ich kann nur jedem der diesen größten und härtesten Landschaftslauf noch nicht mitgemacht hat, nur ans Herz legen. Ich habe ihn letztes Jahr zum erstenmal mitgemacht. Zu dem Zeitpunkt hatte ich gerade mal 13 monate Lauferfahrung! Es sollte auch gleich der s.g. Supermarathon über die ges.Distanz von über 72 Kliometern sein. Am Abreisetag, es wahr an einem Freitag, ich kam aus der Nachtschicht, habe 3h geruht. Fuhr ich von Berlin aus die 350 Kliometer nach Eisenach(Thüringen), um meine Startunterlagen abzuholen. Dort angekommen, freute ich mich sehr über diese einzigartige lockere Volksfeststimmung der ersten Angereisten Teilnehmer. Nachdem ich alles soweit hatte, machte ich mich auf den Weg zum Zielort nach Schmiedefeld. Dort angekommen, konnte ich mein kleines Auto auf einen begrast/bewachten Parkplatz stellen. Als ich ankam, standen schon etliche Zelte samt dazugehörigrn Autos und einige Wohnmobile herum. Ich breitete meine Plastikplane aus, in der Annahme das das Wetter Nachts schon halten wird. Aber dazu später..!
Im Zielort in Schmiedefeld gab es auch noch die obligatorischen Stände und Buden. Ein Sportgeschäft bot im Rahmen einer Läufermesse, seine Sportartikel feil.
Zum Glück hatte ich mich schon über die Abfahrtzeit des Busses nach Eisenach zum Startort am nächsten Morgen, erkundigt(Abfahrt 3h, Start in Eisenach 6h-hoffe ich habe die Zeiten noch richtig im Kopf...), so das ich mich gelassen unter meine Plane verkrümmelte und versuchte ein Paar Stunden zu Ruhen....daraus wurde aber nichts, wie ich schon andeutete, machte mir das Wetter in Form von Starkregen und Sturmböen, einen Strich durch die Rechnung. So wurde ich also samt meines Schlafsacks aufgeweicht. Als ich es später dann vorzog ins Auto zu gehen, war an Schlaf nicht mehr zu Denken. Als ich mich dann am frühen Morgen bereitmachte zur Abfahrt nach Eisenach, war meine Müdigkeit verflogen und dem aufputschenden Andrenalin gewichen. Ich war schon sehr gespannt...!Im Bus hörte ich den Gesprächen der anderen Läufer zu und Träumte so vor mich hin. Unser Bus mußte noch einen "technischen Zwangshalt" einlegen, so das wir schon dachten wir kämmen zu Spät...aber No Fear, kurze Zeit später ging es dann weiter. Endlich waren wir da, der Startplatz in Eisenach war mit ca. 2000 Ultraläufern gut gefühlt. Ich gab meinen Kleiderbeutel ab, suchte mir eineGelegenheit zum Wasserlass..en und dann wurden wir alle zum Start gerufen...5,4,3,2,1..Bummm...es ging los...über uns kreiste ein Hubschrauber, die Menschen an den Absperrungen jubelten uns Lauthals zu, es kribbelte, endlich konnte ich zeigen was ich drauf habe, es mir Beweisen-durchhalten, ankommen in Schmiedefeld und diesen unbeschreiblichen Stolz zu spüren...Yeahhh, ich wolltel und ich konnte!
Über Einzelheiten meines Laufes möchte ich aus persönlichen Gründen nichts schreiben, denn ich Denke das diese Gedanken und Erfahrungen etwas ganz persönliches und individuelles sind. Nur soviel, die Landschaft ein Traum, die Steigungen, der Hammer. Aber was solls- In Omnia Paratus (zu allem bereit)! Die Verpflegung an der Strecke war das beste was ich bis dato erfahren habe. Von Würstchen über Salzkörner, es wurde an alles gedacht...den Veranstaltung und den vielen netten Helfern, merkt man die Jahrzente lange Erfahrung an. Alles klappte Reibungslos, so das ich nach fast 10h Überglücklich in Schmiedefeld ankam. Stolz diese Tortour, trotz 2 Nächtelangen Schlafentzuges, meiner wenigen Lauferfahrung, geschaft zu haben. Ich fuhr dann nach Erhalt der wundervollen Medaille die 4h zurück nach Berlin...mit schmerzenden Beinen und Füssen, aber dennoch ÜBERGLÜCKLICH!!!!
Morgen fahre ich zum 2.mal nach Thüringen, um dann am Samstag den Rennsteig Supermarathon, zu Laufen. Ich bin schon sehr gespannt, ob ich ohne nennenwerte Probleme ankomme. Ich sehne mich nach dieser extremen Herausforderung, nach diesem Kick.
Kann Euch ja, wenn ihr es wollt, mein zweites Erlebnis Rennsteig kurz schildern....
Machts gut und bleibt Gesund!
Xtreme Grüsse aus der Mutterstadt.
