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Training für 100m-Sprint

Training für 100m-Sprint

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Hallo,

ich weiß, das ist jetzt nicht die typische Distanz für dieses Forum, aber ich habe kein vernünftiges Leichtathletik-Forum gefunden und habe mich hier immer gut beraten gefühlt :-)

Mein Problem: Ich muss in naher Zukunft (allerspätestens Anfang September, dass Juli-Sept, körperlich aber ohnehin fordernd wird besser früher) die 100m in DSA-Zeit (13,6 Sekunden) laufen. Nun ja... die 5 und 10k-Läufe habe ich ja mittlerweile richtig lieb gewonnen, aber was das Sprinten angeht bin ich ne Flasche. Zuletzt in der 11. Klasse gemacht und dort schon schlecht gewesen. Kurzum: Aktuell blamabele 14,8 Sekunden. Nicht gut. Gar nicht gut...

Hindernis 1: Mein Laufstil ist fürn Allerwertesten. Mir wurde gesagt, ich laufe den Sprint wie die Langstrecke und da ist was dran. Ich weiß aber nicht so recht, wie ich es machen muss. Ich hab den Eindruck, dass die erste ~20m auch anders sind, da bin ich mir auf den Zehen, aber danach setz ich mit dem ganzen Fuß auf...

Hindernis 2: Ich bin zu langsam. Ich bewege einfach meine Beine nicht schnell genug. Also vermutlich ein einfaches Schnellkraftproblem.

Könnt Ihr mir ein paar Tipps geben, wie ich an den Macken arbeiten kann um die Zeit zu erreichen? Laufbahn und Kraftraum sind vorhanden, Wille sich zu Quälen ebenso ;-) Und ab nächster Woche bekomme ich sogar Spikeschuhe ausgeliehen, vielleicht bringen die ja auch noch die ein oder andere Zehntel Sekunde...

Gruß,
Protagoras aka die Schnecke

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Hallo, Protagoras. Wie Du richtig bemerkst, ist dies nicht unbedingt das richtige Forum für Sprintfragen. Trainingspläne findest Du leicht im Internet. Aber im 100-Meter-Lauf ist die Technik ein absolut entscheidender Faktor. Und dabei wird man Dir aus der Ferne nicht wirklich helfen können. Daher solltest Du Dich an Deinen örtlichen Leichtathletik-Verein wenden.
"What do you do, you just go out there and gambol about like a bunny?" - Sheldon Cooper

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spikes bringen an sich meistens schon mal ein paar zehntel. aus meiner vergangenheit kann ich nur sagen, dass die startphase relativ wichtig ist, der startblock sollte so eingestellt sein, dass du bei den ersten fünf bis zehn schritten so ein bisschen das gefühl hast, als müsstest du schnell rennen, um nicht vornüber zu kippen :zwinker2:

üben kannst du das ein bisschen, indem du aus dem leichten trab heraus auf der stelle trippelst (knie dabei ordentlich anheben) und den körperschwerpunkt immer weiter nach vorne verlagerst, bis du fast das gefühl hast umzukippen: dann die gesamte energie in den schub nach vorne konzentrieren und ab geht's! und nicht nur zwanzig meter auf dem vorfuß bleiben, sondern nach möglichkeit zumindest etwa bis zur 50 meter-marke...

allgemein hast du im vergleich zum langstreckenlauf üblicherweise die knie deutlich höher, den oberkörper weiter nach vorne gelegt, mit fortschreitendem verlauf (so etwa auf den letzten 20-30 metern) ziehst du die schritte immer länger, dabei aber nach möglichkeit bis zum schluss vermeiden, ins hohlkreuz zu fallen...

...und noch ein ganz klitzekleiner tipp mit auf den weg: lauf nicht bis zum ziel... :zwinker2: ...sondern mindestens zehn meter weiter! viele läufer lassen unterbewusst auf den letzten zehn metern schon "austrudeln" und damit wertvolle sekundenbruchteile liegen

mehr kann ich dazu auch nicht sagen, is bei mir leider auch schon wieder fast 25 jahre her, dass ich auf solchen strecken unterwegs war (pb damals irgendwas um die 11,70 s, wenn ich mich recht erinnere, für die quali zu den oberbayrischen hat's meistens grad so gereicht...)
was ich in letzter zeit so gelaufen bin:
02.05.2010: metro group marathon düsseldorf in 3:57:04
19.09.2010: einstein marathon ulm (trainingsrückstand und schmerzen => hm in 2:24:28)

was demnächst noch so alles folgen soll:
winterlaufserie ismaning 2010/11 - cancelled
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Ist bei mir auch schon eine Weile her, aber mein Vorredner hat eigentlich schon alles geschrieben.
Ich würde noch ein ordentliches Treppentraining einbauen. Das übt nicht nur die Muskeln sondern zwingt Dich das Knie höher zu ziehen.

Im Gegensatz zum Langlaufen ziehst Du den Fuss weiter nach vorn. In der Startphase gehst Du ja aus der gehockten Stellung los. Das heißt Du probierst nun so lange wie möglich den Körper unten zu halten und drückst Dich nur noch ab. Das bringt die Geschwindigkeit. Hierbei fühlt es sich immer so an als wenn man gleich auf den Mund fliegt. Aber mit genügend Druck kann man hier viel Zeit herausholen. Danach musst Du die Geschwindigkeit halten.

Stefan
Bisherige WK's:
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BIG 25 Berlin 2010: 10km - 00:55:24 (PB)

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