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Ab wann macht Laufen Spass?

Ab wann macht Laufen Spass?

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Hallo Freunde des fröhlichen Laufens,

ich weiß, die Frage ist schon sehr provokativ, aber mich würde schon interessieren, wann bei euch der "Point of no return" erreicht wurde und was ihr richtig gemacht habt, damit euch Laufen wirklich dauerhaft Spass bereitet.

Jetzt habt ihr 3 Möglichkeiten:
1. Thema ist langweilig -> dann auf zum nächsten Thema im Forum
2. Schildert kurz was bei euch der "Lauf-Motivator" war bzw. immer noch ist.
3. Weiter im doch recht langen Text lesen und gebt mir einen Hinweis, wie ich im Laufen etwas Positives sehen kann...

So immer noch da?
Gut, denn ich brauche eine ganze Metzgerei für meinen inneren Schweinehund!

Mein Profil: 46Jahre, BMI 25.9 (180cm, 84kg), seit 10 Jahre keinen regelmäßigen Sport (aber immer noch Gesund)
Ich habe mit Laufen angefangen, weil ich Ende März zur Teilnahme am JPMCC in Frankfurt am 9.6.10 überredet wurde. Allerdings erhoffe ich mir durch diesen Fixpunkt eine Wiederkehr in den aktiven Sport und dadurch bessere Fitness, Kontrolle meines Gewichtes, Zufriedenheit & Weltfrieden :D .

Eigentlich habe ich Laufen immer gehasst ( lieber Handball, Fussball, Volleyball, Tennis, Golf,...) aber ich war überzeugt, mit etwas Willen (und guter, quasi selbstlaufender Ausrüstung) werde ich den JPMCC schon schaffen. Alles nur eine Frage guter Vorbereitung!
Ich kaufte sofort im guten Sportgeschäft (ohne Videoanalyse) die Basics ( Schuhe, Hose, Shirt, Wetterjacke ) und verbrachte einige Zeit in diversen Lauf-Foren und Büchern (u.a. Steffny's Laufbibel). In MyAsics.nl erstellte ich eine passende Trainingsstrecke (kein cm zuviel...) sowie einen Trainingsplan und als mir dort der 29.Juni als frühester Termin für einen erfolgreichen 5,6km Lauf genannt wurde, kamen erste Zweifel auf, ob es wirklich so einfach wird. Zur guten Vorbereitung würden mir also mindestens 3 Wochen fehlen, ganz prima! Na ja, dann mischen wir halt die Pläne etwas und hoffen auf den alten Audispruch "Vorspung durch Technik".

Aktuelle Entwicklung:
Also die ersten beiden Aprilwochen mit Intervall-Laufen/Gehen angefangen ( 1min Laufen/1min Gehen, 2min L/ 1minG, 3min L/1minG, 4min L/1minG = 20/30min Bewegung).
Seit 2 Wochen laufe (besser schleiche...) ich jetzt Mo/Mi/Sa jeweils 5,6km im Wald (avg Puls 159, 36-38min). Die Kondition wird zwar im besser, aber im Gegenzug zwickt jetzt nach dem Laufen auch die rechte Leiste für einige Stunden. Warum sollen ausgerechnet meine Bänder/Sehnen besser sein als andere...

Hier ist jetzt mein Problem: es heißt ja so schön "no risk no fun", aber bislang habe ich seit 5 Wochen einige Zeit im Wald verbracht und warte auf den "fun". Wenn ich nicht bald den richtigen Schalter finde, werde ich nach dem JPMCC-Lauf meine derzeitige Hauptmotivation verlieren und ich befürchte, dass danach meine Läuferkarriere gefährdet ist.

Ich wäre jetzt für Tipps & Erfahrungen dankbar, wie ich meinen Durchhänger loswerde...

Danke und Grüße vom
Schleicher64

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Hallo.

ich war auch ein Laufhasser! *lach*

Ich musste dann auch noch für einen Lehrgang RICHTIG fit werden und u.a. bergläufe machen.

danach hatte ich ein halbes Jahr die Schn..auze voll. Im Sommer bin ich dann mit einem "Wellnessgedanken" ans Laufen gegangen und halte mir immer wieder vor Augen, wie gut mir das Laufen tut

( bei mir Stressabbau, Rückenschmerzen sind deutlich zurück gegangen)

Während ich mir Anfangs immer sagen musste, wofür ich laufe, habe ich festgestellt, dass es mit der Lauflänge besser wird.
Ab 40 Minuten macht mir der Lauf richtig spaß. Laufe im Moment 60-65 Minuten, drei-viermal die Woche. Hab im Moment auch die Zeit dazu.

Bin zwar langsam unterwegs, dafür aber regelmäßig.

Der Spaß wird kommen, ich habe es auch nicht für möglich gehalten

LiGru aus Bochum :nick:
" Vom Feeling her hab ich ein gutes Gefühl" Andy Möller


"Schmerz ist Schwäche, die den Körper verlässt"

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uiii, da hab ich doch ein wenig Dein Ziel überlesen:

Ich musste für einen Coopertest ( einen abgewandelten) fit werden. da ging es u.a. um 30 Minuten laufen, mindestens 4400 Meter schaffen.

Das war beruflich enorm wichtig für mich und ich hab mich sehr geqüält um das Ziel zu erreichen.

Ich denke, dieses "unter Druck" trainieren und fit werden in Kombination mit Lauffreude

schwierig. Kann gut sein, dass es Dir wie mir geht. Ich bin erst Genussläufer geworden, um jetzt wieder flotter laufen zu können.
" Vom Feeling her hab ich ein gutes Gefühl" Andy Möller


"Schmerz ist Schwäche, die den Körper verlässt"

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Schleicher64 hat geschrieben: Ich wäre jetzt für Tipps & Erfahrungen dankbar, wie ich meinen Durchhänger loswerde...
Böse Fehler:

- immer die gleiche Strecke
- immer die gleiche Distanz
- immer das gleiche Tempo?

Schon für das Training macht es Sinn, ganz unterschiedliche Einheiten (lang, mittel, kurz, schnell, fordernd, gemäßigt) zu laufen. Das macht das Training auch weniger eintönig. Ganz wichtig ist es auch, andere Wege und Areale zu laufen. Zusätzlich finde ich es für einen Laufanfänger immer sehr motivierend, nach und nach die eigene Reichweite auszuweiten und vollkommen neue Läufergalaxien zu erobern. Wenn man das erste mal 10 oder 12 oder 15 Kilometer geschafft hat, ist man schon irgendwie stolz. Und man sieht einen Fortschritt. Und dieser Fortschritt, bei sich selbst eine Entwicklung zu sehen, stetig besser zu werden, ist die Hauptmotivationskraft.

Wichtig nach deinem 5,6er-Wettkampf ist dann auch, direkt einen neuen Wettkampf ins Visier zu nehmen, damit du nicht in ein Loch fällst sondern direkt wieder auf das nächste Ziel hinarbeitest. Ziele sind die andere wichtige Motivationsquelle.
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unreflektiert nachplappernder ultravorsichtiger Seniorenlaufratgeber

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Hi :welcome:
Schleicher64 hat geschrieben: Seit 2 Wochen laufe (besser schleiche...) ich jetzt Mo/Mi/Sa jeweils 5,6km im Wald (avg Puls 159, 36-38min).
Die 5,6 km kannst Du schon. Das wird schon, zumal ich davon ausgehe, dass Du Dich von Deinem Vorhaben sowieso nicht abbringen lässt.
Schleicher64 hat geschrieben: Hier ist jetzt mein Problem: es heißt ja so schön "no risk no fun", aber bislang habe ich seit 5 Wochen einige Zeit im Wald verbracht und warte auf den "fun".
Das mit dem Risk und der Fun wird ja häufig so ausgelegt, dass man versucht, im Rennen ein bestimmtes Tempo zu laufen, bei dem ein Restzweifel besteht, der, wenn er wahr wird, alles zum Einsturz bringt - sicher nicht, dass einem ständig die Knochen schmerzen. Dreimal darf die Leiste zwicken - das war es dann aber auch (Äckschen in Richtung Diagnose und Therapie (was immer die auch sein wird)). 14 Tage halte ich für zu lang.

Knippi

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Laufen fängt dann an Spaß zu machen , wenn du dir während des Laufens keine Gedanken mehr über
deine Atmung oder die Lauftechnik machen musst ,also wenn alles auf Automatik gestellt ist .

So war es bei mir ,nach ca. einem Jahr ,bis dahin musste ich mich immer wieder auf das Laufen selber
konzentrieren .
Wenn du das Gefühl des Angestrengtseins als positiv empfindest , bist du Läufer :wink:

Hier stehen einpaar Gründe ,warum der Schweinehund ins Tierheim gehört . :sauer:

Wenn du mal wieder denkst ich kann das nicht , dann gibt es hier noch einMotivator .
Liebe Grüße aus Duisburg:hallo:


http://www.heme45.de

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Schleicher64 hat geschrieben:
Ich wäre jetzt für Tipps & Erfahrungen dankbar, wie ich meinen Durchhänger loswerde...

Eins vorneweg: es gibt wohl nichts auf dieser Welt was jedem Spaß macht. D.h. es *kann* sein, dass dir laufen tatsächlich nie Spaß macht, aber daran ist nichts verwerfliches, auch nicht in einem Laufforum. Es gibt noch viele andere Möglichkeiten, seine Freizeit sinnvoll zu verbringen.

Vielleicht ist es aber viel harmloser und dir macht laufen sehr wohl Spaß, nur nicht in der Form, in der du es bisher betrieben hast. Also probier was anderes aus. Möglichkeiten dafür gibts genug:

- schließ dich einem Lauftreff oder einer Gruppe an, wenn du bisher allein gelaufen bist bzw. lauf mal alleine, wenn du bisher in einer Gruppe gelaufen bist.

- probier eine andere Strecke. Hügelig statt flach, Asphalt statt Waldboden (oder jeweils umgekehrt, aber das sag ich jetzt nimmer dazu...)

- lauf mal etwas flotter

- lauf mal etwas länger

- lauf nicht mehr nach Plan, sondern nach Lust und Laune

- lauf mit Musik

- probiere eine andere Tageszeit

etc.

Es gibt so viele Möglichkeiten, viele machen den Fehler, im immer gleichen Trott zu erstarren.

Ach ja Ergänzug: das Ziel, dass mir laufen *dauerhaft* Spaß macht, habe ich bis heute nicht erreicht. Ich hatte immer wieder Durchhänger. Gerade bin ich wieder motiviert. Grund: ich habe Punkt 1 meiner Liste befolgt....

tina

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Also bei mir fing es langsam nach dem 3 lauf an. Da hat wirklich alles Weg getan, allerdings lies das relativ schnell nach. So, dann fühlte sich das immer besser an. Spaß war das alerdings nicht so wirklich, mehr Pflichtübung. Letztes Jahr habe ich dann ernsthafter mit dem Laufen angefangen. Das war schon besser, auch vom Spaß weil da sowas wie ein Plan dabei war. Tja und dann wurden ja auch die Zeiten besser. Was aber wirklich Spaß gemacht hat, war dann der Wettkampf. War nur ein kleiner Lauf mit wenig Teilnehmern. Aber ich war dabei und bin eine für mich damals super Zeit gelaufen. Und ab da war dann auch der Groschen Endgültig gefallen. Seitdem liebe ich es. Ich für meinen Teil brauche also vor allem den Wettkampf. Wenn dann ncoh eine schöne Strecke dabei ist, dann stimmt alles.

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@ Running Panda:
na dann fühle ich mich als "Laufhasser" nicht so alleine. Deine eigene Fragestellung bezüglich "warm werden" ist vielleicht auch ein Teilaspekt meines Problems: ich habe abends nur max 60min Zeit (45min Lauf +15min Duschen). Die ersten 10-15min sind ok (wahrscheinlich noch nicht warm gelaufen), dann folgen 10min Rhythmusfinden (ziemlich nervig, da ich dieses Schleichen einfach blöd finde, aber schneller schlicht nicht überleben würde. Andere Läufer sollten mir in dieser Zeit nicht begegnen da mein freundliches Grüßen nicht immer funktioniert), danach kommen 15min "trotten" bis zum Ziel. Vom Kreislauf her könnte ich dann wahrscheinlich durchaus länger laufen, aber ich traue meinen Bändern/Sehnen nicht und will meinen Start im Juni nicht riskieren. Ich werde mir aber danach zumindest einen längeren Lauf vornehmen und vielleicht kommt dann der bislang vermisste "Fun"...

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Wow, eine Menge Antworten in so kurzer Zeit!

@ cel:
es stimmt, ich laufe immer die gleiche, langweilige Strecke, da ich im Augenblick noch keinerlei Gefühl für Entfernungen habe und mein Hauptziel knapp 6km Laufen ist. Die Strecke bin ich jetzt 2 Wochen (also 6mal) gelaufen und der Hinweis ist gut. Am Wochenende werde ich 2-3 Alternativen suchen.
Den JPMCC würde ich nicht als Wettkampf bezeichnen, hier laufen/gehen ca. 70.000 quer durch Frankfurt.

@hardlooper
die Leiste zwickt seit 2 Läufen, dann habe ich heute abend noch einen gut...Wäre auch ein Wunder nach 10 Jahren ohne Verluste loszulegen, ist aber noch klar innerhalb meiner Toleranz.

@heme45
die 64 Gründe sind ja überzeugend, wobei Punkt 33 die Verbesserung der Leberwerte auch einen gewissen Zusatznutzen verspricht.
Aber 1 Jahr als Eingewöhnungsphase ist ganz schön lang..

@TinaS: gute Idee!
Ja, an die Lauftreffs habe ich auch schon gedacht, ich habe nur keine Ahnung welche "Mindestleistung" sinnvoll ist (bin ja nun wirklich der absolute Anfänger).
Dann habe ich ja schon 2 Ziele nach dem JPMCC-Lauf: 1. Ich werde einen längeren Lauf probieren und 2. den lokalen Lauftreff besuchen (allein ist halt immer blöd...).

@Basti85: die nächste gute Idee!
Ich habe im Internet nachgeschaut und es gibt am 19.9. bei uns einen Volkslauf über 5/10/21,1km. Dies wäre praktisch ein nächstes Ziel (ich denke an die 10km) und gleichzeitig Motivation für's Weitermachen.

Grüße und Danke

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Schleicher64 hat geschrieben:
Aber 1 Jahr als Eingewöhnungsphase ist ganz schön lang..
ja leider ...........Rauchen und Saufen geht schneller :wink:
Liebe Grüße aus Duisburg:hallo:


http://www.heme45.de

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Schleicher64 hat geschrieben: Ja, an die Lauftreffs habe ich auch schon gedacht, ich habe nur keine Ahnung welche "Mindestleistung" sinnvoll ist (bin ja nun wirklich der absolute Anfänger).
Da gib es schon "einige", vom "Drinking Club Whith Running Problems" bis zu "richtigen" Leichtathletik-Vereinen.

Knippi

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Schleicher64 hat geschrieben:Die Kondition wird zwar im besser, aber im Gegenzug zwickt jetzt nach dem Laufen auch die rechte Leiste für einige Stunden. Warum sollen ausgerechnet meine Bänder/Sehnen besser sein als andere...
Das mit der Leiste solltest du nicht ignorieren. Sonst steht wahrscheinlich demnächst eine längere Laufpause an und ob du dann nochmal den Wiedereinstieg findest, ist fraglich.

Was mich bei meinem Einstieg sehr motiviert hat, hast du oben schon angedeutet: die Leistungsfähigkeit steigt, das Gewicht sinkt, man fühlt sich besser bzw. es geht einem besser, man fasst Ziele ins Auge, will wissen, wie es weiter geht... Der "fun" stellte sich innerhalb von ein paar Wochen ein, danach war es ein Selbstläufer. Wahrscheinlich habe ich einfach zum richtigen Zeitpunkt das Richtige probiert. :zwinker5:

Vielleicht stellst du in ein paar Wochen oder Monaten fest, dass Laufen nicht dein Ding ist. Dann probier's mit Radfahren, ist auch sehr schön. Aber den "Schalter", der dich fürs Laufen begeistert und den du bewusst betätigen kannst, gibt es wohl nicht. Es ist das Richtige für dich oder nicht.
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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Hallo Schleicher,

den ultimativen Tipp habe ich leider auch nicht *seufz*, könnte den auch brauchen... :zwinker2:

Aber mir hat geholfen, dass ich während des Laufens Hörbücher höre.
Das hilft mir meine Gedanken aus der Schleife "warum-mach-ich-das-hier-und-wann-darf-ich-wieder-auf-das-sofa" zu holen.

Zusätzlich habe ich mir die Auflage gemacht, nur beim Laufen weiter zu hören. Bei spannenden Hörbüchern freue ich mich auf den nächsten Lauf, denn dann "darf" ich weiterhören. :D


Wünsche Dir trotz allem viel Spaß. Wird schon :daumen:

Gruß
Ulrike
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@WinfriedK: mit der Leiste war ich auch nicht ganz glücklich.
Habe heute 3 Dinge geändert: unter die "Short Tight" (oder wie auch immer diese kurze, knappe Hose heißt) habe ich statt normalen Slip eine Funktionsunterhose vom Skifahren angezogen, 2. den Schlüsselbund aus der kleinen rechten Tasche in die linke Regenjacketasche, 3. noch extremer auf einen sauberen Laufstil geachtet. Ergebnis: keinerlei Probleme beim Laufen und auch danach kaum wahrnehmbares leichtes Ziehen. Vielleicht Problem gelöst...

@FrauWolke: Hi Ulrike, die Idee mit dem Hörbuch ist super. Da ich noch keinen Laufrhythmus habe, habe ich Musik zunächst ausgeklammert, aber Hörbücher dürften gehen. Es liegen einige herum, da beim Autofahren die Inhalte meistens zu sehr ablenken, aber beim Laufen dürfte der Gegenverkehr kaum stören... :D

Danke für die vielen guten Tipps!

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Bei mir ging es damals eigentlich. Ich bin seinerzeit mit 5 km Runden gestartet und musste mich auch immer motivieren doch laufen zu gehen. Bei mir hatte sich das nach 4 bis 6 Wochen gelegt. Danach WOLLTE ich immer unbedingt laufen gehen.

Ich habe immer viel Musik beim Laufen gehört. Das hat mir sehr geholfen, nicht mehr über Atmung und Schrittfrequenz nachzudenken. Dazu eine angenehme Laufumgebung im Wald oder am See. Hat irgendwie was erholsames und man trifft vorallem auch auf andere Läufer. Ich habe immer akribisch Buch über die Strecken, Kilometer und Zeiten geführt, damit ich direkt sehen konnte, ob ich mich verbessert hatte. Und als es letztendlich mit dem Abnehmen losging, war die Katze im Sack.

Nicht den Kopf hängen lassen. Irgendwann kommen die Endorphine und das Laufen geht wie von selbst. Einfach durchhalten.

Viel Erfolg.
Uwe
08.05.11|BIG 25 Berlin (25): 2:23:52 (PB)
19.06.11|5. AirportRun Berlin (21,1): 1:49:04 (PB)
23.06.11|12. Berliner Wasserbetriebe 5x5 km TEAM-Staffel (5): 22:05 (PB, inoffiziell)
26.06.11|6. Lichtenauer Wasserlauf (10): 48:44 (PB)
25.09.11|38. BMW Berlin-Marathon (42,2): 4:28:48 (PB)
09.10.11|4. ASICS Grand 10 Berlin (10): 45:46 (PB)
16.10.11|5. Müggelsee Halbmarathon (21,1): 1:55:19
20.10.11|Linden Leaves LightRun Berlin 2011 (9,5): 42:31 (PB)
20.11.11|19. Berliner Marathonstaffel (5): 22:49

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Huhu Schleicher,

tjo jeder hat so seine Art der Motivationshilfen :zwinker2: .

Ich bin z.B. für jede technische Spielerei zu haben, also hab ich mir gleich zum Start so eine schicke Pulsuhr mit Geschwindigkeitssensor geleistet (gibts die verschiedendsten Modelle von Polar und Garmin).

Damit kann man ohne größeren Aufwand seine Trainigseinheiten (gelaufene Strecke, Durchschnittsgeschwindigkeit, Puls usw.) aufzeichnen und in ein Lauftagebuch übertragen. Prima finde ich da z.B. Online - Lösungen wie z.B.: laufsport-liga.de | Lauftagebuch führen, Kilometer sammeln und an der Laufsport-Liga teilnehmen, da kann man seine eigenen Fortschritte verfolgen, ein bissel rumsurfen, wie sich die Kollegen denn so schlagen und sich freun, wenn man wieder ein paar Plätze in der km Liste gut gemacht hat :P

Mittels Geschwindigkeitssensor läßt sich auch das Laufen selbst bunter gestalten. Man kann z.B. mal mit dem Tempo spielen, wie sich 6min/km anfühlen und ob man das vielleicht schon 2 min am Stück laufen kann, das irgendwann zum ersten Intervalltrainig ausbauen usw...

Tja, ein paar Dinge die bei mir funktionieren, vielleicht geht das ja auch in deine Richtung :D

Grüssle

Olli

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@OlliH Hi Olli, also für Haitäck bin ich eigentlich auch immer schnell zu begeistern. Habe noch eine alte Polar a5 in Betrieb und wollte schon mein iPhone mitnehmen, um mit GPS und passenden Aps die eigene Leistung besser zufeiern :D
Fand es aber zu Beginn etwas übertrieben (habe auch leider noch keine passende Tasche dafür gefunden...). Die neuen Superuhren kosten doch sicherlich alle deutlich über 200€, mit welcher hast Du denn gute Erfahrung gemacht?

@Knopf_13
Hi Uwe, hast Du die Musik nach bestimmten Kriterien ausgewählt, z.B. Lieblingsmusik, rhythmische oder eher Klassik? Beim Skifahren fand ich es ganz gut (bis die Pisten immer voller wurden und es einfach zu gefährlich wurde...), aber dann bin ich auch im Rhythmus der Musik gefahren. Geht das beim Laufen? Vielleicht sollte ich es einfach probieren, da ich ohnehin auch Hörbücher testen wollte.

Danke und Grüße

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@Schleicher: Ich schließe mich dem Olli an. Mir macht es Spaß nach der Uhr zu laufen. Da stört es mich nicht mal 25 Runden in einem Stadion laufen zu gehen. Ist halt alles ne Kopfsache.
Ich habe mich bei den Uhren für den FR305 entschieden. Gibt hier sogar nen eigenes Forum dafür. Schau mal bei Ausrüstung - Pulsuhren nach. Den Forerunner bekommst Du schon für ca. 150 € Also nichts über 200€. Ganz am Anfang bin ich mit meinem BlackBerry gelaufen. Der hatte nen Tracker-App, das ich schon fürs Motorradfahren verwende um meine Strecken aufzuzeichnen. Jetzt habe ich den Garmin und SportTracks (Software). Die beiden Sachen find ich Klasse.
Ansonsten natürlich auch hier der Hinweis auf laufsport-liga.de. Mir macht es Spaß immer mal zu schauen auf welchen Platz ich bin und was ich laufen müsste um ein paar Plätze gut zu machen. Ich halte ich zwar nicht daran, aber ab und zu hilft das zu sagen ich muss jetzt raus sonst rutsch ich wieder ab.

Naja und ich will HM und M laufen, also muss ich dafür noch einiges tun bis es mal soweit ist.

Viele Grüße gottie
Bisherige WK's:
--------------------
BIG 25 Berlin 2010: 10km - 00:55:24 (PB)

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Schleicher64 hat geschrieben:@TinaS: gute Idee!
Ja, an die Lauftreffs habe ich auch schon gedacht, ich habe nur keine Ahnung welche "Mindestleistung" sinnvoll ist (bin ja nun wirklich der absolute Anfänger).

Das ist von Lauftreff zu Lauftreff verschieden. Und natürlich stimmt auch nicht überall die Chemie. Aber zumindest hier bei uns gibt es eine recht große Auswahl an erreichbaren Lauftreffs. Ich würde versuchen, mich vorab über das Leistungsniveau zu erkundigen, sonst kann es sehr frustrierend werden.... Ansonsten musst du dir halt mal ein paar angucken. Oder selbst einen gründen.

tina

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Hallo Schleicher, :hallo:
bei mir hat anfangs auch immer die Leiste gezwickt und meinen Ehrgeiz gebremst. Seit das nicht mehr so ist, zwickt halt was anderes, wenn ich übertreibe. Beachte die Warnsignale deines Körpers!
JPMCC: Stell ich mir so ähnlich vor wie den Münchener Firmenlauf - 6,xx km, mehrere zehntausend Teilnehmer. Da ist es wichtig, nicht zu weit hinten in der Startaufstellung zu stehen, damit man nicht zu viele Walker überholen muss. Wahrscheinlich bleibst tempomäßig durch das Gedrängel weit unter deinen Möglichkeiten - sich mit den Kollegen zu messen, kann aber auch den Ehrgeiz anstacheln.
Mach ein paar Wochen/Monate später noch einen "richtigen" Wettkampf, nur für dich! 10 km finde ich eine gute Idee.
Mir macht das Laufen zunehmend Spaß, seit ich ein bisschen "schneller" geworden bin (okay, schnell ist was anderes), und manchmal mach ich am Ende eines ruhigen Laufes aus purem Spaß ein paar kurze Steigerungen. Oder überhaupt Fahrtspiel - zwischendurch einfach Gas geben bis zur nächsten Parkbank usw. Finde raus, was dir gefällt beim Laufen! Wenn es dir gar nicht gefällt, mach was anderes. Zermürbende Diskussionen mit dem Schweinehund verderben jede Lust am Sport. Aber bis zum JPMCC wird auf jeden Fall weitergelaufen! Vergiss nicht, gut ausgeruht an den Start zu gehen - zwei Tage vorher keine Anstrengung, gut essen, kein Alkohol. Nicht mit vollem Magen starten, ausreichend vorher trinken!
Viel Erfolg und hab Spaß dabei
Gruß Chazara

Ab wann macht Laufen Spass?

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Hallo Schleicher64,

Laufen musst du wirklich WOLLEN, nicht nur vom Verstand her und mit Vorbehalt nach dem Motto "mal sehn ob's vielleicht Spass macht". Wenn du das für dich schon mal klargemacht hast, dann musst du die für Untrainierte Gewiss nicht leichte Anfangs- und Aufbauphase geduldig durchstehen. Wenn du das erfolgreich hinter dich gebracht hast, wirst du eines Morgens aufstehen und dich wie ein Kind darauf freuen Laufen gehen zu dürfen.
Schleicher64 hat geschrieben: Seit 2 Wochen laufe (besser schleiche...) ich jetzt Mo/Mi/Sa jeweils 5,6km im Wald (avg Puls 159, 36-38min). Die Kondition wird zwar im besser, aber im Gegenzug zwickt jetzt nach dem Laufen auch die rechte Leiste für einige Stunden. Warum sollen ausgerechnet meine Bänder/Sehnen besser sein als andere...
Schleicher64
Wie du wahrscheinlich in den von dir erwähnten Büchern gelesen haben wirst, soll zu Beginn vor allem die Grundlagenausdauer trainiert werden. Einen %Puls von 159 BPM ist für das Training der Grundlagenausdauer (gemessen an dem für dein Alter angenommenen max Puls von 174 BPM) deutlich zu hoch, versuche mal das Tempo so einzuteilen das du dich beim Laufen noch locker unterhalten könntest, da kommst du voraussichtlich irgendwo zwischen 120-130 BPM heraus. Zusätzlich kannst du einmal in der Woche ein Fahrtspiel (1min schnell ca.85% MaxPuls 1min gehen 1min leichter trab, zu Beginn 5 Wiederholungen -- vorher Warmlaufen, nachher Auslaufen, jew. 10min +Dehnen!) einstreuen. Alle anderen Einheiten LANGSAM, lieber den Umfang steigern (mehr km).

Noch was zu Sehnen/Bändern/Halteapparat etc. Machst du Gymnastik und Dehnübungen? Nein? Dann mach es! Nicht ab nächster Woche, ab Heute, am besten täglich. Dein Körper muss sich auf die Belastungen einstellen, nicht nur deine Beinmuskeln und dein Herz müssen mehr Arbeit verrichten und sich den Belastungen anpassen auch die Sehnen, die Bänder und die Stützmuskulatur (da gehört auch der Leistenbereich dazu) muss "dazulernen".

Also, auf geht's :daumen:

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makro hat geschrieben:
Laufen musst du wirklich WOLLEN, nicht nur vom Verstand her und mit Vorbehalt nach dem Motto "mal sehn ob's vielleicht Spass macht".

Äh Moment mal, noch ist laufen eine Freizeitbeschäftigung und keine Religion, der man sich mit Leib und Seele verschreiben muss und deren Sinn man nicht hinterfragen darf.

Wenn du das erfolgreich hinter dich gebracht hast, wirst du eines Morgens aufstehen und dich wie ein Kind darauf freuen Laufen gehen zu dürfen.

Klingt wirklich wie eine Sekte...Wenn du erstmal erleuchtet bist, wirst du keine Fragen mehr stellen.

tina

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FrauWolke hat geschrieben:Hallo Schleicher,

den ultimativen Tipp habe ich leider auch nicht *seufz*, könnte den auch brauchen... :zwinker2:

Aber mir hat geholfen, dass ich während des Laufens Hörbücher höre.
Das hilft mir meine Gedanken aus der Schleife "warum-mach-ich-das-hier-und-wann-darf-ich-wieder-auf-das-sofa" zu holen.

Zusätzlich habe ich mir die Auflage gemacht, nur beim Laufen weiter zu hören. Bei spannenden Hörbüchern freue ich mich auf den nächsten Lauf, denn dann "darf" ich weiterhören. :D


Wünsche Dir trotz allem viel Spaß. Wird schon :daumen:

Gruß
Ulrike

Hi Schleicher,
hi Ulrike

halleluja, dein Beitrag Ulrike hätte 1:1 von mir sein können :zwinker2:

Ich habe auch keinen ultimativen Tipp. Wobei mir komischerweise der Trott doch hilft dabei zu bleiben. So ist das laufen im letzten Jahr irgendwie zur Gewohnheit geworden und ich bin ein absoluter Gewohnheitsmensch.

Ich höre genau wie Ulrike beim laufen Hörbücher. Richtig harte Thriller :teufel: und das Hörbuch was ich beim laufen höre das höre ich auch nur dort weiter. Ich hab es schon mal ganz ohne versucht aber das haut nicht hin. Dann wird mir viel zu sehr bewusst wenn es mir grad mal wieder schwer fällt, ich mich quälen muss. So konzentriere ich mich auf meinen Krimi und nicht aufs laufen. Das passiert dann einfach so. Ist halt nicht jedermans Sache aber bei mir klappt das ganz gut.

Aber du wirst sehen, wenn du dabei bleibst, es wird wirklich besser. Es dauert etwas aber es wird besser.

Viele Grüße

Catsmom

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Hallo Schleicher.

Versuch dir doch einmal die Woche, mehr Zeit zum Laufen zu nehmen, wie gesagt, ich fühle mich wohler, wenn ich länger laufe.

Hab natürlich auch keine Wettkampfgedanken. Unser sportbegeisterter Chef fände es auch toll, wenn wir alle zusammen einen Wettkampf machen würden. Sowas setzt mich nur unter Druck und nimmt mir den Spaß.

Bin am liebsten allein im Wald, nur meine Nikes, Musik im Ohr und los :-) :nick: :nick: :nick:
" Vom Feeling her hab ich ein gutes Gefühl" Andy Möller


"Schmerz ist Schwäche, die den Körper verlässt"

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Also bei mir hat es von Beginn an Spaß gemacht...... bis auf meinen allerersten Versuch

Beim ersten mal bin ich wild drauf losgerannt - ja da war ich jung und schlank und trotzdem nach 8 Minuten tod :confused:

Also dachte ich, so kann das nicht gehen, ich brauch einen Plan :nick: also hab ich (damals war das Netz noch nicht so toll) mir ein Buch von Herrn Steffny besorgt..... siehe da, es gab auch Pläne für Anfänger :daumen:

Und mein zweiter Versuch war 2 - 1 - 2 Intervalle - da begann dann auch schon der Spaß :nick:
ich war stolz wie Bolle, als ich nach 8 Wochen die halbe Stunde durchgerannt bin :nick:

und seither hat er mich nur selten verlassen der Spaß - auch wenn ich jetzt noch 30 kg mehr auf den Rippen habe (die blöden Schwangerschaftskilos wollen nicht weg :sauer: ) - mir macht das Laufen Spaß.

Ich bin eher eine Rennschnecke (33 Min für 5 km) und eine Genußläuferin (14 km am Sonntag durch die Gegend joggen) und egal ob es regnet oder schneit - meist macht es mir Spaß, sonst würde ich das nicht machen
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@Genussläuferin: Hi, dann haben wir ja das gleiche "Tempo": die 5km schleiche ich auch in 33 Minuten. Aber 14km "Genusslaufen" ist noch in weiter Ferne, da müsste ich ja mindestens 1,5 - 2 Std Laufen?

Zumindest weiß ich jetzt, dass die meisten Läufer in den ersten Wochen/Monaten eine gewisse Hassliebe zum Laufen entwickeln. Der Kopf sagt anfangs "tue was Gutes für deinen Körper", der Körper sagt spätestens nach 10 Minuten "Blöde Idee", dann kommt wohl bei vielen der Moment der Ablenkung ( Musik, Hörbuch, neuste GPS-Uhr studieren, neue Strecke laufen, Landschaft anschauen, mit anderen reden, an den nächsten Wettkampf denken,... ) und mit etwas Glück und Training hört der Körper irgendwann auf zu meckern. Nach dem Training ist man stolz auf das Erreichte und das bißchen Zwicken gab es schon in der Jugend gratis dazu. Und es ist,zumindest für mich, eher akzeptabel beim Laufen heroisch eine Kriegsverletzung geholt zu haben als beim Aufstehen von der Couch, oder?

Ich muss jedenfalls nochmal ins Sportgeschäft, die neue Haitäck-Ausrüstung ( Odlo-Shirt und Nike Stormfit ) war gestern abend zum Laufen bei starken Wind sehr gut und angenehm. Aber bei den letzten 400m Gehen zurück ins Warme ist mein Oberkörper anscheinend so eiskalt geworden, dass ich beim Ausziehen einen schönen Krampf im Brustmuskel hatte und erst die heiße Dusche das Problem löste. Hatte wohl eindeutig zu dünne Sachen an...was tut man nicht alles für die Konjunktur.

Grüße an die Leidensgenossen und mein Respekt/Neid an die Dauerläufer unter uns :hallo:

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Meine Motivation hat 4 Beine, braun-weißes Fell und nur durchs regelmäßige Dauer-traben ist er mal richtig müde...nachdem ich ein Jahr versucht habe, meinen Hund irgendwie auszulasten, nix ihn körperlich müde gemacht hat, bin ich das erste Mal im März mit ihm gelaufen. Endlich ist der Hund mal müde!!!
Wenn ich jetzt, nach 2 Monaten laufen, mal nen Lauf ausfallen lasse, wird der Kleene schon wieder hibbelig, braucht Bewegung...und mir macht es so langsam auch Spaß, einmal weil ich sehe wie gut es meinem Hund tut, aber auch mir und bei meinem letzten Lauf, Sonnenuntergang, hat es richtig Spaß gemacht, musste mich richtig zwingen aufzuhören um mich nicht zu überfordern.

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Hallo Schleicher,

ich glaube, du bist auf dem richtigen weg zum Laufspaß, denn du gehst es locker an. Versteife dich nicht auf die 5,6km, sondern laufe einfach auch mal länger oder kürzer, viele andere Tipps (s. TinaS und Heme) hast du ja schon bekommen.

Nur auf den Unsinn mit dem Puls solltest du nicht hören. Kein Mensch kann deine maximale Herzfrequenz errechnen (Das ist ein sehr individueller wert, der nichts mit dem alter zu tun hat) und demnach kann dir auch keiner auf dieser Basis sagen, ob du zu schnell läufst oder nicht. Laufe einfach so, dass es dir gut tut und du dich nicht total quälst (Ein bisschen anstrengend darf es aber sein :zwinker2: ).

Und bitte berichte hier regelmässig von deinen Erfolgen. :daumen:

Viele Grüße,
3fach
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Some say there's no magic formula. I say there is. It's just that the magic is different for everyone. Keith Dowling

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Hallo zusammen,

ich hab zwar keine ultimativen Motivationstipps auf Lager, aber ich kann von meiner Lust am Laufen berichten.

Als ich beschlossen hab wieder mit dem Laufen anzufangen, hab ich mir gleich mal "meine perfekten Laufschuhe", schicke Laufhose und Shirt gekauft, damit ich mich Outfitmäßig auch wohl fühle. Zugegeben "Mädchenkram", aber ich hab mich so über sie Sachen gefreut, dass ich am selben Tag gleich losgelegt hab.
Ausserdem hab ich ohne Trainingsplan angefangen und bin halt einmal eine gewisse Strecke gelaufen, ohne auf km oder Zeit zu achten. Ich glaub, das hätt mich sonst unnötig gestresst.
Mittlerweile taugts mir so, dass es echt schwer für mich ist einen Tag Pause einzulegen. Und ich hab mir eine Pulsuhr geleistet und freu mich schon wenn das Teil endlich bei mir ankommt.

weitere Punkte die mich motivieren:
- ich hab einen super Laufpartner
- ich kann die Natur beobachten
- ich krieg ein besseres Körpergefühl
- ich kann ohne schlechtes Gewissen essen
- ich hab mehr Lust auf gesunde Ernährung
- ich rauche VIEL weniger

tja, ich weiß, ist jetzt nicht soooo hilfreich, aber vielleicht kannst du dir ja auch die Punkte mal genau vor Augen führen, die das Laufen für dich jedesmal zu einem schönen Erlebnis machen.

Herzliche Grüße
Lia

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Hallo Schleicher,

du bist wirklich ein armer Hund. Ganz ehrlich. Nein, nein, das ist viel weniger ironisch gemeint, als du wissen kannst. Ich bin ehrlich froh, dass ich unter heutigen Bedingungen nicht laufen lernen muss. Ich hab's gelernt, als es eine Menge der Dinge, die heute für Desorientierung beim Laufeinstieg sorgen und vom Wesentlichen ablenken noch nicht gab.

Zum Beispiel gab es keine Pulsmesser, die wirklich praktikabel waren und auch sonst keinerlei technischen Schnickschnack, der dem Laufwilligen das Denken abnehmen will. Und auch das Fühlen. Das in sich rein fühlen. Wenn ich lese mit was für einem zunächst - pardon - völlig überflüssigem Zeug du dich beschäftigt hast, um so etwas total einfaches wie Laufen zu praktizieren, dann wundert mich nicht, dass Spaß zu finden dir schwer fällt. Der Spaß kommt niemals im Kern aus dem Schnickschnack. Nicht aus geilen Laufschuhen (die man natürlich für den Anfang braucht, übrigens als einziges), nicht aus schnittigem Dress, nicht vom Pulspieper und nicht von der dann und wann abstürzenden Software, die einem Statistiken erstellt (meist überflüssig und auch nicht verwertbar) oder Laufstrecken ausmisst.

Zum Beispiel gab es damals als ich Laufen lernte auch nur wenige Laufveranstaltungen und damit keine lästigen Zeitgenossen, die einen übereden wollten irgendwo mitzulaufen, obwohl man gar kein Läufer ist. Man fährt doch auch nicht Auto in belebten Straßen, bevor man es in der Fahrschule gelernt hat.

Und den Begriff "Fun" gab's auch nicht. Ich hatte beim Bund keinen Bock zum Laufen. Mussten wir aber und irgendwie gings. Ich wollte lieber allem nachrennen was rollt. Daran hatte ich Spaß. Irgendwann hat mich mein Doktor zum Laufen geschickt - aus gesundheitlichen Gründen. Ich hab nicht über Fun nachgedacht. Es einfach gemacht.

Irgendwann brauchte mich niemand mehr zu schicken. Auch dann hat es mir nicht immer Fun eingebracht. Es fühlte sich oft ziemlich Sch... an. Aber danach gings mir immer so was von gut. Zum Beispiel hatte ich rausgefunden, dass ich keine Kopfschmerztablette brauche, wenn mirs Hirn nach zuviel Stubenhocken und Nachdenken brummt. Halbe Stunde gelaufen, Birne durchgespült und ich war wieder supergut drauf und ok.

Ich bin in dieser Zeit auch phasenweise gar nicht gelaufen. Darüber hab ich mir keinen Kopf gemacht. Irgendwann hab ich die Laufschuhe shcon wieder angezogen. Und nach ein paar Jahren hat es sich verselbständigt. Dann wollte ich ohne 3, 4, 5 mal Laufen in der Woche nicht mehr sein.

Vor allem will ich dir eins sagen: Konzentriere dich auf das Wesentliche. Das ist draußen sein und sich bewegen. Mit der Zeit und der Verkürzung der Gehpausen, wirst du beweglicher und es fällt leichter. Für die Motivation ist es gut sich ein Ziel zu setzen. Aber das Ziel wird zum Fun-Killer, wenn es nicht erreichbar ist. Dieser bevorstehende Lauf kommt viel zu früh. Du versuchst mit aller Gewalt lauffähig zu werden, um dort deinen Mann stehen zu können. Das ist Käse hoch drei! Wenn sich ein Laufeinsteiger derart unter Druck setzt - jetzt mal unter Klosterbrüdern: Was soll denn dabei anderes raus kommen als Frust?

Befreie dich von Zwängen. Setze dein Ziel richtig. Steigere dein Pensum vorsichtig.

Vielleicht geht's dann mit Fun :)

Mann bin ich froh nicht in diesen komplizierten Zeiten laufen lernen zu müssen ... :haeh:

Gruß Udo

PS: Es gibt noch eine Möglichkeit, die du nicht als Drohung verstehen, aber eben auch nicht aus den Augen verlieren solltest: Es gibt Menschen, denen Laufen einfach nie Spaß machen wird. Das gibt es. Was es nicht gibt ist ein Richtwert, der einem sagt, wann man sicher weiß, ob man zu dieser (nicht kleinen) Gruppe Menschen gehört.
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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@Lilly86: Toller Tipp so ein 4-Beiner :daumen: , aber nein: ich werde mir nicht in meinen eigenen Rücken fallen und nur wegen dem Laufen endlich meiner Familie nachgeben. Wir hatten über 18 Jahre lang zwei Katzen und ich will einfach für 5 Jahre meinen pubertierenden Kindern zuschauen und meine wahrscheinlich bald beginnende Midlife crisis in allen Höhen und Tiefen gemütlich auskosten :teufel:

@3-fach: Hi, ganz meine Meinung. Dieses "70%-der-HFmax-Laufen" ist mir zu wissenschaftlich, insbesondere wenn ich meinen HFmax nicht kenne (und auch nicht kennen will) :D Ich laufe im Augenblick auch nicht durchgehend im 4er- oder 3er-Schritt, sondern so wie es passt, damit ich die Runde schaffe. Die Polar verwende ich, weil ich eine habe und mir vielleicht beim Ablesen der Daten eine tiefgreifende Erkenntnis zufliegt.

@Lia22: Hi Lia, musste echt Grinsen wegen der neuen Pulsuhrbestellung und was heißt hier Mädchenkram? Ich habe genauso gehandelt! Erst schicke Schuhe (ja, passen mussten sie auch...), dann unbedingt coole schwarze Hose/T-Shirt (macht ne aerodynamische Figur...), die Windjacke hätte ich fast nicht nach Passform sondern nach Farbe gekauft. Ok ist schon blöd, aber wenn ich schon schleiche, dann mit Stil :D Das Wohlfühlen ist extrem wichtig (bei mir halt im Augenblick nur vor bzw. nach dem Laufen). Und wenn es mich zum Laufen bringt, kaufe ich notfalls jede Woche irgendeinen Kram ( bin gespannt, ob die Garmin 305 nächste Woche für einige Runden motiviert, ansonsten freut sich das Fahrrad oder Ebay :D )

@Udo: Hi Udo, prima Kommentar und ehrlich gesagt genau auf den Punkt! Meine Begeisterung/Neugier für technisches Spielzeug kann ich seit 40 Jahren nicht loswegen, manches ist totaler Blödsinn, anderes echt cool.
Natürlich kommt der Lauf zu früh, aber es ist ja kein Wettkampf und die Entfernung schaffe ich im Augenblick ohne an die Grenzen zu gehen. Bei mir sagt der Hausarzt regelmäßig, dass alles in bester Ordnung ist, aber ich will auch nicht warten, bis sich seine Meinung ändern sollte. Also Sport muss her und Laufen ist die einfachste und überall sofort realisierbare Variante. Ich habe keine Lust für 30 Minuten Sport die doppelte Zeit für Hin-/Rückfahrt zur Tennishalle oder warten bis der Fitnessclubkurs "Bike extrem" oder "Rückenfit" startet. Also werde ich erstmal meine Runden weiter drehen und mit der Zeit wird es schon passen.

Grüße @all
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