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Läufer-Burnout?

Läufer-Burnout?

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Burnout- Ein topmoderner Begriff, der das Befinden unserer Gesellschaft treffend bezeichnet- ich hasse ihn...

Vielleicht begann ich damals genau deswegen zu Laufen, um Abzuschalten, weit weg von dieser Gesellschaft in die Natur zu kommen, mich selbst zu finden, Probleme zu lösen.

Es gelang! Es war wunderbar! Jede Laufminute war Erholung, es war ein Wunder!
Dann begann ich zu entdecken, dass es auch schneller ging, dass ich Halbmarathons und Marathons laufen konnte, dass ich trotz meines Alters und meines Gewichtes an der 4 Minuten-Schallmauer, im Renntrimm, kratzte und ich erreichte all meine Läuferziele...

Und dann, mitten in einem Trainingslauf hatte ich keine Lust mehr. Null, nichts, Aus.
Ich spazierte (!) zurück. Der Weg war unheimlich lang. Dann das Telefonat mit meinem Kumpel und die Strategie eine Laufpause zu machen.

Es fehlt mir an nichts, warum eigentlich nicht? Warum habe ich jetzt so viel Zeit, keinen Stress mehr, obwohl das Laufen doch die Stressbewältigung hätte sein sollen?
Laufpause kann doch kein Allheilmittel sein, also muss ich was ändern? Aber was?
Die Denkweise? Wie muss ich denken um vom Zeitenjäger zum Ausgleichsläufer zu mutieren?

Was habe ich bloß falsch gemacht und wie könnte ich das Laufen künftig besser, intelligenter in mein Leben integrieren?

Möchte ich nur Lustläufer ohne Zeitenambitionen sein? Oder verliert das Ganze dann seinen Sinn?

Vielleicht fühlt sich mancher durch diese Sätze angesprochen, vielleicht erkennt sich mancher wieder?
Genau für Dich ist dieser Thread als Austausch gedacht. Was könnten wir besser machen?
Ideen sind gefragt.

Vielen Dank,

Wolfgang

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Solche Null-Bock-Phasen hatte ich auch schon mal. Dann laufe ich halt nicht - ganz einfach! Habe allerdings noch etliche andere Möglichkeiten, mich sportlich zu betätigen und komme damit auch gut klar. Aktuell mache ich gerade "Pause" in dem Sinne, dass ich mal nur so laufe, wie ich gerade Lust & Laune habe. Die "Pause" gipfelt dann in einem Marathonlauf, der ohne jegliche Ambitionen gelaufen wird; also ein Wettkampf ohne Wettkampfcharakter :tocktock: ! Klingt ziemlich bescheuert, aber mir geht´s damit sehr gut und ich kann mich gut von der Frühjahrssaison erholen. Hatte hierzu vor ein paar Wochen dazu diesen Fred eröffnet.
MondscheinLäufer hat geschrieben:Es fehlt mir an nichts, warum eigentlich nicht? Warum habe ich jetzt so viel Zeit, keinen Stress mehr, obwohl das Laufen doch die Stressbewältigung hätte sein sollen?
Laufpause kann doch kein Allheilmittel sein, also muss ich was ändern? Aber was?
Die Denkweise? Wie muss ich denken um vom Zeitenjäger zum Ausgleichsläufer zu mutieren?
Wenn es Dir an nichts fehlt, ist das ja schon mal nicht sooo schlecht. Willst Du jetzt wirklich vom Wettkampfläufer zum Freizeitjogger mutieren?

Bei mir sieht es so aus, dass ich dieses Jahr wohl vorerst zum letzten mal nach Berlin zum Marathon fahre. Nicht, weil es mich langweilt sondern, weil ich einfach Bock auf was Neues habe. Konkret werde ich mich marathontechnisch wohl über die Mittelgebirge Richtung Alpen "vorwärts bewegen". Habe letzten Sommer im Urlaub (Saalbach / Hinterglemm) festgestellt, dass ich mich in den Bergen sehr wohl fühle...

Also such Dir ein interessantes Ziel. Irgendwas Neues - es muss ja nicht immer um Geschwindigkeit gehen. Vielleicht findest Du ja etwas, dass Dich wieder zum Laufen zurück führt :zwinker5: !

Grüße von hier
Asenberger
Achtung: Manche Artikel enthalten ironische Passagen. Diese sind nicht immer als solche gekennzeichnet!
***5K 17:11 (2011)***10K 34:57 (2011)***15K 55:29 (2011)***21,1K 1:19:57 (2010)***42,2K 2:44:38 (2010)***

25.03.2012 Venloop HM
29.04.2012 Hermannslauf 31,1K

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Hi!

Ich habe das Problem, dass ich dazu neige über "leichte" Verletzungen drüber zu trainieren... weil ich Angst habe Leistung durch Laufpausen zu verlieren. Das kann dann sicherlich auch zu Stress führen.
Momentan läuft es aber gut *auf Holz klopf*

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MondscheinLäufer hat geschrieben: .....ich erreichte all meine Läuferziele...

Und dann, mitten in einem Trainingslauf hatte ich keine Lust mehr.
Wozu noch trainieren, wenn alle Ziel erreicht sind?

„Nur wer sein Ziel kennt, findet den Weg.“ Laozi

Definiere dir ein neues Ziel.
Egal ob es nun ne Zeit X auf Distanz Y ist, das Wohlbefinden, das Gewicht halten...

Bis du wieder ein Ziel und damit einen Sinn gefunden hast, ist eine Pause bestimmt
nicht verkehrt.

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cosmopolli hat geschrieben:Wozu noch trainieren, wenn alle Ziel erreicht sind?

„Nur wer sein Ziel kennt, findet den Weg.“ Laozi
Manchmal ist einfach nur der Weg das Ziel.
In meinem Hauptsport Schwimmen ist das ewige Verbessern meiner Technik und das Schwimmen selbst das Ziel. Ich wüßte nicht wozu ich zusätzlich an WK teilnehmen muß. Ich habe bereits im Beruf Konkurenzdruck, weshalb ich das im Sport nicht auch brauche. Dadurch habe ich nie im Sport ein Gefühl des "Burn-Outs" erlebt.

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@Mondscheinläufer-Du fragst nach, wie Du das Laufen "besser", "intelligenter" in Dein Leben intergrieren kannst. Das scheint für mich der "Casus knacktus".

Da gibt es nämlich nichts zu integrieren, der komische englisch gehaltene Werbetext von Runners point bzw. Run 2 "life is running" ist nämlich gar nicht so falsch. Zum einen rennt das Leben es ist endlich, zum anderen bedeuted Laufen Leben. Mir sind die fast täglichen Läufe wichtiger als jeder Wettkampf, ich sch.. auch auf jeden Trainingsplan oder jede ach so genaue Wettkampfvorbereitung, wenn sie damit nicht in Übereinstimmung zu bringen ist.

Beispiel:steht im Trainingsplan eine Intervalleinheit und ich hab keine Lust darauf, sondern will meine "Dreiwälderrunde" drehen und Rehe zählen, dann mach ich das. Wettkämpfe sind nur die Sahnehäubchen auf einem leckeren Kuchen namens "Laufen können und dürfen". Ich hab eine Ehefrau, die ist achfach knieoperiert und wird nie normal rennen können. Sie würde so gerne. In Anbetracht dieser Umstände bin ich nur dankbar, dass ich laufen kann und darf.

Wettkämpfe sind mir nicht nur wegen des Ergebnisses als Sahnehäubchen wichtig, sie sind auch Ausgleich für die vielen einsamen Kilometer, Möglichkeit zum Austausch und auch durch den Beifall des Publikums eine tolle Bestätigung, selbst wenn man alle Zeitziele erreicht haben sollte.
Bild


http://www.ra-hascher.de

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Hi Mondscheinläufer,
ich denke, dass dein Problem eine Einstellungssache ist. Vermutlich ist das eine Linie in deinem Leben, d.h. genau wie du diesen Ehrgeiz für das Laufen entwickelt hast, tust du das auch eben so bei der Arbeit usw., quasi so eine Art Perfektionsdrang - keine halben Sachen.
Ich hoffe, dass ich dich beruhigen kann, wenn ich dir sage, dass es mir da durchaus ähnlich geht.
Meine Methode hiergegen befindet sich noch in den Kinderschuhen, ich möchte sie dir dennoch nicht vorenthalten:
Überlegt habe ich mir, noch EINEN Wettkampf mitzumachen, dieses Jahr im Juni und danach ist's erstmal aus mit diesen Wettkämpfen.
Laufen werde ich danach weiterhin, von der Frequenz sogar gleich bleiben (4xWoche), doch um einiges lockerer, vllt. mit Freunden treffen zum Laufen, oder Laufpartner kennenlernen und zusammen laufen, keine Leistungsorientierung, auch ein wenig Quatschen beim Laufen, von der Frequenz werde ich zwischen 65 - 75 % höchstens trainieren, einfach um geistig und körperlich auf Trap bleiben zu können - hier sehe ich den Ausgleich, bei deiner und meiner Verbissenheit, denn von Ehrgeiz kann hier nicht die Rede sein, sind Wettkämpfe wohl eher mit Gift gleichzusetzen. Trink ruhig auch mal einen mit, das soll jetzt kein Ansporn sein, Alkohol regelmäßg zu genießen, aber evtl. dir die Möglichkeit aufzeigen, sich von diesem Strikten lösen zu können.
Wenn man nicht in der Lage ist, sich von diesen Extremen abzukoppeln, d.h. auch mit dem Mittelmaß sich öfter zufrieden gibt, dann sollte man einiges erneut überdenken.
Die Sache ist doch die, ich frage mich auch oft, ob nicht gut schon sehr gut ist und sehr gut eher schlecht. Meiner Meinung nach, ist das jedoch individuell zu reflektieren und zwar von Fall zu Fall und von Mensch zu Mensch.
D.h. bin ich in einem Bereich sehr gut ohne mich verrückt zu machen, ist sehr gut entsprechend sehr gut bzw. gut. Stehen wir nun vor dem Fall, dass wir nur sehr gut sind weil wir uns einen enormen Stress machen, der mit einem Ausgleich nun wirklich nichts zu tun hat, ist sehr gut entsprechend schlecht.
Gerade wenn man nicht sein Brot damit verdient und damit finanziell unabhängig davon ist.
Das Laufen sollte dir als Ausgleich dienen, mir auch, fit möchte man auch bleiben - fit heißt nicht Hochleistungssportler!(Meiner Meinung nach ist hier der Stress vorprogrammiert).
Es gibt Situationen bzw. Dinge bspw. der Schule und den schulischen Leistungen, die sind unausweichlich. Hier bin ich der Meinung ist auch das mühselige "sehr gut" erstrebenswert!, da man das ganze Leben davon zehren kann, in Form des Berufes vllt. auch des Lebensstandards - das sind langfristige Investitionen, wobei selbst hier der Stresspegel begrenzt ist.
Setze dir Prios, wo lohnt es sich wirklich, sich einen derartigen Stress zu machen.
Im Gegensatz zu Maschinen haben wir unter anderem Nerven, deshalb empfinden wir Stress, die Maschine nicht, die kann 24h arbeiten und muss allenfalls gewartet werden und wenn das auch nichts mehr taugt, wird sie eben entsorgt - wirklich trist wenn man sich mit einer Maschine gleichsetzen möchte, denn erstrebenswert kann doch diese Art von Leben nicht sein.
Ein Hoch auf uns Menschen und deren Menschlichkeit ! :winken:
Wer besser sein will als andere muss mehr tun als andere ! :P

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Die Frage wird immer sein warum Laufen ... ?
Gründe damit an zu fangen gibt es viele ...
Meist gibt es keinen Grund weiter zu laufen, wenn der Grund zum Laufen anfangen weg ist ...

Bei mir sind es (Kindheits ?) Träume die ich mir im Alter verwirklichen will ...
Nach dem Arbeits Leben alles Laufen, Wandern, Marschieren was ich in vielen Jahren (mit laufen) wollte ...,
keine Zeit hatte, weil ich Arbeiten mußte ...

1970 sprach ein EA ...., dann wurde 2000 die USRSA gegründet, ein Marc Covert läuft täglich mehr als 40 Jahre ...
das ist heute mein laufender roter Faden ..., mein Ziel ...

Ruhetag, keine Book auf Laufen, die Kondition, die Serie wird erhalten, täglich ein kleiner Sieg, ein neuer persönlicher Rekord ...
Ich kann jederzeit wenn die Lust zurückkehrt, sich eine Lauf Teilnahme Möglichkeit ergibt mit laufen ...

Leider gibt es bei jedem Lauf Weltweit für mich Unerfüllbare Teilnahme Vorraussetzungen ...
ist bei den meisten Läufe für mich ein mit laufen nicht möglich.

ich könnte ..., leider kann ich die Teilnahme Vorraussetzungen nicht erfüllen z. B. sofort Sixpack laufen probieren ...
einen wenigstens 50 Meilen Lauf laufen ..., das ist mein großer Traum, so gibt auch kein wie 1986 Lauf/Marsch Burnout ...

Grüsse
Erich M.

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Hallo MonscheinLäufer, mir geht es gerade ähnlich wie dir und ich erkenne mich auch in einigen Aussagen von dir wieder: "alles erreicht" (naja gut, mit Einschränkung, ich denke bei mir war es sehr viel Leitungssteigerung in sehr kurzer Zeit), keine Zeitambitionen mehr, einfach keine Lust...
2 Wochen Laufpause haben mir nichts genützt, es fehlte mir nichts, aber ich war auch nicht zufrieden ohne.
Also begann ich einfach wieder, erst nur aus dem Kopf heraus, inzwischen auch durchaus wieder gerne.

Ich vesuche erstmal wieder das Gefühl, die Lust und den Spaß am Laufen "wieder" zu entdecken.
Konnte auch dafür einige Antworten hier sehr gut für mich mitnehmen.
Zur Zeit läuft es bei mir wieder besser, ich bin motivierter und gelassener.

Ich wünsche dir, dass auch du das wiederfindest was dich einst zum laufen animiert hat.
http://www.laufdocheinfach.de

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odiww hat geschrieben:...............

Häää :confused:
Ich versuche durch Training schneller schnell zu werden als durchs Alter langsam :)

PB: 5k: 19:07 // 10k: 40:04 // HM: 1:28.58,8 // M: 3:17:39
Ziele: 5k: 18:59 // 10k: 39:59 // HM: 1:29:59 // M: 3:14:59

http://www.feelinggood24.de/page-rauchstop.html

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rost66 hat geschrieben:Häää :confused:
Dem Hääää :confused: schließe ich mich an, da ich auch nicht schlau aus dem Post von Odiww wurde :confused:

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Ich danke Euch für die interessanten Beiträge. Das muss man sich mal vorstellen- Jetzt hatte ich 2 Wochen Urlaub und war nicht ein einziges Mal Laufen!

Und es war wunderbar :daumen:

Jetzt habe ich mich erstmal entschlossen den lauflosen Zustand beizubehalten, einfach so wie wenn ich verletzt wäre, was ich ja im Grunde bin, wenn auch eher psychisch :klatsch:

Dann beginne ich mit neuer Motivation und versuche meine Einstellung insoferne zu ändern, dass das Leistungsprinzip nicht mehr so wichtig ist. Alles andere wird sich hoffentlich ergeben.

Für mich hat auf jeden Fall höchste Priorität, dass das Laufen den Kopf frei machen soll, anstatt weiteren Stress zu erzeugen.

Klasse ist, dass ich gute Chancen habe ab Herbst einen Job zu ergattern wo in die Arbeit laufen könnte und auch wieder Heim, mit Umzugs und Duschmöglichkeit.

Mich wundert trotzdem, dass das Thema nicht für mehr Läufer interessant ist. In dieser hektischen, stressdurchfluteten Zeit müsste es eigentlich noch mehr Läufern ähnlich gehen, zumindest sehe ich sehr oft verbissene Gesichter anstatt entspannte.

Gruß aus den Bergen Tirols,

Mondscheinläufer

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MondscheinLäufer hat geschrieben: Dann beginne ich mit neuer Motivation und versuche meine Einstellung insoferne zu ändern, dass das Leistungsprinzip nicht mehr so wichtig ist. Alles andere wird sich hoffentlich ergeben.
Ja, ich denke, dass das auch der richtige Weg ist. Herbert Steffny sagt auch, dass das der Fehler vieler Hobbyläufer ist. Statt sich mit dem Laufen vom Alltagsstress zu entfernen, nehmen viele den Leistungsdruck der Arbeit auch wieder mit ins Laufen und verlieren damit eine Quelle der Entspannung.

Ich denke, dass wenn man aus Spaß auch Wettkämpfe macht, dass man danach auch immer wieder runter kommt und weniger und entspannter läuft. Aber das können viele (Männer) nicht.

Da ich eine sehr stressige Kopfarbeit habe, ist für mich der körperliche Ausgleich durchs Laufen sehr wichtig. Zum Glück stand für mich beim Joggen nie die Leistung im Vordergrund und ich bin immer sehr langsam durch die Gegend gelaufen. Erst seit vorigem Jahr mache ich Wettkämpfe. Da besteht schon die Gefahr, wenn man Blut geleckt hat, dass man mehr macht, als für einen gut ist. Ich plane mir deshalb lange Pausen über Wochen und Monate ein, wo ich nur ca. 3 mal die Woche 8 km laufe. Da ist dann wieder der Leistungsgedanke raus und ich verliere nicht die Lust am Laufen.
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist." David Ben-Gurion

Bild

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Hallo Mondscheinläufer.
MondscheinLäufer hat geschrieben:
Mich wundert trotzdem, dass das Thema nicht für mehr Läufer interessant ist. In dieser hektischen, stressdurchfluteten Zeit müsste es eigentlich noch mehr Läufern ähnlich gehen, zumindest sehe ich sehr oft verbissene Gesichter anstatt entspannte.
vielleicht liegt das am 'Publikum', das hier im Forum verkehrt. Ich habe schon das Gefühl, dass es hier sehr normal ist, an Wettkämpfen teilzunehmen und dafür auch ernsthaft zu trainieren. Oder anders formuliert, das läuferische Ziel heißt sehr selbstverständlich Wettkampf. Natürlich habe ich das angespornt durch die begeisterten Wettkampf und vor allem Erstwettkampfberichte auch so gesehen und war bereits nach meiner ersten Teilnahme bitter enttäuscht. Von wegen Volkslauf und jeder hat Spaß. Mir wurde klar, dass es für eher mäßig begabte Läufer wie mich bei solchen Veranstaltungen nie sowas wie ein Erfolgserlebnis geben würde, es sei denn man definiert sich künstlich eines bzw. hofft darauf, dass sich halt noch langsamere trauen, mitzumachen. Wobei es genaugenommen auch nicht meine Art ist, andere als Kanonenfutter zu missbrauchen, um mein eigenes Selbstbewusstsein aufzupolieren.

Lange Rede, kurzer Sinn: der von dir geschilderte Burnout bzw. die damit verbundenen Gefühle begleiten mich schon seit ich laufe. Eine echte und dauerhafte Lösung kenne ich nicht, bei mir wechseln immer wieder Phasen, in denen ich um meiner selbst Willen Spaß am Laufen habe und solche, in denen ich nur eine Wut auf die schiebe, die noch Ziele erreichen können.

tina

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wenn laufen für dich keine alternative ist, dann lass es! so einfach! es gibt genug wege, die mensch gehen kann. kein grund, einzelne davon anderen madig zu machen....
lieber laufend leben, als stehend sterben
2009: einfach abhaken und vergessen
2008: 10 km - 0:41:15 PB; HM - 1:29:46 PB; M - 3:18:43 PB

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MondscheinLäufer hat geschrieben: Dann beginne ich mit neuer Motivation und versuche meine Einstellung insoferne zu ändern, dass das Leistungsprinzip nicht mehr so wichtig ist. Alles andere wird sich hoffentlich ergeben.

Für mich hat auf jeden Fall höchste Priorität, dass das Laufen den Kopf frei machen soll, anstatt weiteren Stress zu erzeugen.
Ja, so versuche ich es auch zu halten.
Es ist aber zumindest für mich immer noch sehr schwer nicht wieder in de Leistungsgedanken zu verfallen.
Fliegenpilzmann hat geschrieben:Statt sich mit dem Laufen vom Alltagsstress zu entfernen, nehmen viele den Leistungsdruck der Arbeit auch wieder mit ins Laufen und verlieren damit eine Quelle der Entspannung.
Ich habe zwar auf der Arbeit keinen Leistungsstress aber das ist ein sehr interessanter Ansatz.
Fliegenpilzmann hat geschrieben: Ich denke, dass wenn man aus Spaß auch Wettkämpfe macht, dass man danach auch immer wieder runter kommt und weniger und entspannter läuft. Aber das können viele (Männer) nicht.
Das können auch manche Frauen nicht. :peinlich:
Die Gelassenheit auch mal langsamer zu laufen geht mir zur Zeit noch etwas ab. Ich nehme es mir immer wieder vor, schaffe es aber auch nicht ohne Uhr zu laufen. Immerhin kontrolliere ich nicht mehr dauernd die Pace. Seitdem ich wieder laufe habe ich es aber auch nicht geschafft mal auszuhalten dass ein Lauf am Ende eine 6er Pace stehen haben könnte und so ist es dann doch weniger entspannt als ich es gern hätte. Dabei stehen erstmal nicht mal Wettkämpfe an.


Fliegenpilzmann hat geschrieben: Da besteht schon die Gefahr, wenn man Blut geleckt hat, dass man mehr macht, als für einen gut ist. Ich plane mir deshalb lange Pausen über Wochen und Monate ein, wo ich nur ca. 3 mal die Woche 8 km laufe. Da ist dann wieder der Leistungsgedanke raus und ich verliere nicht die Lust am Laufen.
Danke für diesen hilfreichen Denkanstoss! :daumen:
http://www.laufdocheinfach.de

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Ich finde Eure Gedanken und Denkanstöße wirklich toll, bis auf schoaf
schoaf hat geschrieben:wenn laufen für dich keine alternative ist, dann lass es! so einfach! es gibt genug wege, die mensch gehen kann. kein grund, einzelne davon anderen madig zu machen....
Der hat nicht wirklich kapiert worums hier geht :) Es geht nicht ums Laufen als Alternative, sondern um den Leistungsgedanken beim Laufen.

TinaS, mit Dir würde ich gerne mal Laufen und zwar so langsam, dass wir uns seehr ausgiebig dabei unterhalten können :wink:

Laufende Grüße aus Tirol- Es wird schon wieder, vielleicht laufe ich heuer meinen ersten Marathon, ohne auf die Zeit zu achten? :daumen:

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MondscheinLäufer hat geschrieben:Es wird schon wieder, vielleicht laufe ich heuer meinen ersten Marathon, ohne auf die Zeit zu achten?
Das solltest du in der Tat mal versuchen. Ich laufe fast nie mit Uhr im Training, bin HM, M und Ultra als WK ohne Zeitmessung gelaufen und es war schön!
Was ich auch mag - in den Bus oder Bahn setzen, in unbekannte Gegenden fahren und sich irgend einen Weg zurück suchen. Man kann sich gar nicht auf Zeiten konzentrieren, sondern nur darauf, sich zu orientieren, ein Vergleich der Laufzeit ist ebenfalls schlecht möglich. Es ist ein Abendteuer, bei dem nur das Laufen im Vordergrund steht.
Oder lauf mal im Dunkeln nachts bei Mondschein ohne Lampe, wenn die Eulen rufen und man es im Gebüsch rascheln hört, aber nix sieht, denkt man nicht an Leistung.

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cabo hat geschrieben:Das solltest du in der Tat mal versuchen. Ich laufe fast nie mit Uhr im Training, bin HM, M und Ultra als WK ohne Zeitmessung gelaufen und es war schön!
Um diese Einstellung beneide ich dich total. :nick:
Gerade bei Wettkämpfen wil ich immer nur noch schneller. Nichts frustriert dann mehr als außer Form zu sein (vielleicht erreiche ich meine Top-Form vom letzten Jahr nie wieder), das reißt dann wieder runter, Motivationsloch...die Katze beißt sich in den Schwanz. Ich will das einfach nicht mehr. :nene:
http://www.laufdocheinfach.de

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cabo hat geschrieben: bin HM, M und Ultra als WK ohne Zeitmessung gelaufen und es war schön!
Das ist für mich keine Alternative. Wenn ich zu einem Wettkampf gehe, möchte ich mich auch an die dort herrschenden Spielregeln halten. Und die heißen nunmal so schnell wie möglich. Ich kann zwar versuchen, das zu ignorieren und es gibt ja genügend Leute, die einem immer mal wieder versichern, es käme nicht darauf an, wie schnell man ist (das sind komischerweise immer Leute, die mit Sicherheit keinen Wettkampf laufen würden, wenn sie so langsam wären wie ich...) aber damit lügt man sich letztlich einen in die Tasche. Das offizielle Ergebnis eines Wettkampfes ist eine nach Zeiten sortierte Liste. Und in dem Augenblick, in dem diese Liste existiert hat sie auch Relevanz. Die verschwindet nicht dadurch, dass ich sie nicht zur Kenntnis nehme.

Was ich auch mag - in den Bus oder Bahn setzen, in unbekannte Gegenden fahren und sich irgend einen Weg zurück suchen. Man kann sich gar nicht auf Zeiten konzentrieren, sondern nur darauf, sich zu orientieren, ein Vergleich der Laufzeit ist ebenfalls schlecht möglich. Es ist ein Abendteuer, bei dem nur das Laufen im Vordergrund steht.
Oder lauf mal im Dunkeln nachts bei Mondschein ohne Lampe, wenn die Eulen rufen und man es im Gebüsch rascheln hört, aber nix sieht, denkt man nicht an Leistung.
Diese Vorschläge finde ich widerum genial. Ich weiß nicht, wie lange ich mir schon vorneme, einfach mal wohin zu fahren und heimzulaufen (oder im Sommer auch einfach irgendwo in den Bus zu steigen), aber dafür fühle ich mich nicht sicher genug.

tina

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TinaS hat geschrieben:Ich weiß nicht, wie lange ich mir schon vorneme, einfach mal wohin zu fahren und heimzulaufen (oder im Sommer auch einfach irgendwo in den Bus zu steigen), aber dafür fühle ich mich nicht sicher genug.

tina
Dann nimm' halt ein Handy und einen Fuffi fürs Taxi mit - im absoluten, unerwarteten Katastrophenfall kommst Du dann immer noch nachhause. Das Abenteuer bleibt. :wink:
Renn', als wenn Du geklaut hättest !!

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TinaS hat geschrieben:Das ist für mich keine Alternative. Wenn ich zu einem Wettkampf gehe, möchte ich mich auch an die dort herrschenden Spielregeln halten. Und die heißen nunmal so schnell wie möglich.
Nein das stimmt nicht unbedingt. Es gibt so viele tolle Landschaftsläufe die einfach zum Genießen da sind und wo die Zeit zweitrangig ist.
TinaS hat geschrieben:...es gibt ja genügend Leute, die einem immer mal wieder versichern, es käme nicht darauf an, wie schnell man ist (das sind komischerweise immer Leute, die mit Sicherheit keinen Wettkampf laufen würden, wenn sie so langsam wären wie ich...) aber damit lügt man sich letztlich einen in die Tasche. Das offizielle
Ich bin auch langsam und habe es genossen den Rennsteiglauf mitzulaufen -obwohl ich damals nicht mal wußte ob der ne Nr. zu groß ist für mich. Ich wollte einfach dabei sein. Umso schöner war es dann als ein Freund von mir (der 2.33h-Läufer war) mit mir langsam zusammen gelaufen ist und wir beide noch lachend und erzählend ins Ziel gelaufen sind.
Wenn ich mir die Bilder anschaue sieht es eher aus wie ein Frühstückjog und nicht wie ein Marathon.
Und genau DAS habe ich genossen!

LG
Marion
http://www.hundephysioharz.de

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Ich finde es interessant, dass hier viele die Lösung des "burnout"-Problems darin sehen, nicht oder zumindest keine WKs zu laufen.
Ich tue fast genau das Gegenteil und für mich funktioniert das gut. Ernsthaft laufe ich seit 2002, habe aber rasch festgestellt, dass ich zwar durchaus Spaß an strukturiertem Training habe, aber nicht sonderlich schnell bin. Da ich nicht so viel Freude daran habe mit einer 4:30er Zeit im Marathon durch eine Großstadt zu eiern, es andererseits aber toll ist mit 5 Stunden einen schönen Landschaftsmarathon zu laufen, bin ich halt dahin ausgewichen.
Klar, ich verwende jedes technische Spielzeug das es gibt, aber nicht um mir zeitlichen Stress zu machen, sondern eher zur Kontrolle und ein wenig für statistische Zwecke.
Ich laufe sehr viele Wettkämpfe, von der Einstellung her aber eher als lange Trainingslöufe in einem netten WK-Umfeld, so ich mir über Versorgung und Betreuung keine Gedanken machen muß. Dafür mache ich dann während der Woche wenig(er), trainingsmäßig.

Manche würden mein Programm der letzten 6 Wochen vielleicht für ein wenig bekloppt halten, aber für mich funktioniert so etwas gut.

10. 4. Kyffhäuser (42,2km, ca. 600HM)
17. 4. Treppenlauf Radebeul (ca. 34 km, 3000 HM)
25. 4. Hermannslauf (31,1 km, ca. 500HM)
8. 5. Rennsteig (43,2 km, 700HM)
15.5. Keufelskopf (85km, 2.800HM)
20.-23. 5. Trail Days (Berglaufen in Garmisch)
30. 5.: RHEX (34km, 1.200HM)

Viel Erfolg bei der Bewältigung des "burn-outs".

Vielleicht nimmst du ja ein wenig Abstand vom Leistungsgedanken und läufst "einfach so" ein paar schöne Landschaftsläufe.

Walter
You can only fail if you give up too soon

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Magimaus hat geschrieben:Nein das stimmt nicht unbedingt. Es gibt so viele tolle Landschaftsläufe die einfach zum Genießen da sind und wo die Zeit zweitrangig ist.

Naja, ich gebe zu, dass ich da schon sehr verallgemeinert habe, schließlich kenne ich genaugenommen nicht allzuviele Läufe aus eigener Erfahrung. Allerdings kommt es mir so vor, als wären gerade die Landschaftsläufe besonders stark besetzt (was ja auch kein Wunder ist, schließlich sind sie nicht anspruchslos)

Ich bin auch langsam und habe es genossen den Rennsteiglauf mitzulaufen -obwohl ich damals nicht mal wußte ob der ne Nr. zu groß ist für mich.

Wie immer ist alles relativ, im Gegensatz zu mir bist du geradezu sauschnell.
Ich wollte einfach dabei sein. Umso schöner war es dann als ein Freund von mir (der 2.33h-Läufer war) mit mir langsam zusammen gelaufen ist und wir beide noch lachend und erzählend ins Ziel gelaufen sind.

Das wäre mir glaub ich auch unangenehm gewesen...

tina

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TinaS hat geschrieben:Das wäre mir glaub ich auch unangenehm gewesen...

tina
Tina ich glaube Du stehst Dir selbst ein wenig im Weg.
Du bist wie Du bist und gerade das ist doch gut so! Akzeptiere es und freue Dich daran, dass Du gesund bist und laufen kannst.
Versuch die Landschaft zu genießen, den Geräuschen der Vögel und Bäume zu lauschen, spüre Wind und Bewegung -und die Freiheit.

Schon oft habe ich es hier geschrieben wenn ich mich selber in den A... treten musste um nicht (z.Bsp. wegen Verletzung) mies drauf zu sein:

Bei uns gibt es ein Mädel in der Stadt, das hat seit vielen Jahren nur noch 1 Bein.
Sie geht aber fast täglich schwimmen und ich sehe sie oft auf 1 Rollerblade mit 2 Walkingstöcken...
und sie lächelt immer und strahlt eine ungeheure Freude und Energie aus.

-weil sie das beste aus ihrem "Fall" macht und sich nicht mit anderen vergleicht.

Sie ist 10 oder 12 Jahre jünger als ich -aber oft mein großes Vorbild.

Bleib einfach locker Tina!
Liebe Grüße
Marion
http://www.hundephysioharz.de

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Magimaus hat geschrieben: Akzeptiere es und freue Dich daran, dass Du gesund bist und laufen kannst.

Du ich bin mir bewusst, dass gesund sein und laufen können keine Selbstverständlichkeit ist. Und ich freue mich auch daran. Wenn ich mich mit niemanden vergleiche, bin ich ja auch nicht zu langsam. :wink: Das 'Problem' (ein echtes Problem ist was anderes..) setzt erst dann ein, wenn ich mir das unter Läufern doch sehr selbstverständliche Ziel, immer besser werden zu eigen mache.

tina

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Hallo,

ich hatte letztens auch ein Lauf-Erlebniss, was mir sehr zu denken gegeben hat. Ich laufe seit 2 1/2 Jahren, vor 2 Jahren hatte ich meinen ersten Laufwettkampf. Ich sehe mich aber immer noch eher als Hobby-Läufer, da ich kein richtig zielgerichtetes Training nach Trainingsplan mache. Die Wettkämpfe haben mir Spaß gemacht, auch wenn ich regelmäßig im hinteren Drittel ins Ziel komme, ist doch egal, ich bin doch "nur" Hobby-Läufer und dass ich da überhaupt halbwegs mithalten kann, das ist doch eine schöne Leistung ...

Letztens bin ich mit besonders viel Vorfreude und Zuversicht in einen Wettkampf gegangen, der vor einem Jahr ein Highlight in meiner "Laufkarriere" war und habe gedacht, dass wird bestimmt wieder richtig toll und du hast dich ja über das Jahr bestimmt enorm verbessert. Doch an dem Tag lief es bei mir von Anfang an nicht richtig rund, ich musste ganz schön kämpfen, um überhaupt das Ziel zu erreichen und fand das alles nur zum Kotzen, hatte dann sogar noch knapp geschafft ein neue PB aufzustellen, bin aber trotzdem total enttäuscht nach Hause gefahren, weil ich mir viel mehr erhofft hatte ...

Da habe ich mir nachher auch gedacht, da stimmt doch etwas nicht. Von dem super schönen Wettkampf, der mir vor einem Jahr noch total Spaß gemacht hat, habe ich fast nichts mitbekommen, stattdessen habe ich mich die ganze Zeit nur darüber geärgert, dass es nicht so läuft, wie ich es mir erhofft hatte ... Hey, ich bin doch kein Leistungssportler, ich Laufe doch zum Spaß und um Spaß zu haben ... :confused: :confused: :confused:

Ein paar Wochen später beim nächsten Wettkampf bin ich dann mit der Einstellung ins Rennen gegangen: "Genieße den Lauf, nimm schöne Erlebnisse mit, und wenn dann noch eine gute Zeit dabei herauskommen sollte, umso besser ..." Eine gute Zeit ist nicht herausgekommen, ich bin sogar der Allerletzte geworden, aber schön war es, tolle Landschaft, nette Gespräche mit den Mitläufern, richtig anstrengend war es ... und es hat wieder richtig Spaß gemacht. :daumen:

Gruß, Manfred
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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MegaCmRunner hat geschrieben:Hallo,

ich hatte letztens auch ein Lauf-Erlebniss, was mir sehr zu denken gegeben hat. Ich laufe seit 2 1/2 Jahren, vor 2 Jahren hatte ich meinen ersten Laufwettkampf. Ich sehe mich aber immer noch eher als Hobby-Läufer, da ich kein richtig zielgerichtetes Training nach Trainingsplan mache. Die Wettkämpfe haben mir Spaß gemacht, auch wenn ich regelmäßig im hinteren Drittel ins Ziel komme, ist doch egal, ich bin doch "nur" Hobby-Läufer und dass ich da überhaupt halbwegs mithalten kann, das ist doch eine schöne Leistung ...

Letztens bin ich mit besonders viel Vorfreude und Zuversicht in einen Wettkampf gegangen, der vor einem Jahr ein Highlight in meiner "Laufkarriere" war und habe gedacht, dass wird bestimmt wieder richtig toll und du hast dich ja über das Jahr bestimmt enorm verbessert. Doch an dem Tag lief es bei mir von Anfang an nicht richtig rund, ich musste ganz schön kämpfen, um überhaupt das Ziel zu erreichen und fand das alles nur zum Kotzen, hatte dann sogar noch knapp geschafft ein neue PB aufzustellen, bin aber trotzdem total enttäuscht nach Hause gefahren, weil ich mir viel mehr erhofft hatte ...

Da habe ich mir nachher auch gedacht, da stimmt doch etwas nicht. Von dem super schönen Wettkampf, der mir vor einem Jahr noch total Spaß gemacht hat, habe ich fast nichts mitbekommen, stattdessen habe ich mich die ganze Zeit nur darüber geärgert, dass es nicht so läuft, wie ich es mir erhofft hatte ... Hey, ich bin doch kein Leistungssportler, ich Laufe doch zum Spaß und um Spaß zu haben ... :confused: :confused: :confused:

Ein paar Wochen später beim nächsten Wettkampf bin ich dann mit der Einstellung ins Rennen gegangen: "Genieße den Lauf, nimm schöne Erlebnisse mit, und wenn dann noch eine gute Zeit dabei herauskommen sollte, umso besser ..." Eine gute Zeit ist nicht herausgekommen, ich bin sogar der Allerletzte geworden, aber schön war es, tolle Landschaft, nette Gespräche mit den Mitläufern, richtig anstrengend war es ... und es hat wieder richtig Spaß gemacht. :daumen:

Gruß, Manfred
Das hast Du gut ausgedrückt Manfred!
Genau das ist es, was bei vielen (gerade hier) verloren geht.

Es gibt einige tolle Laufberichte (wie die von Renn-Schnecke z.Bsp.) die emotional und lustig geschrieben sind und wo die Leistung eigentlich so nebenbei rauskommt.
Dann wiederum gibt es Berichte wo es Zwischenzeiten hagelt, so dass man nur über Zahlen stolpert und eigentlich gar keinen Eindruck vom Lauf/Umgebung etc. bekommt.
Auch bei Gesprächen mit Lauffreunden höre ich immer wieder wie wichtig es ist eine 4h-Marke zu knacken, wie immens wichtig es ist GENAU nach Trainingsplan zu trainieren oder dass das Training mittlerweile ein Pflichtakt geworden ist.
Schade eigentlich!

Oft stelle ich hier fest, das die Läufer, die Ultras oder sehr anspruchsvolle Läufe meistern gar nicht so oft über Zeiten und Leistung reden, sondern über die wirklich schönen Erlebnisse solcher Events.

Ich glaube manche sind ganz schön verbissen.


Liebe Grüße
Marion
http://www.hundephysioharz.de

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jula71 hat geschrieben:Gerade bei Wettkämpfen wil ich immer nur noch schneller. Nichts frustriert dann mehr als außer Form zu sein (vielleicht erreiche ich meine Top-Form vom letzten Jahr nie wieder), das reißt dann wieder runter, Motivationsloch...die Katze beißt sich in den Schwanz. Ich will das einfach nicht mehr. :nene:
Genauso geht es mir auch. Letztes Jahr PB und heuer hab ich keine Lust weil der Leistungsgedanke zu groß ist und ich die PB eh nicht schaffen kann... Dabei soll doch die Freude überwiegen ...
MegaCmRunner hat geschrieben:Doch an dem Tag lief es bei mir von Anfang an nicht richtig rund, ich musste ganz schön kämpfen, um überhaupt das Ziel zu erreichen und fand das alles nur zum Kotzen, hatte dann sogar noch knapp geschafft ein neue PB aufzustellen, bin aber trotzdem total enttäuscht nach Hause gefahren, weil ich mir viel mehr erhofft hatte ...
Manfred, Du hast das eindrucksvoll beschrieben, vielen Dank dafür.

Ich bin nicht froh dass es vielen anderen Läufern ebenso geht wie mir, aber ich bin auch froh dass es uns vielleicht gelingt eine andere Denkweise zu erschaffen und einfach wieder mehr Spass zu haben. Wir sollten lockerer sein, denn der Rest des Lebens ist doch schon verkrampft genug, oder?
Auf jeden Fall macht mir sooo das Laufen keinen Spass mehr und ich beginne erst wieder damit, wenn der Kopf frei ist.

Wie geht es Euch denn mit dem Zeitplan?
Bei mir hat sich oft der ganze Tag um das Laufen gedreht:

Wann laufe ich? Wo laufe ich? Welche Einheit?
Mit Vor und Nachbereitung vergingen ein paar Stunden, danach oft keine Lust mehr für sonstiges.... etc
Dabei soll Laufen doch auch Erholung sein- eine Sauerstoffdurchflutung des Gehirnes...

Bis dann,

Wolfgang

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Magimaus hat geschrieben:Oft stelle ich hier fest, das die Läufer, die Ultras oder sehr anspruchsvolle Läufe meistern gar nicht so oft über Zeiten und Leistung reden, sondern über die wirklich schönen Erlebnisse solcher Events.

Ich glaube manche sind ganz schön verbissen.
Auch, wenn ich bei den langen Strecken nicht mitreden kann, dann denke ich, dass das
vermutlich mit der Länge der Strecke zusammenhängt. Je länger die Strecke, desto mehr wird man sich vielleicht auf die Umgebung konzentrieren können.
Ich kenne viele Läufer, die keine 10er mehr laufen, weil sie diese kurze Strecken als zu quälend empfinden. Und ja, ein voll gelaufener 10er macht natürlich während des Laufes keinen Spaß. Dann ist die erzielte Zeit die Belohnung. Wenn die erhoffte Zeit nicht erreicht wird, dann ist es nicht verwunderlich, wenn der Spaß ganz verlorengeht. Das ist der Punkt, an dem viele sich mehr auf die Länge der Strecke konzentrieren.
In meinem Fall ist es so, dass ich momentan noch durch bessere Zeiten belohnt werde, und ich dewegen bereit bin mich zu quälen. Und, es macht mir Spaß. Sollten irgendwann die Erfolgserlebnisse ausbleiben, dann werde ich mich wahrscheinlich wieder dem wellnessmäßigem Laufen zuwenden. Trotzdem würde ich mich nicht als verbissen bezeichnen, auch wenn momentan noch meine Zeiten für mich im Vordergrund stehen. Daran ist eben mein sportlicher Ehrgeiz schuld. Sorry!

Viele Grüße
Doris
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funrunner hat geschrieben:Trotzdem würde ich mich nicht als verbissen bezeichnen, auch wenn momentan noch meine Zeiten für mich im Vordergrund stehen. Daran ist eben mein sportlicher Ehrgeiz schuld. Sorry!
Hi Doris,

das "Sorry!" ist doch wohl nicht ernst gemeint, oder :zwinker5: ?

Und was ist ein Läufer-Burnout? Ein richtig dicker Hammer, da schlackern einem ja schon beim Lesen des Begriffes vor Ehrfurcht die Knie. Das geht doch sicher auch eine Nummer kleiner: Im Moment hab' ick keenen Bock - und wenn das so ist, dann ist das eben so. Die Welt wird sich schon weiterdrehen, da bin ick nich' bange.

Ich hatte jetzt gerade ein Burnoutli - mehr bei "Bitterballen", "Borrels", "Kaashapjes", "Pilsjes" mit der Familie auf den "Terrassjes" am Stand von "Egmont aan Zee". Da wurden die Lücken für das Laufen natürlich etwas kleiner :hihi: .

Das ist übrigens "meine Stulle" :nick: - andere mögen sicher andere "Speisen".

Knippi

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hardlooper hat geschrieben:das "Sorry!" ist doch wohl nicht ernst gemeint, oder :zwinker5: ?
Du verstehst mich. :daumen:
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Magimaus hat geschrieben:Ich glaube manche sind ganz schön verbissen.
... schreibt die, die in Ihrer Sig zu (fast) jedem einzelnen ihrer Marathons die Zeit inkl. Sekunden dazugeschrieben hat...

SCNR.

Jeder läuft so, wie er mag.

Ich find´s immer verwunderlich zu lesen, dass denjenigen, die halt immer schneller laufen können wollen, immer gleich unterschwellig unterstellt wird, sie hätten keinen Spaß am Laufen und könnten die Wettkämpfe nicht genießen.

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hardlooper hat geschrieben: Und was ist ein Läufer-Burnout? Ein richtig dicker Hammer, da schlackern einem ja schon beim Lesen des Begriffes vor Ehrfurcht die Knie. Das geht doch sicher auch eine Nummer kleiner: Im Moment hab' ick keenen Bock - und wenn das so ist, dann ist das eben so. Die Welt wird sich schon weiterdrehen, da bin ick nich' bange.
:giveme5:

Wieso bei ganz normalen Null Bock-Phase gleich das ganz große Fass aufmachen und von "Burnout" reden (der im Übrigen in etwa mit einer mittelschweren bis schweren Depression gleichzusetzen ist)? :confused:

Jeder kann doch selbst sehen, wie er den Laufsport betreiben will - ausschließlich zum Spaß oder auch, um persönliche Leistungsgrenzen auszuloten. Und wenn der eingeschlagene Weg für ihn nicht mehr stimmt, kann er drüber nachdenken, einen anderen zu nehmen. Und bis dahin weiter laufen oder nicht - so what! :D

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Martin_Dus hat geschrieben:... Ich find´s immer verwunderlich zu lesen, dass denjenigen, die halt immer schneller laufen können wollen, immer gleich unterschwellig unterstellt wird, sie hätten keinen Spaß am Laufen und könnten die Wettkämpfe nicht genießen. ...
Martin, ich denke nicht, dass das in diesem Sinne hier in der Diskussion so gemeint war. So lange du Spaß dabei hast dann ist das ja auch OK, egal ob du möglichst schnell oder möglichst weit oder möglichst viel laufen können willst. Da soll wirklich jeder so laufen wie er mag.

Problematisch wird es, wenn irgendwann der Spaß verloren geht, z.B. wenn man trotz gesteigertem Training irgendwann seine PB's nicht mehr verbessern kann, wenn es nicht mehr weiter geht und die anspornenden Erfolgserlebnisse ausbleiben. Dann kann man schon mal in eine Sinnkriese kommen und sich fragen, wofür schinde ich mich hier eigentlich die ganze Zeit. Darum geht's.

Gruß, Manfred
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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kobold hat geschrieben:

Wieso bei ganz normalen Null Bock-Phase gleich das ganz große Fass aufmachen und von "Burnout" reden (der im Übrigen in etwa mit einer mittelschweren bis schweren Depression gleichzusetzen ist)? :confused:

Burnout ist natürlich immer in Anführungszeichen zu sehen, ich hab ja auch oben geschrieben, dass ein wirkliches Problem etwas deutlich anderes ist.

Nichtsdestotrotz verstehe ich sehr gut, um was es geht. Der Gedanke, dass der eigentliche Sinn des Laufens darin liegt, immer besser zu werden ist so abwegig nicht und daher weit verbreitet, insbesondere wenn man sich in laufende Gesellschaft begibt. Und dass jemand, der diese Möglichkeit aus welchem Grund auch immer nicht hat sich in der 'Laufszene' wie ich sie erlebe nicht so leicht wiederfindet und deshalb neu überlegen muss, was seine Motivation ist, ist dann nicht weiter verwunderlich.

tina

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MegaCmRunner hat geschrieben:Dann kann man schon mal in eine Sinnkriese kommen
Wenn man eine Sinnkrise bekommt, weil man beim Laufen nicht mehr weiter kommt, dann ist aber nicht das Laufen oder die vermeindliche Erfolglosigkeit beim Laufen das Problem.
Dann sollte das Problem eher woanders zu suchen sein.

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Ist doch ganz einfach. Wenn ich laufen gut finde, dann laufe ich. Wenn ich keinen Spaß (oder keinen mehr) habe, dann lasse ich es.

Dieses oft zu hörende "ich würde gerne wollen" war mir schon immer suspekt.

Ich wollte schon immer mal öfter ins Museum.
Ich wollte schon immer mal in die Oper.
Ich wollte schon immer mehr laufen.
Ich wollte schon...

Ich habe irgendeines Tages mit dem Laufen begonnnen und werde es genauso lange mache wie es mir Spaß macht. Ich habe auch 12 Jahre Fußball gespielt und nachher aufgehört ohne darüber im geringsten eine Diskussion entfacht zu haben. Fußball hat mich begeistert. Aktiv und passiv. Heute interessiert es mich nicht mehr.

So einfach ist das.

Ralph (der auf die üblichen dämlichen Kommentare bezüglich der zu ehrgeizigen zeitorientierten Läufer nicht eingeht, weil er einfach Spaß wie Bolle hat, wenn er einen gelungenen Tempolauf oder WK hatte).

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TinaS hat geschrieben:Burnout ist natürlich immer in Anführungszeichen zu sehen, ich hab ja auch oben geschrieben, dass ein wirkliches Problem etwas deutlich anderes ist.

Nichtsdestotrotz verstehe ich sehr gut, um was es geht. Der Gedanke, dass der eigentliche Sinn des Laufens darin liegt, immer besser zu werden ist so abwegig nicht und daher weit verbreitet, insbesondere wenn man sich in laufende Gesellschaft begibt. Und dass jemand, der diese Möglichkeit aus welchem Grund auch immer nicht hat sich in der 'Laufszene' wie ich sie erlebe nicht so leicht wiederfindet und deshalb neu überlegen muss, was seine Motivation ist, ist dann nicht weiter verwunderlich.

tina
Natürlich kann es für jemanden irritierend und "stressig" sein, wenn er zuvor immer einen bestimmten Zugang zu seinem Sport gehabt hat und nun feststellen muss, dass dieser Zugang nicht mehr der richtige für ihn ist, sodass er sich neu orientieren muss - insofern stimme ich dir zu. Nur das Fass, das nicht von dir, sondern im Eröffnungsposting des Fadens aufgemacht wurde, finde ich zu groß geraten ... Geschmackssache! :)

Wie auch immer: Nach meinen Erfahrungen ist "die Laufszene" so breit, dass darin jede/r - unabhängig von seinen Ambitionen Platz hat - er muss ihn nur suchen. Ich zum Beispiel habe in meinem persönlichen Umfeld mehr Gelegenheitsläuferinnen, die nur zum Spaß laufen, nie an Wettkämpfen teilnehmen und meine Ambitionen total abwegig finden als solche, die sich dauernd mit anderen messen und immer schneller und besser werden wollen. Unter anderem weil ich auch Kontakt zu leistungsorientierteren Läufern gesucht habe, bin ich hier im Forum gelandet. So unterschiedlich sind halt die Erfahrungen - aber es ist für jede/n was dabei! :nick:

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Martin_Dus hat geschrieben:... schreibt die, die in Ihrer Sig zu (fast) jedem einzelnen ihrer Marathons die Zeit inkl. Sekunden dazugeschrieben hat....
Das sind einfach die Resultate von meinen Marathons.
Ich hatte nie eine Zielzeit, habe noch niemals einen Trainingsplan befolgt, niemals Intervalle oder solche Spielchen gelaufen und noch nie bin ich einen 10er Wettkampf gelaufen...
Seit über 10 Jahren laufe ich wie ich gerade Bock hab -nur vor dem Marathon streue ich ein paar lange Läufe vorher ein.

Zudem bin ich hier wohl die Einzige die keinen Forerunner besitzt und die schon lange nicht mehr mit Pulsuhr läuft.

Soviel dazu.


LG
Marion
http://www.hundephysioharz.de

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Magimaus hat geschrieben:Zudem bin ich hier wohl die Einzige die keinen Forerunner besitzt und die schon lange nicht mehr mit Pulsuhr läuft.
aber Du warst zumindest kurz davor und auch überzeugt.
Magimaus hat geschrieben:Meine Tendenz zum 305er ist recht deutlich. Schätze mal spätestens in 2 Wochen werde ich ihn mir holen.
Und ganz so lange ist Deine pulsuhrlose Zeit auch noch nicht.

Ende November 2008 hattest Du noch Probleme mit deiner Polar und hattest Probleme, die VO2max einzustellen. Ganz schön verbissen. Ich weiß z.B. gar nicht, was VO2max ist, und hab´ dennoch Spaß am Laufen.

Und ich weiß auch, dass man Verletzungen mit größerer Wahrscheinlichkeit vermeiden kann, wenn man sein Training entsprechend plant und gestaltet. Was natürlich nicht heißen soll, dass Du weniger Verletzungen in den letzten Jahren gehabt hättest, wenn Du nach Plan trainiert hättest.
Diese Korelation kann man nicht unbedingt herstellen.
Jedenfalls wünsche ich Dir, dass Du möglichst verletzungsfrei wirst bzw. bleibst, denn Deine Krankenakte habe ich hier doch recht häufig verfolgen können. Und Spaß bei allem, was Du tust! :daumen:

Liebe Grüße
Martin

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corriere hat geschrieben:Ist doch ganz einfach. Wenn ich laufen gut finde, dann laufe ich. Wenn ich keinen Spaß (oder keinen mehr) habe, dann lasse ich es.
Ja, so einfach kann Laufen sein. Dies ist auch eine perfekte Antwort auf die immer wieder auftretenden Fragen, ob man bei kaltem/warmem/trockenem/nassem/windigem/sonnigem/wolkigem Wetter laufen soll:
wenn man will, ja; wenn man nicht will, nein.

Dein Genussläufer.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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Ich war immer Zeitenjäger. Nie bin ich einen Wettkampf einfach nur so gelaufen, deshalb habe ich natürlich nichts gegen zeitenorientierte Läufer.

Nur, eines Tages kann passieren, dass man dabei den Spaß vermisst und anscheinend geht das vielen so. Vielleicht sollte man sich gedanklich schon darauf einstellen, denn der Genussläufer wird das Problem nicht haben.

Natürlich ist manchem das Wort "Burn Out" zu bombastisch und andere meinen "Was machst Du so ein Theater daraus, lass es doch einfach"

Doch wozu ein Forum, wenn eh alles so klar und einfach ist? Kann man sich denn nicht einfach nur austauschen, wenn man das möchte, oder müsstest Du erst die Stöpsel aus den Ohren nehmen um überhaupt erst klar denken zu können- Sorry

:hihi:

Übrigens ich habe schon drei Kilo zugenommen, mir das letzte Runnersworld nicht gekauft und ärgere mich immer noch über dieses weltlangsamste Forum,

aber ....

am Samstag probiere ich wieder einen Lauf- quer durchs Gemüse, irgendwie freue ich mich schon

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MondscheinLäufer hat geschrieben:....oder müsstest Du erst die Stöpsel aus den Ohren nehmen um überhaupt erst klar denken zu können- Sorry
Wen meinst Du? :D

Knippi

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kobold hat geschrieben:[...]Jeder kann doch selbst sehen, wie er den Laufsport betreiben will - ausschließlich zum Spaß oder auch, um persönliche Leistungsgrenzen auszuloten. Und wenn der eingeschlagene Weg für ihn nicht mehr stimmt, kann er drüber nachdenken, einen anderen zu nehmen. Und bis dahin weiter laufen oder nicht - so what! :D
:daumen: ja, so sieht´s aus! Einfach so, wie es einem gefällt!! Total simpel!!!
Magimaus hat geschrieben:Es gibt einige tolle Laufberichte (wie die von Renn-Schnecke z.Bsp.) die emotional und lustig geschrieben sind und wo die Leistung eigentlich so nebenbei rauskommt.
Dann wiederum gibt es Berichte wo es Zwischenzeiten hagelt, so dass man nur über Zahlen stolpert und eigentlich gar keinen Eindruck vom Lauf/Umgebung etc. bekommt.
Auch bei Gesprächen mit Lauffreunden höre ich immer wieder wie wichtig es ist eine 4h-Marke zu knacken, wie immens wichtig es ist GENAU nach Trainingsplan zu trainieren oder dass das Training mittlerweile ein Pflichtakt geworden ist.
... was möchtest Du damit sagen? Genusslaufen gut - auf Zeit laufen doof :haeh: ? Ich finde das etwas schubladenmäßig dargestellt :nene: .

LG
Asenberger
(Hochleistungsläufer, der diese Woche vollständig superkompensiert)
Achtung: Manche Artikel enthalten ironische Passagen. Diese sind nicht immer als solche gekennzeichnet!
***5K 17:11 (2011)***10K 34:57 (2011)***15K 55:29 (2011)***21,1K 1:19:57 (2010)***42,2K 2:44:38 (2010)***

25.03.2012 Venloop HM
29.04.2012 Hermannslauf 31,1K

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Magimaus hat geschrieben:Das sind einfach die Resultate von meinen Marathons.
Ich hatte nie eine Zielzeit, habe noch niemals einen Trainingsplan befolgt, niemals Intervalle oder solche Spielchen gelaufen und noch nie bin ich einen 10er Wettkampf gelaufen.
Das ist genau die Dummquatscherei die ich so liebe. Was gibt Dir das Recht, Intervalltraining als Spielchen zu bezeichnen? Wenn ein ambitionierter Läufer sich herausnehmen sollte, Menschen die ohne WK-Ambitionen laufen so zu behandeln, dann ist das Arroganz. ICH brauche keine Intervalle. ICH brauche keinen 10er WK. Aber Marathon biste gelaufen. Und?

Ich liebe Menschen, die ihre eigenen Maßstäbe und Vorlieben immer grundsätzlich als den Normalfall ansehen und alles was mehr oder weniger ist als "Spielerei" sehen.

Ralph (braucht man für einen Marathon über 4 Stunden eigentlich auch Laufschuhe?) Halte ich ja für absolut albern. :teufel:

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MondscheinLäufer hat geschrieben:Ich war immer Zeitenjäger. Nie bin ich einen Wettkampf einfach nur so gelaufen, deshalb habe ich natürlich nichts gegen zeitenorientierte Läufer.

Nur, eines Tages kann passieren, dass man dabei den Spaß vermisst und anscheinend geht das vielen so. Vielleicht sollte man sich gedanklich schon darauf einstellen, denn der Genussläufer wird das Problem nicht haben.
Es gibt ja nicht nur den Genusssportler, der planlos trainiert oder den WK orientierten Zeitenjäger.
Ich trainiere auch mit hohem Anspruch, nur nicht mit dem Ziel einen WK zu bestreiten. Dadurch nehme ich einen gewissen Druck und bewahre mir dafür den Enthusiasmus.

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MondscheinLäufer hat geschrieben:
Nur, eines Tages kann passieren, dass man dabei den Spaß vermisst und anscheinend geht das vielen so. Vielleicht sollte man sich gedanklich schon darauf einstellen, denn der Genussläufer wird das Problem nicht haben.
Mal ganz davon abgesehen, dass der Begriff "Genussläufer" als Abgrenzung zum zeitorientierten Läufer Schwachsinn ist, weil letzterer eben auch das Laufen genießt, nur eben andere Faktoren des Laufens. Aber manche Menschen glauben ja, dass Langsamkeit ein Zeichen von Genuß ist. Naja! Wenn ich mir die Langsamläufer, die mir begegnen, so ansehe, dann erklär mir mal bitte, warum die nie so recht nach Genuß aussehen.

Warum sollte ein Genussläufer nicht mal den Spass daran verlieren? Klar geht das.

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Magimaus hat geschrieben:Das sind einfach die Resultate von meinen Marathons.
Ich hatte nie eine Zielzeit, habe noch niemals einen Trainingsplan befolgt, niemals Intervalle oder solche Spielchen gelaufen und noch nie bin ich einen 10er Wettkampf gelaufen...
Seit über 10 Jahren laufe ich wie ich gerade Bock hab -nur vor dem Marathon streue ich ein paar lange Läufe vorher ein.
Vielleicht hast du es vergessen:
http://forum.runnersworld.de/forum/930563-post31.html
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Hi,

wieso kann man denn nicht beides sein.Ich mache vier bis fünf Wettkämpfe im Jahr und bereite mich auf die auch sehr gewissenhaft vor.Mache dann in der Vorbereitung auch Intervalläufe aber nun ist mein letzter Wettkampf gerade vorüber und nun laufe ich erst mal 1 1/2 Monate ohne mir ein Zeitdruck aufzuhalsen.Es ist jedem selbst überlassen wie er es halten will. Ich versuche auch bei jedem Wettkampf meine PB zu schlagen und habe für dieses Jahr auch noch das Ziel den Fischer zu schlagen.Und doch laufe ich einen nicht unerheblichen Teil des Jahres ohne gezielt Tempo zu bolzen.

Meine Meinung ist jeder sollte den anderen Respektieren wenn nur Zeitenjäger bei den Läufen starten würden wäre es dort ziemlich einsam. Und der Genussläufer sollte verstehen das einige immer versuchen ihre Grenzen auszuloten ich finde beides auf seine Weise sehr reizvoll.

Grüße

hamann35
Stuttgarter Lauf 2013 1:32:49 PB Stadtlauf Öhringen 41,27 PB
Fiducia Baden Marathon Karlsruhe 3:29,46

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Ziele 2013 : Zehner sub 42 41:27 :daumen:
HM 1:33:xx 1:32:49 :daumen:
M 3:29:xx 3:29:46 :daumen:
Gesperrt

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