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Zuviel Fett - zuviele Kohlenhydrate - Atkins, Sears ... was denn nun?

Zuviel Fett - zuviele Kohlenhydrate - Atkins, Sears ... was denn nun?

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Original von Steif:
...
Für Nichtwissende: Bei der Atkins-Diät wird auf Kohlenhydrate weitestgehend verzichtet und eiweiß- und fettreich gegessen.
...
Man ist zu dem Schluß gekommen, daß es nicht die Menge der verbrannten Kalorien ist, die möglicherweise anders verwertet werden oder kurzum ausgeschieden werden, sondern, daß sich durch den verstärkten "Genuss" von Eiweiß und Fett schneller eine Sättigung und eine Appetithemmung einstellt als bei Kohlenhydratkost, man also weniger isst.

Ich habe für mich den Schluß daraus gezogen, daß einseitige kohlenhydrathaltige Kost zu mehr Hunger und Appetit führt und daher eine ausgewogene Ernährung sehr bedeutend ist, um nicht über seinen Hunger/Appetit zu essen!
...
Hi Steif,
das habe ich "zufällig" auch gesehen. Ich finde die BBC-Reportagen eigentlich immer extrem interessant, gut gemacht und "halbwegs glaubhaft" ... soweit es etwas wie "ein bisschen glauben" gibt ;)

Dass man durch Ernährungsumstellung abnehmen kann, steht für mich außer Frage. Die Frage ist vielmehr, was kommt am Ende raus? Und da zeigen sich bei den meisten Diäten dann die Schwächen - so auch bei Atkins.

Viel interessanter ist dein Zusatz, dass einseitig kohlenhydrathaltige Kost ... und ich erweitere deine Aussage ... fett macht! Und wie du ebenfalls richtig sagst, ist das in den letzten Jahren - gerade auch im Sportbereich - zu einer Religion geworden. Man denke nur an die im Grunde völlig nutzlosen Pasta-Partys (als ob man einen Abend vorher noch großartig Glykogen speichern könnte - oder geht ihr schon breit in den Marathon?) ... außer dass man vielleicht nette Leute kennenlernt.

Weil deine Aussage zur so modernen kohlenhydrathaltigen Kost mich jetzt angeregt hat :look: :look: :look: :look: :look: und die Antwort darauf etwas ausführlicher zu werden scheint, habe ich mir erlaubt, ein eigenes Thema daraus zu machen.

Was ist also das Problem an einseitig kohlenhydrathaltiger Kost: Die Rolle der Hormone Insulin und Glukagon. Warum? Was passiert, wenn man eine Scheibe Toast mit Marmelade ohne Butter/Margarine isst? Man isst hauptsächlich KH. Der Blutzuckerspiegel steigt rasch an, die Bauchspeicheldrüse schüttet das Hormon Insulin aus. Als Botenstoff hat es die Aufgabe eine Botschaft an Leber und Muskelzellen zu überbringen: "Überschüssige Glukose im Blut in die Glykogenspeicher einlagern!". Was aber, wenn diese Speicher bereits gefüllt sind und das sind sie relativ schnell, weil sie klein sind? Überschüssige Glukose wird in Fett umgewandelt und das Insulin weist die Fettzellen an, dieses Fett zu speichern. Hat das Insulin seine Funktion erfüllt, zerfallen die Moleküle wieder und der Insulinspiegel sinkt.

Also: Insulin sorgt für eine Auffüllung der Glykogenspeicher, für die Umwandlung und die Speicherung überschüssiger Glukose in den Fettzellen.

Wie wird nun die Enerige aus den Glykogenspeichern und Fettzellen wieder verfügbar gemacht? Das Hormon Glukagon, das ebenfalls in der Bauchspeicheldrüse gebildet wird, übermittelt an die Speicherzellen die Botschaft, Muskelglykogen und Fett wieder in Glukose umzuwandeln und in den Blutstrom zur Energiegewinnung einzuspeisen.

Also: Die Energiespeicher werden nur angezapft wenn Glukagon ausgeschüttet wird - dieser Vorgang wird übrigens durch Proteinzufuhr angeregt.

ABER!!!: Glukagon wird nur bei entsprechend niedrigem Insulinspiegel ausgeschüttet. Bei hohem Insulinspiegel, können die gespeicherten Reserven nicht angezapft werden.

Wenn man also über den Tag verteilt kohlenhydratreiche Mahlzeiten zu sich nimmt, schüttet die Bauchspeicheldrüse immer wieder einen Strom von Insulin aus, um die überschüssigen Glukosemoleküle zu speichern. Nach Füllung der Muskelglykogenspeicher pappt das Toastbrot sozusagen in Form von Fett auf den Hüften. Denn kaum, dass der Insulinspiegel niedrig genug wäre, dass die Bauchspeicheldrüse daran gehen könnte, Glukagon auszuschütten, um die Fettreserven anzugreifen, kommt schon der nächste Zuckerstoß in Form einer kohlenhydratreichen Mahlzeit.

Das Insulin zwingt also ständig die Muskel- und Fettzellen sich zu öffnen und Material einzulagern. Die Zellen schalten auf stur, verweigern sich der Insulinbotschaft und jetzt wird es kritisch: Immer mehr Insulin wird ausgeschüttet, der Insulinspiegel steigt, ohne, daß es zur Erledigung der Aufgaben kommt - das Glukagon hat überhaupt keine Chance mehr zum Zuge zu kommen. Und schon sind wir bei einer wundervollen Diabetes Typ II. Früher gab es das nur bei älteren Menschen, heute leiden schon Kinder unter der Insulinresistenz der Zellen. Und das alles aufgrund einer Ernährung, die seit Jahren als “gesund” verkauft wird.

Und jetzt noch das, was du ansprichst Steif: Das Insulin, das schockartig ausgestoßen wird, putzt alles weg, was es findet, ist dann aber wie dargestellt, schnell arbeitslos und signalisiert an das Gehrin: "Nachschub erforderlich!" Es beginnt die Suche nach Essbarem: Heißhungerattacken!

Welche Ernährungsempfehlungen aus den eben dargestellten Zusammenhängen folgen? Ganz kurz? Schwierig ... Es gibt leider nicht "die richtige Ernährung für jedermann"! Und vieles ist noch völlig unbekannt und eine Menge Aussagen sind eher Spekulation als erwiesen. Die Rettung: Nicht alle Nahrungsmittel geben die Kohlenhydrate gleichschnell ins Blut ab. Jeder kennt den Unterschied z. B. zwischen einem Stück Traubenzucker und ... einer Nudel. Diese Abgabegeschwindigkeit misst man mit dem "glykämischen Index". Je höher der glykämische Index, desto schneller gehen die Kohlenhydrate ins Blut und desto höher ist auch die Insulinausschüttung. Umgekehrt: Je niedriger der Index, desto moderater der Insulineffekt, desto größer die Chance, dass Glukagon ins Spiel kommt und die Lager räumt.

Also: Es ist nichts neues. Sears,Lawren (Sears Diät) und Wolf (Wolf, Christian, Die 40/30/30-Diät für Läufer, in: Running, Heft 27, 8/2000, S.26-29) empfehlen 40% der Energie aus Kohlenhydraten mit niedrigem glykämischen Index, 30% aus Eiweiß und 30% aus Fett, möglichst pflanzliche Fette, aber auch fetter Seefisch (Makrele, Lachs). Übrigens hat meines Wissens nach nicht auch mal der so viel gescholtene Strunz mal was über diese Glyx-Diät geschrieben?

Aber ich muss ganz ehrlich sagen, ich finde es relativ anstrengend, mich "bewusst" zu ernähren. Aber es ist doch beruhigend zu wissen, dass die Verteufelung der Fette inkl. der damit verbundenen Cholesterin-Angst zu einem guten Teil aus dem Reich der Sagen und Märchen zu stammen scheint. Ebenso beruhigend, dass die Zählerei der Kalorien auch eher nutzlos zu sein scheint.

Zur Anregung:

Die Indices beziehen sich auf Traubenzucker, der = 100 gesetzt wird.


Hohe glykämische Indices (über 70) haben z. B.:

Weißbrot 70
Bier 110 (Mistdreck auch nochmal ... scheiß drauf!)
Sportlergetränk 78
Cola 70
gekochte Karotten 85 (roh nur 30!)
Kürbis 75
Wassermelone 75
Fruchtgummi 80
Haushaltszucker 70
Puffreis 85
Cornflakes 85
Müsli mit Zuckerzusatz 70
Salzkartoffeln 70
Mais-Produkte 70
getrocknete Datteln 103

Kartoffeln, Weißbrot, gekochte Karotten, Cornfakes, Müsli sind also Läufers Feind! Wenn man es doch isst, darauf achten, dass man sehr wenig Fett dazu konsumiert, sonst geht es direkt auf die Hüften.

Eine Auswahl von Lebensmittelnmit niedrigem glykämischen Index (<50):

Vollkornschrot-/Kleiebrot 50
Roggenbrot aus Sauerteig 48
Apfelsaftschorle 20
Trockenbohnen, Linsen, Kichererbsen 30
Apfel, Birne 38
getrocknete Aprikosen 31
grüne Bohnen 30
Grapefruit 25
Kirschen 22
Soja 15
Erdnüsse 15
Gemüse i. d. R. <15
Bitterschokolade (>70% Kakaoanteil) 22
Fruchtzucker (Fructose) 20
Vollkornnudeln 40 (bah ... mag ich nicht)
Nudeln aus Hartweizengrieß 40
Milchprodukte 30


Viele Grüße
Der Meerbuscher

Irgendwelche gröberen Denkfehler? Bitte melden!

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Zusammenfassung: Esst augewogen! ;)

Sag ich doch! :P

Wie meinte Greif im Countdown: "bester Marathonbrennstoff ist nicht das Nudelpartyessen sondern ne anständige Pizza mit Schinken" ! Gibt auch Leute, die favorisieren Döner <<insider für fidi>> !

Danke für das Posting, ist aufschlußreich und ich denke auch fundiert! hat sicher ne Menge Arbeit gemacht ;) !?

:hallo: Steif

Der Steif®© ohne Knopf im Ohr!
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Hallo Meerbuscher (was bedeutet das eigentlich?),

du hast es geschafft: jetzt weiß ich gar nicht mehr, was ich machen soll!

Zur Strafe musst du für so einen Dummi wie mich, der schon seit eigentlich immer zu dick ist, in einfachen Worten erklären, was er machen soll. Dabei bitte ich, es nicht bei einem lapidaren "ernähre dich ausgewogen" zu belassen.

?(

Freundliche Grüße!


Matthias

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Original von serverlan:
Also das Ergebnis der Reportage war, dass für die Gewichtsentwicklung rein die Kalorienbilanz entscheidend ist und dass sich Kohlehydrate anders auf den Appetit auswirken als Fette und Eiweiß.
Was diese Glyx-Geschichte angeht wurde gar nichts erwähnt.

Tanja

Hi Tanja,
du fauchst mich aber auch mal wieder an ... :angry: roaarrhhhh ;)

Ich sehe es so: Am Ende hat natürlich die Kalorienbilanz etwas mit dem Ergebnis der Atkins-Diät zu tun, Nahrungsmittel haben nun mal faktisch einen gewissen Brennwert. Es wäre aber doch sehr verkürzend, jede Diät als reines Kalorienspiel darzustellen. Dann liefe jede Ernährungsempfehlung doch darauf hinaus zu sagen: "Weniger reinwerfen als man benötigt und man nimmt ab!" Mit anderen Worten: "FDH".

Dass das aber nicht funktioniert ist doch deutlich. Warum scheitern wohl soviele an Diäten? Der Mensch ist doch keine Black-Box, bei der auf der einen Seite ein Input an Nahrungsenergie stattfindet und auf der anderen Seite nach dem Energieerhaltungssatztheorem ein Output in Form von Energieverbrauch durch Arbeit und Speicherung in Form von Fett stattfindet. Man unterstellt doch dabei, dass der Stoffwechsel wie ein Bombenkalorimeter funktioniert, wo man durch Verglühen von Nahrungsmitteln unter Druck deren Energiegehalt ermittelt. Unser Körper verarbeitet die Nahrung aber nicht annähernd nach diesem Prinzip. Die biochemischen Vorgänge scheinen wesentlich komplexer zu sein und sind bei weitem nicht abschließend bekannt.

Klar, über die Glyx-Story wurde im Fernsehbericht nichts gesagt, aber ich kam durch Steifs Bemerkung dadrauf und habe gerade deshalb auch ein eigenes Thema daraus gemacht. Es erscheint mir in milder Form ein sinnvoller Ansatz, weil das eine halbwegs ausgewogene Sache ohne Verbote zu sein scheint. In extremer Form würde es allerdings vermutlich eine Trennkost bedeuten. Außerdem wird hier mal die Rolle der Hormone deutlich, die zeigen, dass es nur sehr bedingt um Kalorienzählen geht.

Ich grüße dich
Der Meerbuscher

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Ich habe zu diesem Thema die Aussage eines Ernährungswissenschaftlers gelesen: Um die Fettverbrennung anzuregen muss der Insulinspiegel niedrig sein. Deckt sich doch mit deiner Aussage.:glow: Es empfiehlt sich deswegen, möglichst keine kleinen Zwischenmahlzeiten zu essen, um zu diesem Punkt zu gelangen. Weil der Insulinspiegel bleibt dann nämlich konstant hoch, was dazu führt, dass nur die schnell verfügbaren Kalorien/Glykogen verbraucht werden. Ans Fett gehts erst dann, wenn der Glykogenspeicher leer ist. Also in anderen Worten, warten, bis man wirklich Hunger verspürt und dann was essen. Allerdings nicht unbedingt zwei Haxen und noch nen Berg Bratkartoffeln dazu.;) :klugscheiss:

Auf diesem Wege habe ich 7 Kilos verloren. Ich weiss nur nicht mehr, wo ich sie hingelegt habe. :) ) :) )

Bonsai (Running to the Light)

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Original von Matthias:
Hallo Meerbuscher (was bedeutet das eigentlich?),

du hast es geschafft: jetzt weiß ich gar nicht mehr, was ich machen soll!

Zur Strafe musst du für so einen Dummi wie mich, der schon seit eigentlich immer zu dick ist, in einfachen Worten erklären, was er machen soll. Dabei bitte ich, es nicht bei einem lapidaren "ernähre dich ausgewogen" zu belassen.

?(

Freundliche Grüße!


Matthias
Hi Matthias, leider ist halt das "FDH-LDD" schon recht wirksam !!! Bei mir hat es geholfen :) ) :) )

FDH ist wohl klar und LDD = Lauf Das Doppelte :) )
Wobei F nicht nur für "Friss" steht sondern allgemein Kalorienzufuhr gemeint ist ( siehe unter z.B. Weizenbier :D :D )

FDH hiess bei mir, dass ich deutlich reduziert habe. Wobei ich natürlich auch sagen muss, dass ich ein absoluter Fresser war :D :D

Und gelaufen bin ich so gut wie gar nicht. Drum ist das FDH-LDD für mich wohl das richtige gewesen.

Das muss nicht auf jeden zutreffen, aber ist sicher eine Ueberlegung wert

LG von :hallo: :hallo:

Sigi - der den Panda reitet...
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...Erfahrung ist die Summe der Erkenntnisse aus Fehlern, welche man machen durfte, ohne sich das Genick zu brechen...

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Original von serverlan:
Hallo Meerbuscher,

ich wüßte nich wo ich dich angefaucht haben sollte, aber das wollte ich auf jeden Fall nicht. Und dass ich Dich schonmal angemacht haben sollte ist mir nicht bewußt.

Ich dachte Du wolltest wissen, was das Ergebnis war, dass in dieser Reportage gebracht wurde.

Tanja
Hi Tanja,
mir war da so ... aber so ist das im Internet ... nie weiß man so genau, was eigentlich wie gemeint ist und ob es nicht doch jemand anders war. Zumindest solange man noch neu in einem Forum ist. Also: Sorry. Mein Fehler. Miau! Immer rein in den Fettnapf - kann ich gut!

Ne, das Ergebnis der Repo kannte ich, weil ich sie auch gesehen habe.

Ich freue mich, wieder von dir zu hören.

Viele Grüße
Der Meerbuscher

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Ganz allgemein habe ich meine Ernährungsideale mal in zehn Punkten zusammengefaßt:

(wem der Text bekannt vorkommt: Ich hatte das schon mal im Fettrechner-Forum geschrieben)

Folgende Punkte wurden mal zur Diskussion gestellt:

1. Man soll nur essen, wenn man hungrig ist.

2. Man soll alles essen dürfen, worauf man Lust hat.

3. Man soll sich auf das Essen konzentrieren.

4. Man soll aufhören, wenn man satt ist.


Diese Regeln bedeuten, man soll sich zurück auf das besinnen, was der Körper an Rückmeldung zum Thema Ernährung an den Kopf vermittelt.

Im Prinzip alles richtig - nur hilft es nicht viel, denn diese Regelmechanismen sind bei Menschen mit Übergewicht so nicht ausgeprägt oder vorhanden, sonst wäre das Übergewicht gar nicht erst in diesem Maße entstanden.

zu 1) Hunger oder Appetit? Langeweile oder Durst? Oft ist das schwer auseinanderzuhalten.

zu 2) Mein Körper will Chips ... oder Schokolade ... oder Sahnetorte ....

zu 3) Guter Punkt - nicht nebenbei essen. Fernsehen aus, Buch weg.

zu 4) Sättigungsgefühl entwickeln ist ein langer Prozess, gerade bei Übergewichtigen mit einem großen Magen tritt das Sättigungsgefühl, welches zunächst durch einen vollen Magen vermittelt wird, kaum oder erst sehr spät auf.


Ich versuche, mich bei meiner Ernährung an folgenden Punkten zu orientieren:

Punkt 1) Bewußtmachung

Was esse ich, wann esse ich, warum esse ich ....? Habe ich Hunger, Appetit, Durst oder Langeweile?

Punkt 2) Ersatz von fettigen (auch versteckte Fette) durch magere Nahrungsmittel - insbesondere tierische Produkte: Wurst, Käse, Fleisch, Milchprodukte etc. Maßstab: Anteil der Fettkalorien an den Gesamtkalorien sollte maximal 1/3 betragen.

macht z.B. bei 1500 kcal gesamt 500 kcal für Fett = etwa 50g!

Punkt 3) Genug trinken - 2-3 l pro Tag, Wasser o.ä. ohne Kalorien. Dünne Apfelschorle, Früchtetee mit oder ohne Süßstoff (Aspartam) ... Cola light (auch ohne Koffeein) lehne ich für diesen Zweck, wegen der enthaltenen Phosphorsäure ab.

Punkt 4) Ausreichend Obst und Gemüse, am besten gepaart mit hochwertigem Fett - mind. 1 TL Öl pro Tag ist sinnvoll (Olivenöl, Sonnenblumenöl). Täglich 5 Handvoll Obst oder Gemüse wird empfohlen.

Punkt 5) Kohlenhydrate möglichst in Form von vollwertigen Produkten, wenig Zucker - Stichwort Glyx-Index. Ich persönlich lebe weizenfrei.

Punkt 6) Bewegung 3-4x pro Woche mind. eine halbe Stunde, Ausdauer oder anderes - auf niedrigem Niveau. Besser länger und weniger intensiv als kurz und heftig. Zusätzlich Krafttraining zum Muskelaufbau und Crunches für einen flachen Bauch.

Punkt 7) Mahlzeiten: Morgens viel, mittags weniger, abends mager. Wer nach 19.oo Uhr nichts festes mehr isst, entlastet den Organismus.

Punkt 8 ) Alkohol so selten wie irgend möglich

Punkt 9) Nicht vergessen, daß Essen lecker ist - auch mal was gönnen - aber wichtig: Alles in Maßen, nix in Massen.

Punkt 10) Dem Spiegel vertrauen - nicht zum Sklaven der Waage werden. Als Maßstab fürs Abnehmen eine zu enge Hose und nicht die Zahl auf der Waage nehmen.

Ich persönlich halte Kalorienzählen für unsinnig.



Ella

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Original von Ella:
zu 4) Sättigungsgefühl entwickeln ist ein langer Prozess, gerade bei Übergewichtigen mit einem großen Magen tritt das Sättigungsgefühl, welches zunächst durch einen vollen Magen vermittelt wird, kaum oder erst sehr spät auf.
Obwohl nicht betroffen habe ich die Erfahrung gemacht, daß bei langsamen Essen das Sättigungsgefühl eher eintritt. Z.B. beim Fondue-Essen, wo man zwangsläufig länger braucht. Und da habe ich mich immer gewundert, wie wenig es bedarf, um satt zu werden. Es braucht halt doch eine Zeit, bis das Essen im Magen angekommen ist und somit das Sättigungsgefühl eintritt.

Was meine Essgewohnheiten betrifft, bin ich allerdings alleine eine Kulturbanause. Als Single schaut man halt doch gerne nebenbei Fernsehen. :D

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Also - meines Wissens nach wird das erste Sättigungsgefühl von einem vollen Magen signalisiert, erst später, wenn die Verdauung eingesetzt hat, signalisiert der erhöhte Blutzuckerspiegel eine Sättigung.

Langsam essen ist natürlich eine sehr gute Maßnahme, um den richtigen Zeitpunkt zum Aufhören zu erwischen.

Ella

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Grüße aus dem Elchland
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Original von Bonsai:
... Allerdings nicht unbedingt zwei Haxen und noch nen Berg Bratkartoffeln dazu.;) :klugscheiss:
...
Bonsai (Running to the Light)
Hi Bonsai,
genau das ist es: Die Haxe ist durchaus erlaubt, gefährlich wird das ganze nur, wenn Kartoffeln (KH mit hohem glykämischen Index) dazukommen. Sogar Sauce ist erlaubt - wenn sie ohne Zucker gemacht wurde. Da staunt der Laie!

Praktisch ist es allerdings ein Problem Kartoffeln und Haxe zu trennen. Saucen esse ich sowieso nur in geringsten Mengen.

Der Meerbuscher

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Original von Matthias:
Hallo Meerbuscher (was bedeutet das eigentlich?),

du hast es geschafft: jetzt weiß ich gar nicht mehr, was ich machen soll!

Zur Strafe musst du für so einen Dummi wie mich, der schon seit eigentlich immer zu dick ist, in einfachen Worten erklären, was er machen soll. Dabei bitte ich, es nicht bei einem lapidaren "ernähre dich ausgewogen" zu belassen.
?(
Freundliche Grüße!

Matthias
Hi Matthias,
wenn ich das wüsste, wäre ich ein reicher Mann, dann würde ich die Zauberdiät teuer verkaufen. All die Ernährungsberatung verunsichert am Ende nur und was heute empfohlen wird, stellt sich Jahre später als Unsinn bis lebensgefährlich heraus. So ist das leider. Gerade das zuviel darüber nachdenken kann einen in die Krise führen - so wie es die meisten Diäten tun.

Mein Körper lässt es bis zum heutigen Tag zu, dass ich mich ganz gut auf ihn und seine Signale verlassen kann und dabei eher schlank bleibe. Das ist aber keine Garantie. Zurückhaltend bin ich bei Süßigkeiten (was aber jahreszeitlich abhängig ist, denn von November bis März ...), Kuchen gönne ich mir 2 mal wöchentlich, aber richtig, sehr wenig Fleisch (meist Geflügel), keine Wurst, gerne Nudeln, Reis, Kartoffeln, Käse, Milchprodukte, Gemüse, Obst, viel Salat, Fisch, Kräuter, Apfelschorle, Wasser, Wein, kaum Bier. Tütensuppen u. ä. kommen mir nicht in die Wohnung, kein Designer- oder FunctionalFood, LC1-Schweinekackebakterienjoghurts o. ä. Keine Zuckerersatzstoffe, Margarine oder Light-Produkte, kein Glutamat, kein Jodsalz bzw. möglichst wenig davon, was heutzutage nicht ganz leicht ist. Allerdings schädige ich mich gnadenlos mit Brötchen, Toastbrot, Joghurts mit australischen Holzspänen (man sagt auch Erdbeerjoghurt) und was das Milchregal so hergibt. Auch Honig und Nutella kann ich nicht wiederstehen. Ich bin ein Süß- und Salzig-Junkie! Honig löffeln ... kein Problem, auch auf Pflaumenkuchenwettessen könnte ich mich einlassen. Besser noch - jetzt ist ja Ostern: "Frankfurter-Kranz-Wettessen". Also das ist doch schon wieder krank ...

Dazu laufe ich dann. Im Endeffekt habe ich jetzt 79,4 kg auf 1,83 m mit einem Fettanteil zwischen 14,5 und 16%. Ob das am Ende aber alles "gesund" ist, kann ich nicht genau sagen. Was ich sagen kann, ich vermisse nicht viel, muss mich nicht kasteien, essen macht mir Spaß, ich habe kaum Verbote.

Aber ob dir das jetzt weiterhilft.

Der Meerbuscher

Der, der aus Meerbusch kommt, der Stadt im Grünen!

Zuviel Fett - zuviele Kohlenhydrate - Atkins, Sears ... was denn nun?

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Das mit dem Meerbuscher wäre ja jetzt geklärt!

Der Rest, du hast es schon richtig vermutet, hilft mir nicht weiter. Ich kämpfe eben mit dem Übergewicht. Seit dem zweiten oder dritten Schuljahr bin ich zu dick. Ohne Kontrolle wird es bei mir immer schlimmer; übrigens trotz Sport. Viermal wöchtentlich eineinhalb Stunden laufen und dennoch zunehmen - das geht!

Abgenommen habe ich erst, nachdem ich mich an das Weight-Watchers-Programm gehalten habe. Meine Frau ist dadurch richtig dünn geworden und hält das Gewicht jetzt schon etwa ein Jahr; sogar ich habe damit 13 Kilo abgenommen. Dieses Programm ist für mich eigentlich keine Diät im eigentlichen Sinne, sondern bewertet die einzelnen Lebensmittel mit einer bestimmten Punktzahl, was zu einer Änderung der Ernährungsgewohnheiten führt. Allerdings wird hierbei nichts getrennt und kohlehydratreiche Nahrung (vor allem Kartoffeln) bevorzugt.

Leider bin ich offensichtlich zu blöd oder zu willensschwach, mich vernünftig zu ernähren. Ich bin dankbar für entsprechende Hilfestellungen.

Freundliche Grüße!


Matthias

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Original von Meerbuscher:
Original von Bonsai:
... Allerdings nicht unbedingt zwei Haxen und noch nen Berg Bratkartoffeln dazu.;) :klugscheiss:
...
Bonsai (Running to the Light)
Hi Bonsai,
genau das ist es: Die Haxe ist durchaus erlaubt, gefährlich wird das ganze nur, wenn Kartoffeln (KH mit hohem glykämischen Index) dazukommen. Sogar Sauce ist erlaubt - wenn sie ohne Zucker gemacht wurde. Da staunt der Laie!

Praktisch ist es allerdings ein Problem Kartoffeln und Haxe zu trennen. Saucen esse ich sowieso nur in geringsten Mengen.

Der Meerbuscher

Hallo Meerbuscher, kommt das eingentlich von Meerbusch-Neuss?????

Ich hab immer das gegessen, worauf ich grad scharf war. Nudeln mit Sahnesosse, Gyros mit Fritten etc. Natürlich auch viel Salat. Ich liebe Grünzeug. Aber ich hab dann mittags reingehauen und wenn ich abends immer noch keinen Hunger hatte, dann wars ok. Sonst gabs höchstens nen Joghurt vorm Schlafengehen. Ich hab keine Radikalkur gemacht, sondern so, wie ich grad Lust hatte. Hat so ca. 6 Monate gedauert. Dann gefiel mir mein Spiegelbild immer besser.

Das mit nur Braten und Sosse klingt nach Trennkost. Genau betrachtet, trennt der Herr Atkins ja auch Kohlehydrate von Eiweiss. Nur eben radikal.
:) )

Herzliche Grüsse :hallo:

Bonsai (Running to the Light)

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17
Original von Matthias:
....
Viermal wöchtentlich eineinhalb Stunden laufen und dennoch zunehmen - das geht!
... was ich ja immer sage ... wie sieht denn eigentlich dieses Training im Detail aus? Es sollte mich wundern, wenn es nicht so wäre, dass du immer im gleichen gemütlichen Tempo läufst? Aber es ist auf alle Fälle besser, als nichts zu tun!

Abgenommen habe ich erst, nachdem ich mich an das Weight-Watchers-Programm gehalten habe. Meine Frau ist dadurch richtig dünn geworden und hält das Gewicht jetzt schon etwa ein Jahr;
Mit vielen Diäten ist es theoretisch möglich abzunehmen. Das ist auch gar nicht so sehr die Frage. Die Frage ist, welch kaputter Stoffwechsel da am Ende herauskommt und wie es nach einem längeren Zeitraum aussieht - und nicht zuletzt, ob es überhaupt notwendig ist abzunehmen. Ein Jahr ist da nichts. Der Jojo-Effekt hat Zeit!

... Dieses Programm ist für mich eigentlich keine Diät im eigentlichen Sinne, sondern bewertet die einzelnen Lebensmittel mit einer bestimmten Punktzahl, was zu einer Änderung der Ernährungsgewohnheiten führt. Allerdings wird hierbei nichts getrennt und kohlehydratreiche Nahrung (vor allem Kartoffeln) bevorzugt.
Es ist eine Diät! Und gerade Kartoffeln können im Zusammenhang mit Fett - wie ich in meinem Beitrag oben über die Hormone gezeigt habe - durchaus kontraproduktiv wirken.

Leider bin ich offensichtlich zu blöd oder zu willensschwach, mich vernünftig zu ernähren. Ich bin dankbar für entsprechende Hilfestellungen.
Was "vernünftig" ist steht ja gar nicht fest. Das man mich hier in Deutschland z. B. staatlicherseits mit jodhaltigen Lebensmitteln umbringen will (das ist jetzt ein neues Fass) ist ja auch nicht "vernünftig". Kochst du eigentlich auch selber? Kaufst du selber ein? Ist du mengenmäßig zuviel? Übertreibst du bei bestimmten Nahrungsmitteln?

Viele Grüße
Meerbuscher

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Hallo,
ist ja schon fast alles gesagt.

Leider gibt es aber schon starke Unterschiede zwischen den Menschen. Einige sind in Hungerzeiten extrem überlebensfähig und ausdauernd, die haben halt in den Überschusszeiten wie gerade ein grosses Problem.

Die Überflussgesellschaft ist aber erst wenige 100Jaher alt, ggf. viellecht -abhängig von der jeweiligen Kultur- immer mal wieder in den letzten 10000Jahren nach Beginn des Ackerbaus aufgekommen. Der Mensch ist nach Millionen von Jahren genetischer Anpassung darauf letztlich nicht vorbereitet, und so schnell ändert sich das nicht.

Wir sollten also auf der Suche nach Essen am besten viele Kilometer in moderatem Tempo laufen (und gerade das machen ja viele von uns) und dann eine ausgewogene Mischung aus langsam aufgenommenen Kohlenhydaten, mageren Fleisch und Fisch zu uns nehmen, mit langen nüchternen Pausen. Das entspricht unserem Insulinstoffwechsel am besten.

Schnell aufzunehmende Kohlenhydrate (Weissmehl, Kartoffeln, rafinierter Zucker) und tierisches Fett sind für den Körper äusserts problematisch. Die Probleme der "Kohlenhydratmast" hatten übrigens schon viele agraische Hochkulturen der Geschichte, mit ähnlichen Auswirkungen auf die Volksgesundheit.

Ein gutes Buch zu dem Thema, das deutlich eingehender die genannten Probleme aufzeigt als die plakativen Glyx-Bücher, kann ich gerne am Donnerstag hier posten, da ich erst da zu Hause bin.

Fazit: es kommt nicht nur darauf an , was man ist (Kalorienzufuhr), sondern auch auf den eigenen Stoffwechseltyp und die zeitlichen Abläufe.

So habe ich zB in der Marathonvorbereitung letztes Jahr trotz 60-70km Laufen in der Woche durch zu starke Betonung der Kohlenhydrate ca 4kg zugenommen, da ich überall gelesen und gehört habe, in dieser Phase muss das sein, sonst hälst du das nicht durch. Totaler Quatsch!

Laufheini
zurück unter den Läufern
auf zu neuen Taten:
Im Sommer etwas Triathlon
Im September Berlin-Marathon

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Meerbuscher, du hast leicht reden. Du bist ja offensichtlich nicht zu dick.

Zum Thema Training: Ich trainiere durchaus auch intensiv. Obwohl mir Professor Jung von der Uni Mainz moderates Training, gerade mit dem Hinweis auf die bessere Fettverbrennung, empfohlen hat. Auf wen soll ich jetzt hören?

Du hast natürlich recht, Weight Watchers ist eine Diät. Aber was ist die Altenative? Dick bleiben? Stimmt es etwa nicht, dass ständiges Übergewicht zu gesundheitlichen Problemen führt?

Versteht mich bitte nicht falsch. Ich will einfach nur gesünder leben und deswegen noch etwas abnehmen (ich will ja gar nicht dünn werden) sowie weiterhin Sport treiben. Schließlich möchte ich für meinen Sohn und meine zukünftigen Kinder ein gutes Vorbild sein. Da ich es ohne Kontrolle aber einfach nicht hin bekommen, brauch ich wohl eine Art Programm.

Freundliche Grüße!


Matthias

Zuviel Fett - zuviele Kohlenhydrate - Atkins, Sears ... was denn nun?

20
Original von Matthias:
Zum Thema Training: Ich trainiere durchaus auch intensiv. Obwohl mir Professor Jung von der Uni Mainz moderates Training, gerade mit dem Hinweis auf die bessere Fettverbrennung, empfohlen hat. Auf wen soll ich jetzt hören?
Das von einem Professor so ein Mythos auch noch gepflegt wird, ist ja echt der Hammer.

Es ist inzwischen bewiesen, daß auch intensives Training Fett verbrennt (warum man das noch beweisen muß, sei mal dahingestellt). Du verbrennst nämlich gerade bei intensivem Training auch noch danach, sozusagen der Nachbrennereffekt. Du trainierst zwar intensiv kürzer, aber dafür verbrennst du halt nach. Und wenn man im sog. Fettverbrennungsmodus trainiert, kann mal halt länger trainieren. Kommt vielleicht fettverbrennungsmäßig am Ende aufs gleiche raus.

Gutes Training lebt also von Variation. Und bei jedem Training wird Fett verbrannt.

Dieser Unfug, der in diesen ganzen seichten Wohlfühlblättern verbreitet wird, daß man ganz sanft 30 Minuten auf der Stelle tribbeln soll und schon lösen sich die Fettzellen in nichts auf wird also auch noch von den Professoren dieser Welt gepflegt. :nene:

Für dich heißt es eigentlich nichts anderes, daß du 70-80% im sog. Fettverbrennungsmodus (den es eigentlich nicht gibt) trainieren sollst und den Rest intensiv.

The jazz things in life.
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Zuviel Fett - zuviele Kohlenhydrate - Atkins, Sears ... was denn nun?

21
Original von Matthias:
Stimmt es etwa nicht, dass ständiges Übergewicht zu gesundheitlichen Problemen führt?
Zumindest ist Übergewicht ein sehr guter Indikator für eine ernstzunehmende Vielzahl gesundheitlicher Probleme. Über das Thema "Korrelation =/= Kausalität" brauchen wir aber hier wohl nicht reden. Und was "Übergewicht" selber ist, ist schließlich auch eher eine statistische als eine medizinische Frage. Schlussendlich gibt es sogar Krankheiten, die bei Übergewichtigen nur sehr selten vorkommen. Vorallem bestimmte Mangelerscheinungen, wie Eisenmangel z.B.

Aber nach bestem Wissen und Gewissen ist es in summa gesundheitlich sinnvoll, das "Bäuchlein" zumindest nicht gänzlich aus dem Ruder laufen zu lassen. Und die in jeder dritten Frauenzeitschrift zu findenden BMI-Faustformeln sind da zum Selbstvergleich ja völlig ausreichend.

Ich z.B. bin eindeutig zu dick! :glow: :drink: :glow: ! :) :) )

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Original von Toronto21:
Original von Matthias:
Zum Thema Training: Ich trainiere durchaus auch intensiv. Obwohl mir Professor Jung von der Uni Mainz moderates Training, gerade mit dem Hinweis auf die bessere Fettverbrennung, empfohlen hat. Auf wen soll ich jetzt hören?
Das von einem Professor so ein Mythos auch noch gepflegt wird, ist ja echt der Hammer.

Es ist inzwischen bewiesen, daß auch intensives Training Fett verbrennt (warum man das noch beweisen muß, sei mal dahingestellt). Du verbrennst nämlich gerade bei intensivem Training auch noch danach, sozusagen der Nachbrennereffekt. Du trainierst zwar intensiv kürzer, aber dafür verbrennst du halt nach. Und wenn man im sog. Fettverbrennungsmodus trainiert, kann mal halt länger trainieren. Kommt vielleicht fettverbrennungsmäßig am Ende aufs gleiche raus.

Gutes Training lebt also von Variation. Und bei jedem Training wird Fett verbrannt.

Dieser Unfug, der in diesen ganzen seichten Wohlfühlblättern verbreitet wird, daß man ganz sanft 30 Minuten auf der Stelle tribbeln soll und schon lösen sich die Fettzellen in nichts auf wird also auch noch von den Professoren dieser Welt gepflegt. :nene:

Für dich heißt es eigentlich nichts anderes, daß du 70-80% im sog. Fettverbrennungsmodus (den es eigentlich nicht gibt) trainieren sollst und den Rest intensiv.

The jazz things in life.
Bild

www.smueve.de
Der sich `n Wolf tanzt!

Hi Toronto,
genau um dieses Thema geht es im aktuellen Thread und wir liegen da auf einer Linie. Mir fehlt jetzt die Zeit, vielleicht kannst du dich da mal einklinken:

http://www.laufen-aktuell.de/laufenaktu ... 673&ppp=#0



Grüße
Der Meerbuscher

Zuviel Fett - zuviele Kohlenhydrate - Atkins, Sears ... was denn nun?

23
Original von Laufheini:
Wir sollten also auf der Suche nach Essen am besten viele Kilometer in moderatem Tempo laufen (und gerade das machen ja viele von uns) und dann eine ausgewogene Mischung aus langsam aufgenommenen Kohlenhydaten, mageren Fleisch und Fisch zu uns nehmen, mit langen nüchternen Pausen. Das entspricht unserem Insulinstoffwechsel am besten.
Einfach köstlich, dieser Abschnitt :) ) :) )
Vor meinem inneren Auge tut sich da jetzt so ein Bild auf, wie ich durch die Gegend trabe und dabei was zum Essen suche... hin und wieder bücke ich mich langsam und grabe ein paar Kartoffeln aus (Kohlehydrate), erlege das eine oder andere Rehlein, das meine Pfade im Wald kreuzt und hoffe, dass ich in der Lage bin, mit der Hand ein paar Fische aus dem Bächlein zu fangen :) ) :) ) :) )

Sorry, mein Beitrag ist natürlich absolut albern, aber genau diese Vision hatte ich beim Lesen....

Nicht schlagen, bitte...

Grüße
Uschi

----------------------
Hier geht`s zu unseren Pinup-Jungs und hier zu den Mädels. Schieb sie drauf!

Zuviel Fett - zuviele Kohlenhydrate - Atkins, Sears ... was denn nun?

24
Hi,
warum schlagen :) ) :) )
Ähnliche Assotiationen kommen mir auch immer wieder bei solchen Themen.

Aber wir gehen ins Büro, haben Stress als wären mehrere Säbelzahntieger in der Nähe, gehen dann dauernd Essen, schön Fett, süss etc.. Und abends dann der Krimi im Fernsehen, immer noch keine BEwegung und wieder Stress...

Trotzdem möchte ich eigentlich schon lieber in der heutigen Zeit leben, ist doch sicher schöner :) ) :) )

Aber Laufen muss ich dann halt aus anderer Motivation als Jagdtrieb und mit dem Essen, das so reichlich vorhanden ist, habe ich halt auch ein paar Kilo zu viel und kämpfe dauernd :motz:


Laufheini
zurück unter den Läufern
auf zu neuen Taten:
Im Sommer etwas Triathlon
Im September Berlin-Marathon

Zuviel Fett - zuviele Kohlenhydrate - Atkins, Sears ... was denn nun?

26
Original von Meerbuscher:
Irgendwelche gröberen Denkfehler? Bitte melden!
Diese Argumentation ist mir gut bekannt. Leider fängt sie an zu hinken, wenn man sich außerhalb unserer westlichen Welt umguckt.
Beispiel Asien:
Die Ernährung ist dort größtenteils stark Kohlehydratreich (z.B. viel Reis - hoher glykämischer Index), dennoch ist Übergewicht und sogar Diabetes II dort so gut wie unbekannt.
Außerdem wird auch schnell vergessen daß Eiweiß von der Leber in Kohlehydrate umgewandelt werden kann und daß hierbei schädliche Schlacken entstehen. (Purine -> Gicht, etc.) Auch hiermit hat man in asiatischen Gefilden kaum Probleme (außerdem weniger Herzinfarkt/Schlaganfall und weniger Krebs).
Außerdem enthält Kohlenhydratreiche Nahrung meist viele Ballaststoffe die wichtig sind besonders für die Darmtätigkeit (sonst Verstopfung, später Darmkrebs)
Der Großteil (!) der (westlichen) Ernährungswissenschaftlern geht davon aus, daß die sogenannten Zivilisationskrankheiten durch eine zu Fett- und Eiweißreiche Ernährung gepaart mit starkem Bewegungsmangel entstehen.

Zum BBC Bericht:
Etwas untergegangen ist, fand ich, daß die dänische Studie ergeben hat, daß für die Atkins Diät im Prinzip nicht nicht wichtig ist ob Du Kohlenhydrate oder Fette zu Dir nimmst, sondern daß nur der erhöhte Eiweißanteil relevant ist. Die Diät könnte also genauso gut aus Eiweiß und Kohlenhydraten bestehen. Das wäre aber wohl nicht so erfolgreich gewesen, da es ja meist die fiesen kleinen Fette sind, die so beliebt sind.
Ich halte es jedenfalls wie der Arzt am Ende des Berichts:
Da die Langzeitfolgen nicht bekannt sind, würde ich davon abraten.

Meine 0.02€

Gruß,
Philip

Zuviel Fett - zuviele Kohlenhydrate - Atkins, Sears ... was denn nun?

27
Original von Uschi:
Original von Laufheini:
Wir sollten also auf der Suche nach Essen am besten viele Kilometer in moderatem Tempo laufen (und gerade das machen ja viele von uns) und dann eine ausgewogene Mischung aus langsam aufgenommenen Kohlenhydaten, mageren Fleisch und Fisch zu uns nehmen, mit langen nüchternen Pausen. Das entspricht unserem Insulinstoffwechsel am besten.
Einfach köstlich, dieser Abschnitt :) ) :) )
Vor meinem inneren Auge tut sich da jetzt so ein Bild auf, wie ich durch die Gegend trabe und dabei was zum Essen suche... hin und wieder bücke ich mich langsam und grabe ein paar Kartoffeln aus (Kohlehydrate), erlege das eine oder andere Rehlein, das meine Pfade im Wald kreuzt und hoffe, dass ich in der Lage bin, mit der Hand ein paar Fische aus dem Bächlein zu fangen :) ) :) ) :) )

Sorry, mein Beitrag ist natürlich absolut albern, aber genau diese Vision hatte ich beim Lesen....

Nicht schlagen, bitte...

Grüße
Uschi

Hi Uschi,
gar nicht so abwegig oder albern dein Gedanke. Ich bin mal am gleichen Tag einer ... ich glaube Hepatitis-Impfung ... gelaufen und war nach ca. 3-4 km völlig fertig und wusste kaum noch, wie ich zurückkommen sollte. In meiner Verzweiflung habe ich dann nach trink- oder essbarem gesucht und der Gedanke an Feldfrüchte kam auch mir. Da das gerade die Zeit fast reifer Holunderbeeren war, habe ich mit zitternden Fingern halbreife Beeren gepflückt und gegessen und bin zitternd nach Hause geschlichen. So lang war ein Rückweg noch nie in meinem Leben.

Es grüßt
Der Meerbuscher

Zuviel Fett - zuviele Kohlenhydrate - Atkins, Sears ... was denn nun?

28
Original von Meerbuscher:
Hi Uschi,
gar nicht so abwegig oder albern dein Gedanke. Ich bin mal am gleichen Tag einer ... ich glaube Hepatitis-Impfung ... gelaufen und war nach ca. 3-4 km völlig fertig und wusste kaum noch, wie ich zurückkommen sollte. In meiner Verzweiflung habe ich dann nach trink- oder essbarem gesucht und der Gedanke an Feldfrüchte kam auch mir. Da das gerade die Zeit fast reifer Holunderbeeren war, habe ich mit zitternden Fingern halbreife Beeren gepflückt und gegessen und bin zitternd nach Hause geschlichen. So lang war ein Rückweg noch nie in meinem Leben.

Es grüßt
Der Meerbuscher
Oh oh.... du weißt aber schon, dass Holunderbeeren im Rohzustand leicht giftig sind??? Das mit dem langen Rückweg glaub ich dir deshalb ohne Einschränkungen :) )

Güße
Uschi (die sich auf Hollerkiacherl freut...)

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29
Original von Uschi:
Original von Meerbuscher:
Hi Uschi,
gar nicht so abwegig oder albern dein Gedanke. Ich bin mal am gleichen Tag einer ... ich glaube Hepatitis-Impfung ... gelaufen und war nach ca. 3-4 km völlig fertig und wusste kaum noch, wie ich zurückkommen sollte. In meiner Verzweiflung habe ich dann nach trink- oder essbarem gesucht und der Gedanke an Feldfrüchte kam auch mir. Da das gerade die Zeit fast reifer Holunderbeeren war, habe ich mit zitternden Fingern halbreife Beeren gepflückt und gegessen und bin zitternd nach Hause geschlichen. So lang war ein Rückweg noch nie in meinem Leben.

Es grüßt
Der Meerbuscher
Oh oh.... du weißt aber schon, dass Holunderbeeren im Rohzustand leicht giftig sind??? Das mit dem langen Rückweg glaub ich dir deshalb ohne Einschränkungen :) )

Güße
Uschi (die sich auf Hollerkiacherl freut...)
...
Hi Uschi,
das war mir klar, dass ich eventuell Dünnpfiff bekomme, deswegen auch die "zitternden Finger";) Ernsthaft: Ich war damals so fertig, stand irgendwo auf dem Feld herum und machte mir ernsthaft Sorge, ob ich jetzt umkippen soll oder nicht. Ich dachte: "Gib mir Zucker! Dringend!" ... und die Beeren waren das einzig halbwegs essbare.

Ich hatte auch schonmal bei einem Schwächeanfall beim Lauf einen unglaublichen Heißhunger auf Schnitzel mit Kartoffeln und Erbsen, obwohl ich kaum Fleisch esse. Ich zweifelte damals schon an mir selbst, weil meine Gedanken gar nicht mehr davon wegkamen. Krank!

Grüße
Der Meerbuscher

Zuviel Fett - zuviele Kohlenhydrate - Atkins, Sears ... was denn nun?

32
Original von JoachimM:
Original von Matthias:
Stimmt es etwa nicht, dass ständiges Übergewicht zu gesundheitlichen Problemen führt?
...

Aber nach bestem Wissen und Gewissen ist es in summa gesundheitlich sinnvoll, das "Bäuchlein" zumindest nicht gänzlich aus dem Ruder laufen zu lassen. Und die in jeder dritten Frauenzeitschrift zu findenden BMI-Faustformeln sind da zum Selbstvergleich ja völlig ausreichend.
...
Hi, hier ist der "Nachbohrer",
so wie du sehe ich das mit dem Bäuchlein auch, aber das mit dem BMI sehe ich wie immer ;) etwas differenzierter. Der Nachteil bei der Berechnung des BMI liegt darin, dass er nicht auf alle Gewichtstypen angewendet werden kann. Mit vielen Muskeln bist du eher übergewichtig, denn der BMI kann zwischen Muskel- und Fettmasse ja nicht differenzieren. Wer also Sport treibt, der sollte ruhig auch mal nach dem Fettanteil schauen.

Mein Beispiel ergibt einen BMI von z. Zt. 23,58. Als Idealgewicht wird mir 75,35 kg rausgeworfen, ich wiege 79. Noch 3 kg runter und ich falle durch den nächsten Gulli - sagen manche! Mein Fettanteil liegt dafür zwischen 14,5 und 16% - soweit man den Wagen trauen darf.

Meine Schwester hat zwar einen BMI der im Normalbereich liegt, aber als sie sich das erste mal auf eine Fettwage stellte, war der Schock groß. Sie bringt es da mal locker auf weit über 30% und das ist auch für eine Frau reichlich und noch schlimmer ... sie läuft sogar noch ab und an.

Das mit dem ständigen Übergewicht - hier ist am Ende die Frage wieviel es denn nun ist - und ob das zu gesundheitlichen Problemen führt, kann man auch anders sehen. Denn ständige Diäten sind durchaus geeignet auch zu schweren physischen und psychischen Problemen zu führen. Die Annahme, dass Übergewichtige statistisch gesehen weniger lange leben als normalgewichtige ist mindestens zweifelhaft und das jemand der sich der Lust des Essens hingibt - zumindest in moderater Weise - vielleicht sogar glücklicher ist, als jemand der sich immer etwas zurückhält, darf auch angenommen werden. Es ist halt so eine Sache. Hauptsache man fühlt sich wohl - aber sage man das mal einer Anoexierin ... alles nicht so einfach.

Der Meerbuscher

Zuviel Fett - zuviele Kohlenhydrate - Atkins, Sears ... was denn nun?

33
Original von Matthias:
Meerbuscher, du hast leicht reden. Du bist ja offensichtlich nicht zu dick.

Zum Thema Training: Ich trainiere durchaus auch intensiv. Obwohl mir Professor Jung von der Uni Mainz moderates Training, gerade mit dem Hinweis auf die bessere Fettverbrennung, empfohlen hat. Auf wen soll ich jetzt hören?

Du hast natürlich recht, Weight Watchers ist eine Diät. Aber was ist die Altenative? Dick bleiben? Stimmt es etwa nicht, dass ständiges Übergewicht zu gesundheitlichen Problemen führt?

Versteht mich bitte nicht falsch. Ich will einfach nur gesünder leben und deswegen noch etwas abnehmen (ich will ja gar nicht dünn werden) sowie weiterhin Sport treiben. Schließlich möchte ich für meinen Sohn und meine zukünftigen Kinder ein gutes Vorbild sein. Da ich es ohne Kontrolle aber einfach nicht hin bekommen, brauch ich wohl eine Art Programm.


Freundliche Grüße!


Matthias
Weight Watchers ist natürlich eine Diät, wie jede Art von bestimmter Ernährung Diät genannt wird, egal ob sie zum abnehmen geeignet ist oder nicht.
Doch ich gebe Dir recht Weight Watchers ist weit mehr als eine Diät, schließlich wird hier versucht (allerdings nicht immer erfolgreich) eine vernünftiges Ernährungsbewußtsein zu erlangen.
Ich kenne viele Leute, die mit WW dauerhaft Gewicht verloren haben. Aber es ist auch hier nicht für alle gleichermaßen geeignet und etliche fallen schnell in alte Gewohnheiten zurück. Man muß halt sehen was am besten zu einem passt.
Im übrigen hat man ja beim BBC-Bericht gesehen, daß auch die WW Kandidaten entsprechend abnehmen.
Und Meerbuschers Argument, daß Kartoffeln kontraproduktiv sein können ist so wie er es hier präsentiert nicht erwiesen. (Siehe meinen Post weiter oben, Sorry Meerbuscher!)

Gruß,
Philip

Zuviel Fett - zuviele Kohlenhydrate - Atkins, Sears ... was denn nun?

34
Original von Uschi:
Das mit dem Hungergefühl und zittrigen Händen und Knien ist mir auch schon passiert beim Laufen :nene:
Seitdem hab ich immer ein paar Stücke Traubenzucker in der Tasche... ist besser als Geld :) )
Nur wird es schwierig, in öffentlichen Verkehrsmitteln oder im Taxi mit Traubenzuckerstücken zu bezahlen ;) !

:hallo: Steif der bisher immer wieder nach hause kam

Der Steif®© ohne Knopf im Ohr!
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35
Original von Santo147:
Original von Meerbuscher:
Irgendwelche gröberen Denkfehler? Bitte melden!
Diese Argumentation ist mir gut bekannt. Leider fängt sie an zu hinken, wenn man sich außerhalb unserer westlichen Welt umguckt.
Beispiel Asien:
Die Ernährung ist dort größtenteils stark Kohlehydratreich (z.B. viel Reis - hoher glykämischer Index), dennoch ist Übergewicht und sogar Diabetes II dort so gut wie unbekannt.
Auch deine Argumentation ist natürlich bekannt:

Hier mal ein paar Zahlen, berechnet aus Daten der International Diabetes Foundation:

Südostasien: Diabetes TypII haben dort 7,3% der Bevölkerung (20-79 Jahre) Der Hammer: Ca. 19% der über 45-jährigen auf Mauritius sind dabei!
Westeuropa: 5,24%
USA: 7,3%
Mittlerer Osten und östliches Mittelmeer: 6,1%
Afrika: 1%
Westpazifik: 3,78%

Interessant:
In 2003, the five countries with the highest diabetes prevalence in the adult population were Nauru (30.2 %), The United Arab Emirates (20.1 %), Qatar (16%), Bahrain(14.9%), and Kuwait (12.8%).

Fragt man sich, was die in einigen Staaten des mittleren Ostens so essen?

Und in der Tat scheint das Problem der Diabetes im westpazifischen Raum (und nicht nur da) immer stärker zuzunehmen. Gründe:

Increasingly, westernized lifestyles are impinging on traditional ways of life, particularly in more accessible and affluent areas in the Western Pacific (WP) Region. These changes, together with ageing and increasing urbanization, are resulting in dramatic rises in diabetes prevalence. In many countries, diabetes rates have been more than doubling each decade. WHO estimates that in China alone the number of people with diabetes is likely to exceed 50 million within the next 25 years.

Du liegst mit deiner Argumentation wohl nicht falsch. Kommt dazu, dass Diabetes unter Vegetariern ebenfalls wenig verbreitet sein soll.
...
Der Großteil (!) der (westlichen) Ernährungswissenschaftlern geht davon aus, daß die sogenannten Zivilisationskrankheiten durch eine zu Fett- und Eiweißreiche Ernährung gepaart mit starkem Bewegungsmangel entstehen.
...
Na ja, nicht immer muss das was die Masse schreit richtig sein - mir persönlich ist das immer erstmal "verdächtig". Rufen nicht auch alle beim Cholesterin oder beim Jodsalz im Chor? Beim näheren Hinsehen entpuppt sich aber vieles als ... gar nicht so eindeutig wie es scheint.

Wiegesagt ich tendiere lieber nicht zu dem ein oder anderen Extrem und versuche im Endeffekt meinen eigenen Weg zu gehen. Ich bleibe mal so ungefähr bei der Ernährung die seit Jahrzehnten bei mir funktioniert, bis mich mal ein Arzt erwischt. Hauptsache ich muss keine süßsauren Eier und die Bohnensuppe meiner Mutter, Innereien, Tiere mit ohne (außer Fische) oder mit mehr als 4 Beinen und keinen Ketchup essen.An einem zuviel an Fett wird es bei mir wahrscheinlich vorerst nicht scheitern.

Viele Grüße
Der Meerbuscher

Zuviel Fett - zuviele Kohlenhydrate - Atkins, Sears ... was denn nun?

36
Original von Steif:
Nur wird es schwierig, in öffentlichen Verkehrsmitteln oder im Taxi mit Traubenzuckerstücken zu bezahlen ;) !

:hallo: Steif der bisher immer wieder nach hause kam

Der Steif®© ohne Knopf im Ohr!
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Öffentliche Verkehrsmittel??? Hey, Steffen, laufen sollst du, nicht Bus fahren!!! ! :)

Uschi :) )

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37
Original von Meerbuscher:
Na ja, nicht immer muss das was die Masse schreit richtig sein - mir persönlich ist das immer erstmal "verdächtig". Rufen nicht auch alle beim Cholesterin oder beim Jodsalz im Chor? Beim näheren Hinsehen entpuppt sich aber vieles als ... gar nicht so eindeutig wie es scheint.
Natürlich nicht.
Ein Leitspruch der Medizin ist (oder sollte sein):
Wo es um Menschen geht gibt es nur begrenztes Wissen und begrenztes Können.

Dennoch stützen sich die Argumente auf jahrelange empirische Beobachtungen und Forschungen.
Und ein anderer Leitspruch der Medizin besagt:
Was wahrscheinlich ist, ist wahrscheinlich.
Original von Meerbuscher:
Hauptsache ich muss keine süßsauren Eier und die Bohnensuppe meiner Mutter, Innereien, Tiere mit ohne (außer Fische) oder mit mehr als 4 Beinen und keinen Ketchup essen.

Vollstes Verständnis. :shock2:

Gruß,
Philip

Zuviel Fett - zuviele Kohlenhydrate - Atkins, Sears ... was denn nun?

38
@meerbuscher,
mhmmmm, so als laie habe ich da schon noch ne frage:
also wenn ich viel kh-kost esse, setzte ich also die überflüssigen in der hüfte und bauch an? aber was ist denn, wenn ich noch gar nicht meinen bedarf an kalorien gedeckt habe, den ich so tgl. mind. für den grundumsatz brauche? woher nimmt sich den mein körper dann die energie, wenn die kh-speicher voll sind, die "überflüssigen" kh ja dann als fett an meiner hüfte zu finden sind, ich mich aber mal nur faul auf meiner couch befinde? naja und das mit den hormonen will ich nicht weiter fragen....ist mir zu undurchsichtig.
nun noch die frage, wie ist es denn bei mir als stoffwechselgesunden menschen mit dem insulin und dem blutzucke und dem "glyx", muss ich in zukunft darauf achten, wie der glyx meiner speisen ist, oder steuern hier meine hormone etwas im körper, gibt es da ein gleichgweicht?
naja, ein frage habe ich dann doch noch, zu deinen statistiken, diabets typ II, ist das die einzige krankheit, die hier durch übergewicht hervorgrufen wird.
na gut eine letzte noch, übergewicht, wie entsteht es denn...ursachen?

so jetzt du oder andere eben, die mich dann mal aufklären.

ein frohes ostern und fleißig weiterlaufen....

LaL

Zuviel Fett - zuviele Kohlenhydrate - Atkins, Sears ... was denn nun?

39
Oh Gott!

Immer diese Diättheorien. Richtig ist immer was hilft. In Sachen Sportlerernährung sollte man sich, so denke ich eher an die Praktiker halten.
Atkins, Sears, Strunz, .... Nett, schön, aber welche Olympiasieger haben diese Herren produziert? Welche Erfolge zu verbuchen? Gut, Strunz war wohl ein ganz passabler Altersklassenathlet, aber in der Hauptklasse, gegen "echte" Gegner hätte er nie eine Chance gehabt.

Da schaue ich eher zu den Champions. Dort sieht man das wohl verschiedene Wege zum Ziel führen. Je nach nationaler oder regionaler Herkunft, vertraute eben ein Panetta auf Mamas Pasta, die Kenianer genießen ihr Ugali und Aoita oder El Guerrouj setzen eher auf Datteln und Couscous mit Gemüse.
Wohl alle essen eher seltener oder weniger Fleisch, so wie es in unserer traditionellen Küche in vor Wirtschaftswunderzeiten auch üblich war.

Wenn es heute so viele übergewichtige Menschen gibt, dann dürfte wohl die Veränderung der Ernährungsgewohnheiten in Kombination, mit der immer selteneren und kürzeren Körperlichen Arbeit ihren Anteil haben.

Wie sagte doch Paavo Nurmi: Wenig essen, viel trainieren, schnell laufen. (Natürlich sollte man seinen Körper im harten Training nicht durch Nahrungsentzug schwächen)


Gruß vom Miler!

Train hard - win easy / Kenianische Läuferweisheit




`... as speed is the name of the game then never get too far away from it in training." Peter Coe

Zuviel Fett - zuviele Kohlenhydrate - Atkins, Sears ... was denn nun?

41
Original von Meerbuscher:

Mein Beispiel ergibt einen BMI von z. Zt. 23,58. Als Idealgewicht wird mir 75,35 kg rausgeworfen, ich wiege 79. Noch 3 kg runter und ich falle durch den nächsten Gulli - sagen manche! Mein Fettanteil liegt dafür zwischen 14,5 und 16% - soweit man den Wagen trauen darf.

Naja, durch den Gulli wirst du wohl nicht fallen. Bei einem Läufer sollte der Fettanteil nicht über 7-8% liegen. Die 75,35kg dürften also nicht zu wenig sein.

Gruß vom Miler!

`... as speed is the name of the game then never get too far away from it in training." Peter Coe

Zuviel Fett - zuviele Kohlenhydrate - Atkins, Sears ... was denn nun?

42
Original von serverlan:
Hallo Meerbuscher,

ich wüßte nich wo ich dich angefaucht haben sollte, aber das wollte ich auf jeden Fall nicht. Und dass ich Dich schonmal angemacht haben sollte ist mir nicht bewußt.

Ich dachte Du wolltest wissen, was das Ergebnis war, dass in dieser Reportage gebracht wurde.

Tanja


Hey Meerbuscher!
Du meinst bestimmt mich oder T-Lo, was? ;)
Bild



Lg
Tanja

Zuviel Fett - zuviele Kohlenhydrate - Atkins, Sears ... was denn nun?

43
@meerbuscher.....
.....da schreibst Du so ausführlich über ein Thema, es wird dann viel diskutiert und gefragt....gefragt, dass sollte mein Stichwort sein: meine Fragen vom 09.04. blieben bisher von Dir hier unbeantwortet. Vielleicht gibt es ja auch keine Antworten auf meine Fragen, weil die Antworten ja in Deinem Text stehen und ich diese nur nicht erkenne, oder Du hast keine, wovon ich im Moment ausgehen sollte???

Möchtest Du das so offen stehen lassen? :glow:

VG
LaL

Zuviel Fett - zuviele Kohlenhydrate - Atkins, Sears ... was denn nun?

44
Original von Miler:
Original von Meerbuscher:

Mein Beispiel ergibt einen BMI von z. Zt. 23,58. Als Idealgewicht wird mir 75,35 kg rausgeworfen, ich wiege 79. Noch 3 kg runter und ich falle durch den nächsten Gulli - sagen manche! Mein Fettanteil liegt dafür zwischen 14,5 und 16% - soweit man den Wagen trauen darf.

Naja, durch den Gulli wirst du wohl nicht fallen. Bei einem Läufer sollte der Fettanteil nicht über 7-8% liegen. Die 75,35kg dürften also nicht zu wenig sein.

Gruß vom Miler!

`... as speed is the name of the game then never get too far away from it in training." Peter Coe
Hi Miler,
ich bin keine 20 mehr - ich bin ein "40-jähriger leicht leistungsorientiert aber nicht mehr als guten Durchschnitt laufender Freizeitsportler" - auf die von dir angesprochenen 7-8% werde ich nie kommen und da war ich auch nie. Wenn ich da so andere in meinem Alter sehe ... oh Mann.

Übrigens: Die Schmitts, Jahonens usw. (Skisprungmäuse) liegen lt. Aussage eines Trainers bei 6-7% Körperfettanteil, was u. a. nur durch extremes Maßhalten beim Essen zu erreichen ist. Alexander Herr erzählte in einem Interview etwas von 4%. Milka-Essen wird da nicht erlaubt sein. Wer die Jungens mal in der Badehose gesehen hat, ahnt, was es heißt so wenig Fett am Leib zu haben. Die Anorexia athletica wird bei den Skispringern immer wieder diskutiert. Im Spiegel stand was von: "Was hier abgeht, ist kein Skispringen mehr, das ist Kampfwiegen. Die Springer sehen aus wie Geister.

Hier mal eine Tabelle für empfohlene Werte nach Alter und Geschlecht getrennt. Alles würde ich nur Pi mal Daumen nehmen.

http://www.sweetnews.de/ratgeber/gesund ... ortler.htm



Dass bei mir noch ein wenig "runterkann" ist klar, ich kenne mich aber mit ca. 75 kg und da bemitleidet mich schon immer jeder. Meine eigene Mutter erzählte was von "Häftling, Russland ..." usw. Eine wirkliche Grenze für mich persönlich sehe ich bei 70 kg bei 1,83 m. Aber die Gefahr besteht kaum, bei meinem Kuchenkonsum ;)

Also ... insofern besteht für mich wenig Hoffnung! Aber welches Tempo ich mit 7 Kilo weniger wohl laufen könnte. Da müssten sich die 20-jährigen aber warm anziehen :hallo:

Grüße
Der Meerbuscher

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45
Hallo Meerbuscher,

puh, diese Tabellen lösen bei mir immer mittelschwere Depressionen aus :) ) .

Da steht zum Beispiel für meine Altersgruppe ein Wert von 19,7% Fettanteil :shock2: . Ich habe aber 28 oder so. Ich hab einen BMI von 22, sonst 21,5, laufe viel und mache auch ein bischen Krafttraining, es ist also nicht so, dass ich nun gar keine Muskeln hätte.

Wie passt das zusammen ? Muss ich wirklich so viel abspecken ? (Klingt zumindest unheimlich viel).


Liebe Grüße, Birgit

Startnummer 1436 beim Hamburg-Marathon am 18.04.04
Bild

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46
Original von RunningChicken:
Original von serverlan:
Hallo Meerbuscher,

ich wüßte nich wo ich dich angefaucht haben sollte, aber das wollte ich auf jeden Fall nicht. Und dass ich Dich schonmal angemacht haben sollte ist mir nicht bewußt.

Ich dachte Du wolltest wissen, was das Ergebnis war, dass in dieser Reportage gebracht wurde.

Tanja


Hey Meerbuscher!
Du meinst bestimmt mich oder T-Lo, was? ;)
Bild





Lg
Tanja

Hi Tanja,
ehrlich gesagt habe ich in dieser Hinsicht völlig den Überblick verloren.

:) ) :) ) :) ) :rotate: :rotate: :rotate: :) ) :) ) :) ) :rotate: :rotate: :rotate:

Ich hab` euch doch alle lieb! :look:

Der Meerbuscher

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47
Zitat Anfang:
"ehrlich gesagt habe ich in dieser Hinsicht völlig den Überblick verloren"
Zitat Ende:

:) ) :) ) :) ) :) ) :) ) :) ) :) ) :) ) :) ) :) ) :) ) :) ) :) ) :) ) :) ) :) ) :) ) :) ) :) ) :) ) :) ) :) )

Die Aussage ein wenig verändert, aus dem Zusammenhang gerissen und ich sage Euch, ich lasse sie so als Antwort auf meine Fragen gelten!

:) ) :) ) :) ) :) ) :) ) :) ) :) ) :) ) :) ) :) ) :) ) :) ) :) ) :) ) :) ) :) ) :) ) :) ) :) ) :) ) :) ) :) )


VG
LaL

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48
[
Da schaue ich eher zu den Champions. Dort sieht man das wohl verschiedene Wege zum Ziel führen. Je nach nationaler oder regionaler Herkunft, vertraute eben ein Panetta auf Mamas Pasta, die Kenianer genießen ihr Ugali und Aoita oder El Guerrouj setzen eher auf Datteln und Couscous mit Gemüse.
Wohl alle essen eher seltener oder weniger Fleisch, so wie es in unserer traditionellen Küche in vor Wirtschaftswunderzeiten auch üblich war.
Servus Miler,

ich hab in einem Laufsportmagazin gelesen daß sich Emil Zatopek zu einem großen Teil von Bier und Brot ernährt haben soll. Trotz dieser "Ernährung" hat er dann im Training seine selbstmörderischen Intervallserien heruntergetrommelt und bei Olympia alles gewonnen von 5km bis Marathon.
Ich weiß nicht ob das für mich richtig wäre ?
Ich denk mir halt daß es für jeden von uns eine individuelle optimale Ernährung gibt.

Liebe Grüße
Wolfgang



Startnummer 8005 beim Vienna-City-Marathon am 16.Mai 2004

Zuviel Fett - zuviele Kohlenhydrate - Atkins, Sears ... was denn nun?

49
Original von lustamlaufen:
@meerbuscher,
mhmmmm, so als laie habe ich da schon noch ne frage:
also wenn ich viel kh-kost esse, setzte ich also die überflüssigen in der hüfte und bauch an? aber was ist denn, wenn ich noch gar nicht meinen bedarf an kalorien gedeckt habe, den ich so tgl. mind. für den grundumsatz brauche? woher nimmt sich den mein körper dann die energie, wenn die kh-speicher voll sind, die "überflüssigen" kh ja dann als fett an meiner hüfte zu finden sind, ich mich aber mal nur faul auf meiner couch befinde? naja und das mit den hormonen will ich nicht weiter fragen....ist mir zu undurchsichtig.
nun noch die frage, wie ist es denn bei mir als stoffwechselgesunden menschen mit dem insulin und dem blutzucke und dem "glyx", muss ich in zukunft darauf achten, wie der glyx meiner speisen ist, oder steuern hier meine hormone etwas im körper, gibt es da ein gleichgweicht?
naja, ein frage habe ich dann doch noch, zu deinen statistiken, diabets typ II, ist das die einzige krankheit, die hier durch übergewicht hervorgrufen wird.
na gut eine letzte noch, übergewicht, wie entsteht es denn...ursachen?

so jetzt du oder andere eben, die mich dann mal aufklären.

ein frohes ostern und fleißig weiterlaufen....

LaL

Hi LaL,
ich will versuchen, dir zu antworten - auch als Laie und garantiert ohne Garantie!

Wenn du "zuviel" isst - und dabei kommt es jetzt nicht darauf an, ob das KH oder Fette sind - landet das im Prinzip irgendwo an deinem Körper in Fettdepots.

Fettverbrennung ist eine Form der Energiebereitstellung in deinem Körper, die permanent stattfindet. Davon unterscheiden sollte man den Fettabbau. Davon spricht man, wenn dein Körper über einen längeren Zeitraum weniger Energie erhält als er verbraucht - das wäre das Vorliegen einer negativen Energiebilanz. Liegst du also nur auf deiner Couch herum und deckst mit der Nahrung nicht deinen Grundumsatz wird dein Energiebedarf hauptsächlich aus deinen Fettvorräten gedeckt. Der relative Energiegewinn aus Fetten ist hier also sehr hoch - aber die Enttäuschung für alle couch potatoes: Die absolute Energiegewinnung ist in Ruhe leider sehr gering.

Fängst du an dich zu bewegen, kurbelt das deinen Stoffwechsel an. Jetzt erhöht sich nicht nur die Fettstoffwechselaktivität, sondern überproportional auch die Verstoffwechslung von Glukose, weil der Körper damit schneller Energie gewinnen kann. Während eines lockeren Laufes, wird verhältnismäßig ein größerer Anteil der Energie aus Kohlenhydraten verbrannt als liegend auf der Couch. Der Fettstoffwechsel liegt anteilig aber sicherlich immer noch bei etwa 80 Prozent - weshalb so oft geraten wird um Abzunehmen locker zu Laufen - was ich und andere allerdings nicht für den optimalen Weg halten, wenn das Abnehmen im Vordergrund steht.


Dummerweise ist der Körper aber auch in der Lage bei Nahrungsrückgang die angebotene Energie mehr oder weniger gut zu nutzen. Heißt: Theoretisch werfe ich 2000 kcal rein, die werden aber gar nicht komplett genutzt, außer der Körper merkt: "Hey - mehr gibt`s nicht?" Dann nutzt er die angebotene Nahrung intensiver - was mit ein Grund dafür ist, weshalb eine Hungerdiät nicht zur Fettreduzierung führt.

"Das mit den Hormonen" habe ich doch - zumindest für die Hormone Insulin und Glukagon erklärt und das ist auch nicht so schwer zu verstehen. Prinzipiell ...

" ... Hormone sind körpereigene Botenstoffe, sie steuern und koordinieren einen Großteil deiner Köperfunktionen. Sie beeinflussen sich gegenseitig und sind für die unterschiedlichsten Reaktionen in unserem Körper verantwortlich. Das Hormonsystem ist hierarchisch ausgelegt und wird durch den Hypothalamus als oberste Instanz gesteuert. Dieser hat sozusagen den Gesamtüberblick über die Hormone im Körper. Bei Veränderungen reagiert der Hypothalamus mit entsprechenden Befehlen an die Hypophyse. Der Hypothalamus hat engen Kontakt zur nahegelegenen Großhirnrinde und verarbeitet alle von dort kommenden Reize, z. B. Wärme, Kälte, Sinneseindrücke, optische und akustische Wahrnehmungen. Auch unsere Gefühle und Gedanken, die im limbische System erfaßt werden, haben Einfluß auf das Hormonsystem, da der Hypothalamus dieses System steuert. Der Hypothalamus als höchste Instanz gibt Befehle an die Hypophyse. Die Hypophyse gibt Befehle an Nebenniere, Pankreas, Schilddrüse, Nebenschilddrüse, Ovarien und Hoden."
[Quelle: http://www.transfamily.de/htm/Medizin/M ... ormone.htm]



Ebenfalls einen verständlichen Kurzüberblick erhälst du hier: http://www.netdoktor.de/laborwerte/fakt ... ormone.htm

Das "mit dem Insulin und dem Zucker und dem Glyx" läuft auch bei dir als stoffwechselgesundem Menschen - weiß man nie, ob man das ist - genauso ab. Du fragst nach einem "Gleichgewicht". Hier hat der Körper verschiedenste Regelmechanismen. Bei der Regulation des Mineralstoffhaushaltes z. B. gibt es die Homoöstase, die dafür sorgt, dass der Körper etwa bei einem Überangebot an Eisen versucht, diesen Überschuss auszuscheiden. Es gibt eine Thermoregulation, die dafür sorgt, dass unsere Körpertemperatur bei 37°C bleibt. Und so gibt es auch für die Regulierung der Nahrungsaufnahme den Ponderostat. Er sorgt dafür, dass unser Appetit erst dann aufhört, wenn wir die Energiemenge verzehrt haben, die unser Stoffwechsel "erwartet". Der Ponderostat hält das Körpergewicht möglichst konstant. Dieser Schalter ist willentlichen Zugriffen nicht zugänglich. Isst du heute zuviel, wirst du morgen weniger Hunger haben. Der Ponderostat misst nicht, was du isst, er misst nur den Energiegehalt. Es gibt also sozusagen einen vom Körper vorgegebenen Gewichtsbereich, den nennt man "Setpoint". Selbstverständlich können all diese Regelmechanismen ganz schön durcheinandergebracht werden - beim Ponderostat z. B. durch Diäten - denn die bedeuten für den Körper "Hungersnot" und darauf stellt er sich ein, indem er Reserven (also Fettpölsterchen) bildet --> Jo-Jo-Effekt.

Wenn du mit deinem Körper "zurechtkommst" und weder dick noch dünn bist, dich "angemessen" ernährst, würde ich auf fast gar nichts achten, denn genau das kann nur zu Verwirrung führen. Glyx ist interessant und erklärt einiges, aber danach zu leben - nicht, wenn es auch so geht.

Welche Krankheiten durch Übergewicht hervorgerufen werden? Wenn man sich da so einig wäre. Hier eine möglich Liste, der damit irgendwie in Zusammenhang stehenden Krankheiten: Angina pectoris, Arteriosklerose, Bandscheibenvorfall, Bluthochdruck, Diabetes, erhöhter Cholesterinspiegel,
Gelenksabnutzung, Herzinfarkt, Schlaganfall, aber auch Ess-Störungen wie: Ess-Brech-Sucht (Bulimie), Fettleibigkeit (Adipositas), Magersucht (Anorexia nervosa).

Wie entsteht Übergewicht? Ne - jetzt habe ich keine Lust mehr. Prinzipiell wenn man mehr zu sich nimmt als man verbraucht - positive Energiebilanz. Aber man muss den Begriff "Übergewicht" auch erstmal definieren. Und da fängt das ganze Unglück an, denn das hieße ja auch, man kennt ein "Normalgewicht". Das sind aber alles nur statistische Mittelwerte und am Ende gibt es genau diese Person nicht. Aber alle versuchen so zu werden ...

Du siehst - so schnell lässt sich nicht jede Frage beantworten, weshalb es bei dir auch etwas gedauert hat. Manches schreibe ich nicht in einem Rutsch, längere Antworten wie diese brauchen verständlicherweise etwas.

Viele Grüße
Der Meerbuscher

Zuviel Fett - zuviele Kohlenhydrate - Atkins, Sears ... was denn nun?

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Original von wolf053:
[
Da schaue ich eher zu den Champions. Dort sieht man das wohl verschiedene Wege zum Ziel führen. Je nach nationaler oder regionaler Herkunft, vertraute eben ein Panetta auf Mamas Pasta, die Kenianer genießen ihr Ugali und Aoita oder El Guerrouj setzen eher auf Datteln und Couscous mit Gemüse.
Wohl alle essen eher seltener oder weniger Fleisch, so wie es in unserer traditionellen Küche in vor Wirtschaftswunderzeiten auch üblich war.
Servus Miler,

ich hab in einem Laufsportmagazin gelesen daß sich Emil Zatopek zu einem großen Teil von Bier und Brot ernährt haben soll.
Und Miguel Indurain musste immer 10 km zum Bäcker Brötchen holen ... bergauf mit dem Fahrrad. Legenden ...
...
Ich denk mir halt daß es für jeden von uns eine individuelle optimale Ernährung gibt.
Genauso sehe ich das übrigens auch. An die gräulichbraunen süßsauren Eier meiner Mutter, an die Bohnensuppe, die Erbsensuppe, die Bratwürste, Rouladen, das "Gularsch" und die Versuche mich mit Innereien zu ernähren werde ich mich immer erinnern - das war mit Sicherheit nicht meine individuelle optimale Ernährung.

Die Versuche meiner Großmutter mit Kuchen und Pudding waren da viel erfolgreicher. Die Omas wissen eben, was Kindern schmeckt. Zum Glück haben die mich ans Laufen und Radfahren gekriegt, sonst wäre ich heute ein Hefekloß ;)

Viele Grüße
Der Meerbuscher
Gesperrt

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