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Kompartmentsyndrom

Kompartmentsyndrom

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Hallo,
bei mir verhärtet sich immer mehr der Verdacht das ich unter dem Kompartmentsyndrom im Unterschenkel / Schienbein leide.
Kann mir vielleicht jemand einen guten Arzt nennen der sich damit sehr gut Auskennt und eine Druckmessung durchführen kann ?
Im Raum Mannheim / Heidelberg wäre von Vorteil. Würde aber Notfalls bis Berlin fahren, Hauptsache der Arzt hat Erfahrung !!

Vielen Dank im Voraus Frank

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Am Bundeswehrkrankenhaus Ulm hat man eine spezielle Sprechstunde für chronisch funktionelles Kompartementsyndrom mit langjähriger Erfahrung.

Oberfeldarzt Prof. Dr. med. Christian Willy, Geschäftsführender Oberarzt des Chirurgischen Zentrums

Habilitation auf dem Gebiet Chirurgie mit den Themen:

* „Das chronisch funktionelle Kompartmentsyndrom - Klinisch experimentelle Untersuchungen zur Pathophysiologie und Diagnostik einer Krankheitsentität“
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Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein.
14.11.´10 Tenero M: 2:58:06 :)
13.11.´11 Tenero HM: 1:23:02
29.7.´12 Radolfzell 10k: 37:33

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vielen Dank für die Antwort

Gruß Frank

4
Hallo,
hat von euch jemand vielleicht noch eine Adresse von einem Arzt der die Messungen noch in diesem Jahr durchführen kann !!
Muss mich doch schon stark wundern über manche Lieferzeiten !!!!!
Gruß Frank

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Sag bloß, die Leute vom BW-Krankenhaus Ulm habe dieses Jahr keinen Termin mehr für Dich? :haeh:

Ich wurde von diesem Arzt Anno 2001 übrigens opreriert (bin seither völlig beschwerdefrei :daumen: ) und zur Diagnosesicherung wurde auf eine Druckmessung in der Faszie verzichtet, weil die Symptomatik so eindeutig war.

Im Grunde reicht ein schnelles Gehen auf dem Laufband mit zunehmender Steigung (bis ca. 6-8 %). Wenn es Komartementsyndrom ist, lassen sich so die charakteristischen Beschwerden binnen weniger Minuten klar und deutlich (und schmerzhaft :sauer: ) provozieren.
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Urgh, das tut mir leid! Ich hatte in 2002 akutes KS im linken Oberschenkel. 3 Stunden spaeter zur Notaufnahme und das Bein waere heute ab! :/ Gute Besserung!

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runningdodo hat geschrieben:Sag bloß, die Leute vom BW-Krankenhaus Ulm habe dieses Jahr keinen Termin mehr für Dich? :haeh:

Ich wurde von diesem Arzt Anno 2001 übrigens opreriert (bin seither völlig beschwerdefrei :daumen: ) und zur Diagnosesicherung wurde auf eine Druckmessung in der Faszie verzichtet, weil die Symptomatik so eindeutig war.

Im Grunde reicht ein schnelles Gehen auf dem Laufband mit zunehmender Steigung (bis ca. 6-8 %). Wenn es Komartementsyndrom ist, lassen sich so die charakteristischen Beschwerden binnen weniger Minuten klar und deutlich (und schmerzhaft :sauer: ) provozieren.

Erstmal einen Termin bekommen für die selbst erstellte Diagnose :daumen:
Kein Arzt ist nur annähernd mal auf die Idee gekommen
Und /oder helfen oder Messungen …….nur Achselzucken :confused: :confused:

Habe dann in der Sportklinik Hellerssen ( mühsam ergoogelt ) angerufen
Fazit Gerät kaputt soll noch mal Mitte Juni anrufen.
Ja, wir sind in Deutschland :tocktock:

Werde jetzt den Rat meiner Familie befolgen … aufhören zu laufen !!
Dann brauche ich zwar einen Termin beim Psycho aber den bekommt man wenigstens schneller :klatsch:

Mich würde aber trotzdem interessieren wie genau bei dir die Symtome waren .

Bei mir hat es komischer Weise erst nach ein paar Jahren laufen angefangen.
Erst war der Marathon nicht mehr drin und jetzt gehen keine 4km mehr !!
Es ist als ob dir jemand die Schienbeine anzündet.
An Laufen ist dann nicht mehr zu denken.
Am nächsten Tag geht gar nix mehr .. Treppensteigen wie meine Großmutter mit 87Jahren.
Da darf echt keiner Zuschauen schon gar nicht jemand aus meiner Familie !!
Laufen ist ja so gesund ……. :hihi: :hihi:
Gruß Frank

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Also bei mir war das so: Ich habe Mitte 2000 angefangen zu laufen. Nach einigen Monaten begann ich auch lange Läufe 2-2,5 h zu machen und habe auch hier und da mal Tmpotraining probiert. Ich hatte vor, 2001 mal einen 10k Wettkampf zu laufen. Daraus wurde nichts.

Denn Ende 2000 begannen die Beschwerden. Schmerzhafter, brennender Druck über den M. tibialis anterior, mit der Zeit immer bälder anch Bedinn der Laufs, bald schon nach 10 min.

Zwei Orthopäden haben das Ganze dann zunächst als Shin Splint gewertet, der zweite, eine echte Pflaume hat sogar die Unterschenkel geröntgt und danach für die Insertionstendopathie typischen schattengebenden entündlichen Randsaum zwischen M.tibialis posterior und Tibia hineinphantasiert und mir so erklärt. Da sah man gar nichts, wie die Ulmer mir dann sagten. Ich bin ja nicht ganz blöd und kann Röntgenbilder schon auch lesen, habe aber damals den "erfahrernen" Orthopäden geglaubt. :hihi:

Die Empfehlungen waren immer gleich: Ruhe! "Wie lange muss ich denn pausieren?" Antwort: "Bis es nicht mehr weh tut!" Toll, gebracht hat es nichts. Ein paar Tage ging es einigermaßen schmerzarm, aber bald war der alte qualvolle Zustand wieder da.

Der erwähnte Orthopäde ist dann doch noch mal in sich gegangen und hat sich schlau gemacht, wofür ich ihm dann doch sehr dankbar bin und hat die Verdachtsdiagnose :Chronisch funktionelles Kompartementsyndrom" gestellt und mir die Adresse am BWK gegeben.

Die haben dann diesen erwähnten Laufbandprovokationstest gemacht. Da sie sehr erfahren sind mit dem Krankheitsbild hat ihnen das zur Diagnosestellung gereicht.

Als konservative Therapieempfehlung bekam ich spezielles Gehtraining empfohlen: Mehrfach wöchentlich schnelle Bergangehen, um die Beschwerden hervor zu rufen und dann kräftig den Tibialis dehnen! Zur Fasziendehnung...AUAHHHH :sauer: ! Aber ich hab das brav und eifrig gemacht.

Vorübergehend sollte ich dann nach drei Wochen wieder versuchen zu laufen und siehe da, die ersten Läufe waren schmerzfrei. Leider nicht für lange, und das Vollbild mit den frühe Schmerzen war wieder da. Da ich wußte, dass es nichts á la Shin Splint war und ich so gesehen nichts kaputt machen konnte, habe ich oft die Zähne zusammen gebissen, denn ich hatte einfach soviel Freude daran, zu laufen. Insgasamt war es aber schon oft eine Qual. :motz:

Dazu kam, dass ich manchmal auch Fußheberschwäche bekam, was ja auch typisch bei der Sache ist.

Ich neldete mich also wieder bei den Ulmern und die konnten mir innerhalb weniger Wochen einen Op-Termin einräumen. Ich sollte nur noch 2 MRT-Bilder machen lassen, was ich auch gleich tat (hat auch die Kasse gezahlt!).

Bei der Op wird die Faszie fast der ganzen Länge nach aufgeschnitten und dann nochmal auf halber höhe quer. Die Hautschnitte sind bei mir nur ca. 3-4 cm lang. Der Operateur hat berischtet, wie nach dem Schnitt das übermäßig dicke Muskelgewebe richtig hervorgequollen sei, ist ja auch logisch -- durch die befreiende Entlastung. Den Eingriff habe ich in Periduralanästhesie machen lassen.

Der Heilungsverlauf war bis auf ein paar Tage heftige Schmerzen unproblematisch. Die haben sich wie extremer Muskelkater angefühlt. OA Willy hat mir noch gesagt, dass es theoretisch zu einem Rezidiv durch Narbenzug kommen könne. Dann müsse man ggf. nochmal nachschneiden.

Seit der Op. bin ich nun glücklich mit meinem Laufen -- völlig beschwerdefrei. :daumen: Das war wie gesagt 2001, im Spätsommer.

Noch erwänht sei, dass sowohl meine jüngere Schwester als auch meine Mutter die Beschwerden haben, sie stören sich aber nicht daran, da sie keinen Laufsport machen. Aber schnell bergan gehen können sie auch nicht über längere Zeit wegen der Schmerzen. Die Luft ist nicht das Problem... .
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Auaaaaaa Auaaaaaa,
das hört sich aber nicht sehr gesund an !!
Da hat s mich ja nicht so doll erwischt .
Aber wenn ich heute auf deine HM Zeiten sehe, war der Eingriff ja ein voller Erfolg.
Ach ja....... HM Laufen das waren noch Zeiten ........

Aber das mit den Bergläufen war doch sehr Interessant .
Ich habe ab Januar verschärft begonnen Bergläufe und Hügel für den Strongmanlauf in Weeze zu trainieren und habe mich dann auch logischer Weise auf dem Strongman völlig abgeschossen.
Ich konnte danach nicht mal mehr zum Auto laufen.
Seit dem recht unnötigen Quatsch geht jetzt gar nix mehr.
Aber ehrlich deine Geschichte hat mich ein wenig Aufgebaut.
Ich werde dran bleiben und versuchen noch bevor ich M50 laufe einen Termin zu bekommen.

Gruß Frank

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Tja, kannst es einstweilen ja mal mit dem beschriebenen Gehtraining probieren, wobei bei schwereren Fällen die Erfolgsaussichten allgemein nicht so toll sind. Faszien sind ganz allgemein eben ziemlich derb und kaum dehnbar... . :rolleyes2
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hi Wasches,
danke für dein Beitrag und deiner Diagnose. Ich quäle mich schon 2 Jahre mit den gleichen Sympthomen herum. Kurz nach Beginn des Laufens schmerzhaftes Verhärten der rechten Wadenmuskulatur. Manuelle Therapie hat gar nix gebracht, auch keine Laufpause oder langsames Laufen. Niemand konnte mir helfen. Gutgemeinte Sprüche: dann mach doch was anderes (ich hatte die Probleme erst nur beim laufen gehabt, neuerdings auch beim MTB :motz: )nerven nur noch.
2007 habe ich eine 25km Wanderrung gemacht, wo ich am nächsten Tag doch etwas Muskelkater in den Waden hatte. Dummerweise "mußte" ich am nächsten Tag Fußball spielen und habe mir wohl in der Wade ein Muskelfaserriss zugezogen haben, den ich 2 Wochen laienhaft behandelt habe :tocktock: Wer geht schon gleich bei ner "Zerrung" zum Arzt. Danach machte ich 3 Monate gar kein Sport (da war ich im Winter noch faul :peinlich: ) und machte im April bei einem Lauf mit, wo ich erstmalig, nach ca 2km genau diese Schmerzen hatte und mir diese nicht erklären konnte. Ich dachte an Muskeldybilancen und trainierte weiter. Die Schmerzen blieben :nene: ob schnelles oder langsames Laufen. Das linke Bein ist locker und leichtfüßig

Zum Glück habe ich heute ein MRT Termin, der meine Wade zum Vorschein bringt. :D Das Knie wurde am Dienstag durchleutet.
Muß ich mich dann operieren lassen falls sich der Verdacht bestätigt? :sauer:

Der_Ire
ist das wirklich so gefährlich wenn man das nicht behandeln läßt, bzw man sich höheren Belastungen aussetzt? Darf man dann nur noch im aeroben Bereich trainieren?

Danke für eure Antworten

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Laufschnecke hat geschrieben: Ich quäle mich schon 2 Jahre mit den gleichen Sympthomen herum. Kurz nach Beginn des Laufens schmerzhaftes Verhärten der rechten Wadenmuskulatur. Manuelle Therapie hat gar nix gebracht, auch keine Laufpause oder langsames Laufen. Niemand konnte mir helfen.
Nein, das ist etwas anderes. Die Wadenmuskeln befinden sich nicht ein einer Fascienloge, die zu eng werden kann. Es geht hier nur um das spezifische "chronisch funktionelle M. tibialis anterior Kompartmetsyndrom". Die Waden können von so etwas nicht betroffen sein.

Ich könnte mir vorstellen, die Verhärtungen sind eher ein Folgezustand des (vielleicht ausgedehnteren?) Muskelfaserrisses.

Schon mal mit Krafttraining versucht?
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Hallo Laufschnecke,
Der Ire hatte Pech und hatte ein akutes Kompartmentsyndrom das meist nach einem Unfall erfolgen kann. Das muss sofort behandelt werden sonst kann s arg brenzlich werden !!
Wir Läufer haben den Chronischen Fall
-- Läufst du = Schmerzen -- Läufst du nicht = keine Schmerzen ganz Einfach !! :daumen:
Wenn ich vorher gewusst hätte das Laufen komplizierter ist als die Formel 1 weis ich nicht ob ich damit überhaupt angefangen hätte :hihi:
meine High tech Einlagen mit spezial ausgesuchten Schuhen unzähligen Besuchen beim Arzt, Krankengymnast, Laufladen, Spezial Analysen... und und und :tocktock:

Die Waden schmerzen bei mir auch, sogar die Oberschenkel aber ich glaube das sind die Folgeerscheinungen von einem völlig verkrampften Laufstiel
Die Waden und Oberschenkel fühlen sich nach dem Lauf wie eine Zerrung an.
Die Schienbeine sind regelrecht aufgepumpt und der Druck spüre ich dann auch in den Waden.
Wenn bei dir nur die Waden schmerzen glaube ich nicht das du die Ursache hier gefunden hast !
Fahrrad fahren geht bei mir im übrigen erstaunlicherweise sehr gut bin mal gespannt wann mich die erste typische Fahrradfahrerkrankheit einholt !!

Zu deiner Frage ob man operieren soll !!

Die Antwort :
Habe ich beim googeln gelesen und fand das ganz amüsant

Fazit:
Leistungssportler werden operiert - Freizeitsportler sollen aufhören zu laufen.
Wie gesagt der Spruch kommt nicht von mir !!

Gruß Frank

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Kennt jemand in Norddeutschland eine Klinik die Erfahrung mit dieser
Op hat? Habe seit 11 Monaten ein Tibialis Anterior Syndrom.

Gruß Michael

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Far doch einfach mal bei den Ulmern nach, das BWK ist sowas wie das nationale Kompetenzzentrum in Sachen "chronisch funktionelles Tibialis anterior-Kompartmentsyndrom"! :wink:

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