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Wiedereinstieg nach Myokarditis (Herzmuskelentzündung)

Wiedereinstieg nach Myokarditis (Herzmuskelentzündung)

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Hallo zusammen!

Ich befinde mich jetzt in meiner 5. Woche mit Myokarditis und seit zwei Tagen wird es langsam wieder besser und mein Arzt sagt, dass ich schon mal wieder "leicht spazieren gehen" kann. Zwischendurch gings mir schon einmal etwas besser, doch dann haben meine Kinder vom Kindergarten wieder 'ne Erkältung mitgebracht. Das war mit Herzmuskelentzündung nicht so prickelnd.

Meine Fragen an diejenigen, die schon eine Herzmuskelentzündung "erfolgreich" hinter sich gebracht haben: Wie habt ihr gemerkt, dass ihr wirklich wieder 100% fit seid und das Training aufnehmen konntet? Mein Arzt tut sich damit schwer und sagt, wenn ich keine Beschwerden mehr habe und ich mich fit fühle, bin ich wieder fit. Im Zeifelsfall noch 2 Wochen länger pausieren.

Was ist wenn ich doch zu früh einsteige? Geht die Geschichte dann wieder von vorne los? ICH meine, die Ärzte können sich nur wirklich 100% sicher sein das eine Herzmuskelentzündung (hab ich er-googelt) vorliegt, wenn sie eine Gewebeprobe vom Herzmuskelgewebe (Biopsie) nehmen, WIE SOLL ICH da als Freizeitsportler sicher sein, dass ich wirklich wieder gesund bin und nicht evtl. doch lieber noch eine Woche (zu den zwei Wochen) hinten dran hänge?

Wenn ich dann nun wirklich wieder gesund bin, wie steige ich dann mit dem Training ein? Habe ja jetzt Zeit genug gehabt zu googeln und zu lesen, aber dadurch bin ich eher noch mehr verwirrt.

Bei Hal Hidgon steht, dass man, um seine alte Form wieder zu erlangen, mindestens die doppelte Zeit an Training investieren muss, die man krank war. Na gut, glaube ich mal so... aber bis dahin muss ich in der Zeit wie trainieren?

In der Runnersworld fand ich einen Artikel, in dem über ca. 6 Wochen langsam aufgebaut wird (10 Tage max. 40 Min bei Hfmax 70-75%, dann jede dritte Einheit schon länger als 45 Min und im letzten Aufbaudrittel jeder dritte Lauf im zügigen Tempo). Wenn ich den Artikel zugrunde lege, laufe ich 12km am Stück erst wieder im September (baldige Genesung vorausgesetzt und 3 Trainingstage die Woche wie vor der Krankheit). Dauert der Aufbau wirklich sooooo lang?
g wiedereinsteiger

2
Hallo
Ich in zwar kein Arzt, aber ich wäre da sehr sehr vorsichtig. Zwar hab ich das noch nie gehabt, aber mein Bruder.
Der dachte auch nach so 6 Wochen es wird besser. Hat dann im Fitnessstudio nur ganz leichten SPort (kann man eigentlich nicht sagen :confused: eher bewegen) gemacht. Ging 2 Wochen gut und auf einmal wurde es von einem Tag auf dem anderen schlechter und wurde chronisch inkl. Herzrhytmusstörungen.

Lieber schone dich zu lange, als zu kurz.
Gute Besserung
Lg Nicole

3
Hallo Nicole,

deswegen frage ich ja, wie man merkt ob man wieder voll belastbar ist. Wollte nicht zu früh starten!
g wiedereinsteiger

4
1.) Kannst Du froh sein, dass die Krankheit bei Dir offensichtlich so mild abgelaufen ist, dass Du an den Wiedereinstieg denken kannst. Ich kenne einen Fall (junge Frau) von jahrelangem Siechtum, mit Fatigue, Herzinsuffizienz, Erwerbsunfähigkeit.

2.) Wenn Du die Myokarditis überstanden hast, hast Du sie überstanden. Es ist nicht nötig, sich zuviel Sorgen über einen Rückfall zu machen. Du bist auch nicht gefährdeter als ein Gesunder, eine zweite zu bekommen.

3.) Froh kannst Du auch sein, keine Herzangst entwickelt zu haben. Entwickeln Pat. nach schweren Herzerkrankungen des Öfteren. Cardiophobie ? Wikipedia

4.) Weißt Du eigentlich ob Deine Ejektionsfraktion vermindert ist bezogen auf den Status ante? Hast Du eine Neigung zu Arrhythmieen, die vorher nicht da war? Musst Du noch irgendwelche Herzmedikamente einnehmen?

5.) Wie dem auch sei, Du solltest finde ich Dich zunächst einfach nur mit ruhigen Dauerläufen beschäftigen, bis Du wieder Routine hast und langsam zu Deinem gewohnten Wochenpensum hocharbeiten.
Dann wirst Du schon sehen, ob Du das Laufen so gut verträgst wie in den guten Zeiten vor der Krankheit.
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Hallo Wiedereinsteiger,


mit dem Sport nach Myokarditis musst Du sehr vorsichtig sein.
Ich hatte auch mal eine leichte Myokarditis und ich hab recht lange gebraucht bis alles wieder auf dem normalen Niveau ist.
Wenn Du jetzt schon an Deine alte Form denkst und Wochen ausrechnest ist das der falsche Weg. Damit wirst Du zuviel wollen und schnell
unzufrieden sein.
Fang sehr langsam an und freu`Dich über jeden kleinen Schritt.
Ich hatte wohl Glück, denn ich durfte ganz normal arbeiten und musste nur 4-5 Wo auf jeglichen Ausdauersport verzichten.
Bis die Pulswerte wieder normal waren (und nicht nach kurzer Belastung nach oben schossen) hat es 2-3 Monate gedauert.
Von einer Biopsie haben mir die Ärzte alle abgeraten, dass macht man wohl nur in Extremfällen.

Fang doch mit Stabilisierungsübungen an, leichtem Krafttraining und Walken. Dann kannst Du Dich Stück für Stück steigern.
Bestimmt musst Du auch ein Belastungs EKG machen. Bei mir waren 2 Untersuchungen nach der Myokarditis im Abstand von 4 Wochen Pflicht.

Gute Besserung.

LG
Marion
http://www.hundephysioharz.de

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runningdodo hat geschrieben:1.) Kannst Du froh sein, dass die Krankheit bei Dir offensichtlich so mild abgelaufen ist, dass Du an den Wiedereinstieg denken kannst. Ich kenne einen Fall (junge Frau) von jahrelangem Siechtum, mit Fatigue, Herzinsuffizienz, Erwerbsunfähigkeit.

2.) Wenn Du die Myokarditis überstanden hast, hast Du sie überstanden. Es ist nicht nötig, sich zuviel Sorgen über einen Rückfall zu machen. Du bist auch nicht gefährdeter als ein Gesunder, eine zweite zu bekommen.

3.) Froh kannst Du auch sein, keine Herzangst entwickelt zu haben. Entwickeln Pat. nach schweren Herzerkrankungen des Öfteren. Cardiophobie ? Wikipedia
Hallo runningdodo... wenn ich mir den Beitrag von Nicole durchlese, scheint das (2) aber doch Rückfälle zu geben. Bei mir ist es wegen der Erkältung ja auch wieder schlimmer geworden, jedenfalls gefühlt (Herzstiche / -klopfen, Herzengegefühl usw., vom Treppensteigen mal ganz abgesehen).
Eine Herzangst habe ich glaube ich noch nicht entwickelt, obwohl ich jetzt immer genau in mich rein "horche". Als es mir noch schlechter ging, war ich aber schon einmal kurz davor mitten in der Nacht einen Notarzt zu rufen...
runningdodo hat geschrieben: 4.) Weißt Du eigentlich ob Deine Ejektionsfraktion vermindert ist bezogen auf den Status ante? Hast Du eine Neigung zu Arrhythmieen, die vorher nicht da war? Musst Du noch irgendwelche Herzmedikamente einnehmen?
...also Du kannst Fragen stellen :D ich bin doch kein Mediziner. Eine Neigung zu Herzrythmusstörungen habe / hatte ich nicht (noch nie), nach dem letzten 24h EKG ist auch alles wieder paletti. Medikamente habe ich nicht bekommen, auch schon früher nicht (jedenfalls nichts fürs Herz, während der Erkältung habe ich vorsorglich Penicillin bekommen, damit ich mir nicht noch zusätzlich was bakterielles einfange). Mein Doc wollte mir nur Schmerzmittel geben, damit ich die Herzstiche nicht so merke. Habe aber abgelehnt, damit ich weiss, wann ich mich überlaste (Rasenmähen geht z.B. nicht). Die Frage zur Ejektionsfraktion kann ich Dir nicht beantworten, mein Doc hatte aber eine Echokardiographie gemacht. Das war aber noch zu einem Zeitpunkt, wo ich einen Ruhepuls von 41 hatte und es noch richtig weh tat.
runningdodo hat geschrieben: 5.) Wie dem auch sei, Du solltest finde ich Dich zunächst einfach nur mit ruhigen Dauerläufen beschäftigen, bis Du wieder Routine hast und langsam zu Deinem gewohnten Wochenpensum hocharbeiten.
Dann wirst Du schon sehen, ob Du das Laufen so gut verträgst wie in den guten Zeiten vor der Krankheit.
...damit wollte ich mir auch Zeit lassen. Bist Du Kardiologe (oder angehender)? Tipps nehme ich dankbar an.
g wiedereinsteiger

7
Magimaus hat geschrieben:Hallo Wiedereinsteiger,

mit dem Sport nach Myokarditis musst Du sehr vorsichtig sein.
Ich hatte auch mal eine leichte Myokarditis und ich hab recht lange gebraucht bis alles wieder auf dem normalen Niveau ist.
Wenn Du jetzt schon an Deine alte Form denkst und Wochen ausrechnest ist das der falsche Weg. Damit wirst Du zuviel wollen und schnell
unzufrieden sein.
Hallo Marion, es ging mir nicht um meine alte Form, sondern eher um die langen Läufe am WE (naja, was man so als Lang bezeichnen kann, so zwischen 17-22 km). Mir ist klar, dass ich erst einmal halb-lang machen muss, um überhaupt wieder fit zu werden, aber dass dauert wirklich so lange?! Wie muss ich mir das vorstellen, fehlt mir einfach die Puste oder wie?
Magimaus hat geschrieben: Fang sehr langsam an und freu`Dich über jeden kleinen Schritt.
Ich hatte wohl Glück, denn ich durfte ganz normal arbeiten und musste nur 4-5 Wo auf jeglichen Ausdauersport verzichten.
Bis die Pulswerte wieder normal waren (und nicht nach kurzer Belastung nach oben schossen) hat es 2-3 Monate gedauert.
... ich "durfte" bis zur Erkältung auch zur Arbeit. Bin seit der Erkältung jetzt die 2. Woche krankgeschrieben. Wie stark war denn Deine Belastung, wenn die Pulswerte nach oben gingen? Hattest Du eine Pulsfrequenz von 70-75% HFmax? Oder höher?
Magimaus hat geschrieben: Von einer Biopsie haben mir die Ärzte alle abgeraten, dass macht man wohl nur in Extremfällen.
...ich weiss, aber es ist die einzige Möglichkeit die Herzmuskelentzündung 100% sicher festzustellen (wegen so einer leichten Myokarditis wie bei uns, schnippelt kein Arzt am lebendem Herzen herum, kann ja auch mal was schief gehen).
Magimaus hat geschrieben: Fang doch mit Stabilisierungsübungen an, leichtem Krafttraining und Walken. Dann kannst Du Dich Stück für Stück steigern.
Bestimmt musst Du auch ein Belastungs EKG machen. Bei mir waren 2 Untersuchungen nach der Myokarditis im Abstand von 4 Wochen Pflicht.
...habe mir schon einen ganzen Übungskatalog mit Theraband für gesamten Rumpfaufbau zusammengestellt (habe ja jetzt Zeit...), werde das mit speziellen Kniestabilisierungs- und Fusskräftigungsübungen ergänzen. Dann habe ich von den Muskeln wenigstens schon einmal wieder die Voraussetzung, irgendwann mal wieder schnell zu laufen, ohne dass ich gleich wieder ein orthopädisches Problem bekomme.
Magimaus hat geschrieben: Gute Besserung.

LG
Marion
Danke Dir und bleib selber auch gesund! Ich werde dann versuchen Dir nicht weiter nachzueifern. Ist jetzt schon die zweite Krankheit, die ich Dir nachgemacht habe... :zwinker5:
g wiedereinsteiger

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Vorab, ich bin kein Kardiologe, habe aber fast ein ganzes Medizinstudium gemacht und mein ganzes bisheriges Erwerbsleben in Krankenhäusern gearbeitet.

Vielleicht war es bei Nicole einfach zu früh und die Myocarditis war nicht ausgeheilt. Das Auftreten von Rhythmusstörungen im Rahmen eines chronischen Verlaufs kommt vor, wenn auch Herzmuskelzellen des Reizleitungssystems schwer geschädigt wurden.

Diese Patienten haben dann auch ein erhöhtes allgemeines kardiales Risiko (z.B. für plötzlichen Herztod) und sollten ggf. mit einem implantierbaren Defibrillator versorgt werden, wenn die Rhythmussörungen schwerer wiegen. Einfache Extrasystolen und das von Dir genannte Herzklopfen sind meist unproblematisch.

Wann kann einen Myokarditis als überwunden gelten und als gut verheilt?

1.) die Echocardiographie zeigt keinen krankheitswertigen Befund emhr, insbesondere keine geminderte Ejektionsfraktion.

2.) Die Herzenzyme (CK-MB und Troponin) sind wieder völlig zurück gegangen.

3.) Keine schwerwiegenden Arrhythmien.

4.) Und natürlich: Der Patient fühlt sich wieder einigermaßen belastbar.

Und wenn das alles so ist, dann soll er sich auch wieder langsam, langsam (!) versuchen, wie früher zu belasten und sich nicht etwa in hypochonrischer Weise übertrieben schonenn und Angst vor körperlichen Belastungen haben müssen.

Damit ist dem seinem Herz genausowenig geholfen, wie dem eines Infarktpatienten, die man schon lange in Herzsportgruppen schickt, wo sie je nach Fitnessgrad durchaus auch gerne Laufsport machen können.
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wiedereinsteiger hat geschrieben:Hallo Marion, es ging mir nicht um meine alte Form, sondern eher um die langen Läufe am WE (naja, was man so als Lang bezeichnen kann, so zwischen 17-22 km). Mir ist klar, dass ich erst einmal halb-lang machen muss, um überhaupt wieder fit zu werden, aber dass dauert wirklich so lange?! Wie muss ich mir das vorstellen, fehlt mir einfach die Puste oder wie?
Ja einmal fehlt Dir die Puste und dann geht der Puls bei Belastung recht schnell sehr rauf.
Ich hatte auch keine Anzeichen im EKG oder Echo, hatte da wohl echt Glück.

wiedereinsteiger hat geschrieben:... ich "durfte" bis zur Erkältung auch zur Arbeit. Bin seit der Erkältung jetzt die 2. Woche krankgeschrieben. Wie stark war denn Deine Belastung, wenn die Pulswerte nach oben gingen? Hattest Du eine Pulsfrequenz von 70-75% HFmax? Oder höher?
Mein Ruhepuls war kaum verändert, ich hatte nur totale Atemnot und Schwäche. Selbst der Gang zum Klo hat mich die ersten Tage total geschafft -ganz zu schweigen von Treppen.
Auf längeren Wegen musste ich immer Zwischenstopp machen und mich irgendwo festhalten oder hinsetzen.
wiedereinsteiger hat geschrieben:...habe mir schon einen ganzen Übungskatalog mit Theraband für gesamten Rumpfaufbau zusammengestellt (habe ja jetzt Zeit...), werde das mit speziellen Kniestabilisierungs- und Fusskräftigungsübungen ergänzen. Dann habe ich von den Muskeln wenigstens schon einmal wieder die Voraussetzung, irgendwann mal wieder schnell zu laufen, ohne dass ich gleich wieder ein orthopädisches Problem bekomme.
Das ist gut, für sowas bin ich immer viel zu bequem. Muss mich leider zum Krafttraining immer zwingen.

wiedereinsteiger hat geschrieben:Danke Dir und bleib selber auch gesund! Ich werde dann versuchen Dir nicht weiter nachzueifern. Ist jetzt schon die zweite Krankheit, die ich Dir nachgemacht habe... :zwinker5:
Danke Dir auch. Mag auch gar nicht mehr vorlegen in Sachen Krankheit oder Zipperlein.
Mit ISG/Ischias komme ich ja klar, aber Ermüdungs- oder Leistenbruch sind immer so doof-lange Sachen. Vor allem der Bruch im Fuß nervt total.

Liebe Grüße und gute Besserung!
Marion
http://www.hundephysioharz.de

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Hallo!

Danke euch beiden für die Hinweise, kann dann jetzt wieder ruhiger einschlafen. Muss dann, wenn ich mich besser fühle mal wieder zu meinem Doc...
g wiedereinsteiger

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wiedereinsteiger hat geschrieben:Was ist wenn ich doch zu früh einsteige? Geht die Geschichte dann wieder von vorne los? ICH meine, die Ärzte können sich nur wirklich 100% sicher sein das eine Herzmuskelentzündung (hab ich er-googelt) vorliegt, wenn sie eine Gewebeprobe vom Herzmuskelgewebe (Biopsie) nehmen
Es geht auch anders. Bei einer Myokarditis besteht die Gefahr, dass Bereiche des Herzens (wie runningdodo schon schreibt) geschädigt werden können, und zwar dauerhaft. Diese "Vernarbung" kann zu Herzproblemen führen, die im Extremfall zum plötzlichen Herztod führen können. Viele der Todesfälle bei Läufen sind auf solche Ursachen zurückzuführen, d.h. diese Läufer haben irgendwann eine symptomlose und deshalb unbemerkte Myokarditis gehabt, die bleibende Schäden am Herz zur Folge hatte und bei extremer Belastung dann zum plötzlichen Herztod führte. Diagnosemöglichkeiten sind Doppler-Ultraschall oder eine Myokardszintigrafie. Letzteres wurde bei mir vor ein paar Jahren gemacht, nachdem beim EKG ein unklarer Befund rauskam. Jetzt habe ich gerade einen viralen Infekt hinter mir und möchte ausschliessen lassen, dass ich mir dabei nicht noch eine Myokarditis eingefangen habe bzw. falls ja, ob es Folgeschäden gibt. Der Kardiologe wird dafür erstmal ein EKG und wahrscheinlich Doppler-US machen, im schlimmsten Fall wieder die recht aufwendige Szintigrafie :frown: . Aber bei meiner Trainings- und Wettkampfbelastung will ich einfach auf Nummer Sicher gehen und nicht beim Marathon den Löffel abgeben. Bei allem steht natürlich immer ein "Kann" dahinter, d.h. eine Myokarditis kann natürlich auch folgenlos ausheilen und selbst wenn nicht, muss das nicht zu Problemen bei extremen Belastungen führen. Trotzdem ist mit soetwas nicht zu spaßen.
Renn-Schnecke

... von 2 auf 100 in 11 Jahren ...

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Hallo Rennschnecke,

und diese ganzen Untersuchungen macht Dein Doc so oder musst Du etwas zubezahlen? Normalerweise werden so aufwendige Tests doch erst bei einem konkreten Anfangsverdacht gemacht. Die Kassenärzte sind ja recht geknebelt worden. Wenn deren Budget erschöpft ist, machen die das bestimmt nicht freiwillig (unser Kinderarzt z.B. fährt regelmäßig gegen Ende des Quartals in Urlaub - heisst es jedenfalls - dann ist wohl sein Budget erschöpft und er muss zubuttern...).

Naja, muss mein Marathondebüt denn jetzt noch einmal verschieben und denke, es wird frühestens nächstes Jahr wieder was. Davor wollte ich auf jeden Fall wieder eine sportäztliche Untersuchung machen lassen. Die 30 EUR sind es mir Wert. Was kostet denn eigentlich eine Echokardiographie, wenn sie privat liquidiert wird?
g wiedereinsteiger

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wiedereinsteiger hat geschrieben:und diese ganzen Untersuchungen macht Dein Doc so oder musst Du etwas zubezahlen? Normalerweise werden so aufwendige Tests doch erst bei einem konkreten Anfangsverdacht gemacht.
Der Anfangsverdacht ist ja die Virusinfektion, deshalb habe ich auch eine Überweisung vom Hausarzt. Sollte sich da etwas im EKG oder Ultraschall bestätigen, werde ich auf eine Szintigrafie bestehen. Bezahlen muss ich dafür nichts. Und was das Budget betrifft - es ist ja Anfang des Monats :daumen: .
wiedereinsteiger hat geschrieben:Naja, muss mein Marathondebüt denn jetzt noch einmal verschieben
Gute Idee! Ich werde den nächsten Marathon wahrscheinlich auch erst nach der Untersuchung laufen, sicher ist sicher :nick: .
wiedereinsteiger hat geschrieben:Was kostet denn eigentlich eine Echokardiographie, wenn sie privat liquidiert wird?
:noidea: Gibt's da nicht Listen im Internet?
Renn-Schnecke

... von 2 auf 100 in 11 Jahren ...

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Renn-Schnecke hat geschrieben:Gute Idee! Ich werde den nächsten Marathon wahrscheinlich auch erst nach der Untersuchung laufen, sicher ist sicher :nick: .
Also als ich Verdacht auf Myokarditis hatte war ich froh überhaupt gehend von A nach B zu kommen. An Marathon hätte ich da nie gedacht.


Preise für Echo weiß ich jetzt nicht auswendig, aber mein Herz-MRT war um die 1600 Euro....

Seid vorsichtig!

LG
Marion
http://www.hundephysioharz.de

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Sensitiver zur Bestätigung eines Verdachts auf Myokarditis ist im akuten Stadium die Bestimmung von CK-MB und Troponin. Sie sind schon erhöht, lange bevor stukturelle Schäden in der MRT sichtbar werden und m.E. auch noch feiner als Myokardszintigraphie.

Wenn diese Herzenzyme nicht erhöht sein sollten, kann erst einmal Entwarnung gegeben werden.
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runningdodo hat geschrieben:Sensitiver zur Bestätigung eines Verdachts auf Myokarditis ist im akuten Stadium die Bestimmung von CK-MB und Troponin.
D.h. aber, dass man nach Abklingen der Entzündung wieder normale Werte hat? Demzufolge könnte man anhand der Enzyme nur feststellen, ob man gerade eine Myokarditis hat, nicht ob man eine hatte, oder? Und um Schäden festzustellen, ist MRT besser als Szintigrafie? Na, ob ich dazu den Kardiologen überredet bekomme :confused: ? Wär mir eigentlich lieber, andererseits bekommt man für ein MRT noch schlechter einen Termin (als Kassenpatient) und 1600 Euro hab ich nicht mal eben übrig :frown: ....
Renn-Schnecke

... von 2 auf 100 in 11 Jahren ...

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Also ich muss mich in einem Punkt mal berichtigen: Natürlich kann ein erhöhter Troponin-/CK-MB-Wert keine Myokarditisverdachtsdiagnose bestätigen, sondern nur, dass überhaupt Herzmuskelgewebe geschädigt wurde. Aktuell/ vor kurzem geschädigt wurde, durch was auch immer und Du denkst absolut logisch, wenn Du sagst, dass eine bereits abgelaufene Myokarditis keine Enzymerhöhungen mehr macht.

Die erhöhten Herzenzyme weisen einfach Herzmuskelschädigung nach, durch was auch immer. Wenn das der Fall ist, ist weitere Herz-Diagnostik angezeigt. Wenn nicht erhöht, muss natürlich den Differenzialdignosen verstärkt nachgegangen werden.

Mit letzter Sicherheit nachweisen kann man eine Myokarditis letztlich nur via histologischer (mikroskopisch-feingeweblicher) Untersuchung einer Herzmuskel-Gewebeprobe die man durch Myokardbiopsie gewinnen kann.

Fast so genau ist die Kardio-MRT mit Kontastmittel (i. v. Injektion von paramagentischem Kontrastmittel). Das ist das beste bildgebende Verfahren, noch besser als die Szintigraphie.

Wichtig ist neben der Beurteilung der Strukur aber auf jeden Fall auch die der Funktion durch die erwähnte Echokardiographie und natürlich genaue EKG-Untersuchungen (Ruhe-, 24h-, ggf. Belastungs-EKG). Besonderes Augenmerk auf Rhythmusstörungen!
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Renn-Schnecke hat geschrieben: Und um Schäden festzustellen, ist MRT besser als Szintigrafie? Na, ob ich dazu den Kardiologen überredet bekomme :confused: ? Wär mir eigentlich lieber, andererseits bekommt man für ein MRT noch schlechter einen Termin (als Kassenpatient) und 1600 Euro hab ich nicht mal eben übrig :frown: ....
Herz MRT ist auch nicht unbedingt ein Spaß. Ich lag fast 2 Stunden (!) bis zum Kragen verpackt in der Röhre. Man wird verkabelt und fest bis zur Nasenspitze eingepackt und muß ständig die Luft anhalten. Bei mir war es im August bei 26 Grad und ich war hinterher fix und alle...
Natürlich war ich froh dass alles okay war.
Willi Heepe (der Berlin-Marathonarzt) hat es empfohlen. Der managt auch für einen die Termine!!
Ich fand ihn supernett.


Ganz genau ausschließen der Myokarditis geht nur mit Biopsie, aber da raten bei leichteren Fällen alle Ärzte ab.

Was Du noch prüfen lassen kannst ist den pro BNP Wert.
Der steigt bei Belastungen aber immer an, d.h. Du musst mindestens 2 Wochen KEINEN Sport gemacht haben.
Zudem wird mit dem auch noch nicht lange gearbeitet und sämtliche Ärzte sind sich damit unsicher.
Ich kann ein Lied davon singen.


Alles Gute!

LG
Marion
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19
Hallo zusammen, ich noch einmal wieder...

@Magimaus: Hattest Du eigentlich auch Herzschmerzen oder nur Atemnot etc.?

@runningdodo: Sehe ich das richtig? Wenn bei der ersten Untersuchung Blutwerte erhöht sind (frag jetzt nicht mehr welche, ich meine es war CK bei 720) und es Unregelmäßigkeiten auf dem EKG gab und bei der zweiten Untersuchung des Blutes die Werte alle wieder i.O. sind und auch das 24h-EKG sagt es ist alles i.O., ist dann die Myokarditis vorbei? Oder ist sie nur abgeklungen? Und wieso zum Teufel gehen die Schmerzen nicht weg? Es ist jetzt schon die 8. Woche, aber die Schmerzen gehen nicht weg. Können die auch noch von etwas anderem kommen?
g wiedereinsteiger

20
Die normalen Herzenzymwerte besagen, das keine aktuelle Schädigung der Herzmuskelzellen im Gange ist, ein normales 24 h-EKG (bei dem Du Dich während des Testzeitraums auch mal richtig angestrengt hast) besagt, dass Dein Reizleitungssystem keine (größere) Schädigung zurückbehalten hat.

Wenn, wie gesagt, nun auch echokardiographisch alles okay ist (incl. physiologisch anständiger Ejektionsfraktion!), sehe ich seitens des Herzens nichts, was zur Sorge Anlass böte.

Dann ist die Myokarditis (weitestgehend) folgenlos ausgeheilt.

Und demnach müßte mal geschaut werden, ob die Schmerzen eine andere Ursache haben könnten.
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...ich weiss jetzt warum sich mein Zusatnd wieder verschlechtert: Habe heute Nachmittag festgestellt, dass ich mir wieder eine Erkältung eingefangen habe... so ein Schei... wenn das so weiter geht, werd ich die Herzmuskelentzündung nie los.

Mit der Ejektionsfraktion muss ich noch einmal mit meinem Doc verhandeln. So wie es aussieht, muss ich da eh wieder hin.
g wiedereinsteiger

22
Was sagt denn Dein Kardiologe zu den Werten?
Hattest Du keine Nachuntersuchungen (Echo + Blutbild)?

Bei einer Erkältung steigt oft der CRP-Wert an und man fühlt sich schlapp und kraftlos - das muss nicht unbedingt ne Herzmuskelentzündung sein, das kann irgendeine Entzündung im Körper sein (Nebenhöhlen oder sonstwas).
Trotzdem solltest Du sehr vorsichtig sein.

Herzschmerzen hatte ich bei der Myokarditis nicht.
Hab sie oft bzw. in der Gegend wenn ich Blockierungen im Rippenbereich habe.

Gute Besserung!
LG
Marion
http://www.hundephysioharz.de

23
runningdodo hat geschrieben:Wichtig ist neben der Beurteilung der Strukur aber auf jeden Fall auch die der Funktion durch die erwähnte Echokardiographie und natürlich genaue EKG-Untersuchungen (Ruhe-, 24h-, ggf. Belastungs-EKG). Besonderes Augenmerk auf Rhythmusstörungen!
Magimaus hat geschrieben:Herz MRT ist auch nicht unbedingt ein Spaß.
Dass mir MRT lieber wäre als Szintigrafie hängt damit zusammen, dass bei ersterem paramagnetische Kontrastmittel verwendet werden, gegenüber radioaktiven bei der Szintigrafie. Die Kardio-Szintigrafie dauerte, wenn ich mich recht erinnere, auch einen halben Tag :frown: .

Zusammengefaßt kann man also sagen, dass die Untersuchung der Funktion wichtiger ist, als die Untersuchung der Struktur. D.h., dass ich nächste Woche mal wieder das Vergnügen eines 24-Stunden-EKGs haben werde. Das Belastungs-EKG mache ich dann live - wenn ich mit 24-Stunden-EKG meine Strecken laufe :D . Und für ein Kardio-MRT warte ich dann, bis ich verbeamtet bin, falls ich das noch erlebe :zwinker2: .
Renn-Schnecke

... von 2 auf 100 in 11 Jahren ...

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wiedereinsteiger hat geschrieben:Was kostet denn eigentlich eine Echokardiographie, wenn sie privat liquidiert wird?
Falls die Frage noch aktuell ist: ich muss noch bis August alle drei Monate zum Herz-Ultraschall (wegen Krebstherapie-Nebenwirkungen) und bekomme danach immer eine Rechnung über 158 EUR.

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Magimaus hat geschrieben:Was sagt denn Dein Kardiologe zu den Werten?
Hattest Du keine Nachuntersuchungen (Echo + Blutbild)?

Bei einer Erkältung steigt oft der CRP-Wert an und man fühlt sich schlapp und kraftlos - das muss nicht unbedingt ne Herzmuskelentzündung sein, das kann irgendeine Entzündung im Körper sein (Nebenhöhlen oder sonstwas).
Trotzdem solltest Du sehr vorsichtig sein.
Hallo Marion,

war heute wieder beim Doc. Die Blutwerte gibts am Mittwoch, EKG war nichts Auffälliges. Hab wohl ein wenig Glück. Mal abwarten was kommt am Mittwoch...
g wiedereinsteiger

26
wiedereinsteiger hat geschrieben: Meine Fragen an diejenigen, die schon eine Herzmuskelentzündung "erfolgreich" hinter sich gebracht haben: Wie habt ihr gemerkt, dass ihr wirklich wieder 100% fit seid und das Training aufnehmen konntet? Mein Arzt tut sich damit schwer und sagt, wenn ich keine Beschwerden mehr habe und ich mich fit fühle, bin ich wieder fit. Im Zeifelsfall noch 2 Wochen länger pausieren.
Ich hatte vor ca. 12 Jahren eine Herzmuskelentzündung (damals war ich noch Nicht-Sportler) - volles Programm. 3 Wochen stationärer Krankenhausaufenthalt mit 2 Wochen Bettruhe plus anschließend 3 Wochen Reha. Nach der Reha musste ich noch 2 mal zum örtlichen Kardiologen (Belastungs-EKG, 24-h-EKG usw) und bei der zweiten Untersuchung nach ca. 8 Wochen durfte ich mich wieder ganz normal belasten.
Bei Hal Hidgon steht, dass man, um seine alte Form wieder zu erlangen, mindestens die doppelte Zeit an Training investieren muss, die man krank war. Na gut, glaube ich mal so... aber bis dahin muss ich in der Zeit wie trainieren?
Das kommt stark darauf an, wie lange du ausgefallen bist.
Ich bin 2008 fast 5 Wochen lang keinen einzigen km gelaufen. Die ersten 2 - 3 Läufe fühlten sich noch etwas "unrund" an, aber dann konnte ich schnell wieder meine Runden im gewohnten Tempo laufen.
27.09.2009 10 km von Röthenbach (10 km) - 38:58
05.04.2010 Osterlauf Scheßlitz (HM) - 1:26:09
11.10.2009 München Marathon (M) - 3:21:47

27
wiedereinsteiger hat geschrieben:Hallo Marion,

war heute wieder beim Doc. Die Blutwerte gibts am Mittwoch, EKG war nichts Auffälliges. Hab wohl ein wenig Glück. Mal abwarten was kommt am Mittwoch...
Ich wünsche Dir alles Gute!!!


Was bei mir hinterher richtig blöd war - bei jeder deftigen Erkältung habe ich bei Schwäche und Keuchen beim Treppensteigen (wie es nunmal so ist wenn man krank + geschwächt ist) total in mich reingehorcht und ständig Schiß gehabt ich krieg so`n Scheiß wieder.
Irgendwie ist man dann hypersensibel.
Ich hatte ne zeitlang ganz schön die Unbeschwertheit verloren.

Liebe Grüße + gute Besserung!

Marion
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Magimaus hat geschrieben:Was sagt denn Dein Kardiologe zu den Werten?
Hattest Du keine Nachuntersuchungen (Echo + Blutbild)?

Bei einer Erkältung steigt oft der CRP-Wert an und man fühlt sich schlapp und kraftlos - das muss nicht unbedingt ne Herzmuskelentzündung sein, das kann irgendeine Entzündung im Körper sein (Nebenhöhlen oder sonstwas).
Trotzdem solltest Du sehr vorsichtig sein.

Herzschmerzen hatte ich bei der Myokarditis nicht.
Hab sie oft bzw. in der Gegend wenn ich Blockierungen im Rippenbereich habe.

Gute Besserung!
LG
Marion
Hallo Marion,

mein Doc sagt, ich habe die Myokarditis jetzt ausgestanden (nach letzter Untersuchung vergangene Woche) und ich soll mich langsam wieder anfangen LEICHT zu belasten. Ich darf jetzt wieder Rasen mähen... schade, hatte mich gerade daran gewöhnt, dass mein Vater / Schwiegervater meinen Rasen mäht :teufel:

Ich fragte meinen Doc, ob das Kribbeln im rechten Bein und linken Arm evtl. auch von der Myokarditis kommen kann oder ob es etwas anderes ist. Auch hatte ich noch so komische Herzschmerzen... er tippte auf Rippenblockierung und hat auch etwas gefunden. Dann hat er mich noch einmal mit dem Knie bearbeitet (machte kurz "Knack") und das wars. Das Kribbeln ist jetzt weg, die Herzschmerzen - naja, sind keine richtigen Schmerzen mehr so wie vorher und nicht mehr genau am Herz, mehr so Richtung Armbeuge - sind aber noch vorhanden.
Vielleicht ist ja noch etwas blockiert?! Wie holt man sich so eine Rippenblockierung? Jetzt mit abklingender Erkältung werde ich eh noch nicht Laufen, so viel hab ich jetzt ja gelernt, aber ich plane ab 1. Juni wieder anzufangen mit Laufen. Wenn die Schmerzen nächste noch nicht weg sind, geh ich noch einmal hin... ist mir nicht geheuer die ganze Sache.
g wiedereinsteiger

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Max Power hat geschrieben: Das kommt stark darauf an, wie lange du ausgefallen bist.
Ich bin 2008 fast 5 Wochen lang keinen einzigen km gelaufen. Die ersten 2 - 3 Läufe fühlten sich noch etwas "unrund" an, aber dann konnte ich schnell wieder meine Runden im gewohnten Tempo laufen.
Hallo Max Power,

mich hatte es glücklichwerweise nicht so schlimm erwischt wie Dich, aber die 8 Wochen habe ich auch vollbekommen wegen meiner Rückschläge mit den grippalen Infekten. Wenn Du sagst, dass sich die ersten 2-3 Läufe noch unrund anfühlten, wie genau war das? Nur schnell aus der Puste? Wie lang bist Du gelaufen? Was war Dein gewohntes Tempo?
g wiedereinsteiger

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wiedereinsteiger hat geschrieben:mein Doc sagt, ich habe die Myokarditis jetzt ausgestanden (nach letzter Untersuchung vergangene Woche) und ich soll mich langsam wieder anfangen LEICHT zu belasten. Ich darf jetzt wieder Rasen mähen... schade, hatte mich gerade daran gewöhnt, dass mein Vater / Schwiegervater meinen Rasen mäht :teufel:
Das freut mich für Dich, dass alles so gut aussieht, hatte ich auch nicht anders vermutet. :daumen:

Nun heißt es wieder Zutrauen zum eigenen Körper zu fassen. So eine Geschichte ist ja psychisch schon eine existenzielle Verunsicherung! :wink:
Bild
Was ist Folding@home?:geil: Mach doch mit in unserem Folding@home-Team!:geil:

Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein.
14.11.´10 Tenero M: 2:58:06 :)
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29.7.´12 Radolfzell 10k: 37:33

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Hallo ich klinke mich auch mal ein.
War am Donnerstag in der Sportklinik, weil ich beim Laufen immer so einen irre hohen Puls hatte und irgendwie sofort im Eimer war.
Ich hatte auch andauernd so beklemmungen im Brustbereich.
Nach meinem Trainingslager vor 5 Wochen habe ich eine dicke Erkältung gehabt und seit dem lief es nicht mehr rund.
Beim Herzecho hat der Doc dann eine Flüssigkeitsansammlung festgestellt und der Saum eines "keine Ahnung"- Knotens sei vergrößert.
Das könnte wohl ein Zeichen dafür sein, "dass der Infekt übers Herz gegangen ist", hat er gesagt.
Muss jetzt nächsten Freitag wieder hin und bekomme dann die Ergebnisse von Blut und Urin untersuchung.
Er hat mir allerdings gesagt, dass ich durchaus mal Schwimmen gehen könnte um Techniktraining zu machen oder mal ne Stunde mit dem Rad durch die Gegend eier...
Ich fühle mich ansonsten auch nicht umbedingt schlapp. Bin eigentlich voller Tatendang, aber habe für mich beschlosse, keinen Sport bis Freitag zu machen, weil ich mir schon ein bisschen Sorgen mache.

Ich hoffe mal dass es dann nicht so schlimm ist, wenn ich kein absolutes Sportverbot erteilt bekommen habe???

Der Arzt bei dem ich war ist ein totaler Guru in der Sportmedizin. Überall hingen Autogramme an der Wand von Magdalena Neuner, Sven Hannawald und noch 100 anderen Bekannten deswegen dacht ich schon er würde mich evtl nicht ernst nehmen und habe schon mal die Preise voher rausgesucht, weil ich schon den Verdacht hatte, dass es sich um eine Herzmuskelentzündung handelt.
Es wurde ja vorher schon mal danach gefragt.. Herzecho alleine kostet 65 Euro, der Sportcheck mit Abhören, EKG, Herzecho und Blut- und Urinuntersuchung 165 Euro. Finde ich keines Falls zu teuer, von daher lohnt sich so ein Check zu machen sicher auch, wenn man keine Symptome hat.
Wie der Arzt gesagt hat... " Bei einer Erkältung Sport zu machen ist wie Russisch-Roulett "

Hang loose!

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Ich habe momentan noch eine Herzmuskelentzündung. Angefangen hat alles Ende Oktober 2010...also vor ca. 10 Wochen...

Eines Nachts hatte ich starke Brustschmerzen und es kribbelte in meinen Armen. Der Notarzt kam und musste mich sofort ins Krankenhaus bringen.Da sich die Ärzte nicht sicher waren, ob ich einen Herzinfarkt hatte,wurde sofort eine Herzkatheter-OP an mir durchgeführt, d.h. es wurde ein langer Schlauch in meine Leiste eingeführt, der dann bis zum Herzen geschoben wurde. Dann wurde ein Kontrastmittel eingespritzt und man konnte so auf dem Monitor eine genaue Diagnose stellen. Ich hatte eine schwerwiegende Herzmuskel- und Herzbeutelentzündung.

Ich musste 1,5 Wochen im Krankenhaus bleiben und bin seitdem krank geschrieben. Bald muss ich für ca. 4 Wochen in REHA. Ich soll mich absolut schonen und darf keinerlei Belastungen haben. Muss zudem noch Tabletten nehmen, um das Herz vor übermäßiger Aktivität zu schützen... Der Arzt meinte, dass ich die nächsten Wochen Ruhe brauche, weil es sonst längerfristig zu Herzschäden führen kann. Die nächsten 4 Monate dürfte ich auch kein Sport treiben...es dauert lange bis alles wieder verheilt ist. Meine EKG-Werte sind noch nicht optimal.

Fühle mich noch sehr schwach und es wird mir oft schwarz vor Augen. Manchmal habe ich Herzstiche. Ich bin dennoch froh, dass ich noch am Leben bin...es hätte auch schlimmer kommen können...

Tja, das Laufen muss ich erstmal sein lassen.... :frown:
Persönliche Bestzeiten:
5 KM Firmenlauf Darmstadt 2017: 17 Min 46 Sek
10 KM Neu Isenburg 2008: 37 Min. 53 Sek
Traisa HM 2008: 1 Std 22 Min
Berlin Marathon 2017: 2 Std 57 Min

Meine Läufe:

http://www.youtube.com/watch?v=CRWMBXyeE1c

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"Sich selbst zu besiegen, ist der schönste Sieg!"

33
Sali,

hui das liest sich aber gar nicht gut. Ich wünsche dir, dass du schnell wieder restlos gesund wirst und
ch bin dennoch froh, dass ich noch am Leben bin...es hätte auch schlimmer kommen können...
du hast es geschrieben! Die paar Monate Laufpause machen gar nix, du hast jetzt zum Glück noch dein ganzes restliches Leben, dass du dazu nutzen kannst!

Alles Gute und viele Grüsse,
Jens

34
Hallo Jens,
Danke. Sehr nett von Dir.

Muss morgen wieder zum Kardiologen. Mal schauen was dabei rauskommt...

Viele Grüße
Jorge
Persönliche Bestzeiten:
5 KM Firmenlauf Darmstadt 2017: 17 Min 46 Sek
10 KM Neu Isenburg 2008: 37 Min. 53 Sek
Traisa HM 2008: 1 Std 22 Min
Berlin Marathon 2017: 2 Std 57 Min

Meine Läufe:

http://www.youtube.com/watch?v=CRWMBXyeE1c

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