Nervosität beim Start/erste paar km..

Grüss Euch!

Mein Problem ist die Nervösität die ich vor einem Wettkampf aufbaue. Ich hab nicht grad den besten Magen (so ne Reizmagengeschichte), und auch generell vor nem Wettkampf bin ich recht angespannt. Das bringt natürlich einen erhöhten Puls.

Im Training ist das ganz anderes. Natürlich ist das eine ganz andere Situation, aber es ist nicht grad sehr hilfreich, wenn man beim Start schon 20 Pulsschläge höher als im Training ist.

Heut bin ich mit Durchschnittspuls 160 nen 5:08er Schnitt auf 37,5km gelaufen, als letzten langen Trainingslauf für den VCM in knapp 2 Wochen. Da waren gesamt gesehen sogar ca. 100 Hm dabei. Wäre eigentlich hochgerechnet ne ca. 3:38er Zeit.

Doch dann steh ich wieder einmal am Start und schwupps der Puls ist oben, ich kann ned so schnell rennen wie ich möchte, sonst übersäuer ich schneller, etc., etc....

Wie geht ihr damit um? Ich hätt da Bachblüten anzubieten..aber das wär das einzige..oder die berühmte Beruhigungsgeschichte mit nem Stamperl Rum ;)..na Scherz beiseite..

Mir geht das recht am Zeiger...

Vergeht das einfach wenn man die Anzahl der Wettkämpfe steigert (quasi so, als würde man viele Präsentationen halten und sich dann dadurch "stärkt")?

Grüsse und danke schon mal für Eure Antworten

Andi

Hallo,

das mit dem Reizmagen kenne ich zu genüge bei mir äußert sich das dann immer mit Blähungen oder aufstoßen während des laufens. Ich konnte mich darauf aber ganz gut einstellen mit der Nervosität ich denke das kennt jeder ich nehme gar keinen Pulsmesser zum Wettkampf mit. Mach dich nicht verrückt und lauf einfach los in der Regel gibt sich das nach den ersten ein zwei Kilometer. Bei mir läuft immer so ein innerer Check ab wie sind die Beine was sagt das gefühl und wen du dich dann von einem Pulsmesser verrückt machen lässt der zu hohe Werte zeigt kommt eins zum anderen deine Anfangsnervosität legt sich nicht da du ja weiter Nervös bist nun halt durch die zu hohen Pulswerte. Versuche einfach mal in weg zu lassen bei mir ging das ganz gut nach meinem Check über Beine und Gefühl komme ich immer so nach zwei Kilometer in meinen Trott und dann spule ich mein Programm ab. Aber ich währe ja froh mal einen Halbmarathon in deiner Zeit zu laufen .

Grüße

hamann35

Bei mir macht sich der Wettkampf bereits am Vortag bemerkbar - sagt meine Frau! Bin dann schon nervös und irgendwie unausgeglichen. Ich sehe die Anspannung aber eher positiv. Am Wettkampftag locker bleiben und möglichst viel nach Schema-F abspulen.

Je mehr Wettkämpfe Du machst, je mehr Routine wird sich einstellen. Wahrscheinlich werden sich Deine Magenprobleme dann auch erübrigen - ich wünsch es Dir ! Mein Magen macht mir wenn überhaupt erst im Wettkampf Probleme. ... aber wenn man es vorher schon weiß, kann man sich ja entsprechend darauf einstellen.

Manche Dinge sind reine Kopfsache! Von daher hoffe ich, dass dieser Faden eigentlich mehr in die Rubrik "Laufsport allgemein" als in "Gesundheit & Medizin" gehört .

Wo ist das Problem bei erhöhtem Puls? Hat das nicht jeder (mehr oder weniger)? Vielleicht ist es besser, Du guckst nicht so oft auf Deine HF, sondern versuchst mehr Dein Tempo nach Körpergefühl zu finden. Ich orientiere mich zwar am Puls, kann dabei aber die Wettkampfsituation mit "einberechnen" - laufe also mit deutlich höherem Puls als im Training. Bin gestern z.B. HM mit 89% der HFmax gelaufen. Also auch hier: einfach mal austesten, was geht; lauf mal einen 10er nur nach Gefühl so schnell Du kannst und guck Dir danach die Pulswerte an - aber nicht erschrecken !

snfu hat geschrieben:Doch dann steh ich wieder einmal am Start und schwupps der Puls ist oben, ich kann ned so schnell rennen wie ich möchte, sonst übersäuer ich schneller, etc., etc....

Nur weil der Puls aufgrund Deiner Nervosität hoch ist, übersäuerst Du nicht automatisch schneller. Ich bin nun kein Mediziner, aber der Laktatspiegel steigt doch meines Wissens in Abhängigkeit zur tatsächlich erbrachten Leistung an - der Puls ist imo doch nur ein Indiz für die aktuelle Leistung - bei Nervosität entsprechend verfälscht!

Also nicht bange machen lassen...

... in diesem Sinne
Asenberger

snfu hat geschrieben:
Doch dann steh ich wieder einmal am Start und schwupps der Puls ist oben, ich kann ned so schnell rennen wie ich möchte, sonst übersäuer ich schneller, etc., etc....

Nenn mal Quellen, die dies belegen.

snfu hat geschrieben:Doch dann steh ich wieder einmal am Start und schwupps der Puls ist oben, ich kann ned so schnell rennen wie ich möchte, sonst übersäuer ich schneller, etc., etc....

[...]

Vergeht das einfach wenn man die Anzahl der Wettkämpfe steigert (quasi so, als würde man viele Präsentationen halten und sich dann dadurch "stärkt")?

Ich denke, etwas Nervosität gehört auf jeden Fall zu einem Wettkampf dazu. Wenn der Wettkampf Alltag wäre, ... naja, dann wäre er eben Alltag. Zusätzlich denke ich, dass ein zu hoher Puls am Anfang Grund genug ist, sich richtig zu bremsen. Ich kenne keine Zahlen, aber ein Vergleich, wie viele Leute zu schnell starten und wie viele zu langsam, würde recht deutlich ausfallen. Von daher: Ruhig und langsam starten und einem erfolgreichen Lauf steht nichts im Wege.

Ob es sich mit der Zeit bessert? Sicherlich ein wenig. Es gilt aber wie bei allen Dingen, dass diese "Stärkung" nur bedingt möglich ist. Ganz los werden würde ich die Nervosität auch nicht wollen ;-)

Danke schon mal für die Antworten

Wenn ich ein absoluter Anfänger wär, hätt ich ja kein Problem damit, dass ich am Start sehr nervös wäre, höheren Puls hab. Ich hab aber schon nen Marathon, mehrere HM, zig 10er, 5er, etc. hinter mir.

Ich laufe seit Jahren (mein erster Lauf eigentlich mit ca. 10 Jahren, also schon 20 Jahre her,..nehme an MTB Marathons teil (100km und mehr), etc...)

Deswegen bin ich meine beste Quelle in puncto Übersäuerung, schnellerem Leistungsabfall, etc..

Meine letzten Vorbereitungswettkämpfe starteten immer mit einem Puls rund um die 110-130....vielleicht sollt ich mal mentales Training in betracht ziehen.

hei, snfu

vielleicht solltest du einfach einmal im betracht ziehen, beim wettkampf den pulsmesser zu hause zu lassen, und dich nicht durch ihn noch zusätzlich unter stress zu setzen! ;-)
ansonsten liest sich dein letzter langer lauf nach einer sehr deutlichen sub 3:30.