos und man kann sich gut orientieren wo vorne und hinten ist am Auto. Die Kollegen brauchten da so ~4h bis ins Büro (pro tour )Renn-Schnecke hat geschrieben:Ich stelle mir gerade vor, mit dem Rad durch London, im Kreisverkehr und das, wo sie eh alle auf der falschen Seite fahren . Da kriegste doch 'nen Knoten ins Hirn .....
Nur im Kreisverkehr, wenn man schön sich zwischendurchschlängelt, haben einige so einen irren Jagdblick drauf. Im normalen Verkehr würde man da eh nicht überleben...
gruss hennes
28
Hallo Steffi,
Wie geht es dir denn eigentlich unterdessen? Kannst du wieder unter die Leute, ohne dass dich die Leute anstarren und einen schlimmen Fall von häuslicher Gewalt vermuten?
Muss immer noch an deinen Sturz denken, du warst so gar noch Gesprächsthema am Sonntag bei den Pillepallern am Halbmarathon in Freiburg. Wir sind uns alle einig: Sowas ist sehr unschön und müsste nicht sein.
Und was macht der Kreislauf?
Viele Grüsse und gute Wünsche, Marianne
P.S. Hennes, mit dem Velo in London???? Ich wusste ja, dass du ein bisschen gaga bist, aber dass du sooooo verrückt bist, hätte ich nicht gedacht
Wie geht es dir denn eigentlich unterdessen? Kannst du wieder unter die Leute, ohne dass dich die Leute anstarren und einen schlimmen Fall von häuslicher Gewalt vermuten?
Muss immer noch an deinen Sturz denken, du warst so gar noch Gesprächsthema am Sonntag bei den Pillepallern am Halbmarathon in Freiburg. Wir sind uns alle einig: Sowas ist sehr unschön und müsste nicht sein.
Und was macht der Kreislauf?
Viele Grüsse und gute Wünsche, Marianne
P.S. Hennes, mit dem Velo in London???? Ich wusste ja, dass du ein bisschen gaga bist, aber dass du sooooo verrückt bist, hätte ich nicht gedacht
29
*flöt *träller* Ist der Ruf erst ruiniert, lebt sich frei und ungeniert! *flöt *träller*SchweizerTrinchen hat geschrieben: P.S. Hennes, mit dem Velo in London???? Ich wusste ja, dass du ein bisschen gaga bist, aber dass du sooooo verrückt bist, hätte ich nicht gedacht
aba das war kein velo - das war ein Rennrad!
gruss hennes
32
... Mensch, nette Geschichte. Und bei all der bildchen Darstellung richtig gut vorzustellen. Was mich wundert ist diese Zeilen zu lesen von Dir, der Du doch so schockiert über das Foto des genähten Fingers warst. Welche Veränderung.
Wenn Du so weitermachst, dann muß ich mir doch noch ein Bein abhacken, damit mich noch jemand liest....
Gute Besserung ist ja schon zu spät, also Renn mal wieder schön...
Wenn Du so weitermachst, dann muß ich mir doch noch ein Bein abhacken, damit mich noch jemand liest....
Gute Besserung ist ja schon zu spät, also Renn mal wieder schön...
Wahrscheinlich sind 100km eine natürliche Grenze für Menschen die nicht trainieren
Immer hinten mit dabei!
Immer hinten mit dabei!
33
Na ja, es sieht noch ein bißchen doof aus, weil die Haut an den abgeschürften Stellen neu und rot ist, also so in Richtung Säufernase . Außerdem sind noch ein paar kleine Narben da, die hoffentlich noch weggehen. Aber wie gesagt, man kann das schon als Hautkrankheit verkaufen . Ansonsten bin ich gestern das erste Mal meine "Unfallstrecke" gelaufen, genau 3 Wochen danach und diesmal ohne Stunt. Das Gleiche habe ich heute morgen nochmal geschafft. Allerdings spinnt der Kreislauf immer noch und mir ist phasenweise ziemlich schwindelig. Außerdem fühle ich mich wie 'ne Oma . Aber ich hebe jetzt immer schön die Beine, auch wenn es anstrengender ist und lustig aussieht. Und ich laufe erstmal langsamer, weil Masse mal Beschleunigung ....SchweizerTrinchen hat geschrieben:Wie geht es dir denn eigentlich unterdessen? Kannst du wieder unter die Leute, ohne dass dich die Leute anstarren und einen schlimmen Fall von häuslicher Gewalt vermuten?
Das ist mir jetzt aber wirklich peinlich .SchweizerTrinchen hat geschrieben:du warst so gar noch Gesprächsthema am Sonntag bei den Pillepallern am Halbmarathon in Freiburg.
Stimmt, das ist und macht unschön und sein muss es schon garnicht. Seit meinem Stunt kümmert sich auch mein Kind sehr liebevoll um mich. Nicht nur, dass sie allen erzählt, dass ihre Mutti hingefallen ist, nein, da kommen auch solche Sätze wie: Und wenn du nochmal hinfällst, Mutti, dann mache ich dir Pflaster drauf und fahre mit dir ins Krankenhaus . Das haut einen doch glatt um ....SchweizerTrinchen hat geschrieben:Sowas ist sehr unschön und müsste nicht sein.
Ich wollte Dich nicht toppen . Außerdem war ich so fair und habe keine Fotos hier reingestellt, damit nicht noch einer in die Tastatur göpelt ....wowbagger hat geschrieben:Du doch so schockiert über das Foto des genähten Fingers warst
Renn-Schnecke
... von 2 auf 100 in 11 Jahren ...
... von 2 auf 100 in 11 Jahren ...
34
So, nochmal ein Update. Nachdem ich am Samstag mit Kathrinchen durch den Wald gezogen und dabei fast abgestorben bin, lass ich das erstmal mit den Tests. Es wird nicht besser, eher schlechter und die Symptome deuten auf eine Infektion hin . Damit ist der nächste Wettkampf fraglich und der Rennsteig mehr hoffnungsloser Optimismus als reale Chance. D.h., es wird in nächster Zeit wahrscheinlich keine Berichte über Stunts oder Wettkämpfe geben, zumindest nicht von mir . Und meinen Jammerlappen möchte ich hier nicht weiter auswringen . Also nicht wundern, wenn ich nicht mehr zu allem meinen Senf abgebe und mich virtuell zurückziehe ....
Renn-Schnecke
... von 2 auf 100 in 11 Jahren ...
... von 2 auf 100 in 11 Jahren ...
35
Hallo Schnecke,
das habe ich doch eben erst entdeckt hier. Na du machst ja Sachen. Ich wünsche dir gute Besserung. Krieg deinen Körper wieder in Normalzustand, dann läuft hoffentlich bald alles wieder.
das habe ich doch eben erst entdeckt hier. Na du machst ja Sachen. Ich wünsche dir gute Besserung. Krieg deinen Körper wieder in Normalzustand, dann läuft hoffentlich bald alles wieder.
Tati
[size=-2][SIZE=-2][/size][/size]
[size=-2][SIZE=-2][/size][/size]
36
Hallo Steffi,Renn-Schnecke hat geschrieben: Und meinen Jammerlappen möchte ich hier nicht weiter auswringen . Also nicht wundern, wenn ich nicht mehr zu allem meinen Senf abgebe und mich virtuell zurückziehe ....
das mit dem "Jammerlappen auswringen" lasse ich gelten, aber das heißt ja nicht das du dich zurückziehen mußt. Oder ist es etwa Bedingung das man fleißig Laufen muß um auch mal einen Beitrag zu schreiben.
Ich wünsche dir das du im wahrsten Sinne des Wortes wieder auf die Beine kommst.
Machmal ist ja auch weniger mehr.
Ciao Achim
Je älter ich werde,
desto besser bin ich mal gewesen!
Je älter ich werde,
desto besser bin ich mal gewesen!
37
Danke, Tati . Leider weiß ich nicht, wie lange ES mich noch, im wahrsten Sinne des Wortes, lahmlegt .Tati hat geschrieben:Ich wünsche dir gute Besserung.
Nicht unbedingt. Aber momentan bin ich mehr mit meiner Gesundheit, oder besser Krankheit, als mit Laufen beschäftigt. Trotzdem werde ich sicher das eine oder andere als Motivationsstütze hier mitlesen .jokie55 hat geschrieben:Oder ist es etwa Bedingung das man fleißig Laufen muß um auch mal einen Beitrag zu schreiben.
Renn-Schnecke
... von 2 auf 100 in 11 Jahren ...
... von 2 auf 100 in 11 Jahren ...
38
Hallo Renn-Schnecke,
ich wünsch' dir weiterhin gute Besserung, auf dass sich die Sabotteure in deinem Körper verabschieden !!
Ich bin die Tage hier beim Heimaturlaub mehrere neue Strecken gelaufen. Auf Asphalt kann man dann ja nach rechts und links schauen, aber auf einem Waldweg an einem Bachlauf entlang eher nicht ... da springen einen Wurzeln an oder die Löcher im Boden ... Als ich dann gestolpert bin und mich grad noch fangen konnte hab' ich an dich gedacht. Wir sollten doch einen "Club der gefallenen Mädchen" aufmachen ... .
Viele Grüße
Andrea
ich wünsch' dir weiterhin gute Besserung, auf dass sich die Sabotteure in deinem Körper verabschieden !!
Ich bin die Tage hier beim Heimaturlaub mehrere neue Strecken gelaufen. Auf Asphalt kann man dann ja nach rechts und links schauen, aber auf einem Waldweg an einem Bachlauf entlang eher nicht ... da springen einen Wurzeln an oder die Löcher im Boden ... Als ich dann gestolpert bin und mich grad noch fangen konnte hab' ich an dich gedacht. Wir sollten doch einen "Club der gefallenen Mädchen" aufmachen ... .
Viele Grüße
Andrea
39
Danke!AndreaKA hat geschrieben:ich wünsch' dir weiterhin gute Besserung
Da sollten wir auch mal Stefan Raab fragen, ob er mitmachen will - seine Gesichtsbremsung kam doch meiner Steilvorlage ziemlich nah .AndreaKA hat geschrieben:Als ich dann gestolpert bin und mich grad noch fangen konnte hab' ich an dich gedacht. Wir sollten doch einen "Club der gefallenen Mädchen" aufmachen ...
Renn-Schnecke
... von 2 auf 100 in 11 Jahren ...
... von 2 auf 100 in 11 Jahren ...
On the road again
40Hallo liebe Gemeinde,
ich schwebe gerade 2 cm über dem Boden - diesmal aber ohne Bruchlandung . Der Satz von Jörg "Und sie bewegt sich doch", trifft's schon ganz gut . Hier also die kurze Zusammenfassung, was denn eigentlich los war.
Über meinen Stunt mit Gesichtbremsung kann ich zwar noch nicht lachen, aber wenigstens schon den Kopf schütteln. Das ging mit Nackenschmerzen und Schwindel nicht. Vor fast 8 Wochen habe ich Ursache und Wirkung verwechselt - nicht der Stunt war die Ursache, dass es mir so bescheiden ging, sondern umgekehrt. Die intelligenteste Lebensform auf diesem Planeten hat mir ein Bein gestellt. Gut, man kann drüber diskutieren, ob etwas intelligent ist, das seinen Wirt auf's Pflaster schubst und ob etwas überhaupt Leben ist, das nur aus DNA und Hülle besteht. Egal, ich find die Kerlchen ziemlich schlau. Außerdem werden sie uns überleben, zwar nicht alle, aber die meisten. Viva la evolution!
Zunächst war ich sehr abgelenkt durch die Folgen der Gesichtsbremsung. Nackenschmerzen und Schwindel schob ich auf das klassische Schleudertrauma, Kreislauf und niedrigen Blutdruck auf Schock und Stress durch den Umfall, der zum Unfall wurde. Dank meiner guten "Heilhaut" waren die äußeren Symptome nach 2 Wochen soweit zurückgegangen, dass mich die Leute in der S-Bahn nicht mehr komisch anguckten. Grössenwahnsinnig beschloss ich, wieder in die Laufschuhe zu steigen und einen langen Lauf zu wagen. Sicherheitshalber mit Kathrin an meiner Seite, die mich hätte zurückschleppen können. So schlichen wir durch Westpolen, gefühlte 30 Kilometer, in Wahrheit waren es nur 15.
Danach ging's mir richtig schlecht. Also so wirklich ganz doll schlecht. Das toppte die Wochen davor um einiges. Bis dahin wußte ich garnicht, dass man alles an einem Abend haben kann: rasende Kopfschmerzen, Nackenschmerzen, Gliederschmerzen, Muskelschmerzen, Übelkeit, Kreislauf am Boden, Schwindel. Die Familie heuchelte Verständnis und so schlich ich um 9 Uhr abends ins Bett und kämpfte mit meinem Körper, der dann gegen Mitternacht endlich aufgab und zumindest die Zentrale abschaltete. Nie habe ich mich so nach Schlaf gesehnt und nie bin ich so erleichtert am nächsten Morgen aufgestanden. Also beschloss ich, das mit dem Laufen sein zu lassen. Keine Experimente mehr. Das war der Beginn der akuten Phase.
Und so schleppte ich mich jeden Tag auf Arbeit, glücklich darüber, wenn ich einen Sitzplatz in der S-Bahn bekam. Zur gleichen Zeit wechselte ich noch in einen anderen Bereich auf Arbeit - spannende, neue Aufgaben, neue Kollegen, neues Büro - aber mach das mal, wenn der ganze Körper schmerzt und man wie ein Zombie durch die Gegend läuft. Inzwischen hatte ich endlich realisiert, dass etwas nicht stimmte und begab mich auf Spurensuche ins Netz der Halbweisen. Und wurde fündig. Alles paßte genau zu einer Virusinfektion. Und noch genauer zu EBV. EBV wurde zu meinem Mantra. Es ist alles in Ordnung, ich hab nur EBV.
Epstein-Barr-Virus. Nie gehört? Ich vorher auch nicht. Leider hat EBV den Nachteil, dass es das sogenannte Pfeiffersche Drüsenfieber auslösen kann. Und PDF bedeutete, monatelanges Siechtum, auf jeden Fall konnte ich dann das Laufen vergessen und mich schon mal mit Joggern und Walkern anfreunden . Mit diesem Horrorszenario ging ich zu meinem Hausarzt. Netterweise hatte sich auch mein Coach aus reiner Solidarität mit dem Virus infiziert und war genau in der Woche in die akute Phase eingetreten. Gemeinschaftlich bekamen wir dann noch Ausschlag, sozusagen Partnerlook auf ganzer Linie. Jetzt fühlte sich unser Kind natürlich etwas ausgeschlossen und erfreute uns eine Woche später mit Ringelröteln. Somit waren wir komplett virenverseucht, naja, bis auf unsere Goldfische, die hatten Bakterien.
Leider und zum Glück tummelten sich keine EBV-Antikörper in unserem Wirtsorganismus. Leider, weil wir so wenigstens den Virus beim Namen hätten nennen können. Es gibt Millionen von Viren und täglich werden es mehr. Auf alle möglichen Antikörper zu testen, hätte Budget und Möglichkeiten eines Kassenarztes gesprengt. Wir wussten zwar nicht, welcher Virus uns befallen hatte, aber dass es einer war, war ganz klar und sicher und überhaupt. Tja, kein Name, kein vorhersagbarer Krankheitsverlauf. Nachdem ich meinen Märzmarathon schon gestrichen, den Ultra danach garnicht erst in Angriff genommen hatte, konnte ich auch den Spreewaldmarathon vergessen .
Aber der Virus hatte die Rechnung ohne den Wirt, nämlich mich, gemacht . Mein körpereigenes Antivirenprogramm hatte ein Update bekommen und fast täglich ging es mir besser. Zuerst verschwanden die Muskel- und Gliederschmerzen. Die Kopfschmerzen schlossen sich freundlicherweise an. Die Lymphknoten waren nicht mehr gestresst und schrumpften und damit auch die Nackenschmerzen. Der Schwindel entschwand und wurde von Herzklopfen abgelöst. Damit konnte ich leben. Konnte ich damit auch laufen? Den ersten Test startete ich 5 Wochen nach meinem Stunt, morgens auf dem Weg zur Arbeit. Okay, jede Oma auf Krücken hätte mich locker abgehängt. Aber es ging, oder besser lief wieder.
So stampfte ich die ganze Woche vor mich hin, kämpfte mit den typischen Anfängersymptomen und konnte auf sage und schreibe 23 Wochenkilometer zurückblicken. Da geht noch was. Gesagt, gelaufen. In der 2. Woche n.d.V. hatte ich schon fast 40 Kilometer auf dem Tacho. Ich gönnte mir 2 Tage Pause und holte zum entscheidenden Lauf aus. Eigentlich wollte ich beim grandiosen Wuhletallauf die Königsdisziplin von 15 Kilometern mitlaufen. Das hätte den Vorteil gehabt, unter kontrollierten Bedingungen die Hälfte des langen Laufes und das auch noch auf der Heimatlaufstrecke zu absolvieren. Sozusagen Verpflegung und Rettungswagen bei Bedarf, man kann ja nie wissen.
Aber dann kam es doch anders. Mein Kind hatte die Parvoviren mit gemeinen Schnupfenviren eingetauscht. Außerdem kamen wir unserem Virus etwas entgegen, indem wir ihm bei einem geselligen Grillabend neue Wirte präsentierten. Das dauerte bis morgens um eins. Nach fünfeinhalb Stunden Schlaf und krankem Kind waren mein Virus und ich der Meinung, dass ein Wettkampf eine ziemlich blöde Idee ist. Und so befreite ich lieber das Haus von Bakterien, inklusive ihrer Wirte, den Goldfischen. Schließlich beginnt Anfang Mai die Freibadsaison, auch für unsere Fische .
Und so bin ich einfach Sonntagmorgen in die Laufschuhe gestiegen, habe mein Kind in den Jogger gepackt und bin losgezogen. Ohne Wasser, Verpflegung und Aufsichtsrad, dafür mit Gehhilfe und einem dringenden Bewegungsbedürfnis. Dachte, mal sehen, wie weit ich komme. Nach der 3. Überholung störte mich auch das nicht mehr und ich trabte gleichmäßig mit 9,5 km/h an der Wuhle entlang. Das Wetter war das einzige, was meine positiven Ambitionen zu würdigen wußte und von Regenwolken zu verhaltenem Sonnenschein wechselte. Das Leben war (wieder) schön. Ich lief und lief und lief. Immer bei einem Puls von 150. Nach fast 3 Stunden war ich wieder zu Hause und glücklich. Seitdem schwebe ich ca. 2 cm über dem Boden. Und so werde ich doch noch über den Rennsteig schweben . Sicher nicht in Bestzeit, aber auch nicht auf allen Viren .
ich schwebe gerade 2 cm über dem Boden - diesmal aber ohne Bruchlandung . Der Satz von Jörg "Und sie bewegt sich doch", trifft's schon ganz gut . Hier also die kurze Zusammenfassung, was denn eigentlich los war.
Über meinen Stunt mit Gesichtbremsung kann ich zwar noch nicht lachen, aber wenigstens schon den Kopf schütteln. Das ging mit Nackenschmerzen und Schwindel nicht. Vor fast 8 Wochen habe ich Ursache und Wirkung verwechselt - nicht der Stunt war die Ursache, dass es mir so bescheiden ging, sondern umgekehrt. Die intelligenteste Lebensform auf diesem Planeten hat mir ein Bein gestellt. Gut, man kann drüber diskutieren, ob etwas intelligent ist, das seinen Wirt auf's Pflaster schubst und ob etwas überhaupt Leben ist, das nur aus DNA und Hülle besteht. Egal, ich find die Kerlchen ziemlich schlau. Außerdem werden sie uns überleben, zwar nicht alle, aber die meisten. Viva la evolution!
Zunächst war ich sehr abgelenkt durch die Folgen der Gesichtsbremsung. Nackenschmerzen und Schwindel schob ich auf das klassische Schleudertrauma, Kreislauf und niedrigen Blutdruck auf Schock und Stress durch den Umfall, der zum Unfall wurde. Dank meiner guten "Heilhaut" waren die äußeren Symptome nach 2 Wochen soweit zurückgegangen, dass mich die Leute in der S-Bahn nicht mehr komisch anguckten. Grössenwahnsinnig beschloss ich, wieder in die Laufschuhe zu steigen und einen langen Lauf zu wagen. Sicherheitshalber mit Kathrin an meiner Seite, die mich hätte zurückschleppen können. So schlichen wir durch Westpolen, gefühlte 30 Kilometer, in Wahrheit waren es nur 15.
Danach ging's mir richtig schlecht. Also so wirklich ganz doll schlecht. Das toppte die Wochen davor um einiges. Bis dahin wußte ich garnicht, dass man alles an einem Abend haben kann: rasende Kopfschmerzen, Nackenschmerzen, Gliederschmerzen, Muskelschmerzen, Übelkeit, Kreislauf am Boden, Schwindel. Die Familie heuchelte Verständnis und so schlich ich um 9 Uhr abends ins Bett und kämpfte mit meinem Körper, der dann gegen Mitternacht endlich aufgab und zumindest die Zentrale abschaltete. Nie habe ich mich so nach Schlaf gesehnt und nie bin ich so erleichtert am nächsten Morgen aufgestanden. Also beschloss ich, das mit dem Laufen sein zu lassen. Keine Experimente mehr. Das war der Beginn der akuten Phase.
Und so schleppte ich mich jeden Tag auf Arbeit, glücklich darüber, wenn ich einen Sitzplatz in der S-Bahn bekam. Zur gleichen Zeit wechselte ich noch in einen anderen Bereich auf Arbeit - spannende, neue Aufgaben, neue Kollegen, neues Büro - aber mach das mal, wenn der ganze Körper schmerzt und man wie ein Zombie durch die Gegend läuft. Inzwischen hatte ich endlich realisiert, dass etwas nicht stimmte und begab mich auf Spurensuche ins Netz der Halbweisen. Und wurde fündig. Alles paßte genau zu einer Virusinfektion. Und noch genauer zu EBV. EBV wurde zu meinem Mantra. Es ist alles in Ordnung, ich hab nur EBV.
Epstein-Barr-Virus. Nie gehört? Ich vorher auch nicht. Leider hat EBV den Nachteil, dass es das sogenannte Pfeiffersche Drüsenfieber auslösen kann. Und PDF bedeutete, monatelanges Siechtum, auf jeden Fall konnte ich dann das Laufen vergessen und mich schon mal mit Joggern und Walkern anfreunden . Mit diesem Horrorszenario ging ich zu meinem Hausarzt. Netterweise hatte sich auch mein Coach aus reiner Solidarität mit dem Virus infiziert und war genau in der Woche in die akute Phase eingetreten. Gemeinschaftlich bekamen wir dann noch Ausschlag, sozusagen Partnerlook auf ganzer Linie. Jetzt fühlte sich unser Kind natürlich etwas ausgeschlossen und erfreute uns eine Woche später mit Ringelröteln. Somit waren wir komplett virenverseucht, naja, bis auf unsere Goldfische, die hatten Bakterien.
Leider und zum Glück tummelten sich keine EBV-Antikörper in unserem Wirtsorganismus. Leider, weil wir so wenigstens den Virus beim Namen hätten nennen können. Es gibt Millionen von Viren und täglich werden es mehr. Auf alle möglichen Antikörper zu testen, hätte Budget und Möglichkeiten eines Kassenarztes gesprengt. Wir wussten zwar nicht, welcher Virus uns befallen hatte, aber dass es einer war, war ganz klar und sicher und überhaupt. Tja, kein Name, kein vorhersagbarer Krankheitsverlauf. Nachdem ich meinen Märzmarathon schon gestrichen, den Ultra danach garnicht erst in Angriff genommen hatte, konnte ich auch den Spreewaldmarathon vergessen .
Aber der Virus hatte die Rechnung ohne den Wirt, nämlich mich, gemacht . Mein körpereigenes Antivirenprogramm hatte ein Update bekommen und fast täglich ging es mir besser. Zuerst verschwanden die Muskel- und Gliederschmerzen. Die Kopfschmerzen schlossen sich freundlicherweise an. Die Lymphknoten waren nicht mehr gestresst und schrumpften und damit auch die Nackenschmerzen. Der Schwindel entschwand und wurde von Herzklopfen abgelöst. Damit konnte ich leben. Konnte ich damit auch laufen? Den ersten Test startete ich 5 Wochen nach meinem Stunt, morgens auf dem Weg zur Arbeit. Okay, jede Oma auf Krücken hätte mich locker abgehängt. Aber es ging, oder besser lief wieder.
So stampfte ich die ganze Woche vor mich hin, kämpfte mit den typischen Anfängersymptomen und konnte auf sage und schreibe 23 Wochenkilometer zurückblicken. Da geht noch was. Gesagt, gelaufen. In der 2. Woche n.d.V. hatte ich schon fast 40 Kilometer auf dem Tacho. Ich gönnte mir 2 Tage Pause und holte zum entscheidenden Lauf aus. Eigentlich wollte ich beim grandiosen Wuhletallauf die Königsdisziplin von 15 Kilometern mitlaufen. Das hätte den Vorteil gehabt, unter kontrollierten Bedingungen die Hälfte des langen Laufes und das auch noch auf der Heimatlaufstrecke zu absolvieren. Sozusagen Verpflegung und Rettungswagen bei Bedarf, man kann ja nie wissen.
Aber dann kam es doch anders. Mein Kind hatte die Parvoviren mit gemeinen Schnupfenviren eingetauscht. Außerdem kamen wir unserem Virus etwas entgegen, indem wir ihm bei einem geselligen Grillabend neue Wirte präsentierten. Das dauerte bis morgens um eins. Nach fünfeinhalb Stunden Schlaf und krankem Kind waren mein Virus und ich der Meinung, dass ein Wettkampf eine ziemlich blöde Idee ist. Und so befreite ich lieber das Haus von Bakterien, inklusive ihrer Wirte, den Goldfischen. Schließlich beginnt Anfang Mai die Freibadsaison, auch für unsere Fische .
Und so bin ich einfach Sonntagmorgen in die Laufschuhe gestiegen, habe mein Kind in den Jogger gepackt und bin losgezogen. Ohne Wasser, Verpflegung und Aufsichtsrad, dafür mit Gehhilfe und einem dringenden Bewegungsbedürfnis. Dachte, mal sehen, wie weit ich komme. Nach der 3. Überholung störte mich auch das nicht mehr und ich trabte gleichmäßig mit 9,5 km/h an der Wuhle entlang. Das Wetter war das einzige, was meine positiven Ambitionen zu würdigen wußte und von Regenwolken zu verhaltenem Sonnenschein wechselte. Das Leben war (wieder) schön. Ich lief und lief und lief. Immer bei einem Puls von 150. Nach fast 3 Stunden war ich wieder zu Hause und glücklich. Seitdem schwebe ich ca. 2 cm über dem Boden. Und so werde ich doch noch über den Rennsteig schweben . Sicher nicht in Bestzeit, aber auch nicht auf allen Viren .
Renn-Schnecke
... von 2 auf 100 in 11 Jahren ...
... von 2 auf 100 in 11 Jahren ...
41
Hallo Steffi,
auszugsweise kannte ich die Leidensgeschichte ja schon - was für ein Drama aber auch! Wie einen die kleinen Virus-Biester umhauen knnen ist schon unglaublich, oder?
Ich kann Deine Begeisterung nachfühlen, diese verseuchte Zeit endlich hinter dir zu haben und feue mich sehr dich am Rennsteig zumindest fast im Vollbesitz all Deiner Lauffähigkeiten wieder zu treffen!
Walter
auszugsweise kannte ich die Leidensgeschichte ja schon - was für ein Drama aber auch! Wie einen die kleinen Virus-Biester umhauen knnen ist schon unglaublich, oder?
Ich kann Deine Begeisterung nachfühlen, diese verseuchte Zeit endlich hinter dir zu haben und feue mich sehr dich am Rennsteig zumindest fast im Vollbesitz all Deiner Lauffähigkeiten wieder zu treffen!
Walter
42
Schön dass es Dir besser geht Steffi!!
Hab Deine Berichterstattung gespannt verfolgt. Mir gings letzten Sommer ähnlich. 2 Monate war ich irgendwie komisch drauf - gejapst, hoher Puls und die Ärzte konnten nix finden. Es begann witzigerweise (ich fand es allerdings nicht witzig) auch mit einem Sturz. Eine Bauchlandung im Zentrum von Wernigerode. Da ich nur kurze Hose und Top anhatte waren die Knie und die Hände voll blutig. Trotz belebter Straße kam niemand auf die Idee dass ich vielleicht Hilfe brauchen könnte.
So schleppte ich mich nach Hause und mein Freund guckte mich befremdet an und fragte ob ich mich geprügelt hätte...
Eh ich protestieren konnte schob er mich zum Spiegel und ich sah ein total verschwollenes Gesicht... und nein ich bin nicht auf die Fr... gefallen, nur auf die Knie!
Später dann erklärte mir ein Arzt, dass die geschwollene Nase + Augen eine Abwehrreaktion war, die passiert wenn der Körper mit irgendwas belastet ist (Viren etc.) und überlastet wird.
Irgendso eine Enzymsache im Körper, hab die Fachbegriffe inzwischen vergessen.
Ich wurde auch auf so gut wie alles getestet (Pff. Drüsenf., Borreliose, alle mögl. Viren, Allergien, Herz, Lunge etc.). Das Ende vom Lied:
"unbekannter Infekt" der bis zu 3 Monate Nachwirkungen haben kann, die sich in Müdigkeit, Kraftlosigkeit und Atemproblemen zeigen.
Nachdem ich wußte das nix wirklich Schlimmes war hab ich einfach langsam gemacht und die Pulsuhr in die Schublade gelegt (dort liegt sie noch).
Nach eingen Wochen war der Spuk vergessen.
So nun hoffe ich, dass Du nicht gleich wieder so dolle machst und gesund und sturzfrei bleibst!!!!
Meinen Ermüdungsbruch würd ich auch gern zum Teufel jagen, aber da muss ich wohl noch ne Weile Geduld haben.
Liebe Grüße
und alles Gute!
Marion
Hab Deine Berichterstattung gespannt verfolgt. Mir gings letzten Sommer ähnlich. 2 Monate war ich irgendwie komisch drauf - gejapst, hoher Puls und die Ärzte konnten nix finden. Es begann witzigerweise (ich fand es allerdings nicht witzig) auch mit einem Sturz. Eine Bauchlandung im Zentrum von Wernigerode. Da ich nur kurze Hose und Top anhatte waren die Knie und die Hände voll blutig. Trotz belebter Straße kam niemand auf die Idee dass ich vielleicht Hilfe brauchen könnte.
So schleppte ich mich nach Hause und mein Freund guckte mich befremdet an und fragte ob ich mich geprügelt hätte...
Eh ich protestieren konnte schob er mich zum Spiegel und ich sah ein total verschwollenes Gesicht... und nein ich bin nicht auf die Fr... gefallen, nur auf die Knie!
Später dann erklärte mir ein Arzt, dass die geschwollene Nase + Augen eine Abwehrreaktion war, die passiert wenn der Körper mit irgendwas belastet ist (Viren etc.) und überlastet wird.
Irgendso eine Enzymsache im Körper, hab die Fachbegriffe inzwischen vergessen.
Ich wurde auch auf so gut wie alles getestet (Pff. Drüsenf., Borreliose, alle mögl. Viren, Allergien, Herz, Lunge etc.). Das Ende vom Lied:
"unbekannter Infekt" der bis zu 3 Monate Nachwirkungen haben kann, die sich in Müdigkeit, Kraftlosigkeit und Atemproblemen zeigen.
Nachdem ich wußte das nix wirklich Schlimmes war hab ich einfach langsam gemacht und die Pulsuhr in die Schublade gelegt (dort liegt sie noch).
Nach eingen Wochen war der Spuk vergessen.
So nun hoffe ich, dass Du nicht gleich wieder so dolle machst und gesund und sturzfrei bleibst!!!!
Meinen Ermüdungsbruch würd ich auch gern zum Teufel jagen, aber da muss ich wohl noch ne Weile Geduld haben.
Liebe Grüße
und alles Gute!
Marion
43
So einfach war die Lösung .
Unglaublich eure Geschichte und zum Glück habt ihr doch recht schnell die Ursache gefunden.
Ich drücke die Daumen, dass sich alle restlichen Nachwirkungen noch endgültig verziehen und du bald wieder richtig durchstarten kannst.
Bis zum Rennsteig
Anett
Unglaublich eure Geschichte und zum Glück habt ihr doch recht schnell die Ursache gefunden.
Ich drücke die Daumen, dass sich alle restlichen Nachwirkungen noch endgültig verziehen und du bald wieder richtig durchstarten kannst.
Bis zum Rennsteig
Anett
44
Ja so sind sie, unsere Lieben .Magimaus hat geschrieben:So schleppte ich mich nach Hause und mein Freund guckte mich befremdet an und fragte ob ich mich geprügelt hätte...
Die typischen "Nachwehen" eines viralen Infektes . Am schlimmsten fand ich, dass es einen quasi umhaut, ohne Vorwarnung.Magimaus hat geschrieben:"unbekannter Infekt" der bis zu 3 Monate Nachwirkungen haben kann, die sich in Müdigkeit, Kraftlosigkeit und Atemproblemen zeigen.
Für mich ist derzeit die HF das Maß aller Dinge. Maximal 150 im Training und nur minimal drüber beim Wettkampf. Das ist für mich der einzig sichere Indikator. Falls ich trotzdem auf dem Rennsteig schlappmachen sollte, können mich ja Tati und Walter ins Ziel schleifen .Magimaus hat geschrieben:So nun hoffe ich, dass Du nicht gleich wieder so dolle machst und gesund und sturzfrei bleibst!!!!
Ist schon nervig, wenn der Körper nicht mitspielt .Magimaus hat geschrieben:Meinen Ermüdungsbruch würd ich auch gern zum Teufel jagen, aber da muss ich wohl noch ne Weile Geduld haben.
Danke!Erdbeerkeks hat geschrieben:Ich drücke die Daumen, dass sich alle restlichen Nachwirkungen noch endgültig verziehen und du bald wieder richtig durchstarten kannst.
Renn-Schnecke
... von 2 auf 100 in 11 Jahren ...
... von 2 auf 100 in 11 Jahren ...
45
du machst nicht schlapp. Wir fangen einfach ganz langsam an und lassen dann im Notfall stark nach .Renn-Schnecke hat geschrieben: Falls ich trotzdem auf dem Rennsteig schlappmachen sollte, können mich ja Tati und Walter ins Ziel schleifen .
Meine Physio schlägt auch nicht so recht an. Bin noch am Überlegen mir so ein Kinesiotape auf den Rücken pappen zu lassen. Habe aber hier in der näheren Umgebung noch niemanden gefunden der das macht und kann.
Bis Freitag im "Gastinger"
Tati
[size=-2][SIZE=-2][/size][/size]
[size=-2][SIZE=-2][/size][/size]
46
Zu Befehl, Tante Tati .Tati hat geschrieben: du machst nicht schlapp.
Aber Du weißt doch: ein Marathon über 5 Stunden ...Tati hat geschrieben:Wir fangen einfach ganz langsam an und lassen dann im Notfall stark nach .
Renn-Schnecke
... von 2 auf 100 in 11 Jahren ...
... von 2 auf 100 in 11 Jahren ...
47
Als ich das eben gelesen habe, fühlte ich mich direkt um einige Jahre zurückversetzt. November, abends, dunkle Stelle, kleiner Absatz im Bürgersteig, aus der vollen Vorwärtsbewegung auf die Fresse geflogen: Haut überm linken Auge weggeplatzt, ebenso oberer Wangenknochen, Jacke zerrissen, Polar zerkratzt - was das Flüssige war, das übers Gesicht lief, merkte ich erst, als es nach mehrmaligem Wischen nicht wegging und dunkel aussah. Zufälliger- und glücklicherweise kam jemand vorbei, der mir einige Tempos geben konnte. Dann mit links Tempos raufgepresst und die restlichen 6 km nach Hause gelaufen. (In der Pampa konnte ich ja schlecht stehen bleiben.) Meine Frau kriegte nen halben Herzinfarkt, nötigte mich, unbedingt ins Krankenhaus zu fahren. Untersuchung, dann überm Auge und an der Wange zugenäht, hab trotz fehlender Betäubung nichts davon gemerkt. Am nächsten Tag in der Firma konnte ich spätestens mittags die Story auswendig herbeten und fing mit Improvisationen an ("...komme gerade aus dem Budgetgespräch...", "...habe ne Filmrolle als Zombie bekommen und übe schon mal..." etc.) Die Hautheilung ging dann erstaunlich schnell (nach 5, 6 Tagen war der Schorf ab), und (außer der generellen Macke) ist nix zurück geblieben.Renn-Schnecke hat geschrieben: Kann meine Bremsspur aus unmittelbarer Nähe begutachten. Sozusagen Auge in Auge mit dem Granitpflasterstein. Garniert mit etwas Split, damit man nicht ausrutscht. Ha ha. Setze mich erst mal hin, die Suppe läuft. Glück gehabt, die Zähne sind noch alle drin. Nur die Lippe ist etwas matschig. Das Blut tropft aus und von der Nase, um sich mit dem Blut vom aufgekloppten Kinn zu vereinigen und auf meine neue (!) Laufjacke, natürlich weiß, zu tropfen.
Schön, dass es bei dir wieder besser läuft, und vor allem, dass die Ursache gefunden ist (Namen sind eh nur Schall und Rauch)!
Woher kommt mir denn das nur so bekannt vor...Renn-Schnecke hat geschrieben:...konnte auf sage und schreibe 23 Wochenkilometer zurückblicken. Da geht noch was. Gesagt, gelaufen. In der 2. Woche n.d.V. hatte ich schon fast 40 Kilometer auf dem Tacho.
Da Glashäuser leicht zu Bruch gehen, werde ich wohlweislich keine Ratschläge auf Schonung und vorsichtiges Herangehen erteilen, dafür aber die besten Wünsche auf zügige vollständige Erholung und "normale" Lauflust und -leistung.
Bernd
48
Renn-Schnecke hat geschrieben: Aber Du weißt doch: ein Marathon über 5 Stunden ...
meinst Du das gilt auch für 'nen welligen Landschaftsmarathon der länger als 42195m ist ?
Das wird witzig, wir schnecken mal zu Dritt los und sehen was passiert. Wenn's irgendwas mit 'ner "4" vorne wid ist es ohnehin 'ne PB für mich .
Walter
49
@Steffi:
Dass Du gleich den Rennsteig in Angriff nimmst finde ich ja mutig nach der Geschichte. Aber Du bist ja einiges gewöhnt.
Kriegste nicht auch immer Sprüche à la "bist Du schon wieder so unvorsichtig" oder "das kommt nur vom Laufen!".
Ich brauch mir hier bloß´n Fingernagel abbrechen oder Bauchweh von zuviel Gummibären haben - ich kann drauf wetten das einer sagt:
"das kommt nur von DEINEM VIELEN LAUFEN!"Erstaunlicherweise sagen das immer Leute die entweder gar nicht laufen, oder gar nicht wissen ob ich noch laufe (mich früher halt öfter mal gesehen haben) oder überhaupt keine Ambitionen zum Sport o.dgl. haben.
Dabei waren 43,1 bisher meine längste Strecke, aber in meinem Umfeld ist man damit schon ein Alien.
LG
Marion
Dass Du gleich den Rennsteig in Angriff nimmst finde ich ja mutig nach der Geschichte. Aber Du bist ja einiges gewöhnt.
Kriegste nicht auch immer Sprüche à la "bist Du schon wieder so unvorsichtig" oder "das kommt nur vom Laufen!".
Ich brauch mir hier bloß´n Fingernagel abbrechen oder Bauchweh von zuviel Gummibären haben - ich kann drauf wetten das einer sagt:
"das kommt nur von DEINEM VIELEN LAUFEN!"Erstaunlicherweise sagen das immer Leute die entweder gar nicht laufen, oder gar nicht wissen ob ich noch laufe (mich früher halt öfter mal gesehen haben) oder überhaupt keine Ambitionen zum Sport o.dgl. haben.
Dabei waren 43,1 bisher meine längste Strecke, aber in meinem Umfeld ist man damit schon ein Alien.
LG
Marion
50
Kennt ihr den schon? "Jetzt warst schon wieder laufen? Brauchst ja eh nix mehr abnehmen!"
(Ist mein Favorit- abgesehen davon- die haben mich noch nie im Evaskostüm gesehen! )
Viel Erfolg und unfallfreies Laufen!
(Ist mein Favorit- abgesehen davon- die haben mich noch nie im Evaskostüm gesehen! )
Viel Erfolg und unfallfreies Laufen!