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Total untergegangen

Total untergegangen

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Hallo zusammen,

so schlimm wie im Titel angegeben war es dan doch nicht, aber ich haette gerne mal eure Meinung zu folgendem:

Vor 14 Tagen habe ich einen 10K lauf in 39:19 min hinter mich gebracht. Mit dem Ergebnis war ich so erst mal zufrieden, da ja gestern ein HM auf dem Plan war.

Den HM wollte ich in ca 1:30 angehen, da er nicht als sehr schnelle Strecke angegeben war.
Gestern dann die erste Ernuechterung. 25 Grad beim Start um 09:30, welche sich wie 35 anfuehlten, da ich in der Vorwoche mit Temperaturen um 8-11 Grad zurecht kommen musste. :frown:
Naja, dachte ich, ist halt so und laesst sich jetzt auch nicht aendern!

Die ersten 10 k liefen auch ganz gut (43Min). Ich hatte keinerlei Probleme mit den kleinen Anstiegen, welche immer wieder vor mir auftauchten.

Mir war dann schon klar, dass dies mit den 1:30 Heute nix wird und ich mich Richtung 1:35 orientierte.
Dann kam ein laengerer Anstieg von ca. 800 Meter, welcher deutlich steiler war als die kleineren davor. Meine Polar gab eine Geschwindigkeit von 6:00 min/h an mit der Tendenz zur Langsamkeit.

Oben dann angekommen, war ich total gefrustet und demotiviert, dass ich so viel Zeit an einem Huegel verloren hatte. Ich wollte mir gar nicht ausmalen, was die naechsten Huegel so bringen werden. Koerperlich ging es mir auch bescheiden (Schwindel, Brechreiz).
Von diesem Zeitpunkt war mir dann die Zeit egal, ich wollte nur noch ins Ziel und wenn ich ehrlich bin, dann wollte ich aufgeben. Letzteres habe ich dann verworfen, da meine Familie und ich ca. 180 Km zum Lauf angefahren sind und da wollte ich auf jeden Fall das Ziel sehen.
Den Lauf habe ich dann ruhig zuende gebracht- ich wollte nicht mehr und war total gefrustet.


Naja, das Ziel habe ich dann nach 1:43 erreicht. Die Zeit ist nicht mein Anspruch,aber an diesem Tage
waere ich nicht viel mehr drin gewesen.

Mich wuerde interesieren, was ihr dazu denkt.
Gibt es laeufer, die nicht fuers huegelige, und sehr warmes Wetter geeignet sind?
Die Zeit von Gestern ist eigentlich ein Witz, da meine PB bei 1:29xx liegt.

Die swar auch mein erster WK, welcher Anstiege hatt. Ansonten habe ich immer nur bei den sehr schnellen Stadtlaeufe mitgemacht.


Gruss

Chrsitian

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Rotti hat geschrieben:Mich wuerde interesieren, was ihr dazu denkt.
Gibt es laeufer, die nicht fuers huegelige, und sehr warmes Wetter geeignet sind?
Dass warme Temperaturen manche Läufer mehr beeinflussen als andere, ist ganz sicher so. Hügel kosten Zeit, und wenn man das nicht trainiert hat, umso mehr. Und zu guter Letzt gibt es tatsächlich so etwas wie "Tagesform" - manchmal geht's halt einfach nicht, und wenn man Pech hat, passiert das ausgerechnet bei einem Wettkampf.

Nicht irritieren lassen - abhaken und weitermachen, als wenn nix gewesen wäre. Irgendwann knackst Du die 1:25 bestimmt. :wink:
Renn', als wenn Du geklaut hättest !!

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Die Hitze ist schon leistungsbestimmend bei sehr vielen, auch bei mir. Dass das 15 Minuten ausgemacht hat, kann man sich ausmalen, wenn der Kopf nach 14-15km nicht mehr mitspielt. 21,1km sind weit, manchmal sehr weit. Kopf hoch... Weiter geht's.

Gruß
Rolli

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Das Problem mit der Wärme kenn ich.
Zwar machen mir Temperaturen umd ei 25° noch nichts aus - aber im Frühjahr benötige ich jedesmal eine kurze Umstellungsphase um mich an die Temperaturen zu gewöhnen.
Bei meinem letzten Frühjahrsmarathon wars ähnlich wie bei dir. Die ganze Zeit im Training Temperaturen um die 15° und dann am Wettkampftag plötzlich über 20° und Sonnenschein. Bin dann auf den letzten 10 km auch ganz schön eingegangen.
27.09.2009 10 km von Röthenbach (10 km) - 38:58
05.04.2010 Osterlauf Scheßlitz (HM) - 1:26:09
11.10.2009 München Marathon (M) - 3:21:47

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Rolli hat geschrieben:Die Hitze ist schon leistungsbestimmend bei sehr vielen, auch bei mir. Dass das 15 Minuten ausgemacht hat, kann man sich ausmalen, wenn der Kopf nach 14-15km nicht mehr mitspielt. 21,1km sind weit, manchmal sehr weit. Kopf hoch... Weiter geht's.
Ganz meine Meinung!

Tja, die Sache mit der Hitze! :angst:

Hitze bringt Leistungsverlust, umso herber, je weniger man sie gewöhnt ist -- und das bisherige Jahr war halt nunmal nicht dazu geeignet, sich auch nur ein wenig daran zu gewöhnen! :rolleyes2

Mal abgesehen davon dass es halt Leute gibt, die sie anlagebedingt gut vertragen, ist das trainierbar und Hitzeakklimatisation erwirbt man sehr rasch (50% der maximal möglichen Akklimatisation in schon 5 Tagen!).

Dazu muss ein gezieltes Hitzetraining gemacht werden: Am besten an heissen Tagen zur heisstesten Zeit des Tages einen maximal einstündigen ganz ruhigen Lauf, der am Ende dann nochmals gezwungener Maßen schneckenlangsam werden darf machen. Alarmsymptome: Schwindel und paradoxe Kälteschauer/Gänsehaut ==> dann sofort abbrechen!

Aus dem Grund bin ich auch absolut gegen die ach so tollen Trainingstips, die z.B. in RWPrint alle Jahre recycled werden ("Ganz frühmorgens bzw. spät abends"...).

Denn dann passiert im WK, wenn man auch noch bes. lange schnell laufen soll, genau so etwas!

Bei den Qualitätstrainings ist klar, dass man sich da eine Tageszeit heraus sucht, wo die Hitze nicht so brüllt, aber die ruhigen DL´s sind optimal geeignet um diese u.U. WK-entscheidende Sache zu trainieren -- und allgemein weniger unter der Hitze zu leiden! :idee:

Ich mache das seit Jahren so und mich schreckt Hitze deshalb kein bisschen, sondern ich hab da immer die besten Platzierungen. :)
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Was ist Folding@home?:geil: Mach doch mit in unserem Folding@home-Team!:geil:

Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein.
14.11.´10 Tenero M: 2:58:06 :)
13.11.´11 Tenero HM: 1:23:02
29.7.´12 Radolfzell 10k: 37:33

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ich denke 15min langsamer zu laufen als geplant ist noch etwas von einem untergang entfernt. ist auf jeden fall um einiges besser als aufzugeben. beim nächsten mal haste wieder bessere form und dich ans wetter gewöhnt und dann gehts 20min schneller. nur nicht fertig machen lassen. =]

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Mit Hitze komme ich auch gar nicht zurecht...schon ab 20 Grad merke ich einen Unterschied...ich kenn aber auch Leute, die gerne bei solchem Wetter Wettkämpfe laufen, also ist schon von Mensch zu Mensch unterschiedlich, ich hab dafür keine Probleme bei Minusgraden =)
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Für mich ist eigentlich alles ab 20°C zu warm. Winter macht mir nichts aus. Schnee, Kälte, Glatteis oder auch Sturm und Regen finde ich eher lustig. Aber Hitze? Neeee, geht gar nicht.
Dabei bin ich ja eh schon seeeehr langsam, unglaublich dass ich da NOCH langsamer werden kann.

Ich habe bei Hitze sogar mal einen HM abgebrochen, bei km 18! Und meine einziige Stärke ist eigentlich Durchhaltewillen und nicht aufgeben. Ich gebe normalerweise nicht auf, basta. Und wenn ich auf dem Zahnfleisch ins Ziel krieche.
Aber an dem Tag war es heiß und mir ging es am morgen schon nicht gut. Beim Start war mir fürchterlich übel- das hatte ich erstmal auf die Nervosität geschoben. Und irgendwann hab ich mich dann dazu verleiten lassen, einen Becher kaltes Wasser so runterzuschütten (es war doch soooo warm). *rummms* Als bekommt man eine Faust in den Magen. Eine Zeit lang habe ich mich noch dahin geschleppt und dann ging es einfach nicht mehr. Nichts zu machen. Immerhin war mir dann nicht mehr heiß, als ich bei den Sanis war hab ich angefangen zu zittern.

Ich hasse Hitze! Frieren hasse ich auch, aber gegen frieren kann ich mich anziehen.

Streak 3: Beginn 10.10.2009

Es ist nichts Großartiges daran, besser zu sein als jemand anderes.
Wahre Größe zeigt sich darin, besser zu sein, als man selbst vorher war
(Plakat in einer Klasse)

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Hi,

vielen Dank fuer die netten Aufmunterungen und Tipps :daumen:

Wie schon gesagt, habe ich kaum, oder keine Erfahrung mit Huegel im Wettkampf, da hier in England die meisten Rennen sehr flach sind- nur eben der Gestern nicht.

Auch die Temperaturen von + 25C sind nicht der Normalfall.
Mich beruhigt nur, dass auch einige 1:20-1:25- Laeufer boese an Zeit verloren haben ( inclusive Walking am Huegel)

War halt eine ganz neue Erfahrung, welche womoeglich fuer die Zukunft hilfreich sein wird/koennte.


Gruss
Christian

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Ein entscheidener Faktor ist auch die Tagesform,ein leichter Infekt den du nicht mal merkst kann deine Leistung mindern.

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Wenn Deine HM-PB bei 1:29:xx liegt und Du auf 1:30:00 angegangen bist, dann war das wohl etwas zu euphorisch :zwinker5: ! Unterstellt Du warst ähnlich gut trainiert wie bei Deinem PB-HM, hättest Du a) wegen der Hitze und b) wegen des Streckenprofils jeweils einen zeitlichen Abschlag machen müssen. Is schon klar, dass das dann so nicht gutgehen konnte :D ... Ich spreche da aus Erfahrung :D :D!

Dass Du den Lauf zuende gebracht hast, ist doch super: Du hast Dich zu Anfang übernommen, bist eingebrochen, hast Dich rechtzeitig noch gefangen und das Ding mit Würde nach Hause gebracht :daumen: - hätte schlimmer kommen können!

Also alles easy! Beim nächsten mal besser vorbereiten und die Zielzeit dem Schwierigkeitsgrad entsprechend anpassen...
Rotti hat geschrieben:War halt eine ganz neue Erfahrung, welche womoeglich fuer die Zukunft hilfreich sein wird/koennte.
:daumen:

Grüße
Asenberger
Achtung: Manche Artikel enthalten ironische Passagen. Diese sind nicht immer als solche gekennzeichnet!
***5K 17:11 (2011)***10K 34:57 (2011)***15K 55:29 (2011)***21,1K 1:19:57 (2010)***42,2K 2:44:38 (2010)***

25.03.2012 Venloop HM
29.04.2012 Hermannslauf 31,1K

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Asenberger hat geschrieben:Wenn Deine HM-PB bei 1:29:xx liegt und Du auf 1:30:00 angegangen bist, dann war das wohl etwas zu euphorisch :zwinker5: ! Unterstellt Du warst ähnlich gut trainiert wie bei Deinem PB-HM, hättest Du a) wegen der Hitze und b) wegen des Streckenprofils jeweils einen zeitlichen Abschlag machen müssen. Is schon klar, dass das dann so nicht gutgehen konnte :D ... Ich spreche da aus Erfahrung :D :D!

Dass Du den Lauf zuende gebracht hast, ist doch super: Du hast Dich zu Anfang übernommen, bist eingebrochen, hast Dich rechtzeitig noch gefangen und das Ding mit Würde nach Hause gebracht :daumen: - hätte schlimmer kommen können!

Also alles easy! Beim nächsten mal besser vorbereiten und die Zielzeit dem Schwierigkeitsgrad entsprechend anpassen...

:daumen:

Grüße
Asenberger




Hi,

vermutlich hast Du recht :winken:
Meine Form wuerde ich besser einschaetzen als bei meiner PB vom Maerz 2010, aber ich hab das Streckenprofil wohl etwas ignoriert bzw. unterschaetzt und ganz zu schweigen vom Wetter.

Wie schon gesagt, war dies nach 10-11Km ein ganz komisches Gefuehl im Kopf/Koerper.
Tief im inneren hatte ich schon noch das Gefuehl, dass man noch schneller konnte, aber nach dem Huegel hatte ich einfach keine Motivation mehr, da ich da schon sehr viel Zeit verloren habe.

Jetzt, nach ein paar Tagen Abstand zum Lauf, stelle ich mir die Frage, ob ich vieleicht doch haette schneller laufen koennen, oder ob ich einfach nur den Weg des geringsten Widerstand gegangen bin.

Gruss
Christian :winken:
Gesperrt

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