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Schleimbeutelentzündung Achillessehne

Schleimbeutelentzündung Achillessehne

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Hallo zusammen,

ich bin ganz neu hier und benötige dringend eine Entscheidungshilfe:
Im November 2009 wurde bei mir eine Arthroskopie des oberen Sprunggelenks durchgeführt, die auch völlig problemlos verlaufen und verheilt ist. Seit Ende Januar d. J. schlage ich mich jetzt mit einer Schleimbeutelentzündung an der Ferse herum, die bereits mehrfach mit Diclofenac, Zinkleimverbänden und manueller Therapie behandelt wurde. Leider trat immer nur eine kurze Besserung auf. Jetzt hat mir der Orthopäde die chirurgische Entfernung des Schleimbeutels empfohlen, was auch nach einer Untersuchung vom Chirurgen bestätigt wurde.
Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob das der richtige Weg ist. Hat jemand Erfahrung mit einer solchen OP. Wie gestaltet sich wohl das Laufen ohne den schützenden Schleimbeutel an der Achillessehne?

LG Marathonne57 :winken:

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:welcome: im Forum!
Marathonne57 hat geschrieben: Seit Ende Januar d. J. schlage ich mich jetzt mit einer Schleimbeutelentzündung an der Ferse herum,
Kannst Du die Stelle mal genauer beschreiben.

Im Rahmen meiner Fußproblemsammlung wurde mir sowas auch mal bescheinigt (außen links hinten an der Ferse linker Fuß bei mir).
die bereits mehrfach mit Diclofenac, Zinkleimverbänden und manueller Therapie behandelt wurde. Leider trat immer nur eine kurze Besserung auf.
Gleiches bei mir...

Wenn ich am Schreibtisch sitze und die Füße so leicht nach hinten stelle, so das man nur noch vorne auf den Ballen steht und die Ferse schwebt, kommt nach kurzer Zeit ein reissender, brennender Schmerz an der beschriebenen Stelle.
Jetzt hat mir der Orthopäde die chirurgische Entfernung des Schleimbeutels empfohlen, was auch nach einer Untersuchung vom Chirurgen bestätigt wurde.
So weit bin ich noch nicht... im Zweifelsfall würde ich mal sagen der Chirurg will ja eh Geld verdienen...

gruss hennes

Im Rahmen meiner Fußproblemsammlung wurde mir sowas auch mal bescheinigt (außen links

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Hennes hat geschrieben: :welcome: im Forum!



Kannst Du die Stelle mal genauer beschreiben.





Gleiches bei mir...

Wenn ich am Schreibtisch sitze und die Füße so leicht nach hinten stelle, so das man nur noch vorne auf den Ballen steht und die Ferse schwebt, kommt nach kurzer Zeit ein reissender, brennender Schmerz an der beschriebenen Stelle.



So weit bin ich noch nicht... im Zweifelsfall würde ich mal sagen der Chirurg will ja eh Geld verdienen...

gruss hennes

Hallo Hennes,

also, der Schmerz ist genau mitten auf der Ferse, genau da, wo der Rand eines jeden normalen Halbschuhs endet, d. h. das Tragen normaler Schuhe ist mir im Augenblick überhaupt nicht möglich.

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Marathonne57 hat geschrieben:Hallo Hennes,

also, der Schmerz ist genau mitten auf der Ferse, genau da, wo der Rand eines jeden normalen Halbschuhs endet, d. h. das Tragen normaler Schuhe ist mir im Augenblick überhaupt nicht möglich.
Das ist aber doch genau A-sehne?

"Meine" Schleimbeutelreizung ist aber deutlich seitlich davon - wieviele Schleimbeutel gibts denn :confused:

gruss hennes

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Hennes hat geschrieben: :welcome: im Forum!



Kannst Du die Stelle mal genauer beschreiben.

Im Rahmen meiner Fußproblemsammlung wurde mir sowas auch mal bescheinigt (außen links hinten an der Ferse linker Fuß bei mir).



Gleiches bei mir...

Wenn ich am Schreibtisch sitze und die Füße so leicht nach hinten stelle, so das man nur noch vorne auf den Ballen steht und die Ferse schwebt, kommt nach kurzer Zeit ein reissender, brennender Schmerz an der beschriebenen Stelle.



So weit bin ich noch nicht... im Zweifelsfall würde ich mal sagen der Chirurg will ja eh Geld verdienen...

gruss hennes

Hallo Hennes,

die Antwort von eben sollte eigentlich noch gar nicht abgeschickt werden. Sorry, aber ich bin als "Community-Mitglied" noch nicht richtig fit.

Soviel ich weiß, gibt es an der Ferse bzw. Achillessehne zwei Schleimbeutel, einen oberflächlichen und einen etwas tiefer sitzenden. Wie mir der Arzt sagte, strahlt der Schmerz natürlich auch in das umgebende Gewebe aus.

Bei mir besteht der Schmerz nicht nur wenn ich den Fußballen benutze, sondern auch extrem beim Gehen, sodass ich ein völlig unrundes Gangbild mit Humpeln habe, weil ich nicht richtig abrollen kann.

Ob ich die OP durchführen lassen - da bin ich mir noch nicht ganz sicher. Wenn man wüsste, dass danach ein schmerzfreies Gehen und Laufen wieder möglich ist :confused: Bis zum geplanten OP-Termin habe ich noch 4 Wochen Zeit. In dieser Zeit hoffe ich, noch viele Informationen bzgl. meines Problems sammeln zu können.

Herzliche Grüße
Rennschnecke

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Hallo Marathonne57,

Anfang letzten Jahres erwischte mich eine Schleimbeutelentzündung am linken, Anfang diesen Jahres am rechten Fuß. Ursächlich, da bin ich mir sicher, weil beide Male nahezu dieselben Bedingungen herrschten, war zu hartes Training auf schneebedecktem Boden und den davon ausgehenden Überlastungen der Sehne. Rechts spüre ich das noch immer, mal mehr, mal weniger. Links war es ausgepräger letztes Jahr und ich hab es mit Quarkverbänden über etliche Wochen und Salben überwunden. Mein Arzt kam gar nicht erst auf die Idee, dort herum zu schnippeln. Und ich hätte das auch nicht machen lassen. Vielleicht sollte ich erwähnen, dass mein Arzt Marathonläufer war. In den Achtziger Jahren in der Weltspitze mit einer Bestzeit von 2:12h. Vielleicht sollte ich auch erwähnen, dass er nichts gegen notwendige OP's hat. Er hat sich selbst vor kurzem operieren lassen, weil er nach einem Sturz einen Schaden am Bandapparat davon trug.

Ich möchte auch noch diese Geschichte kurz erzählen: Ich hatte viele Jahre Probleme mit den Achillessehnen beidseits. Das ging so weit, dass ein Orthopäde mir die OP dringend anriet. Das war Anfang 2006. Er sagte - und der Mann war kein Dummkopf und hatte Erfahrung - wenn ich mich nicht operieren lasse, dann wird es nicht besser und außerdem laufe ich Gefahr, dass die Sehne reißt. Ich wollte einfach die Saison 2006 noch überstehen und mich dann Ende 2006 operieren lassen. Durch diverse Einflüsse und Maßnahmen wurde das dann aber wie durch Zauberhand besser. Und zwar umso besser, je mehr und härter ich trainierte. Letztlich blieben die Beschwerden meist unter der Wahrnehmungsgrenze. Bis heute. Und seitdem habe ich tausende von Kilometern und mehr als 50 Marathons und Ultras absolviert.

Was ich dir damit sagen will ist Folgendes: Bevor du dich unters Messer legst, solltest du reiflich überlegen. Und du solltest mit deinem Körper (mit deinem Schleimbeutel) auch Geduld haben. Im Übrigen schadet es sicher nichts noch ein zweite und dritte Meinung einzuholen. Am besten von Ärzten, die dem Laufsport verbunden sind. Sie müssen ja nicht gleich Weltklasse gewesen sein. Aber meiner ist u.a. auch unser Vereinsarzt und weiß, dass Läufer vor allem zwei Dinge miteinander kombinieren wollen und müssen: Gesund bleiben/werden und möglichst weiter laufen. Das lässt sich sicher nicht immer so durchhalten. Ich hab mir von ihm auch schon mal 6 Wochen Laufverbot eingehandelt. Aber jeder Arzt beurteilt eine Verletzung nach seiner Erfahrung und aus seinem Blickwinkel. Was glaubst du möchte ein Chirurg hauptsächlich tun? Zu Salbenverbänden raten? Er ist der "Mann mit den Scherenhänden" und weiß dass er damit Wunder wirken kann ...

Ich hoffe du findest eine Lösung :daumen:

Gruß Udo

PS: Das mit den Quarkverbänden ist kein Humbug. Kennt jeder Doc. Es hat den Vorteil, dass es billig ist und keine Nebenwirkungen hat. Aber das muss du schon eine ziemliche Zeit lang durchhalten. Macht man mit Magerquark. Ordentliche Portion auf eine Haushaltsfolie (muss weit genug über stehen). Auf die schmerzende Stelle und drum herum. Dann mit einer sehr langen Binde geschickt verbinden. Am besten so, dass der Bereich des Schleimbeutels ohne Binde bleibt (nur Folie) und sich so ein Quark-Reservoir über der kranken Stelle bildet. Das mit dem Verbinden ist reine Übungssache. Anfangs hab ich geflucht wie ein Rohrspatz, Tage danach war das völlige Routine und meine Frau wunderte sich immer, wie ich das mit dem "Quark-Depot" über der kranken Stelle hingekriegt hab. Abends drauf, morgens abwaschen.
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Hallo Udo,
lieben Dank für deine Schilderungen. Da bin ich ja wieder etwas zuversichtlicher, die Angelegenheit in den Griff zu bekommen. Werde auf jeden Fall noch einmal die Quarkverbände machen. Habe diese zwar schon ein paar Mal angelegt, aber vielleicht nicht konsequent genug. Das mit der Geduld ist wohl war, aber nach ein paar Monaten ist man es ja wirklich leid, immer Schmerzen zu haben und kein Land zu sehen.
Herzliche Grüße von einer etwas aufgebauteren
Marathonne57

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U_d_o hat geschrieben: Anfang letzten Jahres erwischte mich eine Schleimbeutelentzündung am linken, Anfang diesen Jahres am rechten Fuß. Ursächlich, da bin ich mir sicher, weil beide Male nahezu dieselben Bedingungen herrschten, war zu hartes Training auf schneebedecktem Boden und den davon ausgehenden Überlastungen der Sehne.
Da hake ich mal ein Udo: War das in Deiner Gegend richtig tiefer Schnee, also wurden die Schritte ungewohnt abgefedert oder war es wie bei mir in der Gegend eher schneelos, aber alle Feld- und Waldwege betonhart gefroren? Das war mein Anfang vom Ende im vorherigen Winter.

Marathonne57 hat geschrieben:Hallo Udo,
lieben Dank für deine Schilderungen. Da bin ich ja wieder etwas zuversichtlicher, die Angelegenheit in den Griff zu bekommen. Werde auf jeden Fall noch einmal die Quarkverbände machen. Habe diese zwar schon ein paar Mal angelegt, aber vielleicht nicht konsequent genug. Das mit der Geduld ist wohl war, aber nach ein paar Monaten ist man es ja wirklich leid, immer Schmerzen zu haben und kein Land zu sehen.
Herzliche Grüße von einer etwas aufgebauteren
Marathonne57
Du solltest auf jeden Fall einen 2. Arzt konsultieren - wer garantiert Dir, dass es nachher nur besser sein kann? Zufällig privatversichert?

gruss hennes

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Hallo Hennes,

es waren jeweils Schneeunterlagen, die nachgegeben haben. Dadurch wurden die Achillessehnen mehr als sonst gedehnt, weil die Fersen tief einsinken und der Fuß nicht wie gewohnt abrollen kann, weil davor der Schnee blockiert. Die Folge ist nicht nur ein vertikales Mehr an Dehnung. Der Fuß "knickt" auch vermehrt nach innen und außen ab. Diese ungewohnt häufigen und starken Querbewegungen mögen meine Schleimbeutel auch nicht. Letztlich führten die misslichen Bedingungen dazu, dass ich nur noch auf wenig befahrenen Straßen und geräumten Radwegen gelaufen bin.

Hart gefrorene Wege, insbesondere wenn auf diese Weise Geh-, Fahrrad- oder Fahrzeugspuren zementiert wurden, haben sicher einen ähnlichen Effekt. Auf sowas bin ich auch schon zur Genüge rumgeeiert. Das mag angehen, wenn man 3,4,5 km und relativ langsam läuft, womit ja viele Läufer zufrieden sind. Aber ernsthaftes Training oder längere Distanzen (damit meine ich auch schon 10 km) sind dann doch schon kritisch auf solchen Untergründen.

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
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