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Wann seid Ihr warm?

Wann seid Ihr warm?

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Huhu Ihr Läufer!

Ich hab mal eine Frage. Ich muss mich in den ersten 30 Minuten meines Läufchens ( meist 1 Stunde) immer sehr zusammen nehmen, es ziept in den Beinen, sie sind schwer.

Danach könnte ich ewig weiterlaufen, aber mir erscheint die Zeit "30 Minuten" zum warm laufen recht lang, oder?

Ich werde gleich mal einen Tempolauf auf ebener Strecke, rund um den Ümminger See machen. 7,2 Kilometer sind angepeilt, mein Ziel wären 55 Minuten.

( auf hügeliger Strecke bin ich Montag die 7 Kilometer in 58 gelaufen)

LiGru :hallo:
" Vom Feeling her hab ich ein gutes Gefühl" Andy Möller


"Schmerz ist Schwäche, die den Körper verlässt"

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Bei mir ist das recht unterschiedlich, manchmal geht es gleich recht gut los. Manchmal brauch ich auch eine viertel Stunde bis ich mich richtig warm fühle.
Grüße
Sven

Das Geheimniss des Könnens ist das Wollen !
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Das sollte sehr personenbezogen sein. Als mein Spielzeug noch neu war, habe ich das hier aufgezeichnet. Danach habe ich im allgemeinen den Mut, schnell zu laufen. An den Zeiten kannst Du die Aufteilung nach Gehen, Traben und Laufen erkennen. Die Länge geben die Laternenpfähle vor und deren Abstand ist auf jeder Straße anders :zwinker5: . Aber wie schon angedeutet: das ist mein Bier :nick: .

Knippi

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Running Panda hat geschrieben:

Ich hab mal eine Frage. Ich muss mich in den ersten 30 Minuten meines Läufchens ( meist 1 Stunde) immer sehr zusammen nehmen, es ziept in den Beinen, sie sind schwer.

Danach könnte ich ewig weiterlaufen, aber mir erscheint die Zeit "30 Minuten" zum warm laufen recht lang, oder?
Das geht mir meistens auch so. Die ersten 4-5 km brauch ich um "warm" zu werden, dann läuft's in der Regel.
Schneller geht es nur, wenn ich kurz vor dem Laufen noch mit meinem Hund spazieren war.
Ganz schlimm ist es übrigens, wenn ich tagsüber bei der Arbeit Schuhe mit Absätzen getragen habe. :teufel: Aber auch da hilft es vorher einen kleinen Spaziergang zu machen, damit sich die Sehnen wieder entsprechend "dehnen" können.
Liebe Grüße
- Carmen :hallo:
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Da kann ich mich den Vorrednern nur anschließen. Das ist wohl bei jedem individuell anders. Je nach Tagesform dauert es bei mir aber auch 20 bis 30 Minuten.

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Beim Laufen geht es bei mir von 0 auf 100 relativ schnell, vielleicht 5min.
Beim Radfahren sieht es anders aus, da muss ich 10-15km kloppen damit es läuft. Die Zeit, die ich am Anfang versenke (oft 1-2min auf 10km) muss ich nach hinten raus wieder reinholen.
-----__o
---_\ <,
--(_)/(_)

klar, das ist unterste schiene - da war aber auch nichts anderes zu erwarten.
mein tip: lesen - abschalten - vergessen
"Vermeiden Sie bei der Kommunikation mit Kindern jegliche Form von Ironie oder Sarkasmus. Kinder können damit nicht nur nicht umgehen, sondern sie verstehen solche Sätze nicht." :rolleyes:

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Running Panda hat geschrieben:Huhu Ihr Läufer!

Ich hab mal eine Frage. Ich muss mich in den ersten 30 Minuten meines Läufchens ( meist 1 Stunde) immer sehr zusammen nehmen, es ziept in den Beinen, sie sind schwer.

Danach könnte ich ewig weiterlaufen, aber mir erscheint die Zeit "30 Minuten" zum warm laufen recht lang, oder?

Ich werde gleich mal einen Tempolauf auf ebener Strecke, rund um den Ümminger See machen. 7,2 Kilometer sind angepeilt, mein Ziel wären 55 Minuten.

( auf hügeliger Strecke bin ich Montag die 7 Kilometer in 58 gelaufen)

LiGru :hallo:
Hi,

also bei mir sieht das auch so aus. Ich bin auch meistens so ca. ne Stunde unterwegs und grade die ersten paar Hundert Meter sind echt die Hölle. Da hab ich meistens das Bedürfnis gleich wieder stehen zu bleiben. So gehts dann eig. immer bis zum Wendepunkt. Danach gehts dann einigermaßen und teilweise mittlerweile auch ganz gut. Trotzdem nervt es mich schon bisserl, man ist eh "nur" ne Stunde unterwegs und die erste halbe iss pure Quälerei.
Furchtbar viel länger kann ich auch überhaupt noch nicht laufen. Ich habe gestern das allererste Mal 10 km am Stück gelaufen. Also bin das erste mal durchgelaufen und weiter wäre auch echt nicht gegangen, war fix und platt.

Aber ich denke mit der Zeit geht es vielleicht besser und man wird auch evtl. früher fitter und braucht nicht so lange um "warm" zu werden?

Viele Grüße

Catsmom

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Bei mir genau umgekehrt - war vorhin wieder aufm Rad, da kann ich gleich lostreten.
Gestern beim Laufen hats auch mal wieder 5-6km gedauert bis ich mir die imaginären Fußgewichte abgelaufen hab.
Im allgemein macht das ja nichts, solange man sich die Zeit nimmt und während der Einlaufphase nicht versucht, die Welt zu reissen.
Bei mir wirds nur leider oft dadurch erschwert, dass meine Laufpartner immer loswatzen wie blöde - da kommts schon mal vor dass ich versuche, gleich mitzugehen...

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:hallo:

Danke für eure Antworten, das zeigt ja eigentlich schon, wie unterschiedlich das ist!

Heute hab ich mal den Tempolauf angegangen, 5 Minuten langsam und dann ab die Post.. das war mal nüscht für mich. Hatte meine heißgeliebte Musik fürs Öhrchen nicht dabei und ein Motivationsloch.

Trotzdem merke ich das Tempo in den Oberschenkeln. Morgen mal ein langer, langsamer Dauerlauf. Im Moment kann ich auch bei der Arbeit meinem Hobby nachgehen, das muss ich ausnutzen :-) :nick:
" Vom Feeling her hab ich ein gutes Gefühl" Andy Möller


"Schmerz ist Schwäche, die den Körper verlässt"

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30 Minuten sind nicht ungewöhnlich, gerade wenn es von Aussen kühler ist merke ich auch das ich so nach 25 Minuten erst richtig durchgewärmt bin. Wenn ich vorher schon bewegung hatte gehts natürlich schneller.

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Hallo ihr,

die diversen Antworten würfeln da doch einiges durcheinander, was teilweise nichts miteinander zu tun hat. Und manches gehört nicht unter den Begriff "Warmlaufen" bzw. "Einlaufen" oder allgemein "Aufwärmen" eingeordnet.


Unter Einlaufen wird eine Phase bewusst langsamen Laufens zu Beginn einer Trainingseinheit verstanden, die folgende Ziele hat:

.
  • Durchwärmen des an der Bewegung beteiligten Bewegungsapparates, um ihn flexibel, belastungsfähig und damit auch weniger verletzungsanfällig zu machen.
  • Aktivierung ("Hochfahren") der Körpersysteme
.
Beide Ziele werden über eine Erhöhung der Körpertemperatur erreicht. In der Muskulatur ist das am einfachsten, weil die Wärme genau dort entsteht. Der Bandapparat ist aber z.B. schlechter durchblutet und braucht eine Zeit, um auf Betriebstemperatur zu kommen.

Auch die zur Energieversorgung nötigen sonstigen Organe und Prozesse müssen "angewärmt" werden. Erst bei einer Körperkerntemperatur von 38,5 bis 39°C sind die Bedingungen zur Entwicklung motorischer Fähigkeiten optimal.

Natürlich ist die Zeit für das Aufwärmen relativ und individuell. Das Einlauftempo selbst und die Außentemperatur spielen eine Rolle. Und natürlich ist die Frage, wann jemand hinreichend eingelaufen ist, auch davon abhängig, was er in der anschließenden, eigentlichen Trainingseinheit laufen möchte. Wenn das nur ein flotter Dauerlauf ist, dann mögen 5 min reichen. Will einer aber harte Intervalle schrubben, mit der entsprechenden organischen und muskulären Belastung, dann sollte er die Einlaufphase verlängern bis die Körpertemperatur noch weiter angestiegen ist und alle Körperbereiche sicher durchwärmt sind.

Die Einlaufphase meint also nicht die komplette Zeitspanne, bis wirklich die allerhinterletzte Faser 38,5° erreicht hat oder bis einem subjektiv warm geworden ist. Es geht darum objektiv lange genug aufzuwärmen, bis man trainingsfähig ist.

Spätestens nach 10 Minuten oder 2 km sollte das erreicht sein. Und wenn es kalt ist und ein bockhartes Training ansteht, dann verlängert man zur Sicherheit auf 15 min.

Dass das Laufen eine längere Zeit - es war in den verschiedenen Antworten von 20 bis 30 Minuten die Rede - schwer fällt und dann leichter wird ("die Beine leichter werden") hat dagegen mit dem Aufwärmen/Einlaufen/Warmlaufen gar nichts zu tun. Dabei kann zum Beispiel die Eigenart des Fettsäuerestoffwechsels eine Rolle spielen, der erst nach etwa 20 Minuten voll auf Touren kommt. Davor bezieht die Muskualtur übermäßig Energie/Kraft aus dem Kohlenhydratstoffwechsel. Die meisten Läufer spüren das aber nicht. Ich will auch nicht die - wenngleich unwahrscheinliche - Möglichkeit unerwähnt lassen, dass der Stoffwechsel auf Grund irgendwelcher Störungen erst sehr spät "anspringt". Wenn jemand den Verdacht hat, dass er unverhältnismäßig lange braucht, bis was geht, dann kann ein Blutbild Zweifel ausräumen.

Die Erscheinung, dass die erste Minute oder die ersten Meter "die Hölle" sind, hängt mit verschiedenen Körperzuständen zusammen. Wenn jemand z.B. einen recht niedrigen Blutdruck hat, sollte er erst 100 Meter zügig gehen, damit die Pumpe Druck aufbauen kann. Ich brauche ungefähr eine Minute bis dieser Anfangswiderstand bei mir überwunden ist. Auch wenn die vorherige Trainingseinheit hart war und die Erholung noch nicht vollständig abgeschlossen ist, können die ersten Meter ziemlich unangenehm sein.

Normalerweise reicht es schon nur an die Anstrengung zu denken (kein Witz), damit das Nervensystem schon mal damit beginnt den Körper leistungsbereit zu machen. Wenn jemand vor einem Wettlauf aufgeregt ist, dann ist das so, weil bereits Unmengen Hormone durchs Blut toben. Hormone, die den Körper auf Leistung umstellen. Das geschieht durch dran denken. Zum Beispiel steigt die Herzfrequenz, wenn man nur daran denkt, dass der Start bald erfolgt.

Wenn man aber noch sehr müde ist vom letzten Training, dann befindet sich der Körper noch im Wiederaufbau. Das vegetative Nervensystem hat dazu alle Systeme entsprechend eingestellt (man nennt das den katabolen Zustand). Wenn man in dieser Phase Leistung abfordert, dauert es eben, bis vom katabolen in den leistungsbereiten Zustand (anaboler Zustand) umgeschaltet wird.

Letztlich hängt es also vom Verhalten vor dem Lauf ab, ob sich jemand rasch "durchwärmt" fühlt und wie der Anfangswiderstand überwunden wird. Wer sich z.B. nicht warm genug anzieht, braucht sich nicht zu wundern, dass ihm/ihr erst nach einer halben Stunde warm wird. Vor allem wenn das Tempo niedrig ist. Und wer nach einer hohen Belastung zu früh wieder trainiert, sollte nicht erstaunt sein, dass die Beine erst mal schwer sind und "keine Lust" haben. Nur um die gängigsten Beispiele zu geben.

Wünsche euch möglichst verzögerungsfreies Anlaufen und dann einen Mordslaufspaß :daumen:

Gruß Udo

PS: Ausführlicher (auch zum Auslaufen) wird die Thematik übrigens auf unserer Laufseite (Themenbereich "alle Läufer") abgehandelt.
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Hallo Udo,
das ist ja mal eine ausführliche Antwort :daumen:
Grüße
Sven

Das Geheimniss des Könnens ist das Wollen !
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Hallo.

Danke schön, gerade Udo für die Antwort.

Ja, ich habe niedrigen Blutdruck. Es ziept aber wirklich in den Beinen, bis ich warm bin. Menno.

Heute war ich tapfer und im Regen laufen ( finde das klasse, so total dreckig nach Hause zu kommen. Lach)

Nach 25 Minuten waren die Beine leicht. Hab den Steffny gelesen und nach der letzten Tempoeinheit heute mal ganz easy gemacht. Samstag dann ein langer Lauf ( will endlich die 10 Kilometer knacken und mir dafür richtig Zeit nehmen)

Danke für eure Unterstützung :-)
" Vom Feeling her hab ich ein gutes Gefühl" Andy Möller


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