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Trotz Überpronation Neutralschuhe besser?

Trotz Überpronation Neutralschuhe besser?

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Hallo,

das es hier mehr um den Körper geht als um die Laufschuhe, hab ich das Thema mal in "Gesundheit & Medizin" eröffnet.

Ich habe letzten Sommer mit dem Laufen begonnen und nach einer recht ausführlichen Laufbandanalyse einen Schuh mit leichter(?) Überpronationsstütze empfohlen bekommen (Asics GEL-1140). Diesen Schuh laufe ich nun seit etwa 800 Kilometern mal mit mehr mal mit weniger schmerzenden Knien. Meine Kollegin (langjährige Läuferin) hat mir damals von Anfang an zu einem Neutralschuh geraten - da ich aber noch nicht viel Ahnung von der Materie hatte, hab ich mir im Fachgeschäft, nach der Laufbandanalyse, den Schuh mit der Überpronationsstütze empfehlen lassen.

Heute haben wir wieder über das Thema diskutiert. Anlass war, dass ich seit meinem Laufeinstieg vor 10 Monaten praktisch immer wieder Schwierigkeiten mit meinen Knien habe. Sie hat mir erneut geraten es doch beim nächsten Schuhkauf einmal mit einem Neutralschuh zu versuchen. Sie vertritt die Meinung, dass man einem Körper, dessen Bewegung sich 40 Jahre an eine bestimmte Achse gehalten hat, nicht einfach ein paar Stützen unterjubeln kann. Das sei auf Dauer nicht gesund und muss zwangsläufig zu Problemen im Knöchel-, Knie- oder Hüftbereich führen, weil der Körper so eine künstliche Verschiebung der Achsen erfährt. Zudem könne ein Knöchel der ständig gestützt wird, nie Muskeln entwickeln um diese Stütze einmal nicht mehr zu benötigen. Ganz im Gegenteil: die Stütze wird praktisch vom Körper erwartet. Gewöhnt man sich aber in einem Neuralschuh einen bewussten Laufstil an (z.B. bei Überpronation bewusst Außen aufzutreten) so entwickelt der Fuß im Laufe der Zeit die entsprechende Muskulatur um dies auszugleichen.
Sie hat selbst eine Überpronation und hat sich von Anfang an mit Neutralschuhen eine richtige Art zu laufen angewöhnt und läuft seit nunmehr 16 Jahren ohne Gelenkprobleme (und ohne Pronationsstüten).

Dies erscheint mir recht logisch - nichts desto trotz würde mich Eure Meinung zu diesem Thema interessieren.

Gruß
Markus

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Ich habe mir auch einen Neutralen Schuh gekauf, und habe mir dann dafür Einlegesohlen anfertigen lassen. Muß sagen bin sehr zufrieden. Hat zwar ein pischen Geld gekostet aber das war es mir wert !!!

MfG Hutzwerg

Schwer zu sagen

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Ich habe vor vier Jahren eine Videoanalyse bei einem Orthopäden machen lassen, der mir zu Einlagen und Schuhen mit leichter Pronationsstütze riet --> Brooks Glycerin
Nach 400km konnte man allerdings die Stelle, wo ich auftreten (hinten aussen) mit Leichtigkeit eindrücken und der Schuh war fertig und richtig wohlgefühlt habe ich mich mit dem auch nicht.
Das nächste Paar Schuhe habe ich mir im Laufladen geholt: ein paar Neutralschuhe mit aussen durchgezogener Sohle, (New Balance 1060-1063) - diese laufe ich seit Jahren und bin völlig beschwerdefrei.
Problematisch ist jetzt nur, daß NB die Sohlenstruktur wechselt :motz:
und meine Suche von Neuem beginnt
Einen Besuch beim Orthopäden wg. Einlagen solltest Du vor Lösung dieser Frage durchführen und die Schuhe dann ggf. mit Einlagen in einem spezialisierten Sportladen testen.
Probier es mal mit den Laufexperten : in Stuttgart gibt es offenbar 2 davon...
Viel Glück!
Röben
Keep on Running!

Richtige Entscheidung

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Hallo,

es dauert manchmal eine Weile bis man den richtigen Fachmann (Orthopäden mit Sportkenntnissen) trifft. Mit Einlagen die eine eventuelle Fehlstellung korregieren und Neutralschuhe - je nach Anbieter (NB) nicht gerade günstig, aber wirkungsvoll - und das unbeschwerte Laufvergnügen kennt keine Grenzen.

Gruß Stefan
Beim Laufen lernt man die unterschiedlichsten Menschen kennen. Einige möchte ich gerne als Freund haben, andere wiederum......... :zwinker5:

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mayerle hat geschrieben: Sie vertritt die Meinung, dass man einem Körper, dessen Bewegung sich 40 Jahre an eine bestimmte Achse gehalten hat, nicht einfach ein paar Stützen unterjubeln kann.
Finde ich gut, dass noch jemand auf so eine "bescheuerte" Idee kommt :D Ich seh das auch so. Leider steht das in keinem schlauen Buch (glaube ich).

Ich bin ja mittlerweile schon skeptisch, was die Diagnose Überpronation angeht. Oft ist das ja gar keine. Oder wird erst durch die stark gedämpften Schuhe verursacht.

Ich würde auf jeden Fall den ungestützten Schuhen eine Chance geben. Manchmal ist auch das eigene Gefühl nicht der schlechteste Ratgeber.
Röben hat geschrieben:und richtig wohlgefühlt habe ich mich mit dem auch nicht.
Das kommt mir bekannt vor, bei mir ist es sogar das gleiche Modell

Streak 3: Beginn 10.10.2009

Es ist nichts Großartiges daran, besser zu sein als jemand anderes.
Wahre Größe zeigt sich darin, besser zu sein, als man selbst vorher war
(Plakat in einer Klasse)

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Hallo Röben,
Röben hat geschrieben:ein paar Neutralschuhe mit aussen durchgezogener Sohle
Meinst du mit "aussen durchgezogener Sohle" sowas wie z.B. den Nike Lunar Elite?
Dateianhänge
c3070774_1.jpg c3070774_1.jpg 3362 mal betrachtet 69.05 KiB

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Natürlich brauchst Du einen gestützten Schuh. Genauso wie Du Dämpfung brauchst, einen GPS-Messer, einen Pulsgurt, Malto-Protein-L-Carnitin-Grütze und einen Plan von einem Onlinecoach..

Nicht ganz ernste Grüße,
Chris

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Entscheidend ist nicht die Pronationsbewegung an sich, sondern deren Ausmaß.
Wenn Du bei deiner Laufbandanalyse an einen "Experten" geraten bist der auch die kleinste natürliche Pronationsbewegung noch mit einem gestützen Schuh rauskorrigieren will, dann kann es durchaus sein das ein neutraler Schuh vielleicht sogar die bessere Wahl wäre. Aber das lässt sich auf die Entfernung natürlich nur schwer sagen...

Zu der These das sich der Körper über 40 Jahre an eine bestimmte Achse gehalten hat und man diese nicht mit Stützen aus dem Gleichgewicht bringen sollte muss ich anmerken das der Vergleich etwas hinkt...Du bist ja die 40 Jahre zuvor auch nicht gelaufen.... :zwinker5:

Eine unnatürlich starke Pronationsbewegung kann durch die zusätzliche Belastung beim laufen halt auch zu gesundheitlichen Problemem führen, ein reiner Werbegag sind gestützte Schuhe nunmal auch nicht.

Aber da deine Treter jetzt 800 KM runter haben und demnächst vielleicht eh mal ersetzt werden müssten, würde ich mir an deiner Stelle einfach mal an ein (oder sogar zwei) andere Fachgeschäfte suchen und weitere Meinungen einholen.

Grüsse
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Röben hat geschrieben:Ich habe vor vier Jahren eine Videoanalyse bei einem Orthopäden machen lassen, der mir zu Einlagen und Schuhen mit leichter Pronationsstütze riet --> Brooks Glycerin
Der Glycerin ist doch ein Neutralschuh :confused:

Guckstu hier

Nix Pronationsstütze .... der Händler hatte wohl nich viel Ahnung ....

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Ist mir auch eingefallen. *wunder* Aber der hat recht viel Dämpfung und ist entsprechend hoch.

Streak 3: Beginn 10.10.2009

Es ist nichts Großartiges daran, besser zu sein als jemand anderes.
Wahre Größe zeigt sich darin, besser zu sein, als man selbst vorher war
(Plakat in einer Klasse)

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hallo Markus,
deine Kollegin hat mit ihren Argumenten absolut Recht !
Das kann ich auch durch eigene Erfahrung und durch die Meinung meiner Orthopädin (ja es gibt sie- eine gute Orthopäden.. :zwinker2: ) betätigen.

Ich habe mir durch unnötige Stütze der ersten Laufschuhpaare ziemliche Beschwerden eingehandelt die lange ergebnislos behandelt wurden, da ja die Ursache nicht klar war. Zudem sind die Muskeln über der Stützung nicht nur nicht-trainiert worden, sie sind sogar atrophiert (geschrumpft).
Nach eigenständiger Umstellung auf einen Neutralschuh ( mit wenig Dämpfung) hatte ich keine Beschwerden mehr.

LG Rolf
13.5.07 : HM des Karstadt-Marathon : 2.14 h
02.12.07 : HM Bertlicher Straßenlauf : 1.58h
18.05.08 : HM des Karstadt-Marathon: 2:04h
30.11.08 : Marathon in Bertlich : 4:34h
12.09.10 : Münster Marathon : 4:28h

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Heiler hat geschrieben:hallo Markus,
deine Kollegin hat mit ihren Argumenten absolut Recht !
Das kann ich auch durch eigene Erfahrung und durch die Meinung meiner Orthopädin (ja es gibt sie- eine gute Orthopäden.. :zwinker2: ) betätigen.

Ich habe mir durch unnötige Stütze der ersten Laufschuhpaare ziemliche Beschwerden eingehandelt die lange ergebnislos behandelt wurden, da ja die Ursache nicht klar war. Zudem sind die Muskeln über der Stützung nicht nur nicht-trainiert worden, sie sind sogar atrophiert (geschrumpft).
Nach eigenständiger Umstellung auf einen Neutralschuh ( mit wenig Dämpfung) hatte ich keine Beschwerden mehr.

LG Rolf
Muss dir Rolf recht geben, dadurch bekam ich eine Verletzung mit anschließender 4 monatlicher Sportpause.

Und genau hier liegt der Erfolg. Wer eine Überpronation hat, und zu weichgedämpfte Schuhe läuft, proniert nicht mehr richtig, besser gesagt, noch schlechter als vorher.

( habe ich letztens noch kleingedruckt in einer Fachzeitung gelesen, das sie wieder die ganz normalen Schuhe rausbringen möchten, wo der Fuß in seiner ursprungsform läuft. Pronation wäre auch mit Rückengymastik und Muskelaufbau behebbar, besser gesagt, da liege die Ursache. )

Eine Überpronation kann die Folge von anatomischen Abweichungen, Übergewicht, zu schwacher Fußmuskulatur oder geringer Kraft und Elastizität der Wadenmuskeln sein.Da die Bodenreaktionskräfte infolge verspannter Wadenmuskeln nur eingeschränkt absorbiert werden können und das Bein aufgrund des schwachen Plantarflexors nicht richtig nach vorne bewegt werden kann, wird dies durch eine Überpronation kompensiert. Das erhöht die Belastung der Plantarfaszie. Fachpersonal, das in der Anwendung des „Brody Navicular Drop Test“ geschult ist, kann feststellen, ob eine Pronation anatomisch oder funktionell bedingt ist. Bei diesem im Sitzen wie auch im Stehen durchgeführten Test wird der Abstand zwischen dem Kahnbein (an der Oberseite des Mittelfußes) und dem Boden gemessen. Der Rückfuß bleibt dabei in neutraler Stellung.

So beugen Sie sinnvoll einer plantaren Fasciitis vor und werden endlich Ihre Fußschmerzen los!

Hier mehr...
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Hi,

natürlich und logischerweise hat coldfire30 recht. Es kann sein das du einen Grad an Überpronation hast mit dem du 100 Jahre leben, gehen und wandern kannst. Vielleicht kannst du damit sogar joggen. Aber einer bestimmtem Belastungs(Lauf)intensität sorgt diese "Fehlstellung" aber dafür das du Probleme bekommst.

Es kommt also auf den Grad der Überpronation an. Sicherlich gibts es auch einen Bereich bei dem man nichts unternehmen sollte weil, deine Kollegin benannte die Gründe. Aber auch das ist individuell. Der eine Körper gleicht einen leichten Grad an Überpronation aus und läuft Ultras, der andere schafft beim gleichen Grad keine 30 Wochenkilometer über ein 3/4 Jahr zu laufen.

Das du bei Umstellung durch Einlagen oder gestützten Schuhen deinem ganzen Bewegungsapparat Zeit geben mußt sich darauf umzustellen und es dabei auch erstmal zu kleineren zwicken hier zwacken da kommen kann ist klar.

Dirk

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Heiler hat geschrieben: Ich habe mir durch unnötige Stütze der ersten Laufschuhpaare ziemliche Beschwerden eingehandelt die lange ergebnislos behandelt wurden, da ja die Ursache nicht klar war.
Temmy hat geschrieben:Muss dir Rolf recht geben, dadurch bekam ich eine Verletzung mit anschließender 4 monatlicher Sportpause.

Eine Überpronation kann die Folge von anatomischen Abweichungen, Übergewicht, zu schwacher Fußmuskulatur oder geringer Kraft und Elastizität der Wadenmuskeln sein.Da die Bodenreaktionskräfte infolge verspannter Wadenmuskeln nur eingeschränkt absorbiert werden können und das Bein aufgrund des schwachen Plantarflexors nicht richtig nach vorne bewegt werden kann, wird dies durch eine Überpronation kompensiert. Das erhöht die Belastung der Plantarfaszie. Fachpersonal, das in der Anwendung des „Brody Navicular Drop Test“ geschult ist, kann feststellen, ob eine Pronation anatomisch oder funktionell bedingt ist. Bei diesem im Sitzen wie auch im Stehen durchgeführten Test wird der Abstand zwischen dem Kahnbein (an der Oberseite des Mittelfußes) und dem Boden gemessen. Der Rückfuß bleibt dabei in neutraler Stellung.
badflat hat geschrieben: Es kommt also auf den Grad der Überpronation an.
Willkommen im club!


Seit ungefähr einer Woche weiß ich, dass genau dies mein Problem ist!

Am Dienstag war ich bei meinem Orthopäden und der gute Mann staunte nur Bauklötze ob meiner Theorie - und mußte letztlich ziemlich viel nicken.

Nächsten Dienstag habe ich einen Termin zur Lauf- und Bewegungsanalyse und wenn der so wird, wie ich es mir vorstellen, werde ich danach hier ausführlich drüber berichten (ansonsten gehe ich ins Wasser) :D

gruss hennes

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Ich kann den Kollegen, welche zum Neutralschuh raten nur recht geben.

Komme trotz Fehlstellungen gut mit Neutralschuhen zurecht.

Pronationsstützen sollten erst dann getragen werden, wenn in Neutralschuhen probleme auftreten.

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Hallo mayerle,

habe mit meinem Hohl- Knick- Spreizfuss im Lauf der Jahre auch schon so einige Erfahrungen gemacht

wenn du einen Hohlfuß hast (bei mir siehst du nur die Zehen und die Ferse als Fußabduck) sagt dir jeder es kommt nur ein Neutralschuh in Frage - du supinierst - aber ich knicke trotz des Hohlfußes nach innen "Überpronation" was sehr selten ist.

meinen erster Laufschuh den ich in einem Lauffachgeschäft gekauft habe (das erste halbe Jahr bin ich in normalen Sportschuhen gelaufen 3x 4km die Woche problemlos) war also nach gründlicher Beratung ein Neutralschuh - in dem ich Probleme nach Steigerung des Laufumfangs bekam (Blasen, Schmerzen) also zum Arzt Einlagen verschreiben lassen.

von den ersten Einlagen (bei einem normalen Orthopädieschumacher) bekam ich eine Druckstelle außerdem waren sie nach drei Trainigsläufen kaputt - bei den zweiten Einlagen diesmal Sporteinlagen bei einem anderen Orthopädieschumacher passiete das gleiche - bis mir jemand den Tipp gab dass es bei Frankfurt einen Orthopädieschumacher gibt der mit der Uni Freiburg (Prof. Klümper) zusammenarbeitet und Spitzensportler mit seinen patentierten Einlagen ausrüstet. Dort habe ich dann endlich gute Einlagen bekommen. So laufverückt war ich früher das ich dann jede Jahr 3x hintereinander nach Frankfurt gefahren bin - Fußabdruck nehmen -nach 14 Tagen Einlagen abholen - nach 14 Tagen nochmal hinfahren zur Nachkontrolle. Übrigens fragte mich der Schuhmacher ob er die Aufnahmen die er von meinen Füßen in den Neutralschuhen gemacht hatte als Arbeits- und Lehrmaterial benutzen (veröffentlichen) dürfte - als (abschreckendes) Beispiel - ein Läufer in einem für ihn total ungeeigneten Schuh. So viel zu Laufschuhberatung im Lauffachgeschäft. So war das früher vor über 25 Jahren. Heute bekommst du überall super Einlagen - und hoffentlich auch Beratung.


Also ich rate dir zu einer fachlichen Beratung - nur ein Experte kann dir letztendlichen einen richtigen Rat geben -
welche Schuhe für dich empfehlenswert sind - und woher deine Probleme kommen - z.B. kannschon ein kleiner Beckenschiefstand Probleme bis in die obersten Halswirbel auslösen.

- gib mal in Google Trautmann Einlagen ein -

ein Freund von mir ist durch gute Einlagen sogar um eine Knieoperation herumgekommen (war ein Tipp von einem Arzt) ich hab dann dort auch eine Ganganalyse gemacht und mich beraten lassen - hat sich voll gelohnt.

Übrigens habe ich mir jahrelang immer einen Neutralschuh - und einen Stabilschuh gekauft - bin in beiden meist abwechselnd gelaufen - wobei ich intuitiv bei Einheiten die läger als 50min gedauert haben im Stabilschuh gelaufen bin. Letztendlich hat sich jetzt herausgstellt dass Stabilschuhe für mich die geeignetsten sind - auf jeden Fall für lange Einheiten.


Viele Grüße aus dem wilden Süden

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Vielen Dank für eure zahlreichen Antworten!

Ich konnte daraus einiges Wichtige für mich mitnehmen. :daumen:

Gruß
Markus

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Hallo Zusammen,

am Freitag hab ich mich nach guter und freundlicher Beratung bei Laufsport Hirning in Tübingen für den Nike LunarGlide+ entschieden. Schon beim ersten Anprobieren dachte ich: Das ist ja ein Gefühl wie in Hausschuhen! Da ich einen hohen Rist habe der noch dazu recht empfindlich auf Druck reagiert, hatte ich mit meinen Alten Asics GEL-1140 immer wieder mit schmerzhaften Druckstellen zu kämpfen. Beim Nike LunarGlide+ ist das Obermaterial nahtlos verarbeitet, das heißt ich habe auf der Innenseite der Lasche und auch um die Ösen der Schnürsenkeln absolut nichts ausser weichen Stoff. Das macht den Schuh für mich superbequem und wirklich zu einer Wohltat für meine Füße. Ein Kurzer Probelauf auf Asphalt hat mich noch mehr überzeugt.
Das Laufverhalten ist ein Unterschied wie Tag und Nacht zu meinen alten Schuhen. Hier hält die Werbung wirklich was sie verspricht: Der LunarGlide+ ist prima gedämpft ohne zu weich zu wirken. Und das Schönste: Nach 12 km Hügellauf keine Schmerzen in den Knien! Ein Kauf der sich für mich wirklich gelohnt hat! :daumen:

Gruß
Markus
Dateianhänge
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Billybär hat geschrieben: wenn du einen Hohlfuß hast (bei mir siehst du nur die Zehen und die Ferse als Fußabduck) sagt dir jeder es kommt nur ein Neutralschuh in Frage - du supinierst - aber ich knicke trotz des Hohlfußes nach innen "Überpronation" was sehr selten ist.
Genau wie bei mir, auch bei meinem Abdruck ist der Mittelfuß nicht zu sehen. Aber auch auf mich trifft die Supination NICHT zu. Bin seit eh und je Normalpronierer. Früher als Fersenläufer kam ich eher im äußeren Bereich der Ferse auf und habe über den Großzehenballen abgerollt , seit 2002 kommt ich außen auf den Kleinzehenballen auf und stoße mich weiterhin mit dem Großzehenballen ab. Keine Spur von Supination! Dass ich dennoch Schuhe laufe die für Supinierer empfohlen werden liegt einfach daran, dass ich nur noch sogenannte Wettkampfschuh laufe die eine durchgezogene Sohle haben. Ich halte ja ungestützte Wettkampfschuhe ohne zusätzliche Dämpfungselemente für DIE normalen Laufschuhe!
Meine aktuellen Laufschuhe für Mittelfußläufer geeignet

Mein Lauf-Tagebuch

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Chri.S hat geschrieben:Natürlich brauchst Du einen gestützten Schuh. Genauso wie Du Dämpfung brauchst, einen GPS-Messer, einen Pulsgurt, Malto-Protein-L-Carnitin-Grütze und einen Plan von einem Onlinecoach..

Nicht ganz ernste Grüße,
Chris

Aber Stützstrümpfe anziehen (siehe dein Ava ;-) was? :D
Ich versuche durch Training schneller schnell zu werden als durchs Alter langsam :)

PB: 5k: 19:07 // 10k: 40:04 // HM: 1:28.58,8 // M: 3:17:39
Ziele: 5k: 18:59 // 10k: 39:59 // HM: 1:29:59 // M: 3:14:59

http://www.feelinggood24.de/page-rauchstop.html

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Sorry das ich das Thema wieder ausgrabe, aber ich habe heute mit einer Sport-Orthopädin gesprochen, und die hat gemeint, wenn man Überproniert dann sollte man sich einen Stabil-Laufschuh kaufen, da bei Neutralen-Laufschuhen es sein kann, dass der Fuß und die Einlage aufgrund der weichen Sohle einknicken?

Ich höre dieses Argument zum ersten mal und bin ziemlich verwundert, bis heute dachte ich immer man sollte Neutral-Schuhe + Einlagen (wenn nötig) verwenden?

Weiß dazu jemand etwas?

mfg
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Prami hat geschrieben:Weiß dazu jemand etwas?
Ja, ich würde mir die Überpronation abgewöhnen, indem ich meine Muskeln verwende :nick: . Diesen ganzen Einlagen- und Stützschuh-Unfug kann man sich dann nämlich sparen.
Die Laufschule Marburg
Twitter
Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen

"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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Prami hat geschrieben:Weiß dazu jemand etwas? mfg
Ungefähr alle, die in diesem Thread schon sich geäußert haben :wink:

Da ich "damals" noch nicht hier dabei war, darf ich aber noch meinen Senf abgeben.

Meine ersten Laufschuhe waren irgendwelche Treter von New Balance aus einem Laufladen, der gerade Pleite machte. Die habe ich 6 Jahre lang mit einer kleinen Unterbrechung von 5 Jahren benutzt. Dann war ich schwer genug geworden, dass ich mir als Herausvorderung zum Dranbleiben irgendwelche Nikes für bestimmt 150 DM geholt habe (damals kurz nach dem Krieg war das viel Geld! :nick: )

Und dann kam der Tag der ersten Laufbandanalyse mit Video - ich bin rechtsseitig im Vergleich zu links SEHR überpronierend (Knöchel war auch mal gebrochen) und die Meinung der Fachverkäuferin bei RP war klar: das Stabilste des Stabilen muss her. Kurz und gut es gab dann mal wieder NB (Typ weiß ich nicht mehr) und man lief wie auf Wolken .... oder besser, wie ich nach einigen Wochen merkte, wie auf einer weichen Matratze .... oder noch schlimmer nach ein paar Monaten gar nicht mehr, da mir meine Schienbeine dermaßen weh taten, dass an Laufen nicht zu denken war.

Zum Glück hatte ich noch die alten Nikes für Gartenarbeiten benutzt und nicht weggeworfen und bin nach einiger Ruhezeit mit denen wieder losgetigert und.... wunderbar alles klar.

Mittlerweile bin ich bei den üblichen mehrereren Laufschuhen parallel und bei den Leichtpronierern angelangt (Asics GT11x0, Adidas Supernova Sequence) und damit läuft sich's sehr gut und ohne Probleme. Ab und zu leg ich ein paar km Barfußlauf ein. Hab mir nicht zuletzt durch das Buch von Marquardt auch das Hackelaufe abgewöhnt und so irgendwo zwischen Vor- und Mittelfuß gelandet

Da der Großteil der Schuhe im Laden eine Überpronationsstütze haben, ist es für einen Verkäufer natürlich einfacher und sinniger, diese zu verkaufen (mehr Auswahl gibt's ja auch).
Ab und zu, wenn ich mal wieder Gespräche mit Verkäufer führen will, lass ich mich in Socken auf dem Laufband beobachten, und Versuche nachher den Verkäufer zu überzeugen, dass Schuhe mit leichter Stütze völlig OK sind (und das sieht bei mir wirklich krank aus rechts :nick: )

In diesem Sinne also ruhig die weniger oder gar nicht gestützten nehmen, letztlich musst Du es einfach mal probieren.

Gruß

Tousc
Gesperrt

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