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100 km um den Seilersee

100 km um den Seilersee

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6h-, 12h- und 24h-Lauf am Seilersee - 24./25.04.2010

Schön war‘s am Seilersee letzten Sonntag - wieder einmal eine super tolle Veranstaltung mit perfekter Rundum-Betreuung, zu der sich die unterschiedlichsten Läufertypen am Seilersee in Iserlohn getroffen haben, viele zum wiederholten Mal. Das kleine „Geburtstagsevent“, mit dem es vor drei Jahren anfing, hat sich inzwischen zu einer fest etablierten Veranstaltung im Terminkalender der bunten 6-, 12- und 24h-Läufer-Szene entwickelt. Das Läuferspektrum reicht vom absoluten Spitzenläufer bis zum Einsteiger, der nur mal etwas Ultraluft schnuppern will.

Gleich drei der Spitzenläufer haben die „200 km Grenze“ geknackt, die beste Frau hat dieses Ziel mit 195 km nur knapp verfehlt. Und das auf dieser doch eher anspruchsvollen 1800 Meter langen Rundstrecke um den kleinen Stausee mit 20 Höhenmetern pro Runde – das hört sich nicht viel an, sind dann aber immerhin 1000 Höhenmeter auf 100km. Es war schon beeindruckend mit zu erleben, mit welcher Lockerheit diese Spitzenläufer immer wieder an einem vorbei gezogen sind, während man selber schwerfällig vor sich hin trabte.

Aber auch die richtig guten Läufer haben mitunter zwischendurch mal eine Gehpause oder eine langsamere Erholungsrunde eingelegt und es ergab sich auch mit dem einen oder anderen ein kleines Gespräch – es ist schon interessant von Läufen wie Sparthatlon, Western States 100, Badwater, … Berichte aus erster Hand erzählt zu bekommen. Überhaupt gibt es da unter allen Läufern überhaupt keine Berührungsängste und die meisten sind froh, wenn sie zwischendurch einmal ein Stück mit einem Partner zusammen laufen oder auch wandern können – Zeit hat man dafür ja genug ;-)

Viele Läufer, die über Pfingsten bei der „TorTour de Ruhr“ die 230 km entlang der Ruhr von der Quelle bis zur Mündung laufen möchten, haben diesen Lauf zur Vorbereitung genutzt. Die haben die Sache dann etwas gemütlicher angehen lassen und sind dann nur ihre 150 km gelaufen ;-)

Und dann gab es noch die Gruppe der „Vielläufer“ – a la 100 Marathon Club - die fast jedes Wochenende irgendwo anders laufend unterwegs sind und ihren Marathon - oder auch mal mehr - ganz locker herunter laufen. Man kennt sich, man trifft sich immer irgendwo wieder, man läuft zusammen, man quatscht zusammen und man feiert auch mal zusammen …

Es gab aber auch viele Läufer, die die Sache einfach nur zum Spaß mal mitgemacht haben, ohne ambitioniertes Ziel, die einfach mal ausprobieren wollten, wie das denn so ist, wenn man weiter als Marathon läuft, in einem gemütlicheren Tempo, und wie weit man damit dann kommen kann …“Eigentlich laufe ich ja sonst nur 10km und HM, aber man hat mich überredet hier mal mitzumachen …“, erzählte mir ein begeisterter Ersttäter beim 12h-Lauf, der auch nach 8 Stunden noch gutgelaunt seine Runden drehte.

Ein anderer hat quasi aus dem Stand seine ersten 100km in 24 Stunden geschafft. Er war mit Frau, Kind und Zelt angereist und hat Nachts und zwischen durch auch mal ein Päuschen bei der Familie eingelegt. Überhaupt haben viele der Teilnehmer die Sache mit einem kleinen Familien-Camping-Wochenende am See verbunden, was bei herrlichem Sonnenschein und fast schon sommerlichen Temperaturen für alle ein schönes Erlebnis war. Viele Kinder sind mit ihrem Papa oder ihrer Mama gemeinsam ein paar Runden gelaufen...

Im letzten Jahr bin ich am Seilersee die 12-Stunden gelaufen und das war mein Einstieg in den Bereich der Ultradistanzen. Ich selber sehe mich als „Hobbyläufer“, der einfach mal drauf los läuft, ohne gezielte Vorbereitung mit Trainingspläne etc., der aber richtig gerne längere Strecken läuft und dabei auch schon relativ weit gekommen ist – aber in meinem eigenen Tempo und das ist halt nicht besonders schnell.

Diesmal wollte ich meinen ersten 24-Stunden-Lauf in Angriff nehmen – ohne konkrete Zielvorgabe, außer dass mehr als 100km in dieser Zeit schon zusammen kommen sollte und ich wollte keine längere Pausen machen, z.B. zum Schlafen. An diesem Tag lief es dann bei mir aber leider von Anfang an überhaupt nicht richtig rund, mir war es zu warm - der Start war mittags um 12:00 Uhr - und ich hatte Probleme mit der Atmung und irgendwie kam ich nicht richtig voran. Irgendwann war dann doch der Marathon geschafft, in ca. 5 Stunden, was von der Zeit her gar nicht schlecht ist, aber leider erkämpft und nicht locker erlaufen. Die 50 km waren dann nach 6 Stunden geschafft – mathematisch bedeutet das ja 200 km in 24 h, aber die Mathematik ist beim Ultralauf leider eine andere …

Danach wurde es langsam kühler, aber trotzdem fiel mir das Laufen nicht leichter und schon bald hatte ich mein Laufziel von „24 Stunden laufen“ auf das „Minimalziel 100 km“ reduziert. Bei jeder Runde kam man einmal durch das kleine Fußballstadion und am Verpflegungsstand vorbei. Meist machte ich hier kurz halt und nahm mir etwas zu Trinken oder zu Essen, was ja wichtig ist, aber eigentlich ging es hauptsächlich um die kurze Pause. Auch an den „Anstiegen“ wurden die Gehpausen für mich immer wichtig, damit ich überhaupt halbwegs über die Runden komme.

Es wurde dunkel. Die 70km waren irgendwann geschafft, mehr schlecht als recht. Es wurde kühler, also Umziehpause am Auto und etwas sitzen, … Nach 12 Stunden hatten die 12h-Läufer Feierabend und wurden im Vorbeilaufen beglückwünscht, die besseren von ihnen hatten die 100km schon geschafft – bei mir standen rund 85km auf dem Tacho, das war deutlich weniger als erhofft, aber ich hatte mich inzwischen damit abgefunden, dass heute nicht mein Tag ist.

Aber nun war das Ende bald in Sicht und dann kam das „Wunder der letzten 10 km“, das ich schon öfter erlebt habe. 10 km scheinen eine Strecke zu sein, die man abschätzen kann und die man glaubt im Griff zu haben. Und genau mit der 90 km Marke lief es auf einem Schlag wieder deutlich besser, es wurden die letzten Reserven freigegeben und im „Endspurt“ fielen die letzten Kilometer und ich war richtig froh, dass das nun endlich ein Ende hatte … 13:37 h stand auf der Uhr, PB um rund 10 Minuten verbessert, immerhin …
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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Danke für den schönen Bericht. Das wäre ja vielleicht auch nochmal was für mich....
Wahrscheinlich sind 100km eine natürliche Grenze für Menschen die nicht trainieren

Immer hinten mit dabei!

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@ MegaCmRunner
als erstes möchte ich mich ganz herzlich bei dir bedanken, für deine Unterstützung, nettes Wort, Ultra-Weisheiten :nick:
oh das unten ist über mich:
MegaCmRunner hat geschrieben:6h-, 12h- und 24h-Lauf am Seilersee - 24./25.04.2010
Ein anderer hat quasi aus dem Stand seine ersten 100km in 24 Stunden geschafft. Er war mit Frau, Kind und Zelt angereist und hat Nachts und zwischen durch auch mal ein Päuschen bei der Familie eingelegt. Überhaupt haben viele der Teilnehmer die Sache mit einem kleinen Familien-Camping-Wochenende am See verbunden, was bei herrlichem Sonnenschein und fast schon sommerlichen Temperaturen für alle ein schönes Erlebnis war. Viele Kinder sind mit ihrem Papa oder ihrer Mama gemeinsam ein paar Runden gelaufen...
den Lauf könnte ich nicht besser beschreiben, es war ein Wunderschönes Erlebnis, nette Leute, klasse Organisation!!!!

Ich freue mich schon auf nächstes Jahr!

Liebe Grüße

Marius
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Danke für den schönen Bericht. Ja 'Seilersee' das wäre auch noch mal so ein Ding für mich ;) Vielleicht passt es ja mal irgendwann. Ich weiss ja nicht ob du schon über die Fotos vom Sigi gestolpert bist, aber wenn nicht, kann man sie auf der cosibullig Seite finden.
mfg T:wink:ddi
Lauf los...

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Als nicht- Ultra werde ich jetzt die Ultras noch weniger verstehen:
Wie kommt man darauf 200km zu laufen und dann noch ausgerechnet um den winzigen Seilersee in Iserlohn!

Ist es nicht psychisch vorteihafter, solche Strecken über einen ausgedehnten Nicht- Rundkurs zu laufen?

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@Plattfuß
also für Ultra-Anfänger ist ein Rundenkurs besser da man alle 15-20 min am Versorgungsstand vorbei läuft, man kann Pausen einlegen, aufhören wenn man keine Lust mehr hat usw.
dagegen ein 100 Km Lauf ist schon viel schwieriger und etwas für Erfahrene.
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maciek11 hat geschrieben:@Plattfuß
also für Ultra-Anfänger ist ein Rundenkurs besser da man alle 15-20 min am Versorgungsstand vorbei läuft, man kann Pausen einlegen, aufhören wenn man keine Lust mehr hat usw.
dagegen ein 100 Km Lauf ist schon viel schwieriger und etwas für Erfahrene.
Ein einleuchtendes Argument.

Gibt es denn wirklich Läufer, die einen 100km Lauf absolvieren ohne vorher z.B. Marathon gelaufen zu sein?

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Hallo Manfred,

es freut mich, dass Du bei diesem Lauf Dein Ziel erreicht hast und dann auch noch die Muße hattest, einen lesenswerten Bericht darüber zu schreiben - Danke dafür und gute Erholung! :daumen:

Allerdings bin ich mir auch nicht sicher, ob ich in nächster Zeit mal versuchen werde 6 / 12 oder XX h auf einem Rundkurs zu absolvieren. :confused: Mir ist Ende März beim Marathon in Lohne in der letzten von 4 Runden schon etwas langweilig geworden, aber schau´n wir mal!

Grüße aus dem Osnabrücker Land
Tschüss, sportliche Grüße aus dem Bergischen Land

Eckhard :winken:

"Radsport ist Mannschaftssport, 60 km/h und 30 cm Abstand zum Vordermann" (Robert Bartko)

Auch 2014 und danach wird weitergelaufen! :zwinker2:

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Plattfuß hat geschrieben: ... Ist es nicht psychisch vorteihafter, solche Strecken über einen ausgedehnten Nicht- Rundkurs zu laufen?
Rumlaeufer hat geschrieben:Allerdings bin ich mir auch nicht sicher, ob ich in nächster Zeit mal versuchen werde 6 / 12 oder XX h auf einem Rundkurs zu absolvieren. :confused: Mir ist Ende März beim Marathon in Lohne in der letzten von 4 Runden schon etwas langweilig geworden, ...
Volle Zustimmung, eine schöne Strecke von A nach B ist allemale reizvoller und interessanter als ein Rundkursstrecke. Aber es gibt ja auch einen 10.000m-Lauf auf der Bahn und einen 10km-Straßenlauf - beim Bahnrundlauf geht es mehr ums Laufen an sich, unter möglichst idealen Bedingungen. So ist es dann auch beim 24h-Stunden Rundkurslauf. Und so ein Lauf ist viel einfacher zu organisieren, als ein xxx km-Streckenlauf, Streckensperrung, Streckenmakierung, Verpflegungsstellen, ... Das Feld zieht sich bei so einem langen Lauf ewig lang auseinander und demensprechend lange müssen die einzelnen VP's betreut werden, ... Für den Läufer hat so ein Rundkurslauf natürlich auch einige logistische Vorteile ... Aber eine schöne lange Strecke durch eine reizvolle Landschaft ist natürlich ein ganz anderes Erlebnis ;-)
Plattfuß hat geschrieben:Gibt es denn wirklich Läufer, die einen 100km Lauf absolvieren ohne vorher z.B. Marathon gelaufen zu sein?
Die soll es auch geben :rolleyes2 : - nicht ich, ich hatte zumindest einen Marathon absolviert 3 Wochen vor meinem ersten noch längeren Lauf. Ist sicherlich nicht der übliche Weg, aber ich habe zumindest in einem Fachbuch eine Empfehlung genau in diese Richtung gefunden:
"Marathon Trainig" von Manfred Steffny, 14.Auflage, 1999
... Jedenfalls ist es viel einfacher, 100 km im Laufen und Gehen in 14 Stunden (Schnitt rund 7 km/h) zurückzulegen, als im Marathonlauf unter vier Stunden zu kommen. ... Daher empfehle ich gerade dem älteren Anfänger, der sich zu langen Strassenläufen wettkampfmäßig angezogen fühlt, zuerst 100 km zu laufen und erst, wenn er nach einer weiteren Aufbauzeit in der Lage ist, Marathon klar unter fünf Stunden zu laufen, auf die kürzere Straßen-Distanz zu gehen.
Übrigens, eine 100km Zeit kann man durch Teilen durch 3 ganz einfach auf eine Marathonzeit umrechnen und dadurch relativiert sich meine ca. 13:30h auf eine Marathonzeit von 4:30h, also eine eher durchschnittliche läuferische Leistung ... ;-)

Gruß, Manfred
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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Hallo Manfred,

endlich einer der den alten "Original-Steffny" im Schrank hat.

Danke für den schönen Bericht.

Bei dem Lauf war ich ja nun auch das zweite Mal als "Freerunner" dabei. Was Du schreibst und das kurze Gespräch das wir vor Ort hatten lassen mich immer wieder überlegen ob ich mir diesen Rennzirkus bei den kurzen Straßenrennen noch lange antun werde oder besser sollte. Von PB zu PB usw. irgendwie ist das doch sehr mühselig.

Vielleicht ist der Ultra eine ganz andere Art der Herausforderung wo ich auch mit meinem Schneckentempo erfolgreich sein kann. Die Atmosphäre bei dieser Veranstaltung ist jedenfalls so ganz anders als im Straßenlaufzirkus; viel entspannter und wie Du schon schreibst sind alle sehr nett zueinander; es ist wie so eine Familie.

Noch bin ich nicht bereit aber wie heißt es "Irgendwann mußt Du ...." vielleicht nicht nach Biel aber um den Seilersee.

In Bernau werde ich im September im Rahmen einer Staffel das Ganze mal rund um die Uhr betrachten. Vielleicht bin ich danach etwas weiter.

Was die Strecke angeht; ich finde sie auch recht anspruchsvoll. Eigentlich ist sie anders herum leichter (so laufe ich sie immer im Training) aber das ist natürlich nur eine Geschmacksfrage.

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DanielaN hat geschrieben: ... endlich einer der den alten "Original-Steffny" im Schrank hat..
... nein, habe ich nicht - bislang habe ich mich noch halbwegs erfolgreich dem Lesen von Marathon-Anleitungsbüchern entziehen können ;-) Im Regal habe ich nur den Ultramarathonman und die Achilles Verse und eines der vielen 08/15-Marathonbücher, alles Geschenke - die ersten beiden sind sehr lesenswert und das letzere steht nur daneben ... Den Steffny habe ich ganz zufällig in der Stadtbücherei entdeckt, als ich auf die Familie gewartet habe und wahllos ein paar Laufbücher durchgeblättert habe und da war dann zufällig genau das richtige mit dabei und ich hatte die Bestätigung meiner selbst gemachten Erfahrungen ... ;-)
DanielaN hat geschrieben: ... Bei dem Lauf war ich ja nun auch das zweite Mal als "Freerunner" dabei. Was Du schreibst und das kurze Gespräch das wir vor Ort hatten lassen mich immer wieder überlegen ob ich mir diesen Rennzirkus bei den kurzen Straßenrennen noch lange antun werde oder besser sollte. Von PB zu PB usw. irgendwie ist das doch sehr mühselig. Vielleicht ist der Ultra eine ganz andere Art der Herausforderung wo ich auch mit meinem Schneckentempo erfolgreich sein kann. Die Atmosphäre bei dieser Veranstaltung ist jedenfalls so ganz anders als im Straßenlaufzirkus; viel entspannter und wie Du schon schreibst sind alle sehr nett zueinander; es ist wie so eine Familie. ...
Ja, das stimmt, aber das mit der Ultraläufer-Familie ist vielleicht doch eher ein Mythos, aber es geht in diese Richtung, was vielleicht aber auch nur daran liegt, dass die Ultra-Veranstaltungen in der Regel deutlich kleiner von der Teilnehmerzahl sind und man hat ja auch während des Wettkampfs viel viel mehr Zeit, sich mit seinen Mitläufern zu beschäftigen ;-) Aber den Läufertyp "Seht alle her, ich bin der Größte" oder "Platz da, ich bin der Schnellste" scheint es unter den Utraläufern wirklich sehr selten zu geben ... ;-)
Ansonsten meine ich mich zu erinnern, dass du nicht unbedingt ein großer Fan des langen langsamen Laufs bist, oder? Aber den musste ich Anfangs auch erst lieben lernen, "langsam Laufen, so'n Quatsch, man läuft doch um schnell zu sein!" ... oder um weit zu kommen!!!

Daniela, und das wäre doch ein schöner Anreiz, jetzt wo Martin zum 10.000'ten Beitrag einen 10km-Lauf in Fabelrekordzeit gelaufen ist, könntest du doch um die Sache noch zu toppen deinen ersten 100km-Lauf/-Wanderung ...

Gruß, Manfred
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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Plattfuß hat geschrieben:Als nicht- Ultra werde ich jetzt die Ultras noch weniger verstehen:
Wie kommt man darauf 200km zu laufen und dann noch ausgerechnet um den winzigen Seilersee in Iserlohn!

Ist es nicht psychisch vorteihafter, solche Strecken über einen ausgedehnten Nicht- Rundkurs zu laufen?
... jetzt muss ich doch mal was schreiben.... (bin zwar regelmäßig hier aber nur passiv sprich lesend und besser spät als nie :D )..
also kurz.. ich lief letztes jahr in biel musste aber in kirchberg den lauf wegen kreilaufproblemen abrechen. im herbst konnte ich dann zwar den röntgenlauf finishen, aber die zweifel meiner aufgabe blieben. doch biel, ja das wollte ich nicht abschreiben.
was tun?? sieben stunden lief ich in remscheid also sollte das nächste event mich in die "nähe" der anvisierten laufzeit von biel bringen.
so stieß ich auf die veranstaltung vom seilersee. gerade die kleine runde gab mir sicherheit, wenn etwas passiert dann hätte ich es nicht weit bis ins ziel. 12 stunden laufen.. ok
und so startete ich beim 12-stunden-lauf. zwar hatte ich so nach sechs stunden meinen mentalen hänger (mir war es einfach zu warm und die sonne -in ermangelung von schatten- einfach zu heftig).. sprich ich dachte auch da ans aufgeben...
ich hatte jedoch das glück, dass ich nach einer ("die wunden leckenden pause") auf die einzige 12-stunden-läuferin traf. mir ihr unterhielt ich mich fünf sechs runden lang (auch etwas besonderes die unterstützung untereinander, die ich von marathonveranstaltungen nicht kannte). mit fortschreitender dunkelheit ging es mir dann auch wieder besser.
meine begleiterin verließ mich dann zwar, ich lief dann wieder und konnte die 12 stunden auch finishen.

mir gab dieser lauf unendlich viel, einschließlich der gewissheit, dass ich auch bei einem einbruch durchhalten und ich 100km schaffen kann (letzten endes fehlten mir "nur" 5km).

.... so zum schluss noch die resonanz von meiner frau.. sie fand die veranstaltung einfach genial.. mich immer im blick mitten im geschehen, konnte sie das ganze auch mal voll umfänglich geniesen ohne mit bus (siehe biel) oder anderen fortbewegungsmitteln sich mitten in der nacht chauffieren lassen zu müssen...

ich wünsche euch allen ein schönes we
.... und keep on running..
LG holli
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