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Welche Herzfrequenz fürs Training

Welche Herzfrequenz fürs Training

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Hi,

ich hab erst vor kurzem mit regelmässigem Laufen angefangen (2-3 mal pro Woche); war allerdings die letzten 2 Jahre auch regelmässig im Studio für Krafttraining und Laufen/Rudern (Laufband; nicht regelmässig, aber wenn dann 30-60 min) und bin sonst auch mehr oder weniger aktiv (da ich kein Auto habe und im 5ten Stock wohne wird hier sehr viel gelaufen und Rad gefahren ;)

Ich habe gelesen dass die ZHF bei Trainingsläufen bei ca. 140-160 sein soll um noch aerob zu laufen. Diese Frequenz erreiche ich leider überhaupt nicht. Wenn ich gaaanz langsam jogge bin ich trotzdem bei HF 172-182. Eine HF von sagen wir mal 150 kann ich eigentlich nur mit Walken erreichen. Das kann doch nicht wirklich korrekt sein oder? :confused:

Heute bin ich eine Stunde so langsam wie möglich, bei durchschnittlicher HF 172 gelaufen; fühle mich weder ausgepowert noch richtig gefordert. Im Gegenteil. Hätte Lust die gleiche Strecke nochmal zu laufen, und dieses Mal so dass ich auch mal ins Schwitzen komme. :zwinker4:

Weil mich das gar so verwirrt bin ich eine kurze Strecke mal schnell gerannt um zu testen wie hoch da die HF geht, war dann auch hochgeschnellt auf 204, aber ich denke dass da noch locker Platz nach oben wäre wenn ich längere Zeit so gelaufen wär (waren nur paar Sekunden, hatte Angst mir das Training zu versauen)

Was mach ich denn nun am Besten? Rein gefühlsmäßig wäre mir eine HF von ca. 180 am angenehmsten. Da kann ich noch nebenbei mich unterhalten und mir wird trotzdem schön warm. Aber will auch auf keinen Fall zu schnell laufen, sondern unbedingt im aeroben Bereich bleiben. Wie krieg ich denn raus wo das jetzt genau ist?

Bin für jede Hilfe dankbar! :daumen:

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Hallo mel,
mel007 hat geschrieben:Wenn ich gaaanz langsam jogge bin ich trotzdem bei HF 172-182. Eine HF von sagen wir mal 150 kann ich eigentlich nur mit Walken erreichen. Das kann doch nicht wirklich korrekt sein oder? :confused:
Mal vorneweg: Ich bin kein Profi - du wirst sicher noch kompetentere Antworten bekommen.

Als ich letzten Sommer mit dem Laufen begonnen habe war das genauso. Beim langsamen Joggen hatte ich nach einem Kilometer bereits einen Puls zwischen 175 und 185 Schlägen. Heute laufe ich eine Stunde und länger mit Intensität und durchschnittlich 150 Schlägen. Alles eine Sache des regelmäßigen Trainings. Eine gute Grundausdauer baut sich nicht in ein paar Wochen auf.

Gedulde dich noch ein paar Wochen/Monate, bleib dran und du wirst sehen wie du immer länger und schneller läufst und dein Puls dabei auf einen für dich "normalen" Wert sinkt. :nick:

Viel Spaß beim Training! :zwinker2:

Gruß
Markus

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Willkommen im Forum erst mal !

Was die Pulswerte betrifft, die du gelesen hast, vergesse sie erst mal.
So wie es ausschaut sind die nach einem Durchschnitt errechnet und somit eigentlich Unsinn.
Jedenfalls wenn du bei einem flottem Lauf schon 204 bpm erreichst.
Möglicherweise bist du einfach ein hochpulsiger Mensch wie ich selber.
Wir laufen einfach genetisch bedingt auf einem anderem Pulsniveau was nicht weiter schlimm ist.
Dein Gefül scheint dich erst mal nicht zu betrügen. Laufe so das du dich wohl fühlst.
Anbei noch ein Tipp : Schau mal auf U_d_o_s Homepage, unter "Themen für alle Läufer/Laufen mit Pulsmesser".

Da wird alles sehr gut und auch verständlich erklärt, ohne jetzt hier allzu tief darauf einzugehen.

Grüße !

Alex

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Hallo,

was für eine Herzfrequenz für dich optimal ist, kann dir hier genauso wenig jemand sagen wie was du für eine Schuhgröße brauchst. Du hast letztlich zwei Möglichkeiten: entweder du ignorierst deine Pulswerte und vertraust deinem Körpergefüh oder du bestimmst deine maximale Herzfrequenz, was verhältnismäßig untrainierten Leuten (und solchen, die sich wie ich nicht richtig quälen können) aber meistens nicht zuverlässig gelingt.

Daher würde ich dir Möglichkeit eins empfehlen. Es hat Jahrhunderte lang funktioniert, ohne Pulsmessung zu laufen, warum soll das heute nicht mehr gehen?

tina

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Da habt ihr mir jetzt ne Menge Unsicherheit genommen! Vielen Dank für die Hilfe!
Mit Pulsmesser laufen will ich v.a. weil es einen halt doch etwas bremsen kann (im Grunde genommen auch nur eine Hilfe darauf zu achten nicht zu schnell zu laufen). Aber anscheinend stimmt meine Vermutung dass die Zielbereiche sehr unterschiedlich ausfallen können. OK dann werd ich doch glatt mal mein Gefühl über die Pulsuhr stellen und mit der Uhr mehr beobachten und protokollieren als korrigieren.

Und jetzt geh ich mal den Link anschaun ... :D

Nochmal vielen Dank, das ist hier echt ein Klasse Forum!!! :daumen:

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Wenn du gerade erst mit dem Laufen begonnen hast, vergiß die Pulswerte. Laufe so, daß du dich dabei wohlfühlst und noch unterhalten könntest.

Ein pulsgesteuertes Training macht nur Sinn, wenn man den persönlichen Maximalpuls kennt, d. h. per Test ermittelt hat. Und daraus dann die Grenzwerte für die einzelnen Trainingsbereiche ableitet.

Gerade als Anfänger kannst du dich meist aber nicht so belasten, dass du in die Nähe deines Maximalpulses kommst.

Bild
Bild


Vogel fliegt, Fisch schwimmt, Mensch läuft - Emil Zatopek

Running is not a sport, it´s a biological nessessity
- Yannnis Couros

Every human being is the author of his own health or desease
- Buddha

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0815Runner hat geschrieben:Wenn du gerade erst mit dem Laufen begonnen hast, vergiß die Pulswerte. Laufe so, daß du dich dabei wohlfühlst und noch unterhalten könntest.

Ein pulsgesteuertes Training macht nur Sinn, wenn man den persönlichen Maximalpuls kennt, d. h. per Test ermittelt hat. Und daraus dann die Grenzwerte für die einzelnen Trainingsbereiche ableitet.

Gerade als Anfänger kannst du dich meist aber nicht so belasten, dass du in die Nähe deines Maximalpulses kommst.
:daumen: :daumen: :daumen:

Wow, insbesondere den letzten Satz finde ich sehr mutig, aber nicht weniger richtig. Absolut.

Ich kann Dir aus eigener (total verrückt und verunsicherter) Erfahrung nur den Tipp geben, die erste Zeit komplett auf Deinen Pulsmesser zu verzichten. Dein Gefühl ist allemal besser als die dreistelligen Werte, die Du gerade als Anfänger ablesen kannst.

Und wenn der schlimmste Fall dann doch einmal eintritt und Du übertrieben hast, so dass der Trainingseffekt nicht der Perfekteste ist: Scheiß drauf. Es ist doch auch einmal ein absolut geiles Gefühl, sich richtig ausgepowert zu haben. Und aus diesem "Fehler" kannst Du doch für das nächste Training lernen.

Mach bitte nicht den Fehler, aus Laufen eine zu große Wissenschaft zu machen. Laufen bringt Spaß, auch weil es so einfach umzusetzen ist.

Falls es Dich interessiert: Meine Meinung zum Laufeinstieg habe ich an andere Stelleschon einmal geschrieben:
Gruß
Matthias


www.laufdocheinfach.de

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Eisbergsalat hat geschrieben:Und wenn der schlimmste Fall dann doch einmal eintritt und Du übertrieben hast, so dass der Trainingseffekt nicht der Perfekteste ist: Scheiß drauf. Es ist doch auch einmal ein absolut geiles Gefühl, sich richtig ausgepowert zu haben. Und aus diesem "Fehler" kannst Du doch für das nächste Training lernen.
Der Trainingseffekt ist beim "auspowern" isoliert betrachtet meist sogar deutlich besser als beim lockeren Laufen. Deswegen "fehler" zu recht in Anführungszeichen. Man kann es nur nicht jeden Tag übertreiben.
Eisbergsalat hat geschrieben: Mach bitte nicht den Fehler, aus Laufen eine zu große Wissenschaft zu machen. Laufen bringt Spaß, auch weil es so einfach umzusetzen ist.
:daumen:

Die Regel mit dem "sich unterhalten können" ist übrigens auch für Anfänger so pauschal eher Unsinn. So langsam muss man nicht zwingend laufen. Gerade wenn man nach jedem auf einen Ruhetag einlegt, darf (nicht "muss") es auch flotter sein.

Und zu dem bösen "anaeroben" Laufen: Bei 90% HfMax läuft man noch zu über 90% aerob. Selbst bei schnellem 800m Wettkampf-Tempo noch um die 60% aerob.

Die Anfänger, die freiweillig längere Strecken "extrem anaerob" laufen, möchte ich gerne mal sehen. :teufel:

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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Was mache ich mir als Anfänger eigentlich soviele Gedanken über die Richtige Herzfrequenz.!!!
Ich habe mir die letzten Seiten hier mal durchgelesen und bin wohl auch einer von den etwas hochpulsigeren
Läufern. Die 185 schaffe ich locker beim normalen laufen.
Ich habe erst vor 1 Woche mit dem Laufen angefangen nachdem meine Wagge die 125 erreicht hatte und die
Luft schon beim Treppensteigen weg blieb. Als aktiver Feuerwehrmann muß da nun was getan werden.

Ich werde die Pulsuhr ersteinmal beiseite legen und einfach loslaufen...
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GuidoP112 hat geschrieben: Ich werde die Pulsuhr ersteinmal beiseite legen und einfach loslaufen...
Wenn die Uhr einen Durchschnittswert des Trainings anzeigt, würde ich sie mitnehmen und den Wert zusammen mit der gelaufenen Distanz, dem Körpergewicht und der Zeit in ein Lauftagebuch eintragen. Kann doch ganz neckisch sein, in einem Monat, in einem Jahr (?) die dann aktuellen Zahlen mit den heutigen zu vergleichen :nick: .

Knippi

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hardlooper hat geschrieben:Wenn die Uhr einen Durchschnittswert des Trainings anzeigt, würde ich sie mitnehmen und den Wert zusammen mit der gelaufenen Distanz, dem Körpergewicht und der Zeit in ein Lauftagebuch eintragen... :nick: .

Knippi
Danke für den Tipp. :daumen: Sie zeigt den Durchschnittswert an und an ein Lauftagebuch hatte ich
noch garnicht gedacht.

Gruß Guido
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Guido, mach es, wie du schreibst. Einfach loslaufen, locker und gleichmäßig.
Bei 125 kg brauchst du nicht über Pulswerte nachzudenken. Solange du dich beim Laufen gut fühlst, gibt es keine Probleme.
Die könnten eher durch die Belastung kommen, die dein Gewicht verursacht.

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- Buddha

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0815Runner hat geschrieben: Die könnten eher durch die Belastung kommen, die dein Gewicht verursacht.
oder weil Du dich verrückt machst, dass Dein Puls zu hoch sein könnte....


..... Genieße das Laufen und höre auf die eindeutigen Signale Deines Körpers. Nicht mehr und nicht weniger
Gruß
Matthias


www.laufdocheinfach.de

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Hallo mel007,
herzlich willkommen im Forum :winken:

Wenn die Natur oder die Evolution oder Gott - such's dir aus - der Meinung gewesen wäre, dass ein Mensch seine Herzfrequenz kennen muss, um laufen zu können, dann hätte sie oder ER uns einen Sinn dafür gegeben. Zwar haben wir den Tastsinn und können den Puls fühlen, aber verlässlich eben nur im Stehen und dann ja nur unter zusätzlicher Anwendung des Teufelwerks Stoppuhr die Pulszahl feststellen. Wir haben also keinen eingebauten Pulsmesser. Da die oben angeführten Instanzen grundsätzlich nicht fehlgehen, letztere überhaupt nie, scheint also ein Pulsmesser zum Laufen total verzichtbar zu sein.

Genau das ist der Fall.

Wir brauchen einen Pulsmesser nicht zum Laufen. Man kann ihn sich, wie alle anderen vom Menschen ersonnenen Systeme, unter bestimmten Voraussetzungen zu Nutze machen. Beim Pulsmesser ist der Sinn die Trainingssteuerung in verschiedenen Pulsbereichen. Um das aber wirkungsvoll und einigermaßen verlässlich tun zu können, muss man bereits eine Grundausdauer besitzen, möglichst den eigenen Maximalpuls kennen und außerdem ein paar Grundkenntnisse besitzen.

Bis dahin kannst du bedenkenlos laufen und deinem Herz vertrauen. Bei gesunden Menschen ist der Herzmuskel der letzte, der versagt. Davor hast du aber längst keine Power mehr in der übrigen Muskulatur. Um dein Training in dieser Pulsmesser-freien Phase zu steuern haben dir oben bereits zitierte Instanzen Sinne mitgegeben. Diese Sinne lassen dich deine Atemfrequenz und die augenblickliche Belastung wahrnehmen (also ob dir das Laufen leichter, schwerer oder ganz schwer fällt) sowie die wachsende Erschöpfung. Zudem spürst du über Beschwerde/Schmerzmitteilungen des Körpers, wenn du etwas mechanisch falsch machst. Dieser Sinne und Wahrnehmungen solltest du dich bedienen. Sie sind unheimlich wichtig für Läufer. Auch später noch, wenn du tatsächlich mal mit Pulsmesser in diversen Pulszonen trainierst. Dann werden dir diese Sinne helfen, die Anzeige des Pulsmessers zu bewerten, einzuordnen. Ohne das geht es nämlich nicht.

Laufe so, dass du dich unterhalten könntest ohne außer Atem zu kommen (->Atemfrequenz). Laufe, wenn du etwas mehr Belastung spüren willst so, dass du es gut verträgst und es dir noch Spaß macht (->augenblickliche Belastung). Und beende dein Training immer bevor du tatsächlich sehr erschöpft bist (-> wachsende Erschöpfung). Daneben solltest du Beschwerde/Schmerzmeldungen deines Körpers wahrnehmen und darauf forschend reagieren, wenn sie an einer Stelle häufig wiederkehren oder sich insgesamt häufen.

Ich wünsche dir Laufspaß und Erfolg :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Hallo,
Ich bin neu hier und hab mich gleich im Forum umgeschaut.
Ich habe mir den thread hier auch mal durchgelesen, da ich vor 6 Wochen ein ähnliches "Problem" hatte (174er HF). Ich kann nur sagen, mittlerweile liegt mein durchschnittlicher Puls bei 162 bei gefühlt, sowie messbarem (Laufsensor), ähnlichen Lauftempo.
Mittlerweile laufe ich mindestens 3 mal die Woche (öfter nur wenn der Kopf frei geblasen werden muss ;-)). Davon ist eine Trainingseinheit immer ein Intervalltraining oder Fahrtenspiel, da ich die Laufbahn eigentlich nicht mag. Das hat mir sehr viel gebracht.
Also einfach weiter machen und nicht stressen lassen von der Pulsuhr, Ton aus und nur ab und zu mal raufschaun. Laufen soll ja schließlich Spaß machen.
Gesperrt

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